Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, January 07, 1863, Page 2, Image 2

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    Kriegs Stnchrichten
Wir laßen hlernachstebend die wichtigsten und
meist wahrscheinlichen —denn alle zu geben ist in
einem wöchentlichen Blatte rein unmöglich -
Kriegs-Nachrichten, Truppen-Bewegungen, u. f.!
w., wieder, wie st« von Tag zu Tag bei uns ein
treffen, folgen, damit unsere Leser von allen Vor-!
allen lm Zusammenhang unterrichtet werden -
Der Krieg für die Union.
Vom Kvkegöschmch lalz 0.
Der Liricft in Birginien
Wasching t on, 27. Dec. Alle u»'
sere Kranken sind von Falmouth Va.,
hierher gebracht worden.
Die Anforderung an Transportmittel
ist so groß, daß Zufuhren von Außen
nicht »ach der Armee befördert »verde»
könne».
Unsere Truppen haben bereits rohe
Holzgebäude zum Schuh gegen daö Un
wetter gebaut.
Eine soeben von Fredericksburg hier
angekommene alte Lady erzählt, daß die
Rebellen-Soldaten das Eigenthum der
Bürger noch schlimmer behandeln, als die
Äankees und daß »ur eine einzige Person,
welche nicht zum Militär gekört, während
des Bombardements vo» Fredericksburg
getödtet sei und diese sei eine schwangere
Frau gewesen.
Sie sagte auch, daß die Rebellen Führer
ihre Soldaten beständig darauf ver
trösten, sie durch Maryland nach Phila
delphia zu führen.
Der Krieg in Kcntnck»,
Louisville, 27. Dec. Morgen's
Rebellen-Cavallerie ist am Mittwoch in
Glasgow ein gerückt. Drei Compagnien
des 2. Michigan Cavallerie Regiments
widersetzten sich deren Einzüge, zogen sich
aber, nachdem sie einen Capitän, und
zwei Gemeine verloren hatten, nach Mum
fordville zurück.
Die Rebellen haben zwei Capitä'us
und fünf Gemeine und sieben Gefangene
verloren.
Die Rebellen wurden dan verstärkt
und blieben im besitze von Glasgow.
Am Donnerstag griffen die Colonels
Gray und Shanks die Rebellen bei Bear
Wallow, Hart Caunty, in der Rahe von
Cave City an.
Die Rebellen hatten vorher die Eiseu
bahn bei Glasgow Junktiou beschädigt.
Nach den letzten Berichte» haben die
Union Truppen die Rebellen wegge
trieben, einen derselben getödtet und 10
gefangen genommen, ohne einen Verlust
zu erleide».
Lang des California Dampfschiffes
Ariel durch den „Alabama."
San Francisco, 27. Decbr.
Durch de» hier vo» Panama angekom
mene» Dämpfer Co»stitutio» haben wir
folgende höchst wichtige und aufregende
Nachrichten erhalten:
DaS Dampfschiff Arielist auf der
Fahrt von Nenyork nach Panama am 7.
December durch den Piraten „Alabama"
gefangen worden.
t»>» „Ariel t>iö
zum 10. December auf, «vorauf jenerdie
»ein, nachdem er als Lösegeld H 228,»00
Bonds gegebe» hatte, erlaubte, nach As
piiiwaU weiter zu fahren.
Die Waffen und M»»itio» werden
von dem ~Ariel' weggenommen »nd 120
Ver. Staaten See Leute wurden paro
lirt'.
Hier herrschen sehr ernste Besorgn,sie,
daß der „Alabama ' de» „Ariel ' bei sei
ner Rückkehr »ach Neiiyork wiederum
sauge» und sich des großen Betrages vou
Gold, de» er bei sich führt, bemächtigen
wird.
Die Passagiere am Bord des „Ariel
Iprechen in de» lobendsten Ausdrücken von
der Höflichkeit und Artigkeiten, welche ih
nen durch den Capitän SenuneS erzeigt
worden.
Der „Ariel" ist am Ostende vou Cu
ba gefangen worden.
Die einzige Beute, die der Alabama,
außer den Waffe» und der Muuitio» ge
macht hat, waren 580(10 in Green Backs,
welche Wells, Fargo u. Co. gehörte».
Der „Alabama" hat zuletzt zu Mar
tinique Kohlen eingenommen.
Als er den Hafen verließ, richtete der
..San Jacinto" feine Kanonen auf den
„Alabama", aber gleichzeitig wurden die
Kanonen des Forts auf den „San Ja
cinto" gerichtet. Dies ist die Aussage
des ersten Lieutenants deö (sapitänS Scm
mes.
Der „Alabama" soll eine Schnellig
keit von IK Knoten in der Stunde haben.
Er holte den „Ariel" ein und feuerte
zwei Kanonenschüsse »ach demselben ab.
Capitän Semmes beabsichtigte anfäng
lich den „Ariel" zu verbrennen und die
Passagiere an den kleinen Hütte» der
Niederlassung z» San Domingo an e
Land zu setzen, aber Capitän Jones vom
„Ariel" behauptete, dasi die Hälfte de,
Passagiere sterben würde, weim dies ge
schche. Hierauf schlug Capitän SemmcS
vor, die Passagiere i» Ki»gsto»e zu lan
den, aber noch langem Parlamentiren,
wurde ein Arrangement bewirkt, in Fcl
ge dessen der „Ariel" freigegeben wnrde,
ivohingegangen Capt. loncS Schuldver
fchreibungen im Betrage von H22B,<»>«>,
zahlbar in :i«> Tagen nach der Anerken
nung der südliche» Confoderatio» aus
stellte.
Ankunft dca Ariel in
New-A 0 r k, 2:!. Dec. Der Ariel
kam glücklich hier wieder an. Obige An
gaben bestätigen sich vollständig.
tütn Gefecht zn Dumfriea.
In der Richtung vo» Dumfries Vir
ginien wurde gestern Abend ein heftiges
Feuer» vernommen.
Heute Morge» von Aqnia Creek er
haltene Nachricht meldet, dasi etwa t»iM
Mann Rebellen Cavallerie mir vier Ran-
Angriff ans vier Regimenter
vo» Sigel's Infanterie z» Dumfries ge
niacl t haben.
Der Kampf währte bis zun, Dunkel,
werden und wurde heute Morgen er
neuert.
Die Kanonade war heftiger und näher
bei diesem Punkte, als gestern.
Die Telegraphen Linie hörte gestern
Nachmittag ans zu arbeiten und bis nm
> Uhr hellte Nachmittag sind keine offi
zielle Depeschen hier (im Hauptquartier)
eingegangen.
Spätere Depesche.
In» Hauptquartier ist eine telegraphische
Mittheilung angekommen. Ei» ofsiziel
ler Bericht sagt, daß die Rebellen Caval
lerie nnr l5>l)(» Man» gezählt hat, dasi
sie die Stadt Dumfries angegriffen hat,
aber mit einigem Verluste zurückgetrieben
worden ist.
Unsere Verlust beträgt " Todte und 11
Verwundete.
DaS heute gehörte Feueren war i» der
Richtung von Occoquan und war wahr
scheinlich dadurch verursacht, dasi die re
tirirende Rebellen-Cavallerie auf die In
fanterie des Gen. Slocum gestoßen war.
Geu. Pleasauto» hat heute einen
feindlichen Fourage-Train mit Mi» Stück
Rindvieh aufgefangen.
Bon Neu - Orleans
w 0r k, Dec. Das Dampf
schiff Columbia ist mit Nachrichten aus
Neu-Orleans vom 2<». Dec. und auS Ha
vanna vom 22. Dec. angekommen; auch
das Dampfschiff Potomac ist aus Neu
Orleans einkaufen.
Die Secessioniste», welche glaube»,
daß Gen. BankS ei» weniger strenger
Commandant sei, als Gen. Butler, er
scheinen in großer Menge in den Straßen.
Einer von denselben hat eine Forder
ung an Gen. Butler gesandt, der solche
mit Verachtung in die Tasche steckte.
Gen. Corcoran ist mit seiner Legion
in Neu-OrleanS angekommen.
Eine große Menge von Spekulatore»
ist angekommen und wird hoffentlich dem
Handelö-Verkehr neue Impulse geben.
Gen. Banksist mit einem Theile der
Expedition am I t. Dec. in Neu-Orleans
angekommen.
Am U'>- Dec. kamen die Generäle But
ler lind BankS im Hauptquartiere zu
sammen. General Butler bewillkommte
den Gen. BankS zum Departement des
Golfs und versicherte ihn, daß er hier
Trnppe» finden werde, welche freudig al
len seinen Befehlen Gehorsam leisten
würden.
General BankS erwiederte daranf, dasi
er den Befehlen deö Gouvernements ge
horchend, mit Vergnügen das Commando
des Golf-Departements übernehme.
Am 17. Dec. erließ der Gen. Banks
eine General-Order, mit welcher er das
Commando des Golfs nnd des Staates
TeraS übernahm.
Eine ändere Order weist die Militä'r
nnd Civil - Beamten an, Berichte an ihn
zu erstatte», eine dritte Order fuSpendirt
alle Verkäufe von Eigenthum auf Rech
nung der Ver. Staaten bis auf weitere
Befehle.
Am >B. Dec. hat Gen. Banks eine
Proklamation erlasse», i» welcher er sagt,
daß er a»s Befehl des Präsidenten daS
Commando deS ' Golf Departements
übernehme, welchem der Staat Texas
hinzugefügt sei.
Gen. Banks sagte ferner: Die Pflicht
mit der ich beauftragt bin, gebietet mir,
die Wiederherstellung dieser Staaten an >
das Gouvernement der Ber. Staaten z»!
befördern.
Meine Jnstruktione» fordern mich
auf, diejenigen als Feinde zu behandeln,
die wirklich Feinde sind, aber ich werde
mit Vergnügen die als Frennde betrach
te», die Frennde sind.
Ge». BankS schildert sodann die Vor
theile, welche die Einigkeit der Staaten
der Union gewährt und die traurigen,
heillosen Folgen, die von der Secession
unzertrennlich sind »nd schließt mit fol
genden Worten : Volk deS Südwestens!
Weshalb wollt Ihr nicht die Bedingungen
annehmen, welche durch die gebieterischen
Lage und commerciellen Suprematic a»f
erlegt sind und Eure vormalige Wohl
fahrt und Euren guten Namen und Ruhm
wieder herstellen? Warum wollt Ihr
nicht Gründer von Staate» werde», wel
che als Entrepotö «»d Depots ihrer uner
meßlichen Thäler bei dem Reichthum und
Fülle ihrer Hülfsquelle» unübertrofse»
dastehen und bei den Privilegien deö
Volkes ohne Gleiche» unter den Natio
nen der Erde.
De» Arieg in Tennessee.
Cai r 0, 27. Dec. Wir haben heute
nichts Neues in Bezug auf die Bewegun
gen unserer Streitkräfte, welche gegen die
Rebellen in Nord Tenness.e operiren,
Halle».
Die Rebellen haben großen Schaden in
der Nähe des Obion Rivers angerichtet.
Sie haben zwei große Brücken über den
Strom verbrannt und zwei Meilen an
der Eisenbahn zu Middleburg zerstört.
Heute Abend wird berichtet, daß unser»
Trlippeil Befehl gegeben ist, die Insel
No. 10 zu ränmen, die Kanonen zu ver
nageln und die Magazine in die Lust zu
sprenge».
Hier ist heule Nachricht eingegange»,
daß die Eisenbahn Züge zwischen Jackson
nnd Trento» laufen und daß 2«X>«> Mann
llnserer Truppe» au dem Platze sind.
lleuczle !7acl»ick'ten aus Nord Caroli
na.
W a sch i» gl on, 21. Dec. Es ist
»och eine Depesche vom Generale Foster
! beim Gouvernement eingegangen, in wel
cher er in Bezng ans die Einnahme von
j Goldboro meldet, dasi die Rebellen mit
! starker Macht gegen ihn anrücken, um
> ihn aus seiner Position zu vertreiben..
Sie solle» 2l'M" Man» stark sein.
Er glaubt aber stark geniig zu sein, sich
zu halte», bis Verstärkllngen ankomme».
ltcberfall der Rcliellett-O'avalle» i»
im Nucken der Pvtomae-Armec.
Die Rebellen in TumsrleS.
Abermals hat die Rebeileii-Cavallerie
unter Gen. Stnart eineii Ueberfall im
Rücken unserer Potomac Armee gemacht.
Am 28 Morgens halten sie Dumfries in
Besitz, nachdem sie eine» Cavallcrieposten
unter Col. Canby Nachts zuvor überrum
pelt und zum Theil gefangen genommen
hatten Es war dies das 17 Pennfvlva
»ische Cavallerie Regiment das erst vor!
einer Woche Waisen erhalte» hatte, arg j
mitgeiioinmen »vurde und sich schleunigst!
zurückzog. Es wurden auch 15, Armee !
Wage« iveggeiiomintil und wie es l)eißt!
eine ganze Batterie.
I» der Nacht vorher wäre« die Rebel '
le» iin Besitz vo» Occoguan am Occo l
quaiifliiß (etwa >0 Meile» von Mount
Verno» und 17 bis 2o Meile» vo» Aler !
aiidria>. Die Telegraphendrähte z»vi fche»
Waschiiigtoil und Burnside 's Hauptquar
tier »vurde« durchschnitte». Der Tele
graphe» Operator zu Burks Station te
legraphirte am 28. Abends, dasi der Feind
Meilen davon sei. Es wurde sofort
Infanterie und Cavallerie vo»Wafchi»g
ton aus nach jener Richtung geschickt. Ai
les Das ist ein neuer Beleg der Vorzüg
lichkeit der feindlichen Cavallerie und von
dem untergeordneten Zustand der liiisri
geu »nd der falschen Politik, die Reiter-
Regimenter bei den verschiedene» Briga
de» und Divisionen zu vereinzelu, anstatt
große Reiterkorps zu bilde».
Am 28. Morgens solle« dieselbe» Re
bellen - Reiter <> Meile» vo» Port Lyo»
ge»vese« sei« <1 Meilen von Alerandria),
also 10—12 Meile» l'on Waschwgto».
Waschi »gt ou. 28. Dec. Es ist
hier ei» Bericht eingegaiigc«, dasi eine
Conipagnie vom 2. PennfNlvania Reiter
regiinent liiiter Oberst Price, die bei Oe
coqua» aufgestellt «'ar, diese» Morgen
von einen» Detachemcut RebeUenreiteret
überfalle« »vnrde. Es erfolgte ei» Ge
fecht, i» welchem mehrere verwundet „ich
Capt. Johnson von der Peimsylvanier
Reiterei, der im Commando »var, getöd
tet »vurde. Der Feind «ahn» mehre Zu
suhrwage» »veg.
Arkansas.
Der Sicg bei Va« Vlire», ?l»k.
Depesche 0011 <!)>» Major
St. Loti i s, 2i». Decbr. Die Gränz
Armee unter den Generalen Blunt und
Hcrrou marschirte über die Boston Berge
an» Samstag und avancirte ohne anzu
halten nach Vau Buren, trieben den
Feind über den Arkailsas, tödtete und
verwundete Einige, nahm drei Dämpfer,
Feldequipage» nnd 100 Gefangen.
Der Marsch von 15. Meile» mit voller
Bewaffnllng i'ib.'r die Berge und durch
deu tiefen D»M und Tonies »var eine
höchst beschwerliche nnd mühsame Affaire.
K. u. Curli», Gen.'Maj.
All,» Zirkansa«.
F a yett evill e. Ark., :!I. Dec. Wir
haben folgende nähere Nachrichten über
den Ueberfall auf Va« Buren erhalten :
Unsere Armee »var gestern Morgen lo
Meile» diesseits Va» Buren und wollte
vorige Nacbt aus der Berghöhe bivouaki
ren und es wurde erwartet, daß sie heute
Prairie Grove erreichen »verde.
Wenige Meilen vom Fuße der Gebirge
ist General Scbofsield zu derselbe» ge
stoßen. ~
Die Dämpfer Violet, Key West. Fred
erick, Notrebe, Erie lind Van Buren
sammt ihre» Ladungen von Kvru und
Provisionen sl«d verbrannt worden, ebenso
eine Menge vo« Ar.'uee Vorrctthe».
Die Rebelten baden ihr «nd
Ferr»' Boot z» Fort S'Mth vcrbraimt,
um zu »'erhiiidern, daß >» unsere
Hände falle», auch eine große Menge vo»
Fomgge uud Provisionen habe.'» sie an
der gegenüber liegende» Seite
Stromes vernichtet. . ,
AIS unsere Truppen fortzogen, »var
cine allgememe Feuersbruust im Gange.!
Viele Deserteurs käme» ,« uiisere -
Linie» nnd berichtete», daß zwei Regi !
meiiter Missourier ihre Waffe» zusam !
niengestellt haben und über den Strom!
»ach Haus gegangen sind.
Ein ailveres Regiment Missourie» ist!
kurze Zeit darauf auch gegangen und hat -
seine Waffe» niitgenommen. Zwei Regi l
menter Terauer haben gleichfalls ihre!
Waffe» weggeworfen uud sind nach Haus
gegangen.
Eiii Regiment Cavalierie »vurde zu
deren Verfolgung abgeschickt, aber au >
start die Wegläufer zu verfolgen, schloßt
es sich denselben an. Alles zeigt, daß die
Rebeilen-Armee je»seits des Mississippi
vollständig deSorganisirt ist.
Der Arkansas Strom ist i» fahrbarem '
Staude und desse» Ufer vo» einem
Puukte 25» Meile» unterhalb Vau Bure»
bis Little Rock sind mit Nahruiigsmittetn
für ein? Armee und Fourage reichlich vcr
seheu. Unsere Truppen sind vom besten
Geiste beseelt und haben den verwegensten
Ueberfall mit Erfolg ausgeführt.
Tie Armee von Tennessee.
Cincin n a t i, 31. Dec. Wir ha
be« Nachrichten aus Naschville, daß Ro -
secrans gegen den Feind angerückt ist und!
diesen vor sich her treibt. Es fallen hef
tige Scharmützel vor.
Die Ver. St. Soldaten sind frohen
Muthes und sehnen sich zu fechten.
Am Montage »var Rosencrans bis in!
die Nähe vo» Mursreesboro vorgerückt
uud der Feind stand in Schlachtordnung
vor ihm-
General Einfalt in IN.Un
land.
Wafch i » gt 0», :;i. Dec. Eine
Specialdepesche aus Frederick meldet, daß
der Rebelle» - General Stuart mit IM»
Mann Reiterei am 2!>. Decbr.. Abends,
12 Meile» »»terhalb Point of Rocks de»
Potomac überschritten hat und im A« .
marsch auf Frederick ist, um die dort über
den Monocacv Fluß führende Eisenbahn
brücke zu zerstören und das Land zu plüw
der».
Es regnet stark nnd man hofft, daß der
Potomac anschwelle» wird, ehe sie wieder
über denselben z»rückkehren könne».
!> /''Jeff Davis fängt an, kurzen Pro
zeß zu mache«. Was man ihm nicht frei
willig gibt, das »immt er. So hat er
durch Gouveruor Brow» vo» Ga. i» Aw >
glista für 3 — 10t,,000 Thaler Waaren
zun, Gebrauch der Armee we.zuchmen las
se». Dies verursachte große Aufregung,
obgleich den betreffenden Eigenthümern
anständige Bezahlung (mit entwertheten
Papierfetze» ! > versprochen »vurde Es!
wird „och besser kommen
t'urchtlmre Schlacht!,ei Flur
freesboro.
Euoße Verluste auf beide« Seiten.
DieAtebelleu-Geueräle Cheatlmm
«nd Rains gefallen.
llnion-Vfftzitre geblieben.
Das C'kntruin des Feindes durchbrochen.
Bei M u rf r e e s b 0 r 0, Tennessee, IU.
Der. Die ganze Linie litt heute Morgen furcht
l bar im Treffen mit den Rebellen. Bon 4 Regi-
nie,,lern Regulärer siel fast die Hälfte und alle
! kommandircnden Offiziere.
Die Anderson Truppe von Philadelphia lilt
schwer. Major Rosengarten und Ward blieben.
Die Generäle Stanley, Rousseau und Palnier
sind, verwundet.
2U h rNachmittag s. Äen. Thomas
durchbricht das Centrum der Rebellen l„nd treibt
den Feind eine Meile weit zurück Wir rücken aus
der ganzen Linie vorwärts. Gen. Rofecrans
führt persönlich die Truppen. Fi» Schuf, tlldtcte
zwei Mtglieder feines Stabes.
Das 15. Wisconsin Regiment Verliert sieben
CapitennS. Gen. ?!egley's Artillerie mäht die
Rebellen noch immer im Centrum nieder.
Gen. Crillenden'S linker Flügel hat die Ncr
schanzuttgen der Rebell?» bei Mursreesboro ge
! Die Rebtlle>i<t>c»e>ält Chealha», und Rains
' sind gefallen.
. Wafchj »gt on, 2. Januar. Der ÄrtcgS
l Seeretär hat folgende Depesche «hatten -
i Clevet a n d, ? Januar. Folgendes lief
von Cincinnall per Telegraph ei» :
Murfreesb 0r v, lst. Januar. Cine
' surchlbare Schlacht wurde gestern geschlagen.
Die lesite Nachricht vom Schlachtselde geht bis
Mittag. Da» Centrum der Rebellen war durch
brochen und alles stand günstig, llnsere Verluste
sollen ungeheuer sein.
Die Rebillen «Generale Chealham und Rains
sind geblieben.
Ueutsttü von Murfrttölwrli.
Unsere Trnppe« n'irken vor.
Tie Rebellen weiche»
('ch-n. soll gefalle« sei«.
Dn» Treffen nocb in» Forjftanq.
L 0 uisville, Jan. Mitternacht.' Die
telegraphische Verbwduna zwischen hier und Rasch
billeist hergestellt und folgende Depesche lief ein.
Raschville, Jan. li. Gm. Bragg soll
heute gefalle» sei». De» ganzen Tag wurde ge
kämpft. Näheres Unbekannt. Unsere Truppen
rücken vor und die Rebellen fallen über den Stoiies»
sluß zurück. CS regnet stark de» ganzen Tag über.
Unter den Leichtverwundeten sind Col. Miller. Col.
' Blake W. Ind., Col. Hall, Lieut. Col. Neff.
Nafchvill e. Man hörte heule bis Mittag
starke Kanonade. Die Rebellen griffen unsere
linkt Flanke an, wurde» jedoch mit furchtbarem
Verlust zurückgetrieben. —Gestern fand kein lrbhaf
' ter Kampf statt. Wir haben Mursreesboro noch
nicht beseht. Die Rebellen griffen am l. Januar
die Hospitalgebäude an und zerstörte» sie. Die
Rebellen . Armee zu Richmond liefern de», Feind
l grc sie Verstärkungen.
i Naschville, A> Jan. Lebhafter Kampf zwi
schen Votnntären im Ver. St. Dienst unter Cot
Jmis und Me». MhalerS Rebellen Cavalleiie, der
~.u V..c»st »»„ H?, Man» in die Flucht getrieben
i wurde. Alle Neger von den Ver. !st. Drains,
welche dem Feind in die Hände fielen wurden er
z schössen, 20 liegen auf der Mursreesboro Land
j strafie. Die- vcr,vu»deten Major Slenier und
Herry wurden geschleppt und parolirt
' Gen. Willich ist nicht todt sondern verwundet und
gefangen. Gestern führte Gen. Rofecrans selbst
b. 'S ite Ver. St. reguläre Reilerreginient gegen
Wh.'klerS Rebellen Cavallerie, die zersprengt wur
de. "pt. Mack, Artillcriechlf von Gen. Thomas
ist tödtr >ch verwundet.
! Col. Anderson schickte so'g nde Dlpesche an
das Hauptg.'iartier :
I Wir haben die Rebellen geschlagen uud sind zu
!1 Meile» vo» Mursreesboro an der
i Eisenbahn. ,
j Na fh v i tle. '!. Jan. Col. MeKee ist todt.
! Unser Verlust an Ofsiziere» lst furchtbar. Vom
! Morgen bis Abend wurde gekämpft. Am 5, Uhr
heute Abend wurde der Feind furchtbar niederge
! metzelt. Am ersten Schlachttag war u»fer rechter
Flügel im Nachtheil. Am A. Tag triebe» wir
! den Feind zurück mit furchtbarem Gtmehel.
MM' Schlacht tui
! Des Feindes Scha«zr« genvunnen.
i Ca i r o,Januar. Depeschen von
General Scheriua« vom Schlachtfeld l,e
fen zu Helena ein.
Am 27. Dec., Samstags, landete Ge
nera! Scherma» seine Truppen aus dem
linken Ufer des Aazooflußes,
oberhalb de>- Münd.ung, rückte inSchlacht
linie nach Vicksburg, Mississippi vor lind
trafaußerhalb Schußweite der Kanonen
boote auf den Feind. Eine furchtbare
fünfstündige Schlacht entbrannte, worauf
! der Feind über die Sümpfe hiuter Vicks
burg getrieben wurde und von seinen
! Schanzen aus dem Hügel. Die nächste
Nacht blieben beide Armeen unter Waf
fen, 2 Bayons (stellende Wa»er) waren '
' zwischen beiden. In der Nacht wurden
Pontonbrücken gebaut trotz deS surchtl a
ren FeuernS des Feindes, der durch Ge-
büsche gedeckt war. Mit Tagesanbruch
>nn Sonntag rückte General
' ganze Macht vor, General Steel aus dem !
linken, General Morgan nnd Blair im
Centrum, Gen. A. s'. nnd M. V. Smith
auf dem rechten Flügel. General Steel
wendete die rechte Flanke des Feiildes. - i
Mit Sonnenaufgang war die Schlacht
allgemein und daiierte bis I>> Uhr unter
heftigem Kanonen und Musketenfeuer.
Die Rebellen waren den Sinitl, s gegen
über auf Anhöhen verschanzt, die Schau !
zen wurden gestiumt und genommen.
Unsere Kanonenboote wäre» »icht be
theiligt, aber das Kanonenboot Benton
beschoß die Schanze» aus Haines Bluff.
litte» das Ohio. ->.
Missouri und 2. Kentuckn Regiinent sehr.,
Man erwartete General Banks Armee
und Farragllt's Flotte von unte» zur Co
operation, sie erschienen jedoch nicht.
Tiet'tiabl Fraiiklin.
Ciuci» n a t i, 21. Decbr. Gester» j
! Abend wurde in den Store des Hrn.
Sochelem in Ohio, durch Räubereinge
broche», welche den Safe sprengte» und
aus demselben entwendeten und
dann das Gebäude in Brand steckten.
Die <s»nancipativnS-Proklamn
tion
Der President hat Wort gehalten. Die un-'
tenstehende am 1. Januar erlassene Proklamation
hat I» allen Staaten und Distrikten, die nicht
durch die Wahl von CongrejZ «Abgeordneten that
sächlich zum («ehorsam gegen die Verfassung zu
! riickgekehrt sind, allen Sklaven für immer die Frei-!
! helt gegeben.
Beinahe drei Millionen Menschen sind mit ei
»cm Federzuge die unveräußerlichen Rechte aus
Freiheit und Glückseligkeit zurückgegeben worden,
die ihnen durch das Nalurrecht und durch die Un
abhängigkeits-Urkunde gewährleistet, aber bisher
gewaltsam, ohne Hoffnung auf Erlösung, vorent
halten worden waren. Freiheit für Alle in der
freien demokralische» Republik! verlündete der er
ste Glo>lenschlag des Jahres ISW. Der Schand
fleck, der unsere Wappen bisher befchimchte, ist aus
gelöscht.
CS war schon langst den Verständigeren klar
geworden, das, mit Sklaverei die Union nie wie
der hergestellt werden, oder daß sie, wenn nolh
dürstig zusamnicngeslickt, mit ihr nicht aus die
Dauer bestehen konnte. Entweder mufilen wir aus
die Hoffnung der Wiederherstellung der Union ver
zichten, oder die Sklaverei niederbrechen. Seiner
Pflicht als Präsident eingedenk, wählte Vinroln
das Lehtere.
Am Volke ist cS jchl, der Proklamation durch
herzliche Zustimmung Nachdruck zu geben, an der
Armee, sie mit den Waffe» durchzuführe». Ge
schieht Beides, dann wird Alles wieder recht wer-
Die Proklninntiv»«
Eine Proklamation.
Sintemal am 22. September des
Jahres ü>C.2 durch de» Präsidente» der
Ver. Staaten eine Proklamalio» erlaifen
worden ist, welche unter ander» Dingen
folgendes enthält, nämlich:
Dasi am ersten Januar »<!.'! alle Per
sonen. welche in einen, Staate oder den
genannten Theilen eines Staates, dessen
Volk dann in Rebellion gegen die Ver.
Staaten sein wird, als Sklave» geHalle«
werden, dann fortan und für immer frei
sein sollen und daß das Executive (Gouv
ernement der Ver. Staaten, mit Ein
schluß der Militär-und Flotten-Autorität
derselben, die Freiheit solcher Personen
aiu'rkciinen und aufrecht erhalten und
kiine Handlung oder Handlungen bege
hen will, solche Personen oder irgend eine
von ihnen zu unterdrücken bei irgend
einer Anstrengung, die sie für ihre Frei
heit machen werden; daß die Executive
am l. Januar durch Proklamation die
Staaten »nd Theile von Staaten bezeich
nen werde, in welche» das Volk i» densel
ben, respektive an dem Tage in Rebellion
gegen die Ver. Staaten sein wird, und
das« die Thatsache, das! irgend ein Staat
und dessen Volt an dein Tage i» gutem
Glauben in dem Kongresse der Verein.
Ztaate» durch zu dem Zwecke bei Wah
le«, an welchen die Majorität der guali
stritten Stimmgeber des Staates Theil
genommen hat, vertreten sein wird, in
Abwesenheit starker entgegenwirkender
Beweise, als ein bündiger Beweis be
trachtet werde» soll, dasi solch' ein Staat
und dessen Nolk dann »icht in Rebellion
Dem zufolge proklamire Ich, Abraham
Lincoln, Präsident der Ver. Staaten,
! kraft der mir als Kommandeur en Chef
der Armee und Flotte der Ver. Staaten
zur zeit wirklicher bewaffneter Rebellion
gegen die Autorität und das (Gouverne
ment der Ber. Staaten verliehe».'» Macht
und als eiue passende »nd nothwendige
Maßregel, um besagte Rebellion zu u»
terdrücke» und die Uebereinstimmung mit
meinen Vorsahe, dieß zu thun, heute am
ersten Tage des Januars deS Jahres un
sereS Herrn l »«!!! für die volle Periode
von hiindeil Tage» von deinobenerivälm
ten Tage a», öffentlich und verordne und
bezeichne als die Staate» »nd Tm'ile von
Staaten» in welchen das Volk an diesem
Tage in Rebellio»gegen die Ver. Staaten
sist, folgende? Arkansas, Texas, Vouisi
ana tmit AuSnahnie von den Kucl>spici»!>
St. Beriihard, PlagnmiineS, lefserso»,
Lt. James, Aieension, Affimitio», Terre
bonnern, Lafourche.St. Martin und Rem
Orleans,) Mississippi, Alabama, Flori-
da, (Georgia, Süd Carolina, Rord Caro
lina »nd Virginien (mit Ausnahme der
als West Virainien bezeichneten Cau»
-lies und auch der Caunties Berkle»', Ac
comac, Northampto», Elisabeth Eilv,
Vork. Priuceß Ann »nd Rorsolk mit Ein
schluß der Städte Norfolk und Ports
inouth »nd diese ausgenommenen Theile
werden für sebt genau so belassen, als
wenn die Proklamation gar nicht erlassen
wäre.
Und kraft der Voll'.uacht n»d z» dem
obenerwähnten Zwecke verordne und er
klare ich, daß alle Personen, welche in de» !
genannten uud bezeichneten Staaten und
Theilen genannter Staaten, alö Sklaven >
gehalten werden, frei sind und hinfort
frei sein sollen, uud das Execlitive-Gouv !
ernement der Ver. Staaten mit Ein j
schluß der Militar nnd Flotte» Autori
taten derselben, die Freiheit genannter
Personen anerkennen und ausrecht er
halten 'rill. Und Ich schärfe dem aus
Niese Weise für frei erklärtem Volke es
besonders ein, sich all. r Geivaltthätigkeil !
en zu eiirbalt.», »oenn sie nicht zur Selbste
Vertheidigung nothwendig sei» sollten,
und Ich empfehle Ihne», daß sie in alle»
Aalten, >OO eS gestattet ist, treu u»d red
(ich für billigen Lohn arbeiten. Und Ich
erkläre, ferner uud mache bekannt, daß
solche Personell, vo» paßlicher Beschaffe»
heil in deu Waffe» Dienst der Ver.
Staaten aufgenommen werden, um
FortS, Positionen, Stationen und andere!
Plätze zu besehen »nd die Schisse aller!
Art in besagtem Dienste zu bemannen.!
Und diesen Akt, der aufrichtig für einen!
Akt üb.r Justiz gel,alten wird, gerechtfer
tigt durch die Constiliitio», über die mili
tärische Nothwendigkeit rufe Ich das Ur
theil der Menschheit und die gnädige'
Gunst des aUnächtigei» Gottes an.
Zur Urkunde dessen habe Ich meine
Handschrift hier unter geseht und verorV
ner, dasi daS Siegel der Ver. Staate»!
beigefugt werde.
Gegeben in der Stadt Waschingtou >
beute am I. Januar im labre deS Herrn '
und der Unabhängigkeit der Ver. '
Staaten in, 87. Jahre.
Abraham Lincoln
Durch deu Präsidenten
W. .H. S e w a r d,
tstaats-Secretä'r.
tLin Nnionniann ermordet, die Hei
mat») seinea rveibes und Uind'ea
zerstört.
St. ou is. 20. Dec. Eiueaustä»
aussehende Frau mit 2 kleinen Ki»
der» kam hier a» u»d suchte auf der Cen
tral Polizei Office kliiterkttufr. Die
Frau erzählte ihr trauriges Schicksat in
folgender Weise: Sie wohnte bei Cov
iiigton, Warren Co., Mo., wo sie mit
Wm. A. Hamlet verheirathet ivar u»d
zufriede» und glücklich lebte. Als der
Krieg ausbrach, schloß sich ihr Manu he»
Unio»struppe» a» und diente im sechs
Monatsdienste. Nach Ablauf feiner
Dienstzeit schloß er sich Capt. Barlett's
Compagnie Col. Swwl s Regiment E.
M., Warren a». Hainlet ivar seit
Frühsahr vo» Hause weg, und als er am
i>. Okt. aus Urlaub »ach Hause geben
wollte, wurde er kaum hunderr Schritte
von seiner theuren Heimath Angesichts
seines kleinen Landguts, das er gepächtet
hatte, und seiner geliebte» Familie, von
elenden Meuchelmörder» erschösse». Die
Wittwe trug ihr schweres Schicksal mit
Ergebung, sie hatte ei»e kleine Erndte.
eine Kuli, und ivar mit ihre» Kinder» ge
sund. Am Samstag vor 5 Tagen aber
ging sie mit ihre» Kleine» in ein Nach
barhaus, etwa ei»e Meile entfernt, nm
den Sonntag dorr zu verlebe» und mit
der Absicht, am Sonntag Abend zurückzu
kehren.
Sie sollte aber ,hre Hei,»alh nicht mehr
sehen ; am Sonntag Nacht kamen unge
fähr I.', Buschklepper mit einem Wagen,
luden alle bewegliche Habe d.r armen Frau
Nif, und nachdem die feigen Hunde deö
HauSche» der armen Wittwe gänzlich »>'
plündert halte», steckte» sie es in Brand.
Oie Frau fand nur »och die Stelle, wo
sieeiust glückliche Tage erlebt hatte.—
Zhre einzige Kuh war durch das Feuer
wahrscheinlich erschreckt, entlaufe», stellle
sich jedoch bald wieder ei». Das gäirzlich
mittel und obdachlose Weib wußte sich nicht
anders zu helfe», als ihre einzige Habe,
die ihr geblieben, ihre Kuh, zu verkaufen,
um mit dem Erlöse St. Vouis zu erreichen-,
vo sie hörte, daß noch gnte Mensche» le
ben.
Herr» Samucl Kistler vo» Hamburg,
Berks Caunty,widerfuhr am 2 il. Decem
beraufderßeadingEisenbahn ei» schreck
liches Unglück, welches seine» Tod zur
Folge hatte. Herr Klstler war alö Weg
irbeitcr a» der Eisenbahn angestellt, »nd
eben beschäftigt, unweit Hamburg, Stei
ne auf der Ejseiibah» zu zerschlage», als
ein Stein ans das Geleise der Bahn
sprang. Er wollte denselbe» vo» de»
schienen entfernen, als eben der Nach
mittags Frachtzug herab kam und ei»
Kohlenzug hinaufging, welchen Hr. Kist
ler »icht benierkte. Er siel und der Koh
lenzug ging über feine» Körper. De,
Unglückliche starb am Mittwoch, Abendo
><> Uhr, an de» Folge» der erhaltene»
sch >vere» Verlehunge».
S ch e » e r v e r b r a n » t. —Am 1
December braniite die scheuer des Hrn.
Gortlieb Schaubel iu Wainie Taunfchip,
TchiN)iki>l Cauntv, gäuzlich nieder. Auch
der Inhalt, bestellend aus Heu, Frucht,
Dreschmaschine, 8 Sett Pferdegeschirr
lind sonstige Bailerngeräthschaste», lvnr
den ei» Raub der Flammen. Der Ge
sammlverlust beträgt ungesähr
welche Summe i» der Bauer» Gegen
seitige» Feuer Versicheruugü-Gesellschafl
vo» Schuvltilt Cauntv versichert war.
F e u e r. In der vorlehte» Freitag
Nacht brannte die Sched des Hrn. Ismc
Steller in Amity Taunsclüp,
Berks Cauntv, mit einer Quantität He»
l und Hafer bis au> de» Grund nieder. Es
waren einige Pferde i» der Sched z»r
nämlichen Zeit, wurde» aber gerettet;
eins derselb. n, dem Herrn Samiiel Gul
diua iigeliöri g ivurde gesä h» l ich verbra » nt.
Wie es scheint »var es das Werk eines
Mordbrenners.
'Murde erschossen.
Am vorlebte» Donnerstag erhielt Herr
William N Liw», Deputtt-Provost-Mar
schall von Reading die Nachricht, das Hr.
Isaae Morris ei» Am-reißer vo» Capt.
E. v. Smith's Compagnie, Regulars,
i>l einem Hause in Reading verborgen sei.
Lvon ging mit l Mann der Provost Gar
,de dahin um Morris zu sangen. Morris
I sprang zu»l2te» Stockf.iister aus das
j Pflaster, und »ahm die Flucht. Es wur
>de ihm .»mal ein Hall zu gerufen, da er
- s nicht achtete so schoß Hr. John B.
Brandt einer der Provost (Varde ans ilm,
nnd tödtete iin, aus der Stelle. Herr Vv
l i'n und Brandt übergaben sich sogleich,!
>de» Civil Behörde» der Sladt. »»d sind
! jeht i» Verhaft.
Ver tiolile»Handel.
Es ivurde» dieses Jahr bis zum
December auf der Eisenbahn t
Toiliie» Kohle» vo» S.bnvlkill Cauntv
rraiisportirr—s>U!>i.o:t.'» Tonne» mehr als
bis zn derselben Jeit im vorigen Jahr.— -
Die Verschiffung auf dem Caiial betrug
Touue», und 202,85,.'t Tonnen!
weniger als im lehte» Jahr.
lii Philadelphia kosten die Kohle» für
häuslichen Gebrauch von h»5,.75> bis zu !
per Tonne. I» Neuvork!B'!>. - >
In Boston Hx>s.<» bis H!> die Tonne.
Nnfall.
Die Jeitunge» von Hartford, Co»»., ,
nielden folgeiide» traurigen Vorfall, der
sich dem Städtchen Soiners, Co»»., ,
am Sonntage ereignete. Es erhellt, daß i
drei Töchter deö Hrn. ScanUing sich am
genannten Tage ans einen benachbarte»
Weiher begaben, um Schlittschuhe zu lau
fen, als das Eis plötzlich einbrach nnd al- r
le drei in das Wasser siele». Der Vater, (
welcher von seinem Hause aus de» Vor-,»
fall sah, eilte zur Rettung seiner Kinderl „
herbei, allein das Eis brach liitter ihm
und atle-vier fände» ihre» Tod i» dem r
Wasser. . l z
Der Winter Held,ug in Birginie«
Ein Soldat des 28. Pennf. Reginients
hiueibt über ihren Marsch von Harpers
Ferry nach Dumfries und zurück, (10.
und lU. Dec.) dem ~Freiheits Freund"
folgendes
Seit wir Bolivar verlassen habe»,
haben »vir des Nachts stets uirter freien»
Himmel geschlafe», mitten im Rege« und
Schnee, i» Stürme« und allen Wetter»
und doch kau» ich sage», daß wir alle gut
geschlafe« habe», ja, ich zweifle, ob wir
in Bolivar i» »iiser» warine» Quartieren
je so geruht habe». Das Einzige was
»ns fehlt, ist daß wir nicht genug zu essen
httten. Der «oldat erhält täglich ein
Pfund Zwiback dies ist unter gewöhn
lichen Umständen auch genug, aber auf
dem Marsche, wo »vir keine Suppe und
Gcmüse bekomme», reicht es nicht aus
uud es ist auch sehr selten, daß wir ei»»
volles Pfund bekomme». Natürlich, die
Regierung ist »icht schuld daran, sonder«
die Offiziere, welch' erstens selbst vo«
uiisere» Rationeu essen, und dann noch
jeder vo» ihnen einen oder zwei Neger
hat, welche auch leben wollen, und dies
von unsern Rationen. Die Ofsiziere
kehren sich »jchr darum, »venu »vir Hunger
leide», wen» sie nur ihr eigenes Geld
spare» könne». Troh alle» harte» Stra
pihe» und Hiuigerlejden habe ich unsere
Division nie i» einer heitere» und sröh
licheru Stimmung gesehn als jetzt. Veit
wir Bolivar »'erlassen habe», wäre» alle
so heiter und lustig, daß sie nach jeden»
harten Tagesmarsch bis spät in die Nacht
hinein schrie» liild hlirathe». Der Lärm
wurde zuleht so groß, dasi sich die Offi
ziere i» s Mittel legte» »«d drohten jede»,
unter Arrest zu briuge», der Lärm mache.
Wir achtete» der vielen Strapatze« «icht,
weil »vir hoffte», daß »vir die Rebellion
diese» Winter u»terdrücken würden, und
-vir »verde» ihrer auch ferner nicht achten,
,ve»n unsere Anstrengungen nur mit Sieg
gekrönt »verde».
> Die (legend zwischen Fairsar und Dum -
sries ist öde, vo» Ackerbau ist nichts zn
sehen; man kann »»eilenweit reisen, ohne
genug Futter zu finde», um ein Pferd z«
füttern oder genug Kornniehl, um eine«
Kor» Cake z» backen. Alles ist öde und
verwüstet; hier sieht >»a» nichts aI6
Berge und Thäler, welche meistens alle
00»'den Rebelleu befestigt wurden. Die
Straße» sind ungangbar. Die wenige«
Leute, die noch i» dieser Gegend wohnen,
sind so dumm, »venu nicht dümmer, als das
liebe Vieh; sie könne» »reder lesen noch
schreiben. Kurz»»», es ist die ödeste und
oeslassenste Gegend, die ich se gesehen
habe. Es scheint, als ob ein Fluch auf
tiefem Laude ruhe. Es herrscht hier bei
uns ei» großer Mangel an Tabak; der
> Mangel ist so groß, daß es nicht unge
wöhnliches ist, »venu ma» de» Ruf: ~25»
, Cents für ein Prämche» Kautahak be
zahle ich, wenn der Zahlmeister kommt!"
! hört. Dieser Mangel ist allgemein.—
Die Sutlers »vage» sich »icht in diese
> Gegend zu komme», aus Furcht vor de«
Huerillaö. Wir würden uns glücklich
fühlen, »venn »vir nur Tabak hätten.—
Dem Mangel an Rauchtabak habe« »vir
eiuigermaße» abgeholfen, indem wir Ei
chenlaub oder Kaffesatz rauchen. Es ist
saher kein Wunder, »venn »vir es wünsch
en, sobald als möglich aus dieser Gegend
zu komme», sei es auch wohin eö wiU,
. schlechter kan» es »irgends sein.
) Wa sch i«g t 0 ii,2:!. Dec. Der Prä
, sident hat folgende» Tagesbefehl an die
> Potomac Arniee erlassen:
ti?»eciilio Mansion.
Waschili g t 0 n, 22. Dec. An die
' A rniee des Potomac. Ich habe soeben den
Belicht Generals
> über die Schlacht von Fredericksburg gele-
Obgleich Euer Augrisf »icht den er-I
> wünschte» Erfolg gehabt, ist das UnterZ
nehme» doch kei» Irrthum und das MißW
lingen nichts Anderes als ei» Zufall gel
wese». Der Muth mit dein Ihr im ofZ
feue» F. lde deu Kampf mit dem verschanzt
t.» Feinde, bestanden habt und die voll!
kommene Geschicklichkeit und der ErfolgW
»it dem Ihr Angesichts des Feindes übe«
?e» Strom gegangen »nd zurückgeganl
ge» seid, zeige», daß Ihr alle Eige»schaf>
ten einer großen Armee besitzt, welche de«W
noch der Sache des Landes und des VolksW
Gouvernements deuTieg verschaffe» wird>
Indem ich den über die Todte» TraiM
eriide» mein herzliches Beileid bezeigW
und mit de» Verwundeten besonders synM
pathisire, wünsche ich Euch Glück dazW
oaß die Zahl von beiden verhältnißinäßl'W
so gering ist. I
Ich verkündige Euch, de» OfsiziercW
»nd Soldaten de» Dank der Nation. W
Abrät, am Lincoln. M
Der Urieg in Aei>t„>^v.
Louisvi l l e. 2. Jan. Col.
kius, vom 12. Kv. Regiment, der
Truppen zu Lebano»comma»dirt, hat
'lcelellen linter John Morgan, MeilW
' südlich vo» der Coliimbiaßoad gestern
gegrifse», iuehrere Rebelle» getödtet
»erwuiidet uud «!«» derselbe» gefangen
nomine», sowie die Pulverwagen,
- l ions und Provialitwageu, erobert.
Col. Holl iß.»'vom >i. Ky.
Negiineut ist getodet.
Bovle verfolgt mit dem Regimente MW
gans Bande. Die Infanterie unter
Hopkins folgt. .
Morgan slieht in der Richtung
Coluinbia.
Der Aries '» Arkansas.
Rückzug deö Feindes »ach ArkadelplW
Fa «ett evill e, Alk. >. Jan. W
Rebellengefangei'e» gebe» den VeiW
bei Porcinie Grove auf 1000 an.
Tel. Correspoiidenz von Ge».
ist Die Rebellen zerstreuenW
nach allen
Nepiiblibanisrl'e Convention in
./,ainpskirt
C 0 «c ord, N. H., t. Ja».
piiblitanische Conventio» hat JasM
Gilmore zum Gouvernör u. D. H. 3M
man zum Eisenbahn Commissioner nM
»irt.
Beschlüsse z«r Unterstützttng der RW
ruiig zur Gunsten der FortsetzungW
Krieges ivurden angenoinmen.