Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, October 29, 1862, Page 2, Image 2

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    Kriegs N«»ei^rici)ten
»wem wöchentliche» Blatte rein unmijftlich
KriegS-NachrichttN, Truppen.Bewegung»», u. s.
iv., wieder, wie >1« von Tag m Tag bei uns ein
treffen, folgen, damit unsere Leser von allen Vor
fällen !m Zusammenhang unienichlet werden
Der Krieg für die lluw».
Kriegs Nachrichten.
V o » K e » t u ck v.
Leri» g t o », Is». Lkt. Ein hier
aufgefangener Brief eines Rebellen-Of
siziers an einen Freund meldet, daß der
Rebellen-General Elaiborne in dem Ge
fechte bei Perryville geblieben und daß
desse» Commando auf General Presioii
übertragen ist.
Derselbe Brief sagt, daß der Rebellen-
General Wood verwundet ist und daß die
Rebellen-Streitmacht, die an der Schlacht
von Perryville Theil genommen,
Man» betragen habe.
Der Rebell Morgan ist gestern Mor
gen, nachdem er unsere Vorposten gefan
gen genommen, an der Spitze von Is>tX)
Mann in Lerington eingedrungen. Be
vor unsere Truppen sich ergaben, haben
sie tapfer gegen ihn gefochten und meh
rere seiner Leute gerodter und verwundet.
Unser Verlust beträgt »Todte und 125
Gefangene, die gleich parolirt wurden.
Heute ist Morgan auf dem Wege zwi
schen Versailles und Frankforr auf ein
Detachement von SSW Mann CavaUeri
sten unter Gen. Dumont geflossen, der
Jenen nach kurzem Gefechte in die Flucht
schlug und seine Streitkräfte zerspreng
te.
Ein Bericht sagt, daß Morgen über
den Kentucky - Strom in der Richtung!
von Lawreirceburg getrieben worden.
General Dumont verfolgt ihn mir ei
nem Regiment Infanterie und lW» Ea-!
vallerie.
Morgan ist jetzt zwischen die Generäle z
Buell und Dumont gerathen und man !
glaubt nicht, daß es ihm gelingen werde,
zu entwischen. Es ist wahrscheinlich, daß
er sich nach Mount Sterling wendet, um >
sich mit Humphrey Marschall zu verein!
gen.
Ein Regiment Humphrn
hauptsächlich aus Tennesseern bestehend,!
hat ihn in Masse verlassen und ist heule!
durch unsere Cavallerie nach Paris ge-!
bracht.
Marschalls Truppen sollen im höchsten !
Grade demoralisirt sein und sich darnach!
sehnen, ihn zu verlassen.
Ueber die Niederlage» Morgans habe»
wir noch keine Details erhalten.
Lenngton ist wieder im Besitz unserer
Truppe». Dem General Major Mc
Cleriiaiid ist das Eommaiido über eine,
wichtige Spezial - Expedition überwiese»
und er wird etwa in drei Woche» zu Fel
de ziehen.
Dcr Ärit'g in Kentucky
L oiiisvi Ue. 2i). Oktbr. Bei dem
jüngsten Rebellen - Streiszuge nach Lex
inglo» tödtete» wir 5> bis Ii» Rebelle» und
verwundeten 15», darunter den Major
Samuel Morgan vo» Nafchville (Velter
von John Morgan,) welcher durch den
HalS geschoben wurde und wahrscheinlich
sterben wird. 'Auch nahmen wir 1511 Re
bellen gefangen und p.no>irteii sie.
John Morgan verlies« gestern Morgen
Lawrenceburg mit etwa l2l)t> Mann, von
General Dinnont's Truppen hitzig ver
folgt, »velche 5U bis lnu Rebellen gefan
gen nahmen.
Heule Morgen nm :! Uhr nahmen
bis lUli von Morgan s Leuten an Cor 6
Ereek, tij Meilen diesseits von BardS
rown, einen Zug von 81 Bunteswagc,,
weg, von denen 5»! beladen waren. Sie
nahmen auch die Eskorte gefangen, mit
Ausnahme von Lieutenant Barr vom 2 t,
Ohio - Regiment, welcher entkam. Die
Wagen gehörten zu Gen. Wood's. Divi
fron und waren auf dem Wege nach Lonis
ville.
Darauf wandle sich Morgan nach
Bardstown und erbeutete gegen Tagev
anbruch einen andern Wagenzug dei»Bnn
destruppeii, etwa 2 Meilen von Bards
rown. Von dorr wandle sich Morgan
nach Boston, vermutlilich in der Absicht,
um die dortige Eisenbahnbrücke zu ver
brennen.
Die Rebellen erschossen Thomas Mar
low von Nelson Caunty, Kentuckv, »ach
dem sie ihn gefangen genommen hatten.
Meneral Dumont war gestern Räch
mittag in der Nähe von Lawrenceburg,
m der Verfolgung dieser Rebellen begrif
fen und nur tt) Meilen hinter ihnen.
Heute Nacht hat man keine Nachrich
ten von den Armeen der Generale Buell
und Bragg.
Der Rrieg im Südwestei,.
Cair o, 20. Okt, Die Offiziere des
Dampfers Pike, welcher heute Abend an
kam, berichten, daß sie kleine Guerilla-
Banden an zwei verschiedenen Punkten
zwischen Smithland und Cafeyville gese
hen haben. 2,t)Vt) Rebellen sollen hinter
dem letzteren Platze stehen und werden
nur durch die Anwesenheit von zwei Ka
nonenbooten abgehalten, den Platz zu ve
setzen.
Der Dämpfer „Häzel Dell" stieß ge
stern aus ein Snug und ging bei der
>Sm>thlaud Barre unter.
Der Dämpfer „Eugene" von Mem
phis brachte ein Regiment mit einer Bat
terie nach der Insel No. wo sie lau
Veten, uin die Rebellen »u züchtigen, wel
che am Freitag auf die Dampfer' .Dicken'
und „Continental ' feuerten. Sie ha
ben von General Shernian die Instruk
tion, Alles in der Gegend zu zeistören.
'-'6 secessionisiische Familien sind au»
Memphis verbannt morden, als Repres
salie für die Gewalltharen der GuenllaS
am Fluße.
t. L o ,i i s, 2«. General
Sl'ofield hur mir seiner Vorhut Elkhori,
Tavern in Ai kaufaS erreicht und dorr sein
Hauptguarlie»..ufgeschlanen, I>,e i.le
Verbindung »wischen dem
I Hanptcsiiartier des General Curlis nud
!se»em Piinkle ist hergestelll. General
Shosield berichtet, daß der Feind sich »ach
dem Beste» Gebirge zurückziehe.
Die Generale Steele und Osterhaus
sind mit ihre» Divisionen in Pilot Knob
und rücken gegen de» von Mcßride uud
Parsono befehligten Feind vor.
Zwei Rebelle» Regimenter rückte» vor
!drei Tagen bei West Plains vor. Bri
gade-Geueral Warre» ist i» Salem und
j beobachtet sie.
Der fungirende Admiral Porter wnrdk
I gestern von General tsurlis um feine Mit
wirkuug bei gewissen Operationen am
«Mississippi ersucht; nach 2l) Minuten
! antwortete er aus Cairo, daß er bereits
am Werke sei.
Neuliche Orders aus Waschiiigton deh
uen das Commando des General Curtis
auf Arkansas, Missouri, Alton City,
Kansas, Nebraska uud Colorado aus.
Gouverneur Evans von Colorado er
klärte dem General CurtiS, daß die Be
fürchtungen vor einem Anschluß der dor
tigen Indianer an die aufständische» In
dianer in Minnesota sich gelegt haben. —
Zur bessern Sicherheit hat General Cur
tis aber doch eingewilligt, daß zwei Regi
nu'ilter indem Territorium bleibe», außer
dem eigenen Cavallerie - Regiment des
Territoriums.
General Fremont kam gester» hier an.
Er wird sich einige Tage aufzuhalten ha
ben, da er i» dem McKiiistry's Prozeße
Zeugniß ablegen muß.
lefferso » City, Mo., 2U. Okt.
Die Rebelleiibaiide, welche über den Mis
souri ging und den Dämpfer „Emily '
bei Portland wegnahm, war von Porter
befehligt »»d stieß später am Ealifornia
Hous.', nahe Wcnmesville, auf Lieut.
Eol. und wurde zersprengt. Ueber
die Sache ist nichts Näheres bekannt.
Noch mehr Rebellen solle» sich bei Port
land gesammelt haben, und es sind Maß
regel» ergriffe» worden, um sie anzugrei
fen oder abzufangen. Inzwischen und
biö die Gefahr bestätigt ist, werde» meh
rere Dampfboote hier und in Hermann
zurückgehalten. Alle Rebelleiibaiide» i»
Missouri scheine» zu versuche», so schiiell
als möglich aus dem Staate zu kommen.
Vvn S Ariucc
Baltimore, I'.« Okt. Man glaubt
hierallgemein, daß Gen. McClellans Ar
mee nach Harpers Ferry zurückgekehrt ist.
Die neuliche Vorwärtsbewegung nach
Charlestown war blos eine Massenrecog'
noscirung und wurde nur in der Absicht
gemacht, um ein allgemeines Gefecht zu
beschleunigen. Da sie zur Zufriedenheit
McClellans aufgeführt wurde, so kehrten
die Truppe» in ihre Stellung bei Harpere
Ferry zurück.
Aus dieser Bewegung schließen zu wol
len, daß MeCkella» eine» Zufammeiistof
mit den Rebellen vor der Hand zu vermei
de» wünscht, würde ein »»billiger Schlus
sein. Er ist für den Zusammenstoß eben
so gut vorbereitet, als es der Find nur
immer sein konnte, und Personen, die Heu
te von der Armee ankomme», sagen, das
man stündlich eine Schlacht erwartet. Di«
,'lnzeichen gehen jevt dahin, daß
bellen die'Angreifeuden sein werden. St»
arl soll z» Lee s Armee gestoßen sein. I»
diesem Fall hat er ohne Zweifel dem Re
belle» viel weUhvolle Kund«
hinlerbracht, die er durch de» letzte» Putck
erlangte.
e w Ä o r k, Is>. Okt. In einem Brie
se aus lacksonville in Florida wird ge
schrieben, das:bei der Ankunft Gen. Bren-
uo» daselbst am li. Okt. die Staat beiiia
he verlasse» gefunden worden ist. Sie
wurde durch daö 7. Connecticut Regimeiik
besetzt.
Das Rebellen Oanipffchisf Gouver
lieur Miliou ist bei einer Expedition de»
strom hiuauf iveggenommen worden.
Eine große Menge Geschütze und Mu
j i irion, welche bei der Wegnahme dcr
Batterie» erbeutet wurden, sowie
! eine große Anzahl Eontrabands, welche in
unsere Linien geslohen, wurden »achHil
ton Head gesandt.
Ä a » 112 a ö C i l y, IU. Oct. Zuver
lässige Nachrichten melden, daß der Gue-
Quanlrell gestern Abend ei
j »en Ueberfall mit 2iX) Man» auf Scha
neetown in Kansas gemacht, nud den
größten Theil deS Fleckens verbra»»t, i)
Bürger gerödtet Uiid alle Pferde mir
sich genommen die in seine Hände fielen.
Er ist Little Sante Fe in Missouri gestern
Abend um sieben Uhr auf dem Wege nach
Kansas paßirt und ist aus derselben
Richtung heute Morgen zurückgekehrt.
Hrcvcr,Loburg, virgiiiien.
W a schingt on, Oct. Wir
! haben neuere Nachrichten aus Fredericks-
bürg. Die Conscriptionsgesetze desße
! bellen GonvernementS werden sehr streng
durchgeführt und Jeder, der in dessen
Bereich kommt, wird gezwungen, in die
Armee einzutreten. Ein Theil der Wi
derspänstigen, die im Gefängnisse zu Fre
dericksburg eingesperrt waren, ist ausge
brochen und entflohen.
In der Boraussetzung daß die llnions
truppen bald Fredericksburg wieder be
setzen werde», sind alle Waare» und Gü
ter in der Stadt auf Wägen gepackt, um
- sofort nach dem Süden befördert zu »Ver
den.
Harpers Fei rn, Okt. Unser,
Cavallerie-Pickets sind 2 Meilen ausge
dehnt und befinden sich einige Meilen jen
seitö Hallrown, welches durch unsere In
fanterie besetzt ist.
Durch eine Luftballon RecogiwSeiru»g
ist am Montag Abend entdeckt worden,
daß der Feind diesseits Charlestow» ist.
Angekommene Deserteurs berichten,
daß General Jackson mir großer Macht
noch i» der Nachbarscbafr vo» Blinker
H'U steht.
!?c»este>» r'on Teniicssee.
L ouiü vi ll e, 22. Okt. Vorigen
Samstag erfuhr Gen. Reg len, der die in
Naschville stehenden Truppe» comman
di>r, daß der Rebell Forest mit liiOilCa
vallerie 7 Meilen weil von Nafchville de»
überb>>rille» li.u.
Er sendete daher sororr (>ol M i » e r
mit einem Truppen-Delachement ab, um
den Feind anzugreifen. DieS geschah bei
Tagesanbruch am Montag. Die Rebcl
len wurden über den Fluß zurückgetrie
!be» und eine Anzahl, darunter ein Eolo
nel, gefangen genommen.
Humphrel) Marschall soll zu Richmond
eine», Juristen sich sehr böswillig über
die Lauheit der Keutuckier auögesproche»
haben. Wir wollen «icht ener Volk, son
dern »ur euer Land haben, sagte er, aber
selbst das ist »icht zwei Tropfen consod-
erirken Blutes werth.
Haupt gii arti erderP 0 t o m a c
Arm e e, 21. Oktbr. Heute Morgen ist
, eine Erpeditio» vom Eoimnando des Ge
»eral Sloctim abgegangen, um ein De
tachement der Rebelle» - Eav.illcrie unler
Eapitän Day abzuschneiden und gefan
igen zu nehmen, welches zum Fouragiren
i» der Nähe von Lovettsville, London
Eauiity, in Nirginien ausgerückt war.
Die Expedition war in jeder Beziehung
vo» erwünschtem Erfolge.
Wir machten Gefangene, darunter
der Eapitän, und tödtete» 15 Feinde.
> lliifer Verlust beträgt einen Todten i
i und 4 Verwundete.
! Es war eine durch Eapitän Day i»
! Loudo» Eannty angeworbene unabhän
,Zige Compagnie.
L 0 liiSville, 21. Okt, General Jef
ferfon Davis, der de» General Nelson
erschossen hat, ist heute aus seinem Arrest
! entlasse» und beordert, sich zum Dienste
zn melden.
Isi) gefangene Rebellen von Frankfurt
i uud Leriiigto» und 3t)l) parolirte Union
! Gefangene sind hier angekonime».
Da Morgan alle Provisionen zerstört
l halte, hatten die Leute in 24 Stunde»
»ichtS zu esse» bekomme».
> Gverillal anven am Mississippi.
Cair 0, 2t>. Okr, Das Memphis,
> Bulletin vom 17. d. M. berichtet, daß am .
vorhergehenden Tage in der Nähe der
Insel No. 21 eine Guerillabande drei Ka
nonenschüsse auf Hc» vorbeifahrenden
Dampfer Continenral von dem Arkansas-
»ser ans abfeuerte. Nur ein Schuß traf,
j richtete, aber wenig Schaden an nnd das
Boot führ weiter.
! Man halte einige Besorgnisse, daß das
' ungefähr » bis MMeilen weil zurück dein
Coulineiilal folgeiidc Dampfboot Dicken z
ebenfalls angegriffen lvorde» fei, allein
da am Bord desselben sich Truppen befa»
den, so wäre es auch möglich, daß die Gue
rillas den Kürzern gezogen hätten.
Glänzender Sieg bei Maysville, Ark.
Was ch ing t on, 25. Okt. Folgen
' de Depesche kam vom Hauptquartier.
S t. L 0 u i s, Mo., 24. Okt.
Au Ge». M. Halleck.
Wir sind siegreich im Nördweste» Ar
kansas. General Schosield schickte Ge».
! Bluul, als er fand, daß der Feiud an der
, Pea Ridge lagerl, mit der ersten Division
in ivestlicher Richtung und zog mit dein
Rest der Truppe» nach Hunlsville.
General Blunc machte einen formten
Nachlmarfch und attakirte die Rebellen
bei Maysville in dem Ätordweste» von
Arkansas nm 7 Uhr Morgens am 22.
Oktober. Der Feind war in gedeckter
Stellung und s,l>«>«> bis 7,»<»> Mann
, stark.
Das Tresse» dauerte eine Stunde und
endete mit der vollständige» Niederlage
des Feindes, dem Verlust seiner Artillerie
l(eine Batterie vo» «! Pfündern,) vielen
Pferden uud einem Theil feines TrainS. >
> Unsere Cavallcrie und leichten Haubitze»
wäre» noch in Verfolgung des zerstrenten
Feindes begriffe». Als der Bote abging, >
ivar »»ser Verlust gering. General S.
verfolgte die Rebellen durch Maysville
und durch HuiitSville. Der Feind floh
über die Boston Berge.
Alle organisirten Rebellensoreen des!
Westens sind demiiach zurückgetrieben
nach dem Theil deö ArkansasstußeS und
> die Gränzarmee hat tapfer und erfolgreich
ihre Aufgabe gelöst.
S. R. E u r l i s,
E omni. Ge »eral - M ajor.
<sie„ S Ariue»'
! Polo ma c Arm e e, 2U Okt.—
Gestern machte Capt. Duncan mit einer
Schwadron Reiterei eine Recognoscirung
»ach HedgeSville, einem 7 Meile» west
lich von Martiiisburg a» der Ohio Ei
seiibah» gelegcue» Städtchen und machte
, 29 Gefangene, ohne selbst Verlust zu lei
de».
j Die Eiseubah» bei Marliliöburg ist
vo» den Rebellen vollständig ruinirl.
Von Nc» Orleans
Neuy o r k, 23. Okl, Der Dämp
fer Cambria von Ne» Orleans meldet,
daß das Dampfboot Ceres bei St. Jo
! feph Island erplodirte. Zwei Passagie-1
! re und die Bemaniiung kamen dabei um,
21 wurde» zum Theil schwer verbrüht,
gerettet. Das Dampfboot iviirde durch
die Erplosion n»d Feuer ganz zerstört,
Zeitungen aus TeraS melde», daß die
Buudesflotle die Stadt Coopers Christi
bonibardirt hat. Fast jedes Haus wur
de von Bombe» getroffen, aber nnr ein
Man» getödtet.
Vor einigen Wochen tödtete Hr. Geo.
D. Lindemuth von Pottöville, auf dem
Mahanoy Berge in Union Taunfchip, i»
kurzer Zeit 51 Rasselschlangen, worunter
einige sehr alte waren. Die Schlangen
wäre» alle auf einem Flecken wenige Fuß
im Umkreise beisammen und »nr eine der >
selbe» entkam. i
Am Mittwoch, als sich eine Aiizahl der 1
gezogene» Milizmänner von Hubley, He- l
gins, Tremont, Porter, etc,, in Schuvl- .
kill 6amiN), zur Abreiseliach Harrisbmg
auf der Eisenbahn bereit gemacht hatte», 1
wurden die CarS von ungefähr M<) Jr- .
landern umringt, lvelche erklärten, diese- >
»igen in Schutz nehmen zu wollen, wel
che die Reise nicht mitzumachen wünsch >
te». Die Folge davon war, daß eine An
zahl der Gezogenen wieder ausstiegen und
zurück bliebe», worauf sich die Irlander l
wieder zerstreuten, !
der Dinge Tenncssee und am
Mississippi.
Memp h i S, 11. Okt. Hier ist im
Allgemeine» Alles-ruhig, die Hoffnung
der Secessioniste», die Rebelle» Armee
»och vor Ablauf des Monats September
wieder im Besitz unserer Stadt zu sehe»,
ist zu Wasser geworden ; außer einige»
vo» »»feren Truppe» eiligebrachte» Ge
faiigeiie» habe» wir keine Secessions
Soldaten gesehe». Seit General Sher
ina» drohte, daß er, so oft ei» Dampf
boot auf den, Mississippi, zwischen hier
»nd Eairo belästigt wird, Secessioiisfa
'uiilieii aus der Stadt jage» werde, wird
auf diese Boote^nicht mehr gefeuert. Die
meiste» Aiigrisse ans die Boote waren
von hiesigen angezettelt
»nd ermuthigt worden.
Nachstehendes Beispiel zeigt, lvie leicht
die Guerillas, weiche durch Baumwollen-
Verbrenne», Diebstahl imd Ercesse aller
Art der Schrecke» der südlichen Pflanzer
geworden, zu zerstreuen ist, wen» ihm
Muth und Entschlossenheit eiitgegenge
setzt wird, Bor einigen Tage» machten
sich 5 oder A Bauern, die in der Nähe von
Geiinantow» i» diesem Caimti) wohne»,
»nd mehrere Lebensbedürfnis«? für ihre
Familien brauchten, mit einige» Ballen
Baumwolle auf, um sie hierher zu brin
ge». Ilm füralle Fälle gerüstet zusein,
bewaffneten sie sich.
Ehe sie eine große Strecke zurückgelegt
halte«, wurde» sie vo» einer Guerilla-
Bande eingeholt, welche ihnen drohte,
ihre Baumwolle zu verbrennen und sie an
den Rebelle» Commandeur zu rapporti
reu. Die Bauer» sagte» de» Guerillas
aufs Entschiedenste: „Unsere Familie»
befinde» sich einer Huiigersiwth nahe, >i»d
»m ihnen zu helfen, wollen wii etwas
Baumwolle verkaufe» wenn ihr Gue
rillas sie aber verbrenne» wollt, so mußt
ihr ziierst über uusere Leiche» marschire».
Wir sind fest cut schloße», lieber beider
l Vertheidigung tiiiferes Eigeiithums, als
zu Hause Hungers zu sterbe». Die
Räuber zöge» ab u»d die Bauen, brach
teu ihre Baumwolle uugehiildell »ach der
5 Stadt. Ma» wünscht hier allgemein,
oaß General Sherman eine Order ei lasch
sei, werde, ähnlich der deö General B»t
ler iii New Orleans, woriiach alle Perso
»e», männlich imd »bei
j ihr Eigenthlim einzureiWi Eid
jder Treue zu leiste» haben,
ihr Eigenthum confiöcirt wird.
Seit einige» Tage» ist die Baum-vol
! leiizufuhr gul und die Preise l abeu iu
! iierhalb einer Woche l 5 bis 2ü (zeniv ab
geschlagen. )ennessee Currencvwird zu
! 85 Cts. pro Thaler verkauft,
l I» Helena hat im Laufe der Verstösse
neu Woche eine große Triippenbeiveguiig
stattgefunden Etwa 12 bis 15 Boot.'
voll Truppen sind vo» Helena nach Pilo!
Knob, Mo., (auf B> fehl deS General
Curtis) abgegangen. Weitere Truppe»
! sollen, sobald Boote beschafft werden kön
ne», »och nachfolge». General Wafch
bnrne ß Division soll in Helena bleiben.
Unsere hiesige» Secessioniste» gehen seil
dem Sieg der BnndeStruppe» bci Corinth
mit ellenlange» Gesichter» einher. Ih>e
Ll'igeiidepeschen, die Zt! stunde» vor den
lliiion-Nachrichten a»kame», harte» ihnen
! einen glänzenden Rebellensieg verkündet.
An l.l»oe>V..ulichk'e,t gesioiben.
B » 112 fa l 0, 21, >Tkr. Ei» unter der
Bezeichnung „Steinfresser ' de» meiste»
Bewohner Buffalo s wohlbekanntes Iu
j dividium, ivelches sich seit mehrere» lah
re» seine» jämmerlichen llnterhalt dadurch
erwarb, daß er vor Leiireü, welche» er den
Anblick seiner »»menschliche» Kunststücke
l gegen eine kleine Vergütiguiig mitunter
' auforang, Steine voii verschiedener Gro
ße verschluckte, fand, lvie zu erwarten, ein
eleudcs Ende. Der Unglückliche liatte
es in seiner widerlichen Kuust zu einer sol
che» Geschicklichkeil gebracht, daß er die
Ausmerksamkeit Bariiums sogar auf sich
lenkte u»h wenn wir nicht irren, in dessen
.Museum, z» New-Äork eine Zeitlang als
! „Naturwunder" angestaunt winde.
Steine von dcr Große eines Hühnereis
verschluckte er anscheinlich ohne Beschwer
de und erschien sich bci diesem »nverdauli
che» Futter ganz wohl zu besinden.
letzterer Zeit mochte er jedoch seinem Vo
gel Slraußmageu zu viel zugemulhel ha
be». I» erbarmliiigSwürdigem Zusta»
de fand ma» ihn gestern gegen Abend ans
dem Seire»weg ai> Mai» Straße liege».
Polizist Nichter, welcher gerufen wurde,
hob ih» auf, und brachte ih» in eine »a
he Apotheke wo er eine halbe Stunde spä
ter seine» Geist aufgab. Dem genau»
te» Beamte» erzählte er kurz vor seinem
Tode, daß er kürzlich uuter ander» Ge
geilstäiide» ein Taschenmesser verschluckt
habe, welches wahrscheinlich die Ursache
seines furchtbaren Bauchgrimmens fei.
Der Unglückliche hieß Speckmever nnd
war anscheinend l>i Jahre alt.
I» Bezug auf Torrell s Erpedrrio»
»ach ist eine sehr iiileressaiile
Thatsache bisher „och »icht hervorgeho
be» worden, »ämlich daß sieben Rennlhie
re mit geschnittene» oder gezeichnete» Oh
re» geschossen wurde». Da dies mögli
cherweise keine lappländischen Reniuhiere
sind, so müssen sie ihren Weg aus Sibi
rien nach Nova Semlja und von dort nach
Spitzbergen gesunden habe». Diev wür
de andeute», daß es zwischen Nova Seml
ja und Spitzbergen einige noch uuentdeck
le Inseln giebt, da diese Entfernung sonst
zu groß für diese Thiere wäre, um sie
durchwandern zu könne». Die Samoje
de» zeichne» die Reiinlhiere ans dieselbe
Weise wie die Lapplander. Ein Eorre
spondenl führt a» : er erinnere sich, daß
vor fünfiittddreißig Jahre» eine ähnliche
Erzählung von norwegischen Jägern »ach
Hannnerfest gebracht worden sei. Ohne
Zweifel würde >6 den Mitglieder» der kö
nigliche» geographische» Gesellschaft an
genehm sei», we»» sie eines dieser gezeich
nete» Rennthiere z» Gesichte bekäme».
Ge». Siiell abgcsesst, kostncraii» an
seine stelle.
Ge». Buell ist des tso»u»a»dv s der
llnions Ainiee in >te»l»ckv enlhobe» »nd
dasselbe General RoiencnrnS üdertraaen
Die illc>>alle demokratische Sande.
R ichler Dicki n so», derla »g ja hrige Füll
rer der demokratische» Parlhei im Slaale
New nud uustreilig einer der größ
te» Mämicr der Demokratie, schilderte
neulich in einer Versammlung zu New
Aork die Bestandtheile der illolnle» De
mokrarie wie folgt ?
„Keinerlei Parlheioiganisalio» steht
gegenwärtig im Felde, außer der söge
»auMe» demokratische».; der Kampfauf
Lebe» und Lod, welche» dieses Land ebe»
j jetzt z» kämpfe» genöthigt ist, hat alle
! Pärlheisacheii i» den Hintergrund ge
! drangt, und alle brave», ehreiihafte»
Männer reiche» sich die Hand zur Ret
l«mg des Landes und der Freiheit. Nur
die Vallan'oigliam Wood Anhänger, die
mit der Rebellion liebäugeln, sihaale» sich
zusammen und schleiche» hungrig um die
! heistgeivliiischte Veuke herum. Diese
Bande versucht, ihre glte verrostete Par
iheimaschine iiiiter Blut und Gemetzel
, und unter de» Todesschrecken dieses furchl
! baren Krieges in Bewegung ;u fetzen;
sie ist schlechter, als der letzte und schlech
! leste der Cäsaren, dermusicirte, während
Rom i» Flamim'» stand!
Aus welchem Elemente besteht de»n die
! Bande, welche so frech ist, sich die demo
kralische Parlhei zu nennen? Sie ist ei»
Gemisch vo» Individuen, unter denen sich
zufällig auch einige anständige Elemente
und da »nd dort auch ei» ehrenhafter De
»lokrat befindet, der wirklich glaubt,
dieser Krieg nur zu abolilioiiistische»
Zwecken geführt Ivel de. Die Führer die
! ser Baude find Freefoiler und Abolitioni
slen vorn Jahre herniitergekom
!meue Demokraten, die ihr Lebe»la»g am>
! Futterlroge der Parlhei stände» ; h»ng
' rige Knowiiothings; Harlschalige und
von alle»" Schaltirunge»,
welche die Reb'elliou durcb Compron iß.
' n»d Friedensvorschlage i» tooten sich er
böte» ! Das solle» nun die Demokraten
!des Landes sein ! Was kaun man vo» ei
nein Volke erwarten, dessen Göll ei»
»lsfe ist 5 Schallen leffersouS, >OO bist
l d»? Geist lackfoxs, ich l)öre dich eriunil
: »fe» : „Beim Ewigen !
M ~ Oafü!, daß der Presioenl Spione »nd
! Vergolterer der.Rebellion verhaftet: die
verrät herische Pr> ße linlerdrn'l'l, dei, Hi
j beas Corpus Writ suspendiit und seine
i Hand legt aus die Schulter» der Helsers
Helfer dei Rebellion verü'ie»! er den Daiil
jedes gute» Bürgels, Laßt die Meuchel
i mörder iiireMesser schleifen, laßt Spione,
! Verrälher und Zucrage über die Be
. schränkung der schimpfe» ;
laßt Verschivoiling undAerr.ilh in ilneii
! höllische» Versamml»»ge» ausgebrütet
werden, laßt pestileuzialische Zeilruige»
! fortfahre», die Rebellion zu ermulhigen,
j ihre höllische auszustreuen ii» Na
me» der Preßfreiheit und ibi em Haß ge
ige» die Regierung der Valer Luft ma
che», lveil oie Regierung zu ihrem ruch
ftose» i'.ivecke »icbt die Hand b:eut!
Loyale Männer habe» keine Ursache, riefe
Ursache zu tadeln oder zu furä-reu. Das
die illopale» Ma»»er diese Maßregeln
hasse» uud verdamme», ist natürlich.
So spricht Dickinson, der Demokral !
>cvischeii
Pierre und Gen. Sniler
Pierre Soule, >vol>l b.ka»ntals Sena
tor vo» Louisiana und Gesaudcer i» Spa
! nie» unter Franklin Pieree und jetzt ei»
! notorischer Rebelle, macbt sich selbst höchst
janstößig durch seine lastige und arger
liehe Einmischilug bei dem llnions Gou
! veruement. Eines Tages, nach einer be
sondern Anstrengung sür irgend einen
befoiidern Reb- Ilenplan, fncbte'er »m ei»e
Zufaiiimeiikuiist init Ge». Buller nach.
Es war mein Glück, dasi ich gerade im
.Kmmer ivar und ich werde sicher die cvnk
würdige Se»e nicht velgessen. Sonle
.wir würdevoll, kalt, Hostich, wiegewöh»
! lich ; Biillei empsiiig ih» höchst arlig,
indem er ausstand und ihm die Hand
' reichte, als er sich Ȋ hei le.
„Gen. Butler, sagte Soule, mir ei
»ein Ausdrucke tiefsten Ernstes, „ich be
dauere, Sie und mich auf verschiedenen
l Wegen zu siiiden. Wir waren fünfzehn
Jahre laiig bekannt; zehn lalue waren
l wir iittime Freuude. Wir haben zmvei
i len disferirl in Bezug auf Einzelnes, Iva
i eeii aber innner in große» politische» Fra
geil einig. Warum sollte wir jetzt ans
eiiiaiidergehe» < Wir kamen zu Eharles
sto» ziisainme», die Union vor dem Fa
! naliönms des Nordens zn retten. Wir
bevorzugten ve»schiedciie Ea»didakeu
Sie Brecknu idge, ich Douglas ; aber »»
sere polilischen Principien waren iden
tisch »nd fast dieselbe»,
s „Herr! Kein Won mehr! rief
Bliller, mit gebieterischer ausdie
Füße springend, -dein, es ivar ihm wah
re»d der Verrather sprach »ach n»d »acb
offenbar warm geivorde» - „kein Wort
mehr, Sie Heuchler, Sie habe» mich in
(sh>nleston belöge» ! Ich »verde »>e ver
gesse», wie »iedeurachlig Sie mich belo
ge» habe». Ich kam mir Ihne» dort wie
mit einem Gentlema» imd Freund znsam
inen, nud Sie betröge» »»d verließen
mich! Sie Piei re Soule und dieieuigeu,
die mit Ihne» h.nidelte», sagte», Sie
wurde» i» einem elnliche» »nd gesetzinä
Bigen Kampfe für fndlicl>e Rechte bis!
auf's Aeußerste ui mir stehein Sie wis
se» gur genug, wie verrälherisch Sie dann
handelten! Ich will keine »eue Betheu
erungeir höre». Verlassen Sie augeu
! blickticl' d.»S Zimmer! Und, bei Gott!
lvenn Sie mich je wieder Ihren Freund
nennen, lasse ich Ihnen in Fort Pickens
eine Kette »»d Kng.l an s Bein schmie
de» ; und we»» Sie Ihre verrarherische»
Komplotte gegen daö Bestehe» der Union
nicht aiisgede», so lasse ich Sie hier vor
diese» Feiister» aushänge» !'
St.L 0 u is, 12. Okt. Im Haupt
guarlier eingelaufene Berichte vom Ge».
Shofsieto melden, daß feine Avant Gar
de unter General Brown die Rebellen ans
Perriwille vertrieben hat uud daß sie iu
aller Eile über die Grauze nach Arkansas
geslohen. Er sagr, daß in dem Theile von
Missouri feine.Rebellen Streitkräfte mehr
sind. Das Eolorado Territorium ist dem
Comniaiido d.» «Generals iuae- -
«heili
Die »sonstiiuti.?». dcr >!sng>eiZ und der
Präsident.
In, Volke ist vielfachdie Meiii»»g ver
breitet, daß die wichlige» Erlasse deö Eon
grefses und des Präsidenten zur U »tervi ü
ckiiilg der Rebellion - das Aufgebot de,
Milij, die Kriegssteuer, dir lionsiscatioii
des Rebelle» Eigenthums, Aufhebiiiig
der HabeasEorpusAkle ie. —vei fassringS
widrig feie». Um diesen Irrthum zu wi
verlege», der vo» RebeUeiifreuilde» ver
breitet u»d aus die perfideste Weise ge-!
iiahrc worden ist, gebe» wir »achfolgend
eine» kurze» Abriß der betreffenden Ver
fa>>u»gö-Bestiminl!ngen, woraus hervor
geht, daß Eoiigreß und Präsident in die
ser Hinsicht ilur ihre Pflicht gethan ha
be».
Der (>o»ares> bar die Macht, die Mil>z
ausz»bieleii,Ausstände tNebellion);»'»»-
terdrücke» und für die Abwehr äußerer
Feinde zn sorgen.
Er hat über das de» Ver. Staate» ge
hörige Gebiet oder sonstiges Eigenthum
zu verfüge» iittd allein dieser Hinsicht
iiöllngen Vorschriften und Gesetze zu er-
lassen.
Der (Longres! hat die Macht, Stenern, -
>,ölle, Abgabeil »nd Aceisegebuhren a»s
z»legen, lind zu erheben, um die Schul- !
de» ver Ver. Staaten zu bezahlen und für!
die gemeinsame Ve'rthcidignng und das!
allgemeine Wohl der Ver. Staaten Für
sorge zu treffen.
Das Privilegium des Wri: of Habeas
Eorpns kau» aufgehoben werde», wenn >
die osseiitliche Wohlfahrt i» Fällen vo»
Aufruhr oder feindlicher Invasion es nö
thig macht.
Niemand soll des Verraths überwiesen
werden, als auf Zeugniß zweier Zeuge»
oo» eliier »nd derselbe» ossen begangene» j
Th.il, oder auf Gestäudiiiß vor offenem !
iÄerichlShofe. (Aus diese»! Artikel ist zu
ersehe», daß Leute, die „gesund über s'
Nierenstück sind," wegen Anfhebung der!
Habeas (sorp»s Akte nichts z» befülchten
haben.)
Bürgerlic!,erod oder Vermogeiis Eo»
fiscalio» als Strafe für Verrath darf sich
nichr über Blutsverivandte des Schuld!
ge» ei strecke» a»cb darf lein Gesetz mit
r»clwirkender zu? Bestrafung des
Hochoerralhs eilasse» werde».
Bevor der Piäsideiit der Ver. Staale»
in fein Amt eintritt, soll er folgende» Eid
ablege» :
schwöre hiermil feierlich, daß ich
das Amt eines Präsidenten getreulich ver
walte» und nach meinen besten Kräften
die Eonstil Urion der Ver. Staaten bewah
reu. beschütze» imd vertheidige» will.'
Die Lesereisehen aus Vorstehendem,
daß das Geschrei der Rebelle»freunde
über Verletzung der Eonstiliilio» ganz
ungerecht ist. Leider fch.ine» du» wichtig
ste» Bestimmiinge» der Verfassung unler
dem Volke »och nicht gehörig bekannt z»
sei», sonst hätte» die perfide» Aiikl.ige»
der Rebelleüfreuiide nicht so große Ver
breitung finde» können.
l.ierbe.fiu»g vc>n Rebellenfrcuiiden.
Die i» Ehambersbnrg erscheinende
„Dispatch" schreibt:
Es erhellt, daß drei vo» unseln Biir
. gern, Michael Geiselman, Joseph Deckel
liieier und William Glenn, thätige Sym
vathie für »»scre »»ivillkommenen Gäste
! '.»sgesproche» habe, indeni der erstere die
)"ebelle» »'ur SchiiapS versah und sie i»
seinem Hause bewirthete, und die zwei
letztere» ihnen zu ihrem Besuch glück
> wünschte». Der Eine vo» ihnen soll ge
sagt haben, sie wären ~a>N)how" in ih
rem Rechte, »nd der Andere: sein Herz
sei bei ihnen und gerne würde er für sie
' kämpfe», allein er sei gezwungen ruhig
zu bleuen, Glenn siyt in Ermaiigelung
von Bürgschaft jetzt im Gefängnis, und
Ebenso auch Geiselina«». Deckelmeier
>«> Bürgschaft.
Die kcbelle» T.-.r.L,».
Der Rebelle» - Eoiigreß hat auch eine
Tar-Bill aiigeiwmme». Dieselbe lautet
iin Wesentliche» also:
„Daß ei» jeder Bürger der Eonfode
rirte» Staateii als Tax zahle» soll: Ei»
Fünftel deS Werthes alleS Weizens, Ha
sers, Korns, Reis, Roggens, der Kar-
löffeln, des Hanfes, Flachses, der Boh
nen, Erbsen, der Gerste, des Heiies, Hol
zes, Pecbs, TheerS, Terpentins, der
Baumwolle, deS Zuckers, des Molasses
uud Tabaks, erzeugt von ihm; ebenso!
ei» Fünftel der jährlichen Vermehrung
der Pferde, Kühe, Esel, Schaafe und
Schweine-, ebenso ein Fünftel der Pro
fite durch das Fütter» oder Masten von
irgend welchem Vieh gemacht; ebenso ein
Fünftel vo» einem jede» Einkommen ei
ner Perfo», mit Ausnahme von conföd.
BondS, Eerlistkale» oder Schatzkammer
Note»."
Waldki rch e n, 2<>. Sepr. Am Fr» i
la>, de» I'.». Sept, Nachts gegen 12! Uhr
entstand zu Waldkirchen im bairischen
Walde eine Feuersbrunst, welche 15«»
Wohn nebst den da;u gehörigen Okono
miegebäuden i» Asche legle, darunter die'
Kirche, das provisorische und das im Ba»
begriffene Landge» iclitsgeba »de. Pfarrhof,
Raths nud Schullinis, Innerhalb deS
Marktes sind »nr zivei Gebande v>i schont
geblieben. Bei der Heftigkeit des Wi»
des »nd der seit langer Zeit herrschende»
Trockenheit verbreitete sich daö verheere»-!
de Element mit grauenei regender Schnei
ligkeit, und«» einer Vie>lelst»nde
W.>ldt>rche» in ei» foimllches Feuernieer
verwandelt. zur stunde sind 8 Per-!
sonen durch Erstickung, Braud oder Ein
sturz vo» Gebäude» umgekonmie» ; eini
ge werden »och vermißt und viel» liegen
a» schwele» Braiidwinide» darnieder. — .
Ei» großes Theil des Viehes, fast alle ;
Mobilie», sammlliche Vorräll'e a» Ge
treide uud Futter wurde» durch Feuer ver
nichtet. Gegen rausend Menschen sind
obdachlos, die Meiste» sind von Mittel» >
eitlbloßr »nd a»ge»blickt ich oder über- ,
haupl »icht im Stande, die uueiitbehrlj- s
He» und Kleidungsstücke
sich zu verschaffe».
Der !i7hiosluß soll seit dem Jahr i
nicht mehr so niedrig gewesen sei»,
vie gegeiiwärtig. >
Scheuer verbrannt. —Dw
Scheuer deö Herrn Nicvlaus Miller, auf
dem College Berge bei Eafton, wurde am
vorletzte» Dienstag Nachmittag mit allem
Inhalt durch Feuer zerstört.
Gute r V erka „ f.— Herr Jacob
Apple, von Nieder >?aueoii, Northamp
ton Launtv, verkaufte »eulkl> feine Bau
erei, enlhaltend Acker Land mit guten
Gebäude», a» Herr» William Äoung für
per Acker.
u./" üas Pitlübmq Volksblarr vom 2 t.
l Dieses sagt: Das Wetter war schon meh
rere Tage kühl nud zum Erstannen von
Jedermann kam am Dienstag Nachmit
tag ei» heftiges Gewitter. Der Donner
, rollte, als ob er nicht wüßte daß wir in
der nveiren Halfce deS Oktober stehen.
Handel mir Substituten.
Gleich »ach der ieh un g wurde in
Stark Ohio, -lW Thaler füi-
Ersatzmänner offerirt. ohne daß viele zn
diesem Preise zugrissen. Vor einigen
Tagen bezahlte dort ein Herr llt)0 Tha
ler für ein Ersatzmann. Ei» anderer be
i zahlte Thaler, und in weniger als
fünfzelm Miiuiteii hatte sei» Ersatzmann
seinen Stellvertreter für sich für W» Tha
! ler gekauft, also ein reines Prositchen von
!st> Thaler bei der Operation.
Zd,hn>,lkiil tjavkii und tVch» valtri) Eise».
l-ltM) Slockaiitheile in dieser Gesell
schaft, die Summe von 7UOMU Thaler
repräsentirend, sind bereits verkauft wor
den, welches den Bau der Bah» sichert.—
Dieselbe erstreckt sich von Schuylkill Ha
. veu über Orwigsburg und Ringgold, eine
j Entfernung vo» «»gefähr Meilen
nacl, der Lecha Thal Eifeubahn mit wel
cher sie sich »ulerhalb Weißporr vereinigt.
Oie Vollendung dieser Bahn wird eine
! beinahe direkte Eise»bahnlinie zwischen
der Schuylkill Vohlengegend und Neu
')lork eröffnen.
Tie <.'eisolgu»g und Smiil'-»
ausgegeben.
Eiiicin n a r i, 22. Lkt. Die Ar
mee der Rebellen Generale Braag und
! Smith s,»dstcherausKettl,ick») durch Pow
ells Gap mit allen Trains passirt, da ive
ge» Mangel an Fourage und Subsistenr -
mittel» für uiisiir Armee es riiimöglich
ivar, sie zu verfolgen.
Unsere Truppe» werden nun »acy Lou
isvill? und Lebanon zurückkehren.
Diebische Offiziere.
Man hat die saubere Entdeckung ge
macht, daß drei Kapitäne vom 2ten penn
' splenischen Artillerie Regiment seil laii
!gem schon die Negierimg anfs Schäiid
lichste betröge», indem sie weit mehr Ra
tionen bezogen, als sie Mannschaft hat
ten und de» Ueberschuß ihre» Familien
nach Haufe sandten. Eine von einem
dieser saubern Kameraden nach Hause ge
sandte und an desse» Frau addreßirte Ki
ste' wurde unrer>regS geöffnet, und es fand
sich, daß sie Kaffee für die Frau des Ea
pitäns enthielt. Man stellte die drer
mtäne unter Arrest um sie vor ein Kriegs
gericbt zu stelle»', einer derselben aber,
Rrischer von Philadelphia entwischte und
wollre sich »ach dem Westen begeben, wur
de aber i» PittSburg, wo er sich einige
Z.agen ausgehalten hatte, erkannt, fest
genommen und wieder »ach Philadelphia
zurückgebracht.
Tie Traubenlese,
Die Traubenlese liefert in der Näh
von Pittöburg eiu sehr uuterschiedliche
N»'sll!tat. In nieder!! ist dcr Er
trag diirchschiiilllich spärlich und auch i
höher e» Lage» soll der Ertrag nicht dnrcl
gängig ausgezeichnet sein, zum Theil, w
man sagt, in Folge deö zu starken Au
brechen» der Blätter , was bei der andcr
ernde» Trockenheit und Hitze daö Abw«
keii vieler Traube» »ach sich zog.
Manche Weinberge aber gebe» ei»M
vorlrefstichen Ertrag.
Die Eatawba Traube ist diesen HerM
in der Gegend vo» Eiiicinnatr nicht
the». Eine dortige Zeitung sagt:
A» Wein wird i» der Umgegend kaM
ei» Drittel einer gewöhnlichen Ernte
maci't. Doch „ein Trost ist ihm gebD
ben." Obst hat »ö genug gegeben
felwein <dider> ist vollaus vorhanden
oamil laßt sich der Eatawba „streckenM
PotlLvill e, 1.1. Oct. Am I
ten -Freitag Morge» als der KarreiM
! >velcher dir Arbeiter a» den KohlemnM
bei Blickville, in der Nähe von
i» Schuvlkill dorlhiir
dein Wege sich befand, brach die
> eine» Karrens heraus und die
>n demselben wurden auf die BahlM
schleudert. Ei» Kuab, Namens WiD
(soope>, wurde augenblicklich
uud ei» aller Mau», NamenS
eihitlr ei» Bei» abgeschuille».
andere Personen wurden beschädigt^
lunger L>t.u>»e i»n
Zedes Jahr su>d die Veiluste
des Frostes so viele, dasi die
ivalmung »olhig lvird, da die
chit »aht. Wir wolleu jetzt einige >
der Warnung hi»werfen.
Es sprechen viele Grrnide für
psianznng im Herbst?-
wöhnliä» eine bessere Parthie
i» de» Baumschule» auswählen,W
Frühling. Werden sie frühe au«
so theilen die gebrochenen
treiben im nächsten Frühling leichW
Faser» ; sie fangen vielleicht anch W
Herbste an zu wachse». Anf
en Standorte sind sie schön mit FiW
ansang bekomme» und sie
das warme Weller sich einstellt. W
man im Herbste pstanzt, erspart tW
viele Zeit im Frühling »nd
stets am meiste» zu thun.
ist der Grund wai »i,
cke» und leichl n»d angenehm zn^
Aua Newark.
N ewar k, N. I. 15. W
»ister - Fabrik ist heute mit
Ablieferiiiig fertige» Tor»ist«
>'ia»»t. Der Schaden