Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, October 01, 1862, Page 2, Image 2

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    ; ci«. ,s briciite«.
l «en birrnachstrhrnd die wichtigsten und
m-ist wahrschej>,fjchk>,—yknil alle zu geben ist in
«innn wöchentlichen Blatte rein unmöglich—
Krirgs-Nachrichitn, Truppen-Bewegungen, u. s.
iv . wieder, wie fle von lag zu Tag bei un« ein
treffen, folgen, damit unsere Leser von allen Vor
kämen im Zusammenhang unteriichtet werden »
Der Krieg für die lluiou.
Kriegsnachrichten.
Übergang dcrAcbtUtn über den potomac.
Die Union-Armee versucht den Ueber-
gang vergeblich.
Hnrper's Ferry geräumt.
Flcd e r i ck, 20. Sept. Ein Theil
van G-meral Stoneman'S Corps nahm
letzte Nacht eine Recognoscirung von
Harper s Ferry vor. Sie fanden dort
nur AM kranke und verwundete Rebellen
und erfuhren, daß die Rebellen fast den
ganzen gestrigen T»g hindurch oberhalb j
Harpe, 'S Ferry nach Virginia gezogen!
sind und beim Einbruch der Nacht Mc-
Elella» s Vorhut der feindlichen Nachhut
dicht auf der Ferse war.
(Gestern zogen die lebten Rebellen von
Harper's Ferry ab, nachdem sie alleS Re- >
giernngseigenthllm, welches sie dort ge
funden hatten und nicht wegbringen kenn-1
reu, einschließlich der Pontonbrücke un?!
der Waarenhäuser, verbrannt halten. —
Fünf Versuche, die massiven Pfeiler der.
Eisenbahnbrücke in die Luft zu sprengen,
schlugen fehl. Der Oberbau wurde in-!
dessen stark beschädigt.
F r e d e r i ck, 21. Sept., Morgen?.
<Haupt Quartier, Samstag Abend.) !
Das 1. Michigan, mit einigen wenige»
beuten von Syke'S Brigade, ging spät
gestern Abend bei der ShepardStown
?»Nh über den Fluß, um eine Recognos
cirung vorzunehmen. Sie stießen aufi
heftigen Widerstand des Feindes, erreich- j
ten jedoch wieder das diesseitige Ufer mit!
nur geringem Verlust und brachten sogar!
-t Geschütze mit, welche sie den Rebellen.
abgenommen harten.
Die Occupatio»» des virginischen Ufers
wurde wiederum heute Morgen versucht, j
mit weniger Erfolg. Der fungireude
Brigad -General Barnes ging mit seiner
eigenen und einem Theil vonSyke'ößri !
gade etwas Cavallerje und zwei Batte
rien über den Fluß und »ahm eine Posi-!
tion am virginischen Ufer ein. Kurz
nachdem dies geschehen war, kam der
Feind aus dem GeHolz, worin er sich bis
her verborgen hielt, hervor mit einer fast!
eine Meile langen Infanterie Linie. Ein
-Kampf entspann sich, und die Unsrigen!
erhielten Befehl zum Rückzug, welcher
in guter Ordnung ausgeführt wurde,
während der Feind uns auf dem Fuße
folgte.
Als er in Schußweite kam, wurde daö
Feuer von 20 am Marylander Ufer auf'
gesellten Geschützen auf ihn eröffnet,
welches schleunigen Rückzug ver- >
anlaßte. sein Verlust dabei muß aber
bedeutend gewesen sein, da man deutlich
sah, wie große Locken unsere Bomben in
seine Reihen rissen. Unser Verlust an
Todten, Verwundeten und Gefangenen
wird unfähr 150 betragen. Unsere Trup
pen kehrten im Uebrigen wohlbehalte»
nach Maryland zurück und brachten ihre
Verwundeten mit.
Bon s Armee
Stewart'S Ueberfall von WilliamSporl.
s>ie AelieUea ziehen sich weiter zurück.
Hauptquartier der Armee vom Potomac, de«
81. September.
Gestern Abend hörte man Feuern bei
Williamsport. Es war einUeberfall von
Stewarts Rebellen Eavallerie. Er war
Freitag Nachts dort wieder über den Fluß
nach Maryland eingefallen mit seiner!
Eavallerie, I Regiment Infanterie und
17 Geschützen. Die Macht die gegen ihn
geschickt wurde kam zu spät Nachmittage
an. In der Nacht setzten sie wieder nach
Virginien über und heute Morgen waren
alle verschwunden.
Die Todten werden zu I.rigo Kopf per
Tag bestattet. Morgen hofft man damit
terng zu sein. Die Maryland Höhe»,
Harper's Ferry gegenüber wurden gestern
von der Bundesarmee besetzt. Die Re
bellen setzen allem Vernehmen nach ihren
Rückzug ins Innere von Virginien fort
und verlassen die Potomac Linie.
Per Ailieg in Kentucky.
Louiöville, Lt. Sept. Von Eave
Eity verlautet, daß eine Abtheilung von
BueUS Armee die Reiterei Nachhut von
General Braggö am Donnerstag Abend
angriff und warf. Bragg soll darauf
seine q)auptarmee über den Fluß südlich
von Munfordsville gebracht haben.
Eine Depesche von Lagrange besagt,
daß Geo. Zessee mit Mann Rebellen
Eavallerie bei New-Eastle 120 von Ro
bert Morris' Homeguard Eavallerie an
griff. Morris ergab sich ohne Weiteres
nur Mannschaft, Pferden und l!»,» Ge
wehren. New-Eastle wurde dann von
den Rebellen verbrannt.
Gen. Grangers Commando zu Shep
herdsville wurde von
angegriffen, welche die Brücke verbreit
nen wollte. Granger schlug sie zurück,
todtere 5 und nahm 26 gefangen.
Am Ii). Sept. griffen 000 Guerillas
Owenborough an, >n zwei Haufen. tsol.
Neller griff einen um 9 Uhr Morgens a»
und i.urde geschlagen. Wir verloren 5
Verwundere und die Rebellen 5 Todte -
Gegen Mittag zwangen wir die Rebelle»
dura) eine Kanonade zum Rückzug: u
blieben. '
Am 20. Sept. griff Lieut.-Lel. Wood
mit 450 Mann vom I. Cavallerie'Reai
ment Am) Rebellen unter Eol. Martin an
und schlug sie in die Flucht. Di, vettere
verloren Todte und 25 Vertvundete.
Die Bundestruppen verloren 3 Todte
und 18 Verwundete. Wir nahmen den
Rebellen den Proviant ab und 7 Gesa»,
gene.
IL/' Zeit ist mehr als Geld, denn sie
läßt sich nicht kaufen.
Wlcbttgc Nttrhricdten von der
Po»vmac Armee.
l.l»brrzang über vcn potomac.
Harriöburg, Sept. Wir'
haben einige aufregende Nachrichten von
der Armeein Maryland und Virginien!
dttrch einen Offizier erhalte», der am
Samstag und «onntag bei der Unionar
mee geivefen und heute hier angekommen
ist. Dieser berichtet, daß die Armee rasch
den Potomac überschreitet und bei Wil-"
liamsport in Virginien einrückt. Die
Brigade des General Kei.ley bildet die
Vorderguarde und ist in der Sonntags
Nacht über den Strom gegangen.
Die Division des General Eouch ist
zestern über den Strom gegangen und
Franklin s Eorps sollte umiiittclbar fol
! gen.
General Mc6lellan und dessen Stab
, waren gestern in Williamsport thätig be-!
schäftigt, den Uebergang der Armee über
den Potomac zu überwachen.
In der Armee herrschte allgemein die
Meinung, daß die Generäle Heintzelma»
und Sigel gegenwärtig i» Virginien sind
und deren Mission isi, den Rückzug der
Rebelle» zu hemmen.
Eolonel Barier ü und daö Eorn Er
change Regiment von Philadelphia ha
be» sehr gelitten.
Der Krieg l» Ketttiick»,
L ouiö r»! ll e, B.'. Sept. Die Ar-!
mee des Rebellen Gen. Bragg sind denen
des General Bnell entgangen und sind
diesen einige Ztnnden voraus und iücken
rasch auf Louisville vor.
General-Major Nelson liifft Vrrk.h
runge» zan Vertheidiguiift der Stadt und
hat demzufolge einen Tagesbefehl erlas
sen, daß die Frauen und Kinder Vorbe
reitungk» treffe» scllen, die Sradt ohne
Verzug zu verlassen.
Die Sladl ist i» de» I-öchste» Aufre
guu.z. Oie inetsten ÄrohiS sind geschlos'
sei». Die Bürger befürchte» innerhalb
Stimden einen Angriff aus die Stadt.
Das HuiptcoipS der Armee d.S Gen.,
Bragg soll heule morgen zu Hodgensvil
le i» La Rne (jannty geivese» sein und
man glaubt, das! es heute in Bardstrwn
einrücken wird.
Mann vom Indiana Eavalleiie
Regimenle haben gestern eine ähnliche
Anzabl vo» Forrest Rebelle» . Eavallerie
eine Meile von Lebaiio» Innktion ange
griffen »nd zurückgeschlagen, als die Re
bellen verstärkt wurden, weshalb unsere
Kavalleristen sich zurück zogen. Die Fein
de haben 5> Todte, l 7 Verwundet, und
Gefangene verloren.
Unsere Truppen haben 2 Verwundete
und 11 Gefangene eingebüßt.
Gouvernor Robiiisv» hat die Union-
Bürger zu den Waffe» geriife» und auf
sich zu der Vertheidigung ge
gen de» Feind zu stelle».
Der Rkdett General Humphrey Mar
schall soll gestern mit 1200 Man» in Pa
ris angekommeil sein u-id beabsichtigen,
sich mir Kirbv Smith's Armee in Lering
toil zu vereinigo,.
vo» der potomac Armee.
Folgende« ist ein offizieller Bericht des
Verlustes an Leute» in Sumiier'S Ar
me.»(!orpS in der Schlacht von Anticlam,
bei Scharpsburg, Mar,)land :
XicharSson'o Tivistsi,.
G. todter 212
Verwundet 899
Vermißt 24
Sedgcvick « Tioision.
Getodtet
Verwundet 1577
Vermißt
Freiich s Ttviflo».
Getödtet 29.'!
Verwundet IU2I
Vermißt .»ou
Ganzer Verlust in Suinner S
Eorps 5205
j Der Verlust mag noch etivas durch
Nachzügler, die sich allmählig einfinde»,
reducirt »verde».
Die Rebelle» habe» bei ihre», eilige»
Rückzüge s bis 1200 Verwundete
zwischen ScharpSburg »nd dem Strome
zurückgelassen. Diese wurde» sämintlich
, freigelassen.
Während der Schlacht vo» Anticlain
- wurden 20 Fahiwn i»r Hauptquartier ab
! geliefert. Siebe», von denen man weiß,
! daß sie erobert find, besuchen sich »och in
! den Hände» der verschiedene» Reg!i»i,n
-! ter.
Offizieller Bericht be» Generul
t^raut
I» k 2O. Sept. Gen.
Rostncrans mit den Divisionen der Mis-
souri Eavalleiie, unter d,n Ge»erälen
! Stanlev und Hamilro», hat südlich vo»
diesem Dorfe den General Price mit fei
l neu» (jorps gester» Nachmittag angegrif
fen und bis zum Eintritte der Nacht mil
! diesem ein scharfes Gefecht gehabt.
General Ord befand sich mit einer be-
waffneten Macht von beinahe s>X>o stark
etwas nördlich und hatte einige Schar
mützel mit RebeUen-Pickels.
Heute Molgen wurde das Gefecht von
General Rosencranö, w.lcher dem Flecken
»in nächsten war, wieder aufgenommen,
da er aber fand, daß der Feind während
!der Nacht den Flecken geräumt Halle und
l siidwartü gezogen war, so ginge» Hai»
ilto» und Stanley zu dessen Verfolgung
mit (Zavallerie ab.
Hierburch wird ohne Zweifel das feind
liche Korps aufg.lost »nd gezwungen
werden, viel von seiner Artillerie im Sti
che zu lasse».
Oer Verlust a»f beiden Seiten wird
4l»> bis Man» sei».
Der Verlust des Feindes a» Waffe»,
Muilitio», Zellen :e. ist sehr groß. Wir
habe» über 2><> Gefangene.
Ich habe zuverlaßige Nachliä't. daß es
die Absicht des Gen. Piice ist, sich nber
Ost-Tenneije» zu verbreite».
Auf Seite» de.-Feindes ist Gen. Lil
tle gelobter und Ge». Whitfield v.lwu»
vet.
Hch kam, ziicht zu hoch die Energie und
Geschicklichkeit preise».und beloben, Ivel
cl>e General Rosenerans bei dcm A»griff
entwickelt hat, sowie die Ausdauer der
Truppen uuter seinem Befehl.
General Ord'ö Eommando zeigte ei
nen ttnermüdliche», regen Eifer, aber die
durch den Feind eingeschlagene Richtung
ve> hinderte es, das er, »vie er wl'inschte,
thaligen Antheil an der Schlacht nahm.
Price s Armee war etwa l 5,000 Mann
staik.
Von dem Schlachtfeld.
Wasching t o 11, Sept. Lenke,
-die vom Schlachtfeld ankommen, schätzen
unsern Verlust in den Tressen in voriger
Woche auf 15>M>» Todte und Verwn»
dete. Viele Soldaten treibe» sich einzeln
bei Fiederick und Hagerstown »»»her.
, In Frederick ist jedes Hauö, jeder Stall
und jede Scheuer voll Verwundeter.
Viele liege» i» schnell erbaute» Hütte»,
i Die vo» General Ewell s Leibgarde bei
Thoroughfare Gap Gefangenen sagen,
als der General die Niederlage der Re
bellen in Maryland ei fahren, habe erden
schnellsten Abmarsch nach Richmond an
geordnet. Sein Bei» ist ampntirt.
1 Baltiinc>re, Sept. Die Rebel
len Haben de» Eanal IL Meilen weit zer
stört, ihn an fünf Plätzen durchbrochen
! und versucht den Aquädukt über den Mo
nocacy in die Lnfl zu sprengen. W bio
Meilen des Eanals sind augenblicklich
, itnbrauchbar. Eisenbah», Telegraphen,
. Privateigeiilhiim und Saaten wuide»
! ebenfalls zerstört.
<,ai l ist'
Harris bur g, Sept'. Nach
! zuverlässigen Privat - Nachrichten haben
wir guten Grund zn der Annahme, daß
die Rebelle» nicht ganz ausMarvland ab
gezogen sind, vielmehr noch in betrachlli
icher Starke bei Williamsport stehen und
lebhafte Gefechte fortwährend an beiden
Teilen deö Flusses statlsinden.
De> angebliche Verrathvon Erl. Miles
macht fortwährend viel von sich rede» »»d
es ivird in Beziehung auf die Uebergabe
oon Ha,per s Ferry versichert, daß e» die.
. sei allein zuzuschreibeii ist, »Venn der Re
bellion nicht bereils der Todesstreich ver
setzt winde
l«>o zcai.one»schüsse werde» soeben auf
dem Eipitolpiatze abgefeueit zu Ehre»
der rillerliche» Sohne Peniisvlvania S,
ivelche auf den Aufruf des Gouverneurs
zur Vertheidigung des Staates herbeieil
le».
Gouv. Elilti» hat ei»e General iDlder
erlassen, worin er dem Volke snr die Arl
und Weise dankt, wie ,6 seinem Anfgebot
entsprochen.
l Die Ziehiing ist bis 10. Oktober ver«
schoben.
Die Berichte, daß unsere Armee über
den Potomac gegangen, sind ganz mibe,
gründet. D'tachemenlv sin!? ausgeschickt
worden, in» die Position nnd Stärke der
Rebellen zu soudiren, aber kein Ueber
. gang hat stattgefunden.
Gouv. Eurlin hat sich zu der Gouver
neurs Eonferenz nach Alcoona begeben.
von der Armee in Maryland.
Baltim o re, '.'o. Sept. Nach halb,
offiziellen Berichten betrug unser Ver
lust in der Schlacht am Antietam am
Mittwoch den 17te» Sept. 9,220 Mann
an Todten, Venvuiidetcii und Vermiß
ten. Der des Feindes muß »ach dem
Anblick des Schlachtfeldes und d,r Zahl
der unbedingt zurückgelassenen Todten
»»ehr als 15,000 betragen habe».
Man hat Grund, anzunehmen, daß die
Reb.'llenaruiee nur einige Meile» vo»
Williamöpoit ans dem andern Ufer des
Fliißts steht und ina» glaubt, daß ei»
zireites furchtbares Treffe» in der näch.
ste» Heil geliefert werde» wird, das de»
Ausgang deS Krieges entscheidet. Unsere
Arnie, ist wieder in Bewegung.
prok!»maiio»> durch den pl^sidenie».
Folgende Prokl imativ» g.'gen die A».
Hetzer, Anstifter, Gehülfe» und Anhan-
ger deS Hc>chverralh6 ist soeben durch den
Präsidenten erlassen worden:
Durch den Präsidenten der Vereinigte»
Staate» von Amerika.
U?ine p>oklain»lisn.
Sintemal eS nothwendig geworde» ist,
, ni.ht allein die Volontärs, sondern auch
Theile der Miliz der Staate» durch Draft
in de» Dienst zu rusen, um die i» de» Ver.
Staate» eristireiive Revolution zu unter
drücken, und in Anbetracht, daß disloya
' leii Parteiendurch die gewöhnlichen RechtS
! Prozesse nichi angemessen Einhalt gethan
ist, sie vo» dieser Maßregel abzuhalten,
und zu verhindern, auf verschiedenen Weg
derlnfurreflion Hülfe und Unterstützung
zu geben.
Deshalb wird hieldnich verordnet:
Erstx ii s, daß »vährenb der eristiren
den Insurreklion und als ei», »othweudi
! ge Maßregel der Unterdrückung derselben
alle Rebellen und Insurgenten und deren
Staaten und alle Peiso»,», welche von
den Volontär - Aiiwerbuuge.i abralhe»
tliid abhalte», de» Miliz-DraftS sich wi-
dersetze» oder sich irgenddisioyiler Kunst
griffe samldig machen, indem sie der Re
bellion gegen die Auloriläl der Ver. St.
Hülfe und Unterstützung gewähre», dem
l Kriegs Gesetze u»leiivorse» und der Un
l lersnchnng und Bestrafung durch Kriegs
.Gerichte und Kriegs (jonimifsiviie» ver
' fallen sein sollen.
Z iv eilen s, daß der Writ of Habeas
lSorpns in Beziehung auf alle verhafte
l le» Personen, welche jetzt oder hiei nächst
ivährend der Rebellion in einem Fort,
Feldlager, Arsenal, Militär Gefängnisse
oder einem andern Plave der Einsperrung
durch eine Militär-Behörde oder dnichdeii
Urlhejlssprnch eines Kriegsgerichts einge
kerkert werden mögen, suspeudirl wirb.
Urknndlich dessen habe ich hierunter
meine Ha »dschl ist gesetzt und angeordnet,
daß das Siegel der Ver. Staate» beige
fügt werde.
ch " General Pop o Departement des
Nordwestens nmfaßt Wic-coiisi», lowa,
Miniiefota, Nebraska nnd Dacotah.
Das Hauptquartier ist i» St. Paul.
io»Eall»t»wlrdkeine Aus
! Hebung stattfinde», va oiesest! siii.c
O.uota bereits gestellt l>ar.
Emancipatious-Protlamation
dkZ ötk Vtt. Staalkn
Der Würfel ist gefallen! President
Lincoln hat endlich feine» Willen knnd
gethan, alle ihm gesetzlich zustehende»
Mittel zur Unterdrückung der Rebellion
i zur Anwendung zu bringen. Er hat er
klärt, daß die Sklaven in allen Staaten
oder Eaunties, di, am 1. Januar künf
tige» Jahres »och im factischen Zustande
der Rebellion sich befinde», fii r ! »»m er'
/frei fein sollen.
ES ist höchst unwahrscheinlich, daß vis
zu diesem Tage viele von den sich gegen'
' wältig im Zustande der liHurrection be
siiidenden Conföderirten Staaten zmn
Gehorsam zurückgekehrt sein »verde», und
»venu daher später durch den Erfolg un
serer Waffe» gezwungen, einer nach dem
andern von den eigentlichen Sklavenstaa
ten wieder der Autorität der Gesetze un-,
lerweifen und dort die Emancipations-i
Proclaniacion in Vollzug gesetzt ivird, so j
ist die nothwendige Folge, daß auch in
den lovalen Grenz - Sklavenstaaten die!
Lklaver«! nicht langer bestehe» kann.
Maryland kann »icht Sklavenstaat blei> >
! be», »Venn in Virginien oder Nord Caro
lina alle Sklaven gesetzlich für fr.i er
i klärt sind. Wenn daher die Proclama
i lio» wuklich zur Aussühruilg komnit, so
ist ihr Resultat die vollständige, wenn
l auch mehr oder neniger «»uiitlelbare
AufdebUtig der Sklaverei i» der ganze»
U »ton.
Wir begiüße» diese Maßregel als eine!
> epochemachende t» der Geschicchte Anieri- !
l kas und der Geschichte der Weit. Sie
> ivird es sein, >o,»i> sie »icht blos auf dem
Papiere stehe» bleibt, sondern mit der!
iwlhige» Eiielgie in s Werk gesetzt wird.
Der Ten der Prvclamalioi, la»tet fol> i
i gendermaßen:
Ich, Abraham Lincoln, Presideiit der'
Veieiiiigte» Staaten und Lber (.;o»»^
> »:a»da>zs der Armee und Klolle, procla-!
mire nnd »»klare hiermit, daß von »»»a»
»vie vorher der Krieg geführt werde» soll,
zum Zwecke der thatsächlichen Wiederher.
stellling der Unio.i zwischen den Verein, i
Ltaaren nnd dem Volke in den Ltaalen,
in ivelche» dieses Unionsverhallniß suö ?
> peiidirl oder zerstört wurde ; daß eö fer
. »er meine Absicht ist, der nächsten Sitzung !
> des (Zc'ngießt's »riedeiimi die Annahme
prakkifcherMaßregeln;u empfehle»,dn».li,
welche de» sogenannte» Lklavenstaaten,
deren Bevölkerung nicht in Rebellion ge
gen die Ver. Staaten befangen ist, pecu-.
niäre Unlerstütznng z»r freien Aufnahme
oder Verwerfliug angeboten wird, »venu j
diese Staaten freiwillig eine lilimittelbare
oder allmählige Abschaffnng der Sklave
rei beschlossen haben oder beschließe» soll-,
le», daß endlich die Bestrebungen Per so >
' nen afrikanischerAbkiliift mir deren Ei»
- willigiing »nd der Zustimmung der be
> treffenden Regierung auf diese»» konti
nent oder soiistivo zu cololoinsiren fortge
setzt ivelvei» solle». Von» erst.» Januar
des Jahres IBOZ an solle» jedoch alle Per
sonen, die in einem Staate oder eine»?
Theil dieses Staates, dessen Bevölkerung
sich im Jnsurrektionözustande gegen die
Ver. Staaten befindet, als Sklaven ge-'
l halten werden, für immer frei fein und
die Erecutive-Regierung der V.r. St..
einschließlich der Militär- nnd Marine.
> i Verwaltung wird vie Freiheit solcher Per
sonen anerkennen und aufrecht erhalten
und wird nichts thun, um solche Perso
»e» zu verhindern, sich ihre wirkliche Frei- j
heit selbst zu erringen.
> j Die vreculive »vird daher an, l. Ja».
> kiliislige» lahreö vie Staaten oder Theile
l von Ltaaten, »Venn es dereit noch geben
sollte, durch eine Proclamativn bezeich
> »e», in ivelche» die Bevölkerung sich »och
' im Zustande der Rebellion befindet, nnd
die Thatsache, daß ein Staat oder die Be
volkerung desselben an diesem Tag i» gu
tem Glande» durch Repräsentanten, die
durch die Majorität der berechtigte» Wäh
ler erkoren sind, im Eongrcß vertreten ist,
" soll, »Venn nicht starke Beweise des Ge
gentheils vorhanden sind, als ein hinrei'
chender Grund geilen, daß der besagte
Staat oder dessen Bevölkerung im Z»
staube der Rebellion gegen die Vereinig.
> !en Staate» sich besimden hat.
' Daß die Aufmerksamkeit I»i»rdnrchauf
deinen Akt des l)ongreßes gelenkt wird,
betitelt? Ei» Akt, eine» ziifetzliche»
Kriegsartikel zu macbe», genetünigt am
tU Marz I»0'/ und dieser Aki e!ilh.,lt
' folgende Worte und Honnen :
Sei eö verordnet dnrch den Senat und
! das HauS der Repräsentanten der Ver.!
Staaten von Amerika, im Eongi'eß ver-!
saumielt, daß hiernächst folgendes all
ein zusätzliche» Kriegs Artikel für die
j Führung' der Armee der Ver. Staate»-
promulgirt und als solcher beobachtet!
werden soll.
Artikel. Allen Lssi z ieren n»b Per -
scnen im Militär- oder Klotten-Dienste
der Ver. Staaten wird verboten, irgend
ihrer respekliven Eomman
dos zu dem ciivecke zu verivenben, ausj
dem Dienste oder von der Arbeil entflo
hen» Sklaven zu, lickznlief. ru, ivelche Per
sc-'K » entlaufen, von ivelche» solche Dien
ste odl» Arbeite» als ihnen schuldig d.---
ansprncht »verde» mid ein Offizier, Ivel-,
cher durch ei.i Kriegsgericht der Verletz
uug dieses Arklkeio schuldig befunden
wird, soll aus dem Dienste entlasse» »ver-'
de».
Sekt. Und sei eS ferner verordnet,
daß dieser Akt von nnd »ach dessen "t)as
sirung in Wirksamkeit treten soll. Ebenso
die 0. und Ii». Sektion eines Aktes, bett
telt:
Ein Akt, die Insurrektion zn nmer
drncken, Verrath und Rebellion zu de
strafen, dao Eigenthum der Rebellen in
Beschlag zu nehme» und zu co»sic?ciien
nnd für andere Zwecke, genehinigl am 17.
Juli welche Sektion.» >» folgenden
Worten »nd Forme» abgefaßt sind:
Skl. !>. Und sei eS ferner vecoidnct,
daß alle Sklave» von Personen, welche
hiernächst an der Rebellion gegen das
Gouvernement der Ver. Staate» betbei
ligt sind, oder welche ans irgend eine Weise
daz» Hülfe und Unterstützung leiste»,
ivtii» solche Personen entlaufen und Zu
flucht ii> den Linie» unsel.r Alme» suchen
u»t alle von solche» Personen
oder entlaufene» Lklave», die unter die'
Eontrolle der Ver. Staaten kommen und
alle Sklaven solcher Personen, welche an
einem durch dießebellen Truppen besetz
ten Plaue gefunden werden, der spater
durch die Truppe» der Ver. Staaten be
sei;! wird, als .>Uiegögefa»ge»e betrachte!
weiden und frei von ihrer Dienstbarkeit!
sein und niemalo wieder Sklaven werde»
sollen.
Sekt. 10. U»d sei es ferner verordnet,
daß kein Sklave, der in eine» Staat, ein
Territorium oder i» de» Distrikt (solmn
bia ans einem andern Staate entweicht, j
ausgeliefert oder an feiner Freiheit be-
hindert »verde, ausgenommen wege» Ver
brechen oder Vergehen gegen Gesetze,
wenn nicht die Person, welche den erwähn
ten Flüchtling reklamirt, zuvor einen Eid'
ablegt, daß die Person, welche angiebr,
daß solcher Flüchtling ihr Dienst oder«
Arbeit schuldig sei, dessen gesetzmäßiger
Eigenthümer ist, bei der gegenwärtigen!
Rebellion weder die Waffen gegen diej
Ver. Staate» getragen, noch auf irgend
eine Weise dazu Hülse und
ung geleistet hat.
Keine Persa», die i» dem Militär, oder >
/slotlen.Die»st der Ver. Staate» ange-
stellt ist, soll unter irgend einem Vor-i
ivande, sei er welcher er »volle, sich anma-
Ben, über die Gültigkeit des Anspruchs l
einer Person cuif den Dienst oder die Ar-!
bell einer auter» Person au den Relia-,
manlen z» enlscheiden. bei Strafe aus
dem Dienste entlassen zu werden.
Allen Perstnen, die im Militä» oder
der Ver. Siaalen ange-
stellt sind, sä»oirfe ich ein und defehle den
selben in ihren respekliven Diettstkrelsen,
!de» oben an;;» führten Akte nnd Sekt>o
; neu zu gehörten und sie dutchzusetzen. -
llnd die Erekiitive ivird j» gehöriger
i empfehleu, dßifi alle Bürger der Verein
! Staaten, ivelci>e die Rebellen huiduicki ge
, gen dieselbe» loval geblieiien sind, nach
! Wiederhei stellulig d.r coustitrilioiielle»
i Veihältnisie der Ver. Staaten und deS
wenn dasVerhällnip üliipendirt
oder gestört sei» sollte, für alle Akte der
Ver. Staal.il enlschädigt weiden sollen,
imt Einschl iljt des Veilustes der Sklaven.
!»r degen hebe ich niei
nen Name» hierunter gesevt und ange
ordnet, daß l»as Siegel der Ver. Staaten
angeheftet londe.
Gegebe» in der 2tadt Wafchington am
Sept. ii» Jahre des Herrn und
der Unabheiiitiigkeit der Ver. Staaten
im 57. Jahr.
Abmbnm Lineoln
Dixch den Presideute»
> W i». H. Se Iva rd,
StaätS-Sekretär.
des Otiuvcrilkur Curli».
Der Gonve.'neur hat folgende Proela
maiion erlassen:
Ln Betracht, daß die drohende Inva
sion von Peausvlv.niie» durch die prompte
nnd patriotische Erhebung deö lonaleu
Volkes »nd durch McElellan's
entscheidende» Sieg bei Antietam besei
tigt worden ist.
In Betracht, daß die Schnelligkeit mil
der daSVolk in alle» Theile» des Staaten
herbeieilte zur Vertheidigung ihrer Brü
cher im Eumberland Thale deö höchsten
' Preises wnrdig ist. Denn obwohl durch
den Wortlaut »icht verpflicht
lkt, die Grenzen de-.. <s:aalec, zu über
i schreiten, sind unsere brave» Mannschaf
i ten, ungewohnt an die <stiapaze» deS
Krieges und uiigeü!.! inmilitärischen Be
wegüligen nicht mir i» Maryland einge
ruckt, so nVer n haben auch Hagerstown
gegen den vorrückenden Hemd vertheidigt,
sind gegen den Potomac vorgedrungen
und haben den beabsichtigte» Angriff der
Rebellen gegen Williamsport so lange
aufgehalten, bis die Ver. Staaten.! riip
pen herbeikam.» und sie ablösten. Ihre
zeitgitmäße, muchvolle Handl»»gvwtise
Halden Staat vor dem Eilinie» sch des
eiiidriiigeiide» Feindes bewahrt, dessen
Noth ihn zwang der Aussicht auf Plün
derung strategische Rücksichten hi»tauzu
setzen.
Deshalb verordne ich Atidrew G- Enr
tili, Gourvrueur besagte» Staates, daß
die i» Gemäßheit der General-Ordei No.
30 in de» Dienst des Staates berusenen
Truppen wieder entlassen und so schnell
als Traile.porcniittel für dieselbe» be
schafft werde» können, »ach Hanse ge>
ge>andt wtidi>» sollen. Und im Namen
unseres a„ der Grenze lebende» Volkes
billige ich il.mr» ten Dank des geietlelen
! Staates.
Ich empfehle, daß die hiermit ans ac
i tiv,n Di.tist .'»tlasseue» (»ompagnien so
, sort geeigtiele Schritte rhu» mögen, ibre
! Organisalion zu erhalte», n»d das neu.'
in jede», Kaunti' gebildet loerden, so dap
j sie zu jed.»r Zeit becril sei» möge» de» Ruf
des Sta.ijes zu folge», wenu il»e Dienste
wieder oeilangl welbcn sollten. Waffen
sollen ihnen sofort verabfolgt werden, so
bald sie in geselchcher Weise danim nach
suchen und die tiompagnien, die jetzt sich
»II Dienste deö Staates befunden habe»,
' sollen sederzeic den Vorzug haben, wenn
die Nachfrage d.n vo> handenen Bestand
lidersteigkn solile. Man hofft jedo.h, daß
es möglich ivird, alle orgaiiisirle» Mann
schaften im Staate sofort »>id gehörig
'beioaffu.ni ;» können.
Gegelvn unter meiner Hand nnd dein
große» Sraats-Ligel >» HarriSbiirg am
September I^OU.
Im Auftrag des Gouverneurs.
»t! I i S l i 112 e r.
Staats Sekretär.
i» verlange.
W a sch ingr on, '^l. Sept. Ein
reicher Pflanzer kam hj,r von Westindieu
an, um viele Schwarze ,» engagiren.—
Lei» erster Plan war, Deutsche zu mie
then. Er wünscht .'>OUO oder mehr »ach
seiner Ins.'l niilznnehine» nnd jeder Aa
milie Haus nnd Gatten, Proviant und
gute» Loh» zugebe», um Baumwolle zn
bauen, end gara»lirt am Schluß der Ar
beitSzeit jeder Familie 10 Acker gutes
Land. Er will Häuser, .Kirche, Lchul-
Häuser, :c. iiiilneimie», sinvie Aerzte und.
Lehrer. Sein Plan findet große Unter
stützung.
lluv »licht verstehen ist eiw.s
jli verfolgen chne es ,» nehnik».
Order des Gouveniors.
Ta« Zltrasttii ti» xun, A<t rpetober
'
H a » , iSbn r g, September.
Dem Ausruf an daö Volk von Penn-
syloanieii snr 50,>»>u Volnrittnö, uin
dem gedrohten ll eberfalle des
Widersrand z» leisten, ist edel u. proinpr!
enrsprochen worde», und dadurch sind.
Tausende des Rechts beraubt, unter de»!
die Loosuug verfügenden Regnkarioneit
tEinwendungen ziimachen.
! darf nicht durch das patriotische Bemü
he», unsern Staat gegen daS Borrücken
eines ruchlosen Feindes zu beschütz,», be
einträchtigt werde«, und die Aussstziiug
des ~Drafts" wird eine Nothwendigkeit,
die ich nur rcspektiren muß.
! Trotz der ernstlichen Benilil,ungen der
.Beamte», die mit Vorl^rcitungen
> zuin Loose» beauftragt sind, tonnen die
! Stadt Philadelphia, die Eauntieo Alle
z gheny, Erie, Luzerne, Montgonien) und
j andere, welche mel>r alv den dritten Theil
, der Bevölkerung deS ganze» StaarS um
i fassen, nicht so weit vorbereitet n erden,
! die Loosung mit Gerechtigkeit diese
! Bürger zur festgesetzte» Zeit oder einiP
j Tage hernach vorzunehmen.
! In Philadelphia und einigen ander» i
Seclioiien des Slaales, wo die teiiivorä. -
«reu Eimooi>ner zahlreich sind, ist es »»>
'möglich geivefen, mit einiger Genauig
keit die geeigneten EredilS fest,»stellen,
welche f»r die im Dienste befindliche
> Muniischaft zu gestallen ist, olme z» den
iit Waschiiiglo» befiiidliche» Slaminrol
le» z» greife», wen» diesen Distrikte»
nicht offenbares Uiuechl gejchehe» >cl>.
Die Anzahl d.r Männer, welche diese
Distrikte bereits geliefert haben, muß erst'
festgestellt weide», bevorduv ..Orailei» ,
ivrae»o»!ine» werden kan».
' I» dcr Meinniig, daß die
-eines >o l'ol'e» alc> ei» ,Diaft
seines Volkes ist. dinch das
. ments besonders durch d.» höchste» Sinn
für Geiechligkeit »»d Unp.n teilichkeit ge
ige» die Bürger charakterisirt sei» sollte,
iviid aus den oben angegebene» Gründen«
das Loose» i» Pennsvlvaiiien bis zum
Donneislag, Ii!. Dclobei ancg.stelll.
i Die Eominifsäre der refpektiven (sann-!
, I lies nerden in diesen eine an ge>vis>
, > sei, Plave» festsetzen, um die Gesuche für.
, l Ativiiahine vom Dienste von denjenigen
"vei sonen zu vernehmen, die jetzt in dem
Dienste de» Staate» sind und welche nicht
! schon Gelegenheit zu solch,» Appellutio
! nen gehabt haben.
Sollte in einigen EamitieS die Loo-l
j su»g schon am September vorgenom- >
ivorden sei», weil diese Order den
(Zommissäre» »icht zu gehöriger Zeit zu
Händen gekommen ist, so wird das voll- -
zogene ~Draften" i» alle» Rucksichten
gullig sei», aber den gezogene» Män
nern wird gestaltet, zu ihren respektiven
Berufü-Geschafcen bis zum 10 October
zurückzukehren, wo sie in Dienst berufen
werden. A. G. (5 u r t i n.
»Lin Soldat in südlicher Gesangen.
>, schast.
Ein vor Kurzem aus südlicher Gefan
> genschast entlassener Soldat (beiläufig!
, bemerkt, ein harter Demokrat) hat von
Ainiapoüö aus seinen Freunden in Phi-
ladelphia brieflich seine Erlebiiisse er
! Aus dem Briefe entnehmen wir
) Folgendes:
~ Ihr habt wahrscheinlich geglaubt,
j daß ich todt sci. In dem Gefecht, das
! wir ain !z. Juni hatten, wurde ich zedoch
> blos verwnuder nnd si.'l in feindliche
> Hände. Sieben Wochen lang lag ich im
Hospital und als unsire Wunden geheilt
' waren, wurde ich mit mehreren Anderen
nach Lmicliburg, Virginien, gebracht, „nd
' von da nach Richni o n d. .nier muß.
' ren wir » Wochen laug !vi Wasser und!
' Brod lei'sn, bis ivir endlich erlöst wur
deu.
' j Im Ganzen war ich l t Wocbe» laug
.in feindlicher und hoffe
daß sic mich d.cs ziveite Mal nicht fangen
werde», de»» das Lebe», was wir unter;
> dieser Baude führen nuißti-u, war ein
wahres Himoelebe». Wir wäre» halb
!' »actt, hutlen weder Schnhr »och Slrnm.
l j pfe, noch el» Hemd aus dein Leibe nnd
wurden von llugeziefer tast ausgefreßen.
Tagtäglitii hatt,» ivir deir Hungertod
> ,vor Aug.?» und es ist k.ine Luge, wenn
d> uch versichere, daß ich M.niner l>abe
> Hungers steib.n >e!',ii. lind dieie Hig'
enner-B intv will als eigene M.ict.l aner
kaiint feiv
!Ner>sche» N>«Nist i»> >eg>.
Wir ivisse» ans de» Erfahrungen un
ferer eigi'ne» Truppen, ivie viele Me»
jchen in den Neginienlcrü verschwinden,
nicht in der Schlacht gerövtete, sondei n un
! Krankheit gestorbene. In der südlichen
Alme.' ist jedoch die Sterblichkeit viel gro>
i Ber gewesen, und die Beiiuste in mehre
re» Schlachte» haben die Srldijchen ganz
furchtbarmilgenonmieil, besmiderodie el.
aner solle» a»i ärgsten gelitte» haben.
So sind von de» Gruppen des Generals
Siblev, die legten .Verbst. Usiiii Mann
stark, vi'n Antonio abgezogen, n>n
Neiv Meriko z» erobern, nur noch 00i»
Mann »ach Antonio znii»kgokom
ine», obgleich sie in der .twische»zeic durch
7«in Mann verstärkt worden waren. Bei
WilsonsEreek nnd Pen Ridge iviirden die
teraNische» Reginienrer am stärksten zu
sammenj,, schössen, nnd in Bowling Green
verlor e.n teranisches Regiment durch
.ttraukh.it die Halste seiner Stärke.
So gcht eS überall im Suden. In New
OileanS »nd andern Orten, wo linsere
Truppen sind, gibt es keine junge» Leute
mehr ; darunter ist z» verstehen, waften- >
fähige Leute, so daß blos die Greise zu- .
rückbliebeu. Es ist klar, sobald die äußer
ste Anstrengung des Südens zu einer Nie
derlage kommt, die beste Jugend!rast des ,
Südens dahin ist n.id daß er nicht im «
Stande ist, für ein anderem Jahr neue -
Gräfte in's Feld zu führen.
Rebelten - Kongreß hat eine ?
Bill paffirl, welche alle mannlichen Be
wohner zwischen 3.» und Jahren unter
dic Waffen ruft. (Das erste Eonscrip?
li<>u-Zesetz tras nuodi, Perfone» unter -
35 Jahren.) j
<Lin Gefech» und Mord.
Gerade als wir zur Presse gingen, sagt
er Dovleötoiv» „ Demokrat" von vorletz
er Wocbe, hören »vir von einem Aufruhr,
er in einem Hause von .schlechtem Rufe
» Morriöville, nahe dem Ende der neuen
drucke, in Buckö Eannty, in der letzte»
Samstag Nacht, welcher den Tod eines
Mannes und zweier Verwundeten zu Fo!-
a» H.Ute, stattfand. Es scheint daß ein
gewiss, 5 Haus, gehalten von einem Man
ne Namens Prormeyer, welches häufig
von einer Rott.' miserabler Ereaturen,
beider Geschlechts, von Trenton und an
dern Plätzen, besucht wird. In genann
ter Samstag Nacht fand in jenem Hause
ein Gefecht statt—welches durchaus nichts
ungewöhnliches ist, und in weichem ein
Mann Namens John Kern nach Amoö
Sheppard schoß und ihn tödtete, und ver
wundete Samuel P. Sheppard und Ed
ward Peterson, alle von Trenton. S. P.
Sheppard wurde leicht im Gesicht und an
der Hand verwundet. Der Mörder ent -
floh. Das Folgende ist eine Beschreibung
von ihm : Er ist ungefähr 5 Fuß und l t
Zoll hoch leicht gebant, graueAugen, hell
braunem Haar, dasUnlc Ohr ist durch ein
Ohrring zeriissen. helle Gesichtsfarbe;
war, als er verlieft, mit schwarze» Hosen,
dunkelbrauner Rock, schwarzer Tuchkappe
und mit einer» schwarze» Halstuch.' beklei
det , war znusch'e» '.'s> und Jahre alt >
ei» Deutschs von Gebuil, und spricht ge
läufig englisch.
De> 1!No»d i»
DerEvroner >">» Philadelphia hielt ani
vorletzte» Dienstag in Bridesburg Lei
chenschau nl»er den Kol per des Herrn Be
nedikt Reiuhait, welcher am vorletzten
Moillag A>»t'iid in .inem Wirthsbause ans
brutale Weiie »bei falle» »nd in den Un
terleib gestochen worde» war. Hr. Rein
hart war ciin Dienstag!» Folge der Ver
letzungen gestorben. Der Verstorbene
war unter de» Denlsche» Philadelphias
sehr vetarml. Es w,u ei» friedlicher und
jovialer Manii, ir elcher in der Nähe der
U. und Franklin Avenue, Philadelphia,
sruhcr eine Viilthschaft hielt. Er befand
sich mit seiner Famielie genannten Mon
tag Nach»littag» ans einem Pic Nic in
derßabevoli Bridesblirg. A iif dem heim
wege irvllle er noch ei» Glas Bier zu sich
nehme», und ging deßhalb in das Wirthe-
Hans. Raum haue er die Schwelle über
schritten, so wurde er ohne die geringste
Provokation von zwei Individuen über
falle», vie bereits soeben einen Mann in
dem Lokale niedergeschlagen halte». Der
Eine derselben stieß ihm mit einem Fluche
ei» Messer in den Unterleib und beide
flüchrete» sich dann in ein Nachbarshaus,
ivoselbst sie später verhaftet wurden. Die
Namen der Gefangenen sind Henry Bib
bert und John Sonmy. Sie waren in dex
Gewehrfabiik von lenls und Sohn be
schäftigt. Der Ermorderle war ungefähr
50 Jahre alt.
Au zso!-ietun.z dcr Skaais . Ackerbau-
Ausstellung.
Die Aufstellung der StaatK-Ackerbau-
Gesellschaft, welche gegen EndediesesMo
nats zu Nprriütaun gehalten werden soll
te, ist bis nächstes Jahr aufgeschoben, we
gen der unglücklichen Verhältnisse unse
res Lande!.
(Elngcsant!.)
Herren Drucker! Wollen Sie die
Gute hab«» folgende einfache Iragen an John
L. Stiles m richten !
Hast du (Eitle?) nicht indirekt dafür gestimmt,
dah der Celtat kämpft» soll, ohne bezahlt zu
werten?
Hast du nicht Kapital aus jener schand»
lichtn Stimme bei den '?!>'ps«ll'rcn»ern im obern
6»de de« Cau»tpS zu machen ?
Hast du sie richt, gegen das Gesetz, berichtet,
es sei »icht NiZlhwmdig r'eisenzes herauszunehmen,
wenn sie nur für sich und ihre Nachbarn brennen
wiirdcn?
H .ltist d» »icht besser durch ein Amendment im
Congreß sie vor einer solche» Leisenz beschützt, was
tu leicht hättest thu» kennen und Iva« deine Pflicht
giwesrn ist thun c
Ist es nicht deine Sch»ld, und dein» Schuld
alle, li, das, brsagie Blenuer LeisenzeS aus
nehme» »,ux>n du sie nicht di»ch ein Ämenl
ineut davon brsieit h>ist
»Li» l>t»ion-N?ai«n.
Lr. ! r t> l a »' Pe » etian Pserde
iniine ii t. Peiiit ?<vtiel», 50 LentS. Ku
liit V.ihm!>eit. ilaiks. Verrenkungen etc.
tu ein I.ihmes Pind hast, probire eine Jla
>che—g.i?>»< Kur. jie Broadway Eisenbahn
voiiip.igiiik, Süd Gciion, schreibt - Sende uns
l uwnd ver Sroiesi es ist das beste Lini
ment siir r!abm'>eil und Gail« welches wir trmals
.»itrauckt haben, Cortland Straße,
)t,uuolk. Leikaiist vi'» ollen Druggisten Fra-
silr Pseite <'ii>i»iki>t in Peint Jlaschen
und nehiie tri» anteres.
iluch ju haben im Vuchsioh» zum ~ Vecha
Patiiot." AUitaun.
Septeuiier Zm
V,rlie«r n t l» e t t
Lurch d>>> >sbrw. L. Z. Klein, in WeSnerS
dille, Heir o nas <»> ri m. von Weißenburg,
mit Mip ?a»inaDa u b r r t, von Lowhill.
o sl u r l» c »»»
Am litien Seplrmbir, in S a IN II e l
l e si, von jlbiabam Äliß, Jahre, 4
Monate und Tage al». Bei lee Beerdigung
In t»r I,tzi,n Soeiuug »!acht, l» AUe»,u«„,
am Topboid Fieber, S a r a h I a n e. Tochter
oon William M. und «aiah Long, früher von
Blicks Haunty, in dem Alter von 20 Jahren, we
liger i Tage.
Am l'tzten Sonntag Morgen in Nieder-Sau
oii. Herr W e o r g e N o t h, ein vielgeliebter
LÜrger jenes Taunjchips, im 70sten Lebenejahre.
An, ?Zsten August, lulienn Perman, in War
en. Ohio, und frühtr von Allentau», im 7 lsten
.'ebtntjahie.
iit! tuich t.n K>r,v. Bretsi.)
Am September, Anna Maria Neumayer,
qcb. Dtjch) Gattin von Andrea« Neumayer inl
l>.'>>!t>Staun, nach vielj ihiizen Leiden an Ne>ven-I
itioäche »nd Liberbeschwerten, 70 Jahre, Mo-I
>.'.le und Ta,'.e alt. Sie hinterließ eine Nach-I
ommenichaft von 0 Kindeln, 17 Enkeln und l I
lienlel.
Am 15. Äivtimbir Maria K , ip e
ii>e Uttvuheiraihrlt Tocbter des langst
en Plter Keiper, an Altersschwache und Durch-W
all. St Jabre und » Monika alt. ?<»
i A'lentaun beerdigt.