Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, September 03, 1862, Page 2, Image 2

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    Kriegs Sttt yrichten
Wir laßen hlernachstebend die wichtlftsten und
meist wahrscheinlichen —denn alle ,u gebe» ist in i
einem wöchentlichen Blatte «in unmöglich-
Kriegs-Nachrichten, Truppen-Bewegungen, ». s.
w-, wieder, wie sie von Tag zu Tag bei uns ein
treffen, folgen, damit unsere Leser von allen Vor !
fällen im Zusammenhang unterrichtet werden :
Der Krieg für die
Wour KewzsfÄMrrylKtze.
i>es DampfbootS
Äicacin-
Einnahme von Hopkinsville, Kcntiusv.
Cai r o. ?5. Nugust. Das Danipnckchi»'
Aeaeia Ist 60 Meilen liuter Memphis am Lon
nersiag auf einen Hock. r gerannt und in wenigen!
Mlnuten unter gegangen
Cr hatte 150 Passagiere darunter 6 Frauen» >
zimmer und t 75 Tonnen Suttlerwaaren an Bord !
Tie Hälfte der Passagiere war zu der Zkit, wo l
sich das Unglück ereignete, schlafend in ihren Ka-!
jüicn umgekommen.
>tln Theil »er Ueberlebenden ist in Helena an
gekommen.
75 bis 30 Personen sind um'S Leben gekom-
men Der Capitän und die Mannschaft sind ge- >
reitet.
D,r Jackson .Mississirpian'' berichtet, das, das
Ver. Staaten Widder Sumpter, Sarah Bavo«
gegenüber gestrandet ist.
Die Behörden folterten die Mannschaft zur
Uebergabe auf. diese begaben sich aber sammt den
Stuhrs auf die Transportschiffe und sprengten de»
Sumpter in die Luft.
Ein Telegramm von meldet, daß!
Hopkinsville in Kentucky durch die Rebellen besetzt
ist, und daß Johnson mit 400 Mann auf Smith
lnnd anrückt.
General Rosenkrang im Feld. j
St. LouiS, 25. August. Man berichtet.!
daß General Rosenkrans mit einer Almee von
30.0i10 bis 40,000 Mann am Donnerstag nach
dem Südwesten abmarschirt ist. wo bei Ginntown j
15,000 Rebellen unter Gen. Armstrong liegen. !
Pnee ist zu Tupelo an der Mobile - Ohio Ei- j
fenbahn mit einer Streitmacht, die aus 25.000
Mann geschäht wird. Es ist wahrscheinlich, daß >
wenn sie bedroht werden, beide sich vereinigen, um
eine Schlacht zu liefern.
Der Abmarsch der Truppen unter Rosenlians
seht Eorinth keiner Gefahr aus, da Truppin ge
nug für alle dringenden Fälle daselbst bleiben. !
Wir erwarten in einigen Tagen wichtige Nach'!
richten von General Grant's Armee.
Der Streifzug in vtr Nätn' vo»
IlVaseiiington.
Baltimore, 28. Nugust. Der hiesige
„American" berichtet, daß ein am vorhergehenden
Tage von London Caunty eingetroffener Herr von
große Aufregung erzähle, die in der Gegend von
Leesburg herrsche. Man hatte dort von dem
llebcifalle bei Manassas gehört und glaubt, daß
die Reiterschaar, die dort in der Nachi vom Dien
Mittwoch die Balwnige überfallen, auch
der Stadt LeeSburg einen Besuch abstatten werde.
Wie erzählt wird, hat eine Abtheilung Nebel-
Icn.Reiterei die Stadt Waterford bet Loudon be«
der sie eommandirte, uns einigen Privaten gelang
es, zu entkommen.
Mehrere Tausend Rebellen sollen im Anmar-!
sche auf Manassas sein.
Tie Ranawka.Zlrmee auf den» Marsch i
General Sox. der Befehlshaber unserer Trup
Pen lm Kanawha - Thal, befand sich am letzten!
Donneistag mit etwa 70N0 Mann seiner Leute!
in Tic Infanterie und «rtü'eiie
kam auf Booten der Strom herab und die Wä
gen zu Lano. Zw« Regimenter sind noch in d-,
Nacht vom Donnerüag von dort noch Wcisching- j
ton abgegangen, um. gleich dem Neste der nach
Parkersburg g>kommenen Truppen, von dort aus,
zur Armee von Genrral Pope zu stoßen. Gen !
Eor laßt noch etwa 5000 Mann im K.;n:w!,a !
Thale. die ebenfalls bald durch frische Truppen
abgelöst werden sollen.
Die Soldaten der K-'nawha Armee siid dur» !
den langen Aufenthalt in den Wildnissen West-!
Virginienö selbst so verwildert, daß sie sich gleich
Wilden betrugen, als sie na» Parkersburg ka
men. Sie machten den Parkersburger WhiSke?
in Strömen fließen und d->» ganze Städtchen von
tollem Lärm widerhallen. Die Leute sehe , jetzt !
nachdem sie Uumal die Strapatzen eine» G.birgS >
feldzuges glücklich überstanden, viel rüstiger und
gesunder aus, als je vorher.
Zweihundert undfünsunddreißigMsrS
brenner in Ckicago.
Vorgestern früh, so berichtet die Illi-
nois Staatszeitung vom 2g. v. M. traf!
Eapt. S. A. Drake, vom I. Kansas Re
giment, mit eincm Detachement von 50
Soldaten und 235 gefangenen Rebellen '
hier em, welche vom Depot der-Chicago, >
und Luincn di
rekt nach Eamp Douglas geschaft wur-!
den. 235 gehören jenen Mold
brennerbanden an, welche schon 1850 und
neuerdings seit dem Ausbruche der R> l
die Kansasgrenzen durch ihre!
und Mordzüge unsiä»er machten
und der Schrecken derßewohner von Mis-'
souri und Kansas geworden sind. Sie
wurden theilweise in Kansas selbst, im
und in NewMeri-
ko gefangen genommen, bis wohin sie ihre
Zuge ausdehnten. Die größere Anzahl
verleiben sind Teraner, Arkansaßlcul.-,
ja sogar mehrere Wilde vom Cherokee-
Stamm. Obgleich sich unter ihnen sieben
Offiziere mit regelrechten Patente» von
der Confoderirten Regierung befinden,
trägt doch das ganze Aeußere dieser ver
wegen und verwahrlost ausschauenden
Gesellen das unverkennbare Gepräge des
ächten südlichen Gurgelabschneiders, oder!
wie „e da unten sagen, Guerillas oder >
Rangers.
Es war keine leichte Aufga'be, dieses
<Äe>mde von aus auf der
l-t. -Zoseph.Hannibal und Quincy-Chi.
cago - El,enbahn sicher bis nach (äbicaao
zu rransporliren. Man mußte sie fesseln
und überdies noch jeden einzelnen der 8,
W'gen des Zuges lorgfältig ver>chließen.
verriegeln und mit eisernen Stäben ver'
wie Käsige für wilde Thiere. !
Ouincy versucyte einer der dortigen !
den Derlen zur Flucht,
zu verhelfen, indem er den eine» Wagen
unbemerkt öffnete. Glucklich,.nveise ver
hütete die loforcige Entdeckung weic.reö l
Unheil. Dem Hallunken, welcher seinen
S»ii!pathien für die strolche in dieser
Weise Luft zumachen gesucht hatte, ge
lang es leider, ju entkommen.
Von Xichmond.
Ein direkt von Richmond eingetroffener
Herr macht folgende Mittheilungen :
„Das feindliche Heer läßt sich auf
200,000 biö 250,000 Mann anschlügen.
McClellanSßewegtlnge» waren gleich An
fings in Richmond bekannt und als sei !
ne Armee H irrisons Landung räumte,!
schlugen grl ße feindliche Truppeukorper
unverzüglich den Weg nach Gordonsville!
ein, Ii n Gen. Jackson zu unterstützen.
Die/lufstäudischen glauben, durch eine
überwiegende Schaar Pope's Armee er
drücken, dann ohne «Schwierigkeit Wasch
i-igto» besehen und darauf Maryland be
freien zu können.
Richmond ist von starken Festungswer
ken umgeben, jene auf der Nordseite sind
durch G-schiitze vom schwerste» Caliber ar
mirt und von erfahrenen Artilleristen be
mannt.
Fort Darling ist jetzt kugel- und bom
benfest und mir 22 (stzogenen Kanonen
versehen. Die Ramme ~Merrimac No.
2 hat eine Länge von 150 Fuß und wird
erst „ach Verlauf von vier Wochen voll
endet und armirr sein.
Die Tredcgar Eisenwerke sind Tag und
Nacht im Gange, um Geschütze, Bomben,
Kiigel» ,>c. zu liefern.
Der Gesundheitszustand der Bewolner
Richmonds ist eben so gut, als er zur Zeit
des Friedens war. Die Anzahl der Un
ionsmänner beträgt etwa 3000 und be- !
steht hauptsachlichaiisnUuralisirtenßm -!
gern. Die ärmeren Klasse» befinden sich
w.'gen des hohen Preises der Lebensmit
tel in einer schlimme» Lage.
Die Aufständischen erwarten in Folge
der von Lincoln verordneten Conscription
! einen Zuwachs von 10 20.000 Mann
aus Maryland. Große Scbaaren haben
bereits Kichmond erreicht. Sie kommen
groptentheils von Leonardtown und Brit
rons Bay, oder von Cedar Point her.
Der Feind rechiiet mit Zuversicht auf
! einen endlichen Erfolg.
Der Angriff auf den U?agen;ug riake
1? inchester.
Dem Baltimore „ Clipper" wird aus
! Harper's Ferrp unter dem 25. August
geschrieben:
Capl. Baylor S feindliche Cavallerie
j Compagnie kam bei einem Punkte jen
. seitS Berryville plötzlich zum Vorscheine
und überfiel den Passagierzug welcher
! letzten Samstag von hier nach Winchester
abgegangen war, nahe Sunimit Point,
etwa 17 Meilen von diesem Punkte. Die
'Rebellen feuerten in die Karren und
! hemmten dieselben, doch wurde blos eine
Person, der Agent von Adams'
! Expreß, verwundet.
Die Passagiere, (Zivil- und Militär
perionen, wurden sämmtlich ibres Gel
j des, und der andern werthvollen Sachen,
i welche sie besaßen, beraubt. Ein Capi
j iän der Garibaldi Guards verlor
! und wurde mit t Man» gefangen genom
! men. Der Feind plünderte die Postsäcke
j und Packete des Adams' Expreß-Karrens
i 'Äe'patr, 'weicheo sich nicht gut iränöpor-
tiren ließ.
! Dieser verwegene Angriff wurde in un
l glaublich kurzer Zeit ausgeführt und
schützte den Feind vor Verfolgung.
Die Infanterie in CharleStown und
! Sie Maryland-Cavallerie an diesem Pla-
He gingen unverzüglich ab, um die Pinn
serer aufzuiuchen, aber sie waren nicht im
Stande dieselben einzuholen.
Waschi >igto », 25. Aug. Wäh
rend der Nacht vom Freitag aus den
Samstag wlr ei» starkes Rebellen Corps
von Rebellen-Cavallerie unter Comman
do des Generals Stuart über den Rap
pahannock gegangen und halte einen der!
Eisenbahn Züge aufgefangen.
Eapt.Golding,,Quartiermeister bei Ge- l
neral Pope fiel mir H 12,000 baar, meh !
reren andern'Artikeln und einer große» !
Anzahl von Pferden in die Hände der
Guerillas.
Lieutenant Kephait mit 50 bis llli»
von Äaneö Risles wurde gesanau^!
ge»wmmen.
Das 123. Penns. Regiment und die
Kenstone Artillerie von Philadelphia mit l
«i Zehnpfündern sind hier angekommen '
und nach Birginien gegangen.
General Coicora» ist „ach Wasching
ton zurückgekehrt.
Adjutant Murdock vom 06. Ohio Re '
giment hat seinem Leben in Alerandria
ein Ende gemacht.
Depeiche «n den zttlurineminiller Wrllcs.
r! a l r o. lii., 26. August.
Die zwischen dem Gen. Eurtis und mir
vor dem Abzug von Helena entworfene i
combinirle Flotten- und Truppenerpedi
cion ist nach dem letzteren Platz zurückge
kehrt, nachdem sie ihr Werk mit großem
Erfolg ausgeführt hat. Das Rebellen-!
liansportschiss Fair Play ist weggenom-!
men worden, das 1200 neue Enfield Ri- i
fies, 4000 vollständigem
Rüstzeug, eine Masse Patronen, 4 Feld-
geschütze, Hlubihen mit Lästerten u. ei -
»ige kleine Waffen enthielt. Oberst Wood
landete und nahm das Lager des 21. Loui- !
fianaregimenis mit allen Waffen weg, in-'
dem der Feind vor ihm floh. Er nahm
noch ein Lager sammt Zellen, Baggage
und Mundvorräthen, worauf er das De
pot und 6 Wagen verbrannte und den Te- !
legraphen zerstörte. Die combmirte Ex-
pedition ging den ?>azaofluß hinauf, wo
rauf sie eine Batterie wegnahm, die aus !
42pfündern, I 24pfünder, I l2pfünder!
Feldgeschütz sammt 70l>0 Pfd. Pulver
und 1000 Kartuschen, Bomben und Krr-!
tarsche» bestand. Oberst Wood zerstreute
die Rebellen auf verschiedenen Punkten. !
Wir werden morgen Näheres mittelst Post
senden.
H. Davis, Eommodore.
C hicag o, 25. Aug. Um den Staat
Illinois gegen Rebellen von Außen und
gegen RebeUenfreunde von Innen zu be
schuhen, hat der Gouverneur den Bau
von Barracken zur Aufnahme von 3000
Mann Truppen zu Quincy, von 2000
M. zu Jonesboro und von 2000 M. zu
Shoneetown beschlossen.
Zehn Regimenter sindschon zum Dien
ste heraus beordert worden.
Der Cavallerie - Angriff auf Vat-
lctt'S Station
Wasching ton, 25. August. Der
!,,Star" berichtet Folgendes: ..Der auf
einer Weiche wartende Zug bestand auö
2 Passagier-und 5, Krachtkatren. Hr.
' ?l. S. Lawrence von hier, zum Quartier-
! meister- Departemente gehörig, befand '
! sich am Bord und sagt, daß daS erste Zei- '
!chen dcS Angriffes in einem Musketen-i
seuer bestanden habe. Etwa 40 oder 50
Bucktail Rjfles sammelten sich äugen-!
blicklich und feuerten eine Salve auf die!
feindliche Eavallerie, als dieselbe heran-j
gesprengt kam. Allein die Reiter kamen j
in so überwiegenden Schoren, daß
Bucktails sich hinter Bäume und Holz !
pflocke zu flüchten genothigt sahen.
Mehrere Passaaiere lhaten dasselbe, >lin
ihr Leben zu sichern. Die Puriicü Le
oion von Maryland benahm sich leider i
höchst schlecht, indem sie, von panischem
schrecken ergriffen, Reißaus nahm. !
Die Confoderirte Cavallerie machte 40!
—5O Gefangene, zerstörte mehrere Wä- j
gen, deren Anzahl von 6 bis 30 angege-
ben wird, und nahm etwa 200 Pferde
mit sich fort. Unter de» Gefangenen be
fanden sich 24 Dbio Kavalleristen, welche
in ihren Zelten überfallen worden wäre»
und sich ohne Widerstand ergeben
Es wurden 6 Bucktails gerödtet nnd
verwundet. Hr. Lawrence und 3 Buck -
! tailS kroci)en unter die Platform des sta-
> tionshauses und retteten sich. Ein Re-!
bellenofsizier saß während deL Regens >
direkt über ihnen und rief seinen Leuten
zu: „Räuchert die verd Dankees
aus allen ihren Schlupfwinkeln!"
Die feindliche Streitmacht bestand aus;
! Abtheilungen des 1., 4. und 9. Cavalle-!
i rie Regiments und war etwa 1200 Mann
! stark. Sie kreuzte den Rappahanock bei >
! Porter Fort, 2 Meilen oberhalb Sulphur
! Springs, und hielt sich in der Donnerstag z
Nacht in der Gegend von Warrenton!
! auf. Es ist befremdend, daß der Feind,
obgleich er mehrere Stunden lang auf
j Catlett's Station verweilte, weder die
Eisenbahn noch den Telegraph?" beschä-,
digte. Der Karrenzug verdankte seine.
Rettung dem Muthe und der Geistesge-!
genwart des Feuermannes, welcher, »ach- Z
dem der Ingenieur sich aus dem Staube'
gemacht hatte, die Locomotive auf der!
Weiche fortlaufen ließ. Man glaubt, daß
die Cavallerie sich wieder vor Tagesan-
bruch auf demselben Wege, den sie ge
kommen war, zurückzog.
Lolonel Earp, Ober - Quartiermeister
der Armee von Nirginien, kroch auf den
Händen und Knien fort und entging der-!
aestalt der Gefingenschafc. Der Ver-'
lust des Feindes bestand in etwa N Tod-!
>ten und Verwundete». Unter den zer i
! störten Wägen waren einige, welche das!
des General Pope und feines
! Stabes enthielten.
Kurz nach dem Angriffe aufEatletts
attackirte eine Abtheilung der
' feindlichen Cavallerie einen Wagenzug,!
! n elcher von etwa 80 invaliden Soldaten,!
! Indiana Regimente gehörig, gedeckt wär.!
! Allein sie wurde mit einem Verluste von !
! 3 Todten und mehrere» Pferden zurück-!
! getrieben. Auf uiifercr Seile wurde bloß!
ei» Wisconsinsoldat durch eiuen Säbel-
hieb verwundet.
Morgan s Position
Die ItebelU» bei Fort ponrlsor, znruckg».
Ei ncinnati, 20. Aug. Eine Spe-
! zialdepesche an den Eommercial vom Ka
plan des 7I sten Ohio-Regiments, datirt,
! Fort Donelson 25. August, sagt, daß die
Rebellen unter Oberst Woodward, dem-
, leiben, der Elarksville nahm, auf das!
Fort einen Angriff machten und mit Ver-'
. inst von 30 Todten und Verwundete»
! zurnckgeschlage» wurden.
! Dem Oberst wurde das
Pferd unterm Leibe erschossen, und sei»
I Lattel und seine Pistolen sind jekt in j
! unlerem Besitz.
Vor dem Angriff schickte» die Rebellen !
eine Parlamenrärflagge und verlangte!
Uebergabe. Die Frage wurde den Ossi
l ziere» vorgelegt, und alle antworteten :!
~Nein !" Die Macht der Rebellen b?-!
! stand auö 450 Mann Infanterie, 335 j
Mann Reiterei und 2 Feldgeschützen.
Das Kort stand unter Befehl des Ma-!
jors Hart mit 4 (Compagnien vom 7lsten '
Ohio-Regiment.
Die Depesche des Leringron (Kentucky) !
Lominercial sagt, man hat keine Ursache,
! über General Morgan s Position in Un
ruhe zu sein. Es ist ein Courier ange
kommen, welcher meldet, daß keine Hun
gersnoth unter seinen Truppen zu sürch
!cen ist. Die Rebellen haben 15,000
- Mann vor ihm und 30,00(> Mann hinter i
. ihm, die von den Generalenßragg, Floi>d j
! und Kirby Smith befehligt wurden.
! Eaislus M. Elay zog heule mit seiner !!
Brigade ab.
General Nelson hat den General Wal- j
lace abgelöst, der ins Feld rücken wird. !!
> Oberst Charles Anderson vom 93ste!
!Ohio - Regiment ist.zum Befehlshaber
dieses Postens ernannt worden.
Die Negerbrigade, die zur Ausbesse
rung der verschiedenen Eisenbalmen aus- '
gehoben ist, gehl morgen ab.
General Zames L. Jackson, vormals "
Eongreßmann aus dem 2. Distrikt iiu'
> Kentucky, wird sofort zu Felde ziehen.
Der Correfpondent der Frankfort Ga
! zette sagt, daß ein Eingang aus den Ber- '
gen ermutigendere Nachrichten bringt.
General Morgan hat ein starkes Corps I
jenseit von Cumberland Gap zurückge- l
schlagen und hat Lebensmittel und Four- >
age genug auf 30 Tage. Er ist in keiner! >
Gefahr. <
Oberst Garnard hat verschiedene Scha- >
mützel mit dem Feinde gehabt und »hn l
stets zurückgeschlagen. c
Cai r 0, 25. Aug. 1200 gefangene !
Rebellen sind gestern Abend von Invia-
napolie angekoinme» und werden sofort
zur Auswechblung nach VlckSburg gesandt
werden. i?
l
Warnung. Wen» du schlimm von ?
deinem Nachbar denkst, cder übel von ihm
sprichst, sogedenkedrinereigenen Schivach-
heil »nv mäßige dich. I n
Die Vräuclthaten der Indianer in Min
nclola.
Chic ag 0, 23. August. Der St.
Paul ~Pionier uild Demöcral" enthält
Näheres über die von den Siour India
nern in Merce, Caunty und an der Ageii-!
tur am Minnesota Fluß verübten Mord
thaten.
Die erste Nachricht aus Mercer Caunty
wurde durch den Cauntnschatzmeister G.
C. Whitecomb überbiacht. welcher den,
Gouverneur von Minnesota folgenden
Bericht erstattete:
Am Sonntag de» 17. v.M., ungefähr
lim I Uhr, kamen 7 oder 8 Indianer an
das HauS von Hr. Robinson Jönes in
Tom» Act!'», 30 Meilen nordwestlia? von
Forest City. Hr. Jones fand aus, was
sie im Schilde führten, schloß sein Hatis
und begab sich mit seiner Frau nach dem
eine Meile entfernten H ufe des Hrn.
Howard Baker. Die Indianer folgten.
Als sie an der Thüre vor Hr. Baker s
H'auö anlangten, luden sie die Bewohner
zu einem Scheiben - Schießen ein. Der
! Vorschlag mußte angenommen werden
i und die Indianer gingen voraus. Sie
! hatten sich aber noch nicht weit entfernt,
als sie sich auf ein Signal umwandten
und Feuer gabeii. Howard Baker, Frau !
! Jones und ein Hr. Webster, welche in
der Thüre standen, fielen tödtlich ver->
! mundet. Der Indianer, welcher auf Hr. I
Jones feuerte, fehlte und feuerte ncch ein
mal, diesmal treffend. Baker S Frau,
! welche unverleht war, fiel in Ohnmachr;
! als sie wieder zu sich kam, waren die In
dianer verschwunden. Sie schob ihrem
! Manne, welcher ncch lebte, ein Kissen un
! ter den Kops. Ihr Mann sagte ihr, sie
i sMe nach einem ungefähr eine Meile ent
.Muten Hause gehen und Lärm machen,
i >i?ie rhar dies. Die Nachbarn kamen nach
! Baker'S Haus und fanden vier Todte:
! Hr. und Frau Jones, Howard Baker und
Hr. Webster. Das nur zwei Wochen
alte Kind von Frau Baker wurde in dem
Hause unverletzt gefunden.
Hr. Whitcomb war i» Forest City ge
rade beschäftigt, eine Compagnie für ei
! nes unserer neuen Regimenter zu organi
! siren. Er schickte Leute nach dem Schau
platz der Mordthaten. Die Ansiedle!
strömten massenweise nach Forest City,
jaber Niemand hatte weitere Indianer-
Banden gesehen.
Gouverneur Ramsey erhielt am Dien
! stagdie folgende Depesche aus Fort Ridge
ley, von Lieut. Thomas P. Geare vom
! 5. Minnesota Freiwilligen Regiment.
~Capt. Marsch verließ seinen Posten
heute Morgen um Uhr, um den Räu
! bereien der Indianer an der untern Agen
' tur zu steuern. Einige von seinen Leu
! ten sind zurückgekehrt" Ich erfahre von
ihnen, daß Capital, Marsch getodtet ist
und nur 13 von seiner Compagnie übrig
blieben. Schicken Sie unverzüglich Ver
stärkungen."
Eine Depesche von Lieutenant Culver
.in St. Peter bestätigte dies. Er oer
' 'ilm' Are!tag^Mö >gen' d Ä ugul?
! brach Major Ga, braith mit ungefähr 50
! Freiwilligen, welche in den Dienst der V
j Staaten gemustert wurde», nach Fou
! auf. Am Montag Nachmittag
kamen sie in St. Peker an. Hier wu,
>ie von Hr. Dickinson, einem Bote»
von Redwood, eingeholt. Er benach-
richligte de» Major, daß die Indianer an
jenem Morgen die Bewohner des Platzet
angegriffen und 0 Männer getodtet ha
be» : den ehemaligen Staats - Senaroi
Limde, den Fuhrmann John Lamb, den
Bauern Wagner und 3 andere Deutsche.
Dickinion brachte einen der verwundeten
! Deutschen nachdem 12 Meilen entfernten
i Fort R>dgeley, und Dr. Müller erklärte
! Verivunduiig für todrlich. Als Hr.
d ickinson vou Redwood über den Fluf
> ging, sah er die Indianer in die Waaren
! häujer und andere Gebäude feuern. Un
. efähr4oMann gaben auf einmal auf
Merrick S Waarenhaus Feuer. Her,
! Dickinson schätzt die Zahl der hier bethei
ligten Indianer auf 150.
Major Galbraith brach sogleich mit
seine» Leute» nach Redwood auf und Hr.
Shell« begab sich nach St. Pauls mit de»
Depesche» der Lieutenants Culver und
Geare. Um diese Zeit war Alles ruhig.
Die Indianer barten ihre jährliche Lie
ferung erhalten und waren alle abgegan
gen, anscheinend zufrieden mit dem Ver-
sprechen des Major, sie holen zu lassen,
sobald das Geld zur Auszahlung ilner 5
Jahrgelder ankomme.
Frau Galbrailh und ihre Kinder, so-!
wie die Familien der Agentur - Beamten !
sind in der Fellow Medicine Agentur.
Capitän Nelson Roberts kehrte letzten '
Dienstag Abend von New-Ulm nach St >
Pauls zurück und berichtet, daß die Be
wohner jenes Platze» und deS ganzen!
Grenz-Distrikrs sich mir ihren Habselig-!
keiren nach St. Perer flüchten. Er mel-1
dete ebenfalls den Tod von Capt. Marsch
und seiner Leute. Auf dem Wege nach!
Redwood begegnete Roberts feinen, Bru
der Louis, welcher von der Agentur kam.!
Zwischen Redwood und New - Ulm fand ,
man einen Mann erschossen im Felde und
einen ander» auf der Srraße. Große
Besorgnisse für die Weißen an der obern
und unkern Agenrur wurden gehegr. Die
Boten mit dem Geld zur Ausbezahlung
der Indianer waren im Fort Ridgelen.
Sobald die Nachricht von den India
ner-Unruhen i» der Stadt eintraf, begab
sich Gouverneur Ranisey nach Fort Snel
ling und ertlieilte 4 Compagnien den Be
fehl, sofort nach den, Schauplatz der Ru
hestorungen aufzubrechen. Das Com
inando der Expedition wurde dem Er-!
Gouverneur Sidleygegeben. Dieganze
Angelegenheit wurde in feine Hand ge
legt und man hoffte von feiner Kenntniß
des Landes und dcS Charakters der In
dianer, daß er im Stande fein werde,!
weitere Gewaltthaten zu verhindern.
Wir zweifeln indessen, ob er einen einzi
gen Indianer wild finden können, wen»
er an der Reservation ankommt. Wenn
er eine oder zwei Compagnien Cavallerie
hatte, so mochte er sie virlleicht einholen
können.
St. Paul in Minnesota, 25
Aug. Hr. Goodell, der von Glencoe, von!
wo er an, Samstag abgereist war, ange-1
kommen ist, überbringt die erfreuliche >
Nachricht, daß 62 Personen, die man für
ermordet gehalten, gerettet sind. Unter
diesen befinden sich 42 Frauen und Kin--
der und 20 Männer.
In Betreff des Schicksals der Missio- !
näre glaubt er, daß 40 Familien ermor !
det sind. Er sagt, daß alle Bauern sich
bei Ripps Hause versammelt haben, um
sich zu vertheidigen, daß sie aber über
wältigt sind.
Ein Bote von Henderson meldet, daß
der H'lbblut Kundschafter Hencier nach
Fort Ridgelv zurückgekehrt und den Be !
wohner» die Versicherung überbracht hat, I
daß ihnen Hülfe geleistet werden soll und
dieselben ermahnt hat, auszuhalten.
Colone! Cullom schreibt, daß die wei !
tern Nachrichten vom Schauplatze des-
Blutbads und der Vei wiistung schlimmer
lauten, als sie bis dahin dargestcllt wor
den.
Colone! Sibley und Colone! Cullem
waren am Samstag mir über 1000 Mann
in St. Peters, 50 Meilen von Fort Rid
gely angekommen.
Aä tb. Clevelaiid schreibt aus Mendota
vom 21. August, daß New-Ulm ei» übei
alle Beschreibung furchtbares Schauspiel
dnbiete. Unter anderen habe er acht
' starke Männer mit abgeschnittenen Häl
! sei, und zerschmettertei' Schädeln gesehen,
l von denen er einige gekannt habe. Sei
ner Meinung nach betrage die Zahl der
Ermordeten nicht linter 500.
TpätereS 007» de» Indianer Grau
elthatcn.
St. Paul, 20. August. Die letzten
! Nachrichten aus Neu Ulm vom Samstag
! melden, daß das Dorf fast ganz durch
Feuer zerstört ist.
Reisende, welche von Crow Wing an !
! gelangt sind, erzählen, daß j
!the Day," der große Chippeway Chef !
eine Proklamation erlassen habe, daß ei!
nicht verantwortlich für das Benehmer!
der Indianer nach Mittwoch sein wolle,
und daß er die Bewohner ermahnt habe,
vor der Zeit daß Land zu verlassen, zu
gleich habe er die Ver. Staaken Behör
den aufgefordert zu ihm zu kommen und
einen Vertrag mit ihm abzuschließen.
Der Chippewa Agent Walker, gegen
den vor den Chippewas Beschwerden ge
führt sind, hat in einem Anfalle von
Wahnsinn seinem Leben ein Ende ge
macht.
Der Aufstand der Chippewas, welcher
dem der Siour auf dem Fuße gefolgt ist,
verursacht große Besorgniße.
Major Fowler hat mit 50 Reitern eine
RecognoScirung nach Fort Ridgely ge
macht und ist am 25. August »ach St
Peters zurückg.kehrt. Er hat die Leichen
von 20 ermordete» Frauen mirgebracht.
Zwanzig Meilen ringsuin St. Petere
war die Zerstönmg von Eigenthum übe,
alle Beschreibung.
Die Indianer habe» Neu Ulm air
Samstag angegriffen. Tas Gefecht dau
n seitdem isi
den.
Gouvernö'r Siblen verlangt, daß sofort
ein volleö armirteS und equipirtes Regi
ment übersendet werde und glaubt, das
eine größere Macht erforderlich sei, die
Indianer zur Ordnung zu bringen, da
diese in kurzer Zeit 4000 bis 5000 Krie
ger zählen weiden.
In der Umgegend vo» Pineville und
Norway Lake wurden über 200 Leichen
funden.
Die angestellten Untersuchungen laßer
keinen Zweifel übrig, daß weiße Männei
bei dem Jndianergemetz l die Hände in
Spiele gehabt habe». Die Tbatsachen,
daß ganz entfernte Stämme in Ueberein
stimmung mit den Siour herankomme»,
daß eine große Streitmacht einen mit Ar
tillerie versehene» befestigten Posten, wie
Fort Ridgely angegriffen hat, ein An
griff, der in der Indianergeschichte ohne
Beispiel ist, und daß die Indianer, die
> unter ihnen wohnenden Missionäre er
mordet haben, die sonst großen Einfluß
auf dieselben ausüben, führen uns zum
Schlüsse, daß ihr Aufstand ein wohl
überlegter Plan ist, dessen Zweck gewe
i se», durch Unruhen an den Gränzen, dac
! General Gouvernement in Verlegenheit
! ;u setze» und zu nötbigen seine Streit
rräste zu zersplittern.
Ein allgemeiner be
voisitl)e»V.
W a I ch l II g r 0 n, 27. August. Ein
bei m Oberpostamr eingelaufenen Brief
von Utah sagt :
Ein allgemeiner Krieg mir nahe zn al
le der Indianerstämme» ostlich vom Mis
souriflusse steht nahe bevor. Eine Un
terbrechung der Ueberlandpost wird tag
lich erwartet und nur promptes energisches
Handeln Seiten der Regierung könne dies
verhüten. Die Linie sollte durch, auf
Strecken von je 100 Meilen ausgestellte
Militärposten bewacht werden. Gen.
Paiges Macht ist zu schwach dazu und
Col. Conner 6 Truppen sind 403 Meilen
weit entfernt.
Auf vorstehende Mittheilung hin sind
die Postmeister angewiesen worden, die
kalifornische Post vorlausig über New
Aork zu befördern.
lLin Gerücht über NlcDowell und
Sigel.
> Schon seil mehreren Tage» geht daS!
Gerücht, daß Gen. Sigel den Gen. Mc- j
Dowell niedergeschossen habe. Vian setzl!
hinzu, daß eö zufolge eines Disputs ge-!
schehen, wobei sich Gen. McDowell eines!
beleidigenden Auodrucks gegen Sigel be
dient habe. Andere versichern, Gen. Mc-
Dowell sei von einem seiner Soldaten nie
dergeschlagen worden, oder sonstwie ge
blieben. Nach neuesten Nachrichten aber
befindet sichder General wohl und mun
ter an der Spitze leines Armeecorps, wo
mir sich obige Gerüchte von selbst wieder-.
legen.
San Francisco, 20. Aug. Der
ganze Geschäfrstheil von Jackson, Ama
das Caunty ist am 23. v. M. niederge
brannt, wodurch 2000 Personen obdachlos
geworden sind. Der angerichtete Schaden
beträgt über.>94oo.ooo, auf welche we
nig assecunrt ist.
Die Politik des PrMentrn Lincoln i»
auf die Sklavrnsragr.
Horace Greeln, der Herausgeber der
„Neuyorker Tribune," hat vor einigen
Tagen in seinem Blatte ein Sendschrei
ben an den Präsidenten unter der Ueber
schrift : ..Das Gebet von 20 Millionen" -
veröffentlicht, in welchem er den Präsi
denten ziemlich hart tadelte, daß er daß
von dem letzten Congresse erlassene Con-!
siscationsgefetz, welches die Sklaven der
Rebellen für frei erklärt, noch nicht zur i
Ausführung gebracht habe, daß er über-!
haupr zu mild gegen die Landesverräther >
verfahre, sich zu sehr von dem Rathe und
de» Drohungen der Grenz-Sklavenstaa- i
ten in seiner Politik leiten lasse, und daß
ver Krieg weder beendigt noch dauernder
Zriede in der Union wieder hergestellt
werden könne, so lange die Sklaverei-!
macht nicht gebrochen und zu Boden ge-!
irorfen sei.
Präsident Lincoln hat es für gut be-!
Funden, diese öffentlichen ihn erlassene!
Mahnung ebenfalls öffentlich zu beant-!
Worten:
Maschinzion, d.n 2?. August 1802.
Herr Horace Greeley!—Ge
ehrter Herr! Ich habe eben ihre Zu
schrift gelesen, die an mich gerichtet und
unterm 10. August durch die ~Tribune"
veröffentlicht worden ist.
Wenn in derselben einige Behaupt»»
gen oder Angaben enthalten stnd, von de !
nen ich weiß, daß sie auf Irrthum beru-
hen, so will ich sie jetzt und an diesem Pla-!
tze nicht widerlegen. Wenn daraus Schlu- j
ße gezogen sind, die ich für falsch halte, so j
will ich Sie jetzt und an diesem Platze
nicht bestreiten. Wenn sich in derselben
lein ungeduldiger und diktatorischer To»
! zeigt, so will ich das übersehen, weil eS'
! i'on einem alten Freunde kommt, der das
> Herz immer auf dem rechten Flecke hat.
! Was die Politik anbetrifft, die, wie Sie!
sagen, ich zu befolge» scheine, so ist es
! nicht meine Absicht gewesen, Jemand da- >
Drüber im Unklaren zu lassen. Ich will!
?ie Union erhalten. Ich wünsche sie auf
den kürzeste» Wege unter der Constitu. !
lio» zu erhalte». Je schneller die Auto
rität ter National Regierung wieder her-
gestellt werden kann, desto näher wird die
(neue) Union, der „Union, wie sie war," !
.gleichkommen.
Gibt es Welche, die die Union nicht er-!
halten habe» wollen, außer wenn gleich-!
zeitig die Sklaverei erhalten werde, so!
stimme ich nicht mit ihnen überein. Gibt
es Welche, die die Union nicht erhalten
haben wollen, wenn sie nicht gleichzeitig
Die Sklaverei zerstören können, so stimme
ich ebenfalls nicht mit ihnen überein.
Mein Hauptzweck in diesem Kampfe
ist, die Union zu erhalten, und nicht die
Zklaverei zn erhalte» oder zu zerstören.!
Wenn ich die Union erhalten tonnte, oh
ne auch nur einen Sklaven freizumachen,
würde ich eS thun, und wenn ich sie erhal
ten könnte, indem ich alle Sklave» frei
nachte, würde ich es thun, und wenn ich
sie erhalten konnte, indem ich einige Skla
ve ich dies ebenfalls thun.
WaS ich in Beziig auf Sklaverei und
?ie farbige Race thue, geschieht nur, weil
ch glaube, daß es zur Rettung der Union
nveckdienlich ist. und was ich unterlasse,
unterlasse ich nur deshalb, weil ich nichl
ilaube, »aß eö zur Rettung der Union
Diente. Ich werde weniger thun, sobald
sich mir die Ueberzeugung aufdrängt, daß
meine Handlungsweise der Sache schadet,
und ich werde mehr tlnin, wenn dies nacl
meiner Meinung die Sache fördert.
Ich werde versuchen Irrthümer abzu !
legen, wenn bewiesen ist, daß sie Jrrthü !
ner waren, und ich werde neue Ansichten
idoptiren, wenn sie mir als wahr ersmei- >
ne».
Ich habe Ihnen hiermit meine Ansich
ten vom ofsiziellenStandpunkte aus dar-!
gelegt. Dadurch leidet mein oft ausge-!
sprochener personlicher Wunsch, daß Men-
scheu überall frei sein sollten, durchaus
keine Abänderung.—lhr ergebenster
A. Lincoln.
Der in lennrssee.
LouiS v i U e, 27- August. General
N. W. Johnson, Capican Turner von
dessen Stab, und Capitän Libbe» vom 2.
Indiana Cavallerie - Regiment, kamen
heute hier an. Sie berichten, daß Gen.
Johnson am 21. bei Gallatm sich ergeben
mußce, weil seine Foice vo» 700 Mann,
nach tapferem Widerstand, nicht mehr
Stand hielten und, mit Ausnahme vo»
75 Mann, flohen, die nebst Gen. John
son und Major Winfig voms. Kentucky-
Regiment gefangen genommen wurden.
Wir verloren 20 Todte, darunter Lieut. >
Wvnkoop vom 7. Pennfylv. Cavallerie >
Regiment, und 2 andere Offiziere; 33 >
verwundet. Die Rebellen hatten
13 Todte und Verwundete, die Offiziere!
mitgerechnet. Morgan behandelte die
Gefangenen gut und entließ sie a»f Pa !
rcle. hatte >BOO Man» Reiterei,!
schon equipirt und beritten. > j
A» a einpt) i 0.
Ter neuliche Unfall aus dem Mississippi..
, McmpH i s, 2-1. Aug. Es ist „och
keiiie Liste der Passagiere der Acacia ein
gegangen. Frau Robert Dale Owe» und
Frau Richards»», Weib deö Capt Rich
ardson vom 53. Ohioregiment sind ver
! loren. ES ist ermittelt, daß nicht mehr
! als 30 Perlonen uingekomnien sind,
z Breckinridge soll seine ganze rmee nach
bewege». Seine Reiterei!
durchstreifr Nord-Mississippi und preßt!
jeden Mann unter 50 Jahren in den!
Dienst.
Gen. Grant hat befohlen, Nichtein-5
wohner hierfelbft zu enrolliren und in!
Fall einer Aushebung in ihren »esp.!
Staate» wirdeine angemessene Aushe-i
dnng unter denselben veranstallet weiden.
So ausgehobene Personen werden Regi
mentern in ihren eigenen Staate» über
wiesen werden.
Ivasfen fu» Ven Süden.
Ein mit der „Pcrsia" angekommener
Herr berichtet, daß 1» Queeneiown, Jr- >
land, wieder Dampfer, die „Conu-!
bia", nur Waffen für den Lüden bela
den wird. Unsere Blockadeflorte sollte auf
d,e,e gute Prise hub,ch aufpassen. !
Gouv. Sprague über die Rrirgsfül».
rung.
Gouv. Äprague, von Rhode Island,
ein Demokrat aus der alren lefferson
Schule sendete neulich ein Schreiben an ei
ne Kriegs Versammlung in Newport der
er nicht persönlich beiwohnen konnte. In
demselben führt er die folgende kernhafto
Sprache
Das Volk muß die Regierung seiner
Väter retten, oder sich duich einen ver
ruchten Despotismus mit Fnßen treten
lasse». Dic große Frage der Selbstregie
ruug hat j.tzt seine schwerste Probe zu be
stehen. Hann daS Volk sie aufrecht er
halten ? Wenige Monate werden dies zei
gen. In der jetzigen Zeit darf das Volk
nicht allein auf seine früheren Führer, auf
die Neichen, die Einfluß Besitzenden bli
cken. Es muß sich Re
gierung für alle gleichmäßig für Reiche
wie Arme, gemacht ist, und daß u»ter deir
nothwendigen Opfern die am meisten zn
leiden haben, die sich nicht in wohlhaben
den Umständen befinden, und diese gera
!de sind dabei interessirt, daß der Krim
! bald beendigt und mit aller Energie, al
lem Talent und aller Kraft, die uns zur-
Verfügung steht, geführt werde. Sie
haben den härtesten Schlag zu führen und
de» größten Schrecken u»rer de» Feinden
zu verbreiten. Kein Glacehandschuh
. Krieg kann das bewirken ! Wo sie an, ver--
. wundbarsten sind, müssen sie getroffen
werden. Und wenn die, welche beauftragt
! find,»dies zu thun, ihrer A ufgabe nicht ge--
! wachsen sind, wenn sie ihre Pflicht nicht
> erfüllen laßt sie fallen und neue Männer
neue Bevollmächtigte ihre Stelle einneh
men. Ich bin jeder unentschiedenen Po -
litik herzlich satt und überdrüssig. Sre
kann und wird nie Erfolg habe» und c 6
wäre viel besser, offen zu bekenne», daß
wir der große» Freiheiten, die wir genos
sen, unwerth, daß wir unfähig seien, ja
!eS wäre sogar besser, unter den schlechte
! ste» Bedingungen mir dem Feinde Frie
i den zu schließe» und uns Feiglinge zu be
! kennen, als erst uns bis zur Erschöpfung
s anzustrengen und dann unS doch noch un
terwerfen zumuten. Letzteres ist aber
, unausbleiblich, wenn wir nicht anders Han
del».
Laßt u»S darum alle politischen Mei
! nungSverschiedeiiheiteu und alle Differen
! zen zwischen dem Volke und der Regie
! ruug vergesse». Bereinigt Euch zu einer
genieinsame» Anstrengung un, die Ver
! Räther zu erdrücken, die den Staatsschatz
bestehlen, die unsern Erfolg durch die Ver
suche uns uneinig zu machen, beeil,träch
tigen und die offen mit de». Feinde sym
pathisiren und ihm Hülfe und Beistand
angedeihen lassen. Laßt unS mir reinen
Händen und starken Armen und mir aller
Macht auf de» Feind werfen, um mit Got
! teK Hülfe den Krieg z» enden. DieS al
! lein kann zu dem Zwecke führen und das
Volk jedes Einzelstaateö hat daS Recbr
! und die Pflicht es auszuspreche» : So soll,
es und muß es geschehen !
Ter Arieg im Südwesten.
G r e e n v i l l e, 2V. August. Major
Läppert vo», 13. Illinois EavaUerie-Re«
giment mit 200 Mann stieß gestern zwi
! scheu Bloomsield und Cape Girardeau
!auf 350 Rebellen und schlug sie «ach hef-.
> rigem Kampfe in die Flucht. 30 wurden
getodtet, 50 verwundet und 10 gefangen.
- oiiie Anzahl Pferde, Wagen,' Waffen,!
'Munition und das ganze Lagergeraih
! wurden erbeutet. Die Rebellen zei streu
-5 cen sich in die Wälder. Nationale Trup
! pen, besonders zum Guerillakrieg ausge
rüstet, verfolge» andere Banden.
Fort M r 0 e, 20. Aug. Es is
! eine Order erlassen, daß alle Gebäude an
! Comfort, in der Nachbarschaf
! der Festung, foforr fortgeschafft oder nie
l dergerissen werden sollen.
! Herr Sieger, einer der Eigenthüme
! deo'Hvgvea Hospitals, welcher benachrich
! rigt ist, daß die Gebäude innerhalb 4 Ta
! zen entfernt werden sollen, ist nach Wascl
iiigton abgereist.
Das Corps des Gen. Sumner ist he,
te Morgen zu Newport News eingeschiff
Das Corps deö Gen. KeyeS wird z
! '.'lorktown bleiben.
Taback- und Zuck
Kultur in Illinois. Das Springfie
Journal berechnet, daß 20,000 Ball
Baumwolle aus jenem Staate de» näc
ste» Herbst zu Markt gebracht werde
Dieser Erfolg »verde, so meiut dasßla
die Bauern anregen, im nächsten lah
ihren Bemühungen einen weit große
! Spielraun, zu geben. Weiter bericbi
das Journal: Wir werden ebenfalls ei
beträchtliche Tabaks- und eine ganz u
eimeßliche Zuckerernte haben. Jene, w
che es wissen können, behaupten : daß t
mit Zuckerrohr bepflanzte Areal wen
stens 75,000 Acker umfasse.
diirci' die Ver Staate»
Truppen wieder beseht.
Waschin g t 0 », 20. Aug. P
sagiere aus Virgiuie» erzähle», daß
Montage ei» Gefecht bei Warrenton r
gefallen ist, in welchem die Ver. <
Truppe» siegreich waren und die Re!
le» aus dem Flecken vertrieben und dic
wieder besetzte».
Die Rebellen Truppen, welche an
letzten Gefechten Theil genommen hal
bestehen hauptsächlich auS Cavallerie.
Fcucikbrunst in St. Louis.
St. LouiS, 27. Aug. DaS Apo
l kei und Chemicalien - Etablissement
! Wetze! und Comp, ist heute durch Fi
gänzlich zerstört. Der Verlust belc
! lieh auf s 100,000, von denen nur 8-
!000 assecunrt sind.
Ritner brachte
! te Woche eine Nacht bei den Soldatc
Camp Curtin zu. Es erinnerte ih,
sein Lagerleben vor 50 Jahren. E
ganz munter und freur sich, 7 Enke
der Armee zu habe«. Die Er Gouv,
re Ritner und Porter sind über die Kr
frage einer Ansicht.
Tie <l!uota von Hampshire
Bost 0 n, 28. Aug. Die O»ol
dreijährige» Volontärs vo» New ä
Ichire ist zetzt vollzählig.
ist eine bose Kra»