Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, August 13, 1862, Page 2, Image 2

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    Kriegs Nttcbrickten
Wir laßen die wichtigsten und
meist »ahrs-hkinlichen—denn alle zu geben ist ir
einem Wöchentlichen Blatte rein unmöglich-
Truppen-Bewegungen, u. s
w., wieder, wie sie von Tag zu Tag bei uns ein
treffen, folgen, damit unsere Leser von allen Vor
fällen im Zusammenhang unterrichtet werden !
Der Krieg für die lluioa.
Warn KeisKSschcmylaHe.
Von General Curtis Armce.
Helena, Art., 3t. Juli Über Eairo, 3. Au
ftust. Die Armee des Gen. Eurtis hat Verst/ir
tungen rrbalten und ist bereit für active Opera
tionen. Eine den Franc!« R oer hinauf gesendete
Truppen - Abtheilung kehrte gestern mit mihrcren
Grsangenen, drm Rebellen-Dämpfer Noveliiy, ei
ner Anzahl Pfrrde und Maulthiere und einer ab
gefangenen Post für Jrff Thompson zurück, nach,
dem sie 3 Proviantschiffe der Rebellen verbrannt.
Einer der Briese in dem abgefaßten Briesbeu
tel ist von Gen. Hindman, derselbe zei> t an, daß
«e in Arkansas und TeraS 3V Regim.»t»r '«wer
ben wolle. Bis jetzt hat er nur erst Man»
zusammen, die in Little Rock strhen. Hunderte vor
Bü.gern sind aus der Flucht, um der Eonscriptior
zu entgehen.
Das l. loyale AikansaS Regiment ist beinah,
vcll und gut eimrercirt.
Beinahe 3l>llg consklille Sklaven sind jetz«
Die Kosten ihres Unterhalts werden durct
de,, Verkauf der confiScirte» Baumwolle ihrer Her
ren bestritten.
Im Zuchthause zu Mittle Rock sind gegen hun
deri Unionsmänner eingesperrt die auf General
Hindman's Order auf's Grausamste behandelt wer
den. Sie stecken in Zellen, die nur 5 bis 7 Fu>
groß sind, werten mit faulem Fleisch genährt, ir
B zug auf Reinlichkeit ganz vernachlässigt und je
de Bewegung im Freien ist ihnen untersagt.
Nachrichten von General Pope s
Armee.
Sperryv i l l e, 3. August. Der Provost
Marschall, Eol Robinson hat Kg bis 7ti Bürgri
von Rapvabannock Saunt?, welche sich weigerte,
den Eid dir Treue >u schwören, verhaftet. Es ib
ihnen eine Frist von drei Tagen bewilligt, nach de
ren Ablauf sie über die Grenze geschickt werden
wenn sie nicht schwören, die Constitution zu unter
stützen.
Zwei intelligente Deutsche sind bei unseren Vor
posten angekommen, die vor 14 Tagen von Rich
mond abgegangen waren. Sie sagen, daß in den
Rtbellen-Lagcrn groß.S Elend herrscht, daß allr
Soldaten von frischem Fleische und Mehl ohne
Salz und Zucker und Kaffee leben. Kein Regi
»nent soll über 3gl) Mann zählen. Sie behaupten
auch, von Rebellen-Offizieren gehört zu haben, daß
sie sich zu keiner Zeit während des Krieges in einer
verzweifelteren Lage befunden haben.
Aus Nord (Carolina
Fort Monroe, 3. August. Wir haben
Naö richten aus Newbecji vom 3l). Juli erhalten.
Am vorher gehenden Abend wurde eine Wache aui
ihrem Posten in drn Straßen von Neirbern in'e
Bein geschossn,. Er feuerte zwei Mal auf die An>
greifenden und nahm einen derselbe» gefangen und
als er eben im Begriff war, einen zweiten zu fa».
gen, erschien der Gergeant und löste ihn ab. Der
Schliß war aus eii ein Hause gefallen. Dies ist
der viert« Versuch, unsere Wachen zu ermorden.
General Foster ist entschlossen, solchen Mord
versuchen ein Ende zu machen und hat besohlen
alle Häuser in der Nachbarschaft zu durchsuchrr
und die verdächtigen Personen in'S Gefängniß zu
dringen.
<Äch« oder sieben Häuser wurden in kurzer Zeit
dem Boden gleich gemacht.
Alle gut gesinnten Bürger erklären dieses Ver
fahren für eine gerechte Strafe dafür, daß die Be
wohner solchen Verbrechern erlaubt haben, sich in
ihren Häusern aufzuhalten.
Eol. Kurz hat drei New Räuber verhaf
tet, die seit einiger Zeit hier ihr Unwesen getrie
ben haben.
Non General Pope s Armee
BnGenera l-M aj orHaIleck!
Hauptquartier der Armee von
Virgin ien. 3. August. No. 4, Die Reeog
nvScirungS-Eolonnen unter General Crawsord
haben den Rapidan überschritten und sind bis Or
ange Eourt Hause vorgedrungen, welches durch zwei
Regimenter feindlicher Eavallerie unter Gen. Ro
tmtson besetzt war.
l t Mann des Feindes sind getödiet und 52 ge<
fangen genommen, unter den letzteren waren ein
Major. 2 CapiiänS und 2 Lieutenants. Unse,
Verlust war 2 Todt» und 3 Verwundete.
Die Eisenbahn und die Telegraphen-Linie zwi
schen Orange Court Hause und Wordonsviile sind
zerstört.
LohnPope, G en.-M a j.
(Orange Court Hause, welche duich Pope?
Truppen besetzt ist, lieg, nur i) Meilen von Äor
donsville.)
Bon McVlellan S Armee
HauptquartierderPotomae Ar
mee, 4. Aug. Unsere Truppen halte» noch im
mer da« entgegengesetzt User des Jameeflusses be
setzt.
Oester» wurde von denselben eine RvtognoS
etrung bis l ä Meilen vor Petersburg unternom
men. Bei Cor MM». 5 Meilen vom Fwsse, kam
es zu einem Scharmützel mit dem 13. Vrrg. Ca
vallerie-Regiment. Der Feind wurde mit Ver
lust von 6 Verwundeten und 2 Gefangenen 2j
Meilen weit zurückgetrieben.
Nachrichten aus Richmond besagen, taß der
neue ~Merrimac" erst in t-t Tagen fertig werden
wird.
BnrnsldeS Truppen eingeschifft
New Jork. 4. Aug. Der Correspondent
der ..Post" von Fori Monroe berichtet heule Nach
mittag, daß BurnsioeS Corps eingeschifft ist und
absükrt.
Die Kanonen- und Möiferboote sind alle un
ter Orders.
Von der Armee am poiomac.
Poto in a c Armee, 5. August. Die
Llichn.orider Zeitungen liefern einen Bericht über
das Gefcchi. dem Postbooi Landungsplätze gegen
über, in weichem sie eingestehen, paß ein ü)iann
und ü verwundet sind.
Sin» von Infanterie. Carallerie
und ö'iw" Abenv »ach Malvc.n H.U
abgegangen, . .
Odr„.-Lirui,n.'n. Ist h' -te mit sg?
Mann. dem Kest unsne, Verwundeten und K,an- >
?cn. von Ricdttwn'o G^nze!
sind nun 4l)(>(> Mann aasgetieferl, tirinee
Hier sind heute etwa 3t)tlö Rebellen-Grfang.''
ne vom Norden angekommen, um ausgewechselt!
zu werden.
General Varry hat angefangen Contrabands
ziun Ba» von Erdwerken zu benutzen.
Bon Mobile.
Der ~Grenada Appeal" vom 31. vorigen Mo
nat» bringt folgende Depeschen z
Eine Depescke von Turpelo meldet, daß Arm
iiiong's Cavallerie Courtland in Alabama ero
bert bat und mit Verlust von 2 Todten und 8
Verwundeten 159 Gefangene gemacht und einen
Wagenzug erbeutet hat.
Zurerlaßigc Berichte melden, daß in voriger
Woche 15 WO Uniontruppcn durch TuScumbia
>n Alabama paßirt sind, die Bestimmung dcrsel-
war der Ort Chattanooga.
Ehatanooga. 30. Juli. Morgan'«
.M',cS Commando ist sicher nach Tennessee zurück
a-kedrt. Ein Theil des Commandos. welche«!
1000 Gefangene gemacht bat, ist in Knorville an-
Keoku k, 5. August. Alcrandria in Mis«.
souri, 5 Meilen von hier, wurde durch die Gue
rillas in Besitz genommen. Es wurde sogleich ei
ne Expedition abgesandt, welche dm Flecken Mie
ter eroberte. Tie Rebellen entflohen und wur
den verfolgt.
Von Missouri
P a l m v r a. Missouri, 5. August. Au New»
ark, Knox Caunty, ist am vorigen Camstag ein
heftiges Gefecht vorgefallen. Etwa lvvtl Gue
rillas unte» Porter näherten sich bei Sounen-Un
irrgang dem Flecken und es zogen ihnen zwei
Compagnien Staats-Mliz, welche 75 Mann zäh
len, unter Capt. Lair entgegen.
Die Rebellen machten einen Angriff auf unsere
truppen, wurden aber zurückgeschlagen. Tie stie
gen hieraus von ihren Pserden und trieben endlich
6apt. Lair in die Stadt zurück, wo ein h ftiges
Gefecht stattfand, welches mit der Uebergab» un
serer Truppen endete, die auf Ehrenwort entlas
sen wurden. Unser Verlust bestand aus 4 Todten
und i Verwundeten. Die Rebellen gestehen ein
saß sie 73 Todte und eine große Anzahl Ver
wundeter verloren haben. Porter'S Bande schlepp
et,, die Waffen und die Fcld-Equipage unserer
Truppen fort.
Am Sonntag paßirte» die Staats - Truppen
unter Eol Guitar durch Newark, um auf Porters
Bande Jagd zu machen.
Sck'armüftcl in Nord-Larolina,
Neuy o r k, k. August. Das Damvfschiff
lersr? Blue ist heute von Newbern vom 2. Au
gust angekommen.
Eine Erpedition unter Eol. Heckman vom 9
Jersey Regiment ist nach JoungS Eroß Roads
am Wvite Oak River vorgerückt, wo sie ein
scharmüpel mit einem Detachement Rrbellrn hat
ten, welche vollsiändig in die Flucht geschlagen
wurden.
Eol. Heckman, der Chirurg Woodhill und drei
Soldaten sind leicht verwundet.
Groste Seklackt
»wischen ven. Lank» u»o Stonewaii Lach
so».
Großer Verlust auf beiden Seiten.
W afchingto n, 10. Aug. Die Re
bellen unter Jackson und Cwell sind über
z sen Rapidan Fluß mit großer Macht ge-
schritten, und ihreAorgarde, 15,000 ft..rk,
wurde vo» Gen. Banks, gestern Nachmit
j tag, etwa tZMeüenvonCulpepper Court
>!)aus angegriffen und ein schreckliches
I Hefecht war die Folgen.
Gen. Bank S rechter Flügel litt fürch-
lrlich —die Nebellen waren in einem Ge
i .)ölj postirt, und unsere Truppen mußten
ich ihnen auf offenem Felde nahern.
Lie ganze Rebellenmacht griff uns auf
! einmal an, und an allen Punkten. Ilm
halb nach 7 Uhr langte Gen. Pope auf
! sem Felde an, die Schlacht war aber bei
natze vorüber—nur ein Artillerie-Gefecht
entspann sich zuweilen, welches bis Mit
ternacht aufgehalten wurde. Die Re
bellen machten einen desperaten Angriff
auf McDowellS Mittelpunkt, wo sich
Lanks und Pope befanden, mit der Ab
sicht sie gefangen zu nehmen, wurden aber
Lurch unsere Truppen zurückgeschlagen.
Col. Knight vom4Lsten Pennsylvania
Regiment, wurde gefahrlich verwudet.
Lieut. Colone! Selfridge, von Bethle
hem, schwer.
Major MathewS verlor cme-, An».
Adjutant Boyd schwer verwunden!.
Und das ganze 46ste Pennsylvania
soll schrecklich gelitten haben.
Col. Donnelley vom2Bste»i Network
tödtlich verwundet ; Lieut. Col. B»'wn
Arm amputirt; Maj. Cook getodtet.-
Col. Chapman von 5. Connectikut ist
zum Gefangenen gemacht. Lieut. Col.
Stone getodtet; Major Blake wurde ge
fangen.
Major Savage, vom Äle» Massachu
setts, wahrscheinlich todt. Capt. Abbott
getodtet.
General Banks wurde schwer vet letzt
durch einen Zufall; ein Cavallerist ritt
gegen ihn und veiletzte ihn in der Seite,
l blieb dennoch wahrend der ganzen
Zeit auf dem Felde.
General Geary wurde verwundet und
mußte einen Arm amputiren laßen.
General Augur ist schwer verletzt.
Major Pelouze, General Bants Adju
tant, erhielt zwei schwere Wunden, wah
rend er ein wankendes Regiment durch
ein schweres Feuer führte.
Ruggels, General PopeS Haupt
—lab, verlor sein Pferd. Zwei von Ge
neral Popes Leibgaroe wurden getodtet.
Das Äie Massachusetts Regiment war
>m heißesten Gefecht und litt fürchterlich.
Das s»te Connecticut, >27ste Indiana,
! und 4»ste Pennsylvania Regimenter sind
' ei schrecklich zugerichtet.
! Der Verlust auf beiden Seiten ist sehr
! schwer—mag 3WO auf jeder Seite sein,
! in Todten, Beiinijiten und Berivui.de
Nächste Woche werden wir das Nähe
! re von dieser hitzigen Schlacht liefern.
Gefecht in, Stzenandoaliibale.
W a sch i n g t o », 10. Aug. (Nach
mittags.) Nach einer Pnoatdepesche un
- leres Correspondeiiren ist ein Gefecht im
Shenandoahrhale vorgefallen. Nähere
Imstande sind nicht angegeben,
i Man sieht mit Sehnsucht Beucht» n von
! Gen. Pope entgegen.
Tie Gebellen zu Anorville.
Cincinn a t i, 8. August. Spezial
l Depeschen von Indianapolis melden, daß
! lach Berichten aus Knoxville daselbst
j eine Rebell, nst-eitmachc von Is.oooMaiiii
Infanterie nebst Artillerie und Kavalle
rie e.'ngerückt ist, und daß man erwartet,
daß dieselben nach KnorviUe marschiren
werden. i
A rmec-Bric f.
Lvestover Landing, an Zamea River,
Juli IS. ISk!?
Schluß.
Wir waren nur zwei Regimenter, und
uns entgegen kamen drei R-ihen feindli
cher Infanterie; auf !»Z Schritt ließen
sie ankommen, die Artillerie feuerte
!über uns weg, irorauf wir aufsprangen,
! ebenfalls feuerten und mit i
'angriffen; aber wir waren zu schwach,!
mußten nach etlichen Minuten den Rück-!
i zug in großer Unordnung antretten, bis!
j ivir wieder hinter unsere Kanonen kamen.
! An diesem Platze verloren wir die meisten
> > Leuten. War es hier wegen dem fürchter
lichen Kugelregen ein Wunder wie wir
> heraus kamen. Hinter den Kanonen sam
! melken wir unS wieder, verloren die Ge
'! schütze, gewannen sie wieder, verloren sie
lw'.kter, stürmten sie abermals und nun
entstand ein furchtbares Gemetzel vor den
! Kanonen. Wir zwei Regimenter waren
! den feindlichen schon bei Draineöville ge
. !gei,über gestanden, und jetzt erkaimten
.! wir unS gegciiseiiig. Mit warem Wuth
, gebrüll stürzten wir aufeinander, geschos
. > sen wurde nicht mehr; Bayonett, Kolben,
! Revolver und Messer, das waren die Waf
x! fen ; keiner wollte weichen, jeder wollte
.! siegen, zweimal hatten sie unsere Ne Fah
? ne, aber wir nahmen sie zurück und ihre
? i oabei und warfen sie nach diesem furcht
-! baren Gemetzel weg. Aber wir mußten
- unS ebenfalls zurückziehen; wir waren
i erschöpft, und es war hohe Zeit, daß die
> Division Kerney ankam. Wir fochten
' bald 5 Stunden gegen furchtbare Ueber
' macht; Magruder stand uns mit dem
r Kerne der feindlichen Armee gegenüber,
und versprach seinen Leuten vorher, die
" Pennsvlvanischen Reservcs zu vcrnichten,
denn diese liegt ihnen schwer im Magen.
! Immer und immer brachte er frische Trnp
!pen in s Feuer und wir mußten stets im
. i Feucr bleiben.
! McC all wurde gefangen, unsere Di
'! Vision war zersprengt; wir zogen uns
i beim Dunkelwerden auf die Straße—die
. I noch während des Gefechtes von Train
besetzt, aber der jetzt noch fortgekommen
. war, zurück; jeder focht noch nach dem
n! wir von den frischen Truppen abgelöst
i waren. Auf eigenes Glück, um noch ir
i i gend einen Freund und Kameraden, dei
! gefallen war, zu rächen bis gegen 8 Uhr,
wo sich alsdann die Division I Meilsn an
- einem Hospitale sammelte. Von unseren
7WV Mann von Donnerstag hatten wir
diesem Abend »och einige 100 Mann,
!kein Regiment war nahezu finden; b>S
! gegen Morgen hatten sich die Leute wie
der gefunden. Die meisten hatten die
' - Nacht über an den Straßen gelegen und
geschlafen, wer aber fehlte, wußte man
noch nicht, nur cines waren wir gewiß,
'! daß nur wenig? gefangen waren, die Mei
" j sten lagen auf dem Schlachtfelde. Am
frühen Morgen mußten wir abermals
" noch 5 Meilen nach Malvern Hill mar
schiren ; die leicht Verwundeten gingen so
sie konnten, diejenigen die fortge
bracht werden konnten, wurden mitgenom-
die andern Verwundeten und die
I > StragglerS mußten Zurückbleiben und sie-
len w oie Hände der Rebellen. (?in gro
- Arbeit hatten wir schon ge
k than; wir waren glücklich turch die
.! SwampS gekommen—litten alle unsere
- Artillerie und Baggage, mit Ausnahme
der Geschütze, die in den Schlachten ver
. i loren gingen, gerettet. Der Feind hatte
' l uns nicht vom James River abgeschnit
ten, sondern war mit blutender Nase zu
> rückgetriebei, worden, und wir konnte»
stets unbclästigt weiter, bis nach einem
Schlachttage der Feind wieder ankam.
, Heute sollte ebenso verzweifelnd gefoch
- len werde» wie gestern ; heute mußte un-
Z feie Armee zersprengt und vernichtet wer
de», so sagte»die Gefangene»; ihre gan
ze Armee war ja auf diesen einen Punkt
concentrirt, 85M» Mann, und wir hat
'! Ren ilur Gegen Mittag ivar aber
!nialö die Armee in Schlachtlinie aufge
i stellt. Gen. McClellan hitte den Lber
' befehl aufdem Felde, wir stände» als letz
) j te Schlachtreserve auf Malven Hill selbst.
Eine Meile von James River, unS zur
! Linken war ein großer in wel
schen die Kanonenboote Bomben warfen ;
zder Hügel ist selbst schwach ansteigend.
' !eine Ärt Plateau, circa dreiviertel Meilen
lang, an dessen Fuß ein großer Wald an
fängt. Bor uns stand das große Bela-
aerung?geschütz, und vor diesem standen
l' 2 Linien Ver. Staaten VolunteerS, be
' gierig den Kampf zu entscheide» Die
Armee bildete einen großen Halbkreis, ge
säumt in Front von ".>OO Feldgeschützen
! vo» verschiedenen Kaliber. So stand die
Armee schon seil Ä stunde», auf den
Feind gerüstet, der langsam und vorsich
tig heranrückte; gegen L Uhr war er an
, u»seren Linien und begann zu fühlen, wo
unsere Achilleöverse sei, aber heule gab es
l keine. Die Geschütze eröffneten den Tanz
mit Schell'S für zwei gute Stunden ;
j furchtbar war das Getose der vorderen
, Geschütze; bald sprachen die Belagerungs
!geschütze ein Wort mit und jede 5 Minu
' ren heulte eine zöllige Bombe der Ga
lena durch die Luft; nach und nach hörten
die schweren Ge ich übe auf, die Feinde
waren bis in den Wald vorgerückt, der
'aber wie von einem Sturmwind geknickt
' war; nur die äußersten Kanone» warfen
Shrapnells und Canister; im Centrum
stürzten sie DivisionSweise auf die Bat
rerien, aber diese ließen sie bis bald an die
Mündung kommen und gaben ihnen dop
Spelte Latung Canister und noch einen
Schrapnell oben drauf zu kosten, und
dies aus 18 Geschützen auf ein Mal. —
Hier sielen sie nicht bei Hunderten, »ein
bei Tallsenoen wurden sie hingemabl,
und so geschah dies drei Mal. Durch gut
angebrachtes Artillerie Kreuzfeuer in
Unordnung gebracht, zogen sich die Se
sesh zurück Unsere Linie» rückten im
Sturmschritt vor, brachten ihre ganze Ar
mee Weiche» und gegen war
das Schicksal deS Tages entschieden ; wir
waren S>eger und verfolgten den Feind <!
Meilen weit mit fliegender Artillerie und
Cavalleiie. Furchtbar sah d..S Schlacht
feld im Centrum aus. Ganze Wälle bil
deten die feindlichen Leichen; auch wir
hatte» gelitte», aber kein Vergleich mit l
! den Rebellen gegenüber. In den tilägi-1 >
gen Schlachten hatten wir uns stets ver-!
theidigt und hatten nie Batterien zu stür
men, während sie immer und immer wie
toll c.uf dieselben lcSrannten und im
wholcsalc massakrirt wurden. Im Hand
gemenge verloren wir wohl so viel wie
sie. Ich bemerkte eben, daß die Sesesh
wie toil die Geschütze zu stürmen suchlen,
aber schon bei GaineS Hill fanden wir, i
daß dieselben ganz betrunken waren. Je
der Gefangene, Todte und Verwundete!
hatte ein? Flasche Whiskey, mit Pulver
vermischt, anhängen, welche meistens noch
voll waren, und doch waren die Kerle schon !
! total betrunken, daraus laßt sich ihre!
Tollkühnheit erklären, und auch auf das
wüthende Gemetzel beim Handgemenge,
sowie de» schweren Stand, den wir dabei
hatten, die bis zum Tode erschöpft wa- !
ren. Diese letzle Schlacht war die von
Malv.rn Hill, Juli !, l8t!2.
Noch in der Nacht mußten wir aufbie-'
chen und abermals L Meilen von Turtlcb
Creek oder Carter'6 Neck nach Harriso i
und Westover Landing marschiren; et
was unbegreifiich für uns, da wir doch ei- >
neu Sieg erfochten hatten, und nicht er
warteten weiter zu retirnen; aber Mc
(Slkllan hatte seinen Plan. Nachdem der
Feind so geschlagen war, daß er uns nicht
mehr so schnell folgen konnte, und wir die
uns am Montag abgenommenen Kano
nen, sowie die uns an früheren Tagen
genommen, wieder erlangt halten. Am
Mittwoch den 2. Juli erreichte unsere Ar-
also nach Schlachten die
neu gewählte Geralionbbasiv; sie hatt.
! an Provisionen, Gejchützen und sonstigen
! Effekten nichts eingebüßt, nur hatten wi>.
! viele, viele Leute verloren, manche Thräne
! stoß für in diesen Tagen vergoßnef- Blut,
rder die Armee war gerettet, von so gu
z rem Geiste beseelt wie noch nie und hoffte
l einen sicheren Platz, wo sie sich wieder er
! holen konnte. Noch folgten zwei harte
! Tage, denn es fing an tüchtig durch zwei
mal 24 Stunden zu regnen und wir hat
ten keine Zelte, keine Blänkets, nichts, ga»
nichts mehr. Wir mußten bei Mechan
icsville unsre Tornister zurücklassen und
kamen später nicht mehr durch unser La
ger, um sie mitnehmen zu können. Genug
ivir legten uns ni keinen tiefen Morast
auf wenig nasses Stroh und auch dies.
! Tage gingen vorbei. Am 3. Tage kan
, die Sonne wieder zum Vorschein; wir be
kamen unser Lager angewiesen; dei
Quartermcister bekam die nöthigsten Ef
festen und nun gings an s Reinigen.—
Wir bekamen neue Uniformen, Blousi
und blaue Hose, wie daS nöthige Unter
zeug, welches sehr erwünscht war, denn
! wir sahen schauderhaft aus. Die Uni
form?« zerrinen und mit Blut bespritzt,
die Haare theilweise durch Blut zusam
mengeproxpt, alles dies mußte beseitig!
werden', die Gewehre machten am mei
sten Mühe, da dießlutsleckeii an dem (z'i
sen gar nicht wegzuschaffen waren.—
Hätte uns Jemand am Montag Abend
gesellen, wie wir aus dem Kampfe kamen,
von Pulverdampf zur Unkenntlichkeit ge
schwärzt, naß durch und durch vor der »n
!g.-l)cui.-n Anstrengung und ohne Wann
für zivki Stunden, und von oben bis un
teil mit Blut bespritzr, Gesicht und F>an
' de dazu, eS hatte uns Niemand melw ge
kannt. Doch jetzt sind wir wieder wie dic
und thun keinen Menschen et
waS zu Leide. Auch Uncle Sam behan
! delt uns sehr liebreich er füttert uir. hin
reichend mit Kräckers, Zwieb.ln, K«rtof
f.'ln und gedürrte Aepfel, freilich nur ein
mal in der Woche; frisches Brodist ga»
s nicht zu sehen.
Am Anfange konnten wii keine zehn
Mann aus herausfinden, die gesund
und dienstfähig waren. Doch sind die
Meisten wieder bei der Hand. Unser
Verlust von 7SW Mann beträgt 3(>d7
j Mann; unstre Compagnie hat 23 Tl-'ann
! verloren; 5 sind todt und eben so viele
schwer verwundet.
U ufere Ansicht von unserem geA'i«vär
tigen Zustande ist so ungefähr: wenn
wir bald Verstärkung und zwar hinrei
chende erhalten, so können wir wieder dic
ojfensive ergreifen, sonst muffen wir de
fensive bleiben und wenn wir angegriffen
werde», so werden wir unS schlagen so
gut als möglich. Aber wenn uns die Da-
heimqebliebeneii, das heißt das nördliche
Volk im Stiche läßt, so soll es die Sache
später auch selbst auömiclvn, und wenn
dertittjährige Mann mit in'S Feld muß,
muthivillig geopfert wollen wir gerade
auch nicht werden. Die Relvilen fechten
gut, sehr gut, und jeder Konflikt der noch
kommen wirb, wird ein blutiger sein, aber
! die nämliche Macht oder kleine Uebermacht
schlagen wir ohne unszu besinnen. Ge
gen gleiche Zahl zu fechten, Regiment
oder Brigade gegen Regiment oder Bri
gade, ist uns Spaß, da v.ird sich gar
glicht herumgesehen.
Jetzt, da die ganze Geschichte rrrbei
ist und ich glücklich durchgekommen bin,
ivuide ich diese paar Tage für kein Geld
i verkaufen; wir können >agen daß wir et
was mitgemacht haben —wenn es aucy je
den Neffen wollte, wäre es schlecht Sol
dat zu sein. A. H.
Hollidavsbur g, 7. Aug. Sam
stag Abend werden <i volle Kompanien
von Blair (sauntv in HainSdurg sein,
jede von 85» biS 115, Mann unter
oen (sapitänS McÄeage, Zink, Gardner,
Bell, McGraw und Fanette. Die 7te
Compagnie wird am Is>, August voll sein.
Bosto n, ugust 7. Der Gouver
neur hat zur Bildung eines neuen Bosto
ner Regiments ermäcl'tigt für die Dai er
des Kriegs, bestehend ans I«> Compag
nien Infanterie, 2 Schutzencompagnien
und eine Batterie Artillerie. Lieut. (501.
Baschfelder vo n 13. Maff. wird Colonel
davon werden und die .Offiziere aus ge
dienten Toldateu ernannt weiden. Das
2. Infanterie Bataillon, die Boston
gerS,- soll zu einem Regiment für li Mo
nate vermehrt werden unter Col. Hold
rook. Man wünscht allgemein, daß dic
ganze Miliz von Massachusetts oig .ni
sirt, armirt und eguipirt und bere.r ge
halten werde.
lLs°Rekrilten, welche in alte Regimen
ter eintreten, erhalten zwei Thaler mehr
Handgeld als andere.
Neger Regimenter
Obel st Revere vom 7. New Jersey Re
giment, hat ein langes Schreiben an den
Gouverneur von New Jersey gerichtet, in
welchem er über zweiPunkte sich als Mann
von Fach äußert, nämlich über das ~Rek
rulirungsweseii und die Organisirung
von Neger-Regimenter."
Oberstßevere war ZgJahre in> Kriegs
dienste und focht in Mexiko, Indien und
Aegypten ; er ist daher wohl berechtigt,
ein Urtheil über obige Punkte abzugeben,
und darf erwarten, daß dieses sein Urtheil
Berücksichtigung finde.
Revcre ist entschieden gegen die Errich
tung neuer Regimenter, mit welchen ganz
u»d gar nichts ausgerichtet werden könne.
! Er nennt das bisher befolgte Rekruti
> rungsfystem einen Unsinn, ja sogar eii
! Verbrechen am Lande. Alles, was Noth
! thue, sei die Ergänzung der alten Regi
n enter und um diese rasch zu bewerkstel-
i-gen, müsse zu einer „massenhaften Aus
hebung ' geschritten werden, um den Feind
5 zu erdrücke» und dem Kriege ein schnelles
! Ende zu machen. Eine massenhafte Aus
j heb»»-, sei die sicherste und am wenigsten
- kostspielige Methode, den Krieg zu Ende
j zu bringen.
In Betreff der Errichtung von Neger-
Regimentern spricht sich Rerere aus:
Man streitet sich darüber, ob die
„Schwarzen" kriegSlüchlig gemacht wer
oen können oder nicht. Ich habe in die
ser Beziehung langjährige Erfahrungen
! gemacht mit den Sepoys, den Malaien,
. en schwarzen Truppen der mchamedani
schen Fürsten Asiens, den schwarzenTrup
pen der Franzosen in Algier und den
chwarzen Regimentern in Britisch-J»
sie», und ich behaupte aus Grund aller
dieser Erfahrungen, „daß die Schwar
zen" kriegstüchtig gemacht werden kön
nen.
Eiserne Disciplin, unbedingter, blin
der Gehorsam. Aufgabt jedes eigener
Willens ist die Seele einer Armee un!
! vildet ihre Stärke, ihre unbezwingbar,
- Kraft. Das Alles aber kann eine Armc,
nur i» der Schule der Erfahrung, durci
?en Dienst selbst lernen. Die freie»
> Lürger des Nordens, mir dem angebore
- nenSinn für Unabhängigkeit und Gleich
! heit sind schwer dahin zu bringen, ihrei
Willen dem cines Anderen vollständig un
lerzuordnen, dagegen aber wird es keim
Schwierigkeit haben, die ..Schwarzen'
. zu solchen Soldaten zu machen, nur müs
, sc» sie unter allen Umständen von „wei
Ben Ofsiziercn commandirl werden, wei
7 sie sich einem der Ihrigen nicht unterord
. nen.
England und Fiaukleich organisirei
! die schwarzen Eingeborenen von Jndier
und Afrika und bilden sich eine stark,
. Kriegsmacht auS denselben ; ich habe mr
, ! solchen Regimentern Schlachte» mitge
. macht und dabei die Ueberzeugung gewon
> nen, daß aus jederVerbintung ronMus
eeln und Knochen, „ohne Unterschied dei
tüchtige Soldaten gemacht wer
, den können.
l Wer gesehen hat und alle Maiine
Offiziere haben es gesellen, —wie herku
. tische Schwarze unseres Südens auf un
. ! seren Kriegsschiffen mitten im furchtbar
? j sten Feuer, unsere schweren Kanonen be
dienten und unerschrocken, ohne zu wan
- ken oder zu zittern, mit der weißen Be
- j mannung wetteiferten, ode« wer sah, wi,
. sie die Muskete oder das Messer Hand
.! habten und wie tüchtig sie bei jeder Ge
legenheit zu Wasser und zu Lande sich er
! wicse», der wird meine Ueberzeugunc
,! theilen.
,! Wir biaiichen nothwendig Verstartun
,! gen, schließt der Oberst, schickt viele unt
! schnell, Weiße u»d Schwarze, so viele ihi
-! auftreibe» konnt ! '
' Gräßliche lLrmordung deutschen
Unioiimannes bei Lexiiigto», Missouri
Eine Eonipagnie StaatSmiliz trafau>
' l einem ihrer mit einer ihr weil
überleAenen Bande „Buschklepper", ir
, der Nähe von Harrisoiwille, Eaß Eaun
' ty, zusammen. Die Truppen mußten
' »ach kurzem Kampfe, wobei v nnseiei
Leute getodtet und «i verwu»det wuide»
der Uebermacht der Rebellen weicbe» unt
. ihr Heil i» der Flucht suchen. Einer die
, sir Äerwllnd.'te», ein sunger Mensch auc
oem deutschen Settlemeiit Namens Dür
king, der in Lerinsiton das Schreinerhanb
werk erlernte, hatte das Unglück, in die
Hände der Buschklepper zu fallen.
Diese banden ihr Opfer, wahrschein
lich unter unsäglichen Plackereien und Dro
hungen, an einen Baum, und nachdem sl>
sich lange genug an seiner Todesangst ge
neidet I,alten, schössen sie ihm noch drei
Kugeln durch den Kopf.
Ja, damit waren die U »ine»scheu »och
! nicht zufrieden ! Ihr Rachegefühl forder
! te mehr, und in bestialischer Wuth schlitz
ten sie dem unglücklichen jungen Manne
auch noch den Leib auf.
Strenge Niaprcgcl» gegen Vie Guerilla-
Lanven in Missouri.
j St. Louis, 23. Juli. Gen. Scho
> field hat eine General - Order für die so
fortige Organisation der StaatSmiliz zum
Behuf der Ausrottung der Guerillabaii
den erlassen. Jeder körperlich tüchtige
militärische Mann muß sich binnen <« Ta
gen in die Miliz einreihen lassen. Wer
Waffen hat, muß sie mitbringen. Außer
dem liefert der Staat dieselben. Waffen
und Munition, die sich nicht in den Hän
den loyaler Mitglieder der Miliz befin
den, sollen confiscirt werde» etc.
Goiiv. Gamble hat durch eine gester»
erlassene Spezial Order diese Organisa
tion der Miliz genehmigt und de» Brig.-
General Scbosield beauftragt, dieselbe
sofort in Angriff .zu nehmen. 'Der Gen.-
Provost Marschall hat ein allgemeines
Verbor des Verkaufs vo» Waffen und
Ammuiiilio« bei Gefangnißstrafe erlas
je». Alle Waffen- und Schießpulver-
Haiidler hab»n ei» Berzeichniß ihles Vor
rarhs an Waffen und Munition binnen
3 Tagen einzureichen und ebenso ist der
Transport von Waffe» und Munition
von einem Olle zum ander» untersagt.
IL/"'General Pope >oll, gefragt, wo im
She»a»doah-Thale er sei» Hauptquar
tier aufzuschlagen gedenke, geantwortet
haben: „Auf dem Pferd!" j
Ermordung des Gen. Robert Nlctook 5
Naschville, 7. August. Die Stadt
ist in höchster Aufregung über die näh
eren Umstände des Todes des Gen. Me- i
Cook von Ohio, dessen Leiche heute hier !
angekommen ist.
Am vorigen Dienstage papirte der Ge
! neral, der sehr krank war, auf dem Wege
zu seiner Brigade in einer Ambulanee,
die gewöhnliche Militärstraße, in der Nä- -
be von Salem in Alabama. Um 10 Uhr!
Morgens langteer bei einer Plantasche
! an, wo er anhielt, um sich zu erfrischen. >
! Die Nachricht von der Ankunft des ver-!
wundeten Generals hatte sich bald vcr
! breitet und nachdem die Ambulance etiva
! 3 Meilen gefahren war, wurde sie von ei
ner Guerilla - Bande angehalten. Der >
! Wagen wurde umgestürtzt und während !
>der verwundete Offizier hülflos am Bo- -
> ?en lag und um Schonung seines Lebens
bat, feuerten die RauDolde auf ihn und
schössen ihn durch die <-eite. Die Wun
de war tödtlich und der General überlebte
sie nur wenige Stunden.
Als die Nachricht von der Mordthat in
dem Feldlager des 9. (deutschen) Ohio!
Regiments, welches McCook errichtet
hat, anlangte, brach das Regiment nach
oem Schauplatzt des Ereignisses auf und
oerbrannte alle Häuser in der Nachbar
schaft. Mehrere Männer, die der Theil
nahme an der Mordthat verdächtig wa-1
ren, wurden verhaftet und an den Bäu
me» aufgeknüpft.
Tie Uuotc von pennsylvanie».
H arriöbur g, 8. August. E5 wird
Zlpplicanten und deren Freunden Sorgen
' ind Mühe ersparen, wenn es klar ver
standen wird, daß das Kriegsdepartement
' .'s verweigert, irgend einen Offizier von
im Felde stehenden Regimentern zu
' :em Zwecke zu entlassen, um neue Orga
nisationen zu rekrutiren.
' Wen» die Freunde irgend eines Appli
kanten dessen Entlassung wünschen, um
ine Commission in einem neuen Regi-
nente zu erhalten, müssen sie zuvor die
Anzahl Leute anwerben, um ihn zu solch
einem Gesuche zu berechtigen. Die Em
" pfehlungen zu militärischen Stellungen
' sind gehörig registrirt und erwogen und
' werden nach Ermessen berücksichtigt wer
' den-
Truppen kommen zu Tausenden an
und allem Anscheine nach werden bit
Samstag Truppen genug gegenwärtig
° sein, vo» 15 Regimenter zu errichte»;
' siese nebst den Regimentern, die Phila
' zelphia liefern wird, werden unsereOuote
° ausfüllen.
Vollständig organisiile, acmlrte und
" .guipirte Regimenter werden künftige
'' Woche nach dein Kriegsschauplätze abge-
den.
Ackrutirung und Auobebung.
'! NewB> o r k, s>. August. Gest.!» ka
men die Leule stromweise in die Office
> ?es Eaunty Clerks, um Eremptions-
Zertifikate zu erlange» und registrire» zu
! lassen ; vorgestern wurden etwa B«>v und
- gestern wohl an die zweitausend Exemp
- j tionS-Certisikate „gefeild."
Die Notare i» City Hall haben vol-
lauf zu thun die Menge der Eremptions
)spplikanten zu vereidige» und die For
! niuläre auszufüllen. ?lls Gebühren füi
'siese» D!cnst weiden > bis tiS Cents an
t zerechnec und höchst bereitwillig gezahlt
! Man sieht es de» Erimirle» bei der Ent
richtung der Gebühr a», daß sie froh sind,
! so wohlfeil davon zu kommen,
z j Tausende von Ausländern wandten sich
! gestern an die verschiedenen hier resitiren
' > den Consuln auöwäitiger Mächte, um si.i
>! ihre Ausländerschaft bescheinigen zu laf
! si» und dadurch vor der bevorstehcuden
Aushebung geschützt zu sein.
Das britische Cvnsulat wurde de» gan
! zen Tag von angeblichen Unterthanen der
britischen Regierung, die hier oder in der
112 Umgegend ansaßig sind, zu obigem Zweck
l belagert.
'>! Daß ihre Gesuche uiinöthig waren,
- sa,ue ihnen ei» Anschlag folgenden In
> j Halls :
> ~Britische Unterthanen, welche nie-
im Auslande naliiralisirt wurden,
> habe» dem Gesetze gemäß den Beweis ih
- i rer Nationalität beim Launryclei t in dei
?j (jitn Hall zu deponiren. Damit werden
- sie vo»l erimirt sei». Ein,
! Bescheinigung vom Eonsul ist »ach de»,
' Gesetz nicht erforderlich.
Hiinichiung eiiic« Guerilla in
rvoitk, Ransao,
Jercmiah Hoy, einer von O.uantrel's
! Guerillas, wurde am W. Juli Morgens
im Kort Leavenworth ei schössen, nachdem
ihn die Militärcommission des Hochver
rathS und Mords schuldig befunden bit
te. Die Hinrichtung fand auf dem offe
ne» Felde südlich vo» den Barracke» stall,
Col. Burris war anwesend und die grnze
Gallusen ausgerückt. Der Gefangene
wurde von den Soldaten auf den Platz ge
fuhrt- Er war scbwarz gekleidet und trug
einen Filzhur; seine Arme waren gebun
den. Auf dem Platze, wo er erschossen
werden sollte, angekommen, mußte er nie
l derknien und den Hut abnehmen. In die
ser Stellung sprach ihmein Geistlich',
ein langes Gebet vor, Angesichts der
Musketen, welche den Deliguenleii vom
Leben zum Tod bringen sollten. Wenig
stens It» Minuten dauerte diese Tortur,
j Die zwölf Musketiere waren barmherzi- >
ger und vollzogen ihren Antheil ander,
Erekutio» auf 6 Prompteste, sobald der
Geistliche bei Seite getrete» war. Eine
Kugel drang durch H?n's Kopf und zwei
durch seinen Leib. Er fiel mit dem Ge
ficht zur Erde nieder und starb ohne To-'
deskampf. Dem Tode ging er mit Sta»d
hafligkeit entgegen.
Leuer in !?>u'^ork.
New or k, «>. Aua- Heute Mor
gen ist das Raiiibow Hotel No. l!!l und
133 William St>. durch Feuer zerstört.
Auch die Häuser No. 177 und 17U Beek
inail Str. und das HauS No. IK.i Wil
liam Str., sind abgebrannt.
Die Häuser No. 161 und I<>3 William
Str., und die Häuser 173 und I7sBeek
man Str., sind durch Feuer und Wasser
beschädigt-
Zwei Männer sind schwer verwundet
und zwei werden vermißt. ! >
Wie wird eS gehen wenn die Re
bellion siegt?
Man hört häufig daß Leute klagen
über unsere Regierung, über die kommen
den Taren und die Kesten des Krieges.
Diese Dinge sind alle schlimm genua'und
sind sehr zu bedauern. Alle diese Klagen
sind aber dazu berechnet um das Zutrauen
in unsere Regierung zu schwächen, und
die Rebellion zu verstärken. Solche Leme
die hier im Norde» so reden und handeln,
daß unsere Regierung geschwächt und die
Rebellion gestärkt wird, verrichten die
nämliche Arbeit welche die Rebellen aus
dem Schlachtfeld? verrichten. Zeitungen,
zum Beispiel, welche hier im Norden
ourch Lügen geaen unsere Regierung,
Leute abwendig machen, in die Armee ein
zutreten, sind der Union eben so viel
Schaden als ein Venäther welcher mit
Waffen in den Händen gegen unsere Re
gierung kämpfet. Es giebt leider zu viel
solche Zeitungen und Politiker welche auf
diese Weiße handeln z diese haben es
nämlich so weit gebracht, daß manche un
serer Bürger meinen eS wäre ein unge
rechter „Zwecke" die Secessionisten mit
Waffengewalt zu unterdrücken. Laßt das
Volk aber die Folgen bedenken, welche
uns treffen werden, wenn unsere Regie
rung fallen und die Rebellion lugen
würde.
Wenn die Rebellion siegt, so tonnen
wir nichts anderes erwarten als daß unser
Land in Stücken fallen und ein Schau
platz der Verheerung und des Blutver
gießen werden wird, welches fortdauern
wird von einem Geschlecbt zum
Anstatt einer großen Republik weiden!
wir vielleicht eine oder mehrere Dntzend
kleine Republiken oder Monarchien er
! Balten. Wenn die Regierung einmal
! völlig gebrochen und aufg-'loßl ist, si
werden Tyrannen, in allen Staaten auf
treten welche die Verwirrung und Unold
nung benutzen werden um sich auszu
schwingen; ein Tyrann wird »ach den
anderen kommen, und Verheerung, Rau
und Mord wird allenthalben herrschen
! unser Leben und Eigenthum wird als ei
! Zpielball unter den Füßen der A»ful »
desPobels fallen. Rohe Gewalt
herrschen, und veute welche Heute l
Wohlfahrt und leben, Hilgen dun
Veränderungen, durch die
oensel'aften deS zügellosen Pöbels in plol
iche?lrmuih und Elend fallen. Gr
l illa Binden, welche eine Gegend dun
streifen, können in einem Tage mehr v
werden und zerstören als tausende fleiß
und ehrbare Menschen in einein M«!
schenleben sich durch Fleiß erworben l abi
Dieses sind die jetzigen Zustande in M
iouri, Kentuckv und Tenne».',', Le
gehen in einem Zustande der Woh>hal
heil zu Bette', wahrend der Nacht >l,
>en sie von gesetzlose» Banden Überfall
?er Morgen lind, c Familien im B«
liegen und Eigenthum geplündert ode>
Gliche verioandeit; kein Mensch hat
geringste Versiä'ei ung, daß das
und das Eigenthum welches er heute
! figen nennt, Morgen nicht durch Ge
! zerstört und vernichtet wird
j Hallt unsere Regierung, und nimm
j Rebellion und Unoidiiung überhand
haben wir die nämlichen Jammersc
.hier im Norden zu erwarten, und
rerden hier in Lecha EauntN tuicl
nämlich.n Blut- und Feuerproben z.
Ren müssen welche die Gränz - Sta
verheeren. Fallt unsere Regiern,i
werden südliche A rmeen durch Penns
nien passiren und rauben und plün
und viele die nichts zu verlieren h
würden Guerilla Banden bilden un>
Machbaren berauben nnd morden,
solche die seht klagen über die Taxe
oie Äufiechthaltung unserer Regi
würden ihr Eigenthum durch die T
nen des Südens nicht nur tarirt, so
> gänzlich weggerafft finden. Manch
! be jetzt mit kochendem Blute für die
jländer eifern und öligen, würde
oiefen nämlichen Südländern ii
! Ztauh getieten, oder vielleicht ci
Galqen geführt werden. Diese
! keine leeren Verstellungen—es sir
! er der Zustände die j tzt schon iu
> theilen des Landes herrseben und !
! vahrhaft bedroben, und mcht auc
! können, da die folgen müssen, n e
Volk desNordens sich durch die L,
! udge Politiker theilen läßt. Unj
,ige Siehe« heit ist darin zu find
>aö Volk sich von de» Breckenridl
heigänaern los reißt und einmuj
Pari hei unterstützt welche sich um t
ie von Lineolns Regierung und de!
!)erumschaart, und sucht Freiheit u
-niiig zu erhalten und Rebellion u
ra t h z u be st ra fe n. —V o l kc>fd.
Tie Belagerung V>ck»l'urg
geben.
Die BelajUruüg von Vieksbi
damit der Versucl', die vollständi
trolle über die Sebissfahrt auf d
üssippi zu erlangen, ist auf.zegc
den. Das ist ein großer Schlag s
re Sache; es stellt den Rebellen
>!o<> Mann, die auf jenem Pias
halten wurde», zur Befügung,
Zentral Mississippi, in Tennesse
gen '.Vew zu gedrailchl
hert dcn confederirten Armeen
und Hamm.lfleisch von Zeras, i
FlußaufundestimmteZeit
, uns.»' ganze westliche Compagr
defensiven.
U^ichtige!?achrici"en von
Armee.
Hauptqua r t i e r vi
(5 lel l a n 6 Arm e e, K
(sme groß, NecognoScirung u,
ral Hcoker f>nd am Dienstac
statt. Bei Malvern Hill stie
Truppen auf eine stark verschal
lenforce. Zwei Batterien c
an, und nach drcistiindi.
zogen sich die RedeUen eiligst z
>Vre Truppe» besetzten die
Lchanzen, und die (zavaUen
den Kcind bis innerhali' Iti
Rlchmond.
Äen. war nach de
felde abgegangen und ist nec
riickg.kehrt.
llD" Ein keusches Auge ve>
cht Blicke. j