Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, June 11, 1862, Page 2, Image 2

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    K rsegs-N nOtes;,
Wir laßen hiernach.ieheiib die wichti>zsle» »ud
m.isi :v.>hrschei>illchrn —d.aa ist I»
cincin iröchcntlichcn Liaitc »in -
Kriegs- ». S
w , wicdcr, wlc sie von zu Ta,, bel nii? ein'
tr.'sfcn, fc'l,z?n, damit uaftrc Lrftr rea allen Vor
fällt! in» Znsalümcr.hanz ur.ierilchlct wcrdcn :
Dcr Krieg für die ltuwü.
vco szs!sel)aus)lafte.
Vo» (vettern! "Armee.
Vvn (? v v i >i t l,
AuS?T6ascl>i»!^tt?n.
Wasch i n iz to n, I. J ini. Fol.zmde Dc
pcsche ist h?u!e MortZc» beim Krlkgsicparlciiic»!
llngkgniigrn!
Haiiplquartier des Mississippi
parti-entS bei Eoriuth, I. Juni. .
Vom Gciirral Pope an dc» Major - Gcnrral
Hallcik: CS gricicht i:ar V.rgniiM, d.-n
glänzende» Erfolge der an L 6. Mai unter t!o!o
-ncl Clliot «uSgesandtcn Expedition zu berichten.
Nach sorciilc» Panischen tri Tag und Nacht durch
ein schwieriges Teirain, gelang es ihm endlich am
3t). Mal zu Booneville die Mobile Ohio Eisen
bahn z» erreichen.
Er zerstörte das Gleis an viel.» Stellen, so
wohl nördlich als südlich von drin Orte, sprengte
eine Ucbeiblückung, verbrannte das Depot und
die Loconioliven und einen Z ig von Ai W.igen
mit Vorräihen aller '?lrt, zerstörte lt>,t»>s> Ge
ivehre, !Z Tlliil Geschup »nd eine große Minge
von Klcidungsstmlen »nd Munitionen »nd nahm
LiM) Mcfanginen. welche er mit seiner Eavalle
ric nicht sorlschafs» konnte, daa Ehrenwort ab,
n!cht mehr die Waffen gegen die Vereinigten
Staaten zu trag?».
Der Feind Halle von den Vnvegunaen drs Eo
lonels ?kachiichte» kihaltc!> »nd lilß einen Zig
von Cars mit leichter Ariilleue und s,t>t>»
Mnin Jnsanlerie die Bahn auf mid nieder sah'
ren, um ihn zu verhindern, sich dcrsrlben zu ncih
rrn. Die ga»;e Bah» w,'.r »>it ,'!! -bellen PicketS
beseht. Eol. ElliottS Eommando letle einige
Tage allein von Fleisch, wie »ia» es iui Lande,
d,irch welches es marschirle, sindkn konnte.
Diese Erpcditio» hat sich im höchsten Grade
durch die Kühnheit »nd Schnelligkeit, mit der sie
ciusgesührt woiden, ansgeziichnet, »nd berechtigt j
den Colone! Elliott und seln Commando zu höh- !
er AuSzeichiiUlig.
Die errungenen Resultate werden dc» Feind in
Verlegenheit sehen und z» dessen Denioralisallon
beitrage».
Eol. Elliott berichtet daß er die Wege roll re !
liiender Feinde gefunden habe, die sich in all.»
Züchtungen zerslrc».'». I o h » P o p e.
General.
B o » E o r i Ii t h.
G e n. H a ll eck's Hauptquartier,!
1. Juni. Die Rebell.» singen am Montag den
L 6. Mai an, ihre Kranken sorlziischaffe».
Gen. Beanreaard und Vragz waren noch am
Dienstag in Cvrinth anwesend.
Unsere Cavallerie fand ein großes fcindliches
Lager an der Memphis-Lchio-Eisenbahn, das die
Missottritruppen unter Price «nd Van Dorn eist
am Donnerstag verlassen habe» sollen. I» dem
selben wurden 7»ö<> Clü.i Gewehre und mehrere
hundert Fässer Salzfleisch eibcutet.
Die Cavallerie fand auf verschiedenen Wegen
starke Abtheilungen des Feindes mit Äriilleiie.
Gefangenen weiden in Truppen von U> bis 5»
eingebracht.
Die Nebelle» verbrannlen auf ihrem Rll.kzug
iliiyaii.ricyerwclie eine lür sie nothwendige Biück,
»nd verloien dadinch 7 Lokoinoliven und eine
Masse mit Mundvorrathen beladen» Wägen, die!
sie selbst verbrenne» miisite».
Unsere Cavallerie ha, ?,) vo» der Rebellen
Cavallerie und lW Infanteristen zu Gefangenen
gemacht.
At'Ul'i t' .I>'> ii'!j.>»>ul» iii ll'ii.
L'o» lttrncral MrClrllan'o Nrinee.
Von Gen. Freinoiit'a Cominando.
Mc C l e ll a n'o H a u p t g u a r I i c r, 2
Juni. Wir haben etwa s>»l> Gefangene, »»'er
denen einige hohe Ossijiere. Am Svnnlag Mor
gen wurde das Gefecht mit merklichen, Erfolge
durch Gen. S » m » c r li»e»e>l »»d währte den !
ganzen Tag hindurch.
Die Rebellen wurden ans jedem Pnnkle mii
großem Veilustc ziirü.sgeschlage» Gen. Heintzel
man gewann am Sonntag Morgen dc» Grund
und Boden wieder, den Ge». Easey Tags zuvor
verloren halte.
Unser Verlust in den zwcitäglsten Gefechten
wird sich auf ÄW Todte und Verwundete bela»
fen.
Während des TageS wnrdcn vier Bayonettln !
Angriff- gemacht, bei deren einem der der Feind !
eine Meile zurückgetrieben wuide und I7iZ Alan»
allein durch das Bajonnet verlor.
Eol. Miller vom 81. Pennsylvania Negimeni
und Col. Nippes von Pitisbnrg wurden gttöt i
tet. Gen. Howard und Eol. Campbell sind ver
wundet worden.
Das Land, auf welche», das Gefecht vorgefal
len, ist mit dichtem Gesträuche bewachen und sehr
sumpfig Das meiste Fechten geschah in den Wal
der» und in Folge des Terrains wurde nur wenig
Artillerie gebraucht.
Beide Ballons waien fast den ganzen Tag in
der Höhe.
Gestern sind alle Truppen au« Richmond aus
gezogen nach dem Schlachlfelre.
General MeClellan langte am Montag Abend
auf dem Schlachifelde an, wo er seitdem die Be
wegungen in eigener Person leitend geblieben ist.
Neueste Naclirickte» vvn Nke
tslellan s Armee
Rückzug der Rebellen nach Richmond.
Juni 2. Da die Relcllin - Llsi,ierc außer
Stande waren, ihre Truppe» heute Morgen zu
s.nnmeln, haben sie sich nach Richmond zurückgezo
gen. Unsere Truppen sind bis Fair Oak, fünf
Meilen von der Statt vorgerückt.
Jefferson Davis und Gouvernör Lelcher sind
beide gestern in der Schlacht gegenwärtig gewe
sen.
Von Gen. Fremont',' Nrmce.
Hauptquartier b e i S t r a ö b u r g,
'2. Juni. General Frcmont's Vorderqaide »n
t-r Co! Cluzerut hat gestern Abend ohne Wid.r
stand Strasburg besew, da sich General Jacb'on
schnell ,»nickgnogen bat. Eine Reeoqnoseirnng
welche Rackls bis ii Meilen j nsiiia Strasburg
gemacht wnrde, stieß auf eine Barrikade und ei
nen Hinlerhall von Jackson's Arrlergarde.
Eclonel Fliggelmcneil von Frcmont's Gcnrral
Stab machtc init Is> Mann einen glänienden An
grisf aus ein Corps Cavallerie, das dttrch Colone!
«fchby commandkt wurde und jagle daßelbe in
die Flucht.
General Fremont hat die Schcnandoah Gebir
ge überschritten, nachdem er in gewaltsainen Mär
schen beinahe -i»l> Meilen auf schwierigen Wegen
mit nur geringen Trancportmitleln, ohne Zufuh-
Heule Morgen überhoUe er fünf Meilen von
Ztracburg len General Jeckson. der in vollem
Ruckzuge war, mit feiner ganzen Streitmacht auf
auf den Feind, welcher, sowie nnsere Truppen sich
ein Artillerie Feuer auf dieselben ciöff
n>ten. General Fremont fühlte feine Haupt-To
loanc rasch hirbei und formirte eine Schlachtlinie,
aber Gcncral Jackson lehnte das Gefecht ab, wäh
rend er mit einem Theile feiner Truppe» den Eol
oecl Cluzerut im Schach hielt, zog er fein Haupt
eoips zurück und schle den Siückiug fort. In dem
Scharmühel si"d 5 Man» vom 8 e» Virginia Re
genient und '2 vom tiOsten Ohio Regiment ver
wundet. Der Verlust der Feinde ist unbekannt -
Lurch »nseic Eavillirle sind L 5 Gifangenc ge
macht .
W afchl » gto n, ?. Juni. Hentc Abend
ist bcli» .tiliegö Depailemcnt Nachricht cingegan
gen, daß G.nerai Fren>ort gestrrn Nachmittag
und heute Morge» ei»eil Theil von Jacksons Ar
iure eingeholt und geschlagen hat, und daß diese
in vollem Rückzüge ist.
Spulev vom Kriegöscliaupl.itze.
Lt11.6 ssovl.' M oltvoe.
FortMon r o e, 3. Juni. Der Däm
fre „Stäte of Maine" ist heute vo» White Haus
mit A.'»t> Verwundete» aus der legten Schlacht
anglkomnittt.
Diese gehörten zu de» schlimmsten Fälle» und
st id solche vo» denen man glaubt, daß sie nicht
sicher den Traiiepvrl nach Neuyoik und Philadel
phia aushalten würde».
Ge»cral D i r hat das Eomiuando hier über
nommen und folgende» Tagesbefehl erlassen :
Haupt .Quartier, Fort Monroe, 3. Juni.
In Folge der Order vom Kriegs - Departe
ments hat ker Unterzeichnete hier das Evmman
do übernoinincn. Allen Blfehlen, welche seht in
Kraft sind, soll bis anderweit besohlen wird, ge
horcht werde». John Di x, Gen. Maj
General Wool und dessen Stab werde», wie ec>
At' in' le 1i it' i ni l'zi illji <' il.
glorreich r-onArmee.
Nvn Mviirvc
V o ii P c n s a c v l a.
Volt! LKaschttt^tott.
W a s ch i n g t o n, 4. Juni. Folgende Be
richte sind heute Nachmittag beim Kuegs-Depar
tement eingegangen z
deo llnssissippi Depar
tement«. H Ztiiii.
General Pope tst mit iü.Vtlll Mann Mel
len südlich von Eoiinlh und drängt dm F-ind
hart. Er berichtet, daß cr schon IO.UW Gefan
gene und TescrleurS und l 5,.<»»> Gewehre vom
Feindc e/obc>l hat. Taußnde rv» Rebellen wir
s>» ihre Waffen weg.
Ei» Bauer erzählt, deß alo Beauregard erfah
re», daß Eol. EUiolt die Eifcnbahn aus feiner
Rückzugslinie abgeschnitten habe, rr ganz rasend
geworden und von Sinnen gewesen fct nnd seinen
Leuten gesagl habe, jeder möge sich reite», so gut
cr könne.
Wir haben !> Loeomoliv.» nnd eine Menge von
Ears erobert. Eine Lokomotive ist bereits repa
odcr 3 Tagen in Ordnung sein. Das Resultat
ist alles wao ich möglicher Weise verlangen konn
te. H. W. Halleck, Gen. Maj.
Chicago, -I. Juul. Unmittelbar »ach
der Einnahme von Eoirinth wurten die Truppen
von PopeS Division auSgesandt, »>» den Theil
der Rebellin zn verfolgen, die wcstwarts grslohcn
sind.
Gencral Granger kam bald mit zwei Regimen
ter» Eavalleue, ti Meilen südwestlich von Eorinth
dem Feind in den Rücke» und entwickelte diese in
ein Gefecht, bei welchem cr stl Mann verlor.—
General Granger wurde später aber verstärkt »nd
umzingelte dic Rebellen. Man sagt, daß cr 'i»t!t>
bis It).lti>» Mann gefangengenommen habe. —
Ein Theil der Gefangene» ist auf dem Wege nach
den »tödliche» Gcsängnissc» in PillSbttrg Landung
angrkvnilncii.
l.'c>n Fort Monroe.
ForlMo » ro e, i. Juni. Das Dampf
schiff Vandcrbilt ist mit sil>l> i» de» legten Ge-
Das Danlpfschiff Massachusetts, mit gefange
nen Piraden an Bord, lag am Wheiste zu Eily
Point vor Anker. In Folge cin.r gegebene» No
tiz vo» deren Ankunft waren gestern drei Vag
gage Wägen von Petersburg mit zwei Rebellen-
Ossiziere» nach Eily Point gekoinnien, da sie aber
den Eolonel Eoreora» und dessen Gesellschaft »icht
überbracht halten, so wurde» dic Kaperer »ichl
ausgeliefert.
Von
euyo >k, -t. Juni. Das Dampfschiff
..Philadelphia" ist vo» Pe«sacola angekommen.
Es war ani von Pcnsacola und am 3t). Mai
von Key West abgegangen.
Gencral Arnold und dessen Truppen halten
Pensaeola noch beßslt ; eine Menge V.'iräthc sind
vo» Fort Pickens dahin gebracht.
Dcscrtirte Rcbcllen komme» fortwährend an.
Wilson's Zonaven weifen Befestigungen auf,
welche alle Annäherungen zu Lande behcirschen.
An !M> ?)tann Siebellen-Eavallerie ist in der
Nähe der Stadt, unsere Pickels sangen häufig ei
nige derselben.
Die Navy ?!ard ist vollständig ze>stört »nd
»tili» Ilt
Vv» McClcllaii'o Ariucc.
tt ö Cori » t l).
General Popca Operationen.
Hauptarmee des General McElellan,
5». Juni.
Der heftige Sturm der sich am Dienstag erho
ben, hat gestern den ganien Tag Hinduich fortge
dauert. Das Wasser im Ehickahomin? stieg zu
e>> er nnerhöiten Höhe. Dic Eisenbahn - Züge
vom White Haus nach dem Schlachtfelde waren
mehrcrc Stunden aufgehalten und die Telegra
phen-Linle war an mchrercn Plätzen niedeegeiis
scn.
Ein Flüchtling, welcher Richmond am Montag
verlassen hatte, lizählt, daß alles Fuhrwerk. Wä
gen, Kutschen, Omnibuse» etc , welche in Nich>
Mond gcfuuden wurden, am Sonntag zum Dien' !
ste gczwttngc» sind, dic Todten und Vcrwnildetcn
' vom Schlachtscldc fortzuschaffen und daß cinc
! große Anzahl von öffentlichen und Privat - Ge
bäuden in Hospitäler verwandelt sind. Alle Be
richte zeigen, daß der Feind furchtbar gelitte»
! hatte.
Die Rebellen eröffneten hrttlc Morgen von 5>
verschiedenen Punkte» ein heftiges Feuer, um die
Wicdercrbauung ciucr Brücke zu verhindern.-!
Drei unserer Batterien erwiderten das Bombar
dement und veranlasilen nach einem zweistündigen
beißen Feuer den Feind sich zurückiuziehe». Unser'
Verlust beträgt einen Todten r» d 2 Verwundeten.
General Birney von Philadelphia wurde dnrch
General Heiichelwan ans dem Schlachtfcldc seines
CommandoS cntfel>t. well er verfehlt Halle, seine
Brigade in'S Gesecht zu bringen, als sie am
> Sonnabeiid beordert worden.
B o » Evrint l).
Eolint h, 5. Juni. G.inral Halleck hat
sein Haupt - Quartier »ach Eorinlh verlegt und
bewohnt das Haus, in welchem bisher der Nebel
lcn-General Biaag sein Ouarlier gehabt hatte.
Ter Feind soll Kl),Ol!» Man» staik zwischen
Baldwin und Okolona aufgestellt fein.
Ein Engländer, der Offizier i» der Rebellen-
Armee gewesen »nd deserliit ist, erzählt, daß rr
von einem hochgestellten consörerirlen Osfijicr ver
nomnicn habe, daß die Rebellen 13(1 »tili Mann
staik von Eorinlh abmarschirt seien, als sie aber
!zu Bocnvillc angekommen, haben sie gefunden,
daß 5,1>.01>1> Mann deferlirt waren, nikisientheilo
aus Alabama, Louisiana »nd Mississippi.
Bon Ge». Pope's Operationen.
! ist hier von Pittobnrg Landung angekommen.—
Gcneral Pope hat heute eine» Boten mit der
Nachriebt zurückgeschickt, daß er die Armee der Rc-
btilcn - Generäle Pilce »nd Ban Dorn eingeholt
und so viel Gifargene gemacht habe, daß er ».cht
wisse, was er damit machen solle.
Spätere Kr!c,;s-N,!ciiricl>tctt.
i B 0 ! I M cElella ll s A r »I e e !
Fr'rt «oräumt
T e » M ississ jppi fr e ~
V'.n» Ariücc
j De» Rebellengeneral Johnson l ciüch
verwundet.
Me C l c l l a n s Ha » p l q n a ! I > e r, ti. j
Juni, -Zwei Dcferlcure. welche h.ui. Moige» l
! ankamen, belichte», daß Ge». 10. Johnson ge- j
' sährlich nnd vielleicht lödtlich in der letzte» Schlacht i
durch cme Miniekngel i» der Lende v.rwund.l
wuid.'. Grueral N. Siuith führt jctzl das Eom
n.ando. Diese Nachricht wi.d von andern Sci
ien bestätigt.
Diese DeseUeuee schätzen den seindlichcn Per
lust ans ltt.tilltl Todte, Verw»ntcle u»d Per-!
mißte.
Fort ger.ninit.
Eai » o, ti. Juni. Fort W>ight ist von den
! Rebellen geräumt worden. Wir sind jctzt in des
! se» Besitze.
cl>fß>iclle Bestätigung der lLilinalinie
vo» Niempliio.
D e r M i s si s si p p i frei.
Waschl » gto n. <!, Juni, NachnilltagS.
Die Regierung hat offizielle Depeschen erhalten,
dic dic Einnahme »nd Besetzung von Memphis
durch tie BundcStruppc» bestätigen.
Sieben Kanonenboot' der Rebellen winden!
enlwedcr genommen« oder in den Grund gebohrt,
d.r letzlc Rest ihrer Mississippi Flotte.
Die Schiffahrt des Mississippi Ist dadurch Ivie-
Von General Me?lellanS Armee sind seit ge-
G.'.»->L rplosioi».
sohlen Montag Nachmittag ereignete
sich in Hm. G e o. B » i g ht' S Eisen
nnd Hartwaarenstolir in PottSville, eine
! furchlbare in Folge des
senein backsteinerneS Hintergebäude, Ivel
ches ma» al» Office benutzte, gänzlich zer
rrümmert nnd der e»anze Borralh von
Geschirr nnd Harlivaare» im Stohrzim
nur ruiniit »vnrde. Einer der Gehülfen
im Stohr ivar in, hinlei» niit Ocl
Npfo» d.'sch.tflicZt als d.-r den, 0.l e»t
stnqcnde Dunst sich von d?»i nahen sichle
i'ntznndete »nd die
i>i Brand sohle. Dioscr sprang anödeni
Äi'Üor »nd während man, ohne' zn ivisse'n,
daß i» demselbe'N Feuer war, seine Kloi
der löschte, erfol.zte die (s'rplosion, zor
trnminotlo das erwähnte Hinter.zedälide, '
riß den Fußboden ini Stohr ans und schlug j
! die Fenster auS der Fronte, so das, die in !
sich befindlichen (Gegenstände
und das zertrümmerte GlaS über die
Ztrasie und auf die Dächer der gegen-
überstehenden Häuser stogeu. d ine An-
! zahl Personen, welche zur Zeit der C'rplo^!
sioii auf dem Seitenwege standen, wur j
den m, hr oder weniger durch die Tnim
uiern beschädigt, diu junger Mann,
Namens L e >v i 6 R a n s, von Jones
cown, Lebanon Launtv, zur Zeit Arbeiter
in der ~Democratic Standard" Office,
eilte, als das Geschrei Feuer! entstand,
Stohr und hatte kaum die Mitte
desselben erreicht, als die (srplosion statt
fand. (5r ivlitde fnrchibar verbrannt, so
daß man anfänglich an seinem Auftom
men zweifelte; er soll jedoch, nach der
Aussage deS ArzteS, jekt außer aller
fahr sein. Ein anderer sniigcr Mann,
NamenS Thomas, in derselben Druckerei
beschäfti.zt, wurde ebenfalls schwer ver
! lebt, indem ihm die Flechsen am linken
Bei» so voMomme» durchschnitten sind,
als wäre eö mit einem Messer geschehen.
Noch »iehrere andere Personen die zur
.>>'it der Erplosto» im Stohr waren, deren
Namen wir aber nicht erfahren haben,
sollen ernstlich verwundet worden sein. —
(Nep.
gedingter Feldprediger war
Erzpri.ster geworden. Ach sagte der Ge
neral, sein zu ihm, ich gralnlire ih
uen zwar, doch muß ich gestehen, daß mir
der Name Erzpriester gar nicht gefällt,
den» man sagt auch zuiveilen Erzschelm.
! Das ist wohl wahr, Herr Gei eral, ant
wortete der Erzpriester, allein verzeihen
Äe, ma» sagt auch eben so oft General
spitzbub.
Tie Vre, l>'iglcieb»n.z,r.z>ade.
Glücklich ist der Zeitliii.gSschreiber, Ivel
cher a» deö Jahres Ende bezahlt wird.
Glücklicher, wenn es in der Mitte des
Jahres geschieht.
Am Glücklichsten, wen» es zu Anfang
j des Jahres geschieht.
Moste Schlacht vir liichmond.
Dreitägiger Kam pf.
Mindestens Z.MMTvdte und Ni'r
wnttdcte.
Forinlich theeloffelweiS kommen die
ichten vo» dein Schlachtfeld vor
Richaioud. Jeder Tag bringt »eue Zu
sähe und Mittheilungen, und waS zuerst
nur ein ziemlich hartnäckiges Treffen ge
nannt wurde, stellt sich jebt als eine der
erbitteisten und blutigsten Schlachte» !
heraus, die in diesem Krieg gefochten wur
den. Der große Sieg, den unsere Trup
pen am erste» Tag, am Samstag den AI.
Mai gefochten haben sollten, war eine
große Niederlage, bei welcher fast '2 ganze
Divisionen, dievo»(Zasey und (>o»chzer
sprengt und dezimirt wurden. Der Sieg,
der dann wieder am zweiten Schlachttag,
am I. Juni, erfochten sein sollte, be
schränkt sich darauf, das« unsere Armee
nicht noch weiter zurückgetrieben winde.
Und endlich am dritten Lag erst, am 2
Juni Montags,—denn Tage und nicht
blos 2 dauerte die Schlacht gelang es
unsern Truppen, daö am Samstag an die
Rebellen verlorene Terrain wieder zu ge
Winnen.
Der ei sie Scklachttag.
Unsere Mittheilungen über die Bor
»länge am ersten Schlachttag am I . Mai,
SamstagS, werden im Ganzen bestätigt.
Die Berlnste an diesem Tag waren grosi,
namentlich Uliverlialtnisiniäsiig, was
LtabSofsiziere betritst, vo» denen nicht
weniger wie miiidestenS ül» bliebe» und
verwmidet würden z l! oder 7 üolonelo
sielen und I 5, Lieut. EolonelS siele»
ii»d l oder 5» Li.»t, LoloneS und M.ijorö.
Ueber s»>> (s.ipitänv ui>d Lieuteuaiils wur
den gleich am !2ten Tag als todt, verwu»
cet oder verinisit aufgefül rt. Doch sind
noch die Bisten liöchst iiiivollständig—denii
ecst am Üte» Tag AbciidS wurden »ocl
viele T?dte und Berwundete vom ei sten
schlachttag autgefuude» und eilige
bracht.
Manche gl '.üben, das» die Rebelleu durch
künstliche Mittel de» (shickahon>inv an
geschwellt hatten, z. B. durch Oessiiung
ron Damme» in de» Berge», um uusere
>trmce dadurch zu trenne». Die l eftige»
Regengüsse, die kurz vorher stattfanden,
>eichen übrigens wol>l hin das Au schwel
>en des FlußeSzuerklären. Mir
ihrer besten Truppen unter Ge». Long
street, die mit Tagesanbruch am Samstag
Richmond verließen, Regimenter von
Georgia, North Carolina, Sonlh Earo
lina, Alabama, Missimppi, Florida »nd
Virginia, machte» die Rebellen ihre»
Hauptaiignff.
Die Schlacht des erste» Tags wird jetzt
die von ~Seven PineS, ' genannt. Die
ser Platz ist 7 Meile» östlich vo» Rich
mo»d an der WilliamSburger Poststraße,
nahe dabei kreuzt der Reu» Meilen Weg
diese Straße und führt links im Sümpfe,
rechts in nördlicher Richtung nach de>
Fair Oak Station an der Richmond und
Eisenbahn. Einige Meilen
weiter geht die Straße über die Boltom
blücke über den (ühickahomim). Die?
wir das Schlachtfeld begränzt östlich
oom Ehickahominv Fluß, südlich vou dein
WilliamSburg Weg, nordlich vo» d.r Ei
senbahii und durchschnitten von der Neu»
Meilen Weg. Ei» dichter Wald schließ!
fast daö ganze Terrain ei», in dessen
Mitte offnes Kornfeld ist, worin die Di
Vision (.'».»sei) lagerte »nd begonnen hatt,
ei» Fort zu errichte»; I Bauernhäuser
darin diente» zu Hauptquartiere» und
späterzu Mitteln tapferer Bertheidigung.
Als der Feind um Mittag uusere Bor
Posten angriff hielt man dieS für bloßec-
Geplänkel, wie i» früheren Tagen. Diee
war der erste Fehler. Es ging zu viel
verloren und »ur ein Regiment, dao
U):;. Peiiiisylvaiiier, wurde zuerst zur U»
lerstützung deS PicketS vorbeordert. Diec
traf aber sofdit auf den anrückenden
Feind, und »och bevor eS seine Gewehle
hatte laden können erhielt eS eine Salve,
von deren (shock eS sich nicht wieder er
holte; der fünfte Theil wurde dadurch
zu Bode» gestreckt und der Rest deinora
lisirt. Das Regiment lief auöeinandei
»nd verbreitete unter de» ander» Trup
pen eine» panjschen Schrecken durch sei»
Geschrei ~zu Stücke» gehackt."
Die Salve aber brachte sofort (Zasey'c
ganze Division heraus, u»d(5ol. Bailey,
vo» Nelv (sasevS Artillerie dhef
(vom I. New Artillerie) beschoß de»
Feind, »och ehe er duich die erste Wal
du»g kam. Auf der rechte» Flanke stan
den SprattS uud Revai!'.' Batterie, u»
terstützt von dem »»>. New ?>ork, I!
Maine, INI, Penns. und NeivAolt
Regiiieiit. Der Feind aber rückte trob
ihns tresstiche» FeuernS ungebroche» voi
und die Regimenter zogen sich in ziemli
cher Ordnung zurlick. Spratts Batterie
hielt dießebellen, unier schreckliche!» Ber
lust, vom Uebersteigen einer Fenz zurück,
bis seine Muuitiou verschösse» war, und
wich zurück. RenauS Batterie war i»
aroßer Gefahr. Da führte der greise
General (sasey der mitten im heißeste»
Kampfe umherrilt, das !»>». und lUi>. N.
ll. Maine und Ii» I. Penns. Re
gimeiit zum Bajonettangriff vor, und de,
Feind wich zurück, Aber neue Mass.»
rückten an und stankirten die unserige».
EasenS Division wurde i» ihre Schaiizli
nie» zurückgeiriebe» »nd die Rebellen
l ückten dagege» u>id stürmte» sie,
des heftigsten ArlilleriefeuerS der Batte
i ie» BateS u»d Filch. Dort nahmen sie
sämmtliche .Kanonen von BateS und
von SpratlS Napoleonkanone»; von
ANilleriepferde» lebten »ur noch '2B.
Easevs Division war setzt geschlagen
und mit sammt der übrigen Arllllerie i»
vollem Rückzug. Es war setzt -Ii Uhr.
Easey hatte bis jebt :t'. Stunde» lana
ganz allein der Uebermacl't des Feindeo
gegenübergestanden, nur Regimenter
vo» (souch'S und.«earney S Division hat
te» ihm geringe Hülfe geleistet. Mit
seinen <!,<»»<> Mann rohen Rekruten hatte
er im Ganzen gut gefochten, und man
sieht gar nicht ein, warum seine ganzeDi
visio» in McLl llanS erstem Scblachtbe
richt so heruntergemacht wird. Er hatte
an l.üoi» Mann verloren und fast alle
seine besten Offiziere.
Inzwischen war General Heintzelman^
.Nif dein Schlachtfeld angekommen und
! hatte daö Kommando ergriffen über Keys
Division, die mit Couchs nnd Kearneyö
Divisionen etwa 2 Meilen hinter (sasey
standen.
Der Feind warf sich nun zunächst auf
(General Couch ö Division, bestehend aus
! den Brigaden Devenö, Peck und Aber
'crombie. Seine sämmtlichen .Regimen
ter hatten je " Compagnien zum Pickel
dienst abgegeben. Vor seinem Lager wa
ien S Linien Schießlöcher construirt.
j Seine Regimenter waren daö 55».
New Aork, l>». Massachusetts', M. und
I<>2. Pennsvlv.,:!<!. New ?lork, 7. Mas
sachusittö, Pennsylvania, l. Long
Island, :;i. und <il. Pennsylvania und
daö l. Chasseurö, Auf der linken Flanke
stand Batterie (5, I, Pennsylv. Artillerie,
(sapt.Mcb'artl)»—in,Mitteltreffe» stand
Capt. Millerü Batterie leichter I' 2 Pfüu
der. Auf der rechten Flanke standen die
' Batterien Brady und Flood. Die Li
nien von Couch zogen sich quer über die
Williamöburger Straße. Als die stie
be»de>i Truppen von Casey auf diese Li
> »ien stießen, suchten General Keyeo und
General Couch sie aufzuhalten, zuerst
mit Wösten, dann mit Gewalt, aberAl
lcs ver.zebenö.
Um Uhr rückte der Feind in schrä
ger Linie auf die Division Couch loö, des
sen rechte Flanke zuerst angegriffen wur
de. Hier zeichnete sich daö Pennsylv.
Regiment, Col. Niele, aus, das mit dem
Bajonett die Rebellen zurücktrieb, jedoch
bald von allen Seiten so gepreßt wurde,
daß eö weichen mnßte und daß er »ur I«»>
, Mau» beisnnme» behielt. leht rückte»
von der linke» Flanke daö l«>2.
u»d l>'2. zurUiiterstühung und
von Kearney ö Division ka»i die Brigadc
Birney herbei.
. Dadurch aber wurde die linke Flanke
von Couch geschwächt, wo das ll>. M i>>.
')teg. ganz allein stand, das der Feind
durch die Waldung I,jndurch siankitte.
Das Regiment brach auseinander, vier
mal sammelte eö sich wieder. Jehl tobte
d,r Kampf längö der ganzen Linie in
furchtbarer Wuth. Hier war eö, Ivo
General Devens verwundet wurde, de>
zu Fuß wie alte anderen Stabsoffiziere
war. Denn fast kein Pferd war unver
wundet. Die Regimenter wulden schreck
lich gelichtet.
Bergebens erwartete man jeht, daß
Brigade von Kearney ö Divi
sion auf der linken Flanke zum Suecurs
l>erbeie>le» »verde. Dieser General hielt
>»f gutem Weg eine Meile davon, ohne
sich »veiter;u rühren. Der Fein!? erhielt
inzwischen immer neue Berstärkungen,
dennoch wiche» die Unsrigen, die jeht zu
rückbeordert waren, nur Schritt »ach
schritt in guter Ordnung nnd nur eine
Meile hinter ihr Lage. Der Feind hielt
an u»d besehte daö Camp. Inzwischen
war General Couch mir I Regimentern
zu weit liiikö »ach der Cisenbahn gegan
ge» (mit dem I. New ?lork Cha»curö,
Colone! Cockrane, <!2 NewSlork, 7. Mas
sachusetts, lii. Penns. und Brady 6 Bat
erie von l Geschützen) und von seiner
Division abgeschnitten Worten. Ihm zu
Hülfe rückre Sedgwick ö Division von
General Snmner ö Armeecorps um
ll hr mit General Sumner selbst heran,
die über den Chickahominy gegaiige» Iva
re».
Ui» t> llhrrückteder Fei»d etwa
Mann stark durch daö Gehölz auf Couch
»nd Sumner loö. Ihr erstes Fener traf
oie Anderso» Zouaven <«i-i. New ?>ork,)
deren Colcmel Ricker fiel. Daö Regi
inent ergriff die Flucht, wurde jedoch wie
der zuni Stehen gebracht. Nun aber er
Hobe» sich!! Regimenter, die auf dem Bo
den lagen und bieder Feind nicht bemerkt
hatte n»d feuerten ; die Rebelle» wichen ;
ihr Brigade General Daviö fiel n»d viele
wurden gefangen, darunter Brigade Ge
neral Pettigreiv. Damit schloß der erst.
Schlachttag.
Beide Armee» bliebe» die Nacht aus
dein Schlachtfeld.
Der Verlust auf uiiserer Seite an die
sei» einen Tag wird auf :'.,i>i>l> Todte und
Verwundete angegeben.
Ter zweite »Zchlacl
Ueber de» zweite» Schlachttag (So»»
tag de» I.luni) haben wir schon c>»s
- berichtet und finde» bis jeht we
»ig Neueü darüber. Schon mit T igeS
anbrnch standen beide Theile i» «chl ichl
ordiinng. Der Feind griss abermals a>>
und die Unseligen hielten tapfer Stand
und nöthigten ihn anfderrechten Flanke,
ivo sich namentlich Sicktes C'rcelsior Bri
gade auszeichnete, in der Waldung Schuh
zu juche». Es horte der Kampf überall
schon gegen Mittag auf, und doch >vare»
die Verluste nicht gering. Howards Bri
gade allein hatte an Todten und Verwun
deten Mann. De» Nachmittg ver
wendeten beide Theile ihre Todten und
Aerwiiiidete» aiifzusuchen und Sorge für
sie zu tragen.
Der drille Schlachttag.
Der Feind stand noch am drillen
Shlachttage Morgens, am Montag de»
Inni, fast nochln derselbe» avancirten
in welcher er am Samstag
! ?lbe»d angekommen war. Er hielt die
Lager vo» Casey und Conch auch jeiu
.noch beseht und war nur Sonnlagö aus
seiner linke» Flanke vo» Richardso»6 Di
> oision und anf derWilliamöburgerScra
sie von Sickleö erwaö zurückgetrieben
Unsere Armee hatte im zwei
ragigen Gefecht nurerreicht den Feindzn
veihindel», sie in den Chickahominy zu
treibe».
Noch dämmerte der Morgen kaum, alo
! die gaine Armee n»ter Waffen stand und
bald darauf winden die Plankler vorge
schoben, Schritt vor Schritt, bis man auf
ter Williame burger Straße eine Posi
lion für Geschühe gewann. Der Feind
wich zurück bis unsere Truppe» wieder i»
ihre» Lager» waren—u»d weiter giiig eö, j
bis Uiisere Vorposten wieder vier Meile»
>-on Richmond standen ; und so endcte die
dreitägige Schlacht damit, daß unsere
Armee ihre Position, die sie am Samstag
verlor, am Mo»tag wieder gewann.
Alle Gefangene, die unsere Armee mach
te, stimme» darin überein, daß Richmond
»ur nach dem furchtbarste» Kampf zu
nehmen sein werde. (Lö wird behauptet
! General Beauregard sei mit Verstärkun- i
gen eingetroffeirund General McClella»!
müsse Mann frischer Truppen ha
ben oder er werde nicht im Stand sei» die
ihm gegenüberstehende Macht zu über-
I wältigen, die ihn bis jetzt an Zahl über
biete. Die Rebellen führten im Kampf
lleiiie weiße Fahnen mit rothem oder
blauem Kreuz, die man mißverständlich!
sür trügerische Parlameiitärflaggen hielt
. und öfters gehalten hat.
Tie Rliegaflilnlmg wie sie General
Sigel wünscht.
In einer kurzen Anrede, die General
! Major Sigel bei seiner Durchreise in
i Pittsburg hielt, entwickelte er in folgen
de» kurzen schlagende» Worten seine An-
I sicht, wie der Krieg geführt werde» sollte.
~Obschon ich," sagte er, ~ ei» Soldat
biü, bedauere ich doch, daß dieser Krieg
begonnen wurde, und mit ganzem H > zen
'verde ich die stunde willkommen heißen,
die uns einen ehrenhaften Friede» bringt,
.'lber da eimnal dieser Krieg gegen uns
gestiftet wurde, so laßt uu6 nicht eher
Friede mache», bis diese boshafte Rebel
lion linterdrückt und der schwarze Tyrann
getödtet ist."
~Die Regierung muß ihre Hülfsqucl
le» entwickeln und ihre Stärke zeigen ;
mit Berräthern darf nicht verschonend
umgegangen werden, sonder» man muß
sie die Union fühle» und fürchten mä
he», wie es in Baltimore geschah. Das
ist die einzige sichere Berfahrungsweise.
Zae wird Zutrauen herstellen und Einig
keit schaffen ; Unionoleute werden sich da
rüber freuen n»d die R e b e ll e n zum
Lcl'weigen gebracht werden.
Hül>sm>dslct','>ig Nie,leii weit tciii Scluil
liano.
Der Eorrespcndent eines Rew Yorker
Blattes, der die Division des Ge».
»lont auf ihre» Marsche von Rew Ereek
»ich Franklin i» W.'st Birgiiiie» durch
?aS herrliche, fruchtbaie Thal begleitete,
sag der süoljche Arm des Potoiiiacflusses
diircbströmt, erzählt daß er auf der ganze»
75, Meile» lange» Strecke n i ch t e i n
einzig e S S ch u l h a u S gesehen, ob
wohl er an zahlreiche» Farmen, Dörfern
und Städtchen vorbeigekommen.
Fü»fu»dsieb;igMeile»weit kei» Schul
hnis ! Das giebt ll»S die beste Erklär
ung, warum die Bewohner je»eö Thales
ohne Ausnahme R ebelle n si»d.
Die U»lvisse»heit, Rohheit u»d Ben
wildenr g des südliche» BolkeS, erzeugt
durch de» Mangel eines gehörigen Scluil
Unterrichts und geilährt durch de» ver
derblichen Einsluß deS brutalen Sklave
reisystemö, ivare» die Hauptursache» der
ivahiisinnigen Secession. Rie hätten die
verruchten Behren EalhouuS das Herz dcS
südlicheu Volkes so vergifte», nie hätten
die infame» üge» Baiiceys und Eonsor
ten die Massen zu einem solche» Fanatis
mus aufstacheln können, wenn nicht die
vernachlässigte Erziehung die seilte unfä
hig gemacht hätte, selbst zu urtheilen u»d
?as Recht vom Unrecht zn unterscheiden.
Rur ein Bolk, das ganz unberührt vo»
dem sittliche» Einfluß der Lehren, der Mo
cal und der Bildung desßerftaiideSauf
gewachsen, kaun solche Schandthaten sich
zu Schulden kommen lassen, wie wir sie
ins West Nirgiiiien höre» müsse». Sie
sind als rohe Wilde aufgewachsen und
handeln gleich Wilden.
Der größte Mangel in der alten Eon-
Million der Ber. Staate» ist der, daß
sie »icht allen Staate» die Einführung
ei»es vernünftige» Freischulsvstems zur
Pflicht macht. Gute Schule» sind das
Fu»dame»t jeder Republik. Ohne sie
t'ann kei» Freistaat auf die Dauer beste
llen.
Li» L>»lii»lc>>e» von en«
kc nunen.
B alti mor e, "2. Juni. Ei» Herr
oo» Baltimore entkam vorige» Donner
! staa von Winchester. Er sagt, daß (501.
- Keiiley u»d ei» großer Theil seines Eom
! üiaiidoS dort gefangen ist und daß die
I Gerüchte brutaler Mißhandlungen dieser'
liegimentS uiibegründet sind. Die Hos-
vitaler sind nie! c verbrannt. Eol. Ken
l lev sah er im Bett sitzen mit einer Wun
l de am Kopf; eine Anz ihl Offiziere dcS
,!ten Marvland RegiinentS sind auf ihr
Wort frei. Die Rebellen wolle» s,<>«>i>
Gefaiigene gemacht habe», die Hilfte
! »zag ab.'r ivohl der Wahrheit näher kom
z ine».
«Hpiel des L listeg.
Das Wohnhaus des Herrn Lewis V,
> '.'oder, in Nieder Mouiil Bethel, Nor
, ilnmrto» wurde in der vorletz !
reu Mittwo.h Rachc durch eiiieu Blib !
strahl gctrossen, der nahe de>» unteren!
einschlug und durch das Dach !
orang. Der Strähl fuhr dan» i»dic j
schlafkamuier der Miß Loder, Ivo er sicht
> bar i» jivei Theile zerstoß, vo» denen der -
eine dnrch deil Fußboden in das schlaf
! aemach deS Herr» Loder fuhr, während!
! der andere in, obereil Gemach in verschie- >
!denen Richtiinge» umherlief u»d da»»
- durch das Ofenloch auch i» das»»lere
Gemach fuhr. Hier konnte der Lauf dec>
zerstörenden Elements deutlich wrhrge
nonimen iverde». Bon oben herabkom
niend, zersplitterle eS de» forder.» Fe»
sterraynie», beschädigte ei» Bureau, zer
schnietterle de» Kolben und zerschmolz ei
nen Tli.il deS Laufes eines GeivehrS, ver
schob d.ii Earpet, schalte ei»e» der
Waild ab uud zerstörte niancheilei unter
dem Bette, worin Herr Loder schlief, der
»i.ht die geringste Verletzung davontrug.
Ei » ealteHe n» e. Von Earlisle
in Ohio wiid dem Agricultiiristen ge
schrieben : Ich besitze eine preußische He»
ne, die ich selbst I> 11 gezogen babe, ivelche
also jetzt Jahre alt ist. Sie ist von
rein weißer Farbe, vo» mittlerer Große,
legte gut »»') zog jeden Soni.iier eine diS
zwei Lrnreu junge Hühner auf, bis »och
vor zwei Jahre». Sie übt »och immer ei
ne mütterliche Sorgfalt über die jungen
Brüten im Allgemeinen aus. DaS ist
gewiß die älteste bekannte Henne.
Zu einem Trunkenbolde, der ein i
Pflaster auf der Stirne trug, sagte ei» >
anderer: Woher diese Wolke auf Deiner >
Stirn ! Ach, diese ist noch vom gestrigen '
Nebel! erwiederte dieser.
An? de» un» zu gehende» Wechselblat
te>» ersehe« >: ir. daß die Ernte A ussich
te» in den »leiste» westlichen Staate»
vielversprechender Natur sind.
In Missouri, wo man es dieses Jahr
i wegen unserer politischen Wirren am al
! lerwenigsten erwartet hätte, wird sich eine
gule-Weizen-, >tor» und Tabacks Ernte
j ergebe», ireiin die Pflanzungen nicht etwa
noch unter einer mögliche» Dürre zu lei
de» habe». Diejenigen Bauern, die zu
! Hause blieben, ihr Kor» pflanzten und
ihre» Acker bebaute», anstatt wie viele
Andere mit Piice nach ihren ~Rechten"
zu suchen, n/Mde» nun bald die Früchte
i dieser ihrer Klugheit ernte» nnd sich vol
ler Speicher zu erfreuen haben. » .
! Aus Wisconsin berichtet die Racine
l Preße vom Ui. v. M.: Letzte Woche war
daS Welte» dein Land bau außerordentlich
' günstig, von allen Testen höre» wir r?n
vielversprechenden Ernte - Aussichten,
' hauptsächlich in Winterweizen. Wenn
auch viele unserer Männer i» der Armee
und vo» Hause abwesend sind, habe»
nichtsdestoweniger die Bauern große Flä
che» angebaut, nnd die diesjährige Ernte
wird möglichi iiveise die letzte übersteigen.
Der Davenport „Demokrat" vom.! 4.
sagt: Dießauer»verslchcruuttS.daßnoch
nie wie dies Jahr alle Arten Same» so
schnell gekeimt habe». ES bedürfe nur
einer Woche, um die grünen Spitzen aus
dem Boden hervoilreten z» lasse»,'und
sobald sie so weit, sei das Wachsthum er-
stauulich, und wer.» das Wetter so an
halte, so werde die Ernte mit der des letz
j ten JahreS auf einen Tag fallen.
Der Eincinnat! „Jnquirer" berichtet
aus Ohio: Ein hervorragender Bauer
, sagte uns gestern, daß die Fruchtbänme
. niemals besser ausgesehen haben, es fehle
d aber deö Krieges halber an Arbeitern und
da müssen nun auch die Weiber beinahe
auf secer Baueiei im Staate arbeiten
! helfen.
> Bon Spiingsield, Illinois, bringt uns
> das „Journal die Versicherung mehrer
Bauei n, daß de» Weizen ausgezeichnet ste
, he, an einigen Plätzen wohl etwas dünn,
jedoch lasse sich eine schöne Ernte erwar
te».
! Der Fianffuit, Kenluckv, „Ueoman"
! erzählt: Die Bauern benutzte» die schö
' i ne», lieblichen Tage deSAnsang Mai, um
ihr Kor» zu pflanze». Der Bode» ist
j aber »icht i» gutem Zustande zum Pflü
t l gen, da die Oberfläche »»gemein fest und
! hart ist, aber eiuige leicbte Regen werde»
! die Schwierigkeit beseitigen. Alle Nach
richten in Bezug auf den Weizen sind
' höchst günstig. Auch das Gras ist viel
vei sprechend.
Bon Kansas vernehmen wir, daß die
' saalen im südliche» Kansas niemals bes-
sei gestände», i» viele» Felder» ist der
I Weizen Fuß hoch und beginnt schon
in tie Aehren zu schieße» DaS Korn ist
hoch genug, daß es gepflügt werden kann,
und sieht gesund und kräftig aus. Es
siel genügender Regen, und Nichts hin
" dei te de» Eifer der Bauer». Im Ganze»
dürfe» »vir einem außerordentlich guten
Gelderträge entgegen sehen.
te», I,e> vorgebracht i» Aühci»
Vilich biaildigea IVelschkorn.
Die belgischen Annalen der Thierheil
kuude verossentlichen, daß der Ustilago
MaidiS, oder der Schmarozerschwamm,
i welcher auf dem Mais oder Welschkorn
? > vorkommt, wie etwas das Mutterkorn am
I Roggen, den Kühen gefüttert, Fnikge
' blirt hervorbringt. Der Artikel besagt,
daß in einem Stalle, wo brandiges
Welschkoui de» Kühe» gefüttert wurde,
> liinerhalb acht Tagen eilf Frühgeburten
ooikamen. Nacl dem ma» i» Bezug auf
die Ursache Beidacht geschöpft und das
Füller gewechselt hatle, kam kein weite
! ie> Fall vor. Der Entdecker, um sich von
dieser vorausgesetzte» Thatsache z» über
zeugen, trocknete »nd pnlveiisirte einigel
. oieser Schmarozerschwämme und gab <!
Drachme» davon zivei trächtigen Hund
iiiiie» nnd in seder ivurde Frühgeburt her
oorgebracht. Dieser Gegenstand sollte
stiidiit nnd sorgfältig von Viehzüchtern
in den Bereinigte» Staaten untersucht
werde» ; dieselben sollten überhaupt dem
Futter der mehr
keit zuweiideii, da eS sehr »löglichist, da»
viele sonst »»erklärliche Vorkominniss»
- oon Fi ühgeblirt auf Rechnung veidi.rbel
neu WelichkornS gebracht werden müssenl
Ai»L>ei spielen niit Schlange». I
'Am vorlebte» Montag befände» sicW
>rei Kiiider deS Heil» DavidAuble, vo>
Hella;» Taunfchip, Eauutn,auf c>
iie» Wiese nahe bei Kientz'S Eriek UIM
spielteii. Bei ihrer Heimkehr sagte» si'W
j oaß sie Schlange» gefangen und mit deiD
selben gespielt hälten. Die Herren AM
t'le tlud Erwin killen nachdem Platze, «W
! sie siebe» Knpfei scblange» fände» nnd diW
! selben todteie». Fünf derselben warW
! zlvei bis drei Fliß jede lang—und die aW
nvei sechs bis sieben Fnsi jede. TW
Binder bliebe» unveiledt.
iLiseiilal'» Nngluek.
Am v. MkS. als ein alter
Namens Wolfe,vberger, in MarielW
Eaunlii, sich ant seinem HeiM
iveg von der Kirche befand, wurde er
einen» nach Westen fahrenden
, auf de» Pennsvlvanilchen Eisenbahn c^>
> geholt. Die pfeife der Locomolive >vM
de, Ivie gewohnliet', zur Warnung
Räumuiia dec> Weges geblasen
seiner Berivirrung, ans dem
komme», kam der alte Man» auf >
Geleife, auf welchem der Zug heranbiW
fle; er stnible zu Boden und ehe er W
aiifiassen konnte, ging der Zug überD
uiid auaeiil'licklicher Tod erfolgte. D
>var schiecklich verstümmelt, indem M
Kops vom Korper beinahe
und t>e Beine und Arme abgerissenW
reu. Wiederum eine Warnung für
gänger vom Riegelweg zu bleibe»,
ders alte und schwächliche Leute.-(BM
H a t R e ch t. —Lh»e
schreibt eines »»seierWechselblätterW
»er sanfte» Mahnung an seine
gen Abonnenten kann keine
Mehl liefern und ohne Geld keine DW
erei eine Zeitung. W