Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, May 28, 1862, Page 2, Image 2

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Kriegs Nachrichten
Wir laßrn hi«rnachstehend die wichtigsten unt
meist wahrscheinlichen—,denn alle zu geben ist ir
einem wöchentlichen Blatte rein unmöflich—
Kriegs-Nachrichten, Truppen-Bewegungen, u. s
wilder, wie ste von lag zu Tag bei uns
treffen, folgen, damit unsere Leser von allen Vor
fällen im Zusammenhang unterrichtet werden :
Der Krieg für die Ilniou.
Vom KrtegsfehKupraho«
Von Cairo
Vom IVkite Haus, vnginien.
Aus dem Süden.
VonCairo.
Cai r o, Mai. Das Dampfschiff Swan
von Pitt«burg Landung ist angekomn>en. Es sind
Scharn ützel vorgefallen, die zwei Tage angehal
ten haben. Die Rebellen sind zurückgetrieben,
aber nicht eher, bis e» ihnen gelungen war, «Ine
Brücke über einen kleine» Fluß, 5 Meilen von
Corinth abzubrennen. l 2 unserer Leute sind ver
wundet.
belästigen das Land um New
Madrid, Hickman und andern Punkten und verü
ben Diebstähle und Vergehen allrr Art.
Die Passagiere, welche mit dem Swan ange
kommen, errählen, daß nach einem allgemein cir
eulircnden Gerüchte, Gen. Bragg das Comman
do bei Corinth führt, indem Gen. Beauregard
nach Virgmien abberufen ist, um die Rebell,nAr
in'e in der Nachbarschaft von Richmondzu vrga
nisiren.
Es sind gestern und heute beim Vorrücken un
serer Trupprn gegen Corinth mehrere scharfe Ge
fechte vorgefallen. Gen. Scherman's Comman
do hat Todte und eine große Anzahl von Ver
wundeten verloren.
Die von ten Rebellen eroberten Büchsen sind
ganz neu u»d kommen ans Bremen, sie sind
vorzüglich und tragen 1200 bis 1500 IlardS.
Die von den Rebellen auf dem Schlachtfeld,
zurückgelassenen Todten sind fast all, in den Kops
und die V.rwundkle» in Brust und Nacken ge
schoss«".
Der Feind hat 40 Todte und 100 Verwunde
te auf dem Schlachtfeldc zurückgelassen.
Vom IVl'itt Haua.
White Haus. Virg,, 18 Mal. Die
Vorgarde unserer Armee hat den Feind auf der
Hauptstraße nach Richmond cm der Botton Creel
über den Chickahominy getrieben,
Ais unsere Trupprn eine Meile von der Brücke
anlangten, setzten die Feinde di,se in Brand Es
wurde von entgegenges tzter Seite ein heftiges
Feuer von der Artillerie auf unsere Leute begon
nen, aber Niemand wurde verwundet.
Diese Brücke Ist 15 Meilen von Richmond; da
das Terrain an beiden Seiten drS Flusses sumpfig
ist, so wird der Uibergang über den Strom groß«
Schwierigkeiten verursachen.
Bei der schlechten Beschaffenheit der Wege muh
unser Fortgang nothwendig langsam sein.
AuS dem Süden
Corinth, 13. Mai. .lieber Charlestoi
und 10 Meilcn im Umkreist ist das Kriegogesej
erklärt.
Der „Memphis Appeal" sagt, daß das Gou
«ernement alle Baumwolienhüiten und Zinndäch
er in der Stadt bedarf und haben muß.
Col. Posser, der den Militärposten zu Mem
»HI» commandirt, hat auf Befehl de« Genera
Beauregard eine Spezial . Order veröffentlicht
durch welche er alle Banken, Korporationen unt
Privat. Personen auffordert. Consöverirte« Pa
piergeld anzunehmen» und zugleich allen Personer
zu verstehen gibt, daß keine Aeusserungen geduldel
werden sollen, die im Mindesten geeignet seien, dil
Operationen des Gouvernements in Mißcredit zr
bringen oder durch welcher dieselben als etwa«
Disloyale« behandelt werden.
Der Richmond Correspondent de« ~Appeal'
klagt mit großem Leidwesen iiter die große Zah
von Kranken die in den Hospitälern von Aich
mond und der Nachbarschaft sich befinden.
Weiteres vom Kriegsschauplätze.
von General McLlellans Armee.
Von Norfolk.
Baltimore, Ii». Mai. Das Dampf
schiff Georgia ist soeben von Old Point Comforl
angekommen.
Die letzten Nachrichten von McClellans Arrrei
zeigen, daß dieselbe beständig verstärkt wird unl
gegen Richmond vordringt.
Gen. McClellan machte heute eine Recogno«
rirung nach den« Chickahominy und der Plan fü
die Operationen gegen Richmond werden ball
beschlossen sein. Der Chickahominy Fluß ist a>
der Stelle wo die Eisenbahn darüber gebt und 1<
Meilen von Richmond. Weiter sind keine giiiß
zu paßiren.
Die Secessloniflen find hock' erfreut über di
Explosion auf dem „Naugatuck" und über di
Zurücktreibung unserer Kanonenboote der
Jame« River. Ihre Freude wird aber nicht lan
ge dauern.
Das Vanderbilt ist heute von Waschlnzton ml
400 verabschiedeten Soldaten angekommen, wrl
che wegen körperlicher Untaugltchkelt aus der
Dienste entlassen sind.
von Norfolk.
Norfolk, 19. Mai. Die Verhältnisse i!
Norfolk sind zwar ruhig, aber da« Volk zeigt ei
ne insolente und boshafte Abneigung und fagi
daß die Bundestruppen bald vertrieben werde>
würden.
Einige Versuche, Union-Soldaten zu ermorden
sind neuerding« gemacht worden und gestern sie
ein Fall vor, der viel Unruhe und Besorgniß er
zeuzte. Colone! Brown, der mit einem Indian
Regiment in PortSmouth stationirt ist, ritt heut
Morgen aus der Stadt zu einem Spazierritte.-
Eine Stunde nachher kam das Pferd verwunde
und reiterloS i» die Stadt und man befürchtet
daß der Colone! getodtet oder gefangen genom
wen ist.
Späteres vom Kriegsschauplatz?.
Won Washington-.
Urber die Expedition auf dem Jamci
Fluß.
Wafchin g t o n, 20. Mai. Ein hiervon
Port Royal angekommener Osfizier stell! e« i
Abrede, daß die Bundestruppen bereits bis fün
Meilen vor Savannah vorgedrungen seien.
Edward Stanley, der vom Presidenten zur
Militär Gouvernör von Nord-Carolina ernann
worden, wird nächstens nach seinem Bistin mung«
ort« abg»hen. Seine Vollmachten sind ebenj
au«aedehnt, wi« die de« Gouvernör Johnson vo
Ttnneffe«.
Ueber die Krpedition auf dem JamcS
Fluß.
Vi aschir, a t o zy, , An« «Ml
Privatbrlef« von «in«m Offizier auf «in«m Schif
ft der Flotill« des Commodor« RodgerS, entneh
men »vir folgende Nachrichten -
Die „Galena" manöverte bewundernswürdig
und so verwegen, daß sie 5 oder 6 Mal so dicht
als möglich eine Batterie paßirte und dieselbe zum
schweigen brachte. Er paßirte sodann eine zwei
te, da er aber fand, daß sie zu viel Munition ver
brauchten. v.'n welcher wir weiter hinauf beßern
Gebrauch machen tonnte, so befahl er den hölzer
nen Schiffen stromauf zu laufen, währender in
~ Galena" der Batterie gegenüber lag und die
>i«bkllen Kanonier« in Verlegenheit setzte. Die
Galena folgte dann, aber die Boyen waren ver
legt, so daß die Galena auf den Strand gerieth
und noch aif dem Grund fest setzt. Unsere Schif
fe stnd sonst nicht ernstlich beschädigt.
Zleueie RneiMnchnchlt'il.
Neueste Nachrichten vvn Me
<?lellan s Armee
Ivichtige Nachrichten vom Süden.
Bon Cort» th
Tunstall Station, Virginie», 2lsi«n
Mai. Die Vorposten des Feindes sind über die
BottomS Brücke zurückgetrieben durch die in der
Richtung vorrückenden Truppen.
Tie Rebellen suchten den Posten durch den Ge
brauch ihrer Artillerie wieder zu gewinnen, aber
vergebens. Unsere Batterien eröffneten «in Feu
er und beschossen die Waldungen an beiden wei
ten der Brücke mit Bomben.
Die Borgard« unter Gen. Stoneman drang
gestern bis New Biidge, 8 Meilen von Richmond
vor, fand aber keinen Feind in bedeutender Stär
ke diesseits des Cbickahominy. der tie zum Punkt
si, einem kleinen Bach« zusammenschmilzt.
Das Land in der Umgegend ist In «inem guten
Zustande des Ackerbaues mit weniftr Sümpfen
als gewöhnlich in Thal-Landerei-n gesunden wer
den.
Sech» Stück Geschütze wurden am gegenüber
liegenden Ufer augepflanzt gefunden, da es abe,
sein Vorsatz nicht war, d«n Gegner zum Gefecht
zu bringen, so kehlte er ei> e M«il« von der Brückt
zurück und bezog da ein Feldlager.
Während der Zeit, daß wir de» Feind zurück
trieben, hab.'n wir ! Todten und 3 Verwundete
verloren.
Hkut« Morgen setzt« sich die ganze Armee in
der Absicht, «inen langen Marlch zn machen, in
Bewegung. Es ist nicht nothwendig zu erwäh
nen. welchen Weg sie genommen, aber da« Haupt
quartier des General McClellan wird heut« Ab«nd
in geringer Entfernung von Richmond sein, ir
dessen Front vermuthlich das Hauplheer der Ne
bellen im Lager stehen wiid.
Wenn sie beabsichtigen der Streitmacht der Ver
Staaten ein« Schlacht zu liefern, was fast allge
mein angenommen wird, so wird die Stunde nahe
s«in, wo st« Gelegenheit dazu haben werden.
Wichtige Nachrichten vom Süden.
Cairo, 21. Mai. D«r ..Memphis Appeal'
vom 15. Diese« enthält folgende an den Rebel
len-StaatSsekretär gerichtete Depesche r
General Butler hat gestern gewaltsamen Best!
von der Dssice des niederländischen Consuls ge
nommen. die Person des Consuls durchsucht unt
ihm den Schlüssel eines Bankgewölbes abge.iom
men, in welchem sich SSOO 008. übertragen vo,
der Citizens Bank zu Neu-OrleanS an den Baw
guter Hope in Amsterdam, befanden, die z:>r Be
zahlung der Zinsen auf Conföcerirt« StaatSpa
piere bestimmt gewesen.
General Butl-r hat sich auch in Besitz der Of
sie« der französischen und spanischen Consulat« Ii
der alten Canal Bank gesetzt und daselbst «im
Wach« aufgestellt.
Er hat auch die Canal und Smith Bank Ii
Beschlag genommen.
Cr recrutirt jetzt in Neu Orleans.
Nor (5 orinth.
Vor Cortnth, 21. Mai. Heute sint
der ganzen Linie entlang Scharmützel vorgefallen
die das Resultat «iner NecognoScirung waren, un
die Stärke des Feindes zu ermitteln und vortheil
hastere Stellungen zu suchen Unser Verluste sin!
nur gering. Di« Arme« rückt langsam vor.
Di« Naschvill« „Union" mkldet, daß daselbs
täglich ein« Menge Tennesseer ankommen, di« de!
Treibens der südlichen Conföderation liberdrüßis
sind und erklärt, daß sür die bevorstehenden Cir
cuit-Wahlen nur zuverläßige Unionmännrr aus
erlesen werde» müsse».
Spätere KrieflS-Nachrichteu
MCleUanS Vorrücken ans Richmond.
Tie Arme« im «Dsien und IVesien.
Balti m o r e, 23. Mai. D«r Spezial
Correspondent des „North American" berichte!
aus Zort Monroe unter dem Datum von gestern !
Das Dampfschiff von White Haus hat ein«
große Anzahl von Passagieren aus dem Haupt
quartiere des Gen. MClellan, welch-s noch in du
Nähe von „Bottom Brilge" war, über welch«
schon ein Theil der Armee paßirt ist, überbracht.
Eine zweite Division hat den Chickahoniiny bei
per neuen Biücke 7 Meilen weiter den Strom
hinaus paßirt und ist bis 3 Meilen vor Richmond
vorgerückt.
Einem Gerüchte zufolge ist von den Rebcllr»
«in Waffenstillstand von Tagen vorgeschlagen
es kann aber natürlich eine solche Idee keinen An
klang finden.
Die Ver. Staaten Truppen sollen bis 5 Mei
len von Richmond vorgerückt sein, bis wohin du
Rebellen sich, mit nur geringen. Versuche des Wi
terstandeS zurückgezogen baben.
Di« Avantgarde aus dein Wege über die nem
Brück« greist di« Stadt von der Nordseite an.
Die Armee im Osten und Westen.
Waschin g t o n, 23. Mai. Nachmit
tags 2 Uhr. Nach den neuesten, beim KriegSde
partnient eingelaufenen Depeschen, stehen die pro
Ben Armeen Im Osten und Westen dem Feind dich
gegenüber, es ist aber noch zu keiner Schlacht ge
kommen.
Die Armee des General Halleck ist seit mehre
ren Tagen bin 4 Meilen von Corinth vorgerückt
Vorpostengefrcht« haben stattgefunden, aber der
Heind scheint nicht Lust zu haben uns anzugrei
fen. In den DepaitementS der General« Fr«
mont, Banks und Mevowell war bis hent« Mit
tag alles ruhig. Von der Arme« ror Richmonl
sind seit gestern keine weitere Nachrichten ringe
lausen. Bis dahin hatte kein Treffen stattg«fun
d«n.
Später uam Rrie^sctimiMlze
Lcftte Nachrichten von AlcLlellano'
Armee.
Fort Ivrigbt durch die Gebellen
geräumt.
Das Hauptquartier der Vorgarde der Armei
unter G«n. Stoneman ist noch zu Galns Mill 8
Meilen von R'chmond »nd l i Meile von de
Ehickahsmin? Titel.
Di« Vervesten der "i«b«Uen a» d,r ,>n«
Stile der Creek und die der Unisntruppen an der
andern.
General Stoneman hat In Gesellschaft de«
Professors Lowe eine BaUon-ReeogniScirung ge
macht, »nd eine Höhe von 5l)l) Fuß erreicht. —
Bon dieser Position habe sie «ine vortreffliche Ue
bersicht von Richmond und der Umgegend ge>
habt. Mit einem Fernrohr konnte man deutlich
die innerhalb der Grenzen der Stadt belegenen
Feldlager des Feindes sehen und ebenso die An
kunft und den Abgang der Eisenbahn-Ziige.
An dem Wege zwischen New Bridge und Rich
mond wurden wenig Truppen gesehen, aber an der
linken Seite der Stadt, an dem »ach Bottoms
Bridge führenden Postkutschen-Wege, wurden ei
ne große Anzahl von Truppen und der Rauch
von Zahlreichen Lager - Feuern entdeckt, der aus
den Wäldern hervordrang und diese Erscheinung
liefert den Beweis, das, die Waldungen von einer
starken Streitmacht besitzt sind,
j An der linken Seite von Richmond wurde ge
stern Nachmittag und heute Morgen starkes Feu
ern vernommen, welches wahrscheinlich von unse
ren Kanonenbooten, welche sich den Weg auf dem
James Strome zu bahnen suchten, herriihrte.
Das Wetter ist sehr warm, mit starkem Thau
des Nachts.
Fort Wright durch die Rebellen ge>
räumt.
Chicago, 22. Mai. Eine Spezial-De
pesche aus der Nähe von Fort Wright vom 20-
Mai meldet- Aus gestern gewordenen Zeichen
geht hervor, daß der Feind Fort Wright geräumt
und sich auf Fort Randolph zurückgeiogen hat,
einer starken Position am Chickasaw Bluff, 12
Meilen unter seiner frühern Position. Tiefe
neue Position ist weniger dem Feuer unserer Mör
! ser ausgesetzt und bietet bessere BertheidigungS
mittel dar.
Aeueie.Miei^lMftnistllen.
!Gen. Banks angegriffen.
Riickzuft nach MnrtlnSlmrg.
W a s ch i n g t o n, 25. Mai. Das Kriegs
l Departement hat die Nachricht erhalten, daß die
! Armee des General Banks heute Morgen durch
die Rebellen mit staiker Macht bei Winrb ster an
gegriffen ist. General Banksist in voll » Rück
zug nach MariinSburg und HarperS F'r
ES wird er,ählt. daß ein feindliche sorpS von
Richmond nach dem Norden marschiil ist und die
> Offensive ergiiffeu hat.
Col, Kenlya Kommando von BundeS-Infan
terie und Cavaiierie ist mit bedeutendem Verlust
an Todten und Verwundeten und Gefangenen von
. Front Royal durch die Rebellen vertrieben wor
den. Der Feind wird auf üUllll bis ge
i schätzt. General Banks focht den Feind ü Stun
i den lang und zog sich dann nach Martinsburg zu
rück, mit welchem Verlust ist nicht bekannt. Es
werden ihm starke Hülfe zugeschickt. Unsere Ar
mee bestand aus blos 4000 Mann. Der Ver
lust des Feii des ist groß.
Vom Berg-Departement.
! Cineln n a t >, 25, Mai. Colone! örlh
hat unsere Truppen mit Mann unter Col.
!Crosk zu Lewisburg angegriffen. Nach einem
langen harten Kampfe wuidc der Feind vollstän-
dig in die Flucht geschlagen Colone! Erooks
Streitmacht zahlte !3W Mann. Unser Verlust
; beträgt lil Todte und 4» Verwundete. Der Ver
! Lust des Feindes ist viel giößer. Wir haben t
Kanonen und 2l>U Geirehre erbeutet und ldl)
Gefangene gemacht. Lewisburg, wo das Gefecht
vorgefallen, ist der Caunlysttz von Geeenbrier
Eaunty in Virginien.
Wichtig von Meriko!
Treffen zwischen den Franzosen ui,v
Meril^anern.
New or k, 22. Mai. Der Dani
! pfer Roanoke von Havana am 17. Mai
j kam heute Morgen hier an nur Nachrich
' ten von Vera (sr»z bis zum >2., Jalapa
bis zum 8. und Mexiko bis zum 2. Mai.
Privatbriefe von Mexiko melden ein
Treffen zu Atalacingo, wobei die Fran
zosen am meiste» Todte und V.'rwundete
I hatten, namentlich unter den Offizieren.
! Das Treffen blieb unentschieden. Die
Mexikaner zogen sich zurück.
Die Garnison vom Fort in Perote meu
terte und nahm ihre Offiziere gefangen.
! Soledad und Cordowa wurden sofort
. von den mexik. Truppen besetzt, nachdem
die Franzosen abgezogen waren und 1,-
l 500 Mexikaner w.rden Orizaba besetzen,
! wenn die Franzosen abziehen.
Die Mexikaner scheinen eine Kriegs
weise zu befolgen, welche es den Franzo
sen schwerer machen wird, heraus als hin
ein zu kommen. Einige einflußreiche
Bürger stellte» in Abrede, daß sie zum
Gebrauch ihrer Namen bevollmächtigt
hätten bei der Erklärung Cordova's für
General Almonte. Zu Vera (sruz rich
tete die schwarze Brechruhr (schwarzer
Tod) furchtbare Verheerungen an.
General Almonte hat eine Proklama
tion von Puebla erlassen, obgleich er dort
noch nicht ankam. Dort, während die
Kranken der französischen Armee zu Ha
vana ankamen, soll der Gesundheitszu
stand doch gut sein. Der franzosische
Vice Admiral lurien de la Graviere ist
! nach Frankreich zurück. General Prime
und Stab käme» am i>. Mai zu Havana
an.
Der spanische Dämpfer Blascode Ga
! ray ist nach New Orleans abgesegelt auf
Verlangen des Konsuls, um die spani
schen Interessen dort zu schützen.
> (Im Widerspruch mit Obigem, das of
fiziell ist, bringt der N. U. Herald eine
Correspoildenz von Havana vom x. Mai,
wonach die Franzosen fast ohne Wtder
stand z n finden unaufhaltsam vordringe».
Präsident luarez floh von der Haupt
stadt, wo die Franzosen zwischen dem I».
und einzurücken gedachten. -General
Almonte hatte sich von einem General, 5
Offiziere», I Sergeant nnd 75 Soldaten
zum Presidenten von Mexiko wählen las
sen. Der französische Gesandte hat da
gegen protestirr, daß ein Stück Landes
an eine fremde Macht verkauft werde.)
Der amerikanische Consul Shufeldt
wird am 11. in der Hauptstadt sein und
war am 9. in Puebla.
ES sollten !2«> Amerikaner von TexaZ
die Stadt Piedras Negrasgeplündert und
das Zollhaus etc. niedergebrannt haben.
Zu Havana kamen seit dem 9. Mai
keine Rebellenfchisse an. Der englische
Dampfer Havana kam am 13. von St.
Marys, Florida mir Baumwolle an.
In Havana stellte sich am 16. die
schivarze Brechrnbr ein, lSapt. Pcndleton
, vom Tchooner Amanda von SearSvork,
Me., «rlle TvlVr.
Auvfükrlicher Scricht über Vit
tLrpeditio» nach RichinonV.
Fort Monroe, 19. Mai. Die
eisengepanzerte Kriegs-Schalnppe „Ga
lena" ist vom Schauplatze des Gefechtes,
in Front von Richmond, hier angekoiw
men und berichtet, daß die Flotte bis 8
Meilen von Richmond den James River
hinauf gefahren ist, wo sie auf einer
Bergkette eine Reihe von starken Batte
rien traf, die bis zur Stadt hin erbaut
waren. Diese Batterien waren mit vor
züglichen gezogenen Kanonen von
rem Kaliber besetzt.
Die Schaluppe Galena legte sich dicht
vor diesen Ufer-Batterien vor Anker und
eröffnete unter Beistand des Monitors,
Raugatuck und anderer Schiffe.ein furcht
bares Feuer auf diese Ufer-Batterien.
Anfangs prallten die Schüsse der Re
bellen Geschütze an den Seiten der Gale«
na ab und machten nur Brüche in deren
Panzer, aber allmählig, nach fünfstündi
gem Gefechte wurde gefunden, daß die,
durch die Rebellen gebrauchten Kugeln
mit Stahlspitzen das Schiff ganz durch
bohrten und zur andern Seite herauska
men.
Wahrend des Gefechtes zersprang auj
der „Galena" eine Bombe und tödtet«
17 und verwundete 19 von der Mann
schaft, aber selbst dieses unglückliche Er
eigniß entmuthigte den braven Eapitä,
Rodgers und seine Mannschaft nicht, si«
fochttn bis zum Eintritt d.r Dunkelheit
und bis die Munition verbraucht war.
Dreißig Kugeln hatten die „Galena'
getroffen und 2 gan
durch und zur andern Seite heraus pas
sirte».
Der Raugatuck that anfangs sehr gut
Dienste, aber nachdem er 7 prächtig
Schüsse abgefeuert hatte, zersprang di
Bug - Kanone, wodurch zwei Mann ge
tödtet und A verwundet wurden.
wurde ein Bruch im Metal entdeckt, wo
durch ohne Zweifel die Explosion verur
sacht hat.
Lieutenant Morris, welcher auf den
Kanonenboote Port Royal commandirte
wurde leicht verwundet. Commodore Rod
gers wurde an der rechten Wange, schmerz
haft, aber nicht schwer verwundet.
Dies sind alle Unfälle, welche, als de
~Raugatuck" den Kampfplatz verließ
bekanntgeworden waren.
Das Gemetzel unter den Rebellen ii
den Batterien soll furchtbar gewesen sein
obgleich sie den Vortheil vor unsern Ka
nonenbooten voraus hatten, daß sie au
Anhöhen postirt waren.
Nachdem der „Raugatuck" die Flott
verlassen hatte, blieben der „Monitor'
und die „Galena" noch zurück, um di
Rebellen im Zaume zu halten. De
„Monitor" feuerte regelmäßig einmal ii
2 Minuten. Der „Arostook" und „Po»
Royal" sind nicht wesentlich beschädigt.
Das Gefecht währte Stunde».
Ungefähr eine halbe Meile weiter ha
ben die Rebellen eine starke Barricad
gegen den Fortschritt der feindlichen Flot
tegemacht. Sie haben den „Aorktown'
und „lameötown" im Kanäle versenk
und unermeßliche Holzstöße von eine
Seite des Stromes nach der andern ge
trieben, die ein Stacket bilden.
Das Gefecht wird in kurzem erneuei
werden, und Eommodore Rodgers Hofs
dann die Forts zum Schweigen zu brin
gen und wird, wenn er die gelegten Hin
dernisse passire» kann, die Stadt neh
men.
Räch den letzten Rachrichte» war de
Monitor allen andern voraus, keine de
auf ihn abgefeuerten Kugeln hatte Wir
kung auf seinen Panzer ausgeübt.
Während der Aclion wurde ein Morse
Boot sehr vermißt, da es ein Leichtes ge
wesen sein würde, die Batterien vermit
telst desselben zum Schweigen zu bringe»
Gfn>ie»er Sericht vom Golf Gefchrv«
der.
W a sch i»gl o », 21. Mai. Bon de
in» Golf von Meriko stationirten Bun
desflolte sind weitläuftige Berichte einge
laufen. Sie beziehe» sich meiste»S au
die Einnahme von New Orleans.
Außerdem wird gemeldet, daß eine An
zahl Kriegsschiffe, unter Commodore Lee
den Mississippi hinauf nach Vicksbur
gegangen sind. Der Zweck dieser Erpe
dilion kann jetzt noch nicht mitgetheil
werde».
Pensaeola wurde geräumt, als die Re
belle» vo» der Annäherung d.'r Bundes
flotte hörten, die nach Mobile Bay be
stimmt war.
Eommodore Porter war am 7ten Ma
von Ship Island nach de»' Eingang de
HafenS von Mobile abgegangen, um zi
recognoöciren und Plätze für die Mörser
boote auszusuchen und das Fahrwasse
vurch Tonnen zu bezeichnen.
Als daS Dampfboot wachem mit eini
gen andern Dämpfern sich den Forts nä
herte, sah man große Thätigkeit im In
nern derselben.
Es hat den Anschein, als wollten di
Rebellen das schwächere Fort James räu
men, und sich auf die Vertheidigung de
starken Fort Morgan beschränken.
Eins unserer Fahrzeuge, der „Elif
wn," strandete in Schußweite von For
Morgan und letzteres öffnete sofort di
Batterien gegen dasselbe. Lieucenan
Baldwi», der Befehlshaber des „Elif
!on," ließ jedoch, trotz des Kugelregens
licht nach mit feinen Bemühungen, da
Tchiff wieder flott zu machen, und es ge
ihn', gerade als die von (Hommodor
porter gesendete Hülfe sich ihm näherte
Das Wetter war schlecht und die Flott
zing nach Ship Island zurück, um Kol)
en einzunehmen.
Herabsetzung des Briefporto.
Das Oberpostamt in Waschingtoi
,eigt an, daß in Zukunft das einfach
>porto für franlirte Briefe mit der ge
schlösse neu preußischen Post zwischen tei
Ler. Staaten und allen Theilen Deutsch
~r»dS, mit Ausschluß des Großherzog
chums Baden, 25 Eents, start 3<>(se»ls
für Baden aber, wie bisher, Eent
betragen wird.
Für unfrankirte Briefe jener Kategc
sie aber, muß, wie bisher. 6ents de
»aklt werd?"
U?ie ?>c Demokraten aus der Armee j
schreiben.
Manche Breckinridge Politiker, we>be zu I
Hause sitzen und bei jeder Gelegenheit ei» j st
gutes Wort für die Rebellen reden und H
schwören man sollte die Abolitioniste» 112,
aufhängen, prahlen bisweilen damit, daß u
viele Generäle der Unionarmee Demo- s
kraten wären. Dies ist freilich wahr und d
gereicht den Generälen zur größten Ehre, j
! aber es trägt uichtö zur Ehre Solcher bei, j v
welche zu Hause sitze» und die Secession- H
! isitn vertheidig?». Eben sowohl dürfte u
sich ein schlechter Mensch seiner eigenen <
Schlechtigkeit entschuldige» initderße >,i
Häuptling, er habe ei»en Bruder oder ei
neu Freund, welcher ein braver Mann c
sei. Die Demokraten, welche sich in der > z
Armee befinden, führen meistens die »am k
liche Sprache, welche wir führen und Ivel- c
i che alle wahre Unionleule und ausserhalb >
der Armee führen, ohne Rücksicht aus
! frühere alte Partheisachen zu nehmen. ,
Folgender Brief führen wir hier alt,' !
ein Beispiel dieser Art an : >
Harriso n b u » z, Virg,, Mai Z. -
Jeder loyale Bürger i» der Birgiuia '
Valley, durch welche unsere Armee jetzt
hinzieht, wurde auö allem beraubt, was/
die Rebellen mitschleppen konnten. Hun-!
j derte von gedeihende» Bauereien wurde»
auf diese Weise entblößt, hunderte lova-
! ler Bürger beraubt aus allem was »>'
und hunderte i» ekelhafte
! fängnisse geworfen. Als Gen. Jackson
vor uns zurücktrat von Winchester, ließ
! er mehr als fünfzig Unioiimäiinervo» je
! »Em Ort aufnehme» und führte sie als
! Gefangene mit sich, deren einziges Ber-,
> brechen war, daß sie ihre Freundschaft für >
die Union ausgedrückt hatten. Und diese!
Männer, von welchen viele schon alt wa-
ren, wurden zu Fuß hinter den Bagage
Wägen Hergetrieben, durch Regen und
Morast, u»d Nachts wurde ihuen Schub
verweigert und sie wurden oft genöthigt, j
ganze Tage laug ohne Esse» zu gehen.
! Ich rede was ich selbst weiß. Gelindig >
! keit gegen diese Rebellion führt sie nur!
! zu dein Glauben, daß wir uns vor ihnen
! fürchten. Laßt uns eilen um sie zu über
! zeugen, daß unsere Adler die Trübsale»
oer Strafe ebe»sowohl als daöSchild deS
Schutzes mit sich trage».
W »>. D. W i l k i » s, Adj. Gen.
So reden die Union - Demokraten in
der Armee, während die Freunde der Re
bellen hier in Peniisylvaiiien nichts höre»
wollen, als Neger, Neger, und nichts thu»
als Abolilioiiisten aufhängen. —
Die Rebellen haben Maßregeln ergriffen
i das Eigenthum der Unionleure. die in ih-
I rer Gewalt sind, zu rauben; wen» aber
derEongreß davon redet, das Eigenthum
>der Secessionisten zu consiskiren, so
> schreien ihre Gehülfen im Norden nur,
! man ..solle die Aboliticmste» aufknüpfe»
! und Nigger! Nigger ! Nigger !"
Stärkt» Tal'ak s»> die vallandigkam
mel-Temokraien.
Der auS seiner Heimath in Qstlennes
see vertriebene Unionsman» Parjo»
Brownlow >vurde seither vo» den ..Eon
! foderirten" Organe» des Nordens als
! ein rechter und achter Patriot, als ei»
wahrer N»io»Sma»ii,alvei» Man» nach
Sdem Herze» der nördlichen Unionsfreu»
de gepriesen und den radikalen blutdur
j stigen Schreiern bei jeder Gelegenheit als
I Ver Gegensatz zu ihre» Bestrebungen vor
j gehalten. Dieser Brownlow »»», wurde
! vor einige» Tage» in der Acad.mv os
M»sic zu Neiv einer unzahlba
ren Menschenmenge mit Enthusiasmus
! begrüßt und hielt eine lange Rede an die
selbe, in der er unter Andern auch sagte:
! ~Die Rebellion sei nichts Neues, sonder»
!die Gestaltioerdung dessen, was seit
labre» schon vo» dem Süden verlangt
worden sei. Man habe Hallunken zu
Presidenten gemacht, um sie für den S»-
z den benutze» zu könne». Jetzt werde es
sich zeige», daß der Norde» die Demago
ge» des Südens ei» für alle Mal uuschäd
> lich machen würde. Mcölellan und Fre
mont seien Helden, und er freue sich be
sonders, daß Ost-Tennessee z» dem De
partement Fremoilts gehöre. Er wolle
l Mit Fremont durch Tennessee gehen, hoch
zu Rosse und ihm die Leute zeigen, welche
gehangen werden müßten, ja ihnen selbst
!den Strick um den Hals lege».
Er erzählte dann Details über seine
Leiden, wie er mit Is>» Man» in einem
I engen Gefängnisse gesessen habe, >vo nicht
Raul» gewesen sei, um allen Gefangenen
zu gestatten, sich auf einmal schlafen zu
lege», sondern sie abwechselnd auf dem
Bode» hätte» ruhe» müsse». Der Red
»er erzählte ergreifende Details über die
> Leiden und die Festigkeit der gefangenen
Unionsleute, und sagte jeder Mann im
> Norden, der mit der Rebellion sympathi
sire, müsse an de» nächsten Pfahl gehängt
! werde», und man dürfe keinem solche»
! Menschen gestalten, über dein Broadway
zn gehen. Wenn Buell und Halleck bei
!(sori»th siegen würden, so wurde „der
Hund crepirt sein." „Laßt u»s" so
schloß er, ~die Kerle i» den Golf von
Meriko treiben, wie der Teufel es einst
mit de» Säuen gethan hat."
5? c t, r gut!
Aus der Rede, welche Parscn Brown
low neulich in New Uork hielt, mag fol
gende charakteristische Stelle hier Platz
/finden, welche sich ausdie nördlichen Brü
der ihier südlichen Brüder bezieht :
Wenn ich dem Teufel eine Schuld zu
bezahlen hätte und sie sollte damit abge
tragen werde», daß ich ihm ein Dutzend
der erbärmlichste», abscheulichste» und
gottvergessensten Lumpe» überlieferte, die
in den Reihen der verworfensten Sipp
schaft zu finden wären, und ich wollte die
Schuld bezahlen und für die Bezahlung
ein Agio bekomme», dann würde ich sei
ner salauischtn Majestät zwölf nördliche
Leute osseriren, welche mit dieser hölli
schen Rebellion sympathisire».
Tie Franzosen inarschircn nach Uleziko.
New i'> or k, U>. Mai. Das fra».
zösische Dampfschiff Moiitezuma ist heute
vo» Vera Er uz mit Nachrichten vom 8.
Mai angekommen. Es hat die Meldung
mitgebracht, dasi die Franzosen auf dem
Marsche Meriko sind und nur ge
ringe» Widerstand finden
Beschuhn«,! der Tckndkumttxr
Als die Buchanan und Breckinridge
Demokraten an der Spitze der Regierung
tanden, schirmte» und deschützten sie ihre
partheigänger, während dieselben den öf
entlichen Schätz deraubten und zum Ruin
insreS Landes, Gewebe von Verrath
pannen. Noch ist es frisch in dem Ge
»ächtniß Aller, wie alles Geld i» der
Schatzkammer wa>d, sogar die
>o» der Regierung für die Indianer in
Verwahrung gehaltenen Bonds, vo» den
inter Buchanan s Einfluß herrschenden
Tpitzbuben entwendet wurden; allein
ver hörte jemals, daß Einer von jener
Marthel irgend einen Schritt that um de»
großen und kleinen Raubereie» (Inhalt
>n thu», oderdiedarin belheiligten Tchur
?en an den Pranger zu stellen ? Im Ge
z.'nth.'il, wir Alle wisse» es recht wohl,
wie diese Spitzbuben vertheidigt wrnden;
wie man sich bemühte ihre Spuren zu
verdecke», undwaS für einen schöne» An
strich »ia» ihre» verralherischen Anschla
gen gab, damit ihre Versichwörung zu»
Reife gedeihe» mochte. Flovd, Thomp
so», Davis, Breckinridge und Wigfall,
und die ganze Rotte meineidiger Verrä
ther und Spitzbuben, präsidirlen als H"o
hepriester in dem demokratische» Sa»he
drin, bis sie freiwillig ihre Posten verlie
ße» und nach dem Land des Abfalls sich
begaben.
Wie verschiede» ist das Betiage» de>
Repnblikancr! u»d wie günstig sticht ih>
Verfahren gegen das ihrer Vorgänger ir
der Regierung ab! Republikauismul
schirmt oder schützt die Plünderer der Re
gierung nicht; —im Gegentheil, die Re
publikaner bestellen ll»tersuchungs'Eo>»
»litteen u»d stelle» jeden blos, dessen Be
tragen ihn dem Verdacht der Unredlichkeit
aussetzen mag, Die Republikaner ver
pflichtete» sich zu einer ehrlichen Berwal
tung der Regierung, und, gleichwie de!
ehrliche Abe Livcol», ihr Führer, sind si
entschossen, daß ihre Parthei nicht zu ir
gend feilen Z-.ecken herabgewürdigt wer
den soll. Unter den zahlreichen Eontrak
tcn welche nothwendig abgeschlossen wur
den, um der durch teuflische Verrathe
über das Land gebrachte» Roth zu begeg
ne», käme» manche i» die Hände unehr
licher Männer, von welchen einige frühe
mit der Buchana» Regierung in Verbin
dung standeu, und nicht immer sind di
Kontrakte treu oder ehrlich erfüllt wor
de». Aber die Republikaner sind «ner
gisch und die Anschlage alle
solcher Menschen zn hintertreiben, u»i
wir glauben gern daß sie Dieben uu!
Plünderern die Arbeit zu heiß
Man wird lerne» daß die Regierung »ich
ungestraft beraubt werten kann; un!
anstatt daß die National - Schatzkamme
ei»e Krippe zur Mästung vo» Räuberi
ist, wie sie es unter Buchanan und ähn
liä'en Presidenten war, foll sie bewarb
und beschützt weiden. Das rasche Stei
gen in allen Gattungen von Regie» ungs
fonds ist ei» Beweis, daß unser Land n»!
andere Lander, Vertrauen haben zu de
Redlichkeit und l.m Patriotismus u»>re
Herrscher. Obgleich Verräthel in offe
iieni Knege mit der Regierung begriffe!
sind, wird der Credit der Nation dennoci
aufrecht geballen durch die Tugend »»!
die .«rast der Männer, i» deren Häiid
das Volk sein Schicksal als Nation geleg
hat. L isset u»S Gott da»re» daß wir ei
iien so elnlichen Presidenle» haben.de
! von ehrliche» Rathgebern und einem ehr
lichen (songreß unrerstützt wird.—< La»c
! Volksfrd.
Tie Schicksale gcl,ei, ibren Gang.
Manche Leute sp.'kulire» gegeuioärli
über die »»nöthige Frage, wie oderdurc
was der jetzige Kneg Halle verinieden ode
l abgeivendel werde» könne». Manche be
ha»pie», >ve»» man den Rebellen gegebe
hätte, was sie begehrte», so hätte es kei
ne» Krieg gegebe». Dieses mag wal,
sei». Durch solche Maßregeln Halle» all
Kriege, die je auf Erden wäre», verhüte
werde» können. Hätten die eisten An
siedier Amerikas den Indianer alles geg.'
be» oder gethan, was sie begehrten, s
wäre Amerika »och eine Wild»iß, wowil
de Mensche» »nd wilde Thiere herrschen
i Hätten die Ver. Staaten England alle
gegeben, waS es begehrte, so wären wi
' noch unter der briltischen Krone. Hätte
die Vorkämpfer des Ehristenthums ge
tha», was ihre Gegner begehrten, so wa
re die Welt noch gänzlich unter der Ge
walt der Jude» u»d Heide«.
So lange noch Ungerechtigkeit un!
Irrthum auf Erden eristiren, ist die Zei
des Friedens noch nicht da. Die Schick
sale, unter der Leitung einer unerklärli
che» Vorsehung, gehen ihren (i'ang un!
keine Secessionisten und Rebellion gegei
den Willen der Vorsehung, könne» de,
Gang der Schicksale hindern. Gerech
ligkeit mag eine Zeillang unterdrück
werden und Unschulv mag bisweilen bln
tend auf der Erde hinwanken, aber Ge
rechtigkeit und Wahrheit werde» ewig be
stehe», u»d früher oder später Wiederau
dem Rauch »nd Dampf des Krieges her
vorkomme» u»d sich Bah» mache» diircl
alle Tvraiinei des Satans »nd wenn si
auch Tausendmal durch Feuer und Blu
passiren müssen.
«Ligcntl'lini^erziöiu.ig.
Seit Anbeginn der Rebellion habendi
Südländer, zuverlässigen Quellen zu
folge, Eigenthum in nachstehend verzeich
netem Werthe zerstört.
Baumwolle
Zucker
Molasses
Farm Produkte
Gebäude
Brücken 7,<>«><),»Oll
Eisenbahnen tt»!
Rollenden Eisenbahnstock I<»,««>«>,
Schiffe <!,«»>»,
Ladungen :i,>»>i>,i»><>
Geschütze (große und kleine) '2,
Waffen (verschiedener Arten» l,o,>«>,«»><>
Armee Vorräthe 5.,1x>
Munition >,<W»,<XX>
Lagergerath
Hoffentlich geht dic destructive Thä
tigkeit rerßevellen »U'nnel» einpm ich,,?!»
l> n ?ntgegk>n
«Li» dem Sticnäiidoak-Unglüi? ähnli
cher Einfall bei Arkansaa.
Leute vvii der Luilit'schen Arme« ertruntkn.
Dem Mljsouli „Demokrat" wild Fol
gendes berichtet :
~B atesvi lle, l(>. Mai !5v2.
Ein Pral»» schlug letzte Nacht in IS
Fuß liefe», Wasser um, als er über den
Wl'ite River ful>r; an Board waren 2
Offiziere inid ungefähr M Man» vom
Illinois Regiment, ein de
ladener ein Gespann von U Maul
! thiere» »»d mehrere Pferde. Lapt. Mc
l l.UeUand und Mann wurden mit dem
-Wagen bi»abgeri>sen und ertranken.
Adjulanl u»d sechs Andere rüder
cen in einer Kiste an 6 Ufer und drei
Mann wurden eine Meile weiter unter
auf einem Zelte aufgefischt.
, Der Prahln richtete sich bald wieder auf
Mann obenauf Der Rest der Leute
schwamm an'ö Ufer.
Der Mobile „Advertiser und Register"
vom I l - Mai enthalt folgende Depesche:
Pensaco l a, ll). Mai. Gestern
> Abend um 12 Uhr sind die Navy Vard
und die Forts von Pensacola in Brand
gesteckt und zerstört worden.
> Al6 der Frind entdeckte was vorging,
eröffnete er ei» furchtbares Bombarde
ment von Fort Pickenü und unterhielt^es
> während der Feuersbrunst, aber ohne
j manden in Pensacvla Schaden zuzufu-
AUeü öffentliche Eigenthum, mit Auö
! nähme des (Zustom Hauses, welches nicht
verbrannt werden konnte, ist verbrannt,
aber alles bewegliche Eigenthum ist ge-
Die aus der Siadt »ach.Montgomery
führende Eisenbahn ist aufgerissen^
Heute Morgen kam ein Föderal-Schiff
mit einer Parlamentär und for
derte die Uebergabe der
Mayor Bolbe verweigerte es, der Auf
forderung zu entsprechen, er antwortete
jedock, daß olle Streitkräfte die >-tadt
verlassen l>abe, und daß er keine Macht
besitze, sich deren Einnahme zu wlederse
' Bundes Offizier antwortete, daß
sie Bundestruppen am folgenden Tage
Sie Stadl besehen würden, daß die Ein
wohner sich aber nicht zu beunruhigen
brauchten.
Nidmond rächen sich die Uni
on s,'eule gelegen beillich, indem sie NachlS
ourch Aufschriften an Mauern ihrem
Spott Lust maden, Der Richmond „Er
iminei" vom 22. April gibt eine Anza >l
solcher Aufschriften, von denen wir fol
gende ausheben.
Auf Purrell. Ladd und Lade»
stand geschrieben:
„Von Aorklowns Schanzen erschallt
>erßuf: Sie kommen !"
Gießt Euie Glocken in Kanonen um
und ladet sie mit Hs'Noteii von
zerirrem Geld"—(ohne Zweifel eine bil
lige Ladung.)
„Der HERR ist aus unserer Seite,
illein in Folgewicbtiger Geschäfte konnte
er uns bei Per Ridge, Donel,on u. f. w.
nicht beistehen !" .....
„Es ivird Ihm c>>»uhfaUv unmogl ch
sein, seine auserkowenen bei
und Richmond zu besuchen.
'! VI-Die neue Bill, die im
! prä«e»tantenhau>e pasiirie, verfugt,
'?af, Offiziere und Mannfchasten aller
! Grade der Armee iind Flotte und anderer
branden des Dienstes, welche seitdem l.
> Marz I-t>» durch Wnnden oder Krank
j l,eilen, die sie im Dienste zugezogen ha-
de», dienilunlaugl.d geworden s'nd oder
fernerhin weiden solüen, ans die iuste ».er
invaliden Pensionäre zu setze» sind.
(5olo»elö nnd alle Offiziere von höherem
'ttange e. balle» per Monat, Ma,on
>2.'», Kapitäne ?21. PreimerlieutenanN
l7,' Secondlieutenanls HIS, Untcrofsi
.iere, Musiker und Gemeine «8. In
! Flollendienst erhallen Capitane, i-om
mandeurs, commandirende r.leutenanl
und Masters SA», Lieutenams, Ober»,
ienieure, Aerzte. K 25,. Professoren dc
Mathemathik. Hülfs - Aerzte, Zahlme
> ster erc. und andere untergeordne
! Offiziere und Beamte resp. Hls, 81
und Wenn eine solche zu einer Pe>
! üo» berechtigte Person seit Marz
gestorben >st oder hier nicht sterben sollt
! io vererben sich seine Ansprüche auf sei
oder seine noch nicht 18 lah
illen Kinder erstere bezieht die Pensic
so lange sie Wirrweist. letzlere bis sie
Lahr all sind ; wenn keine solche Erb
)a sind, so treten Mütter und verwai
! Zchwestern in diese Rechte ein, erstere>
!» ihrer Wioderv.rheirathnng, letztere I
!»m erreichten Jahre. Wenn l
Freiwilliger von jetzt an im MilitardieM
>vabrend der Rebellion getodtet wirdoM
stiibt, ehe er die gesetzlich ihm
Prämie von I>>» erhalten hat, so
oiese seine Wittwe oder seine minder«
»ige» Kinder oder seine Eltern.
iZrben dieser Art si»d aber zu AiNpruM
auf Pensionen oder Prämien berechtM
. ivenn sie an dcr Rebellion Theil
inen oder dieselbe unterstützt
sie Ansprücbe vererben >ich >u
Halle auf dielovalen Erbe» >» derM
wähnte» Reihenfolge. .
(Ziii »,'ller Bruder
ham s. Andieiv I. Vallandigham.W
.Bruder des berüchligteu,
(soiiiir.ßina»n.'s von Ohio, ist auf>
Befebl des Obelsten Fitz Henrn
!» Missouri, sestgenommen >
Den, unler der Anklage, daß er
gestoblen, Räubereien begangen undW
Unionömäniier verlrieben habe.
»ein Cau„t> GeneralW
General Hei >ibel >» an, welches
bei der neulickeu Schlacht bei WilliW
bürg in Birglulen so tapfer auSzeiclW
>st in Manheim Lancaster Carinti) W
ien. Die Neu Yorker Tribune >
ilm den Markau Nev von dem
und keiu General l>at bessere
Eigensdaften an den Tag
ist Meister von der Kriegskunst
aen s.'inem kühlen ausdauerndr» »
nehr kk unübertroffen. Alle tt>»W
wackern >L>?hne vvn Vancaster