Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, March 26, 1862, Page 2, Image 2

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    Kriegs Nachrichten
Wir laße» hlernachstehcnd die wichtigsten nnd
meist wahrscheinlichen —den» alle zu geben ist in
einem wöchentlichen Blatte rein unmöglich—
KriegS-Nachrichte», Truppen-Bewegungen, u. s
w,, wieder, wie sie von Tag zu Tag bei uns ein
treffen, folgen, damit unsere Leser vo» alle» Bor
fällen !m Zusammenhang unieriichtet werden !
Der Krieg für die llnion.
Voll Wtncheswr»
Vvn Fvrt Mvnrve
o n a s cl) ingt c> n.
Waschingto n, t 7. März. Der,,Wa
fchingto» Republican" hat einen äußerst scharfen
Artikel gegen McElella». Die ganze Geschichte,
sagt er, biete kein ähnliches Beispiel rlucS militä
rische» PossenspicleS, wie das, welches seit Mona
te» am Potoniae gespielt und dessen Schlußseine
eine Tarbill sei, die dem Lande jährlich weiiere
1l)0 Millionen Steuer» auflege. Daß eine Ar
mee, fast doppelt so stark als die. mit der Napo
leo» die Schlacht von Solferino gewonnen, Mo
nate lang mit 3l hölzernen Kanone» iu Schach
gehalten worden, sei etwas, was die Menschheit
»och nie erlebte und auch nie wieder erleben
wird!e."
Die ~Tribune" berichtet, daß in der am Frei
tag gehaltene» geh lmen Ex-cutivsttzung des Bun
dessenats die Absetzung McLlellan's ernstlich zur
Sprache gekommen sei. Es sei zwar noch nickt
darüber abgestimmt worden, aber man vermuthet,
daß heute »der morgen irr Antrag durchgehen
weide.
Bristons Depot an der Richirsnder Eisenbahn
ü Meilen von Manassas, ist sammt dem, eine
Masse von Mehl einhaltenden Magazine, ver
braniit.
Zu Thsuroughfäre Station an der Bahn nach
Winchester, 12 Meile» vo» Manassas, sind ge
st,r» 52 Wäge» mit Eommißiriais - Vorräthe,
52i).t!W Werth, erobert, welche die Rebellen ver
geblich in Brand zu stecke» versucht hatten. Un
sere Truppen haben gestern Dumfeies. welchio
die, daselbst befindlichen Ter'ner verlassen haben,
besetzt. Die Warrlngtoii Station, an der Rich
mond Eisenbahn, sammt dem Hotel, »nd tt Pri
valhäuser, so wie tle Eedar - Nun Brücke, sind
durch die Rebellen verbrannt.
Vvinchesier.
Die Mitglieder eines Indiana Regiments Pub
liziren hier eine tägliche ,'eitung uimrdei» Titel:
~ Das Army Bulletin." Eine große Zeitung
unter dem Titel! ~Die Adsance Guard" wird
durch ei» Regiment zu Leesburg herausgegeben.
Die hier heute geöffneten Kirchen waren von
Bürger», Offiziere» und Soldaten gut besucht ge
wesen.
Es Ist wirklich bemerkenswerth, daß auch nicht
eine einzige Verletzung von Privatrcchten oder
Gewaltthätigkeiten seit unserer Ank»nst in der
Stadt gehört oder gesehen worden ist. Dieses
Verfahren wird durch die Seeessioniflen in höch
stem Grade geschätzt und gewürdigt und dient vor
Allem dazu, die Gemüther der Südleute von den
Vorurtheilen zu befreien, daß wir Alle Barbaren
seien.
Tie Siitler verkaufen die nolhwendigen Gro
zerlen an die Bürger und nehmen in einigen Fäl
len Eorporations - SchinplasterS in Zahlung da
für an.
Auö Kizee Monroe.
FortMo » roe. 16. März. Das Dampf
schiff Suwanee ist von Roanoke Island mit Nach
richten vom Freitage, und aus Eape Hatieras
vom Samstag angekommen und halt? Post und
Passagiere mitgebracht. Es hatte keine Neuig
keiten »ritgebiacht die bekannt gen ach! werden kön
nen. In Folge der Befehle vom Kriegsdcvarte
ment, welche eine Trennung der aus die Eontra
bands bezüglicher Angelegenheiten von der Mili
tär- Behörde anordnen, hat General Wool eine
General-Order erlassen, durch welche Ehas. Wil
der zum Aufseher der Osfis für Vagabunden oder
Eontrabands ernannt ist. Nahrung, Kleidee und
Obdach werden »och wie vor verabreicht.
Tic Mississippi Alotille.
Eai r o, lti. März. Der Reporter der as
soeürten Preße an Bord des Flaggenschiffes, 2
Meilen von der Insel No. I», sendet folgende
Depesche:
Die Flotille begah sich heute Morgen um halb
5 Uhr auf den Weg und fuhr bis um 7 Uhr lang
fam den Strom hinab. Zu der Zeit war das
Flaggerischiff etwa 2i) Meilen voran' uud 0 Mei
len oberhalb der Insel. Es bemerkte einen gro
ßen RaddSmpfer vom Schauplatze eines Punktes
am Kentucky - Ufer abfahrend und steuerte den
Strom hinab. Vier Bombenkugeln wurde» nach
dem Dampfschiffe geworfen, aber die E»ifkr»tt»g
war zu groß, um einen Effekt heivorzubringe».
Um 9 Uhr verfam,nelte sich die Flotte etwa 3
Meilen oberhalb der Insel. Conrmodore Foote
beorderte 3 Mörserboote i» Position. Um zwei
Uhr waren wir im Bereich der Kanonen ; wir ha
ben vom Feinde aber noch nichts gehört.
Am Kentucky - User scheint eine starke Streit
macht zu sein. Wir zählte»ausder Berghöhe 13
Kanonen in Pesi'ion. Am u»tern Punkte am
Missouri-Ufer können wir eine große Anzahl von
Transportschiffe» sehen; wir könne» aber nicht
unterscheiden was sie thun. In jedem Augenblick
erwarten wir, daß die Mörserboote das Feuer rr
öffnen. Wir können auch die berüchtigte schivini
inende Batterie sehen.
Zteucl e il li!t'l,.
Ein glüliMtr llnion liejj.
General Buriiside hat Newder», Nord
Carol>»a, ei»jZeiwmme».
Von der Znsel No, ><>
Wasch ingto n, 18, März. Tie Nach
richt,* daß General Burnside nicht mehr in der
Nähe ron Suffolk Ist, wo er leicht der von Ma
nkssas relirirenten Rebelltiiaiiiiec hätte eidiückt
werden können, und daß er bei Newbern einen
glänzenden Sieg erfichlen, erregt hier sehr große
Gestern wurde auf Befehl des Kriegsministers
»er Herausgeber des „Suiiday Ehroiiiele" ver
haftet, weil er gegen das Gese>, Nachrichten über
die Bewegungen unserer Truppen gegeben.
Die Insel No. Ii» erobert.
Cai r o, Il>. März. Nachmittags, Coin
nivdorc goot beschieß, die Rebellen ans der Insel
No. w. Gen. Pope'S Batteiien verhindern de
ren Flucht. Die Rebellen sollen I'»MU bio
2(l,t)t>tl Mann stark sein. Die Kanonenboote
dir Rebellen sollen mit den Batterien des Gener
al Pope kämpfen. Die Position der Rebellen
ans der Insel soll sehr stark sein. Wir haben ->ll
Kanonen gezählt. Acht unserer Mörserboote ha
ben heule eine oberhalb der Insel belegene ieind
liche Baiteri.' beschossen.
Die Nebelle» haben dieselbe verschiedene Male
verlassen, sind »achgehends aber wieder zurückge
kehrt. Sc haben nur mit zwei Geschilpt» ge
feuert. llnsere Bomben erreichen ohne Hinderniß
die Insel.
General Pope hat an Commodore Foole Dt'
reschen gesandt, in denen er meldet, daß seine
schweren Geschütz? den Slrom beherrschen, so daß
weder Dampfschiffe noch Kanonenboote der Re
bellen paßiren können.
Da« Treffe» »,u !7cwber».
Baltimore. 18. März. Das Dampf
schiff Commodore ist gestern Morgen von Hatte
ras abgegangen. Es berichtet, daß eine verzwei
felte Schlacht bei Newbern, in Nord - Carolina,
zwischen den Rebellen und den Truppen des Gen,
burnside gefochten ist. Das Gefecht dauerte 4
stunden, und endigte mit der gänzlichen Nieder
lage der Rebellen und der Eroberung des Platzes
mit 2tit) Gefangenen und einer großen Masse
von Vorrächen, Waffen und Munitionen.
Das Fechten gereichte unfern braven Truppen
zur hohen Ehre, da sie häufig gegen die doppelte
Anzahl von Rebellen Hand gegen Hand zu kämp
fen Hilten. Die Rebellen wurden endlich zer
springt und liefen fort gleich einer Heerde Schaa
fe. Der Berlust der Bundestruppen wird sich
aus s><X) Todte und Verwundete belaufen und der
ter Rebellen ans mehr als I(M>.
Der Platz war stark bifestigt.
Ein Offizier, der Depeschen vom Gen. Nur»
fide überbracht hat, ist hier vom Evmmodore ge
landet und gleich nach Waschington abgegangen.
Es wird berichtet, daß Rebellen gefangen
genommen sind. Einige Berichte geben unsern
Berlust auf 50 bis KU Todte und 25V bis M)
Verwundete an.
Sergeant-Major Johnson vom??!. Massachu
sclts Regiment ist alc Passagier ans dem ~Co»>
»wd >re" angekoninicn und begleitet die Leichna
me des Lieut. Col. Merriit und des Adjutanten
Ttearns, vom 21. und 23. Massachusetts Regi
ment, die an der Spitze ihrer Regimenter bei ei
nen, Angriffe auf die Bailerien zu Newbern ge
fallen sind.
Mijor Johnson, der an der Schlacht Theil ge
nomine», hat Folgendes mitgetheilt :
Unsere Truppen unter Gen. Burnside landeten
am Oo.incrstag Abend an der Westseite des Neu
,ee Stioiues in der Nähe der Mündung der Swan
Ereek, 15, Meilen unterhalb Nenbern. Wegen
des dichten N>b,ls konnlen die Schiffe nicht Theil
an dem Gefechte nehmen.
Das Gefecht begann erst an, Freitag Morgen.
Unsere Truppen rückte« auf dem, den Niufe Strom
entlang laufenden Landwege vor. Der Weg war
an der Westseite durch die Eisenbahn und eineu
dichten Sumpf begräuzt.
An der ganzen Stromseite war eine ganze Rei
he von Baitertea, welche eine »echder andern nach
biutlgei» Handgemenge durch unsere Truppen ge
nommen wurden. Unsere Truppen waren in drei
Brigaden unter de» Generale» Renew, Foster
uud Parks getheilt. Wir rückte» allmäilg vor,
indem der Feind seine Kanonen verließ, bis wir
eine Linie vo» Erdwerken erreichten, die stch vom
Strome nach dem Sumpfe über den Weg aus
dehnten, eine Entfernung von 2 Meilen nachdem
Westen. Diese Erdwerke waren sehr stark und
waren etwa 2 Meilen südlich von Newbcrn >md
I zwischen denselben und der Stadt lief der Trent
Der Landweg und die Eisenbahn, beide paßir
! len durch die Werke und liefen vermiltelst Brücken
in die Stadt aus. In Front dieser Werke halten
die Rebellen eine Menge Bäume gefällt, die fast
unzugängliche Barrikaden bildeten, hinter deren
sich die Rebellen gesammelt hatten und anfänglich
verzweifillcn Widerstand leisteten, llnsere tapfe
ren Burschen fochten bis fast alle Munilion »er
schoßen war, worauf Bef.hl zum Angriffe mit dem
Bajonette gegeben ward und die Werke, aus de
nen der Feind gleich verjagten Schaafe» floh und
alles zurückließ, wurde» mit dem Bajonette ge
kommen. Auf ihrem Rückzüge verbrannten ste
dir Brücken, die den Landweg und die Eisenbahn
!»iit der Stadt verbinden Da sie Wagenzüge
hatten, waren sie natürlich im Stande ihre Todte»
und Verwundeten fortzuschaffen, so daß wir uns
von deren Anzahl nicht überzeugen konnten.
Spät ere Kr i e stö -Nn cl> ri cli tc «
Burnside'ö offizielle!' Bericht.
Die Rebellen - Batterie bei Aquia Ereek
geräumt.
Ei» nndercs (Yefecbt in ZlrkiNisaS
Die 5> tilnctjl lu'i
Wafchl » gto », löte» März. General
Burnside schreibt in seinem offiziellen Bericht :
Wegen Mangel an Zeit muß ich eine unisiänd
liche Beschreibung des Gefechtes aufschieben. C»
ist genug zu sagen, daß es uns nach vierstündigem
Gefecht gelungen ist, eine fortlaufende Linie von
Feldbefestigungen von mehr als eine Meile Län
ge. die an der (-lromflaiike duich eine Batterie
von l schweren Geschützen und an der entgegen
I gesetzten Seite durch eine Linie von Redoute» für
Schütze» und Feldgeschütze, über eine halbe Mei
le lang, inmitten von Sümpfen und Waldunge»,
gedeckt waren, zu nehme».
Diese Befestigungen waren durch 8 Reg!»,!»
ier Infanterie, st)i) Mann Cavallcric und drei
Batterien Feld.Artillerie von je ti Geschützen ver
theidigt. Die Position wurde endlich durch den
Angriff von u> fern Leute» genommen, was uns
in Stand setzte, den Rücken aller Batterien zwi
scben diesem Punkte und Newbern zu gewinnen,
j Dies wurde durch das rasche Vordringen rmscrer
Truppen auf der Hauptstraße «nd Eisenbahn aus- !
geführt.
Die Schiffsmacht bahnte sich lnmitlelft den
Weg den Strom hinauf und warf ihre Schüsseln
! die Forts i» Front von uns, worauf sich der Feind !
! i» größter Uiiordnuiig, seine BlanketS, Tornister
! und Gewehre wegwerfend, über Eisenbahn- und
j Landstraßen Brücken zurückzog. Tie Rebellen
! verbrannten die Eisenbahnbrückr und zerstörten die
! .Zugbrücke an der Landstraße, wodurch sie weiiere
! Verfolgung verhindciten und eine» Aufenthalt
l bei Besitzung der Stadt durch unsere Truppen
verursachte» ; aber »iijrre Schiffsmacht war in
! dessen a» den Whtrften angelangt nnd bebcrischle
die Stadt durch ihre Kanonen. Ich schob sofort
Zosters Biigade veriiiittelst der Schiffe vor, um
Besitz von der -ladt zu nehmen. Diese war
an mehreren Siellr» durch die retirirende» Rebel
len in Brand gesteckt, aber vo» Anstrengungen der
Schiffoleute, «svldatcn und zurückgebliebenen
Bürgrr gelang es, das Feuer zu löschen, so daß
kein großer Schaden angerichtet ist. Tie Biir
ger kehren zurück nnd wir sind nun im ruhigen
Besitze der Stadt und da wir eine Preßc erbeutet
haben, werden wir sofort eine tägliche Zeitung
herausgeben.
Durch diesen Sieg haben unsere rombinirlen
Streitkräfte 6 Batterien mit IL schwere» Ge
schützen, IZ leichte Batterien mit lg Feldgeschü
tze», im Ganzen Lt Kanonen, 2 Danipsbzoie, ei
ne große Anzahl Schiffe und Pferde, eine Masse
Munilion und Vorräthe allrr Ar». Foura,e und
die ganze Feld Equipage der Rebellen - Truppen,
eine Menge Baumwolle, Terpentin »e. erobert
und 2t)() Gefangene gemacht.
U»fer Verlust belauft sich aus M Todle und
tliti Vern rndetdarunter manche tödllich. Un
ter denselben sind einige unserer tapfersten Offizie
re und Soldaten, aber der Verlust der Rebellen
muß mindestens doppelt so groß fein, da deren
deiche» alle Werke bedecke».
L>oi»l'aidci»c»t am Mississippi.
Offizielle Depescheanden Ma
r i n e-S e e r e t ä r.
Cairo, 18. März. Die heute vom Flag
ge» . Schiffe Bentrir datlrt, nahe bei der Insel
No. 10 vom 17. März eingegangene Neuigkei
ten lauten, wie folgt:
Wir habe» herite Nachmitlag harte Arbeit mit
der oberste» Batterie von allen an diesem Punkte
gehabt. Nur 5 Schüße vo» dem Feriee aus den
ü Forts des Feindes, haben uns getroffen. Ein
Schuß zerbrach, nachdem er zweimal da« obere
Deck, und einmal das untere Deck getroffen hat
te ein halbes Dutzend Balkc» »nd blieb endlich
im Tische des Flaggen-OsfizierS sitzen.
Wir haben die Forts alle zu Stücken zusanr
mengeschoßen, die Kanone» entmannt, aber die
Nacht ist über uns gekommen, und wir waren ge
zwungen, den Platz zu Verlasien, ohne unser Werk
zu beendigen, aber morgen werde» wir wieder da
ran gehen.
Am Bord des St. Louis ist eine gezogene Ka
il ine geborsten, wobei 2 Männer auf der Stelle
getödtet, 2 tödtlich, und'l» leicht verwundet sind.
Oie Mörser haben gute Dienste geleistet.
A. M, Pen n o ck, Senior Offizier.
Ofsijicllcr Bericht,
i Hauptquartier, St. Louis, IBten
März. Eine Streifpartie unter Eol, Wood und
l Major Drake, bestehend aus 25t) Mann vom ti.
Mlssourl und dem 3, lowa Cavallerle-Regiment
sind vorgestern in der Nähe von Salem i» A kan
, sas eliva 1t»It) Mann Rebellen unier den Eolo
nels Coltman, Woodsides und MeFarland begeg
, irrt. Nach eine», scharfe» Gefecht winde de>
Feind in die Flucht geschlagen mit Verlust des
Eol WoodsideS und llll) Todte» und Verwun
deten und elner großen Anzahl von Gefangenen
Unser Verlust besieht in 25 Todten und Verwun
dete». H. W, H a ll eck, Gen. Maj.
Die Rebellen - Batterie bei Acgnia Ereek
> geräumt.
W a fch l n g t o li, 1!>. März. Die Nebel-
Reul'i e 'jt'i iislt'ii.
Der Kampf um die Insel No. lt>.
Ilmitlii gtsiliigen tjciioililimi.
Nuü Misstssipho.
Waschin g t o n, März 2t). Gestern »111
Milternecht ging per Telegraph ei» offizieller Be
richt von Eomniodore Foote ein, der heute hier
! her telegraphirt wurde. Er lautet :
i ~Insel No. I«) ist schwerer zu nehmen als Eo-
lumbus, nnd die User deßelben sind mit Forts be
l setzt, ein über dein andern."
Er näherte sich allmäiich, hoffle aber nicht auf
viel Erfolg, wen» nicht gewisse Ereignisse eintre
ten.
! Wir feuern Tag »nd Nacht auf die Rebellen
»nd gewinnen Vortheile über ste. Wir sind Zeu
ge einer großen Geschicklichkeit im Büchsenschieße».
i Die Mörscrbomben haben bedeutend gewirkt.
Eine Bombe räumte auf der schwimmenden Bat-
Vancey gefangen genommen.
Heute ging eine Parlamentärflagge al>, man
erhielt jedoch keine Neuigkeiten. Zufolge Order
von Gen. Wool durfte die BootSmannfchaft kei
ne südliche Zeitungen annehmen und demzufolge
ist der Presse diese Quelle der Benachrichtigung
aus dem Süden abgeschnitten.
Der Dämpfer Rhode Island kam gestern
sofort nach Neuyork weiter. Comnrißioner W.
i'. ZI a n e e y ist wirklich vor einigen Tagen am
Bord eines Schooners gefangen genommen, der
die Blockade zu durchbrechen suchte. Er war als
Malrofe gekleidet und wurde von einem der Zei
tungS-Corrcspvndentrn erkannt.
St. Maiys und lacksonville in Florida sind
Rückzug der.Nebellen von Acquia Ereek.
Waschi » gto », 2<t. März. Heute Mor
gen kamen hierDeserteure von de» Rebellen
an, die kürzlich am Aequia Ereek stände». Sie
bestätigte» die Ge, richte von der Räumung des
Platzes, der Zerstörung von Massen von Com
missariatS Gütern nebst dem Eisenbahn-Gebäude
und einer große» Strecke des Geleises.
Die Rebellen haben sich nach Fredericksburg
! zurückgezogen am Rappahannock, 15» Meile» von
z Aequia Ereek, wo sie Stand halten wollen. Un
sere Kanonenboote beschossen die Zurückweichende»
und thaten ihrem Train viele» Schaden. Sie
j sollen 2<>t>l) Mann siark sein. Sie verbrannte»
! auch eine» großen Schooner.
der Gehip Znscl.
G e n. B u t l e r angekommen.»
! Neuyork, 2t), März. Der Dämpfer Ful
ton bringt vo» der Schip Insel Nachrichten bis
«im 13. März. Der Gesundheitszustand der
!ruppen war vorzüglich. Der Dämpfer Eonftl- i
tution, mit General Butler, Stab »nd Truppen
Wcitcrcs vom Imeijsschauplnhc,
Ein anderes großes Treffen.
Von
Winchester, Marz 22. Ei» Tresse» fand
heute früh, 4 Meile» vo» hier auf der Straßburg
Straße, zwische» General Schields' Truppe» und
de» Rebillen statt, l» welchem wlr eln Mann ver
loren haben. Späler um 1» Uhr wurde der
Kampf erneuert und dauerte bis zu», Dankelwer
den. Der Feind unter dem Rebell General lack
soii war l,'»MIO, und unsere Mannschaft bestand
nur aus . Unser Verlust bei diesem zweite»
Treffe» ist noch nicht bekannt—ein Bericht sagt
l st) an Gklvdtclen und Vcr>v»ndctc». Der Äle-!
bellcn-Berlnst ist ltil) Todten und wenigstens 2ili>!
Verwundeten. Unseee Truppe» nahmen viele Ge
fangenen, so erbeuteten wir auch rinige Kanone» -
und Eaissons und viele Muskete». Der Grund
war in Wirklichkeit mit kleinen Waffen bedeckt,
welche die Rebellen In ihrer Flucht wegwarfen,—
Der Feind wurde gänzlich in die Flucht gefchla- S
gen und Uiis re Eavallerie ist demselben nachgesetzt.
General Schleids ist leicht verwundet, die weite
ren Besonderheiten sind nicht bekannt«
Ein G.rücht zu Waschington hat es, daß un
sere Truppe» Ncu-Orleang eingenoinmc» hätte».
Nach den letzlen Berichten war die Insel No.
li> noch nicht eingenommen—man wollte aber !
wissen, daß sich die Rebellen sur einen Rückzug !
voibereitet.n. !
Ein späier Bericht hat es, daß die Rebellen '
Generäle MeCrrlloch und Melntosch wirklich bei !
dem neulichen Treffen in Arkansas gefallen sind, j >
lLine neue lkrpcditio».
Da die Piitsburgee Blatter tereirs aus der
Schule geschwatzt, daß letzten Montag ein Theil
der Polomac Armee sich bel Alexandrla eingeschifft
hat, so brauchen auch wir unsern Lesern diese Nach
richt nicht länger vorenthalten. Was wir seit
mehreren Tagen wußten, ist Folgendes - Nr» ver
gangenen Montag ist eln Armee-Corps von so und
so viel Tausend Mann auss,t) bis <>t) Dämpfer»,
die zu diesem Zwecke bel Alexandrla zusammrnge
zogen waren, eingeschifft worden.
Der 37. Collis es;.
Waschin g t o n, 17. März. Senat.
Unter den Eingängen waren Petitionen gegen wie
für Sklaverei Emancipation.
Herr Hale beantragle, daß die Navat Commit
tee angewiesen werde, Versuche über die Wider
standSeiserne Schiffsbekleidungen anzustellen. An
genommen,
Haus. Der Beschluß des SenalS, der den
Kriegsminister autorislrt, Geldverwitligungen der
Einzristaaten zum Behuf der Auszahlungen von
BolunlerrS anzunehmen und dem Wunsche gemäß
für de» bestimmte» Zweck zu verwende», wurde
vom Haufe genehmigt. Eben so trat das Haus
dem Vorschlage der Konferenz - Committeee, ln
Bezug auf die SmlerSblll ein. Das neue Ge
setz bestimmt, daß die Sutlrr künftig für ihr Gut
haben an den Soldaten nur den Vten Theil der
Monatslöhnung inne behalten dürfen. Ueber
trelungen dieser Vorschrift sind mit Strafe belegt
Der Kriegsminister wurde um Auskunft er
sucht, durch wen gewisse Fahrzeuge neulich gemie
thet und was sür ein Preis für dieselben bezahl!
Was ch lngto li, 18. März. Hr. Wil
son berichtete über den Beschluß, der dem Präsi
denten die Macht gibt, Commandanten von Feld
truppe», obne Rücksicht aus Anelennetät, zu er
nennen. Die Macht, willkührlich Offiziere a»Z
dem Dienste zu entlassen, ist ausgestrichen. Iu
dieser Acri» paßlrle der Beschluß.
Das Haus berieth über die Bill, die Reform
des Mcdicinalwesens der Armee betreffend.
Herr Blake (Ohio) beschwerte sich über den
schlecht,» Zustaud dtk westliche» Armeehospitältr.
Ii» Osten fände» die Soldaten leidlich gule Al>-
wartung, aber im Westen seien viele brave Sol
daten durch strafbare Vernachläßlgung gemordet
worden. Er habe die dringendste Aufforderun
gen von Ellern erhallen, etwas zu thun, um ihre
Söhne zu retten.
M ärz 2<l. —lm Senat wurde vom Justiz-
Eoinmiltre die Bill für Beihülfe der Staaten, die
cmaiizipire» wollen, mit der Empfehlung zurückbe
richtet, wc zu passiren.
Die Bill, welche will, daß der Gehalt der Ver.
Staaten Distrikt AitorrreyS nicht über SV,tX>i»
betragen »nd demgemäß fixirt werden soll, wurde
zurückgeschoben.
Hans. Der Bericht bezüglich Censur der
Preßc soll am l. Moulag im April zur Berath
ung komm.».
Hr. Hickman vom Justiz - Committee berichtet
die Bills bezüglich Eonfiokalion des Nebellen-Ei
genlhrims und ernpfiehlt ste nicht zu passiren. Die
lnbetrachtnahme wurde verschoben.
! Dann Debatte über die Taxbill.
März 21. Im Senat kam die Bill zur
Berathung um eine Kanonen-Gießerei zu errich
te», Man kam damit zu keinem Schluß.
Im Hause paßirte die Bill, welche den
! Steuerleute», Ingenieurs »nd Matrosen a»s de»
i Vereinigten Staaten Kanonenbooten ihre Pen
sionen zusichert.
PeimsiMmiische
H a r r l s b » rg, 18. März. Im Senat ge
schah nichts von Wichtigkeit.
Das Haus verweigerte gestern mit 37 ge
gen 2!) Stimmen dem Wendell Philipps die Be
nutzung des Sitzungssaales zur Abhaltung einer
Vorlesung. (Aecht stlavokratisch.)
Die öffentlichen Druckarbeilen wurden den Her
ren Sirgerly und Meyers in Pitlsburg als de»
Miiidestbietenden zugesproeten.
HarrtSburg, l!). März. Senat.
Der Senat beschloß, Hrn. Wendell Philipps für
morgen Abend den Sitzungssaal zur Abhaltung
einer Vorlesung zu überlassen. Alle Demokraten
stimmien dagegen.
Herr Eonnell brachte eine Bill ein, die von al
len Auetionen im ?a»de dieselbe Steuer erhebt die
bisher in Philadelphia gezahlt werden »rußte.
j Das Haus debattrte über de» Schluß der
gegenwärtigen Sitzung der Gesetzgebung ohne zu
einem Resriltat zu kommen.
März 20. —Die Bill bezüglich der Miether
und Vermiether pesstrte.
Die Ptnnsylv, Kohleiiül TranSportationS Co.
wurde incorporirt.
Hau S, —Im Haus geschah nichts MeldenS-
R a Ii ch »v u t h —Die Wuth des Ta
bakrauchenö ist nirgends allgemeiner ver
breitet, als in Chili. Dort raucht alle
Welt, Vornehm und Gering, Alt uud
Jung, Mann und Weib, zu allen Tages
zeiten und an allen Orten. Die Cigar
retten von wohlriechendem Tabak sieht
man nicht nur auf der Straße, in de»
Kaffeehäusern, in den GesellschaftSsälen,
sogar in der Kirche brenne»,
und nicht nur bei deu Gläubigen, sonder»
sogar bei den Priestern, die mit ernster
Miene die Eigarre auch wahrend des hei
lige» Aniteö nicht ans der Hand legen
uiid zwischen jedem Verse eines Psalmes
eine TabakSivolke von sich blasen. DaS
Volk Ehiii s, vielleicht von allen Völkern
der ganze Erde das devoteste, halt sich
mir während eines einzige» Punktes d.S
Gottesdienstes für verpflichtet, auf die
Eigarre zu verzichte», wenn der Priester
die heilige Hostie hochhebt. Dann ver-!
löschen die Eigarretten und die Köpfe!
senken sich; doch sobald der Priester den
Kelch wieder auf den Altar gesetzt hat,!
ertönt durch den ganzen Tempel das Ge !
tlapper der Fenerstahle, welche dem Feu-
ersteine Funken entlocken und der Rauch
des Tabaks vernuscht sich mit dem Weih
l a uch.
Hohes Alter. In Reanistown,
Lancaster Eouuty, Pa,, ist vor einigen
Tagen Frau Strunk über I<x> Jahr alt,
gestorben. Sie war in diesem Eouuty ge
boren und Jahr alt, als ihr Vater in die
amerikanische Armee eintrat, um für un
sere National-Unabhängigkeit zn kämp-
fen.
Der Tag d e r R u h e wurde von
verschiedenen Völkerschaften auf verfchie
dene Tage gelegt. Die Ehristen »ahmen
den Sonntag, die Grieche» den Montag, >
die Perser den Dienstag, die Assmier den '
Mittwoch, die AcgyPter den Donnerstag, i
dieMohamedanerden Freitag und dielu-! i
den den Samstag. 11
Treue einen Sklaven und Geschichte ei
ner l.l"ionfainilie.
St. Lotii s, 12. März. —Ein Union
mann Namens Smith, wohnte etwa K
Meilen von Fayettville, Arkansas, und
eignete einen Strich Landes von KM)
Acker, mit bequemen Wohnhäusern, ei
nem schönen Vichstock elc. Da ,r bei
den Secessionisten verhaßt »rar so plün
derten und fouragirten sie den ganzen
Winter auf seinem Eigenthum, das nur
eine Meile von McCuÜochS Hauptquar
tier lag. Die Familie bestand aus Herr»
Smith, seiner Frau uud seinem Kind, sei
ner Schwiegermutter und seinem Schiva
ger James WatkinS und dessen Frau die
er vor einem Jahr geheirathet hatte.
Außer diesem »rar »och Eharley, der
Sklave von dabei.
Als die Nachricht von dem Heranrücken
von Eurtis Armee zu den Rebellen kam,
suchten sie nach Unionleuten, um sie auf
zuhängen, und Smith und Watkins flo
hen in der Hoffnung irgend einen Weg
in daS Lager Unserer Truppen zu finden.
Die Frauen fühlten sich auch nicht sicher
und begaben sich am Lten Februar mit
Charley als Führer und Beschützer aus
den Weg, nur eine bejahrte Mutter und
das Kind, das nicht fortkommen konnte
zurücklassend. Sie wanderten zu Fuß
»veite Strecken, schliefen unter freiem
Himmel auf etwas Stroh, was Ehailev
zusammensiichte, mir mit einer einfachen
Oecke bedeckt die er trug, und nährten
sich mit einige» Lebensmittel die er in ei
»ein Sacke mitschleppte. Sie wandcrten
den ersten Tag n»r 5 Meile», die eine der
Frauen war schwach, die andere in einer
delikaten Situation, durchwateten Bäche
und vermieden die gewöhnliche» Fahrstra
ße». Als sie auch einmal auf einem
Baumstämme über einen Bach fetzten, fiel
eine de» Frauen hinein uud (sharley hat
te Mühe sie wieder auf das Tiockene zu
bringen. wandelten sie über eine
Woche lang fort, bis sie endlich bei Mud
toiv» der Avantgarde unserer Truppen
begegnete». Ein Oberst trug gleich für
die Frauen Sorge während Eharley zu
Siegel gebracht wurde, der einige Meilen
weit sein Hauptquartier hatte und den
Sklave» lange ausforschte, wobei er seine
Angaben über die Lage und Beschaffe»
heit deS Landes mit seiner Karte verglich.
Siegel überzeugte sich von der Glaub
würdigkeit des Negers und stellte ihm nnd
den Frauen Pässe aus. Von diesen» Orte
erhielten sie.Nei segelegenheit nachSpring
field und Rolla und kamen letzten Frei
tag hier in St. LouiS auf der Eisenbahn
an. Der treue Lharley immer »och der
Diener, Beschützer und Freund der Frau,
en. Er zeigte überall mit «tolz seine
Pässe und rühmte sich, daß er die Kinder
aufgezogen habe, obwohl er selbst nicht
älter als 35, Jahre war. Ob Smith und
Watkins ihre Flucht gelang, wissen die
Frauen nicht. Einer von ihnen entfloh
in Pantoffeln aus dem Haufe.
Eharley ist ein Prediger und sieht in
telligent aus; sein Weib, daS einem an
deren „Master" gehörte, wnrde, als die
Sklaven in Folge der Unruhen hinwegge
bracht wurden, nach Louisiana verkauft.
Eharley möchte gerne nach Illinois ge
hen, »vo er Arbeit zu sinden glaubt, um
die beiden Frauen unterstütze» zu kö»»e».
Er sagt, er sei stark, könne gut arbeiten,
Bricklegen oder Farmarbeit thun. Die
Frauen wohnen in dein ZufluchtShause
der Unionleute in der Elmstraße.
Wstl. Pst.
Don der Potomac^Arinee.
In dem Blenker-Regiment erschoß am
Mittwoch ein Soldat eine» .Namerade»
und Freund, indem er im Scherz anlegte
und, als daS Gewehr unvermutheter Wei
se losging, diesen mitten durch s Herz
traf. Als der Unglückliche leblos zu Bo
den stürzte, warf sich der willenlose Mo»
der auf ihn nnd machte feinen Schmerze»
über die »»selige That durch bittere Kla
gen »nd Selbstvorwürfe Luft. Unbegreif
lich ist es, daß diese Kindereien noch in»
mer kein Ende genommen haben,
dem schon so viele derartige Fälle vorge
kommen sind.
Die Armee nnter McElellan wird für
die nächste» zwei Wochen nichts unter
nehme», da es heißt, daß es so laiige Zeit
»inimt, bis der Plan des Feldherrn seine
völlige Entwicklung finde» kau» !
Die Frau Generali» McLlella» besi»
det sich feit vorgestern bei ihrem Gemahl,
dem Oberfeldherrn der Potomac Armee.
Die deutsche Division bildet die Reserve
der Potomac-Armee und steht bei Borkes
Station, einige Meilen jenseits Aleran
dria.
lLiiie Liau saniint ilirciii Ainde zer
selttiietteit.
Vorletzten Sonntag ereignete sich zn
Hanging Rock, Ohio, ein entsetzlicher
Vorfall. Nach Mitternacht nämlich loste
sich ein ungeheurer auS den Bluffs am
untern Ende des OrtS hervorstehender
Helfen plötzlich ab und stürzte herab, wobei
derselbe ein nahe am Fuße des Bluffs ge
legenes Haus völlig zertrümmerte. Es
befanden sich darin vier Personen, der
Besitzer desselben, seine Frau und zwei
Kinder. Der Vater und eineöder Kinder
kamen mit dem Leben davon, die Frau uud
daS andere Kind aber winden zerschmet
tert. Der Felsen war so groß, wie ein mit
telmäßiges Haus und von »»geheurem
Gewichte. Das Haus selbst wurde in,
Stücke zertrümmert, und ein Wunder
scheint eS, daß nicht die ganze Familie ih
ren Tod fand.
tkiu vierfacher Gislinorv.
In Farmland, Randolph Eaunty,
Ohio, ist eine Familie, bestehend aus der
Wittwe BaleS, ihren zwei Kindern und
einem Nesse», durch eine im selbe» Hause >
wohnende Weibsperson, Namens Tutor,
vergiftet »Verden. Dieselbe hatte feit ei
niger Zeit eine» geheimen Groll gegen
die Familie, und am vorletzten-Donner
stag schickte sie derselben Kartoffeln und
Molaiies, nach dessen Genusse die vier
Persone» erkrankten und am Sanistag
starben.—Die Eoroners - Untersuchung
wies nach, daß die Leute an den Folge»
von Gifr gestorben sind. Die Fran Tu
tor wurde auf den Verdacht, das Gift ge
reicht zu haben, verhaflel »ad in s
fängiuß gebracht.
tki» neuer Sieg.
Wahrend Jedermann den Gen. Burn
flde mit seiner Armee in der Nähe von
Winton am Ehowan-Flusse auf dem We
ge gegen Norfolk wähnte, bringt uns
plötzlich der Telegraph die Nachricht, daß!
er die mehr als >«>i)Meilcn weiter südlich
an der Mündung des Neuseflusses in den
Pamplico«und gelegene, stark verschanzte
und von lt),t)t)i> Mann besetzte Stadt
New b ern nach blutigem Kampfe ein
genommen habe.
Burnside war, wie »vir jetzt hö> en, mit I
seiner neuen Expedition bereits am ver
gangenen Montag vor acht Tagen vcn
Roanoke Island abgefahren und am
Donnerstag voriger Woche am Eingang
deS Neuseflusses, 15, Meil-.m unlerhald
Newbern angelangt. Dort landete e»
seine Truppen an der westlichen Seite
und nahm am folgenden Tage die längs
des UferS des Flusses euichtete» Strand
batterien eine nach der andern durch einen
kühnen Flankenangriff ein. Die Ka
nonenboote waren durch einen dichten Ne
bel abgehalten, ihn bei diesem Maneuve»
zu untelstützen. Nichltdestoeveniger ge
lang dasselbe vollständig. Selbst auö
den vor der Stadt errichteten Schanze»
u»d Verhauen wurden die Rebellen mit
der Spitze des Bajonnetts vertrieben und
selbst mit großen Vorräthen
a» Kaiionen und ander» Kriegsmaterial,
sowie mehn re Hundert Gefangene sielen
>» die Hände der Sieger.
Durch die Ei»nahme von Newbern ist
eines Theils die nur s,9 Meilen entfernte,
Virginien mir den südlichen Baunnvo!
lenstaaten verbindende Eisenbahn, an
derntheils aber auch die »richtige Hafen
stadt B e a u fort in Nord Carolina
sehr bedroht. Letzteie Stadt liegt nur
!Zt! Meilen von Newbern entfernt und ist
mit demselben durch eine Eisenbahn ver
bunden, die jetzt ganz i» der Hand unse
rer Truppen ist.
Im Hafen von Beaufort, dessen Ein
gang durch das steinerne Fort Macon
vertheidigt wird, beiludet sich der Rebel
len - Dämpfer Nasehville, der neulich so
viel von sich rede» machte. Es ist leicht
möglich, daß derselbe jetzt, da das vor
dem Hafe» liegende Blockadegeschwader
ihm daS Entweichen unmöglich macht, in
unsere Hände fallt.
Die FestuiigSwcrke von Newbern wa
ren noch vor Kurzem von den Rebellen
für u n e inne h»i b a r ausgegeben
worden. Heute sch.m wehe» die Sterne
und Streifen über ihnen. Sie sind beim
erste» Baionetangriss gefallen. So bre
chen die Lnftschlosier des Südens eineS
»ach dem andern zusammen.
tLii, u'ichtigca Gcscft,
Senator Sherman hat im Eongreße
ein Gesetz einberichtet, welches die Eon
siscation desßesihlhumsaller Land- und
See - Offiziere der Aufständischen, deS
Presidenten, Vice Presidenten, der Eon
greßglieder und Richter der sog. Eonf.
Staaten, der Staats Gouverneure, Ge
sehgcbuugümitglieder und StaatSrichter,
welche in Zukunft den Eid zur Unter
stützung der rebellischen Eonstitution ab
legen, der Personen, »reiche früher ein Eh
renamt unter den Ver. Staaten hielten
und solches unter den besag
ten Eonf. Staate» annahmen, fowie al
ler Solcher, die Besitzthnm in loyalen
Staate» eigne» und von jetzt an noch die
Rebellion unterstützen oder ihr Vorschub
geben, vorschreibt.
Gemäß der 2. Sett. wird das in den
loyalen Staaten befindliche Eigenthum
solcher Personen im Gerichtswege zum
besten des Ver. Staate» Schatzes zu»!
Verkauf gebracht. Bis zur
dieses NechlSverfahreiiö wird das mit Be
fchlag belegte Eigenthmii znr Disposition
gestellt. Eigenthum das beschädigt »vor
den, oder zu Grunde gehen kann, soll be
nutzt oder verkauft werden gemäß der
Anforderung der Regierung, und keine
der vorher beschriebenen Personen sollen
nach Pafsirung dieses Aktes einen Skla j
ven halte» können, welcher ihnen fiühei
angehört hatte.
Den Distriktgerichte» wird die luris
diktio» des Verfahrens in de» unter die
Bestimmungen dieses AkteS fallenden
Klagen und Verfolgungen zugetheilt.
Dein Presidenten wird die Gewalt er
theilt, eine Amnestie zn Gunsten der oben
bezeichnete» fünf Klassen von Personen,
welche durch dieses Gesetz betroffen »ver j
den, zu erlassen.
tki» ges.Ux lichr» Spielzeug.
Vor einigen Abenden gab Herr Eassi-!
dy, der Eandidat für die Mayorstelle in!
Eiinden, New - Jersey ein Gastmahl in >
einem dorrigen Hotel. Bei der Gelegen
heit wollte er cine Bombe zeigen, welche
von den Nebellen jenseits des Potomae
auf unsere Truppen abgefeuert »Vörden,
aber nicht erpledirt war, und die Herrn
Eassidi) S Bruder, der bei jene» Truppen
steht, als Enriosirät »ach Hause geschickt
hatte. Der Schuß war bereits von der
Bombe abgenommen und sechs Pfund
, Pulver daraus entfernt worden, die Bom-
be wog indeß immer ncch i! 5 Pfund.
Gegen Ende des Gastmahls, als bereits
viele der Gäste sich entfernt hatten, ka
men zwei Feuerleute die anwesend waren
auf den Einfall, einen brennenden Zün
der an dieHohlung der Bombe zu stecken.
Augtmblicklich erplodirte dieselbe mit so
i furchtbarer Gewalt, daß die beiden Fen
erlcnte auf der Stelle . etodtet und das
HauS durch die umherfliegenden Bom
benfplitter bedeutend beschädigt wurde.
Von den übrigen noch anwesenden Gä
sten wurde keiner verletzt, obgleich die
Bonibensplitter selbst das auf der ande
ren Seite der Straße liegende Haus be
schädigten.
Am vorletzten Montag Morgen um
halb »ach vier Uhr entdeckte man, daß die
Schener des Herrn Nathaniel Garman,
Gastwirth zu Greenville, Ephrata Tann- >
schip, LancasterEannty, in Brand stand.
Die Flammen griffen so schnell um sich,
daß nichts außer dem Vieh gerettet wer
den konnte. Mehrere Wagen, ein neues
Buggy, Pferdegeschirr »nd Bauernge- i
räthfchaften wurden zerstört. DaS Ge- !
bände war versichert. Der Verlust wird i
als S'2,AX) angegeben. !'
Zst ea den Tkicrcn bequem gcmacht ?
Aergerljche Leute sind selten fett. Auf
regung und Langweile stören sowohl den
Appetit wie die Verdauung. Ist Je
mand in behaglichen Umständen und gu
ter Stimmung, so nimmt er äußerlich zu.
Dasselbe findet auf Thiere Anwendung.
Ein ungestümes, reizbares Thier wird
nur schwer gemästet, und häufige Miß
handlunge» irgend einer Art thun der
physischen Entwickelung des Viehs Ein
halt. Ebenso Vortheil wie menschliches
Gefühl verlangen, daß man die Art und
Weise studire, es den Thieren bequem zu
machen. Wir wolle» einige Punkte her
vorheben, die häusig vernachlässigt wer
den.
Regelmäsiigkeit in der Fütterung ist
von erster Wichtigkeit. Ein zu unregei
mästigen Zeiten gefüttert, S Thier wird
oft hungrig und sieht sich stets nach Fut
ter um, dadurch wird es beständig unwil
lig. Wenn die Stunde der Fütterung
eine bestimmte ist,und pünktlich beobach
tet wird, dann wiid auch der Appetit da
nach regulirt; das Futter wird mit Ap
petit verzeert und wenn dies geschehen, so
findet keine Aengstiichkeit darum statt,
bis die nächste Fnlterzeit herankommt.
Haltet die Thiere reinlich. Alle sind
von Natur aus so. Schweine wälzen sich
im Rothe, und Hühner rollen sich im
Staube, um sich vom Ungeziefer zu be
freien ; sie wählen das geringere von zwei
! Uebel». Man sagt, daß in der Schweiz
das Haar der Kühe so schon gekämmt
nnd gestriegelt ist, als das der Frauen
uud die Thiere selber lernen, sich vor
Schmuh in Acht zu nehmen. Dies geht
in s Extrem; allein daS Gegentheil, die
gänzliche Vernachlässigung, welche zu
giebt daß sich die Hinteltheile des Thie
res mit Mist überziehen, ist eine Sünde
gegen den gewöhnlichen Anstand. Rein
lichkeit ist wesentlich zur Gesundheit.
Die Haut Hai eine der wichtigsten Ver
richtungen im Äorper zu übernehmen. —-
Ma» halte sie rei» durch zeitweisesßür
st-» und Striegel». Ein grober Strie
gel ist besier, als eine steife Bürste. Man
kann sich viel Arbeit ersparen, wenn man
den Stall reichlich mit Streu versieht. —
Auch trägt ein gutes Bett dazu bei, das
! Thier warm zu halten. Die Wichtigkeit
j dieses Gegenstandes wurde recht oft in
' diesen Spalten hervorgehoben, um Wie
derholung zu bedürfen.
Fortwährende Einsperrung ist für alle
gebende Geschöpfe peinlich. Vieh jeder
Art sollte ma» einige Zeit im Hofe wäh
rend der wärn-sten Zeit eines angenehmen
Tages herumlaufen lasse». Sonnen
schein übt auf alle natürlichen Funktio
nen einen wohlthätigen Einfluß und ist
zu vollständiger Gesundheit nothwendig.
Endlich haltet dieThiere bei guter Laune,
indem ihr sie selbst gutmüthig behandelt.
Ein gemüthlicher, fetter Mann wird
wahrscheinlicher gute fette Thiere haben,
als einer, der nicht über den Hof gehen
kann, ohne seinem Unmuth durch einen
Stoß oder einen Fluch gegen unschuldige
Thiere Luft zu machen.—(Am. Agr.)
Tic consiitutionnmäßigc Strafc Vcr Re
bellen.
Manche Rebellenfreunde im Norden
machen sich gerade jetzt recht tiefe Beküm
merniß darüber, daß uniere Regierung in
ihrem Verfahren gegen Verräther doch
ja der Eonstjlution keine Gewalt anthun
möchte. Insbesondere sind sie weichher
zig uud zartfühlend in Betreff der,,con
stitntionelleu Beschnhung" der Sklave
rei. Sie scheinen ganz und gar die That-
I fache zu vergessen, daß todeswürdige Ve
rbrecher (was Verrälher unleugbar sind)
sich Strafen zuziehen, und daß die Eon-
I stitution ihnen nicht die Bürgschaft giebt,
sie vor Strafe sicher zu stellen. Die Eon
stitution rettet de» gemeinen Spitzbuben
nicht vordem Zuchthaufe; ncch sagt sie,
daß der gemeine Aufrührer und Eigen
thumSzei störer dem Gesetz ungestraft
öieten soll. Nun sind Breckinridge,
! Davis, Floyd nnd Eo»sorten nichts mehr
! oder nichts weniger als Mörder, Spitzbu
ben und Aufrührer. Wollte man nun
sage», die schütze sie, so wäre
das ja der tollste Unsinn. Eie haben die
Gesetze übertrelcn lind gehen deshalb je-
des Anspruchs und Nechtö auf Leben oder
! Eigenthum veilustig. Sie haben alle
! diese Rechte veiwirlt. Waren sie reich
und mächtig, so ist daS kein Grund, wa
rum sie ung< straft ausgehen sollten. Vor
Gericht sind der Arn e und der Reiche, der
Niedrige und der Heel! gestellte gleich;
und unsere Regierung würde ihrer Pflicht !
»ichs nachkommen, wenn sie nicht jeden
Nadelsführer unter den Verräther» da
durch bestrafte, daß sie ihm feine Besitz
thümer entreißt und am Galgen ihn den
endlichen Lohn eines Mörders empfangen
läßt.—(Dem.)
Stcil'lichbcir i» der Armee.
Aug offizielle» Documenten ergibt es
sich, das« in dem Vierteljahr welches sich
j mit dem Monat März endigte, in unse
j rer Armee bei Waschington 28 Reguläre
gestorben sind; in dem Viertel welches
j sich mit dem Juni cndigte 33 Regulär«
i und -I<i Freiwillige; i» dem Viertel endi-
gend mit September s>i! Reguläre unl
71!> Freiwillige; für daö viertel endi
gend mit dem Monat December 105 Ne
gulare und M 7» Freiwillige. —Toral
3/iW, von welchen nur etwa Kit» ver
wnndet waren. Die obige» Todesfall
siele» i» L 57 Regimenter vor,-also i
iveniger als der Halste der Armee, un
war die Sterblichkeit überall so gros, wi
bei Waschington, so darf man annehmel
dasi biv z» oude December schon wenit
stens -Mit» bis li»,t.'t»U unserer brav«
Soldaten an Krankheiten, die sie sich!
! Zelte» oder ans dein Echlachlfelde zuz
>,en, gestorben waren. Hiezu sind n
tntlich die, welche in den verschieden«
Treffen sielen, nicht mitgerechnet.—G
tijZ.r Himmel! waü hat sich doch die B>
ckemidge-Parthei eine Werantwortlichk
aufgeladen.
Tic deiche Ven Col. laiiira samero>
Bei dem neulichen Worrucken linse
Truppe» bei Bull .Nun und Mauas
ist die deiche de 6 bei der Schlacht vo» B
Nun gefallene» (501. LameS (same>
iviedererlaiigt und an seine Freunde
Pennsylvanien gesandt worden.