Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, February 26, 1862, Page 2, Image 2

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    Ariels Nttckricbtczz
Wir l isten biernachslehend die wichtigste» lind
meist wahrscheinliche»—denn alle ;u geben Ist in
einem wöt'eutlihei. Blatte rein urmöglich -
Keiegs-Nachrichicii, Truppen-Bewegungen, „. s
w . wieder, wie sie von Tag ,u Tag bei uns ein
treffen, folgen, damit unsere Leser von allen Vor
fällen !.» Zusammenhang imierrlchtet werten :
Dcr Mcg für die l!uw.!.
wkitttc/z v.-m
Springsield e,c>beir.
V o u. M ! ss o ll r 112 .
Springfiel d, It). F.-br. llnscre Ar
mee, ur.iei Commando des Ge». Enrtis, mais.hir
le, in drei Diviflouen sorniiit, am 15. F.'ö.uar
von Lebanon ah, der rechte unter Eolon.l I E.
Davis, der linke Flügel uiilcr Eol. Ca,r das
Ecniruin »»Irr Ge». Sigel.
An, 12. Februar ssl <i Meilen von Spring
sield ein Scharmützel zwischen unserer Avantgarde
und de» Rebellen vor, i» irrlchem i> von diese»
geiödtet wurde». Einer »i'serer Leute wurde
leicht vrrwundct.
Bei So, neauntergang grnfei! Ä> .'üebrl! n ua
s.re Vorposten an, wu,den aber mit Verlu t von
diel Ma -n zurückgetriebon. Dies wurde alz dcr
Anfang der Schlacht brirachtet und 2tttt Mann
Cavailcrie wurden mit lii re Balt.ne vorwärts
gesandt. Die Batterie wuide aus einer Anhöhe
aufgepflanzt, welche die vermuthliche Änuähkrung
der Neb.llrn beherrschte und cs wurde» drei Bon,
le» gkworf.», auf welche keine Antwort rrfol ste.
>'"ilee Truppe» zöge» sich, rinc st rke Avantgarde
zurücklassend, zurük. Während der Nacht wurde
ei» fortwährendes Feucr unterhaltn,.
Am ll!:cn Februar um 3 llhr Morgens rückte
unsere Armee in Schlachilinie vor und bei Tages
anbruch nahn: die dritte Division sn.dliche» Bc
sitz vo» Springfield.
General P.iee war a» demselben Morgen ab
gezogen und hzlte li!)N Kranke und eine Menge
Fouiage und Wage» „irückgelassen. Grneral
Price hatte I 2 i!tli) Mann Truppen und sl>
Siück Geschütze.
Gisieru Morgen hat unsere Cavalierie Ii! Wä
ge» seines Trains erobert und vorige Nacht ist
durch unsere PicketS in der Richtung des zurück
ziehenden Feindes starkes F.-uern gehört wordcn.
Heute Morge.i uu, (j Ili e sind imsere Truppe»
dem Feinde gefolgt.
Das Volk in und um Springfield spricht un
zwriselhas e Bcsriedigung über die Ankunft unse
rer Truppe» aus und durch de» ganzr» Südwe
sie» herrscht die größte Freude über den Rückzug
der Rebellen. Diese Erpeditio» ist ohne Zweifel
das Ende des Feldzugs in Missouri.
Ztenei e lii it iiZt'u.
Bombardement von Furt Dviiol
so».
Vllll Mnsl ljilw.iM!.
Waschl » gto ». Ili. Febr. Im Me
rl?« - Departement ist folgende offizielle Depesche
von Cominodorc Fovte eingegangen !
F l a g g c n s ch i ff S t. L o i> l s (In der
Nähe von Fort Donelson.) 15. gebr. Ich mach
te gestern Nachmittag um Z Uhr einen Angriff
mit vier mil Eisen beschlagenen Ka>i»ileiil'ec!cn
und zwii Kanonenbootln von Hol; auf das Aoit
Donelson und nach eine», Gefechte voi lj S.'u».
den in einer Entfernung von weniger als U»>
Karde vom Fort waren die Nader der Hoizsahr
zeuge und das Steuerruder des ~Loui?viÜe" weg.
geschossen und beide Boote wind.'» inil-ulsani
den Strom hinab getrieben.
Die übrigen Boote wnrdcn zwischen Wind und
Wasser in hohl,» Grade beschädigt. Das Flag-!
genschiff allein erhielt 5U Schusse und die andern
jedes die Halste.
Bei diesem Angrisse gab es 5.1 Todte und Ver
wundete. Wir haben Krund anzm-cbmen, das-,
wenn der Angriff noch 15, Minuten hatte sortge
seht werden können, die Einnahme des ZortS das
Resultat davon gewesen sein wurde, da die Fein
de schon von ihren Batterien n egliescii, als die
Kanonenboote hulsloS den Strom herab getrie
ben wurden, da die Steuer» Apparate derselbe»
aus,er Wirksamk.it gescht waren und das Take!
werk nicht zun, Steuern dienen konnte. Als der
suchende H e i n d dies sah, kehrte er zu keinen
zurück, von denen er w,'ggetrie>
den war und ergoß wiederum ein Heikes Feuer
auf uns.
Der Feind muß au« den Wasser - BNierirn
und vom Hauptfort auf dem Hügel mehr als
Kanonen auf unsere Kanonenboote spielen
lassen haben, während wir nur aus >2 Mescbüpen
von uliseni Boote» antworte» konnten. Lire der
gezogenen Kanone» auf dem Carondal-t" bar
»lete während der.Actio,,. Die OsiNieie und
Soldaten haben sich in de», heißen Kampfe ,»i> l
der größten Entschlossenheit benommen. Alle be
dauern den linsall, der zwei unserer Kanonenboo
te plötzlich hliiflos i» den enge» rasch fliesende»
<irtrom trieb.
Da nach gehaltenem Nathc mit Gen. Graut
und meine» eigene» Offizieren meine Dienste hier
bei Weiten, weniger »forderlich st, d als zu Cai.
ro, so werde ich nach diesem Platze abgehe», bis
ich meine Beschädigungen reparirt und eine genü
gendc Streitmacht zusammengebracht haben wer
de, das Foit wieder anzugnifcn.
Ich habe den ~?v!er" ,um Ttiii'essce Strome
abgesandt, die Eisenbahnbriicke zu zerstöre».
A. H. F o o t e, Flagge» Offizier.
Hjmlei Ulli!» Ijtuijiln;
llclicrgnbt vm; /irlDmiM,!!.
Geiicral Flo>d entwische.
Furchtbare» (^rnirbel.
Offizieller Bericht über die Einnahme vo»
?ort Donelsois.
-m? ° ° l-'- Gesteri!
worden. Wir habe» dir Generäle >
Buckn.r, Buschrod und 15 i,»»»
ne, Pserde, Gewehre, 2t»lt> l
,s'sten Flosa und eine gros.e
anlitat anderer Mundvorrälhe erwischt. Die >
Generale P-l!,w und Floyd enislohen mit ihren
auf Tampsckuff,», ohne daß General
" " Ansichten rlivas gewahr ge- l
»nte-n
Ende der Werke und war der erste innerhalb de.
Zecfrstlgunqtn.
Die Flüchtlinge von Foit Henry waren hier >
zusammengehäuft.
Gefangene» winde,! auf Dampfschiff.!, .
»ach Eairc' gebracht
Uaser Veilust ist sehr groß, wahrscheinlich
7od!e und Bt>l> Vcrwundrle.
Unter de» gebliebenen Offiziere» b-siiiden sich
d e Oberstlieutenants Erwin, Wheit lind Smilh,
„j d unter den Verivundeici, die Oberste» Loga»,
Zaivver und Raiisom.
Major Post nebst SUN Mann vom 8. Illinois
Regim.nlc waren i» dee Nacht vor der Uebergabe
gesange» acnoii»»!» und »ach 'Naschville, in Ten
nepee, trancportiit worden.
Die Division des Ge». McCleriiand, zusam
üi.-ttgesitzt aus de» Brigade» vo» OgleSbie, Mc
A Nnir und Wallaee,habe» s.irchtbZr gelitten ; sie
'.rstandki, a«S dem 8 , N., 11 , >B., 20 . 2!?.,
!i>., 31., !!5., !iö. und -!!>. Illinois Volonlar
?le Bc>tlrrie» Taylor's, Williard's D-eCas
se's rud S.l'wirtz's waren von Anfang a» im
'''.f.chle.
Der Feind hatte eine halbe Stunde lang ,!»-
ser» rechte» Flügel umgangen, das Keilorcne
würde aber bald wieder erobert.
Die Brigade des General Lauman von Smiths
Dioisio» war die erste i» dem unter» Ende der
feindliche» Werte, sie eroberte die Positiv» mit
dem Bajounelte.
Der Hauptangr-ff der Rebelle» war gegen un
ser» rechte» Flügel gerichtet, der die ganze Nacht
bereit stand, de» Angriff zu erneuern.
Am Tom tag Morge» würde unser» Trnppcn
leidere» Annäherung eine weiße Flagge entgegen
getragen, indem Ge». Buckner dem Gen. Grant
eine Depesche gesandt, durch welche er sei» Ccin
mando i» des Letztere» Hände niedergelegt halte,
Tie Werke des Forts dehne» sich außerhalb
disselbe» 5 Meile» weit aus.
Lie Rebelle» habe» 48 Feldgeschütze, >7
schwere Kanonen, über 2tl,«>r>t) Gewehre und ei-
e große Masse Provisionen verloren,
l Vor der U.brrgabe des Forts warfen die Z!e
-! bellen ihre reuestm Brief Felleisen in de» Fluß ;
! roch gelang es dem Post- Direktor Col. Mark
! Land, inrhre Post - Felleisen und einige noch nicht
j U>r Pos! gegebene Briese in Beschlag zu nehmen,
l in welchen man wichtige Ausschlüsse zu finde» ver
mulhele.
Die Rebellen-T,Uppen sind gäuzlich demorali
! firt und hege» gar kein Zutrauen z» ihre» Füh
' rer» ; sie heschuldigc» Pillow und Floyd der De
! sertion in der Stunde der Bedrängnis,.
Seit der Einschließung des Forts, an, Mitt
woch, waren unsere Truppen fast immersort heft,
l '.em Rege» und Schneesturm auSg.s.tzt gewesen ;
! i'e haben die Tag? hindurch fechte» und die Nach
>te übcr unter den Waffen liege» müßen. Sie wa
ren die ganze Zeit ohn- Zelle und habe» Eutbch
ningkn aller Art, besonders an Provisionen, mit
> bcwili.deinsirürdiger Geduld ertrage».
Aus (stuet'uuahi.
Einei» II a t i, >7. Febr. Fort Donel
j so« ist gestern einge lonim-ii worden. Die Gen
na!? Buckne, »nd lohnsto» mit löMll Rebel
len sind zu Gefangene» gemacht.
! Fernere offizielle Berichte von Foit Donelson
> melden daß General Floyd während der Nacht
>ei twischt ist und die Rebellen im Fort heißen ihn
alle als einen schwarzherzige» Vcrräther und Feig
l ling. ES ist hekannt, daß die Feinde
, Man» hatte», vo» denen 15Ml) gefangen, SI!W
' entflohen und der Nest ge,öltet, verwundet und
sonst versprengt würd.'».
Unser Verlust wird nicht genau angegeben.--
Das Gemetzel in unser» Reihe» soll aber furcht
bar gewesen sei».
Folgend: sind die Unglückoialle, die unseren Ka
i noncnbooten während des Bombardements zuge
! stoßen sind - -
Auf de», „St. st id l! Man» g lödtet
und 2 r.-rwund.t.
Auf dem find 5 Matrose» getöd
tet, i leicht uud 2 schwer v.r vundet; jedem die-
ser letztere» si»d beide Arme abgeschossen.
Auf de», ~Earo»telet" sind -i getöttel und d
Auf dem ~P ttsb>!rg" siad 2 verwundet.
Bowling Green im Besitz der Bundes '
trupp.'ii.
Z! v u i S v i ll e, 17. Febr. Gen. Mitchell'? !
Tiupve» sich über de» Barren Fluß gegangen
„i d jetzt im Besitz von Bowling Gree», Kent».?!),
V o >i K e ii t u ck v.
Ei»cin ii a t i. >7. Febr. Als General
Buell vernommen, daß die Rebelle» Bowling
Green verlasse», gab er sofort Befehl, daß dnich
General Mitchell sofort ei» foreirter Maisch ge !
macht werde, um wo möglich die Ei,enbah». ,I,id
Ehausfte.Briick.il über den Big Banen River zu
reite». Als General Mitchell an den Ufer» des l
--tronics ankam, waren d-e'elben aber bcrcits <er-
stör«.
Die Brigaden der Generale Brrckimidge und
Hindman waren bis Donnerstags Abnirs an der
Woodland Station.
Die R.belle» habcn zu Bowliug Green nichts
als einige alle Wägen Mückgelasse». Ein Theil
der Stadt soll, dem Vernehme» »ach, niederge
brannt sei».
Man glaubt, daß jetzt keine Rebelle» - Slicil
kiäste mehr östlich von, direkten Wege von Bow
ling Grce» »ach Franklin und Naschville in Ken
tncky sind.
Die Brigaden der Generäle Bieckinridge und
Hindma» habe» sich „ach Russelville zurückgezo
gen, wo Buckuer's u»d gloyd's Brigade» einige!
jeit gestanden habcn.
Pia» glaubt, daß auch die Brigade» Hardee's
und Johiistc'tt's am Freitag a» dem Prrnkte ge
wesr» und daß außer Br.ckmridge und Hindman
alle Nebellentruppc» nach ElarkSvUle und Fort
Douelso» inarschi,t sind.
Welche Bewegungen seit Donnerstag durch die
Rebellentruppe» gemacht sind, darüber kann man
nur Verm! t!» »ge» hege», abcr aller Wahrschcl»-
lichkeit nach haben sie ihre gesammie» Slreilkräslc
an, Cuiiiberland Fluß zusauimcugezoge».
General Erillende» sucht eine neue
Earthage, am südliche» tls.r des E»i»b.'rl.»id-
Tlromes, oigairstre». ist die emsige
Rebelle» . Streitmacht zwischen Bowling Grcen
»nd Naschville.
Man glaubt, daß die T ivisione» der Generäle ,
MeEock und Thomas au, Samstag und Tonn-
lag in der Mimdung des Salt River auf Dampf
schiffe» „ach Euiiib.rlaiid eingeschifft sind. Die ,
Truppe» sind i» einem Ucbungslager zu BardS
low» gewesl» und wurden zu Z'ouisville für den
Strom eingeschifft.
Drei Indiana Regiment.r und eine Balteiie
>cheii heute vo» New Albany ab. Die ganze»
!>crstälkaii.ir» mögen sich aus.'!i>,<»!l> Man» be- '
G-lieral Buell geh! mit Gen. MeSook's Di- '
Mio» ab, u», das Cvmmattdo am
-trouie i» Person zu übernehme», wo unsere
morgen Abend B»,<!<>«> Man» zäh
Gerücht vs-n ser 1Li,,».-.l,ii>e vo»
v.'.»»..1).
Baltimore, 17. Febe. Passagiere, die
so» Old Point angelomriicn sind, erzählen, daß i
i, dee Nähe von Savannah heftige Gefechte vor- l
zesallc» sind und daß die St-'N aller Wakiischel!,- I
lchkeit nach eingenoiiniiltt ist. '
Spiiltrrs vom
Keine offizielle Bestätigung der Ein
nahme von Savannah.
Mehr Nebellen (befangene
Gen. Price aus Missouri vertrieben.
Uml iNlislhinichiil.
Waschl» g t o n' 18. Febr. Das Ma
rine - Departement hat keine andern Nachrichten
>übcr die Cinnahme vo» Savannah erhalte», als
die durch die e.ssocmte Presse. De, Bericht von
der Uebergabe Savaiinabö wird indessen durch
Gerüchte aus Rebelle» - Ouillen bestätigt. Zu
oe lästige Nachrichti» au» ciner Union - Quelle
sind nicht lingtgangt».
Eairo, 18. Febr. Das Dampfschiff Mein-
phis ist von Fort Donelson angekommen und hat
Z ei» gefangenes Mississippi Regiment und 511 bis
i><> verwundete Svldaie» mitgebracht, welche z»
i Mt. City gelassen sind.
Acht oder neu» andere Danipfbovlc sind mit
! gefangene» Rebelle» unterwegs.
Man glaubt, daß die vo» Fort Do»elso» ent
schlüpften Rebelle» nach Naschville oder Elarks
ville geflohen sind, wo die Rebelle», wie ma»
! glaubt, nochmals litte» Persuch mache» werde»,
üstarid zu Halle».
Gester» Abend wurde i» der Richtung vor.
.i» Heller Schei» am Himmel gesehen
uiid man glaubt, daß die Rebellen entweder die
Ztadt oder die Dampfschiffe auf dem Strome in
Brand gesteckt habe», um zu verhindern, daß sie
> i» unsere Hände fallen.
Die Rebellen - Offiziere geben zu, daß, wen»
wir Naschville »ehmr». die Rebellion in Tennessee
zu Ende sei.
AnS
cNfn.-ielle Depesche vo» Ge». Halleck.
S t. L o ii i S, 18 Febr. Fclgende Depesche
ist gestern Abend vom Hauptquartier an General
McElellan in Waschiiigton abgesandt Worten!
Die Flagge der llnio» weht in Arkansas. Ge
ncral Eurtis hat Price aus Missouri vertriebe»
und hat die Gren,e von Arkansas einige Meile»
überschritten. Er hat die Arrier-Garde des Gen.
P,iee abgeschnitten und man macht stündlich Ge
sangene und Beute ro» Vorräthe».
Die Nrinee von, Südwesten erfüllt tapfer ihre
Pflicht H. W. Hall eck, Gen. Maj. 11. A.
S t, L v u i S. 18. F.Hr. Von Fort Donel
son wird heule geschrieben : Es ist unmöglich ge-
nau dcn Umfang imscrer Eroberungen anziigeben,
da Alles noch in voller Eonfusion ist.
DaSsl.„!,d 57. Virginia, einige -Arkansas.
Alabama und Teras Regimenter sind bei Pillo.v
und Flond geblieben.
Die Bundes-- und Rebellen-Ossi,iere sr.'.lerni
streu mit den besten Gefühlen. Unter den Ge
saugene» herrsche» die herzlichste» UnionSgestnnlin
sie», besonders i» de» Ütegiin niern von Teniicssec.
Die hesten Offiziere unter ihnen sagen, daß
sie der unnatürliche» Kriegführung durchaus über
drüssig und satt sind. Z -erst verführt durch ihre
Politiker und dann betrogen durch ihre Generäle,
iil ihnen die ~ Bogus Eonsederacv" ganz zum
Ekel geworden und sie wünsche», sich ganz von
Ehi cag o, IA. F.br. Eine Depesche aus
Eairo meldete das, eine gesttr» gegen Eolumbus
aus dein Fluße hi». h ausgesendete Reeognosci
rung eine Wolke dichten Rauches über die Stadt
bemerkte. Man vermuthet, daß die Rebelle» ih
re Verschanzuttgeu räume» und die Magazine in
Eine große Menge flüchtiger Rebellen kommen
ins Lager der Bundeetruppen und ergeben sich als
Aus bcm Süden.
ForlMonro e. 18. Febr. Mehrere Däi».
pser, mit Munition belade», sind nach Fort Hat- !
teras abgegangen.
Von Po,t Royal habe» wir Nachrichten his
ZUin 15. Dieses. Savannah war noch nicht ge
nommen, doch wurden die Operationen in der
Richtung gegen die Stadt foctgesrtzt.
General Burnside'S Truppe» halte» Edenlon
»och innrer besetzt.
Vri«;adl'er ('iener-U Price,
Sohn des Gen. Sterling Price, gefangen ! .
General Graut AU,» Majc>r - General
e, lieben.
Voll: WaschluHhold.
Waschlii g t v n, 19. Febr. Im Nepre
sentantenhaus wuide heute ofsistell angekündigt,
daß der Nebellm-General Price und deße» Stab
gefangen genommen seien. Die Nachricht wurde
mit eine», Beifallsturme aufgenommen.
Es ist bis jetzt k.ine offizielle Depesche einge
gangen, die die Einnahme von Savannah mel
det.
Die Finanz Comiii-ltec dcS HauseS hat sich noch
immer nicht über die Zusätze zur Schatzamtsnote».
Bill rerständigcn könne».
Tie Territorial - Eommittee hat eine Bill sür
Organistrung von Territorial Regierungen in re
bellische» Staate» entworfen.
General Graut ist als Gineral - Major von,
Senat bestätigt.
Spätcrc K»i egs-Na cl> richte»
lixii) mehr Gefangene gemacht.
Gerücht von der Uebergabe Raschvilleö.
LLvn Missviiri
St Louis. 2». Febr. . Gen. Halleck hat
Nachrichten aus Fort Donelson erhalten, die mel
de», daß noch Gefangene mehr gemacht
sind. Diese kamcii den Strom hiuah, das gort
,u verstärke», ohne z» wisse» daß es übergeben
war, »ild wurde» durch unsere Treppe» beigcsteckt.
Nvü BZaschitttjtv»»
Waschin g I v », 2!. Febr. Hier ist kei
nc andere Nachricht des Vorschlags der Rebelle»
Naschsille zu üoergebe», wen» wir ihr Eigenthum
respektire» wollte», bekannt gewoite», als die
dnrch das Dampsboot von Norfolk eingegangen
ist. Eine große Anzahl Einwohne, hat die Stadt
Naschsille verlaßen.
Von Savannah und (zharleston.
Die Savannah News enthält eine Depesche
oo» Eharlesto», welche meldet, daß der Eapitä»
des Schooners Theodore, der am Freitag im B„U
üay durch die Aankrcs gefangen war, entwischt
st. Er sagt, daß die ?lankees Savannah diese
Woche nehmen und zerstören würd.» und später
Lhaileston.
Die letzte Nachricht von Savannah ist, daß es
de» Buiidcsschiffe» gelingt, den Hauptkanal des
Ztronies ,u erreichen und daß ein Angriff nicht
länger aufgeschoben werden wird.
A. H. F oot e, der Kommandeur
?er Kaneneiiboot-Flolte i» de» westliche»
Fiußgewasser», ist ein Sohn des verstor
benen Governorü Foote vo» h>o»»ecticut,
und gegen 55 Jahre alt. Er hat zwei
Brüder, die in Eleveland, '"l>io, wohne».
Der -j?. C n i e lj.
W a sch ingt o n, >7. Febr. Senat.
Die Gallerien der Senatshalle waren gedrängt
«011, «eil man erfahren, daß die Siegesnachrich
ien angekündigt werde» würden. Die Depesche»
des General McClellan wurde» verlese» und bei
der Erwähnung, daß Gen. Floyd sich bei Nacht
aus dem Fort heraus ..gestohlen," erhob sich ei»
allgemeines Gelächter/ Nach Beendlgung de.
Verlesung standen die Zuhörer auf uud lauter
Bnsallsrus und Klatschen »schallte durch dcn
Saal.
Ii» Hause wurde der Sieg gleich nach Er
ötsnung der Sitzung durch dcn Abgeordneten Col
fax vo» Indiana angekündigt. Er sagte, daß er
vo» Gen. McTlcllan authorlstrt sei, dem Hause
eine Drpesche mltzutheilen, die er eben von Eairo
erhalten. Das Kanonenboot Carvndclet sei dort
a,,gekommen und habe die offizielle Nachricht von
der Uebergabe des Fort Donelson gebracht.
Waschbur» von Illinois macht» darauf auf
merksam daß Gen. Uiysses S. Grant, der Eon,-
Mandant der Lardtruppen, die das Fort genom
men, aus Illinois und zwar aus dem Distnkt
Galena, den er, (Waschbur») rcprcsentire, gebür
tig sei.
Eolfax las da»» die iibcr Fort Monroe erhal
tene», aus südliche» Quellen stammenden Depe
schen vor, die die Uebergabe des Forts bestätige».
Alle diese Nachrich e» wurde» mit ,»,geheurem
Enthusiasmus aufger.ommcn.
Mehrere vergebliche Versuche wurde» gemacht,
eine Vertagung des Hausqp durchzusetzen und Hr.
Mallory stellte den Ariirag, die Eommittee zur
Untrrsuchiing der mangelhaften Kriegeführung
auszulösen, weil sie nicht mehr nöthig jei. (Ge
lächter —Zugestanden!— Gut!—)
Waschin g t o n, 18. Febr. Senat.
Die gestrige Debatte über eine Reduelio» der Ca
vallerie von 80 Regimentern auf AI oder t(I kam
zu keinem Abschlüsse.
Ei» Dankbcschiuß für Armee und Flotlc wur
de kinstiminig paßirt.
Herr Howe, von Wisconsin, brachte die Be
schlüsse der Gesetzgebung von Wisconsin ein, die
eine Uiilcrstützung der Nothleidendrn in Irland
bcfürwoitet, da so vicle Söhne Irlands jctzt sür
Harris brachte eine Confiscation-Bill ei».
Herr Wilson, vo» Massachusetts, brachte einen
Beschluß ci», daß die Committce des Distrikts
vo» Columbia dic Waschiiigton Gefängniß.- »»<
tc'juche, i:o große Mißbräuche stattfänden. An-
Das Haus trat de», vom Scnate paßirte»
Dankbeschluß an Capt. Dupont und deße» Df
fixere und Mannschaften für de» Sieg vo» Port
Royal, so wie de». Dank a» Armee und Flotte
sür die »euere» Siege, einstimmig bei.
Es wurde beschloßen, die StaalSgebaudc au,
Samstag Abend ,u illuminire».
Das HauS vertagte sich dann als Respekt vor
de» Verwundete», Todte» und Sirgern in de»
W aschi » gto », l!>. Febr. Se » a
lieber die Zulassung drs SeiiatvrS SI a vo»
Oregon, gegen de» schrrere Anschuldigungen der
Dieloyaluät vorliege», wu,de gestern lang dis
eutirt. Es kain jedoch zu keiner Abstimmung.
Von Neuyo.k ging eine Petition ein, die ver
langt, daß der Name von Süd Earolina aus der
Liste der Staate» ausgestrichen und d.ssen Ge
biet zwischen Noid-Earollna und Georgia ge
theilt werde.
Auf Wilson'» Antrag wuide beschloßen, den
Preficciiten zu authorisice», an Soldaten und
Seeleute, die sich im Kriege ausgezeichnet, Ver
dienst Medaillen zu vertheilen.
Haus. Es wurk? Beschloßen, daß die Fei
er von Waschington'S Geburtstag in der Halle
des Representanienhaufts stattfinde» und daß für
de» Senat und die ander» eingeladenen Gäste
Zitze bireit gehalten werden sollten.
Auf Eampbells iPa, i Antrag wurde beschlos
sen, de» Kriegs- und Marineminister um Mit
theilung darüber zu ersuchen, was in de» letzten 5
Jahr.» dir Tranepo-t ro» Truppe» und Waffen
vo» den Atlantischen Hase» nach denen des Pa
eifie gekostet.
Waschi » g t o ~. 21. Febr. Wege» der
Feier de? Geburtstags des General Waschingtc»,
winde heute iu beide» Häuser» nichts Besonde
res verhandelt.
W aschillgto », 22. Febr. Der Senat
hielt heute keine Ätzung. In, Hause wurde an.
geordnet, daß in Rücksicht auf den Todesfall des
Sohnes des Presidenten Lincoln, keine Illrinilna
tic'ii der öffentlichen Gebäude» stattfinden soll. —
Beitagt.
de« tLr-Gouverneurs penniiigto».
Der Achtbare Wm. Peniiiiigton von
Rewark, Rew Jersev, vormals Sprecher
des HauseS der Repräsentanten, ist am
Sonntage Morgens um <! Uhr an den
Wiiknngen von Morphine gestorben.das
er aus Mißverständnis! genommen hatte.
Der Gouverneur war am Donnerstage
Abend zuletzt im Publikum erschienen,
indem er einer Borlesung in der Libertv
Hall beiwohnte. Er wurde an dem Aben
de von einem Unwohlsein befallen und
hat seitdem das HauS nicht wieder ver
lassen. Am folgende» Morgen wurde
der Kranke so schwach, daß man Doktor
Parker von Rew und Doktor Pe»
nington von Rewark herzurief, welche
alle möglichen Mittel zu seiner Wieder
herstellung anwendeten. Seine Krank
heit war ein Rervensieber, das ihn so
heftig angriff, daß er deliritte und ganz
von Sinne» kam. Vorgestern Morgen
schien er sich nicht besser zu fühle» und ein
Rezept für Ehini» wurde verschriebe»
u»d »ach der Apotheke des Dr. Badger
in der Broad Str. >» Rewark gesandt.
Das Pulver verordnende Rezept wurde
angefertigt und „Quiniii" bezeichnet.
Kurz dara u 112 wurde das Pulver dem Gou
veriieur eingegeben; im Verlauf weniger
Minute» ivurde es indessen entdeckt, daß
irgend ei» Mißgriff geinacht sein müße
und bei genauer Untersuchung wurde ge
funden, daß Morphine statt Qu in in ge
nommen war und daß der Patient acht
Gran von eisterm eingenommen hatte.
Für die Unterstützung der Fami
tien von Bolontarö wurden von der städ
tische» (Zommisfion in Philadelphia in der
vorletzten Woche V 1!!,27>> und seit dem
Ausbruch des Krieges »-ts,7,27iibewilligt.
ES bleiben also von der Bewilligung von
525,(M> noch .>1i7,72:; unverausgabt.
Die größte Summe wurde ausgezahlt in
der mit dem l t. Decbr. endenden Woche,
nämlich 5 I>i,-t2I.
respektabler Frosch.—Am «!.
letztvergangeiien Monats wurde auf dem
Schnee",» der Wiese von William Schnei
der, i» PottSgrove Taunschip, ein „Bull
frosch" gefangen, welcher nicht weniger
als drei volle Pfund wog. Ziemlich gut
gethan für „Bully."
Tie Sti'nmliiiü de, Bevölkerung in
Tennessee.
Eapt. John Sebastian von Philadel
phia, welcher nach der Einnahme von
Fort Henry die Ercursio» der Kanonen
boote auf dem Tennessee River bis nach
Florence, Alabama, mitmachte, schildert
die Kundgebungen der dortigen Bevölke
rung für die Union in einem Briefe an
seine hier wohnende Frau in drastischen
Zügen. Wir geben nachfolgend einen
Auszug aus diesem interessanten Schrei
ben:
Tcnnessee River, nahe Fort Henry, >
U>. Februar lkti2. j
Seit unseres Sieges bei Fort Henry
sind wir mit einigen Kanonenbooten den
Tennessee River so weit hinaufgefahren,
als er schiffbar ist. Ich schreibe diese Zei
len nach unserer Zurück kehr nach dem obi
gen Fort. Du würdest staunen, wenn
Du von der Ausdehnung und dem Eha
rakter der Stimmung für die Union durch
das ganze mittlere Tennessee genaue
Keuntniß hättest.
Ich habe niemals ein Volk gesehen,
welches einer Regierung mehr zugethan
ist, als die Bevölkerung von dem mittle
re» Tennessee den Ber. Staaten. Hun
derte von Landleuten strömten herbei, um
uns zu sehen Männer, Frauen und
Kinder. Alte Männer mit silbergrauen
Haaren weinten wie Kinder, und flehte»
uns a» bei ihnen zu bleiben. Sie wür
de» für die Union kämpfen, aber sie ha
ben keine Gewehre, da fi> die BeHorden
der Eonföderation entwaffnet hatten z ja
im ganze» Lande ist kaum mehr eine Flinte
zu finden. 'Auf unserer Erpedition ha
ben sich M -t<> Mann für den Dienst
auf den Kanonenbooten anwerben lassen.
Wir haben einen jungen Man» an
Bord, dessen Mutter—eine fehr alteFrau
seit mehren Wochen im Lande umher
irrt, da die Secessionisten ihr drobten,
das Leben z,n nehmen. Ei» alter Mann
von etwa <!>> Jahren und feiner Bildung
war gezwungen, i» de» letzte» sechs Wo
che» im Walde zn sil lafe». Er mußte
eine Frau und mehrere Kinder den In
sulten der Secessionisten überlassen. Die
Anzahl der Bevölkerung in diesem La»-
destheil,welche so fest an der Union hängt,
ist nicht gering.
Wir h->ben im Staate Ohio keine bes
sere oder mehrere loyale Bürger, als diese
armen und verfolgten Einwohner von
Tennessee. Bon dieser Thatsache habe
ich mich wahrend meines kurze» Aufent
haltes hier vollkommen überzeugt.
Read in g, 18. Februar.
K i » d ver b r a » n t. Ein kleines
dreijähriges Kind des Herr» Geo. Balt
hasar i» Perry Tauufchip, Berks Eo.,
verbrannte am 7. d. MtS., indem seine
Kleideram Ofen Feuer singen. Zur Zeit
war das Kind allein in der Stube, und
sein Tod muß sehr schnell erfolgt sein,
denn als die Mutter nach nur kurzer Ab
wesenheit herbeikam, war das Kind be
reits eine Leiche.
Kind zii Tode gebr ü h t. —Ein
etwa zwei Jahre altes Töchterche» des
Michael Feig, wobnhaft in Maratawny,
siel am Samrag den I. d. in eine» Eimer
mit heißem Wasser und verbrühte sich so
stark, daß eS am ander» Morgen unter
großen Schmerzen starb.
Feuer in T irl pe h o eeon. —Am
Mittwoch, den 12. Februar, gegen tZ Uhr
Abends, entstand wahrscheinlich durch ein
Ofenrohr im obern Stock des Hauses
von Hrn. Daniel K. Schneider, Feuer.
Es wurde vo» eiiii.,en vorüberfahrendeii
Leute» entdeckt, wälnend die Familie ru
hig im unter» Stock i» der Stube saß,
und bald gelöscht. Der Verlust ist ge
ring, etwa :;«> bis -t«> Thaler, mid i» der
Sinking Spring VersicherungS Gesell
schaft gedeckt. Obengenannten vorüber
gehenden Herren Samuel und Alexander
Helm, und einemUnbekannton von Potts
ville dankt Herr Schneider dre Rettung
deö Hauses. —(Adler.)
tLisenbal»! l.l»glü<Zk.
! Es ist uns die schmerzliche Pflicht auf
erlegt, fagt der Skippachville Neutralist,
eines Trauer-Ereignisses Erwähnung zu
thun, welches einen neuen, bedauerns
wert he n Beweis liefert, daß Eisenbahn
.Reifende beim resp. Ei» und Aussteigen
, nicht wohl allzuvorsichtig sein ko»»e».—
Ei» sunger Mann, Sohn des Herrn Pe
terMiller (Schneider,) i» Milford Taun
schip, BuckS Eaiiutn, welcher am vorletz
te» Freitage zu Quakertau» sich auf den
Eise»bäh»zug begebe» hatte, wollte, als
derselbe in Sellersville anlangte und noch
im Gange war, aus dem Wagen sprin
gen, stürmte jedoch heftig nieder, und be
schädigte sich am Kopfe und an der Hand
dermaßen, daß er am darauffolge» Moin
tag Morgen an der Lock Jaw starb.
PittSbnrg. Eine Oelquelle im
Brande. Am Donnerstag wurde in eine
Tiefe von l>>> Fuß, in Marschall Taun
schip, Beaver Eo., Erdöl angebohrt.
Die lierauostromenten Gase singen durch
die Maschinen Fener und mit genauer
Rothentranneil zwei Arbeiter, so daß sie
nur leichtere Brandwunden davon tru
gen. DaS Oel, welches zugleich mit Was
ser aus dem Bohrloch heraussprudelte,
floß mit beller Flamme die Straße herun
ter und suchte sich einen Weg zum Flusse
zu bahnen. Es kostete viele Mühe, die
nahestehenden schützen. Drei
Stunde dauerte dieses Schauspiel worauf
.'ö da»» gelang das Feuer zu loschen.
Der Verlust an Oel mag 5,» Barrels be
tragen. Die Quelle wird täglich an luu
Barrels liefern.
Pe-nnsvlvania Irrenhospital.
Räch dem letzten Jahresbericht des Dr.
Kirkbnde befanden sich am l. Januar d.
I. 255 Patienten i» dem Institut. (5s
wurde» im Laufe des Jahres aufgenom
men ld'2 Kranke und entlasse» 201. —
Bon den Letzteren waren
Männer grauen Im Gaiij.n.
Geheilt -Ui 92
Beträchtlich gebeßert <i k l-l
Gebessert Id> lU
Unverändert t .!2
Es starben 21 2i»
Im Ganzen li!> 2<>l
Ztie Rebellen in Nottz.
Was man schon lange, lange erwartet
hatte, ist endlich eingetroffen; die Rebel
le» sind in große Noth gerathen und ei
nige ihrer Anführer gestehe» nun selbst
daß ihre Sache höchst deSparar steht und j
daß nichts anders als ein verzweifelter
Kampf ein Kampf woran Alle, ohne
Unterschied des Alters und Geschlechts,
Theil nehmen sollten, das Ende der Re-
bellion noch auf einige Zeit verschiebt» !
kann. Biichaiian'S Ex-Schatzsekretär
Howell Cobb, die Er (so»greßmänner N.
ToombS und M. I. Erawford und der
Bruder deS Erstern, Thomas R. R.
Lobb, haben kürzlich im ..Richmond En
quiier" eine Ansprache au ihre Mitbür
ger in Georgien erlasse», die ei» verzwei
feltes Bild entwirft vo» den Zustände»
der südlichen Eonföderation. Es mag
den Bürgern von Georgien wohl etwas
spanisch vorkomme«, wenn sie nach soviel
Bombast, Lüge» und Teuschungen ein
mal ein wahres Wort hören, doch mag
es eine gute Wirkung haben, daß diese
Wahrheit von einigen ihrer Anführer
selbst ausgesprochen wird.
Die Rebellen - Häuptlingen wünsche»
in ihrer Ansprache zuerst dem Süden
! Glück, daß die Mäßigung der Sonder
bundS-Regierung, wie der Fanatismus
der Gegner, in alle» Staat, n, mit Aus
»ahme einiger wenigen Grenzstaaten,
eine so vollständige Einigkeit hervorge
! bracht habe, wie sie in keiner früheren
Revolution vorgekommen sei. Dies ist abcr
abcr auch das einzige Erfreuliche, was sie
den Rebellen sagen könncn ; Alles was
sie weiter sage» ist nichts weniger als er
! freulich. Sie beklage» sich, daß die Geg
ner der Sonderbundeü (die Freunde der
llnio») eine Energie, eine Ausdauer und
!ei»e» Ueberfluß a» Hülfsmittel» e»t
wickelt haben, die sie kaum erwartet hät
te». Daß eine ungeheure Armee organi
j sirt ilnd zur mechanische» Fertigkeit vo»
- reguläre» Soldaten ausgebildet worden
sei, um den Sonderbnnd z» veruichten. —
l Daß der Feind,vermöge seiner ansfchließ
liche» Herrschaft über die See, im Sta»
de sei, auf die Küste» eines jeden Staa
! tes de» Kern einer Armee zu werfen.
Daß ma» gedroht hätte, zeitig im Frül)-
jähr dnich einen gleichzeitige» 'Angriff
läiigödcr ga»z?»Grenze dieSonderbünd
ler mit einem Riesengrine zu erdrosseln
und daß diese Drohung ohne Zweifel auch
ausgeführt werden würde. (Gut weniis
nur geschieht.)
Sie sagen weiterMögen unsere
i noch so viel Begeisterung zu
! de» Wissen eile», möge unsere Regierung
noch so viel Thatkraft entwickeln, wir
könne» nicht hoffen, »»fern Gegnern, we
der was die Anzahl, die Ausrüstung, noch
die Kriegs-Muuitioii betrifft, die Spitze
zubieten. Unsere einzige Rettung ge
gen die Ueberinacht ist verzweifelter
Muth, unerschütterliche Tollkühnheit und
allgemeine S e lbsta u fop fe run g.
Der Schluß der rebellische» leremiade
setzt dem Ganzen die Krone auf; eS ist
die Antwort auf die Frage; „Was haben
wir (die Rebellen) als Nation und alö
einzelne Individuen zu thu»
Die Antwort, welche Howell Eobb und
(so»forttn auf diese Frage gebe», lautet
nichlS weniger als tröstlich. Sie sagen :
-,, Kämpfen müssen wir mit dem Schwer
te in der Hand, entschlossen, jeden Fuß
breit Land dem Feinde streitig zu machen,
Frau soll eine Fackel, jedes Kind
eine» Feuerbraiid ergreife», sie solle» ihre
Heimstätte» i» Asche lege», ihre Felder
verwüste». Geschwärzte Ruine» sollen
den Rückzug bezeichnen und eine Wüste
Sabcna die Vandalen bewillkommne».
Jede Stadt soll de» Flammen geweiht
sei», jedes Dorf i» Asche gelegt werde».
Weiber u»d Kinder solle» lieber im
Schlachthause imikomme», als einer Na
tion Unterthan werden, die sich schon dic
Verachtung der ganzen civilisirten Welt
zugezogen hat." Kaun man eine» stär
kere» Beweis verlange» von der Noth
uud Verzweiflung der Rebellen? (Lib.
8.0b.)
Falsche Noten.
Wie oft kommen bei Prozess.'» falsche
'iNoten in die Hände von Ma.iisti-att.per
j sonen u. s. w., wobei die Noten, »achtem
j der Prozeß beendigt ist, entweder dem zu-
i rückgegeben werde», der dieselbe anSzuge-!
den versuchte, oder sie kommen auf irgend j
! welche Weise wieder unter das Publikum;
l giebt es ja sogar Leute, die herumgehen
i und falsche Rote» aufkaufe», wahrscheiii
ilich nicht, um sie nachher z» verbrennen.!
Diesem Unfug soll durch ein Gesetz so ab
geholfen werden, das, alle Polizeibeamten
j verpflichtet sind, alles falsche Geld, nach
dem ei» Prozeß beendigt ist, an den She
> riff des Eouutns abzugeben, der dasselbe.
in Gegenwart von wenigstens eine m
zu veruichten hat. Desgleichen
! sollen alle Baiikbeaniten beauftragt sein,
auf die Rückseite von falsche» Roten, die >
j ihnen in die Hände fallen, „Eounterfkit"
j zu stempeln mit dem Namen der Bank, wo
! solches geschehe» ist.
! Werthoolle Eiiloeckimg. Vlußer
- de» uiigeheuer» Kohlenlagern, welche ma»
! kürzlich erst in Brooksield, Trumbuil
Eauutv, Ohio, entdeckte bat man jetzt
dort auch Eisenerz von einer ganz beson
der» Beschaffenheit aufgefunden. Auf
der Bauerei des Hr». Albert Christ»
' fand man Erzstücke, ivel.he viel Aebnlich !
keic mit Schmiedeeisen, und so weich und
zähe, sind, daß sie sich in jede beliebige
Bauerei hämmern lassen. Die Ader wär
an der Stelle, wo der Bohrer sie pasfirte, ,
zwanzig Zoll dick und befand sich sechzig x
j Fȧ luiter der der flache. ,
Grund zur Ehescheidung. Der '
j Texas Legislatur liegt eine Bill vor, wel- !
che es zu einem genügende» G>u»d zur .
Ehescheidung inacht, wenn die die Ehe '
scheidung nachsuchende Frau nachweist,
daß ihr Man» in Lincoln s Armee oder '
Flotte dient.
sID" Lonmiodore Foote hu von (sairo >
WUMann zu, Ausrüstung seinerKauo- l
»enboote requirirt und dabei angezeigt,
daß, wenn ihm diese schnell geliefert wer- »
den sollten, er Kolumbus angreifen und
de» Tennesseestrom ganz von den Rebel-
le» säubern werden. !ji
SüVliche Berichte über die Fortschritts
der Suriiside-ierpeditio».
Der,,Richmond Eraminer" vom I t.
d. MtS. sagt: ~Gestern Abend traf mit
oen Karren die Nachricht hier ein, daß
der Feind Edenton genommen habe und
sich auf dem Wege nach Weldon befinde.
Die Bevölkerung deö letzter» Platzes
ziehe in großen Schaar?» ab und nehme
ihre Sklave» uud HauSgeräthe mit sich.
Man glaubt nicht in offizielle» oder
gut unterrichteten Kreisen, daß der Feind
den Roaiiokestl.fi hiiiaiifziigehen beabsich
tigt, indem dc>s Wasser oberhalb Hamil
ton, welches I«! Meilen von Weldon liegt,
sür Fahrzeuge von irgend welchem Tief
gange unpafsirbar i st. Sollte der Feind
entfchloßen sein, sich nach dem Innern
von Nord-Earcliiia zu bewegen und mit
Erfolg Edenton nehmen, dann ist eS nicht
unwahrscheinlich, da>! er versuchen wird,
mit leichte» Dämpfern den Ehowan-
und den Blackwaterfluß hinaufzufahren
und in den Staat Virginien zu gelangen.
Beide Flüsse find für derartige Boote
bis auf wenige Meilen von der „Sea
bord- und Roanoke - Eisenbahn" schiff
bar. Eine erfolgreiche Hinauffahrt wür
de dem Feinde die Wahl lassen, entweder
Rorfolk im Rücken anzugreifen, oder ge
gen Weldon vorzurücken und die Ver
bindung jeneö Punktes mit dem Süden
abzuschneiden.
Die Ereignisse der nächste» weiiige,»
Tage werden wahrscheinlich die Pläne
des Feindes enthüllen. Man sagt, daß
sich der Blackwater, welcher ein Zweig deö
(Zhowanflusses ist, leicht versperren lasse,
und empfiehlt, denselben durch Bäume,
welche von einige» Reger - Schaarcn ge
fällt werden, zu blockircn.
General Wife sandte gestern eine Par
! lamentärsiagge nach Roanoke-Jöland. —
jEr befindet sich seht in der Nahe von
!(s»rrituek (soult Haufe, ist etwaö besser
und erträgt das Schicksal seines Sohnes
! mit Gleichmuth. Er sagt, daß er noch
mehrere Sohne habe, um sich für die
Vertheidigung der südlichen Eonfodera-
non und ihrer edlen Sache zu opfern,
l tast er selbst ncch lebe, um mitzukämpfen.
Einer von Geneial Hennigsen'S Sol
daten begab sich in ein HauS nahe Elisa
beth Eiln und verlangte einen Trunk
Wasser, als der Eigenthümer ihn einen
. ..verfluchte» Rebelle» ' nannte und eine
i Flinie auf ihn abschoß, deren Inhalt fei
!ne Stirne traf. Heiiiiigfen'S Leute er
öffnete» ihr Feuer auf den Mörder, töd
tteten ih» und verbrannten darauf das
HauS mit der deiche.
! Vo m m ud.
A n k u ii 112 t d e s D a m p ff ch i ff e 6
„Knnftnrvo "
llcuere Nacl richten aus lLuropa.
Re w Äor k, Februar. DaS
i Dampfschiff Kangaroo ist mit Nachrich
ten aus Liverpool bis zum 5. Febr. au
fgekommen.
Die Brigantine Fanny, welche die
Blockade zu d'Haileston durchbrochen hat,
ist mir <r'U» Ballen Baumwolle und MO
Fässern Harz in Liverpool eingelaufen.
Bei der Jahresversammlung der Liver
pooler Handelskammer wurde die Blo
ckade des HafenS vo» Eharleston streng
getadelt, die Fortsetzung der Non-Jnter
vention wurde jedoch allgemein gebilligt.
Ein Brief vo» Hrn. Eobden, der die
permanente Wichtigkeit der Feststellung
der Rechte der Kriegführenden nachweist,
wurde vorgelesen und für England die
Nothwendigkeit nachgewiesen, der ameri
kanischen Doctrine in Bezug auf Privat-
Eigenthum zur See beizutreten.
Hr. Bright leugnete es in einer zu Bir
mingham gehaltenen Rede, daß die ame
rikanische Blockade unwirksam sei. Er
deutete auf die Gefahren der Einmischung
hin tllld drang auf strenge Neutralität.
ES wird gesagt, daß der amerikanische
Minister Hr. Adams seinen Unwillen
über den Brief deö Grafen Russell in
Bezug auf den Gebrauch brittifcher Ha
fen durch amerikanische Schiffe nicht ver
hehlt.
ES wird berichtet, daß die Alliirten be
schlossen haben, daß ihre Armeen nach der
Hauptstadt Meriko marfchiren sollen.
Derßericht, daß dem Erzherzog Maxi
milian von Oestreich der Thron vo»
Meriko angeboten werden solle, ist von
Neuem im Umlauf und gewinnt an
Stärke.
ES sind noch mehr französische Trup
pe» »ach Meriko beordert.
Die Thronrede der Königin von EngW
land, mit der sie das Parlament
Februar eröffnet hat, lautet im AllgemeiM
»eil sehr friedfertig. Sie sagt, daß
Grund vorhanden sei, eine Ruhestörung
in Europa zu befürchte».
Die freundfchaftliche»
zwischen der Königin und dem Presideig
'on der Vcr. Staaten sind i» keiner
c>erimndeir. Ilire Majestät erkennt wig
ig die Lovalilat und den Patriotiömig
?es amerikanischen Volkes an.
IVeitere Nachrichten aus tLuropa. I
Ellgl a » d. Lord Palmerston
'lkl.rrt, daß die Leiden und das Elend D
-eil Fabrittistiitle» in England, obgleg
um Theil von der Blockade der füdlichM
»afen in Amerika heirührend, keine EiW
»ischung des britlifchen
n die ctreingkeiten der Amerikaner
eilige» würde» und daß dieses mit iW
Beobachtung der Neurralitäts - PolM
oitfahren werden.
Noch Später. g
Zu den interessaiilkftcn amtlichen
eipondenzen, die dcm Parlament
wurde», gehört die Erklärung W
!'arl Ruftell a» die südlichen (ZomniisW
eis, daß England die
-taaten nicht anerkennen kann,
lrieg oder weilere Verhandlungen lg
)»e Position zeige.