Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, November 20, 1861, Page 2, Image 2

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    Li ??ric«Dt?n
Wir laßen hiernachstehend die wichtigsten und
meist wahrscheinlichen—denn alle zu geben ist in j
einem wöchentlichen Blatte rein unmöglich-
Kriegs-Nachrickten, Truppcn-Bewegungcn, u. s
w., wieder, wie sie von Tag zu Tag bei un« ein
treffen. folgen, damit unsere Leser von allen Bor
fällen im Zusammenhang unterrichtet werden :
Der Mg snr die Union,
Glorreiche Nachrichten vo», unserer
Flotte.
Ztie tLinnabmk von Seaufort bestätigt.
Von
W a sch ingt o n. N. Nov. Die Nach
richt vom Erfolg der Flottcn-Sxpedliion zu Beau
fort, Siid - Carolina, verursacht hier viel Aufre
gung und Freude.
Ten. Tränt, welcher bei dem Gefechte von Bel
mont commandirt bat. ist ein Bewohner von Ga
lena. Er hat 183? zu West-Point graduirt und
wurde wegen tapfern Benehmens zu Molino del
Rey als Capital» brevilirt. Cr rcstgnirte ISSS
Er wohnte mehreren Gefechten in Mexico bei.
Nachrichten von der Flotten-Erpedition.
Fort Monroe, 10 November. Das
Dampfschiff ..Spaulding" ist beute Morgen von
Ha,tera« Inlet mit dem 90. Indiana Regiment
Ein Deserter, der im Inlet angekommen ist,
sagt aus, daß auf den, festen Lande die Nachricht
von der Einnahme der beiden Rebellen-Forts von
Port Royal und der Landung einer starken Bun
desmacht angekommen sei. Beaufort ist auch
durch unsere Truppen lingcnommen.
Große Ausregung Herrschic zu Norfolk bei der
Ankunft dieser Nachrichten.
Au« derselben Quelle haben wir das Gerücht,
daß die Eisenbahn oberhalb Beaufort, die Sa
vannah und Charleston verbindende Linie, in de»
Besitz unserer Truppen gefallen ist. nebst einer un
ermeßlichen Masse von Borr«,he» aller Art.
Fünf DeserterS. die heute Morgen in Newpori
News angekommen sind, erzählen, daß die Re
bellen den St. James Strom hinaufiu die größ.
ten Bestürzung gerathen feien; sie überbringen
auch die unwahrscheinliche Nachricht, dag unsere
Truppen mit der Eisenbahn bis »ach Charleston
vorgerückt seien.
Außer diesen Berichten erzählen dieselbe daß bei
der Einnahme von Beaufort ein großer Theil der
Stadt abgebrannt ist.
Anklage gegen Gen. Stone.
Col. Hinks vom 10. Massachusetts Regimen!,
von dessen Mannschaft .in Tbeil bei der Unglück
lichen Affaire bei Balls Bluff so schwer gelitten
hat, hat einen Berich, erstattet. In weichem er die
ganz. Schuld aus d.n Gen. Stone wirft, weil er
nicht, seiner Pflicht gemäß, für die erforderliche»
Transportmittel gesorgt und »ine ruchlose Gleich
gültigkeit bei dem Verluste gezeigt hat, welche» die
V.r. Staaten durch seinen Irrthum und sein.
Fahrläßigkeit glitte» habe».
Col. Hink«, welcher fühlte, daß ihn, Unrecht
geschehen sei und daß Stone seine Macht mißbrau
»en wolle, um ein. Kritik zu verhindern, hat um
Anstellung eines Untersuchung« . Gericht« »achge
sucht, damit die Sache aebörig aufgeklärt werden
und der Schuldige der Schmach und Strafe ver
falle» möge.
Balti m o r e, '1 l. NövV Während de«
furchtbaren Sturme« am Samstag vor 8 Tagen
wurde die französisch. Fregatte Calabrie so bc
schadigt, daß die Mannschaft gezwungen wurde,
st. zu v.rl-ss.n und Zuflucht an d.r Küstc von N.
Carolina zu suchen.
Das Schiff wurde aus Befehl de« Comman
danten in die Luft gesprengt und gänzlich zerstört,
damit es nicht in die Hände der Rebellen falle.
Gen. Halleck nach Missouri.
Wasch,ngto n. 11. Nov. General-Ma
jsr HaUeck, d.r neuerdings von California ange
kommen, ist zum Commando des westliche» Miii
tär-Departen>enlS an Fr.mont's Stelle angestellt
IVeitere -)tiiegsnach,ittilell.
Von IVest Dirginien.
Glorreicher Sieg in Kentucky.
WtZ»ui WKftHöuiHrol!!.
Wafchin g t o n, >2. Nov. Di. Bun
d.Struppe» haben den untern Potomae bei Mat
thias Point überschritten, um die Wälver und
Büsche abzuhauen, und eine Recognoecirung vor
zunehmen.
Bei Harper« Ferry wurde» unlängst t 5.000
Busch.l Weizen weggenommen, welche zum Ge
brauch d.r Rrbellen Armee dort a„gehaust waren ;
diese stnd durch den Canal hieher gesandt worden
Gen. McClellan unternahm heute früh eine
große Recognoscirung mit 16.000 Man». Di.
Truppe» rückten von Altrandria aus in südlicher
Richtung gegen den Occoquan Fluß vor. Am
Abend kam man wieder zurück und berichtete, daß
keine starke Macht Rebellen - Truppen aus dieser
Seite des besagten Flusses sei.
Die Bestätigung der Nachrichten von der Flöt
tc hat unter allen Klasse» die freudigst.» Gefühle
erweckt. nvt Ausnahm, d.r.r, die mit d.n Seccf
sionisten sympathistren, diese sind sehr nicdcrge
schlagen. Sie licbcn nicht das Feu.r im Rü.ken.
Die Wirkung der Nachrichten unter den Truppe»
an der andern Seite de« Potomac war elektrisch,
Sie sind de« langwcilig«, Lagerlcbcns so übcrdrli
sig, daß «sie heute Morgen, als die glorreichen
Nachrichten von der Flotte sich von Lager zu La
ger verbreiteten, nicht wußten, wie sie sich mäßige»
sollte». ES fand ein allgemein»! Ansbruchs dcs
Jubels statt.
Seit Donnerstag sind über lO 00i> Man» neue
Truppen angekommen.
Oberstlieutenant Wistar de« 7. Pennsylvania
da« vormals von Oberst Baker co> "
mandlrt worden und al« California Regimen, be.
kann! war, ist zum Oberst desselben durch Gonv
Eurtin angestellt worden.
Wichtig auS Wcst-Vlrgtnten.
Gall i p oli«, U. Nov. Die Stadt Guy
andotte in Lirginien, am Ohio, 3IZ Meilen von
hier, wurde gestern Abend duich 600 Rebellen an
gegriffen Von den das.lbst staiionirte» ISO Mann
Bund.strupp.n sind nur 50 entflohen, der Rest ist
getödtet oder gefangen genommen. Die R.bel
len-B.wobn.r der Stadt, männlich, und weibliche
feuerten auf unsere Soldaten aus ihren Häusern.
° ll Nov..
Der Dämpfer Empire City ist soeben von Guyan
dotte angekommen. Der Theil der Einwohner
d»r,ur Secesstvnisten. Clique gehört. sieht einem
Angriff entgegen und hatte ein Supper für dieße-
bellen Tavalleri« bereitet, welch. 80» Mann stark,
von dem berüchtigten Jenkins angeführt werden
Ach, unserer Leute stnd gelödtet und eine große
Anzahl gefangen genommen.
Eol. Zeigler, der mit dem 5. Virginia göder-! l
,l > Regiment angekommen ist. hat die Stadt in!
?rand gesteckt und der größte Theil derselben liegt >
n Asche. Lie Rebellen baiten die Stadt eine
Ztunde vor der Ankunfl des Col. Zeigler verlas-!
Zllni reicher sie«i in .It'ettlmki).
WO Rebellen getödtet und ltlW qe- j
fangen genommen.
Paris, Ky,, 12. Nov. Gen. Nelson Hai
IM vorigen Fr.itag die Rebell.» iinter Ge». Wil
liams zu Peiksvill. in Kenlucky getroffen und einen
glänzenden Sieg erfochten.
Col. L. Moore griff die Rebellen im Rücken
mit 3800 Mann und Col. Harris vom 2. Ohio i
Regiment gleichzeitig in Front mit LUV Mann an,
Col. Harris zog sich zurück und Colone! Moore
drängte den Feind zugleich vorixärts, so daß dieser
mitten in Nelson'S Brigade gebracht wurde, wo
rauf unsere Truppen von allen Seiten auf die Re
>ooo gefangen nahmen. Der Rest zerstreute sich
nach allen Richtungen. Der Verlust der Ban
destruppen ist gering.
Auö Missouri
Roll a, 11. Nov. Die Armee des Genera!
Price hat sich bis 8 Meilen von Caßville zuriickge
zogen und bewegt sich noch weiter südlich. Man
glaubt, d'.ß es seine Politik ist, unsere Armee zu
verleiten, nicht zu fechten, sondern nur eine große
Streitmacht derselben ins Mississippi Thal zu wer
fen. Die Rebell«» bilden sich ein, daß St. Lou
is bald in die Hände der Rebellen von Columbus
in Kentucky fallen werde.
Die zehn vermißten Mitglieder von Fremoni'e
Leibgarde sind nach Springfieid zurück lekehr,.—
Sie berichten, daß Price'S Armee 30.000 Mann
mit 30 Geschähen stark ist, von denen er 12 eben
von Memphis erkalten hat. vo» wo auch die
KansaS C i t y, 11. Nov. Heute Mor
gen um 11 Uhr i»urde Col. Anthony mit 15,0 be
rittenen Leuten lO Meilen Ho» hier auf offener
Praiiie durch 600 Rebellen unter U. HayS an
gegriffen. Nach einem verzwnfelten Kampfe zo
gen sich die Rebellen in die Wälder zuiück, aus
denen sie wieder vertrieben wurden. Col. An,ho- !
ny zog sich dann 0 Meilen zurück, um Verstärk
ungen abzuwarten.
Gute Nachrichten von Lennessee.
Dir ~ Charlcsto» Mcrcury" berichtet aus dem
anfange» sich zu rege». An mehrere» Orten ha
ben sie die Telegraphendrähtc abgeschnitten und
Eisenbahnbrücken abgebrannt, um die Rebellen in
ihren Bewegungen aufzuhallen.
Die Einnahme von Ncanfort
Beaufort, der Lieblings - Aufentkalt der süd
lichen Sclaucnhalter - Barone, in einer reizenden
Gegend, f.,st in der Mitte zwischen de» südlichen
Hauptstädte» Cbailcston und Savannah gelegen,
ist nach einem heftigen Kampfe in die Hände der
Unionstruppcn gefallen. Dies wird durch die
neuesten direkte» Nachrichten, die die schon vorige
Woche angelangten Gerüchte allenthalben bestäti
gen, anßer allem Zwcif-l gesetzt.
Dcr Sieg, dcn unsere Flotte erfochten, ist kein
leicht errungener gewesen. Der Hafen von Port
'Uoyal, in dessen Hinlergrunde Beaufort liegt,
war von den Rebellen entweder in kluger Voraus
sicht der Dinge, die sich ereignen konnten, oder
weil sie im Voraus übcr den BestimmuugSort der
und mehrere Schanzen befestigt worden. Eine
dieser ForlS, genannt Fort Walker, war auf dem
südlich von der Mündung des Broad River gcle
-iln>me?i z>kms)e' er>ia>re!."nnz töwcre,' sm".,iU>.<
cen Namen Fort Beauregard gegeben, st>,nd aus
Bay Point, der südlichen Spitze des gegenüber lie
genden Jenkins Island. Hinter dcn Forts, im
Hase» sclbst, hatte sich aus einer Anzahl kleiner
Kriegsdämpser bestehende Rcbellen-Fiolte posliit.
Unsere Flotte, bestehend a»S 12 Fahrzeugen, er
schien am Donnerstag, ken 7. Novembrr, srüb
llhr, vor dem Eingange des Hafens von Porl
Royal Obne sich mit einem Bombardment der
feindlichen Batterien auszuhalten, soreirten die
Uuions - Kriegsschiffe den Eingang in den Hafen
unter einem scharfen Feuer d r Land - Batterien,
das von den Breitseiten der Kriegsdämpser leb
haft erwideit wurde, mit solchem Effekt, daß ge
,,en 5 Übr Abends 15 Ver. Staalea Kriegsschiffe
innrrbald des Hasens und außer Schußweite dcr
i Rcdellen-Battericn angelangt w.>ren. Die inei-
stcns aus bcwaffncten Taubooten bestehende Re
bellenflotte, unter den, Besebl des ehemaligen Ver
Zlaalen Mcrine-Ofnzicrs Tainal retirirte jetzt in
möglichster Geschwindigkeit in die seichten Canäle,
l die zwischen den zahlreichen/ in der Nähe von dcr
sladt Beaufort gelegenen Inseln, sich durchwin
den. und wohin ihncn die tief gehenden Ver. St.
Dämpfer nicht folgen konnten.
Der Commandant unserer Flotte sendete, so
bald er innerhalb des Hafens angekomme», so
sort vier Dämpfer durch de» Beaufort River ge
g.n das Städtchen Beaufort. wo sie um l! Uhr
Nachmittags anlangten und sofort sich anschickten,
die an Bord befindlichen Truppen an's Land ;u
setzen und die Stadt in Besitz zu nehmen.
So weit geben die bestimmten Nachrichten, die
säniiii'lich südliche» Blätter» cntnomm,» si»d.
Unscr Verlust bei dicscr glänzenden Waffen
that die wakrscheinlich dem Kcicgc eine ganz an
dere Wcndung gebr» wird, ist vcrhältnißmäßig
sehr unbcdeutend gewesen.
Port Royal ist ein vorlrefflcher Haft», in >vcl>
chcin unsere Blockade-Flotte wäbrend der Stürme
des kommcndcn Winters Zuflucht finden kann und
aus welchem unionslreuc oder des Schwindcls
übcrdriißige Piantaschen-Besitzcr ihre Baumwolle
bequcm verschifft,, könncn. Dics sind zwci wich
tigc Vortheile, all.i» dcr größte Vorth.il für dic
Unionssachc crwartcn wir von dein moralischen
Eindruck, dcn dic Eroberung von Beaufort und
die Bedrohung von Charlcston und Savannah, den
des Secessionismus, im gan
zen Südcn machen wird, nanienllich, da gleichzei
tig auch vo» Kentncky dic Nachricht koiiimt. daß
die Rebcllio» einen furchtbar.» Schlag .»halten,
hat. Irtzl fchlt nur »och ei» entscheidender Sieg
am Potomae, um deni ganzen Seeessionsschivin
del das «enick zu brechen. «löge Ge». McClel-
Kricgs-Atackirichtcn
Der Sie«! in Carolina.
Weiteres vorder Klotten . Erpcdition.
Näkere Einzelnkciten
bardenient der Pore >iort>».
Die Forts Walker und Bcaur/'Mb in
unserm Besitz,.
Woll! Wassel)inAlMlr.
Waschington, 13. Nov. Die Freude
über den glänzend.» in Süd » Carolina ist
groß. Die offizielle» Depeschen sind bei dcr Re
gierung eingetroffen, un» bestätige., in der Haupt
fach. die bisher aus Pri pgtwege» eingetroffenen i
Nachrichten.
Capt. Steadman. dcr die Depeschen überbringt, I
hat zwei Ncbellenflaggen. eine Palm.itoslagge!'
und die erste aus Fort Walker aufgesteckte Eonfö- j
derirtc Flagge, bei sich. Auch zwei eroberte Ka i
nonen sind übcr Baltimore Hierselbst aiigetomnicn, i
Er berichtet, daß dic gkiiommenen Forts gut
gebaut und mit Cascniattcn und bcdccktcn Wcgcn !
wohl versehen stnd und daß unsere Truppe» die- i
selben gegen jeden Angriff leicht vertheidigen kö !- i
nen. j
Vo , den feindlichen Truppen wurden bei >
dem Bombardement der Fort« getödtet. >
Die Sklaven aus der Gegend von Beaufort j
kamen in Massen zu Gen. Scherman, der sie i» I
seine Dicnste nahm, um Berschanzungcn aufwcr- !
scn und andcrc nothivcndige Arbeiten durch sie !
i verrichten zu lassen. !
Die neuen Kanonenboote haben bei der Be
schießung dcr Fort« die trefflichsten Dienste gelei- I
stet. Der Bericht der Rebellen, daß ein« derfel-!
be» ln Flamme» aufgegangen, wird nicht bestä- >
tigt. Unsere Verluste an Schiffen beschränken sich!
auf die Transporwämpfer „Union" und ~O«ce
Carolina strandeten und der Transpottdämpfer
..Govcrnor," dcr auf hoher See „bilgte." Die
Mannschaft des letztere», mit Ausnahme einiger
Seesoldaten, wurde gerettet.
Keine einzige von den Rebellen gifeuerle Bom
be explodirte innerhalb eines Schiffe« und keines
wurde bedeutend beschädigt. Dagegen war das
Bombardemcnt Seitens der Flotte außerordent
lich wirksam. Die Schiffe sendeten von einer Ent
fernung von n»r 800 bis ls>l>t) Fuß aus einen
wahren Hagel von Kugeln a«f dle Forts, 2l)t»)
in der Stunde.
Die Nachricht des Siege« wird heute Nachmit
tag um D Uhr der ganzen Armee des Potomac
durch Verlesung eine« Tagesbefehl« angekündigt
werden.
Auch dic Nachrichtc» v,» Kcntucky erregen hier
große Freude. Joseph Holt von Kcntucky, der
gegenwärtig hier ist, erklärt, daß nach seiner Ue
berzeugung der Sieg der Bnndestruppcn bei Pike
towi, vo» »och größerer Wichtigkeit für dic Sachc
vcr Union ist. als sclbst die Einnahme von Beau-
sort. Die Zahl der dort gemachten Gefangenen
! wird vo» einer nemrc» Dcpcsche auf 2000 ange
geben, worunter sich zwei Generäle befinden. —
! General Nelson, der die Bundcelruxpen bci dieser
I Schlackt befehligte, war früher Lieutenant in dcr
Vcr. St. Maclnc und wurdc bei», Ausbruch des
j Krieges in seiiic» HcimathSstaat als Brigadc-Ge
! ncral gescndct.
der Flolteii'Erpcditioii.
FortMo n r o e, >2. Nov. Am Mill»!
rückte» alle Kriegsschiffe und Kanonenboote zum!
Angriffe vor. Die Actio» begann um 10 Uhr!
und wurde vier Stunde, lang von beide» Seiten >
sehr Heist fortgesetzt. Am Ende dicscr Zeit wur- !
den dic Rebcllc» durch dcn Schauer von Bomben
gezwungen, ihre Werke zu verlassen und rasch dcn
Rückzug zu machcn.
Unscr Verlust beträgt nur 8 Todtc, daruntcr!
der Ellies Engineer dcs ..Mohican." Etwa 20
Mann wurdcn verwundet. Der Veilust der Rc-
Vcrn'Uiidklcn, mil Ausnahme von 2, habe» sie
fortgeschleppt.
Zwei Joris, Fort Walker am Hilton Head,
mit 2 Geschützen montirt, uud Fort Beaurcgard
am Bay Point mit 19 Kanonen, stnd crobert. —
Die Geschütze sind alle von schwerem Kaliber.—
Bcidc Forts sind neu und haben prächtige Erd-
großer Stärke, ganz im Style der
klaren, daß dieselben blos durch Landlruppeu un
einnckmbar sind.
, Dcr cndliche Räckiug dcr Rcbcllen war ciuc
vollkommene Niederlage. Sie haben Alles zu
rückgelassen, Waffen, EquipmentS allcr Art,c.,
> die Offiziere haben sclbst ihre Schwerter, Eommis
' stone» ,c in. Stich gclassc». Alle Bclcfc mir
Papiere, öffentliche uud private, Orderbücher und
Dokumen e aller Art haben sie bci ihrer Flucht
zurückgelassen und sind in unscrc Hände gefalle»
und gewähre» uuscr» Offizieic» viele werthvolle
Nachrichten.
Unter dcn Papieren befand sich cine Depesche
vo» leffetson Davis an den Befehlshaber dcr j
Fort«, durch welche er diese» von der Abfahrt der i
Expedition in Kenntniß setzt und daß er wisse, daß
dercn Bestimmung Port Royal sei.
Das ganze Land ringsum war von panischem!
«chrcckcn ergriffen. Den Tag »ach dem Gefechte
fuhren der „Seneca" und zwei andere Kanonen-
Booie, unter Befehl des Lieut. Alnina», nach
Beaufort und fanden nur einen Mann in der
Stadt und dcr war bctrunkcn. Alle Plantaschcn
> den Strom herauf schiene» verlassen zu sein, aus-!
genommen vo» de» Neg.i», die in großer Anzahl
geschcn wurden, und als die Boote paßirten, mit,
Bündeln in den Händen an das Ufex herab ka
mcn, als wen» sie erwartete», daß sie weggenom- !
mcn würdcn.
! Nach dcr Einnahme der Forts wurde die gan- j
ze Land-Armec, eliva 1',,000 Mann stark, gelan-1
vet und sctzte sich aiis dem geheiligte» Bode» von !
Süd-Carolina fest.
! Die Forts baben nur geringcn Schaden gelit
tc», abcr die Rebellen konnten die Explosion un
icicr schweren Bombcn nicht vertragen.
Die Slrcitmacht dcr Rebellc» ist. wie aus den
Papieren hervorgeht. Z»00 bis 4000 Mann stark
gewesen unter Gen.ral Drayto».
Uiiser Sleg ist vollkommen. Der Feind hat
j Alles verloren bis auf sein Lebe«, welches er durch
Lausen gereltct hat-
Dic Boote vom „Wabasch" warcn die ersten
welche »ach der Flucht der Rebellc» landctcn, und
Eapt. John Rogers war dcr erste Mann, dcr den
seindlichen Boden betrat. Die Boote kehrten
mit wertvollen Sachen beladen zurück. Einer
unscrcr Ofiiz'cre fand cine» Cavallcrle-Säbel mit
einem Griffe von solidem Silber. Säbel. Pisto- >
len und Revolver wäre» auf alle» Seite» umbex
geworfen. Es wurde» aber nur wenig Gcsange-
ne gemacht, von denen zwci verwundet waren.
Weitere Einzelheiten über das Bombar-/
dement der Port Royal Forts.
Fort Monxoe, 13. Nov. Der Eorre
spondeiu der „N. A. Tribune" beschreibt den Be-
ginn de« Bombardement« folgendermaßen :
Am Donnerstag früh forniirt. die V.r. St.
Flottc zwci Linien, die stch spälcr in cine kreiesör- ,
mige Bewegung sctz,c». Die Schiffe schleudcrtc»
crst cine Breitseite gcgc» das nordwestlich gelegene
Fort Veauiegard, wendeten dann und beschossen
das auf der andern südliche» Seite des Hasen-
Eingangs liegende Foit Walker. Beide Forts
erwiderten das Feuer mit großer Energie.
Die Dämpfer Pawnee und Mohican, die zu
fällig auf den Grund geraihc» warcn, litten sehr
durch das feindliche Feuer.
Das Bombardement dauerte zwischen 4 bis 5
Stunden, worauf das Fort Walker zuerst die
Flagg, strich.
R.bellen entflohen über Scull Creck nach l
einem 5 Mellen im Innern des Lande« gel.g.nei, i>
Platze, wo w>e man glaubt, Stand halten I
wollen.
Als unsere Trupp,.» landeten, um da« auf Hil- j
ton Head stehende Fort in Besitz zu nehmen, fa». s
dcn sie die Rcbcllcnflaggc noch an dcr Spitz? te en
Flaggenstange. Während man diesrlbc ter,krei
ße n woille, crplodirle eine Mine in einem früher
von den Ossizicic» bewohntcn Hanse, ohne jedoch
viel Schaden zu thun oder Jemand zu verletzen.
Die Sache ivurde weilcr unlersucht uud man
saut, daß die Rebellcn das ganze Fort unlermi
»lrt hatte» und daß die Lunten so arraiigirt wa
ren, daß auch das Pulvermagazin in die Vust flicgeu
solle. Glücklicher Weis? wurdc dic» Allcs zcilig
aenug bemerkt uud elne furchtbare Crploslo» ver
hütet.
Als die Flagge der Union auf den Forts wchlc,
brachen viele unserer Soldaten in Thränen aus,!
statt wie sonst sie mit jubelndem Zuruf zu begrü- i
Ben, so ergriffen waren sie von der Bedeutung des
Sieges.
In den Fort« wurde, außer den schon ang.gr
b.n.n Vorräthen, eine Masse Pulvers aufgefun
den.
Gen. Sherman hat Hunderte von Neger» als
Arbeiter unter seinem Commando, um neue Ver
schanzungen auszuwerfen.
Im Ganze» sind hier in unscre Hände gefallen :
2Z Kanoncn, 5W Musketen, 2.5W Blanket«
und Zelte für Z,vlll> Mann, nrbst sehr viele» an
dern Kriegz-Borrälhcn.
, Der Sturm und die Flotte.
F o r t M o n r o e, tNov. Die Offiziere
dcr ~Bienville" erzählen, daß der Sturm, dcn die
Flotte zu bestchcn gehabt hat, furchtbar gewesen ist.
Die Dampfschiffe Union und Osccola stnd ge
strandet und verloren, wie früher berichtet ist.
Das Dampfschiff Govecnor ist untcrgegangen
dessen Mannschaft Ist aber durch den ~Jsaac
Smlth," mit Ausnahme einiger Seesoldaten, ge
rettet. Mehrere dcr Schiffe habcn bedeutende
Beschädigungen erlitten.
At'Ut', e Rrie^d'llttchnchll'li.
Späteres über den Sieg zu Beaufort.
Für zwei Millionen Tlialer Saumwolle
in unsere Hände gefallen.
Bon Washington.
Waschington, 14. Stov. Noch im
mer dauert der Jubel der Unionsleute über die
neultche» große» Siege sort uud die Secessioniste»
laßen täglich mehr die Köpfe hängen.
Wie man hört wird der Hafen von Port Roy
al sofort als wicder eröffnet für den Handelsver
kehr erklärt werden. Ein Ver. >wtaaten Zoll-Cnt
ter wird sofort dahin gesendet.
! Es hat 840,<100 erfordert, um die Soltaten
in Friedmann'« Eavatlcrie Regiment abzubezah
! len.
! Gestern und heule sind von den Volunlärs übe,
550,0W an ihre Familien in Pcnnsylvanieu ge
i sandt worden.
Weitcrc Nacln icktcn «bcr dcn
Sicg bci Bcanfort
FürMillionen Thaler Baumwolle i»
unsern Händen.
Baltimore, 14. Nov. Eine Numinei
des „Cbarleston Mcrcury," die über Norfolk unt
Fort Monroe hiehcr gelangt, berichtet, daß de>
Verlust dcr Rebellen bei dem Bombardement de>
Forts Walker und Beauregaid l»l> Tod!« un,
Verwundete betrug.
Es wird ferner berichtet, daß die Bundesteup
pci, für 2 Millionen Thaler weit!» Baumwolle
! sowie eine große Masse Ainmuuilio» und auder,
Vorräthe ecbculet habe».
die ossiziellc» Berichle des Connuo
ilnd Gni. S ch e r in a n, .»>
lich aus die große Flottett-Erkeditio», im Wesent.
lichen da gsdachte Berichte soiis
nichts Sieues vo» allgemeine,» Inlercsft in sich
greiscn, so kamen wir aus dcu Gcdanlcu, dieselbi
bler nicht solgcn zu laßen, und dcn noch ilbrigcr
Raun, unseces Blattes mit aiider» Ncuigkcitei
z» fülle».
j Das Norfolk ~ Day Book," das jetzt i» klei
nem Format auf brau».», Papi.r gedruckt erscheint,
erklärt, daß Col. Corcora», drei Capitäns und l d
Lieutenants, die in der Schlacht von Bulls Run
gefange» genomnie» wurden und jetzt sich im Ge
fängniß zu Charlkston mid Richniond befinden,
worden seien, gehängt zu werde», so
! bald das Todesurtheil gegen Capl. Baker und
die Mannschaft leS Kaperschiffes „Savannah"
vollzogen werden sollte.
Der Chaeleston ~Mercury" berichtet das näm
liche und sügt folgende Drohung hinzu : Svllle
ei» Tropfen Blutes von den nöcvlichen Gerichten
vcrgoffc» werden, so wird das mit lutcressrn in
Charlcsto» wieder heimgezahlt werde».
Passagiere, die mit dcm Parlamentärbovle von
Noifolk nach Fort Monroe kamen, berichten, daß
u»ter de» Rebcllcntruppcn, die in Pigs Point,
Norfvlk und PortSniouth siebe», sowie unter dcr
dortigcn Bevölkerung große Unzufriedenheit herr
! sche, die in offene Meuterei auszubrechen droht. —
Die Aufregung in Norfolk war außerordentlich.
, Vorbereitungen für eine zweite Flotten-
Expedition.
! Wafchli,g t o n, l t. Nov. Der glänzen
de Erfolg der ersten Expedition hat die Regierung
bestimmt, die Vorbereitungen zu dcr schon längst
projektirten zweiten Flotten-Expedition mit größ
ter Beschleunigung fortzusetzen.
Sofort nach der Rückkunft der TranSportdäm
einem andern Punkte der südlichen Küste» wahr
scheinlich im Golfe von Mexico, eine Landung zu
bewerkstelligen.
Gen. Burnstde hat berclts bci Annapolis 15.»
Ottt) Mann zusammen u»d ecwartct wcitcrc s<>l>l)
binnen der nächsten 8 Tage.
2tM> Mann von Gen. Buller'S Brigade, die
gegenwärtig bci Loivell. Mass., stehen, sot'e» An
sang« künftiger Woche an Bord des neuen Däm
pfer« Constitution als Verstärkungen nach Port
Royal gesendet weiden und weitere 7<M> Man»
sind nach demselben Punkte bestimmt, u». Gen.
Scherman in Ltand ,u setzen, thätige Operatio
nen gcgcii Charlcston und Savannah zu unterneh
men.
Brand der Eisenbahnbrücke über den
Eumberland Fluß.
L o u i s v i ll e. 14. Nov. Das..Journal"
hat Nachrichten, die den Bericht, daß die lange
und große Eisenbahnblücke über den Cumberland
fluß diesseits von Naschville abgebrannt ist. Die-!
se Nachricht ha» großen Schrecken in dem Nebel
len-Lagcr zu Bowling Green verursacht, weil da
durch die Hauptzufuhr aus de», Süden abgeschnit
ten ist.
Wcitcrc» von Waschington.
Späteres von Port Royal.
Waschington, Nov. !5. Wie man
hört, habendi» Rebellen ihre Stillung bet Acquia
Creik ausgegeben und stnd auch b.l Mathias Point
l» M.ilen zurückgegangen.
Die Süd - Carolina Regimenter sollen verlan
gen, daß man sie in ihre Hcimath zulllckgehcn las. >
scn, und übcrhaupt soll die Insubordination in der >
Batllniore Ist jetzt eine Million Tbalcr dcr '
Natio«al-'il»l.ihe gczeichnct woide».
Die Regierung h>t binreichende'liachrichi, dag '
dlc Rebellen-Truppen bci Manasses Gap leiucs- '
Wegs vermindert sind.
Berichte vom unlcri, Potomac mclden, daß ge- s
stern aus einen Schooner, der im Strome stiii lag.
glühend, Kugkln abgcschoße» woedc» sind, wo j
durch derselbe in Beand gesteckt wuide. Einige
unserer Soldaten fuhren von dem Maryland User
mit einem Boele »ach dem Schisse und lSschien
das Feuer aus. ,
Späteres von Port Royal.
N e u y o r k, Nov. 15. Der Dämpfer
CoatzacolcoS Ist letzte Nacht hier angekommen und
, hat Nachrichten vo» Port Royal bis zum l I len
Dieses mitgebracht.
Wie es aus denselben hervorgebt ha!!,.i unsere
Truppen Beaufort »och nicht besetzt, daßelbe soll
te aber ln wcnigen Tagen geschehe».
Unsere Vorposten bei Fort Walker solle» von
! dcn Rebellen angegriffen worden sein, und Vcr- >
stärkungcn wurden deshalb ausgesandt.
Zwei Pl« Haschenbesitzer aus Hilton Island ba
ben alle Gebaud: auf ihren Besitzungen mit al"!»
Vorräthe» in Brand gesteckt, um sie nicht in die j
Hände dcr Aankies fallen zu laßen.
Dle Rebellen habe» an einem Punkte, der Port
Royal Ferry genannt wird, Geschütze von ihrcn i
Kanonenbootcn ans Land geschafft und wollen
dort nochmals «land halte». Rebell Trnppcn-
Verstärkungc» warcn nach Beaufo.t unterwegs. !
»K'Zs stnd aber auch schon »vicder zwei Schis.
! se mit viele, Unlon-Truvpen, von Annapolis, ab
gereist, um unsere Mach, be! Beaufort zu verstärk
ken, die bei dieser Zelt auch wahrscheiulich schon
dort angelangt sind.
Der ~Cl>arlesto» Mercury" euthält cineii ?lr
eirte» Staaten Hilter tadelt, daß sie Port Royal
nicht in einen brßercn Vertheidigung» - Zustand
gcsctzt habe.
göchl! wichtige Ileuisiktittn!
' Gefangennahme der Rebell - Gesandten,
> M äson und Slidell!
Tie Gebellen durch Gen.
zurückgetrieben
Elllt Etpcdl'tillil I!»li)
.! Ein Treffen erwartet in Aceomac Ca»»-
ty, in Ost- Birgiiiien.
Sclaven Vmanciputivu,,, s
FortMo n r o e, ')lov. 15. Der V> »ein
igle» Slaalc» Dämpscr St lacinto. ist socien
von der afrikanischen Küste, bci dem Weg.' von
l West-Indien, angrlangt, allivo derselbe seil sichs
Wochen Krcuzzüge machie und zu Oid Voini
w.,r man ganz durch Freude wild und ciiiaunt
5 daß tcrsclbe die Rcbcll-Gesaiidlen nach Frankreich
, unv England» M äso » und Slidell, s.iiiunl
x alle» ihren Papiere». Docuinenten und
onen. an Board hatte. Diese Bösewichie, welche
! Oäinpser St. lacinto, oapt. dl>,rles Wittes'isi
sogleich mit seine» Gesäugen«» „.>ch '.«ieiiyorl ab
' . gcsahrc».
Depesche »leidet, laß die oi'igen
j gal gewesen seien. Capl. Wllk.s hatte verdacht
, daß sie aus dcmselbe» seien, und fordeile iiue Uc-
bergabe. Er erhiei, zur .'lillioort, d.iß cr nicht
Stirkc gcnug habe dieselbe zu »clnucn. Eapitain
! Wilkes schickt? nun en,e zusäi'lich? '"lacht und brach
te sein Schiff in die rcch , c Posilion. und
als niaii aus dcm biillischcn Sck'iff sab, daß Wil
- kcs scsl cntschloßeu war, die QailorS zu baben.
j i so wurden sie ihm ausgegeben mit der Beiner
, ! kung, daß »ia» i'.ich, gcw.ißt habe, daß dics Ma
son und Slidell seien.
Diese Neuigkeit hat in all.» Ihcilr» des Nvr
dcns, bei einem jevcn wahren Union-Man», wak
> >re herzliche Freude erregt nnd dicse «icsangcn
>! nähme kann nicht minder wichtig angesehen wer
den. als selbst die Einnahme von Port Royal
durch unsere braven Truppen. In der That, wir
, haben nun zwei dieser Erz-Spitzbuben dort wo sie
hingebören, und sie werden ihrer verdienten Sirase
auch sicher nicht entgehen.
Wichtig von Gen. Rosenkranz Lager. '
j Cincln n a t l. Nov. 15. Nachrichten
! von Gen Rosenkran's Armee melden, daß Gen.
Cox, mit seiner Brigade, am I0te» November sich
! über dcn Kanawha Fluß bcgcbcn. u. die Rebellc» 3
Meilcn von allen ihrcn Positionen zurückgctricbc»
> habe. Ge». Be»ham bcwegtc sich ebenfalls vor- !
j wärtS um die Fronte der Rebellen zu fiiblen, wel
i ches zu einem scharsen Scharmützel siihite, das von
t Uhr bis es ganz dunkel war daucrtc. Unscre
Truppen schliesen dann bei ibren Staffen. Am
! Morgen hatten aber die Rebells ReisauZ ge»om
'bcr l>e für Mcilcii, da cr
! Ein envartetes Treffen in Birginien.
Waschington, Nov. Ui.—lu Accom
ac Cauniy, in Ost-Virgi-ncn zich, mau gcgcnwär
tig Truppen zusammen, um tvtw Rebcll n zu vcr- j
lrcibcn, die sich dort befinden.
ts>,ol>o Man», Union-Truppcn bcfii.dcn sich
zu Annapolis, und sind bcrci, verschifft zu werden.
! Man sagt sie seien für Süd-Caroiina bestimmt.
! Man vcrstchcrt daß bcrcits eine Union . Flotte
nach Pensacola abgcsahreii sci u»d mau kann
d.ihcr vo» dorlhcr auch i» wcnigen Zagcn gute
Üieuigkeilen erwarte».
Cs wird berichtet daß Gen. Scher-nan, Pink
ney Ciiand, in Süd - Carolina, s uit allen Nc-
Das Eiaats-Dkpartiiien, hat soeben die
elle Nachricht vo» dcr Vcrbastung vo» Mason u.
Siidcll erhalte». Diese Ncuigkcit hat dic aller
größte Freude verursacht.
Das ..Lochiel Cavallerie Regiinent" von Penn
sylvanie», tst nach Kcutucky brvldcrt, und wird
noch diese Woche dahin abreise».
t-S-I» der That diese Woche licftr» wir un
scr» Lcscrn clnc Menge solcher Neuigkeiten, wie
wlr dics schon längst gewünscht habe» im Stande
zu sein-ja cs sind Neuigkeittn, welche die Herzen
aller guten Union-Freunden .rsr.nen müßen. Ue
berau wo wir Hinblicken, scheint Alles gerade so zu
stehen, wie man es wünscht und es scheint auch
daß dle Pläne dcr Regierung gerade die rechten
sind und daß dieselbe eiuschloßen «st. den Krieg !
ganz energisch sortzusetzc». dis die Rcbcllion unter
die Dinge gehört, die rinst waren, aber nicht mehr
sind. Die Einnahme von Port Royal und die
Festnahme dcr lories Mäson und Slidell sind Cr«
eignlße vv» unberechcnbarer Wichtigkeit—auch sinv
die Siege unserer Truppen überall sonst in, höchste»
Grade r>freulich - und so scheinen die Positionen, l
und Aufsichten Uiiselik Icuppen in de»
«taale» Missouri, .»entucks, Fennesj« unv 2?eil-
Vieginie« gerade zu s,in wie man dies wuiischl -
Redend,m Hai sich auch General a m er» n,
dcr Kriegesekietäe, in litziee Woche zu Gunsten 5
der Emancipation der Sclavcn auSgesprochc». N'el- ,
ches bei deii Fieuudeu der Union unbegränzl,
Feeude vernrsachle weil Niemand daran denk.» '
kann, da» unser Vand je wieder l» eine» srirdlichen I
und glllcliickieii .justand gcbrachi werden kann, so I
lange wie die abscheuliche und sündliche Sklaverei, ,
wclchc dcni jetzigen blaligc» Vürgcrkcicg. lh.iiwei- !
s. zum Grunde liegt, dulden -und da man glaub«
daß er somit das Programm der Regierung über- '
Haupt vorgelegt hat, so siebt man wieder Pichl, uud i
fühlt versichert, daß am Ende wieder Alles dahin
gebracht werden wird, wo man es so sehnlichst zu
seben wünscht.—GOtt gebe daß wir bald wieder
solche erfreuliche Neuigkeite» liefern kvnnen uud '
feiner, daß dieser blutige Bürgerkrieg bald zu ei> !
»tm für uns glücklichen Ende gebracht wird.
Herren Drucker: —Gemäß eines Be?
schlußes der Zionsville Vehrer- Anstalt, übersende!
ich euch das Folgende um in euerer Zciiung vcr-!
i öffentlicht zu werden :
Lehrer - Anstalt
Befolgend eines Beschlußcs dcr Ober Milford !
! Zchul - Direktoren, vcrsamincllen sich dic Vehre, i
! jenes Bezirks, in Zionsvillc. d<» ?ien November,!
um wieder elne Gcscllschaft zu eröffnen, wie von
den Lehrcrn dcr zwci vongcn Winter geschehe» war.
Nachdem die Vcrfammlung zur Ordnung gcru-
scn war, wurden die Beamten dcr Gejellschast er
! wählt, nämlich : S. L. Lee, als President ; Sl.
S. Jordan, als Vice - President ; M. Siauffer
als abschreibender Secrciäc; S. K. ZLieand als
! correspondirender Secretär; O. M. Greenewald
! als Schatzmeister, und M. M. Strunk
! unv P. Wald als eine Cxecutiv - Commlttce.
Schließend wurde ein Gegenstand gewählt, von dcr
Committcc, zur Verhandlung bei dcr »ächstc» Zu
! samnienkunfl uno alsdann vertagte sich die Ver>
saminlung bis den !»,»
gerufen durch den Presidenten, um 9 Uhr Mv-
gcns. und wurde auf eine paßende Weise eröffnet. !
Die Besprechung des Gegenstandes i ..Wie sollte!
ein Lebrer das Schiilzimmer betreten, ln der Ge
genwart seiner Schüler ?" nabni den nächsten Zeit -!
l raun, auf, und wurde eröffnet durch Hr» Kunkel
Dann folgte Zlbsaßung und Annabmc einer Con
stitntion und Nebengksetzen, woraus ..Schiil Re
s gierung" als eln <Äegcustand für die Besprechu '.g
bci der »ächstcn Versammlung gewäblt wurde, wel
che stattfinden wird in Z onsville, November l i!,
Ui» g Übr NkorgcnS. N'ozu Freunde d?r Ciziehung
eingeladen sind beizuwohnen. -- In, Namen der
Beaniten, Sarak 'dvieaiid, Sec.
?tovembcr l8i)l.
Bassel sei,eil.
Ei» schmerzlicher Zrisall voi> Hvdro
phobia s'iid letzte Woche ni Noi listaun
start, >velä)i'r das Lebe» eines wiii'di.iei!
Bürgers, N unens John Earnest, kästele.
Die mit der Sache verbmwene llinständ,
lind sollende. '/>or »naesahr zwei Mo
5 nate eittliesein cinem zu Norristaun >v>'h
nendeii Biiiger angehörender .vnnd ol>»>
>daß an deinselben etwas »!i,eivoi»al!>li--
wahraenonmien wurde und kam a»
Hauje des Herrn Earncst »ahe Norris
tau», ivel.her ilm alv >i»e» jremdcu.iomd
aufnahm iiiid a» eine Kellc legte. Der
selbe bis« >h» ziemlich derb in die H »!d
bei dcnt Anbindttngsprozesi. E> wucde
licher besesligt, und crioiirgle sich i» der
ki'Uialeiide» Nacl>>, un Veejnche sick> zu
befreien. ,nerr » .lie von oer .-n
ein nnentsclnedener Gedanken daß de»
Hnnd »vüthenö gen cseii sei» mochte,
wnßke aber ni>ius Bestimmtes bis vorleb
ten Freitag, als cr durch Schincrien nu
Arn, e,griffen ivurde, welche er ansanglich
' für Rhenmatismuc' hielt, „l .r er tmmt,
dennoch am folgende» ige »och znr
Kirche geh,'» Am Monlag aber e»t
i wickelte» sü, Sn iiptome» der Wasser
scheu oder Hliiidsivuthes, durch Zuckn»
,ge» und gichrartige Schrecken bei jeder
! Anblicknlig vo» Wasser.
Die Aerzte Dimlap, Paivling, Marlin
»lid Polen ivurdea gerufen und waren :»
> '>>'ile» gegenwärtig bis am Dienstag
' Morgen, wo der Tod seinem Leiden ei»
Ende machte.
Derselbe >oil zn Zeiten, da ihn Zuck»»
igen und Wuthgicht überfalle», so stark
! gewe,en sei», daß vier Mai», dazu erfor
derlich wäre» un, ih» zu halte». We»u
dieselben ihn verlassen hatten, war er ru
hig, vernünftig, und sich seines Zlistan
des vollkomme» bewußt. Zu solchen Zei
teil warnleer die ihn Unigebenden vor
ihrer Gefahr, und ermahnte sie sorgfältig !
i zli f.'in, daß er keinem in seiner Wuth
I schade.
Von, ersten Anfall an erklärte er, daß
für ihn keine Hoffnung, außer dem Tod,
! vorhanden sei. Herr Earnest war ein
allgemein und von, jedem der ihn kannte,
geachteter Bürger. Er war !!5 Jahre
alt und hinterlaßt eine junge Wittwe.
Sein Hinscheide» fallt hart auf seine
Familie und wird vo» viele» Seilen schwer
und tief betrauert.
Uinder lebendig verbrannt. j
Am Montag Abend, den Listen Otto-!
ber, ereignete' sich folgender schreck!ich.'i
Vorsall, in Fuiaeson Tannsä'ip, Clear ,
sield Caunto. Hr. Nicholaö 2nbbK und -
seine Frau, sammt einem kleinen Kinde,! >
begaben sich eine ziemliche Entfernung >
von ihrer Heimath in eine Kirche, u»I
ließe» t Kinder, das jüngste und da»
! älteste l Jahre alt, zu Hnije. Bei ih
rem Weggehe» >rar teil, Feuer als nui
! ein brennendes Licht im Hanse. Als si>
ivieder heimkamen, stand das Wohnhanc
in Flammen und das Feuer war so weil
vorgerückt, daß schon das Dach am Em
falle» w.u. Die Kinder waren im bren
»enden Hause. Zwei davon waren so
weit verbrannt, daß man nur noch einige
Knochen in der Asche fand; die zwei An
dere» waren ebenfalls zu einem Klumpen
Kruste zusammengebrannt. Man glaubt,
daß die Kinder das Licht brennen ließen,
als lie zu Bette giegen, und daß dadurch
das Feuer auf irgend eine Weise entstand,
! als sie schon schliefen.
Tsmatoc» für Ainder.
, Eü gibt kein besseres Milte! für Ma
genbeschwerden der Kinder währenddes
Zahnens, als Toinatoes (Liebesapfel) ge
dämpft genossen. Die TomatoeS sollten
reif und frisch sein, obgleich auch solche,
die in Kannen eingemacht und aufbewahrt
waren, schon treffliche Dienste geleistet
haben.
«'inc Ncde <?urtin
kAoüv. Cnrtin begab sich bekanntlich vor
eini.zen Tagen nach Donlec-tau», um dem
Ningold Negimenl eine Fla.ige zu über
reichen —und nachdem der Gouvernör deil
cjweck seine» Dahinkommenö deutlich
au»ei»ander gesetzt und daraufhinwies,
daß, wen» unsere Freiheit und unsere
Constitution doch einmal im Blute geba
det Ivel den müßten, dies im Blute der
Nebellen geschehen sollte, bemerkte er wei
ter, zu den Soldaten gewendet:
~ Ä, würde, Mitbürger von Pennsyl
vanien, nicht jetzt, da Zhr eben zum Ab
märsche Euch vorzubereiten habt, zu Euch
sprechen, hätte das Gesetz es nicht so be
stimmt. Ich spreche zu Euch in Gegen
wart Euerer Freunde nnd Nachbarn. —
Ihr, Viele von Euch, sehen zum letzten
M«le auf dieses schöne Land. Ihr seht
! zum letzte» Male die Pläye Euerer Hei
math, wo der Well Ihr erblickt,
und wo die Tage der Kindheit Ihr ver
lebt. Ja, noch mehr! Ihr scheidet von
Eueren Müttern, Weibern, Schwestern,
Freunden. Und in dcr Gegenwart Aller,
die mich umqeben, in der Würde meines
Amtes, mit der Ehre des Staates in mei
nen Händen, stehe ich zu Gctt, dem All
mächtigen, Seinen Segen aus Euch ru
hen zu laßen !
Ich fühle tief die große Tagesfrage.
Es zerreißt mir das Herz wenn an die La
ge meines Landes ich denke.—Meine Mit
bürger unter Waffen und das beste Blut
meiner Landsleute soll stießen !
~ Und doch hat dieses Land uns schon
so sehr begünstigt und die gütige Vorseh
ung, die in ihrer hohlen Hand uns hält,
schon so Vieles für uns gethan, daß ich
zuversichtlich glaube, des Himmels L:eg
»»»Mi kommen über nns wieder, keine
Niederlage» treffe» uns weiter, und daß
c>ie Wahrheit den endlosen Sieg erhält.
st,'lii, es geschrieben im Buche der Bu
hn. iso ward es von unseren Vorvätern
lss.'ii, so ward es selbst unserer Con
ntunon einverleibt. So ist es in der
iL.lcgeschichte eingetragen, so rechtferti
ge» eS die Erfahrungen abgeschiedener
'»jeuelationen. Und heute, so wie da
i mals, ist Gott mit der Sache der Wahr
heit. Unser Geburlsland erhält seinen
Friede» wieder -> Venäther, die zuerst
de» Stahl tzeae» das Land gezuckt, keh
>e» zu ihre» lo«alen Pflichte» zurück und
oie Zeil wird unsern Kummer tilgen.
~W.rv soti ich noch mel» zu Euch spre
' che» 5 Ich werde i» diesem Lebe» gar
! Maiichen u»ler Euch nicht wieder sehen.
Wie wohl wäre es mir zu Muthe, wenn
im jetziae» Augenblicke, wo meiner von
'-iich »lii übertra.iene» Amtspflichten ich
in.!' entledige, ich nicht wüßte, daß Viele
.'» omh siir Mo»ale, vielleicht für im
, ucr, vo» Hre»ndeu, von Allem, was in
>.'>,»> L. b>» theuer il'ne» gilt, sich tren
iieii iiiiisien ! Und doch ist, selbst unter
! „ Uiiistaiiden, dieEntschädignng gloß
iiiid >»s! siir Euch, daß, wen» Ihr fällt,
fechleiid für die Freiheit zu fallen, die
vo» dcn Väler» Ihr ererbt; für die Con
stilulio» zu falle», uuter welcher wir so
! glücklich u„d stark aeworde» ; zu fallen
- als Patrioten, daß Freu»deslhrane» der
Ä.f.u.'.,..,. A„s.>»k.'i, j,i der Geschichte
frisch erhallen', zu fallen wie brave Män
ner, die.e i»e » Tag Freiheit werthvoller
Halle», wie tansend Jahre der Kiiecht
schafc > zu fallen in dem Bewußtsein, Je
ne» fühlbar gemacht zu ha
i be», die unsere .Ne.ziernng und unsere
Freiheiten »mzustiirze» sich erfrechen. —
llnd wenn Ihr, wen» auch nicht Alle,
wieder zurück kömmt, Taufende Euerer
Mitbürger, die jetzt mit feuchtem Auge
sich von Euch mit Liebe,
.'lcblnng und Freude offene Arme zu Eu
erem Empfange bereit halten.
..Ich schreite nun zum Akte meiner ge
seitlichen Authoritat. Ich überantworte
Euch diese herrliche Flagge, und mit ihr
die Ehre des aroßen Staates, den Ihr re
presentirt. Ich weiß es, ich gebe diese
Flagge zu brave» Männern. Ihr wer
det sie zu vertheidige» wissen. Und Sie,
mein Herr, (zu Col. Davis gerichtet,)
bitte ich, Acht zu habe» ans diese Män
ner, als wenn sie Ihre Kinder wären ;
stillen Sie ihr Verlangen ; sorgen sie für
l)liege wenn sie krank werden; führen
! sie, und Sie voran, in s Kampfge
! viihl, nnd bringen Sie diese Flagge mit
Linen wieder zurück, a r n i ch t!"
Es läßt sich leicht denke», daß die Ge-
I fühlssprache des Gouvernors unter der
! Zuhörern fast kein Auge thränenleer
Ueß, daß sie etwas »»zeitig selbst dil
Soldaten entmannte. Ein anhaltende!
Beifallssturm gab dem weichlichen Auf
critte jedoch schnell eine andere Richtung
Col. Davis erwiederte ganz eines Sol
vaten würdiiZ. Er legte ein ernsthafte
Gelöbnis, ab, seinen Soldaten pstichterM
aebenei Führer zu sein, und die eben erW
H.Utene Fla,zge ruhmgekront wieder zuW
rück zu bringen, oder —,z ar nicht! W
»»»» »
Briese.
Die Postbehörde» i» Waschington
llagen sich sehr über die Nachlässigkeit
ioelche in dem Addressireii der SoldateiW
briese gezeigt ivird. Gegenwärtig soll^D
B über Briefe dort liege», welche >v
gen mangelhafter Addresse den Persone
' siir welche sie bestimmt waren, niema
> zutoinme» werden. Man sollte, wer
nian an Feennde oder Verwandte in d
> .'lrmee schreibt, immer den Namen d
.'lddlessanten sehr deutlich schreiben, m
üichr vergessen den Namen des Capitoi
und die Zahl oder den Namen deö Re<
mentö sowie den Platz, ,
i'as respektive Regiment stationirt ist.
l Die Briefe, welche für Mitglieder der
der Nahe von Waschin.zton gelegenen 9
gimenter bestimmt sind, können nach
> nein Orte addressirt werden, von wo a
die Adjutantur sie besorgt.
tLin alten deutsches ttitiepaar. I
In Hillodale, Mich., wohnt ein del
Icheö Ehepaar, Herr Conrad Decker tW
Krau, das jusamme» gerade !!)', JaW
auf dem Nucken hat. Der Mann ist M
und die Flau W x,ie ÜeW
che» verheiratheten sich vor 77 JalW
und sind gegenwartia noch so rüstig, W
!>e ihren Haushalt, Garte» ic. noä)
irgend welche fremde Hülfe besorg,n,D