Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, October 02, 1861, Page 2, Image 2

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    Kriegs N«?Arsctttei!
Wir l-'ßen hiernachstehend die wichtigsten und
meist wahrscheinliche»—denn alle zu geben ist in
einein wöchentlichen Blatte rein unmöglich—
KriegS-Nachrichlen, Truppen-Bewegungen, u. s.
w., wieder, wie sie von Tag zu Tag bei un» ein
treffen, folgen, damit unsere Leser von allen Vor
fällen lm Zusammenhang untcriichtet werden !
Der Krieg für die llnwn.
Tie Ergebung von vol Mnlli
qan bestätigt
Zluo
Von
W a s ch I n g t o n, 23. Sept. Seit dem Er
laß des Tagesbefehls des Ken. McClellan hat
das Schießen auf Vorposten bedeutend nachgelas
sen.
Ein Virginler, der auf der Flucht bier anqekom
men, berichtet, daß die Rebellen außer den Balte
rien bei Aqula Creek keine weitere» Verschanz»«
gen an de» Ufer» des Polome.c haben.
Es wird auf das Besiimmteste versichert, daß
die Regierung nicht daran denke, den Gen. Fre
mont abzusetzen. Vielmehr soll Fremont in den
Stand gesetzt wenden, sofort mit 30,000 Mann
ins Feld rücken zu können.
Auch dem Ten. Rosenkranz sollen Vcrftärkiin
gen zugesendet werden, damit er sofort in Ost-
Tennessee einrücken kann.
Alle Trupvcn, die jetzt in Philadelphia ei"g'-
sind, werden im Lauf- dieser Woche
Eine zweite große Expedition wird in den Hä
sen von Neuyork und Boston ausgerüstet und
wird zwischen dem l. und 5 Oktober zum Aus
laufen bereit sein. Man vermuthet, daß sie nach
Neu Orleans oder nach Texas bestimmt ist.
James Cooper hat der Regierung angezeigt,
daß das Bundes - Contingent von Maryland be
reü ist drei Infanterie und ein Casalleile - Regi
ment in'S Feld zu rücken.
Wen. Scott erfreut sich der besten Gesundheit.
Er will nächstens nach Neuyork reisen, um seine
Frau, die er aus Europa zurückerwartet, dort ab
zuholen.
.Repräsentant Kellogg, von Michigan, hat ein
1500 Mann starkes Cavallerie-Regimenl der Re
gierung zur Verfügung gestellt.
Won Äeklnqton»
Chicago, 22. Sept. Eine an die „Times"
von Quiney in Illinois heute Morgen »n> l Uhr
gesandte Special depesche sagt, daß der Postagent
der Hannibal und St. Joseph Eisenbahn, welcher
am Samstag Abends um 7 Nhr angekommen ist.
berichtet, daß sich Col. Mulligan und sein ganzes
tapferes Commando .zu Lexington am Freiteip
Morgen um 5 Uhr dem Gen. Price ergeben ha
ben. Die Belagerung hat vom Montag bis zum
Freitag gewährt.
Die Leute des Col. Mulligan waren den gan
zen Donnerstag hindurch ohne Wasser und fanden
sich am Freitage gänzlich erschöpft. Sie fochten
mit Tapferkeit und Verzireiflurq, waren aber ge
zwungen gewesen, der großen Uebermacht zu wei
chen. Die Zahl der Getödteten Union-Truppen
soll sich auf 37 und der der Verwundeten auf 140
belaufen. Der Feind verlor etwa 80«) Mann.
Der Bericht der obigen Schlacht und il reS un
glücklichen Resultates wird vollständig durch die
Passagiere auf demselben Zuge bestätigt. Die
Nachricht ist durch die Postkutsche nach Hamilton,
dem nächsten Punkte an der Eisenbahn nach Lex
ington, von welchem es etwa 4t) Meile» entfernt
ist, überbracht worden.
Ueber die Thatsache der Uebergabe kann kein
Zweifel fein.
Harriaburg.
DasßundeS-Contliigent von
Pennsyl v a n i e n.
HarrlS b u r g. 23. Sept. Die Vorwür
fe. daß Pennsylvanlen sich bei der Stellung von
Truppen läßig gezeigt, sind nicht ganz begründet.
In Kurzem wird unser Staat mindestens 55,000
Mann Im Felde stehen haben, ohne daß zu einer
Zwangsaushebung geschritten zu werde» braucht
Von Camp Curtin sind vorige Woche drei Re
„imenter nach Waschington qifchickt worden, und
7000 Mann liegen noch dort, auf Organisation
und Equipirung wartend.
Zwei unabhängige Regimenter, elnS von Erie
und eins von Pittsburg, sind eb.nfalls im Lauf,
der Woche nach Waschington abgegangen.
Im Camp Cameron, 3 Meilen von hier, lie
gen 2500 Mann Rekruten. 1300 Mann in Hun
ttngdon, 70» Mann in Lebanon, ein voll.-» Re
giment In Lancaster, 600 Mann in Westchester.
ebenso viel In Pittsburg und In Merccr Caunty
und ein Regiment in Kittaning.
Dazu sind noch die 8-10,000 Mann in Phi
ladelphia zu rechnen.
Man wird daher nicht zu hoch anschlagen, wenn
man sagt, daß mit Einschluß der bereits im Felde
stehenden 35,000 Mann Pennsylvanier Anfang
November 70,000 Mann als Bundes - Contin
gent gestellt haben wird.
Gouv. Curtin hat beschlossen, allen Anwerb
ungen in Diesem Staate für die Regimenter ande
rer Staaten ein Ende zumachen, und wird zu dem
Zwecke am Dienstag eine Proklamation erlassen.
General Cam ron ist hier und heißt diesen Be
schluß der Staatsbehörden gut. Alle Anwerbun
gen von Iruvven werden in Zukunft der Controlle
der unterworfen sein und sie wer
den auf Requisition des National Mouvernements
unter den Gesetzen des Staats organisirt werden.
Der General Änwald des Staats ist jetzt in
Philadelphia und eifrig damit beschäftigt, zu ver
hindern, daß nicht Pennsylvanische Gruppen in an
dere Regimenter verschlagen werden, wodurch un
We Leute der Wohlthaten unserer Staaiegesetz.
beraubt werden.
En, Treffen bei MarratStauii in
Mißouri.
L e a v e n w o r « h. Kansas. Seot. 20.
Nach linem Beucht der hiesigen ..Times" fand am
Dteniwg l«i Marrai«taun, in Mißouri, ein <Äe
„cht ftcit. bei welchem WO Mann Bunbestrup
pe» u> "er den Eolvnels Monigomery und John
son 4'X) Rebellen tn die Flucht schlugen. Letzte
re h-tie« 7 Todte und >OO Pferde, all ihre Zelte
u-t ?'.,>aih, 5el»„ tn die Hände unserer Irup
pea 1 », bestand in 2 Todten und ()
lnt.e wu.te Col Johnson. rrSH
rend er lein» Truppen zum Angriff führte, durch
leindliche Kugeln tolt hingeslriclt. Noch im
Sterben feuerte er seine Leute an, für die iUaaae
des Landes zu kämpfen.
von Ha»»eraa in N. Carolina.
Ein von Nova Scotia kommendes, mit Fischen
und <sal, beladenes Schiff das wahrscheinlich von
der Einnahme des Forts Hatteras nichts wußte
fuhr »or einigen Tagen durch das Inlet, und
wurde durch unser, Flotte gekapert.
Bon Baltimore
Baltimore. Eep«. 22. Vorig» Nacht
hat sich,u Port De?oslt» Maryland, ein ernst
licher Zumult jugrlrageii. In einem Wlrthehau
se wurde eine Hilede.-i» - Versammlung gehalten
»nd eine Anzahl unbewaffneter Soldaten war ln
ccr Schenkstube und trank und wurden elwas laut.
Linige der Fricdensmänner kamen nun in gedach
tes Zimmer um die Soldaten hinaus zu werfen,
und so entstand dann ein Kampf, während dessen
mehrere Soldaten gestochen wurden ; die Solda
ten nahmen endlich de» Bürgern die Messern weg
und stachen mehrere derselben. Zwei Bürger
wurden getödtet, einer von diesen ist ei» sehr rei
cher Man», Namens Stevenson. Die Vorfälle
haben große Aufregung erzeugt.
Aon Kentucky.
LouiSv I ll e, 23. Sept. Es ist noch zu
keinem ernsten Zusammentreffen zwischen den Re
gierungstruppc» u»d de» Secesstonisten gekommen.
Zwei Spione des Rebellen - Generals Buckner
wurden heute früh hier verhaftet.
Brcckinridge und Preston sollen schon letzten
Freitag von Frankfort durch Montgomery Caun
ty entflohen fein.
Gen. Scherma», mit einer Abtheilung Bun
deStruppe» hat gestern die wichtige, strategische
Position, Muldroughs H ll besetzt.
Bon Wen Bank S Armee
Darnestown, Maryland, 23. Sept.
Major A.C.Lewis vom 46. pennsylvanischen
Regiinente, wurde gestern von dem Soldaten Lan
akan erschossen. Die That war ein vorbedachter
Mord. Mijor Lewis war ein Einwohner von
Catasauqua, Lccha Caunty, woselbst er eine junge
Gattin, die seinen Ver u>t tief betrauert, zurück
laßt. Sein Mörder soll von Scranton, Pa.,
sein.
r-oilt IMWlclMplaht.
Die Nebergabe von Lerington bestätigt.
Von Mnssljmnwn.
W as ch i n gt o n. 24. Sept Alles ist ru
big längs der feindlichen Linien und man erwartet
in der nächsten Zeit keinen Angriff. Viele be-
Haupte» sogar, daß alle die Demonstrationen ge
gen Waschington nur eine Finte waren, um die
Regierung zu verleiten, ihre Hauptruppen hiik zu
concentriren. Während dem Norden weiß ge
macht wird, daß l 85.000 Mann Nebellen vor
Waschington stehe», wolle» diese ihre Mach! heim
lich nach dem Westen transportiren, um Kentucky
und Missouri zu erober». Beide Staaten miis
sen sie haben als Winterquartiere füe ihre Trup
pen. Virginien ist dazu nicht brauchbar, da es
schon vollständig ausgesogen ist.
Wie es scheint, ist diese Finte den Rebellen nur
zu gut gelungen. Kentucky und Missouri wird
jetzt von ihren Truppen überschwemmt und wir ha
ben ihnen keine genügende Macht entgegenzusetzen,
während eine Armee von 200,000 Mann, unsere
Krrntruppen. bei Waschington müßig liegen.
Bei Munson Hill waren heute mehr feindliche
Truppen zu bemerken, als früher. Die Rebellen
führen gegenüber unsern Festungswerken eine ga».
ze Reihe von Schanzen auf.
Unsere Vorposten berichten, daß läng« der Li
nie des Potomac nirgends größere Truppenmas
sen des Feindes zu sehen sind.
Die Nachrichten über den Fall von Lexington
habe» eine» sehr unaiigenehmen Eindruck gemacht.
Die Regierung hatte sich der Ansicht hingegeben,
daß Fremont genug Truppen habe, um zeitig ge
nug einen Entsatz zu bewerkstelligen. Man schätzt
das Almeecorps unter Fre.nont ruf 40,000
Mann.
Ei» Cabi»eisbeschluß ist in dieser Beziehung
noch nicht gefaßt worden, aber man versichert auf
Grund von Aeußerungen der Mitglieder des Ca
binets. daß der Präsident den Gen Freuiont fei
nes Cvmniandos nicht enthebe» wird.
Die von St. Louis zum Entsätze vo» Colone!
Mulligan gesendeten Truppe» waren am letzten
Zonntag noch in Booneville aus der Hälfte des
Weges Zwisten I.fferscn C>ty und Lexington.
Col. Meigs hat die Contrakte für 160,000
Büschel Hafer und 160.000 Büschel enthülstes
Korn, so wie für 10,000 Tonne» Heu ausge
schrieben, die am 18. März 1862 In Wasching
ton abgeliefert werden solle». Man schließt da
raus, daß während des ganzen Winters em gro
ßes Feldlager hier bleiben soll.
Der Präsident hat heute Abend Depeschen er
halten, welche die Uebergabe des Col. Mulligan
mit 3000 Gefangenen in Lexinaton ankündige».
Zuverlässigen Nachrichten zufolge sind zu Rich
mond zur Zelt nur 12,000 Mann versammelt ;
die Rebellen - Truppen befinden sich überhaupt in
schlechtem Zustande, kein Regiment ist vollstän
dig equipirt.
Nach einem heute erlassenen Armee-Befehl muß,
wenn Compagnien durch einen ökonomischen Ver
brauch ihrer Rationen einen Uebeischuß zurückge
legt haben, dieser in den Händen der Commissäre
gelassen werden, von denen sie die Rationen cm
vfangen haben. Die Kauf- Rechnungen zu dem
Kostenpreise der Artikel werden durch irgend einen
Offizier bezahlt, der Gelder zu solchem Zwecke in
Händen hat, zum Besten der Soldaten, die ge
spart haben.
Bisher sind solche Rations - Überschüsse an
ZutleeS und Andere verkauft oder gegen andere
Lebensmittel vertauscht worden.
Vertheidigung m,V Uebergabe von
Folgendes ist eine kurze Erzählung der Belage
rung und Uebergabe von Lexington.
H u.d s o n, 23. Sept. Das Fort wurde am
Frritag umzingelt. Die Leute fochten 50 Stun
den ohne Wasser und hatten nur 3 Barrel Wein
cssig, den Duist zu loschen. Auf dem Hügel, wo
sie standen, ist weder eine Ouelle. noch ein Wusser
flvß; Anfänglich erhielten sie Zufuhr an Svasser
vom Strome, diese wurde aber nach eine», ver
zweifelten Gefechte abgeschnitten.
Das Grundstück bestand aus >0 Acker Land,
die ganz mit Brustwehren umgeben wäre», mit
j Ausnahme des Theils v-rächst dem Strome.—
Hier fand das härteste Gefeckt st-itt. Die Rebel-
ieu hatten si !> eine iinzahl Huuf'.'alicn verschafft,
l die sie vor sich wegfch.'ben u»d unter deren D» l
i ung es ihnen gelang eine Position einzuuei>i»e!!
und uns das Wasser abzuschneiden. Sie mach ,»
I nur wenig Angriffe auf die Bruilireile und wäh
rend ihrer ganzm Belagerung schien ihr Z veck zu
>sein, uns das Wasser abzuschneiden. Als ihnen
dies gelungen war, wartete» sie bis Col. Muwgan
einem Feinde wich, der be« Weitem suechtvarer
. war als die ihn umgehenden 27.0<»0 Rebellen.
Nach der Uebergab» bestiegen die Rebellen die
! Brustwehren und schienen toll vor Freude zu sein
und gleich darauf risse» einige die Flaggen nied.r
und traten sie in den Staub.
! Eine groß« Summe in Gold ist in die Händ»
der Rebillen gefallen, man sagt 5250 000.' Es
wurde durch Col. Mulligan von der Bank genom
men und aus dem Lagerfeld? vergraben, von wo
es aber durch die Rebellen wieder ausgegrabe >
wurde.
Col. Mulligan weinte wie ein Kind, als er sich
zur Uebergabe gezwungen sah.
Der Verlust der Rebellen Ist nicht bekannt, wird
aber auf nicht weniger als auf 1000 Todte und
! Verwundete geschätzt. Der erste Angriff war ver
derblicher für sie, als die ganze Belagerung.
Später von Missouri.
I Qul ney. Illinois. 23. Sept Ein Theil
-des Commando« des Col. Mulligan ist hieran
gekommen ; der Rest, der sich auf 2000 Mann be
mlt Ausschluß einiger Eompagnien s)ome Guards !
die sich feig bewiesen, nur 2500 Mann betragen
habe.
Bon Col. Mnlligan wird in den Ausdrücken
höchster Achtung gesprochen. Er hat während des !
ganzen Kampfes große Tapferkeit entfaltet und
als er aufgefordert wurde, M zu ergeben, wei
gerte er sich dies zu thun, und das Schwert muß
te Ihm mit Wewalt abgenommen werden.
Col. Mulliga» und alle eominlßionirle Offizie
re flnd durch die Rebellen als Kriegsgefangene
zurückgehalten.
Unsere Truppen, die den Strom herauf gesandt
waren, find jetzt zu Booneville und werden mor
gen gegen Lexington anrücken. Gen. Davis geht
morgen von hier ab, das Commando über diesel
ben zu übernehmen. Andere Truppen werden so
fort abgehen.
Der Rrieg in Kentucky.
L o ii l S v i ll e, 24. Sept. Es wird berich
tet, daß ein kleines Detachemenl ron der Armee
des Gcn. Rosenkranz bis >5 Meilen südlich von
Elisabethtown vorgerückt ist, und daß der Rebel
len General Buckner von Bowling Green mit ei
ner Streitmacht, die verschieden von 4000 bis zu
10.000 Mann angegeben wird, vorrückt. Nach
dem er eingesehen, daß er die Schleusen nicht hal-
Der Stadtrath hat einen Beschluß paßirt,
Cai r o, 2Z. Sept. Die Picket» de« 7ten
lowa Regiments wurden bei Ellicot Mill? ln
ment Rebellen angegriffen, diese wurden aber mit
einem Verlust von 3 bis 4 Mann zurückgetrieben.
Ein anderes Scharmützel fand gestern Abend 4
Meilen von Norfolk statt. Drei unsere Leute wer
den vermißt.
Gen. Buckner soll im Besitz von O.rrneboro,
70 Meilen von Padueah, sein.
Ein Union -- Feldlager wurde zu Harrodsburg
errichtet.
Zvel prominente SecessionS - Nepresenteinten,
Namens Inving und Silvertooth, sind verhaftet
worden.
Zu LoulSvillc wurden heute zwei Spione von
Buckner'S Armee verhaftet.
teuere
Bon Baltimore.
Noll!
Waschin g t o n, 25. Sept. Eine Tepu
tation angesehener Bürger so» Kentucky ist hier
angekommen, um de», Presidenten um Truppen
unt.rsiützung z» Hilten, die jener Staat nothwen
dig braucht.
Die Nachrichten über den Erfolg der National
Anleihe lauten fortwährend sehr günstig. Au^
sicherung erhalten, daß die nächste Einzahlung von
50 Millionen pünktlich geleistet iveedea wird.
Der President ist fest enischloss,», dem Gen.
Fremont tn Missouri für jetzt vollständig freie
Hand zu lassen.
Vor einigen Tagen Hörle» die Vorposten eines
deutschen Regiments, daß die gegenüber stehende»
iZorposic» der Rebelle» ebeii'alls deulsch sprachen.
Es nurde daher sofort ein Gespräch angeknüpft,
das zu einer Verabredung führle, in der Milte
auf neutralem Grund zusaimnenzukommen. Mit
Ausnahme der auf Posten stehenden Wache fan
den sich alle ein. Eiu gcmeinsaiiics Feuer wurle
angeründet und unter Schwätzen und Rauche»
brachte man zusammen die Nacht zu.
Daß unter den Rebellen noch immer der Glau
be herrscht, Waschington solle angegriffen werden.
(Oie feindlichen Führer haben ihn augenscheinlich
längst aufgegeben) beweist ei» Brief, den eine Da
me in vorigen Sonntag von einem
Ob.rste» des 9. Virginier Regiments, das bei
Munson Hill steht, erhielt. In diesem Briefe
kündigte der virglnische Oberst an, daß er nächsten
Sonntag in Waschington sei» werde. Aehnliche
Briefe find schon viele hier eingelaufen.
In Whceliiig, West-Virginieu, si»d eine An
zahl vo» Personen des Vereaths angeklagt, darun
ter Henry A. Weis und d.ssen Sohn.
Teuflischer Versuch einen Militärtrain
zu zerstören.
Baltimore, 25 Sept Gestern Abend
wurde ein teuflischer Versuch gemacht, einen Mili
tär-Eisenbahnzug auf der Nord - Central - Eisen
bahn zu zerstören.
Der Zug von Harrioburg, der ein Pennsylva
nisch.S Regiment von Schuyikiil Caunty beförder
te, ist 6 Meilen von Baltimore aus dem Gleise
geworfen worden ; glücklicher Weise ist dabei kein
Mensch ums Leben gekommen. Einige Teufel
halten das Schloß zerbrochen und dte Weiche
falsch gestellt, tn dem Augenblicke nahte der Zug
heran ; es liefen aber nur zwei Wägen aus dem
«ttleise, diese wurden schlimm zerschmettert, aler die
Soldaten entkamen mit elnigen Quetschungen.
Das Regiment war gezwungen die Nacht an
dem Platze zu bleiben, und kam erst hente Mor
gen hier an, nachdem ihm eine Loeomolive zu
Hülfe geschickt war.
Missvuri
lefferf o r. C > t 25. Sept. MeEul
toch mit einer bedeutende», gut disclpliNirten Ar
meemaä-t und einer .zahlreichen Artillerie, ist lm
Anmärsche, uru mit Gen. Price sich zu vereinigen.
Es ist ber.ito in der Nähe vo» cexi:iglon ange-
langt.
Bei der ganzen Belagerung von Srxlngton ha»
Mulligan nicht mehr als >5O. die Rebelle» aber
te iv rre» ungeheuer nbertrlebkn.
II ter d!» in V rington Gefallenen befindet sich
Ob«>,l Ulrovr. von der Homeg.iid und Oberst-!
> Ncuteiiant White ron Et.
Vom obern Potomac.
Pol nt ofßo ck S, 24. Sept. Vier bis j
.'>OU Rebellen, die sich heute auf der vlrginischen
I Eeile in d i Nähe mehrerer Häuser zeigten, wur
! den durch die Büchsenschütze» u»d die Artillerie
des Geary'siten Regiments zirstreut. Die Hau- °
ser geriethen in Beanv. Vom Feinde wurden
mehrere getödte! oder verwundet; von unserer
Äite keiner.
D a r n e s t o w n, 24. Sept. Es sind j.tzt
unter dem Commando des Gcn. Banks 40,000
Mann.
Meitze.U'iielMMltitiltiil'n.
HustänVe in Rentueky.
Der Krieg i» Missouri.
Bon Was cli ington
Wasch jn ton, 25. Scpt. Heule Mor
gen um 8 Uhr gingen SVOO Mann Infanterie, Z
Compagnien Kavallerie und 3 Batterien unter
dem Brfihl des Gen. William Smith von der
Kettenbrücke ab, um eine Recognoscirung in der
Nachbarschaft von lewinsville zu machen und
. Fourage ,e. einzuholi». Das Resultat der Ex- !
peditio» war durchaus erwünscht. Eine große
Anzihl von Rindvieh und Schaafen, sowie eine
große Masse von Korn, Hafer und Heu wurden
in's Lager gebracht.
Um 2 Uhr des Nachmittags, während unsere!
Truppen zu Lewinsville waren, näherte sich vo»
Falls Church her ei» Corps Rebelle», bestehend
aus 5 Regimentern Infanterie, 1 Regiment Ka
vallerie und 6 Stücken Geschütz. Sie eröffneten
auf unsere Leute ein Feuer aui ihren Batterie»
und dieses Artilleriefeucr wurde sofort durch die
Geschütze der Capitäne Grifft» und Mott vo» un
serer Seite erwidert. 35 Schüsse, sowohl Paß
kugeln als Bomben, wurden von unseren Batte
rien abgefeuert, wodurch die feindlichen Geschütze
zum Schweigen gebracht wurden. Die Rebellen
zogen sich sodann nach Falls church zurück.
Auf unserer Sk'tc wurde ein Mann durch das
hat.
Zustände in Kentucky.
Louiev i ll e. 25. Sept. Am Montag
Nachmittag nahmen 200 Cavallelisten Besitz »on
Albany, dem Sitze von Clinton Caunty. 14 Mei
len von Burks und erhoben Contributionen auf
niedrere Stohren, stahlen 8300 Gold vo» Doctor
Beck.tt und 36 Gewehre nebst einer Menge dem
Staate gehörender Munition.
In Albany und BurkSville herrschen gi oße Be
drängnisse und Sorgen. Las Volk schreit um
Hülfe durch Mannschaft und Waffe».
Bon Missouri
Chicago, Scpt. H Wider Erwarten
legen die westlichen Zeitungen der Capitulatio»
von Lexington nicht die Wichtigk.it b.i, die wir
ihr zuzuschrcibcn geneigt waren. So erblickt die
..Westliche Post-' darin kein Ereig-.iß, welches ei
nen niederschlagenden Eindruck dervorzubiingen ge
eignet ist. Weder die Stadt Lexington, noch das
Lager an sich oder die Position winde ,ln großer
Verlust sei». Die Stadt ist fast von alle» Ein
wohnern verlassen und die Rebellen werden das
leere Nest voifinden. welches an sich ein unbedeu
tender Gewinn für sie fein wild.
400 Pferde, zu dem Negimeule deS Col. Mar
schall gehörend, wurden getödiet, weil man sie
nicht vor dem Feuer des Feindes schütze» konnte.
Man berichtet noch daß 7 Kanone», 4,'>ooVüchse»
und Musketen, die EquipcmcntS der Regimenter
Mulligan's und Marschall's eine Anzahl Wagen
und cüle Masse Provisionen in die Hände des
Feindes gefalle» sind.
General Fiemont ist »ach den letzten Nachrich
ten a» der Spitze eines stalle» Armee-Corps in s
li.'l.er Niemand gezweifelt. Aller Wahrscheinlich
keit nach wnd er in wenige» Tagen Gelegenlwt
haben. Beweise seiner militärische» Geschicklichkeit
und Kenntnisse zu liefern.
(s'in Sieg in West-Nirginien.
Graft» n. 25. Sept. Gestern rllcktcki 500
Man» vom 4 Ohio Regiment mit einer Kanone,
die Ringgoid Cavalierie, 75 Mann staik, unter
Colonel Caulweii, und 400 vom 8. Ohio
Regiment, unter Colonel Harke, von New Creek
gegen Nomncy vor. Sie vertrieben de» 7tio
Mann starken Feind aus Mechaniesville Gap on,
24. September, Morgens und rücken nach Rom
ney, welche? sie stürmten und zwangen den Fei»d,
dessen Streitmacht 1400 Mann Infanterie und
j Cavalierie zählte, sich mit einem Verluste von 35
Todten und einer großen Anz.ihl Veewundeter in
die Berge zurückzuziehen. Unser Verlust war 3
Todte ui'd 10 Verwundete.
Vorletzte.
Bon Waschington.
W a fch i n g t o n, 27. Sept. Gestern hieß
es allgemein, daß eine Division unserer Armee
heute über den Potomac gehen und dle Rebellen
aus den Verschauzungm von Munson Hill treiben
werden.
Man ist sehr begierig, von der See-Expedition
et.ras zu ei fahre», die vor 8 Tagrn abgesegelt ist
und die, wie man glaubt, nach eiueni Punkte a»
der Küste von Georgia bestimmt war.
Eine zweite Expedition, wie es heißt, gegen
Charlestou, wird vorbereitet. 20 Regimenter init
hinreichender Arlilleiie, sollen unler dem
do des Gen. Schcrman abgesendet werde». Gen.
Vieles Brigade, i estebcnd aus 5 Regimenter, ge
hört zu den für diese Expedition bestimmten Trup
pen und wird in wenig Tagen nach Fo.t Monroe!
abgehen, um sich dort einzuschiffen.
Von Harriöb » r g.
HarrlS b u r g. 27. Sept. Col. Christ's
Regiment wird wahrscheinlich heute zum Kriegs
schauplatze abgehen. Es ist dies das ste Regi- l
mcnt, das die StaatS-Admiuijlration seit 13 Ta-!
gcn abgesandt hat.
Uniformen und Waffen kommen fortwährend
große» Maßen a» und andere Regimenter werden
sofort equipirt werden. Zwei Fcldbaltcrien lie
gen in dem Parke neben dem Kapitol. Ma» sagt,
daß alle 12 Geschütze in gezogene vcrwandllt wer
! den sollen.
Der Gouvernöx hat sich erboten, von jetzt an
jede Woche 3 Regimenter nach dem Kriege-schau
platze zu senden, wenn rr nicht dadurch gesiörx
w rd, daß die Regierung die Aushebung sogeuan».
ter ..unabhängiger" Regimenter gestattet. Der
Gouvernör wird künftig den Offizieren solcher Rc-
FortMo n r o e, 26. Sept. Hentc kam
»ine Waffenstillstands-Flagge mit 25 Ladies von
Norfvlk den Strom herab und wurde in der Nä
he von Sewalls Point angehalten und die Passa
giere wurde» in einem unserer Schiffe hierli r ge
bracht Commodore Golvsboeough hat Orders
gegeben, künftig keiner Waffenstillltandeflagge zu
gestatte», drr Flotte nahe zu kommen.
moni» ul'er die
toiis.
Sl.Lo u l S. 23. Sept. An Col. Town
send, Mcneral-Aljutant :-Ich habe Nachricht von
Broolfield, daß Ler nglo» i» die Hände des Gen.
Pitcc gefallen ist, nachdem dieser kein Col. Mul
ligan die Zufuhr des Wassers abgeschnitten hat
te. Verstärkungen, 4000 Mann stark, unter Gen.
Sturgis, hatten wegen Wegnahme der Ferrydoo
te keine Mittel, zur rechte» Zeit über den Strom
westen und Col. Dc.vis vom Südosten, zusammen
über 11,000 Man», konnte» nicht tn gehöriger
Zeit dahin gelangen Ich ziehe jetzt selbst in's
Feld und hoffe, den Felnd zu vernichten, entweder
vor oder nach der Verbindung mit ter Streit
macht miter Gen. McEulloch.
Benachrichtigen Sie hiervon gefälligst den Pre-
sidenten sofort.
Spätestes von TEasctiington.
'Wichtige Rriega-Nachrichten.
Waschington, S pt. 2!). —Die Rebel
len haben in der letzten Freitag Nacht Munson
Hill verlaße», und jener Ort ist nun durch unsere
Truppen besetzt. Ihre Verschantzungen waren nur
genommen werden könne». Was dieser !'
zu bedeute» hat, darüber ist man nicht einig. Et- > j
nlge glaube» daß unsere Truppen nur in eine Fal
le gelocki werden sollten, und somit Beaure-
Angrlff von der Nebellen-Seile gänzlich ausgege
ben worden sei. Well, dle Zelt wird schon ent
scheiden wer recht hat.
Dem Gerücht, die Rebellen hätten den Poto-
Gestern hatte man auf der andern Seite des
Flußes wieder das Unglück, daß einige Philadel
phia Regimenter in einander schoßen, indem sie
Es wird hier b'.richtet, daß dee Nebellen-Mene-
Von Franklin'» Division, t ie in der Nähe von
Aierandria steht, wurde gestern eine Fouragierung
unternommen. Eine starke Abtheilung Infanterie,
Eisenbahn tz Meilen weit bis gegen Edsell» H.ll
leisten.
Nachdem der Hügel von unsern Truppen be'ctzt
> war, wurden kleinere Abtheilungen nach allen Sel
ten ausgesendet, die mit großen Ouanlitäten Heu,
Korn und Haser beladen, zurückkehrten. Weder
getroffen. Die ganze Expedition kehrte mit ihrer
. Beute in's Lager zurück, ohne einen Schuß gethan
zu hoben.
Eine Compagnie besuchte heute Mouut Vernon,
. das früher dem neulich in West Virginien erschos
, senen John A. Waschington gel itte, und brachte
r von dort 800 Vuschel Weizen, s>oo Büschel Ha
, fer und 70 Barrel Fische mit nach Alexandr a, wo
, die Vorräihe an das Con»niss.rriat
. wurde».
V oni Missouvt.
Leavenw o r t h, 28 Sept. Berichte von
! Gen. Lcue's Eommando aus zuverlässiger O.uelle
. melden, daß er nach einen glücklichen (Aefeebt mit
> den Rebellen zu P.rpinSville einen soreirten Nlarlä'
e nach Occeoia geinachl wo eo ihm gelungen
z Eguipements Gegenständen, ten die Generale Price
und RoinS daselbst gelassen hatte», zu iibeifallen
, und nebst? 100,000 baares G.lp wegzunehmen
, Dem Vernehmen nach ist das Eommando jetzi
c auf dem Marsche, um sich mit Gen. Sturgls zu
- verbinden.
t Von Eairo.
theilung Eavallerle von >0 Alebelle» und verfolgie
> sie in's Feldlager bei Beimoret und tödtele dabei
vier derselbe», fünf wurden gefangen genommen
r und einige verwundet.
Traurige» iLreigniß.
, Ein hedauernswerther U»fall ereignete
, sich am vorletzten Montag Abend, wo
- durch Eugen Taylor, der mit dem An
, streichen des ThurmeS an der neuen ka
° iholischeu Kirche in Reading beschäftigt
> war, gefährlich beschädigt wurde. Als
> die Dampf - Pfeife am Depot anzeigte
! daß es <> Uhr geschlagen hitte, war er
oben am Thurm beschäftigt und versuchte
sich herunterzulassen, als der Knoten des
Strickes an der Rolle sich löste nnd ei
aus einer Hohe von etwa 70 Fuß auf die
sandsteinernc Treppe,. vor der Kirche,
stürzte. Er wurde aufgehoben und nach
. seiner Wohnung, in der EheSnittstraße,
, getragen, wo ein Arzt bereit war, um ihn
> zu verbinden. Es fand sich, daß seine bei
den Aerme und sein Rücken gebrochen
i waren, und man fürchtete, daß er auch
i innere Verletzungen erlitten hätte.
i Beob.
, In Wheeling Virginien, sind 12 —l5
. „Ladies" wegen Meineids dem Gerichte
überwiesen woide». Sie waren als
Zeuginifen g>gen Secessioiiisten vorgela
> den worden, beschworen aber den Rebellen
zu Liebe, sie wüßten nichts von deren
! Streichen. Jetzt aber hat man diese re
bellenfrenndlichen Damen dafür beim
Schopf genommen und je unter H 1,000
Bürgschaft für gerichtliche Untersuchung
gestellt.
Richter Jackson in Wheeling, ein in
der Wolle gefärbter Uinoiima»», wird
ohne Zweifel den secessionistischen Damen
schon zeigen, daß die Zeit vorbei ist wo
sie (s'.inoline ein Schutz für Verrächerei
bot.
General Mc(slellan wurde dieser
Tage Abends mit einer Serenade beehrt.
Mehrere Herren, die sich in seinem Zim
mer befanden, drangen in ihn, eine kurze
Rede zu halten oder sich wenigstens am
Fe»ster z» zeigen. entgegnete ihnen !!
~Jch habe meine Pflicht zu erfüllen und i
kann keine Zeit verlieren, um dieses Com-!
pliment anzuerkennen, selbst wenn alle!
Musikbaiiden und Bewohner Wasching-!
lon's in der Straße stünden."
Der Flaggen - Offizier Montgomery,
Eommandeur des Pacisic - Geschwaders,
schreibt an die .Regierung, ~daß er für
seinen Theil keine Stunde Urlaub wäh- i
rend dieses -Krieges, für die Erhaltung!
unserer nationalen Ehre und die Jntegri
tac der Union, verlangen werde. Er stehe'
grnz allein zu der Regierung, ob sie ihm I
diesseits oder jenseits seine
Psucht anweise, ec werde sie zr .rfülien
i wissen."
Sklaven befreit.
Eapitän Montgomery von Kansas hat!
Fremont s Proklamation sofort, nachdem
l'ie ihm bekannt geworden, praktisch aus
geführt. Er nahm von der Grenze Mis
sl.'iinö 23 Sklaven, die secessionistische
j Herren hatten, weg und setzte sie ohne,
! Weiteres alle in Freiheit.
Tea Hochverrat!,» überfukrt.
St. LouiS, 23. Sept. UlysseSVan-,
nosdoff und Jsaac Wtlcor, deS Hochver
raths überführt, sind zu Gefänginßstrafe!
bei harter Arbeitauf die Dauer des Krie
ges verurrheilt, gleichzeitig ist die EonsiS- !
eatiou ihres Vermögens zum Besten des >
Gouvernements erkannt.
ll? Die Bauern und Handwerkers >
Bank von Easton hat für die neue An
leihe der Regierung zwanzig Tausend
Thaler gezeichnet.
ersteSchnee siel auf den White ?
Mountains, New Hauipfhile am Dien- t
stag den 10. September. j;
Der pekuniäre V>ortlieil de« ?lnweil'en«>.
Die neuerdings von dem Congreß pas
sirte BiU welche den Soldaten von Frei
willigen ans ViZ per Monat gehöhet,
mit freier Kost und Kleidung, macht daö
Kriegshandwerk nicht zum schlechtesten
Geschäft, von einem pecuiiiaren Stand
punkt betrachtet. Der Sold deläuft sich
auf A 156 daö Jahr, mit für Klei
dung, macht -5 das I.chr, und Rati
onen nebenbei. Hierzu muß man noch
rechnen die Hlt><> Gefcheiil u»d die Land-
Warrant. Falls der Krieg nicht länger
als ein Jahr dauert, so würde die Besol
vuna, die 160 Acker Land zu 1/25 der
?tcker gerechnet die erhebliche Summe ron
für das Jahr betrage», nebst Ra
tionen. Dies schließt nicht in sich den
Betrag, welcher von den (samities an die
Familien von Soldaten bezahlt wird. So
mancher Mann der gerade ohne Be
schäftigung ist, würde mit Freude die Ge
legenheit ergreifen, einen so guten Ge
halt zu erwerben.
Proklamation Ver» Gouv. Teniiiso».
l G)uv. Dennison hat eine Proklama
tion erlassen, worin er daö Volk von Ohio
> für die Bereitwilligkeit und den Eif.-»-
- belobt, womit es den Fordernngen der
, Regierung derß
e bellion einsprach. Zugleich aber fordert
- er das Volk von Ohio dringend auf, dazu
r behülslich zu fein, daß die -».» weiteren
> Regimenter, welche gegenwärtig nebst
oer nothigen Kavallerie und Artillerieer
. forderlich und in der Bildung begriffen
- sind, so rasch als möglich voll werden.
r Zivar hat Ohio schon 30,000 Man»
in s Feld gestellt, allein zum Schutze sei
»es eigenen Landes sowie zu einer wirk
' samen Fortsetzung d.'ö Krieges sind im
bedingt mindestens 50,000 Mann nothig.
Möge also jeder Man», d.r seinem Va
' terlande dienen kann, zur Fahne eilen, um
e die Regierung und Freiheit schuhen und
' oadurch einen dauernden und rühmliche»
Frieden erkämpfen zu helfen; denn nlii
' durch Unterwerfung derßebellen könne»
wir einen solchen erlangen.
' D i e H aupc (5 o m m a ndoc
lmscrer Armee sind jetzt in folgenden Hän
' veii : General Mcls lellgn für die Ar
' nee in Waschington und am Potomac z
General W o o l in der Festung Monroe;
General D i x in Baltimore und Umge
gend ; General B a n k S für die Armee
Harper'ü Fern» gegenüber; General
r R o senk raII z i» ' West Birainie» ;
> General F r e m o n t für die Westarmee
' i» Missouri und Illinois. Wenn man
vill, kann man auch noch dahin rechnen
General Robert Ander 112 o n, der
ein unabhängiges Kommando in Kentuckr
hat, welches vielleicht bald äußerst wich
. lig werden wird. Dieser Ge». Ander so,
ist der berühmte Bertheidiger von Fori
.Noultrie und Fort Snmpter.
7 tLiiie patriotische Familie.
' Die Familie eines Herrn Blanchard in
> Nandolph Taunschip, (Zrawford (Zaun
i' cy, welche s-eben republikanische Stimm-
geber in sich begreift, hat fünf davon alc
' Freiwillige für die Union gestellt. Ran-
dolph Taunschip hat ein Siebentel sein.r
> ganzen männliche» Bevölkerung im Fel
' Ge stehen. Wenn dies in jeteni Taun
' schip der Fall wäre, welche mächtige Ar
' mee würde unser Staat auf den Beine..
haben, eine Armee, die allein stark ge
' nug iväre, die Rebellen am Potomac un
) ter Beauregard und Io!»ftoi> ver sich
her »ach dem Süden zu treiben !
FortS bei Hatteras sollten erst
' zerstört werden, nuu aber hat sich die Re
l' gierung entschlösse», die Position zu hal
' cen und sie zu einer Sammelstation sin
° und zu machen. Roch
' wichtiger als diese Mittheilung ist die An
' aabe des Correspondeiiten der
' Minies, daß die Butler sche Expedition
' nur der Anfang vo» Operationen sei, für
' weiche das Marinedepartement iimfassen
i de Borbercirunge» getroffen habe, die sich
bald entwickeln würden.
Gräßlicher Mord.
> Bei Bloomington, Monroe (50., Jn
' diana, wurde vor einigen Tagen in dac
> Hauö eines gewissen Lor eingebrochen
und derselbe nebst seiner Frau und drei
hindern ermordet nnd ihre Leichen mit
Hackmessern zerstückt. Ein viertes.
ward in den letzten Zügen
Zwei Männer sind auf Verdacht der
' Greuelthat eingezoae» worden.
An einem Fliegenstich gestorben.
Hr. Adolph Joueö, Maideiistr., Phi
! ladelphia, >voh»haft, starb unlängst an
Ervsipelas, die sich in der folgenden Weis
bildete. Hr. Jones wär von einer Mücke
gestochen worden »nd halte die Stelle fast
ununterbrochen gekratzt, wodurch sich mit
der Zeil eine so bösartige Entzündung
bildete, daß sie seine» Tod herbeiführte.
Tic Gräber verstorbenen Soldaten.
Durch einen von dem .Kriegsminister
Zerlassenen Befehl ist der General-Ouar
tiermeister der Armee anaewiesen, die no-
thigen Schritte zur Regiftrirung der Grä
ber aller jener Soldaten zu thun, welche
entweder auf dem Kampfplatze fallen
oder in de» Lazarethen sterbe».
i e A ii gäbe der
! „Dlöpatch," daß die FortS Hatteras und
(Zlark sich nur wegen Mangels an Ammu
nition ergaben, wird durch die Thatsache
widerlegt, daß sich unter den in unsere
! Hände gefallene» Borräthen unter
dein auch dreihundert Fäßer Pulver und
eine entsprechende Ouanrität von Voll->
und Hohlkugeln befanden.
Secessioiiisten in
Es heißt, daß in den Händen mehrerer
! Staats- und BundeSbeamten sich Listen -
befinden, in welchen gegen KOO Neunor .
ker unter dem Eharakter ~von zweifelhaf
ter Lonalität ' nameintich aufgeführl
! sind. Sie werden Alle beobachtet und bei
dem ersten offenen Versuch zur Ausfüh- !!
ru»g ihrer Pläne unschädlich gemacht -
werden.
In der Nähe von Salem, lowa
sind sechs Rebellen, welche 180 Stück,«
Rindvieh nach Land treiben woll- >
ten, gefangen genommen und ihnen das
Vieh abgenoinine» worden. !
Nlilitärversammlung in Missouri zu
Gunsten Fremont'g.
ln I r onton in Missouri ist am 21.
Sept. eine Versammlung der commissio
inrteii Offiziere des LI. Regiments Ver.
St. Volontärs zusammenberufen wor
den, um ihren Gefühlen in Beziehung auf
das Benehmen des Gen. Fremont Aus
druck zugeben. Eol. I. Alexander führte
den Vorsitz.
Folgender Bericht der Eommittee zur
Abfassung von Beschlüssen wurde ein
stimmig angenommen:
In Anbetracht, daß wir mit Bedauern
die Anstrengungen sehen, diegemacht wer
-sen, um die Entfernimg des Gen. Fre
. zu Stande zu bringen und weil wir
iUaube», daß seine Entfernung die Pracht
, Armee, die durch ihn organisirt und
letzt unter seinem Eommando ist, gefähr
den, wenn nicht zerstören würde und da
durch nicht allein die Macht des Gouver
nements schwächen, sondern auch die Füh
rer der Rebellion bei ihren Anstrengun
gen, die Republik zu zerstören, ermuthi
gen würde, deßhalb wird
> Beschloßen, daß wir in John (5. Fre
mont nicht allein einen großen Militär
, iZht'f. sondern auch einen wahren Patrio
. ten erkennen, dessen wohlbekannten Muth,
l unvergleichliches Genie und unermüdliche
, Energie ihn als den Mann bezeichnet ha
, ben, die Armee deS Westens zu organisi-
ren und mit Erfolg zu commandiren.
Beschloßen, daß wir ohne Zögern das
i Verfahre» indossiren, welches durch Gen.
Fremont im Militär Department des
, 'Kestens beobachtet ist und daß wir unter
keinen Umständen die Bestrebungen bil
ligen, welche gemacht worden sind, ihn von
- diesem Eommando zu entfernen, sondern
. daß wir alles anwenden werden, die Voll
ziehung dieser Maßregel zu verhindern.
Tie Temokratie vertbeidigt sich.
Das summarische Verfahren des Vol
. !°es aege» einige verdächtige Zeitungs-
öerauö.zeber, in verschiedenen Theilen
Laudeö, hat einige von den Breckin
ndae Editoren veranlaßt, ihre politische
> ?tel!i!»g zu erklären. Einige davon hat
- ten vishei oft merken lassen, daß sie Frie
- ven wünschten, ohne zu sagen, aus welche
z Bedingungen dieser Friede gegründet sein
; sollte. Sie nahmen sich gelegentlich die
Freiheit, die Maßregeln zu tadeln, welche
c sie Regierung anwandte, um die Rebel
l lion zu unterdrücken. Sie erklärten sich
; oft günstig für die gleichen Rechte der
e Staaten aber gegen Unterdrückung.
!i (Das was sie Unterdrückung nannten,
ii war natürlich nichtSandels als die Maß
r regeln, welche die Regierung anwandte,
r »m die Rebelle» zu demüthigen.) Sie
zeigten sich oft bereit, den Rebellen, wel
ho Ziigligung verdient hatten, die Frie
l eno Paline zu bringe». Sie wünschen
um ader, daß dies Al'e vergessen werden
nochte. Sie widerrufen nicht, was sie
gesagt oder gedruckt haben, sagen auch
'> nicht, daß sie Unrecht gethan haben, aber
- sie erklären feierlich, daß sie für die Er
- Haltung der Union und Constitution sind,
c und daß sie die Regiermig kräftig unter
stützen wollen in ihrem Stieben zur Un
>' terdrückung der Revolution. Dies sind
' schone Redensarten, die sich sehr schön
.usnehmen und anhören, aber sie verlie
ren viel von ihren Werthe, wenn man be
' 'e»lt, daß sie durch hervorgebracht
' ourden. Gut, wenn ihre Versprechun
' ien aufrichtig sind ; es wird den Breckin
v eidge-Demokraten schwer fallen, das volle
Vertrauen deö Volkes wieder zu gewin-
nen. —(Beobachter.
° Habt il) r je?
Habt ihr je Einen, der in Mitgefühl
' ein Rebelle ist, während er von den schwe
if ren LriegSiinkosten gesprochen, auch nur
' ein Wort davon hören sagen, daß es der
I Unsinn der Eoiiföderirten Staaten ist,
' welcher die Nothwendigkeit dafür herbei
> führte? Ueber AbolitioniSmus plärren
sie, um di.> Aufmerksamkeit von der
) Hauptsache abzulenken.
Habt ihr je Einen, während er übel
die Uncoiistitutionoinäßigkeit des Presi
denten gesprochen, da er Truppen rief
. tiich nur ein Wort über die Unconstitu
, tionsmäßigkeit eine südliche Rebellion an
i»Zettel ii, hören sagen ?
i Habt ihr je eine» Solchen hören sagen
Zess. Davis habe die (soiistitutc»i untei
Zie Füße getrekni?
Habt ihr je einen Solchen hören sage,
?aß die Sache deS Nordei>s triiimphirei
vürde, oder eine solche Hoffnung auS
brücken?
Habt ihr je eine» Solchen hören eine
oamotisclen Gedanken ausdrücken, ode
irgend eine Idee welche Anlaß gab z
ilanben daß er irgend etwas sonst als ei
Veiralher sei?
Präsident Lincoln.
Kein Mann steht höher in der AchtunW
und Liebe deS amerikanischen Volks,
'vräsideiit Lincoln. Inmitten der AnseiiW
dünge», Verläumdungen und
mit welche» seine Rathgeber und
ten heimgesucht sind, ist noch von NiW
maiid ein nachtheiliges Wort gegen
Präsioenten selbst geäußert worden.
besitzt daS Vertrauen des
Volkes mehr als irgend ein
Mann seit den Tage» deS Andrew
soll. Daö Volk fühlt, daß er ein redM
cher, rechtschaffener Mann ist, daß er vW
dem vollen Beivusitsein der
dieseö durchdrungen ist, daßM
mit Leib »nd Seele für den Ruhm, fW
. )ie Größe, für die Dauer und
> tiefer Republik arbeitet. Und vor AUeW
Redlichkeit ist die <-eele des offentliclM
Dienstes, der Urquell der öjsentliclM
Wohlfahrt und wen» das Haupt iW
Staates rein und lauter ist, dann wM
auch der Körper nach und nach gesundeW
1177" Die Tapferl.it des
VaUandigham wurde neulich in seiM
Heimalh zu Dayton, Ohio, auf die
be gestellt. Ein Gastwirth überreiW
!Vallandigham elne Rechnung vonW
d'ents für Whisky, welche er zu bezaW
int' weigerte, worauf Ersterer ihn e>M
Schurken nannte. VaUandigham W
einen Revolver und
worauf Eisterer ReißauS nahm
schütz unter den Erinoliiie» eines
Putzwaarenstohr suchte.