Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, September 04, 1861, Page 2, Image 2

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    Kriegs Nackriehten
Wir laßen hicrnachstchcnd die wichtigsten und
meist wahrscheinlichen —denn alle zu gebe« ist in
einem wöchentlichen Matte rein
Kriegs-Nachrichten, Truppen-Bewegungen, u. s.
treffen, folge», damit unsere Leser von allen Vor
fällen n» .>u,,>»mmiha»g unterrichtet weiden :
Der Krieg für die Iltiiou.
Verl,afti»«»g öe, Fr»u des Senator«
Gtvin.
Änü West - Virginieu.
Mordversuch auf Gen. McClelkan.
Waschiiigton, August. Am Frei
tag Naäv'ittog hatte sich Gen. McClellan sieben
Meilen von Waschington entfernt, um die Bri
gadc des General - Majors Hooker zu insviciren,
»nd kehrte Abends zur Stadt zurück. Während
der Revue wurden mehrere Secesstonisten im Hin
terhalte entdeckt und am Wege zwischen den Feld
lagern und der Stadt gefangen genommen. Es
wird allgemein geglaubt, daß ihr Zweck gewesen
sei. den General McClellan Abends auf seinem
Wege nach Hause zu ermorden. Sie wurden un
ter starker Eskorte nach dem Lager gebracht.
Nach Berichten aus Waschington ist gestern die
Stadt tn den Zustand einer großen Aufregung
durch die Nachricht versetzt worden, daß da«
KriegSgesetz erklärt werden werde.
Bis jetzt ist noch kein derartiger Beschluß pub
lizirt. '
Gen. MeigS, der Vorstand de« Quardermei
sler-AmtS. entwickelt eine außerordentliche Thätig
keit und alle Regimenter sind jetzt mit den nöthi
gen Bagagewägen und Feldequipmentv versehen.
Alle groß und klein, die früher den
Polornaefluß befuhren, sind von der Regierung in
Beschlag genommen worden, wahischrinlich der
Vorsicht halber, um den Uebergang der feindlichen
Armee über den Potomac zu verhindern.
In Folge der Anordnungen der Regierung hat
Adams' Erpreß-Compagnie ihren Agenten verbo
ten Briefe zur Beförderung an Plätze südlich von
Waschington und dem Dhiofluße anzunehmen.
Die Verhaftung des Mayors Barret und des
sen Wegsendung von hier haben viel Sensation
erregt, jedoch hat e» nicht befremdet, da zuvor
Militär-Maßregeln ergriffen worden waren Die
Maßregel H nicht allein aus dem Grunde ange
ordnet, daß d« Mayor sich geweigert, den Eid
der Z-reue als Mitglied des durch den Eongreß
antarisirlen Polizei-BoardS zu schwören, sondern
es lagen noch andere und hinreichende Gründe für
das Gouvernement zu dessen Verfahien vor.
Zu den Frauen, die neuerdings unter Aufstcht
gestellt sind, gehört Frau Greenhow, wohlbekannt
in Cirkeln hierselbst. Sie ist. gleich
vielen ander» beschuldigt, den Rebellen verräth»
rische Mittheilungen gemach, zu haben. Heute
wird erzählt, daß auch Frau Barret ln ihrem ei
genen Hause unter Arrest gestellt sei.
35 on Baltimore
Baltimore, Aj. Aug. Am Freitag
langte eine Cavallerie-Conipagnie von 8» Mann
von Carlisle In der Culvert Straße Station an
und ging am Samstag Morgen nach Waschington
ab.
Frelta.z Nacht crhieß das Im Patterson Parke
stationiite Pennsvlvania Regiment des Col Black
Besch! nach Waschington auszubrechen. Es mar
schirte am Samstag Morgen nach dir Camde»
Stativ» und bestieg einen Zug von Ears. Es
musterte 1551 Mann, von denen noch keine zwan
zig aus der Krankuilistc sind.
Am Samstag Abend brachte ein Zug der Phi
ladelphia Bahn das ?. Neuyorker.'Zouaoen-Re.
gi.nent. welches nach Waschington durchmarschirte
und ist 7(1(1 Mann stark.
Gestern langte mit einem Zuge das 2. deutsche
von Neuyoik, Col. Betge, hier
an »Ah ging nach Waschington ab. Es »»istertt
ungefähr !1!1i> Man».
Gestern tr.sftn auch das 21. Massachuselts-Re
giiuent und vas 7. Maine-Regiment ein- Die
selbe» sind je MM» Mann stark und erhielten Be
fehl. bis auf Weiteres hier zu bleiben. Daraus
begaben sie sich nach dem Camp Carroll am wesi-
Nchen Ende der Statt, während das 21 ste Neu-
Yorker Regiment nach Patterson Park zog.
der F,au des Senators W.
M. Gwin.
Waschin g t o n. 26. August. Die Flau
des Senators Gww ist vor zwei Tagen tn ihrem
Hause verhaftet worden, wo sie seitdem eingeschlos
sen ist. indem cin Wachlposten im Hause ausgestellt
ist, um jede Verbindung zwischen ihr und den Re>
bellen-Spionen zu verhindern, welche, wie man
glaubt, ihr Haus zu besuchen pflegen. Ein an
Gwin addreßirter Koffer ist am Depot in
Bks.blag genommen worden, er wurde geöffnet
und es fanden sich Herren Hemden darin. Eini
ge derselben waren zusammengenäht und in einem
derselben wurde eine Karte von allen Fortificatio
nen an der virginischen Seite des Potomac gefun
den. '
Die» war eine wichtige Entdeckung und halte
die sofortig» Verhaftung der Frau Gwin zur
Folge.
.Zusammen sind sechs Personen, welche Frau
Frau Gwin und grau Phillip« de
sucht haben, verhaft»». Sie find alle Südländer
und nach umständlichen und positiven Beweisen
Spione. Es wurde Niemanden gestattet, das
Hau? ,u betreten, ohne daß er benachrichtigt wur
de, daß ihm nicht erlaubt werden werde, das Hau«
ohne Paß vom Slaatssecrctar oder Provost-Mar
sch-i'! wirder zu verlassen.
De Waldung»» in der Näh» von Ailington
sind ivinah? veischwunden. Es find täglich über
M!»U.Hcxie beschäftigt, dieselben zu fällen.
Von West Virginien.
Waschington. 26. Augul. Berichte
aus Wcst.Virginien benachlichtigen un«, daß Ge
nesgl Lce, weit entfernt davon, gegen Gen. Ro-
Hrnkranz vorzurücken, sich mit seinen Rebellen an
c neni Punkte 15 bis 2N Meilen von dem Lager
dea Generals Rosenkranz befinden. Lee'S Streit
macht wird auf l 5,(M1 Mann angegtben.
'X'Nl'N-.NilsslNsllll'N.
Später Vvn Fort Monroe
Von Ge». Bank'S Armee.
WnfÄiingeorr.
Waschington. 27. August. Die Vor
poM de« Heindes sind seit heut» früh näher ge
gen dt» de» Potomac gelegenen Vefesti
gu»j»n vorgnückt. Man schließt jedoch daraus
lrintowch«. vas, cin Angriff nahe bevorstehe.
Am Sonntag, als Col. Kerrigan's 25. Neu
?loiker Regiment bei Balls Croß Roads ein neu
cS Lager bezieben wollt», »röffieet» auf einmal et
»e bisher unbekann:« feindliche Baiteiie ihr Feuer
.'us unsere Truppen. Der Feind feuerk l 5 Blmi
,n »,,5 sqt'N sijh
genöthigt, einen andern Platz zu wähle«. Man
vergewisserte sich svat«. daß dt« scindliche Balte.
> rie neu» Kanon'n enthalte und daß man von dort
aus mlt gezogenen Geschützen großen Kalibers
wobl unsere Verschanz»,>gm am Pviumae wird er
relchetf HZ inen.
Im ?aufe dieser Woche wird die erste Sendung !
v»n in ijuropl bestellten Waffen. l.'i,(»li> Stück,
erwartet. Eine weitere Lieferung kommt in den !
ersten Tagen de« September.
Der hiesige StadtMU bat an die Steile de«
BrrrätherS Barret Herin Wallach als Mayor der
Stadt gewählt- Letzterer ist ein guter Unlons
mann, ein perii.'.ilichcr Freund des Präsidenten
und ein alter Whig.
auch in jenem Staate die Neutralität sich nicht
l«W mehr erhalten lasse», sondern daß, wie in
Missouri, der Bürgerkrieg ausbrechen wird. Hof
fentlich sind die Unionslcute auf ihrer H»it und
gerüstet.
Capt. Keyes von den Distrikt BoluntärS wur
de heute früh an der Kettenbrücke verhaftet. Der
Grund der Arretirung ist nicht bekanntgeworden-
Gestern Abend wurden unsere an der Ketsen
brücke stehenden Truppen allarmirt, eS war jedoch
ein bllnder Lärm.
Bon Fort Monroe
FortMonroe, 2(Z Aug. Das Dampf
schiff Philadelphia ist hier heute mit 159 Meute
rern von Waschington ankommen. Diese sind
zu zweijähriger Einsperrung zu Tortuga« verur
theilt und sind vorerst nach Nlp Raps gesandt.
Eine Waffenstillslandsflagge ist heute mit drei
Ladies und einer Anzahl von Gefangenen ange
kommen, welche durch die Kaperschiffe verhaftet
worden. Da man dafür hielt, daß die Abfin
dung der WaffenstlllstandSflagge zu dieser Zeit
Nachforschungen zum Zwecke habe, so beschloß
Gen. Wool, die Flagge bis morgen zurückzuhal
ten. Es ist huhe Zeit, daß di«ser Zudringlichkeit
der Feinde ein Ende gemacht wird. Wenn ste
glauben, daß eine bedeutende Bewegung beabsich
tigt wird, sind sie gewiß mit einer Waffenstill
standssiagge tei der Hand.
Vom obern Potomac.
Point osßo ck «, 27- August. Wi>
haben so eben die wichtige Nachricht erhalte,» daß
am Samstag Morgen ein Angriff auf das Tain
macht worden ist Wir haben noch keine genau
ere Nachrichten, aber wir haben deutlich 8 t Ka
nonenschüsse gehöit ««d gezählt. Am S«»itag
Morgen hörten wir etwa 20 Schüsse und gestern
wurde das Feuern fortgesetz«, aber eS hatte sich of
fenbar diesem Plape genähert.
des Vieut- De Kv,pa»v ein Scharmützel, welches
mit Feuern zwischen den Nebellen und Bunde« '
Vorposten über den Strom hinüber begann.
Soldat Fatkin erschoß einen Rebellen-Dragp
ner auf 700 Zlards. Sergeant Mohr erschoß ei-
ein anderer Dragoner wurde verwundet.
Ztft Tavi„ii»d seine Spießgesellen in
trunkenen käusckien.
Von einem Herrn, der die letzten sechs Mona
te ln Nichmond verweilt u»d der ein Zimmer in
dem Hotel, in welchem Pseudo-Piäsident leffer
son Davis logirt, bewohnt hat, wied erzählt, daß
die Rebellen Armee schnell demoralisirt wird uud
daß heftige Krankheiten unter den Mannschaften
ausgebrochen sind. Die Truppen sind höchst ver
sessen auf ein Voriückeii gegen Waschington, wie
ihnen versprochen worden ist, und der Verzi'g hat
ste zu dem Glaube» geführt, daß ihre Führer ban
ge seien, eS zu wagen, sowie daß Lincoln eine un
ermeßliche Armee aufstelle, um sie anzugreifen,
»e Armee, gegen weiche nicht allein Widerstand
nutzlos, sondern gewisser Tod sei.
Der Berichterstatter sagt, daß dem Davis täg>
lich begreiflich gemacht werde, daß er einen Schlag
führen müsse, oder daß die Armee nicht AI Zage
länger zusaniinengehalte» werden könne; Davis
zögert aber fortwährend, obgleich lohnston droht,
auf eigene Rechnung einen Angriff auf Wasching
tea wird. Davis soll fortwährend »«»er dem
Einfluß von Spirituosen sein und »ur gelegentlich
die Wechselfällc der Niederlage bcsvrechen. Im
Public» spielt er stets den Großprahler und spricht
vo» der Einnahme Waschingtons, wenn er gehö
rig gerüstet sein werde, als einer leichten Ausgabe.
Die Rebellen-Armee soll hauptsächlich NRiNgel
an Kleidungsstücke» und Schuhe» leide». Die
.Irmee ist abgerissen und halb barfuß. Alle Uni
formen sind von sehr dünnem Zeuge verfertigt und
für den bevorstehenden Herbst unv Win'er ganz
unbrauchbar und bei der Blockade der Häfen ist
ihnen alle Zufuhr von Kleidern und Schuhen ab
geschnitten.
Aus Harriaburg.
Harrisburg, 27. August. Eamp Eur
tin füllt sich seit der Proklamation d-S Gouver
nörS rasch mit Truppe» an. die Tag für Tag hier
eintreffen ; es befinden sich bereits wieder über AI
Compagnien in demselben, die in Regimenter for
mirt und zum Abmarsch nach Waschington fertig
gehalten werden.
Mittles vom Lriegsschallplaht.
Die Anerkennung der Lonföderirten
Staaten.
?ie Rebellen zu Rolta geschlagen
Vlltt U-nlshiniilml.
Waschington, 28. August. Von der
Stellung der feindlichen Armee jenseits d.-s Poto
mac erfährt man, daß bedeutende Truppenabthei
lungtn wenig Meilen von der ent
fernt, aufgestellt sind. Sie haben das rechte Ufer
des Flusses bis nach Leesbueg besltzt und am letz
teren Orte steht, nach den Berichten der Spione,
das Haupt-Coips.
Man glaubt hier In militärischen Kreisen, daß
,venn die Rebellen nicht noch im Laufe dieser Wo
che einen Uebergang über den Potomac versuche»
sollten, ste diesen Plan ganz ausgeben werden miis
sen. Zoll e» sie komme», so sind unsere Trup
pen bereit, ihnen einen warmen Empfang zu be
reiten.
Der Gesundheitszustand und die Disciplin der
Truppen sind ausgezeichnet. Aus der ganzen Bri
gade de» General Richardsou stehen nz>r l!) Mann
auf der Krankenliste.
Der heutige ~National Republican" berichtet,
daß eine starke Abtheilung der Rebellen-Armee bei
Mit! Creek, ungefähr 4 Meilen oberhalb der Ket
tenbrücke, strhen. Man vermuthet, daß noch ei
ne größere Abtheilung des Feindes dort im Hin
terhalt liegt und daß dieselben sich gxgen Abend
zurückstehen werden, um unsere Iruppm zu vcrlei
! ten, ste zu verfolgen.
W a s ch i n g t o n, ?8 Aug , Nachmittags.
Heute Nachmittag gehen Gerüchte, daß der Feind
l »inen Angriff auf unsere Linien gemacht habe--
Dies hat natürlich viele Aufregung in der Stadt
verursacht. Bei genauerer Nacksorschtmg stellte
sich jedoch heraus, daß diese Gerüchte unbegrün
" General MeClellan inspiriet heule wieder unse-
r« Lager aus der virMischen Seite.
> >« e t ds» ..London
Tnnes" hat dst Erlaubniß «halten, tiber dea Fl> ß
zu gehen, die ander» hiesigen ZritungS-Corrtspon
d»nt»n ab»r v»rw»ig»rt worden ist. Der Grund,
warum man ihm diese Begünstigung ,u Theil wer
den läßt, beruht wahischrinlich darauf, daß er nur
siir ein englisches Blatt corr»spo»dlrt und daß da
her seine Correspvndenzen erst in » Wochrn hier
gelesen werden können, während die Korrespon
denzen siir hiesige Blätter Dinge be
richte» würde», die besser geHelm gehalten werde».
Die Rebellen geschlagen bei Fort Scott.
Nol l a, 27. Aug. Briefs welche Col. Bo'.'d
von seiner Frau empfange», Mden, daß dasGe
.rücht in Springfield herrsche, daß durch Montgo
mery's Truppen ein Angriff aus Fvrs Scott ge
macht worden, daß der Angriff der Rebellen aber
mit Erfolg zurückgetrieben sei.
Gestern ging von hier ein kleines Detachement
ah, um ein Rebellen - Corp«, da? sich aus HaneS
Prairie, lk Meilen nördlich, versammelt hatte,
auseinander zu sprengen. Heute Morgen wurde
In der Richtung eine scharfe Kanonade gehört.
Bon stZen Bank s Armee.
H ? attSt 0 wn, Aug. 27. Ter Chirurg
deS Regiments des Col. Geary hat am Samstag
sein» Kranken nach dem General Depot zu Frede
rich gebracht. Man sagt, daß Col. Gearz» einen
Angriff von dm Rebellen envart».
Von Springfield, Missouri.
St. L 0 uis, 27. August. Nachrichten von
SpringDeld melden, daß die grauen jener Stadt
sich mit der größten Aufopferung der Pflege der
Verwundeten von beiden Seiten annehmen.
Oberst Mitchell, Capt. Cowender, Lieut. Morton
und McDougal waren im Hospital als Rekon
valescenten. Vier Doktoren aus St. Louis be
handelten die Kranken. Di» Ahl der nach dem
Hospital gebrachten verwundeten llnionssoldaten
war ungefähr 4(1(1, von denen 4(1 bis 5(1 in den
ersten 2 Tagen nach dem Treffen starben. Lieut.
Dr. Hohlfeld, dessen Verlust von seinen zahlrei
chen Freunden in St. LouiS auf's Tiefste betrauert
Von Fort Monroe.
Fort Monroe, 26. Aug. Heute Mor
gen langte abermals eine WaffenstitistandS-glagae
von Norfolk hier an, um sich nach der zu erkundi
gen, die gestern hierher gekommen und hier bis
heute Nachmittag aufgehalten war.
Di» 23 frei gegebenen Gefangenen sind nach
Norfolk gisandt. llnsere Flotten-Expedition hat
gewiß iy»e Bestimmung erreicht, neshalb cine län
gere Zurückhaltung sur »»nöthig erachtet wurde.
Ladies von Norfolk, die h>er angekonnnen
sind, erzählen, daß die Rebellen eine große Stru!-
macht bei Sewaiis Point aufgestellt haben, indkiu
sie eine Attacke auf den Pias, von Old Point er- -
Di? Anerkennung der Eonföderirten
Staak.-n. '
Wa sch ing t 0 », 28. Aug. Nach SMthei
lungen des Gesandten Adams in London an un-'
sere Regierung ist die öffentliche Meinung ln Eng
land der Ansicht, daß dir Unabhängigkeit der s»-
eedirten Staaten eine militärische und politische
Nothwendigkeit sei, und daß ihre Anerkennung
durch England nur eine Frage der Z»it und vor
sichtigen Höflichkeit sei. England, während »S
ungeduldig ist, dem Süden dir Baumwolle gegen
feine Manufakturwaaren umzutauschen, möchte
auch nicht gern den nördlichen Markt verlieren und
hofft iiiiiner noch, daß es ihm gelinge» werde, den
Mvrill Tariff niederzubrechen. Zwei bis drei Er
folge. wie der Sieg von Bulls Run, würden die
Confödrrirtrn Staaten zu sofortiger Anerkennung
berechtigen.
(siit blutiger
»Li» desperate« Treffen in Vvcsi-vir
giiiien.
Eol. Tyter durch eine starke Macht ein
geschlossen.
(Galanter Widerstand deS 7 Ohio
Regiments-
Ter Xrbelle»-V>erlu>t furchtbar.
Ci ncin » ati. 28. August. Das svlgcn
d» sind die Besonderheiten von einem heißen und
blutigen Ka,pfe welcher an, 2<>stiu Augu»i. nahe
bei Summerville, in West-Virginien, stattfand.—
In der That es war dies ein blutiges Treffen.
Das 7t» Dhio R»gim»nt, bkfehligt ron Col
one! T?ler, durch die Rebellen umringt, als
daßelb» soeben sein Morgenessen einnahm, und an
beiden Flanken und tn der Front zugleich ange
griffen.
Unsere brave Soldaten wurden sogleich in eine
schlachtllnie gebracht, und haben brav gekämpft,
ohne daß ste auch »ur dte geringste Sieges - Hoff
nung haben konnten, indem der Feind allzustark
Col. Tyler sandte einen Botennach dem Bag
gage-Zug, welchcr im Vorrücken und nur noch 3
Meilen entfernt war, und ließ denselben nach
Ga«ly umkehren, wclchcn Oit derselbe in Sicher
heit erreichte.
Die Compagnien B, C und Z haben am M«i
sten gelitten. Dieselben waren besonders tn dem
heißesten Kampf, und fochten sich endlich durch die
starke Nnie de« Feindes, wobei sie eine schccMche
Zerstörung der Rebellen-Armee anrlchtetett.
Die stärke der Rebellen - Armee bestand aus
Mann Infanterie, 4(10 Cavallerie und Itl
Unsere Soldatrn waren zerstreut als ste ihren
Weg durch die feindliche Linie gefochten hatten aber
sie wurden bald wieder tn Schlachtordnung gebracht
und schössen auf den Feind, allein dieser erwieder
te Feuer nicht. Auch verfolgte der Fund un
, Unser Ver Kistist noch nicht genau plannt, aber
! so viel ist gewiß, daß »ich, mehr als ?!><> aus den
>Wtl Mann, die im Kampfe betbeiligt waren, seh.
sten. Der Rebellen-Verlust soll aber furchtbar
jfein.
, Unter unsern Gctödteten befinden sich .? Eapi
!tän», ein Lieutenant, ein Adjutant, u»d ein Ser
geant-Major.
Bvn BZasckinsttv».
W a 112 ch j n g t 0 n. 28. August. Ti«»T:icn.
stags Nacht war für unsere Truppen ar 112 d,r an- >
dern Seite der Potomac «ine zi»mlich niyublg».
! Ditsklbe waren die ganze Nacht hindu/ch »mter
" ZLaffen. und zwar die ganz» Streck? von
dria bis an die Kettenbrücke.
Der Feind rückte an dieser ganzen Lwi» »ntlang
in b»dkut»nd,r Strecke gegen unsere Truppen vor,
und trieb unsere PicketS ein. Man will aber nxs
sen, daß dies nur um zu reconnistre» geschah. In
einer der Aussenposten Skirmisches wurden fünf
Mann zu dem Neuyork i! 8. Regiment gehörend,
Unsere PicketS an Cloud'S
wurden eingetrieben und »S fielen daselbst dem
Feinde 500 Büschel Getraide in die Hände. Die i
Picket-Garde zu Munson's Berg nMrde umringt
. und das Resultat war. daß ein Mann getödtet
und C» verwundet wurden. Nahe Balls Kreuz
'straßen wurden zwri Compagnien de« 23. Neu-
york Regiments durch einige hundert Mbellen an-
i gegriffen, wobei abermals einer unserer Soldaten !
! a,etödiet wurde.
Die Neu-lerst? Brigade war damit befchäs- !
tig, Pauw, »»n ?»»«bi>ra ?»rn»>«>k ,» I>a»-!
e». Die Nebel-Linie ist 10 Mellez, lang, und
ihre Armee bewegt sich grgetz dik unsrigevarwärts.
All,« «igt darauf hin, daß wir stündlich sehr
wichtige Neuigkeiten vo» Waschington hören mö
gen. Von einer Sache mögcn aber Alle versichert
fühlen, nämlich, daß uoscre Armee stark lst, daß
ivi» gute'Dfstzi»e?-habtit, und daAder romman
dirende General gerade der Man» für die Zell
und die Umstände ist.
Weitere /iriegS-Nacbrichte»«
Bon Waschington.
Waschington, Aug. 3(1. Heute haben
wir von keiner Seite der Polomac Neuigkeiten von
besonderer Wichtigkeit. Die Rebellen sind unge
wöbnlich r»hsg. OyM Zweifel wünschen sie un
sere Truppe» hinaus zu ziehen—aber Gen. Mc-
Clellan tvird die«' sri»»ssalls unternehmen, bis er
zu einem solchen Schritt völlig vorbereitet ist.
Der Provost Marschall hat heute etwa 5(1 Se
cesstonisten verhaftet
-16 Rebellen sind bei den Scharmützeln an dem
Potomac, in der Dienstag Nach», wovon obenMel
dung geschieht, getödtet worden.
In dem Treffen zu Summerville haben wir ei
nen Verlust von nur 15 Todten und 4» Verwunde
ten erlitten, wie nun Amtlich angezeigt wird —die
übrigen Fehlenden sind entweder Gefangene oder
haben sich nur versteckt, und werden später wieder
zurückkehren. Demnach hat das 7te Ohio Regi
ment unter Col. Tyler daselbst wirklich Wunder
gethan.
Bon Gen. Rosenkeanz'S Armee hat man späte
Berichte, und es wird gemeldet, daß jener tapfere
General sich vollkommen sicher fühlt.
Von Neu-Bork.
Neu. Aork, August 30. Ellis B.
S ch n a b e l. ist am letzten Donnerstag ln dem
Staat Connecticut verhaftet und in Fort Lafayette
eingesperrt worden, und zwar auf die Anklage ver«
rätherische Worte ausgedrückt und Secession auf
gepredigt zu haben (Dies ist der nämliche Schna
bel der früher einmal von Philadelphia hierherge
bracht wurde, um eine demokratische Rede zu hal
ten —die er auch gehalten hat. In der That ein
schönes Subject, um uns in Lech., Caunt? zu be
lehren, was wir zu thun haben.)
Höchst wichtig von MWuri.
Proklamation von Mcn. Fremont.
Da» Aiiegggeseft
Die Sclave» der Nebellen frei
t Zill» t»r Föderal Flotte.
Korr Asolkl?o>s.
Ko n a o cl) ing t on.
Waschington, 31. August. Spätere
Berichte von England habe» es nun wieder, daß
man da nicht an »ine Anerkennung des südlichen
j Sonderbundes denke, und daß im Gegentheil alle
, auswärtige Mächte unsere Blockade respektireu
j werde».
> Alles ist ruhig aus der ander» Seite dem Po-
tomac.
j Die loyalen Bürger von Alerandria haben ge
! st«rn eine große Union-Versammlung gehalten.
I Viel» Union-Truppe» langen beständig hier an,
! und dieselbe sehen alle sehr wohl aus.
Es wird gemeldet daß die Rebellen vo» Ost-
Vlrginien, cine Belohnung auf den Kopf des
Union-Gouvernörs von Wcst-Birginirn. des Hrn-
Pierpont, gesetzt haben, und demzufolge ist neu
lich ei» Versuch gcmachl worden ihn zu ermorden-
Der Ve»such ist aber, GOtt sei dank, nicht gelun
gen, und die Bösewichte sind verhaftet worden
und werde» auch ihr« verdiente Strafe rrhalten.
Bon Fort Monroe.
! F0 r t Monr 0 e, 30. Stugust. Unsere
Flotte, unter Gen. Butler, vo» der oben Meldung
geschieht, ist endlich in der Nähe von Hatteras-
Einlaß gesehen worden. Dies ist die einzige
Nachricht die man so weit noch von dieser wichii
gen Erpedition hat. Ein gefangener Rebell gibt
es aber als seine Meinung, daß unsere Flotte,
wenn sie es versuchen sollte irgendwo an der Nord-
Carolina Küste zu landen, sicher aufgeblasen wer
den würde, indem man daselbst für »lue solche Er
pedition wohl vorbereitet fei.
<He» Fremonts Proklamation
St. Louis, 31. August. Die folgende
Proklamation, des Maj. Generals John E- Fre
mont, hat diesen Morgen ihre Erscheinung ge
macht :
Haupt O.uartier des westlichen Departements,l
St. LoniS. Aug. :X>, z
Umstände, in meiner Ueberzeugung,
vo» hintchjigticher Nothwendigkeit, erfoi
dern es, dkß der Commandör dieses De
! partementS, die ausübende Gewalten die
seö Staats übernehmen sollte. Die diö
. organisirte Zustande defietbe» ; die Hülf
i loslgkeit der (Zivil - Aulhoritäte» ; die
j gänzliche U laiche rheit von Leben, und die
Zerstörung von Eigenthum, durch Ban
j den von Mörder und Plünderer, die bei
! nahe alle CauntieS durchstreifen, um Nu
ltzen ans den öffentlichen Mißgeschicke»
! und Unglücken zu ziehen; die sich mit
! feindlichen Mächte» in Gegenden begeben
! um privat und nachbarliche Rache auszu
üben, und welche Feinde finden wo sie et
!>vaS zu stehlen sehen, —ja, diese Umstän
> de macken es höchst nothwendig, dasi die
strengsten Maßregeln angewandt werden,
i um diese täglich zunehmende Verbrechen
' und Schändlichkeiten, welche die Einweh
- »er aus de», Staate treiben und dense!
ben rui»iren, zu unterdrücken.
Dieser Zustand, bezüglich auf die öf
fentliche Sicherheit, und der Sieg unserer
Waffen erfordern Uebereinstimmung in
-unsern Abffchten, ohne daß die prompte
! Ausübung unserer Pstichten und Ange
legenheiten dadurch gehemmt oder verhin
jdert werden.
! Um datier diese Unordnungen zu u»
! tei^drücken; um soweit es»u» noch mög
'lich ist den öffentliche» Frieden zu erhal
ten ; und um den Personen der loyale»!
Bürger und deren Eige»thum Sicherheit
und Beschützung zu geben —
tkrkläre ick? N7ißouri aln unter dem
Ärieg,,gcscst l ) u»S Vebiie
dasielbe über de» ganzen Staat aus.
Die Linien der Occupations-Armee in
I diesem Staat, werden für jeht erklärt,
sich von Leavenworth, bei dem Wege der
, Posten von Zefferson - (sity, Rolla und
Ironton, nahe (Zape Girardeau, an dem
Mississippi Muß, auszudehnen.
Alle Personen, welche innerhalb dieser
! Linie, mit Waffe» in ihren Händen, ge
gen die Bereinigte» Staaten gefunden!
werde», sollen durch eine (sourlrMa>tial"
verhört, und wenn schuldig gefunden e >-!
scbp ß» n n?« rd , n
Das Eigenthum, liegendes und Person
liches, von allen Personen des Staates
Mißouri, welche die Waffen gegen die i
Vereinigten Staaten ergreifen, oder de ,
»e» nian beweißen kann, daß sie thätigen >
Antheil mit dein Feinde im Felde geiiom- .
men haben soll M den öffentlichen >
Gebrauch, als g e richtlich eii> gezo >
ge n (<'»nl>!»>-»will und deren Sclave», .
wenn sie einige haben, sollen als freie .
Männer erklärt werden. l
Alle Personen, denen es bewießen wer
de» kann, daß sie „ach der Publizirung
dieser Order Riegelbahnen, Brücken oder
Telegraphs zerstört haben, sollen nach
der äußersten Strenge der bestehenden Ge
setzen bestraft werden.
Alle Personen, beschäftigt in hochver
rätherischen Korrespondenzen ; darin, daß
sie dein Feinde der Vereinigten Staate»
Hülfe geben oder verschaffen ; darin daß
sie^Tumulte anstiften ; darin, daß sie den
öffentlichen Frieden stören; und darin,
daß sie falsche Gerüchte oder mordbrenneri
sche Documente circuliren sind hier
durch, in ihren eigenen Interessen, ge
warnt und darauf aufmerksam gemacht,
daß sie sich in große Gefahr setzen.
Alle Personen welche von ihrer Treue,
zu unserer Regierung, weggeleitet worden
sind, werden ersucht, sogleich zu ihre»
Heimathen zurück zu kehren. Irgend ei
ne solche Abwesenheit, ohne hinlängliche
Ursache, wird alsmuthmaßlicheS Zeugniß
gegen sie angesehen.
Der Zweck dieser Erklärung ist, um
den militärischen Authoritäte» die augen
blickliche Au?f,ihvli»g der Gesetze», uud
solche Unzuläiiglichkeitei, und Beding»»
gen, als der Krieg erfordert, in die Hände
zu geben; aber es ist nicht beabsichtigt
die gewöhnlichen Gerichtshöfe oder Tri
bunals zu suspendire», allwo die <Aesetz<>
durch die Civil Beamte» auf die gewöhn
liche Weise und unter der nämlichen Au
chorität administrirt werden und wo
selbst die Gesetze auf eiiie friedliche Weise
ausgeführt werden könne».
Der commandirenve General wird un
ermüdet für die öffe»lliche Wohlfahrt
wirke», und in seinen Bemühungen für
die Sicherheit des Staates, hofft er nicht
»ur allein die Zustimmung, sondern auch
zugleich die Unterstützung des ganzen Lan
des zu erhalten.
Zotzn «5. Frein ont,
Eommandireuder Major-General.
ist in der That ein sehr wich
tiges Document, und daß eü heilsame
Früchte in Missouri bringen wird und
dies schon in wenige» Tagen—dies hofft
ein jeder guter Union Mann und treue
Freund seines kiepen Vaterlandes.
Glorreiche llachricht!
Erfolgreiche Operationen an der sudli
che» liste.
Linr Fort g c il o in in k il.
Soeben am Schluß.' unserer Zeitung erhielte»
wir noch folgende erfreuliche N.rchrichte» von der
südlichen äiüste.
L o u i o v i ll e, 3l - August. Depeschen aus
dem Süden melden, daß Gen. Butler mit der
Flotte am vorlepte» Dienstag bei Fort Hatteras
(an der Küste von Nord-Carolina) ankam und
sein Feuer gegen dasselbe eröffnite. Das Feuer
wurde durch die Besapung, unter Capt. Barron.
früher i» der Per. Sl. Navy, kräftig erwiedert-
Indessen war nachdem sie 2(1 Salven gefeuert
hatten, die Munltio» der Besamung bereit» an,
Hnde und sie mußten sich ohne Wettercs ergeben.
Das Fort ist vor wenigen Monaien gebaut und
mit 2i> -Kanonen armirt.
Shävovo Wevtehle.
Siegreiche Operation der Flotte.
Dao Treffen bei Hnttertiö-Inlet.
2 Forts, Kanonen und Ii«»«» Muske
ten genommen.
Mau» qenominen
Dfsizielle Nachrichten über die Bewegungen de,
Flotte bei Hatteras sink angekommen. Die zwei
FoitS an beiden Seilen der Einfahrt wurden nach
kurzem Wilderstande zur unbedingten Uebergabe
gezwungen. (5s wurden 25 Kanonen und 10(1(1
Musketen und eine große Anzahl anderer Waffen
tung befinden, einige davon waren früher in Ber.
Staaten Dienst. Der Verlust auf uuserer Seite
>st äußerst unbedeutend.
»a?'ln der That, es sind dies höchst eifreuliche
man kann sich auch sast darauf verlassen, daß, in
j vem die Negierung ernsthafte Schritte gethan hat,
um den Krieg schleunigst zu beendigen, die südli'!
! che Rebellion in kurzer Zeit arch nur noch dem Na
i men nach und nicht in der Wirklichkeit auf Ameii
! ras heiligem Bode» mehr existiren wird.—GOtt j
verleihe sein Segen dazu !
Tr. Zone« von Neu^or?,
I der große Augen- und Ohren-Doktor, hat
z leinen Aufenthalt an dem „American
Hotel" i» dieser Stadt bis zu», l'.lte»
> September verlängert. Er t,at u: dieser
Nachbarschaft viele Personen curirt, die!
man als unheilbar ansah. Dr. Jones ist
ein Arzt von ungewöhnlichen Talenten,
und sei»Erfolg allhier hat alle befriedigt,
daß er alles, und mehr thun kan», als ei
vorgibt thun xu können. Wer seine Dien
ste nothig hat, dessen Zeit ist es nun, zu s
ihm zu gehen.
lLin pserd oo» Lienen getödttt. I
Ein Pferd deS Daniel Blake vo» New-.
Springville, Staren Island, wurde beim
Grasen nahe dem Stalle von einer Biene,"
gestochen. Dadurch wüthend gemacht,
schlug eö nach der Gegend aus, von wo
der steckende Feind kam, und stürzte dabei
eine» Bienenstock um. In, Nu flöge»
Tausende von Bienen auf und sielen über
den Gaul her, der wie angewurzelt stehen
blieb und sich nicht rührte, bis er todt nie
derstürzte.
Schauderhaftes Minen
Am Dienstag vor lagcn ereignete steh in der!'
Kohienmine von Wm. Miliies, jr., u. Lo>, bei '
St. Ciair, S<buylk>!l, (Zäunt?, eine Feuerdamps- l
Erplcsion, iv>.'bri zehn Miner auf eine entseplichi i
Mose verbrannt wurden. Drei d.i unglü<j>,chl!,«
VKlnner ftnd l«i«h,r s
..Friede" beißt Trennuug.
Die maskkrteu Batterien des Verraths,.
inderen Errichtung in diesem Staate die!
~FriedenSmänner" plöhlich so thätig n»d
geschäftig rvaren, nach Maßgabe des Pro
grainmS der Neu Yorker VerrathS-Or
gane, sind jetzt nahe daran nicht blos de
maökirt zu werden, sondern auch il»e»
Kanonen steht die Gefahr bevor, verna
gelt und geuoiinnen zu werden. Eine
tüchtige Rückwirkung ist im Gange. -Ser >
Harrisbnrg „Patriot und Union,"'dessen"
Benehmen n,>»erdingß cher „friedlich" zrii
nennen war, hat einen editorielle» Artikel
über Frieden, in welchem die Herausge
ber zu diesem vernünftigen Schlüsse kom
men:
sehr wir die Wiederherstellung des
„Friedens für dieses zerrüttete Land wiiii
„schen mögen, so ist doch nichts desto >ve
„niger offenbar, daß in Vereinbarung
„mit nationaler Ehre und Wohlfahrt,
„jetzt die Rede nicht davon sei» kann.
„Wir sind überzeugt daß das Volk Frie
„den verlange» wird, so bald als die Wie
„derherstellüng der Union vollendet ist,
„aber nicht einen Tag früher. In unsrer
„gegenwärtigen Stellung kann Friede
„durch keinen andezrcn Preis als die Auf
lösung der Union erkauft werden. Die
„Regierung hat ckrir die Wahl, entweder
„den Krieg für die Union kräftig und
„nachdrücklich fortzuführen, oder für
„Frieden sich zu e>klären auf solche Be
„dingungen hin als die Rebellenführer
„vorzuschreiben belieben würden. Friede
„kann nur die Zerstückelung oder de» Un
„tergang der Union zur Folge habe».
„zollte linsre Regierung, wie die Sachen
„jetzt stehen, wirklich im Sinne haben ei
„nen Friede» mit der südliche» (so»fode
„ratio» z» »nterhandeln, unter irgend
„anderen Bedingungen als völliger, un
„bedingter Aneikennnng ihrer Unabhä»
„gigkeit, so würde der Ant rag augenblick
„lieh mir Unwille» verworfen werden.
„Wer also Frieden haben will, willigt zur
„Trennung ein. Entschlossene Fortsetzung
„des Kriegs ist der einzige Rettungsanker
„für die Bewahrung der Union."
~Das u'ill Friede» l?abe»."
Zu Nutz und Fromme» aller Solchen,
die mit den Rebellen mittels (son promis
selns eine» Frieden zusannnenzuflicke»
wünschen, veröffentlichen wir folgenden
Auszug aus dem zu Mobile erscheiueiideu
„Mercurn," damir sie die Bedingungen
kennen lernen, unter welchen die Herren
Sklavenhalter - Barone sich herablassen
wolle», mir dem Norde» Frieden zu schlie
Ben. Dieses Blatt sagt:
„Wir müsse» die FriedenSbedingunge»
„dikciren, deren erster 'Artikel eine Aner
~ke»»>i»g des Rechtes der Secession sein
„wird. Dies ist ein Fundamental
„Grundsatz. Der nächste Artikel sollte
„sein, daß der Nord.» bei Heller u»5
„Pfennig die Koste» dieses Krieges be
„zahlt. Der ist, daß derselbe für
„alles zerstörte öffentliche wie Privu
„Eigenthum vollständige Zahlung leistet.
„Der vierte ist, daß derselbe c>lö Beweis
„seiner Aufrichtigkeit, Abe Lncol» in
„Rnklageznstand versetzt, ih» absetzt und
„ihn wegen V 'rrathS und anderer Ver
„brechen aufknüpft."
Ob wohl das loyale Volk des Nordens,
gleichviel ob zur republikanischen oder de
mokratischen Parlhei gehörend, Willens
ist, unter solchen oder ähnliche» Bedin
guiige» Frieden zu er HU ten C Wir glau
be» S nicht, obscho» es gewisse demokrati
sche Zeitungsschreiber g'ebeu mag, die, um
ihrem Hasse gegen die republikanische
Parlhei zu fröhnen, dem letzte» der obige»
Artikel recht gerne ihre Zustimmung ge
ben würden.
Pittsburg, 2«i. Aug. Am Sam
stag erhielt uuser College vom „Repub
likauer" >» Form einer Notiz vom Ver.
! St. Marschall eine» Wink, in Zukunft in
seiner Ausdrucksweise etwas vorsichtiger
zu sei». Nach dem Fall von Sumter war
das Blatt allerdings „Union über und
über" und dessen Editor trat sogar als
Kapitän an die Spitze einer Eompagnie
Home GuardS in Reserve Taunschip; in
letzterer Zeit aber will man in de. Ten
den; seines Blattes ein so entschiedenes
Gfühl der Feindseligkeit gegen
Kriegomasiregeln der Administration ent
deckt haben, daß eS der Rubiik „dem Fein
de Hülfe und Beistand zu gewäliren"
ziemlich nahe kommt. Wir wollen Hof
feil, daß der „Republikaner" de» erhal
leiie» Wink beachtet.
Bei dieser Gelegenheit wiederholen wir
unsere Warnung an alle solche, welche
bisher gewohnt waren, weil sie es unge
straft thun zu könne» glaubten, ihrer
i Zuiige allzu freien Lauf zu lasse». Die
' Stimme des Volkes gleicht setzt einem of
! fenen Pulverfaß, e i n Funke genügt, eine
> Erplosion herbeizuführen. Man bedenk.
! also vorher wohl, was man spricht. Se
> cessioniSmus findet hier keine Gnade!
(Flft.)
Gouverneur Gamble'«» Proklamation.
Der neu erwa hlte Gouverneur Gamble
! oo» Missouri hat August eine
' Proklamation erlassen, in welcher er er
klärt, daß die Macyt der Livilautoritäl
' nicht hinreichend sei, das Leben und Ei
!genth»m der Bürger zu schützen und in
der er deshalb Mann Miliz in den
> aktiven Dienst des Staates beruft, diese
sollen in l»,<111(1 Mann Kavallerie und
lü'.titl» Mann Infanterie, soweit als
möglich, aus Volontärs bestehen. Wenn
die Zahl der Volontärs diese Summe
' überschreitet, so soll auü dem Uebel schussc
! eine Reserve gebildet werden, wenn jedocn
die Zahl nicht erreicht wird, so solider
Ausfall durch Losung ergäint werden.—
Diese Streitmacht soll auf sechs Monare.
in Dienst gerufen werde», wen» der Frie
den und die Ruhe im Staate nicht früher
wieder hergestellt werten. Der Geiieral
Adjutant ist beauftragt, dieseßeqiiisiliou
in Ausführung zu bringen.
Scheu e r a b g e b rannt. Bei
dem Gewitter in vorletzter Donnerstag
Nacht schlug der Bliy l» die Scheuer des
Hrn. TtwmaS -hollinger, nahe (Zhurch
coiv», i» Laiicaster iZauntn, n»d wurde
dieselve.mir allen» Inhalt, destehend aus
Ht» und Frücht zerstört, x.inc Ver»!
sicher,mq,
IVer nicl't für die Union ist—der ist ein
Hochverratker.
Diese Worte sollte sich jeder Bürger
der Ver. Staaten tief ins Gedächtniß
einprägen, denn sie haben in der geaen
wam.zen Zeit viel Bedeutung. Wer mit
de» Rebellen smnpatliesirt, welche sich
empört haben gegen die von der Mehr
heit des Volkes gewählte Regierung, ist
ei» (R.'giitr der Union, und folglich cin
j Verralber. Wer sich den Verordnungen
! und Maßregeln der Staats- und Na
tional-Aoministrationen, für die Unter-
der Rebellion, widersetzt, ist kein
Freund der Union und nicht besser als ein
Verräther. Wer die eingebildeten Rechte
oder, deutlicher zu sage», die ungerechten
der Rebellen durch Worte
oder Schriften unterstützt und verthei
digt, wirkt indirekt für die Auflösung un
serer glorreichen Union und kam, nur als
ein Feind seines Landes betrachtet wer
de». Wer die Handlungen der National-
Administration, zur Wiederherstellung
des Friedens und Erhaltung der Union—
mögen sie friedlich oder gewaltsam sein —
tadelt, unterstützt die Rebellen und ist ein
Hochverräther. Von dieser letzteren Sorte
gibt es noch Tausende in den loyalen
Staate» der Union, und von ihnen kann
man wohl sagen : sie wissen nicht was sie
thun, welcher Gefahr sie sich aussetzen.
~Wer nicht für die Union ist —der ist
ein Hochverräther." Wenn überall in
den Ver. Staaten die Frage:—,, Bist du
für die Unionvorgelegt würde, so
würde dieselbe ohne Zweifel von Vielen
unrichtig beantwortet werden, denn es
gibt unter Denjenigen, welche sich Freun
de der Union nenne», leider immernoch
zu Viel e, die es in der Wirklichkeit
»icht sind. Wie viele öffentliche Redner
»nd Zeitungsschreiber gibt es noch selbst
im loyale» Pennsyivanien, die mit ihrer
«Liebe und Ergebenheit für die Union
! piable», gleichzeitig aber auch viel zu sa
j ge» haben von de» Rechte» des Südens,
! von einer friedlichen Beseitigung der
Streitigkeiten und andern verdächtigen
Xnsichten. Sie nehme» sogar keinen An
stand, Breckinridge, Vallandighan, und
.'lndern vo» demselben Ealiber, das Wort
zn reden. Diese Art von Loyalitäts-Er
klärung haben sie schon seit dem Beginne
der Rebellion gebraucht und man hat sie
aewähren lassen, aber ihr verrätherisches
Treiben ist nicht nnbemerkt geblieben—
wenn die Regierung nicht über all bereit
ist, sie zur Verantwortung zu ziehen, so
wird das Volk aushelfen. In St. Louis
sind secessioiiistiscbe Blätter durch die be
stehende» Militärbehörde» unterdrückt
worden. In Nen-Zlork wurden vier Zei
tungS-Herausgeber von der Grand-Jury
ais freunde der Rebellen berichtet und
nigekla.zt- In einigei, andern Städten
wurden Druckereien, aus welchen ver
dachrigeßlätter hervorgingen, vom Volke
>ei stör', und iiiibrauchbar gemacht; dies
geschal, i» Mai»e, in Massachusetts, in
:lceli Hampshire und auch in Pennsvlva
lieu, namentlich in Easton und West-
Ehester.
Diese Volks - Demonstrationen, wenn
! sie auch nicht übereinstimmen mit de» Ge
setzen, mo.zen doch etwas Gutes bewirken.
OaS Erscheinen halb - secessioniftischer
Blätter in loyalen Staaten, ist cine Art
Pest für die öffentliche Meinung, weit
redliche patriotische Bürger dadurch irre
geleitet werden. In manchen Theilen des
Landes würde es viel weniger Rebellen-
Freunde geben, wenn dem Volke nicht
fortwährend durch sogenannte demokrati
sche Zeitungen berichtet würde, daß dem
Süden durch die letzte Wahl Unrecht ge
schehen sei, daß dessen Rechte in Gefahr
stände» ?c., ~Wer nicht für die Union
ist der ist ein Verräther!"—(Beob.)
IVie lange soll en geduldet werden?
In verschiedenen Theilen dcü. Landes
gebrauchen Leute die schlecht genug sind
nnt der Rebellion zu snmpalhesiren, jedes
Mittel um die Regierung zu schwächen
»nd zu verhindern, dasi Männer zur Ret
tung der Union als Soldaten sich anwer
ben lassen. Sie übertreiben die zu er
duldende» Strapahen, die zu überwin
denden Gefahre», und geben Anlaß zu
. Vorunheilen, indem sie zu verstehen ge
ben, das Fechten schicke sich besser für sonst
jemanden. Ec> ist hohe Zeit, allen sol
chen Spießgeselle» der Verräther das
Maul zu stopfen. Der Norden scheint
noch keine richtige Vorstellung zu haben
von de» n»S drohende» ernste» Gefahren
daß wir für u»ser Fortbestehe» als
Nation ringen—daß wir in einem Kam
pfe für AufrechlhaltUtig eiiier Regierung
zur Beschübnng von Leben und Eigen
thun, begriffe» sind —daß Alles, was Per
sonen und am Herzen liegen
kann, jevt i» der Schwebt hangt zwischen
Besitz und Verlust. Uuter solche» Um
stände» sollte dao Volk zum Verständniß
»nd Erkenntniß serneS Zustandes und zu
den, festen Entschlüsse kommen, wofern
»ocheiiie Möglichkeit der Rettin,g vor
handen ist, das große Staatsschiff des ge
meinsamen Vaterlandes auü den, unge
heuern Strudel deS ihm drohende» Schiss
bruchs zu rette», und somit sich selbst zu
bewabre» und zu schütze». Splitterrich
tende Verräther sollte man sich vom Halse
schaffen und elende» Speichelleckern und
Schleichern, die mit Verrathen, mein
Horn blase», sollte man cmegehörige Lek
i tion gebe», daß nicht ungestraft mit der
! offeittliche» Wohlfahrt getändelt werden
kann. Uufere Zeit fordert starke Armeen
und entschlossene Herzen, welche fähig
l sind Verrath zu Boden zu schlagen, wo
' „ur »nd warn, immer das schlaiigeirhaarige
Scheusal sei» graßliches Haupt schüttelt.
Volksfreund.)
Heroische Tkat.
Unter den Heldenthaten die bei der
Scylacht von B»ll s Ru» vorsielen, be
»irrten wir Folgende, welche ein lokales
Interesse besiyr .-Es bestätigt, daß,
als die flaggen des tiilsten Nenyork Re
giments vo» de» Virginier» erobert wor
den, und zwei der Rebellen im Begriff !
waren dieselbe wegzutragen, Lieut. Ma
lhews, von Compagnie K. Feuer Zua
ven, auf sie feuerte und beide todtere, und
die flaggen wieder zurückbrachte. Dieser
rapfere Offizier ist ei» Diiicker u»d (s»'
kel ceS letzlherigen Hrn. Samuel kiov«
schall, v?n DoyltStgün, Hann??