Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, August 21, 1861, Page 2, Image 2

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    Kriegs Nachrichten
Wir lZßen hiernachstehend die wichtigsteit und
meist wahrscheinlichen— dM» alle zu geben ist in
«inem wöchentlichen Blatt« rein unmöglich—
Krieg«.Nachrichten, Trupp«n-B>wegungen, u. s
w . wieder, wi» sir von Tag ,u Tag hri un« «in
trrffkn, folgen, damit unser« L«s«r von allrn Vor
fällen im Airslnnmrnhmig unterricht« »erden ,
per Flieg für die Aiiioii.
tameroD's an Sueler.
Von Fort Monroe.
Älaschington.
Wasch i n gt oNI t 2. August. Die Ver
abrrdung, welche die Mitglieder der Presse mit
dem General MeTleUan in Bezug auf die telegra
phisch.« Depeschen getroffen hatten, sind täglich
verletzt worden, und in Folge dessen hatt» die
Bundejrcgierung <>l« letzte Zuflucht an ihr« «gen
ten luflruclionen erlassen, durch weiche diesen die
Uebers«ndung von D«p«sch«n verboten wird, welch»
auf Arm»»-Bewegungen oder beabsichtigte Pläne
de« Gouvernement« für die Fortführung de« Kiie
ges hindeuten. Dies» Maßregrl wird natürlich
die Eorrespondenten der Presse auf die 'Lost vee
weisen. In wie fern di« Hauvtstädt« bttroffen
stnd, wird kaum «in Tag Diff«r«nz zwisch«n d«r
Vtiöffentiichung der Nachrichten durch die Post
und d« bisherigen Weise durch den Telegraphen
sein.
Dn spanisch» G»sandte hat dem Staat«mini
sirr «Leward angezeigt, daß sieben amerikanische
Schiff«, di« durch da» Reb«iien-Kape>schiff Sum
ter genommen und in den Hasen von Eienfuego«
al« Pris»o g«beacht waren, auf Befehl dtr spani
schen Regierung frei gegeben sind.
Lamers«'» Antwort an Butler.
In unseres letzten Rummer theilten wir unsern
Lesern die Hauptpunkte von Gen. Butler'« An
frage an da« Kliegsminiflerium mit, wie e« mit
drn flüchtigen Sklaven verfahren «rissen wolle
Darauf ist an ihn eine Antwort Eameron'« abge
gangen, derrn Hauptpunkte die folgend»» sind :
D»r Krieg wird geführt für die Union und
die Sicherung aller konstitutionellen Rechte d»r
Staat»» und Bürgte der Unionsstaaten. In
Staat»» »nd T»rr<t«rien, in denen die Autorität
der Union vollgültig bksteht. kann also die Frage
über flüchtige Selaven gar nicht austauchen."
Das heißt, In Westvirginien. Delawar» und
Kentucky, sowie in Maryland besteht die Sclave
rei zu Recht und flüchtige Sclaven werden ihrrn
loyalen Herren zuriickgeliefert.
~In Staaten dagegen, die ganz »der theilwei«
l'Nter Herrschaft der Znsurrection sieben, in denen
den Gesetzen der Ver. Staaten opponirt wird,
hören die Rechte auf, die von der Durchführung
dieser Gesetze abhängen ."
Die Regierung steht fich also außer Stand, in
diesen Staaten das Sclavrnfangges'tz ferner aus
zuführen.
.. Die Congreßakte vom 6. August 186 l er
klärt, daß wenn Sclaven feindlich gegen die
Bundesregierung verwendet werden, ihre Herren
jeden Anspruch auf fernere Dienste deifelben ver
lierea. Daraus folgt, daß Militärbehörden kei
nen Anspruch auf flüchtige Sclaven mehr anzuer
kennen haben."
Die flüchtigen Sclaven von We-ß, Beaure
gard, Davis und Cousvrten würden also nicht
~ Schwieriger ist der Fall, wenn Sclaven loya
ler Herr«, weglaufen. . . . Das Beste ist. flüch
tige Sclaven, mögen sie Rebellen oder Union«-
leuten angehören, in den Ver. St. Dienst
aufzun « hmen und darin zweckmäßig zu
verwenden. Nach dem Frieden wird der Eon
preß sür eine Entschädigung der loyalen Herren
ohne Zweifel sorgen."
Das ist jedenfalls den bestehenden Verhältnis,
sen nach da» am meisten Praktische. Entflohene
Sklaven «erden durch ihre Dienste sür die Bun
desregierung frei. Der Nachwei» der Loyali
tät der Herren Sclavenhalter wird hoffentlich sehr
schwer gemacht werden dadurch, daß man die be
freiten Selaven zum Zeugniß gegen ihre ehemali.
gen Meister zuläßt.
Am Schluß folgt noch eine Mahnung an di,
Defehl«haber der Truppen, ja keine Verführung
der Sclaven loyaler Hcrrcn zur Flucht zu dulden
oder zu begünstigen.
Von Fort Monroe.
FortMo n r o e, >2. August. Professor
La Mountain vollführte gestern mit Erfolg zwei
Aufsteigungen von 3000 Fuß Höh». Er fand
da« Fildlaaer d»r E»nföd«rirt«n «twa 3 M«ii«n
jenseit« der Ncwmarket Brück«. Nährr bei Hamp
ton war keine Spur von den Rcbellen zu sehen.—
Eine beträchtliche Ttreitmacht der Rebellen war 8
Meilen oberhalb Newport New» am laoie» Riv
er ausgestellt. Er glaubt, daß die Z Kanonen,
welche am Tewalls Point nach Old Point aufge
stellt sind, nur große Feldgeschütz» seien. Zu
Srwall's Point befinden sich nur etwa 1000 Re
dellen-Truppen.
Droliende Schlacht in Niisssuri.
Franklin, Missouri, 12. August. Am
Donnerstag Abend fiel ein Scharmützel zwischen
einigen pairouill>r,nden Detachement» i Meilen
von hier an der Mount Vernon Straß: vor, bei
welchem 4 Rebellen gelobtet wurden.
Biel Aufregung ist hier durch die Nachricht her
vorgrrufm worden, daß die R«b«llra die Stadt
«Ii der Sütwest und Ostseite umschwärmen. Die
Etodr sind geschlossen und die Bürger packen alle
Wertsachen, die zu transportiren sind, zusam
men.
Die Direktoren der Zweigbank von Missouri
baben ltoo, fast alles in baarem Gelde, den
Bon Gen Bank » Armee
Sandy H » o k, 12. August. Eapt. Eol
Ii» von ttn Zouavis d'Äsrique von Philadelphia
ist hier, um seine Eowpagme anzubieten, dle. wie
er sagt, ganz aus Soldaten zusan mengesetzt ist,
di, im Kiimkrlege gedient haben. Eapt. Eolli«
erzählt, daß Vorschlag durch Gen. Bank«
gut aasg«no«mrn wordm. Er hab« ihm einen
an d«n Kri,g«stkr«tär versprochen, in wel»
chem G«n. Bank» Hrn. Ean»«ron «rsucht, die
Compagnie als eln unabhängiges Eorps anzuneh
n-en.
Herr Coggsh ill, «gen, des Staate« Pennsvl-
vanlen, ist mit einer Zufuhr von Oberröcken,
Schuhen ic. für das Reser»t.Reglm,n, von Eol.
Eol. Geary vom 28. Pennsylvania Infante
rie-Regiment ist benachrichtigt worden, daß zusatz.
llch zu seinem Regiment ein» oder mehr Eompag
nien hlnzugefstgt werden könnt««. Obgleich sein
Regiment' schon 1040 Mann zähle, so könne «»
indessen auf 1550 Mann vermehrt «erde». Lieut
Colone! in diesem Regiment ist Gabriel d« Kor
ponay. d«r «in«» großen Theil seine« Leben« den
Militärdiensten in Europa und Amerika gewidmet
hat.
Eol. Murphy'« Regiment ist heute Morgen
dOrch Gen. Varter, den General - Inspektor v»n
5 Gen. Bank'« Division, inspicirt worden. Gen.
Porter ist noch k«in«m Commando l>igewi»s»n.
IVeitercn von IVaschington.
August >2. Col. Heinpelnian. der die 3.
Brigade bei BullS Nun rommandirt«, macht in
seinem Bericht den Puffereien der "x-illint i-"ie«?
?<>»-,ves" «benso ein Ende, wie da« Neu-Aorker
"esilüm iZevpntk" diese Procedur an sich selbst
verübte. Die Zouaven gerirthen beim ersten Feu
er eine« Alabama Regiment« In totale Unord
nuna. die Mehrzahl fi»h in'« Hintertreffen und !
das Regiment als solche« erschien nicht wieder im
Feld«.
Gouv. Moor« von Alabama empfiehlt in einer
Proklamation, daß jede Lidy im Staate ein!
Paar wollene Socken für die Soldaten—st ricken
möge. (Verstehen sie denn das ?)
Der Richmoader Kongreß brütet über finanzi
ellen Windeiern, aus denen goldene Hühnchm au«-
kriechen sollen. Geld ist nicht da. also wird die
Crnlte in Baumwolle, Zuckte und Tabak als Aii
leiht angenommen.. Dt« Pflanzer, die keinen
Ausfuhrweg offen sehen, find bereit dazu, aber
verlangrn Sich»rh«i» daslir von der Regierung,
mag die gelieferte Crndte von ihr verkauft werden
oder nicht. Hr. Memminger bekommt auf dies«
Weise ein« Schuld von 22Z Million«» Thaler auf
den Hai», denn so hoch ist die Crndte veranschlagt
aber trotz alledem kein baare« Geld.
Weitere Ariegknachrichlen.
Von Fort Monroe
Mißtrauen gegen General Sutler.
Ein unterseeischer Telegraphen - Draht.
Mus dem Turtrevlcrgev.
Augustl3. Eigenthümliche Geschichten kom
men in Fort Monroe vor.
„Vorigen Mittwoch, schreibt ein Torrespondent,
stieß ein Turner beim Baden an der über einen
Creek bei gort Monroe fübrtnren Brücke mit dem
Fuß an einen Gegenstand, den er zuerst für «in
Zeil hielt. Cr tauchte unter, holte da« Ding
herauf und entdeckte in demselben sofort »in Tele
graphentau, da« ein Achtel Zoll dick war und da«
er eine Strecke weit den Fluß hinaus verfolgte
Nach gemacht«« Anzei.e wurd«n aus Befehl des
Obersten Weber ungefähr anderthalb Meilen de«
laue« nach gor Hill zu bi« in die Nähe der feind
lichen Vorposten mit Hülfe von zwei Booten aus
genommen. Nach der andern Seite hin verlor
sich das Taa in die WaUgrabenmaue, de« Forto !
Monroe. Oberst Wrber machte sofort die Anzei
ge bei de», in Abwesenheit Butler'« pochstconi
mandireuden daselbst; dieser aber wußte nichts!
von der Cristenz dee Trlegraphentaueo. Das lau
ist offenbar ziemlich neuer Konstruktion. Wir selbst '
haben einig.' von Turnern hierhergebrachte «tücke
gesehen. Der ist in Guttapercha
eingehüllt und dieser mit rinem Baumwollen- oder
Leinwandfadengefiicht nach Art der Pfeifenschläu
che umgeben, welches von seiner ursprünglichrn Fe
stigkeit durch den Einfluß des Wassers wenig »der
nichts verloren zu haben scheint.
Dieser Vorfall wird auch den letzten Rest de«
Vertrauens, den die Besatzung von Fort Monroe
und Neirport New« noch zu Gen. Butler haben
mochte, vollständig zerstören. Schon vorher gab
es wenig Leute dort, die an die Loyalität oder mi
litärische Fähigkeit des Mannes glaubten-was
werden sie jetzt lenken ?
Butler muß fort von Monioe—trotz aller Ne
.zer-Eontreband- und anderer Zheorien, die er in
letzter Z.it aufgestrllt hat. Seine Soldaten trau
en ihm nicht mehr. Sj» halten all' die Episteln,
welche er so unberufen in die Welt spickt, sür ad
oocatische Tricks, darauf berechnet, der Welt Sand
über seine geheimen secesstonistischen Sympathien
in die Auzen zu streuen."
Das Ereigniß de» Tage» ist gestern die Ankunft
einer WaffenstlUstandflagg» mit 22 frei gegebenen
Kriegsgefangenen von Norfolk gewesen, unter den
selben befinden stch mehrere Aerzie und Ehirurgen,
welche zu Sudley Cburch und Stone Building
nach der Schlacht geblieben, die Verwundeten ver
bunden halten und gefangen genommen waren.—
Tl» blieben, einige zu Bull» Run, andere zu Ma
nassa« lunclioi?, um die verwundeten zu verpfle
gen, zwei Wochen nach der Schlacht und wurden
dann nach Rlchmond gesandt. Endlich sind sie
auf Ehrenwort srei gegeben und in unsere Linien
über Norfolk gesandt worden
Bon Waschington.
August 13. ExG»sandt»rFaulk
ner verhaftet. Dieser von seinem Pa
riser Gesandlschaft« . Posten heimgekehrte West-
Virginier, aber Secesflonist, wurde heute auf Be
fehl de« Kriegsminister« verhaftet. Es heißt, er
habe bereit« sei» Patent als Brigadier in der Re
dellen-Armee i.ider Tasche.
Garibaldi'« Antwort an Eonful Fogg lautete >
„wenn Ihr für Freiheit kämpft, bin ich Euer mit
20.000 Mann." Er wird Generalmajor.
E« wird fetzt wieder positiv behauptet, daß Ge
neral Wool den General Butler in Fort Monroe
ost-Virginlen angestellt. Er wird am Mittwoch
nach seinem Posten abreisen.
D i e G u i ll o t i n e. In Folge der Nach
forschungen des Potter Eommittee sind etwa 175
Elerks aus den Department« gejagt worden
Bisher thaten dle Secretär«, als ob sie kein ein
zige« schwarze» Schaaf ln ihren Ställen hätten.
Von General Bank's Armee.
SandyHook, 13. August. Da« Igte
Neuyorker Regimint wird jetzt durch Maj. Ledlie
coinmandirt, Eolonel Elark ist unter Arrest und
Lieutenant - Eolonel Sieward hat wegen Krank
heit Urlaub erhalten. Diese« Regim'nt hältWa
che auf beiden Seiten de» Potomac von Sandy
! Hook bis Berlin.
Am Sainstag hatte ein Detachement von IVO
Mann von dirsem Regiment ei» mit
e'ner Strcif-Partie in der Nä
he vo.i LovetlSville. Eapt. Kennedy. der das
Angriff auf d.e Rebellen machen und zwei Salven
, auf dieselben abfeuern, in Folge deren ein Lieme
nant getödtet und fünf Mann verwundet wurden.
Die Rebellen suchten ihr Heil Inder gluckt.
Die Bewohner von Loudon Caunly sind mei
stenthcil« Unionisten und waren sehr erfreut, vcm
Despotismus der Rebellen befreit zu sein.
AuS Missouri-
Franklin. 13. August. Am Sonntag
Nachmittag ist zu Rolla ein Bote von Springfield
tet, daß die Advanccgarde de» Generals Lyon
am Donnerstage auf dir des Feindes gestoßen ist
Es entspann sich ein Gefecht, dessen Resultat die
Zurücktrelbung der Rebellen in die Wälder war. ,
Unsere Eavalleu« hat eine Position an der
Nordscit» de« Feinde« eingenommen.
In der Donnerstags Nacht zogen zwei Com
pagnien Cavallerie aus und machten 4 Gefangene
und eroberten 2ü Stück Rindvieh und 4 Pferd«
G«n«r,'l Lyon sucht« den Feind in eln Gefecht zu
Die Zeit de« ersten lowa Regiment« Ist zwar
abgelaufen, e« hat aber beschlossen, im Dienste zu
bleiben, bi« t«r Ausgang d«» Kawpse« in der Ge
gend enischicden ist.
Nach d»n durch S»äh»r, Patrouillen und G«.
sangene erhaltenen Nachrichten soll die Streitmacht
der Rebell,» fich aus 20 000 Mann belaufen. —
General Lyon hat vergeben« gesucht den Re
bellen eine Schlacht ,u liefern; sie scheinen auf
Verstärkungen au« Alkansa« zu «arten. Gener
al Lyon hat zwar keine Verschanzungen ausgerror
sen, er ist aber gut mit Munition und Prvvifio
nen versehen.
Da« Kansas Regiment de« Tol. Montgomery
ist im Abmärsche.
Mutiges Tressen kei Spring
sietd, Missouri.
Ter tapfere <Yen Lyon gefallen
Großer Verlust auf beiden Seiten.
Rückzug der Bundestruppen unter Gen
eral Lyon.
Won St. Lanks» LZNfsotkrk.
St. Loui «. 13. August. Offizieller Be
richt von der Colonne Lyon'« an Gen. Fremont,
den ein Adjutant Lyon'« überbrachte:
„An Majorgeneral Fremont.
Am lOten diese« Monat« Sj Uhr. griff Gen.
Lyon den Feind 0 Meilen südöstlich von Speing
jield an, mit drei Colonnen von ihm selbst, Gen.
Sigel und Major Sturgi« befehligt.
Der Kampf war h iß. Unser Verlust beträgt
ungefähr 800 Todt« und Verwundet«. General
Lyon würd« bei einem Angriff, welchen er an der
Spitze seiner Colvnne wachte, getödtet. Wir wa
ren 8000 Mann stark, worunter 2000 Home
Guard«. Der Feind war nach den aufgefunde
nen Armee Listen 23.000 Mann stark, worunter
Regimenter au« Louisiana. Mississippi und Ten
neffie, T-xa« Ranger« und Haibblut-Eherokesen.
Drr L«rliist des Feinde« ist sehr groß. Die Wa
gen und Zelt» de» Feinde« wurden während de«
Kampfe« z»rs>öit.
General Ligel ließ nur ein» Kanon« auf dem
Schlachtfeld« zurück und trat am t tirn, Morg«n«
3 Uhr, mit einer großen Anzahl Gefangener den
Riichug nach Springfield an. Von da setzte er
den Rückzug nach Rolla fort und nahm seine Ba
gage, seinen ganzen Train und k? 5,000 Eonta».
ten an der Springfield Vank mit."
Folgende« ist ein mündlicher Bericht eines Eou
riers, welchtr mit Dlpeschen für Gen. Freniont
Am Samstag, zu einer sehr frühen Stunde
marschirte Ge». Lyon von Svringfirld aus, um
dem Feind eine Schlackt zu liefern. Cr traf ihn
20 Minuten nach 6 Uhr an Davis' Sreek auf
Green'« Prairie, einige Meilen südwestlich von
springfield. wo der Feind eine starke Position aus
einem wellenförmigen Platze eingenommen hatte.
General Lyon feuerte die erste Kanone ab. wo
rauf sogleich eine hestige Kanonade begann, wel
che 2 bis 3 Stunden unterhalten wurde und na
mentlich von Capt. Totten mit solcher Heftigkeit,
daß der Feind sich aus sein Lager an Wilson'«
Creek zurückzuziehen begann.
General Lyon'S Cavallerie war auf der linken
glanke des Heindes aufgestellt und General Si
gel'S Artillerie auf der rechten. Ein furchtbarer
Ängnff wurde nun gemacht und Tod und Verder
ben in die Reihen des Feindes gesäet. welcher in
sein Lager verfolgt wurde. Tctten'S Artillerie
schoß diese« in Brand, und alle Zelte, Bagage
und Wä?en des Feindes wurden ein Raub der
Flammen.
Ein Regiment von Louisiana und eine« von
Mississippi schienen bei dem Kamps am Meisten
gelitten zu haben und wurden fast vernichtet.
Im Lause des Nachmittaa« machte Gen. Lyon
an der Spitze seiner Coionne einen Angriff; sein
Pserd stürzte todt unter ihm zusammen, er bestieg
aber sogleich ein anderes und während er sich um
drebte und seinen Hut schwenkend sein» Leute an
seuerte, traf ihn eine Kugel in den Rücken und
schleuderte ihn todt zur Erde.
General Sigel übernahm nun das Comman
do. Er verfolgte den Feind bis zum Einbruch der
Nacht, worauf unsere kleine Armee im Lager des
Feindes Rast hielt.
Am Sonntag Morgen fürchtete General Si
gel, der Feinde möchte sich erholen und versuchen,
ihn von Springfield abzuschneiden ; er zog sich da
her auf diesm Platz zurück, wo er Home GuardS
in Reserve hatte. Da er weiter fürchten mußt«,
daß sich der Feind zwischen ihn und Rolls werfen
möchte, so beschloß er. sich mit seinem Train «ei
ler nach Roll» zurückzuziehen und die Verstärkun
gen an sich zu ziehen, welche aus dem Wege wa
ren.
Nach den letzten Nachrichten hatte sich der
Feind noch nicht blicken laßen und «S ist wahr
scheinlich. daß Gen. Sigel auf seinem Marsche
90 Rebellen wurden gefangen genommen, wor
unter ein Eolonel.
! St. LouI S, 13. August. Zufolg« der n«u
lichen Ertrazüg« aus d«r Südwestlichen Zweigbahn
und der großen Vorbereitungen, welche hier zur
Absenkung von Verstärkungen an General Sigel
gemacht worden, ist heute Ab«nt kein Zug von
Rolla hier angekommen. Keine weiteren Nach
richt,« sind aus Springfield eingetroffen.
Da» Polizkibureau würd« heute Abend von den
BundeSbchSrden in Besitz genommen und Befehl
ertheilt, die Home Guar»« in den verschiedenen
WaffenhaUen zu bewaffnen und für den Nothfall
bereitzuhalten. Die Stadt ist jetzt ruhig und
man befürchtet keine Unruhen.
E« heißt, General Hremont werde morgen Be
! Lagerungszustand erklären. .
Eine Anleih« von 8251),t)W würd« heute durch
Gen. Fremont mit unser«» Banken abgeschlossen.
Schwere» Geschütz wird ausgepflanzt, um dle
Zugänge zur Statt zu beherrschen.
Man sagt, Gkn Sigel würd« «in« zweite Ka
none verloren haben, wenn er die Gefangenen
nicht gezwungen hätte, sie z» ziehen.
Ulkittre il'ichrichtcn über die Zchlacht
bei Springürld.
Unser Vetlnft etwZ
Ncbcllen - Bcrlnst mehr als
Vor». Aovr Mouvize.
Unfcre Arme« verließ 55tX) Mann siaik sdi«
Hoin« Gaide blitb) Springfield und stieß bei
Sonnenaufgang auf den Feind. Der Kampf"
daueite bi» 2 Uhr Nachmittag». Di, Rebellen
machten dr,i Angiiffc auf Totltn'» Ar»ill«it, ab,r
vergebens.
Gen. Lyon fiel gleich Anfang«. Er war be
reit« in« B»in verwundet und halte eln Pferd un
tcr dem Leib, verlor:», al« ein Kansa« Regiment,
dessen Oberst Mitchell soeben schwer verwundet >
war, rief: „General, komme» Sie an unseres
Lpitze!" Er thäte«, al« ihn auch schon eine
Kugel in die link« Brust traf und vom Pferde
warf. Auf die Frag«, ob er »nwuzlü sei, ant
w"rlet» er: „nicht sehr," starb aber wenig» Au«
genblickt spät»r ohne Todeskampf.
Gen. Sigel commandirte «in» Flankenbeweg
ung mit Ivl>i) Mann und 4 Kanonen nördlich
vom feindlichen Lager. E, hatte einen äußerst
schweren Stand und verlor drei seiner Kanonrn;
alle seine Geschützpserde waren im Geschirr »r
-schoss»n. und al« selbst d»r B»rsuch. sie durch sein»
G»fang»nen fortschleppen zu lassen, fehlschlug,
mußte er die Kanonen vernageln »nd die Laffrtie»
zertrümmern. <»tg«n l Uhr schien der Feind in
l großer Unordnung und auf dem Rückzug», aber
unsere Truppcn waren zu erschöpft, ihren Sieg zu
brnuptn.
Da« l. Missouri und t. lowa Nkgiment lit-
ten am meisten. General Piic» ist nicht todt und
McTulloch wahrscheinlich auch nicht. . .
Samstag Nacht gingen Dr. Maucher und An
dere mit Anibulancen auf's Schlachtfeld zurück,
l da« ste vom Feinde besetzt fanden, von dem sie
mit Achtung behandelt wurden. Sie brachten dir
Leiche de« Gen. Lyon und mehrrre Verwundete
nach Springfield. Unser Verlust beläuft fich auf
gegrn 300 Todte und mehrere hundert Verwunde
te, der de« Feinde« auf 2000. An 400 Pferde
wurden von dem Feinde erbeutet.
Der Feind führte die Secession«- und Union«-
fahne.
Sigel zog in bester Ordnung nach Springfield
zurück, und da «r den Platz nicht halt««, zu kön
n«n glaubt«, zerstört» er Pulver-und sonstige
Vorräthe und ohne verfolgt zu werden,
20 Meilen in der Richtung von Rolla weiter.
Lyon wagte die Schlacht, weil er erfuhr, daß
Gen. Hardee.dem Feinde..mit Verstärkungen vom
Südosten zu Hülse kommen werde. Die Rebellen
schlugen fich gut. Die Home Garde war nicht
im Gefecht, befindet sich aber jetzt in Sigel'« La
ger. Man glaubt, ee werde nicht weiter al« bis
Lebanvn rrtiriren und dort Reserve erhalten.
Der Coriespondent des St. Loui« „Demo
krat" schreibt v-n Rolla. daß sich Sigel'« Torp«
am 14. d. M. 50 Meilen westlich von jenem
Platze am Ga«conadrflusse befand. Der Post
, meist« von Springfield ist mit seinen Papieren in
Roll« eingetroffen, ebenso etwa 25 Wagen mit
Hausgeräth, das au« Springfirld geflüchtet wurde
Scharmützel bei Grafton
Graf t o n. Birginien, 14. August. Ein
heftig?« Scharmützel ist gestern wenig« Meilen von
hier 4in der Fairmount und Webster Bahn vorge
fallen. Nachdem Gen. Kelly Nachricht erhalten
halt», daß ein im Geheimen organistrte« Corps
von Rebellen wenige Mellen von Webster sich auf
halte, sandte er den Casitän Dzyton vom
Virginia Regiment mit 50 Mann ab. dieselben zu
entwaffnen. Nachdem dieser 24 Stunden nach
den Rebellen geforscht hatte, stieß er gestern Mit
tag plötzlich auf dieselben. Nach elNstitndigem,
scharfen Gefechte gelang es ihm 2l der Rebellen
zu todten und die andern in die Flucht l» jagen,
ohne irgend einen Verlust auf Seiten seines i!o»>-
niandos. Die Rebellen zählten 200 Mann und
waren au» einigen der bösartigst n Charaktere des
Caunlys zusanimengestpi und von Z. Cochran,
dem Scheiiff des genannten CauntyS angeführt.
Weiteres vom ÄriegzsrlMplahe.
aichin g t o n, 15. August. Verläßli
che Briefe aus Texas vom 23. Juli sagen, daß
dort das llnlongesiihl immer mehr erwache und
nur auf Bundeshülfe zähle, um wirksam aufzu
treten. Sam Houston ist durchaus keln Freund
der Secession und lebt zurückgezogen auf seiner
Bauerei.
Cin Hr. Rowland von Neuyork bot dem Pre
fldenten gestern zwei weitere Regimenter Scharf
schlitzen an. McTlellan die sofortige
Organisation derselben.
Man will aus guter Quelle wissen, daß in Cnl<
pepper Courthaus 2000 Kranke und Verwundete
und in Warringto» 1000 verwundete Rebellen
liegen. Der Verlust bei Bull« Run ist ungeheu
er gewesen. Der Genuß des schlechten Wassers
bei Manassas erzeugt viele Krankheiten.
Die Rtbclltnposten zeigten sich gestern bis drei
Meilen von Alerandria.
Da« Schatzamt ist im Begriff das zu Anfang
des Krieges von Neuyork und Pennsylvanle» vor
geschossene Geld zurückzuzahlen und zwar wahr
scheinlich in Gold Die größte Thätigkeit herrscht
im Department.
Da« ehemalige Congreßglied für Virginien,
Boteler, soll an seinen bei Bull« Run erhaltenen
Wunden gestorben sein.
Verletzung der Neutralität durchßritten.
! Waschln g t o n, 15. August. Dem Ver
nehmen nach beabsichtigt Secretär Seward sofort
Lord Lyons zu benachrichtig»», daß »inig» britti
sch« Unlerihane» de» rebellischen Feinden diese«
Gouvernement« Hülfe lösten und dadurch di, setzt
zwischen England und den Ver. Staaten bestehen
i de Neutralität verletzen.
Von Fort Monroe.
Fort Monroe, 14. August. Vorige
Nacht versuchten einige Rebellen-Kundschafter die
Hampton Treck zu übeeretten. aber ,a wurde aus
dieselben durch unsere Borposten gefeuert, worauf
sie sich schnell zurückzogen. Hampton wird all
nächllich durch die Rebellen besucht.
Bon Waschington
Waschington, 1-1, Äug. Der India
ner-Eommissär Dole ist im Begriffe nach Kansas
und Nebraska abzureisen.
Es sind nur Halbblut-Indianer, westlich vom
Mississippi, die sich zu den Rebell'» geschlagen
haben, theils eingeschüchtert, theil» durch Lersprech
Hungen dazu verführt. Die eigentlichen Roth
häute sind noch ruhig, oder bekämpfen sich unter
einander, seit die Truppen au» de» Fort» gezogen
sind.
Zwei Soldaten de» .1?. New-Aorker Regi
ment» wollten in Uniformen von Fiuer-Zouaven
diserlircn, sie wurden aber in Alrxantria festge- !
halten.
Lin Tressen bei Iqnia Creek.
vvn wen Pillow
Ben Mcdnlloch in dem Springfield !ref-
fen getödtet.
Vvtt Masc«)ington.
Waschington.lt». August. Nach dem
amtlichen Bericht befinden sich im Haupihospital
in Waschington 83 Kranke und Verwundete, in
Georgetown 291, tn Alexandria 95. Die Sterb
lichkeit unter ihnen ist sehr gering.
Bon Fort Monroe.
Da» Gerücht, die Rebellen hätte» hinter Fox
Hill einen Draht mit der Telegraphenlinie von
Old Point nach Newport News ,n Verbindung
gesetzt und so unsere Depesche» erfahren, ist »?ch
nicht bestätigt.
Ein Treffen bei Aquia Creek.
Waschington, Aug. Itj. Gestern wur
de der Dämpfer Resolute geg«i 1 j Uhr nach Ma
ihias Point zum Rekognoscirea beordert. I
Sr sah ein Fahrzeug mit Fässern an der Küste !
unterhalb des Point«, und ein Boot mit 6 Mann >
wurde abgeschickt da» Fahrzeug einzuholen. Kaum
hatte da, Boot den Strand berührt, so gab eine !
Abtheilung Zezesflomsten. die im Gehölz versteckt t
waren, eine Musketensake auf sie und tödtete Z 6
von den Leuten sofort. Jame« Fülle« von Brook
lyn (Master« Mate) wurde von 1» Kugeln durch- Z
bohit; George Leymour, Kanonier, von Neu- 7
!?ork. von 7; Thomas Füll? von Boston »on Z.! 112
Ernst Walter, geborener Engländer, wurde tödt
lich am Kops verwundet. Der Feind gah dann
noch eine Salve.
Die Resolute war etwa 700 Aards von der
Küst« und feuerte mi'ten in die Rebellen mit Kar
tätschen und Schrapnel« und richtet«, wi« man an
nimmt, großes Massacr« an.
Di« Scene im Boot war gräßlich. Die Tod- '
ten lagen in ihrem Blut. Das Boot wurde ei
ne kurze Streck» vom Land weggeschlepvt durch ei-!
nen der Mannschaft Namen« Sanderson, der sich
trise in« Wasser gleiten ließ und so vor dem Feind .
versteckte. Der andere Unverletzte lag im Boot
vollständig geistesabwesend durch die« Ereigniß. >
während der verwundete Mann Sanderson half,
da« Boot dem Resolute zu nähern, wo Hülfe j
kam.
Von Neuyork.
Neuvork August «6- Thoma« S. S.r
rill, ein bekannter Seeeßionist, der mit der Persta
kam, wurde arretirt. Er hatte für 45.000 Pfd.
in englischen Banknote» bei sich, den Ertrag ewer
Anle.h» für den südlichen Bund. Serrill ist von
Neu-Orlean«, 50 Jahre alt und sehr wohlhabend,
von <Ven, plllow.
Nach einer Mittheilung im Neuyork,,Com
merciai" hat der Rebellen General Pillow sein La
ger zu Neu-Madrid am vorletzten Freitag aufge
krochen und sich nach Randolph zurückgezogen
Man glaubt, daß Gen. Dillow sich zu dieser
rückgängigen Belegung aus Furcht vor den Rü
stungen des Generals Fremont veranlaßt gesehen
habe.
Später von dem Treffen zu Springfield,
Missouri.
St. Louis Aug. lk —Ein B->te von Gen
Sigel ist soeben hier eingetr-ffen, welcher berichtet
daß derselbe bis auf 15 Meilen nach Rolla glück
lich zurückgehen sei und daß er wahrscheinlich
noch a i jenem Tage in jene Stadt einziehen wer
de. Derselbe Bote berichiet ferner, daß unser
Verlust bei gedachtem Treffen an Getöteten, Ver
wundeten und «ermißten nicht 40» übersteigt—
und ferner daß der Rebellen General Ben M'Cul
loch dabei sicherlich gelödtet worden sei.
Eine Votschaft durch President Lin.
col».
Der President hat am l<j. dieses Monats eine
Proklamation erscheinen lasten, worin er drran
erinnert, daß die Rebellen - Staaten de» Süden«,
indem ste seinem Befehl, wieder ,» ihrer Pflicht
zurückzukommen, kein Gehör gegeben haben, im
mer „och In einer Insurrektion c>egen die Nation
.il-Regierung sind, und daß daher alle Limmer
nal-Verhältnisse zwischen ihnen und den loyalen
Staate» ausgehoben werden müßen. Alle Güter,
und die Fuhrwesen oder Tchiffe welche dabei ge
nomin,n werden, indem sie beschäftigt stnd st»
zwischen den beide» Sektionen hin- und her zu be
geben sollen künftighin verwirkt sein; und so sol
len auch alle Schiffe, zum Theil oder ganz geeig
nrt durch Personen in Rebellion, die auf unsern
Gewässern nach dem Verlauf von 15 Tagen, nach
dem Erscheinen der Botschaft, gesunden werden,
ebenfalls verwirkt sein.—Ganz recht.
Aeuel l' Iti ichlcn.
'Lin Scdarinüftel in vergäbe von IVa
schington,
Waschin g t o n, l?. August. Als Ca
pitain Davis vorgestern Nachmittag mit fünfzig
Mann in der Nähe von Annondale, drei Meilen
südlich von Bailey's Croß - Road» aus ein/ Re
kognoScirung au»gerückt war, traf er auf 2 Eom
xagnien der Rebellen - Eavallcrie. Ca.t. Davis
ließ seine Leute läng« dem Waidrande deployiren
und ging vorstchiig vorwärts. Als die Eavalle
rie die Infanterie bemerkte, feuerte sle zweimal
auf dieselbe. Da« Feuer wurde erwidert und
man sah drei Eavalleristen aus ihren Sättel fal
len. Die Eavalleristen zogen sich dann eilig zu
rück, und man Hörle bald daraus ln Annondale
Irominelwirbkl; woraus hervorgeht, daß dort
z Nebelltniruppcn staliomrt sind.
Wichtige Nachrichten!
Die Landeöverräther gedenken Wasching
ton anzugreifen.
Alle unsere neue Truppen nach IVa.
schington beordert.
waschington August !8. Es scheint
nun zu einer Gewißheit geworden zu sein, daß die
Rebellen waschington anzugreifen gedenken. Un
fer Kriegs Departement hat daher einen Aufruf
an die Gouvernör« von 10 der loyalen Staaten
im 'Norden ergehen laßen, und diesilbe angewie
sen, ohne Verzug, solche einrolllite Truppen, ei
dleselben ganz gefüllt, oder ob dieselbe unisormirt
sind und Waffen haben ober nicht, sogleich nach
Waschington zu senden. Das Vorrücke» der Re
bellen nach dem Potomac, denkt man, mache die
sen Aufruf höchst nothwendig.
Der Feind, so glaubl man, gedenkt sich nach
Maryland zu begaben, und Waschington aus dem
Rücken anzugreifen. Eine Sache Ist aber gewiß,
und es ist diese, daß unserer Regierung sogleich,
so viel Truppe» als nur möglich zugesandt werden
sollten—und geschiebt die«, so werden die südlich
,n Traitors tort sicher einen Empfang erhalten, !
den sie nicht so leicht wieder vergehen werden.
i Folgendes tst eine List, der Rcch,»säUe. welche
j letzte Woche vor unserer Eourt abgehandelt wor
! den sind :
' j Abraham Kriper gegen Abraham L.ickenbach.—
Dies war eire Klage säe die Erlangung von per»
l sönlich-m Eigenthum, wrlche» durch den Scheriff
als da« Eigenthum ron Renadu» Luckenbach vcr
kaust worden war. Verdikt zu Gunsten d'S Ver
klagten. Ancy und Stiles für die Kla ~, und
Bridge«, Maix und Runk für den Verklagten.
Ehristiana Iroxell gegen die Lecha Crane Ei.
Dies war eine Klage für die
Erlangung von einer gewiß?» Summe Geld für
Eisenerz. von einem gewißcn Stück Land, der Klä
gerin durch einen Willen zugesagt. Da aber der
Eontrclt mit besagter Evmpagnie durch »inen
anbein Erben geirmcht worden war. so trachte die
Zur, einen Verdikt zu Gunsten der Verklagten
ein.-Bridge» und Davl» für die Klag« und j
Reeder, Etile» und Mark für die Verklagten.
George Hock und Frau gegen Henry M Frack.
Ein Appeal. liebe, einkunsl getroffen durch die
Parteien— Stiles für die Klage, und Marx für
> Verklagten.
Felir Seifert gegen Samuel Hartradft—Trrß
paß—gleichfalls «ine Uebereinkunft getroffen durch
die Parteie». —Mar» für die Klage und Bridges
für Verklagten.
EvU'tney und Will.« gegen Zohn Hoffman.— .
durch Einwilligung gegen den verklag.
trn für 571./ I und Kosten.—Marr fär die Kla.!
ge und Oliver für verklagten.
Drake und Hullck gegen Tboma« und Henry >
Mzer.-Juvgment durch Einwilligung für »887..
77 und Kosten.»-Oliver für die Klage und Moore !
für Verklagten. ! i
der republikanischen Staats,
Convention von tvbio.
Folgend« Beschlüße wurden bei der in
voriger Woche in Kolumbus, Ohio, abge
haltenen Staats-(sonvenrion der republi
kanischen Parthei einstimmig angenom
men, und wir hoffen, daß sie anderwärts
Nachahmung finden.
„Da es in diesen Zeiten nationaler Ge
fahren eine Pflicht aller Bürger ist, alle
von politischen Meinungen herrührenden
Differenzen zu beseitigen und sich zu der
Vertheidigung ihrerNational-Regierung
zu vereinigen, so sei eS deshalb
Beschloße n—daß die Berufung ei
ner Convention der republikanischen Par
thei für die Ernennung für Beamten, die
bei der kommenden Staatswahl erwählt
werden sollen, jetzt unpaßend ist.
—Daß di, demokratische Staats-(sen
tral -Committee ersucht werden soll, sich
mit dieser Committee in einem Aufruf zu
einer Gesammt-Convention zum Zwecke
der Nomination eineS geeigneten StaatS
ückets zu vereinigen und daß der Aufruf
an alle addressirt werde „welche zu Gun
„sten der unbedingten Erhaltung unserer
„Union, der Aufrechthaltung der Integ
rität der National - Regierung und der
„lebhaften Fortsetzung des Äri/geS,"wie
er jetzt zu diesem Zwecke geführt wird,
sind, und daß die Executive - ComMittee
besagter Committee diesen Vorschlag stel
len soll.
—Daß im Falle, als die demokratische
Central - Committee die Annahme des
Vorschlags zu einer Union verweigern
lollte, die Erecutioe-Committee angewie
sen sein soll, einen Aufruf für eine Con
vention von Delegaten zu einer Nomina
tions Convention an das Volk von Lchio
zu erlaßen ; dieselben sollen ohne Anse
hen der Parthei „auf der einfachen Ba
„sis der Erhaltung der Union und der
„Unterdrückung der Rebellion gegen die
selbe erwählt werden. '
Die Administration will nur Rrieg.
Die energische Sprache welche Präsident
Lincoln in seiner Botschaft an den Co»
greß führte, gegen die südlichen Rebellen,
und die Mittel welche er von; Congreß
forderte, um den .Krieg gegen die Union
Zerstörer mir Nachdruck und gutein Er
folge zu fuhren, hat den nördlichen An
Hänger des Südens wieder Gelegenheil
gegeben, ihre Sympathie mit den Verra
theru merken zu laßen. Wir werde»
abermals daran erinnert, daß wir noch
gefährliche Verrather unter uns haben.
„Die Administration will nur Krieg und
keinen Frieden, ' sagen sie, weil der Prä
sident vorerst nur daran denkt, die Rebel
len zu demüthigen und sie wieder zum
Gehorsam gegen die Constitution und die
llnion zu bringen, und da dieS auf fried
iichem Weg? nicht geschehen kann, so nnis
natürlich die Gewalt der Waffen ange
vandt werden, um diesen Zweck zu er
reichen. Wer da sagt: „die Administra!
tion ist nur für Krieg,' muß entweder
während den letzten »Monaten ganz fest
geschlafen hrben, muß ourch Partheih.ifi
gänzlich verblendet sein, oder ist durchaus
nicht ehrlich denn obige Behaarung
ist eine freche Unwahrheit und trägtauch
nicht einen Schatten von Wahrheit an
sich, wie dieS cin Jeder weist der willig ist
eö zu wißen.
„Präsident Lincoln verlangt viel—weit
?ehr als noch ein Präsident der Vereinig
ten Staaten vom Volke verlangt hat.'
5o sagen die coiruxten und böswilligen
Gegner der Administration, welche sich,
oemungeachtet, Freunde der Union nen
nen. Präsident Lincoln verlangt mehr
als irgend einer seinerVorgangernochver
langt hat, al?er doch nicht mehr als das
Volk geben kann und willig ist z» geben.
4«X) <XX) Mann und 41X1 Millionen Tha
ler ist viel, aber nicht zuviel, wenn mit
Weniger der erwünschte Zweck nicht er
reicht werden kann. Diese Kritiker mö
gen nur zurückblicken aufdie Verhältnis
se, welche vor etwa sieben oder acht Mo
naten eristirren, und sie müßen einsehen,
warum die gegenwärtige Administration
Krieg führen muß—Krieg gegen Landes
verrather, welche Freunde der letzten de
mokratischen National - Administration
waren. Wird nicht Er-President Buch
anan mehr zu verantworten haben für
sein Nichtsthun, als Präsident Lincoln
für seine Thalyykeit. ?
TVie die Fonds erlangt werden.
„ Jefferson Davis ist ein guter Finanzier.
. Er gebietet, und es geschieht. Um der
j .'trmee es nicht an den Kriegsnerven feh
i lenlaße», befiehlt er daß ein ganzer
- Koffer voll Banknoten gedruckt und ein
, em General in der Armee zugestellt »ver
de. Um diesen Werth zu verleihen, schickt
er den Präsidenten der Bank mit der Ar
mee fort um diese Noten zu unterzeichn
, nen wie sie eben gebraucht iverde». Auf
beste Autorität hin wird gemeldet, daß
die Kriegskasse des Rebellen Garnett, die
unsern Truppen als Kriegsbeute in die
Hände fiel, aus Bogen der nicht unter
! zeichneten Noten der Fairmount Bank
, bestand. Der Präsident der Bank be
gleitete General Garnett als einer seiner
Stabsoffiziere und unterzeichnete solche
Quantitäten, als von Zeit zu Zeit ge
braucht wurden.
Eine amerikantsche Zeit'iug zählt
folgende Dinge als die schlimmsten in der
Welt auf:
Ein unehrlicher Diener, ein rauchender
Ofen, ein stolperndes Pferd, ein alz»
I zärtliches Weib, ein schmerzender Zahn,
ein leerer Beutel, ein nnfolgsames.ni»d,
j ein uiiabläjsiger Schwätzer, ein stump
fes Rasirmesser, die Mucken, ei» einge >
! dildeter Narr und ein A bonne»t, der s> >»e >
/ Zeitung nicht bezahlt.
Die Herren Doster in Bethlehem j
habe» von der Regierung eine» Eoncrakt
zur Lieferung von t/'W Aard schwerem
blauem Zeug erhalten. Dasselbe muß!
binnen neunzig Tagen fertig sein, wes-i
i halb es nöthig sein wird, Tag und Nacht >
! daran zu arbeiten.
Anstellung. Rudolphus Keiit, l
voy Givynedd, Montgomery Caunty,, i
wurde von ver Regierung in dem Com-s:
missariat-Departmenr mir dem Rang ein-1 r
eS Eapiräns beehrt o
Sreekinridge al« vcrtkeidiAtr der Kon
stitution.
Wenn tS noch eineö Beweises bedurft
hätte, daß der Präsidentschafts Kandidat
der „Simon Pure Demokratie" in dem
letzten Wahlkampfe, John C. Breckin
ridge, ein in der Wolle aefärbter Seces«
sionist sei, so liefern ihn seine eigenen
Worte. Die Rede die Breckinridge un
längst im Senate hielt, enthält vom An
fang bis zu Cnde nichts als Anklagen ge
gen den Me/ldenten, daß er so frech gewe
sen sei, die Union zu retten, und somit
indirekt eine Rechtfertigung derSecession.
Breckinridge ist im höchsten Grade in
dignirt, weil Präsident Lincoln die südli
chen Hafen in Blockadezustand erklärt,
w.-il er Soldaten für 3 und 5 Jahr auf
»»ekoten, weil er die Armee und Flotte
vermehrt, weil er in einzelnen Fällen daS
Habeaö Corpus Recht suSpendirt und in
Missouri sogar die Tnpen und Presse ei
ner Zeitung mit Beschlag belegten und
deren Herausgabe habe sistiren laßen.
Breckinridge, wenn er seit dem 4ten
März die Zügel der Regierung zu führen
gehabt hätte, würde natürlich von Allem
das Gegentheil gethan haben. Er hätte
ruhig geschehen laßen, daß di, secedirten
Staaten mit Verletzung der ausdrückli
chen Bestimmungen der Constitution auf
eigene Rechnung in den Häfen Zölle er
hoben, er hätte nichts dawider gehabt,
daß die j üblichen Staaten verfaßungßwi
drig Soldaren ausgehoben und Krieg ge
gen die CenNal Regierung führten, daß
!ie ihre Schiffe und AortS bombardirten,
ihre Zeughäuser nnd Arsenale mit bewaff
neter Hand angriffen, daß sie Vereinigte
Staaten Schiffe stahlen, um für sich eine
Flotte zu bilden, daß sie Tausende einker
kerten, ohne sich um ein Habeas Corpus
Reckt zu kümmern, daß sie durch Pöbel-
Hansen jede loyale Zeitung einschüchtern
oder zerstören ließen. lefferson Davis
hatte daö Recht, dies Alles und noch mehr
zu thun, er konnte durch rohe Gewalt Re
defreiheit, Preßsreiheit und Wahlfreiheit
total vernichten, er konnte die Constitu
tion und Gesetze nmwei fen und braucht
sich weder an die Gebote der Ehre, noch
der Männlichkeit zu binden. Er, der
nickt vom Volke gewählte, umgeben von
einem nicht aus der Wahl des Volkes her
vorgegangener Congreß, der niemals das
Volk um seinen Willen befragt, darf,
nach der Theorie des Herrn Breckinridge,
sich kühn über alle Bestimmungen der
Constitution wegsetzen, aber Lincoln darf
es nicht, und wenn er auch durch eine un
ter seiner Verantwortung gescheheneVer
fasiungsoerletznng die Constitution und
die Union vor sicherem Untergänge ret
ten könnte. Ja, nicht einmal Congreß
hat, nack der Ansicht des Herrn Breckin
ridge das Recht, die Ueberschreitungen der
Macktbefugniße deS Presidenten nach
träglich zu genehmigen.
Man sieht, Breckinridge'ö Theorie ist
nichts als eine Wiederanfwärmung der
alten und jämmerliche» Litany deS schur
kischen Buchanan. Wenn es nämlich ei
ner Verrärherbande einfällt, durch aller
lei gesetzwidrige Mittel daS ganze Staats
wesen, „das weiseste aller Machwerke,"
umzustürzen, so muß man sie ruhig ge
wahren lasten, bis alles in Ruinen liegt.
DaS nennt Hr. Breckinridge conser
oatio, wogegen ein kräftiges, energi
sches Einschreiten zur Aufrechthaltung der
Gesetze und der Union von ihm als revo
lutionär bezeichnet wird. Zu einer sol
chen Verdrehung der Begriffe haben sich
sie Jesuiten des SeceßioniSmuS verstie
gen !
Aber glücklicherweise finden ihre Trug
schlüße jetzt nicht mehr so gläubige Hö
rer, al6 noch vor 6 Monaten.—(Preße.
Habt nur Geduld.
Die beständige Reihefolge von Siegen
vie wir in Missouri und in dem westlichen
Lirginien gewinnen, ist eine höchst merk
würdige Erscheinung in dieser Hinsicht.
Nie ein glückswechsel, beständiger Sieg,
sogar wo die Ungleichheit so groß ist, daß
eine Niederlage des Feindes ihm zu völ
ligem Schimpf gereicht. Das ist viel
leicht eine der Ursachen warum die Rebel
len im ostlichen Virginien nicht aus ihren
Schlupfwinkeln hervorkommen wollen,
sondern jedes feindliche Zusammentreffen!
zu vermeiden suchen, ausgenommen hin
ter ihren Verscbanzungeu und maskirten
Batterien. Selbst wen» sie unter allen
diesen für uns uachtheiligen Umständen
nigegliffe» werden, ist ihr Verlust grö
ßer als der unsrige, und was sehr merk
würdig ist, sie wagen nicht gegen u»S
vorzuiücken. Diese Furchtsamkeit Hai
Kreits dem Rufe ihreo neulichen Siegei
bedeutend geschadet. Laßt uns nun gel
duldig warten bis Gen. M ölellan völliM
schlagfertig ist; wir wollen durch UngeV
vuld ihn nicht veranlaßen, nur um eineD
Tag oder eine Stunde sich zu übereilenl
Wir wissen daß, wenn mittlerweile deW
Feind die Offensive zu ergreifen für giW
findet, ei jeden Aortheil seiner ErdwalM
verliert. Wenn nicht, so wird M (slellaW
sobald er schlagfertig ist, den Raum zivW
scheu Waschington und Richmond in tuW
zer Zeit saubern, allemal voraukgesetzW
daß die Regierung zurerläßige MännW
für die unter seinem Oberbefehl
O fsiziere auswä hlt(V ol ksfr.
Loui sville, !). Aug. U nfere GW
fchaftsleute beklagen sich bitter über dM
in den Rebellen staaten befolgte RaiM
system. G.ldbriefe, die ihre CorresfpcW
venten im Süden an sie absenden, wW
oen geöffnet und ihres Inhalts berauW
Fast jeder Brief, der vom Süden an
sige Geschäftsleute eingeht, tragt
en, daß er geöffnet worden. Für I
hiesiges liegt in MoW
eine bedeutende bereit, aber D
dortige Korrespondent des Hauses >vW
es nicht, dieselbe abzusenden. ZW
~Louiier" findet die Raubsvstem
scheinlich ganz i» der Ordnung.
lL?' Es «viid vorgeschlagen, in den M
schiedenen Städten Denkmäler mit W
Namen der ans den betreffenden OW
im Kriege gefallenen Soldaten zu erW
ten. Da es immer der gemeine SW
ist, ser dl? Sr!)lachten schlägt, und W
in der Masse am ersten
vird, so finden wir diesen Vorschlag W
»m Platze, M