Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, June 19, 1861, Page 2, Image 2

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    Kriegs Nachrichten
Wir laßen hlernachstehend die wichtigsten und
meist wahrscheinlichen—denn alle zu geben ist in
einem wöchentlichen Blatte reln unmöglich—
Kriegs-Nachrichten, Truppen-Bewegungen, u. s.
w.. wieder, wie sie von Tag zu Tag bei uns ein
treffen, folgen, damit unsere Leser von allen Vor
fällen im Zusammenhang unterrichtet werde» :
Weitere Truppen - LcmtlMgln.
(Äen. N. P. BaiikS in Baltimore !
Die Truppen von Indiana.
Weiteres von West-Virginien.
Äaschington.
Juni 1(1. Aus de» bedeutenden Truppen- !
viärfchen, der Transportation von Bagagewägen
und Geschütz, die seit Samstag Abend ununterbro
chen fortdauern, schließt man, daß eine wichtige
militärische Bewegung im Werke ist.
Man spricht auch von einer militärische» De
monstrativn gegen Manassas Junetion. Was
nber die Pläne des Oberbefehlshabers der Trup
pen sind, weiß natürlich Niemand zu sagen, da
das tiefste stillschweigen darüber auferlegt ist.
Eine große Anzahl Arbeiter sind an den Eifen
hahnstationai beschäftigt, die Tranüpoit - Wagen
und Ambulancen herzurichten.
Die Ursache, daß die Truppe» noch keine Löh
nung rihalle» haben, soll blos darin liege», daß
die nothwendigen Zahlregister noch nicht fertig sind.
Gel», s-fll man, sei genug vorhanden, »nd ander
Bereitwilligkeit der Regierung, zu zahlen, fehle es
auch nicht. Sobald die nöthigen Formulare aus
gefertigt sind, so wird versichert, soll die AuSzah
lung, deren Ausbleiben so vt.l Unzufriedenheit er
regt hat, sofort vorgenommen werden.
Vom westlichen Virginien.
Cinelnnati. l». Juni. Gen. Morris
bat unterm 8. Juni von Grafton aus eine Prok
lamation an die Bürger Virginiens erlassen, in
welcher er ihnen anzeigt, daß er die Secesstonisien.
die die Waffen ergriffen, bei Philippi vollständig
geschlagen und versprengt habe. Ihre Macht ist
demoralisirt, Deseitione» kommen häufig vor, und
der voi, panischen Schreck erfaßte Rest der TrUP
ven hat i» den Gebirgspässen Zuflucht gesucht.—
West Virginien ist befreit vo» de» Feinden de,
Freiheit und des Friedens. Ueber,eugt, daß die
West Vlrginler sich selbst zu vertheidigen Im Stan
de seien, ruft er sie auf, sich zur Unterstützung der
verfassungsmäßigen Regierung zusammen zu schaa
ren, iy den Dienst der Ver, Staaten zu treten
und ihren eigenen Boden zu vertheidigen. Was
fen und Munition werden geliefert werden. Ca
vallerie und Infanterie werden angenommen.
Loncentration von Indiana Truppen.
Cin c! nna t I. IN. Juni. In Indiana
pol!« stehen noch ? Regimenter vom erste» und l>
vom zweiten Aufgebot, alle gut uniformilt und
bewaffnet. Das 12. Regiment Staatstruppen z
paradirte gestern. Ueber Ms) Compagnien sind
in Gemäßheit des ne»en Milizgesetzes cinrollirl !
worden. Quartiermeister Vajen ist gestern nach
dem Osten abgereist, um einen Contrakt für »oiU>
Miniebiichsen abzuschließen.
DaS 11. Regiment Indiana Zouaven paßirte
heute durch Eincinnati auf den, Wege nach Cum
berland, Maryland.
pon Baltimore.
Gen. Bankshat das Commando in hiesiger
und in Annapolis übernommen. Genera!
Cadwallader übernimmt das Commando der ge
gen Harper» Ferry marschirenden Trupven
Das zweite Michigan Regiment, M«><> Man»
stark, traf gestern um !1 Uhr im Baltimore Tepot
ein und marschirte nach der Camde» Station, wo
daßelbe einen Zug nach Waschington bestieg.
Wichtige llachrichlen !
Angriff auf eine Batterie der Redeilen !
Unheilvolles Misiverftändnip!
Unsere Truppen znrnckqcscl,lngen!
14 To!)te lUlil IsetlMlilkU'ti' ?
D li » /ort Monroe.
Baltlmo r e, l t. Juni. Der von Old
Point Comfort angelangte Dämpfer bringt di,
Nachricht von einer schlecht ausgeführten und nichi
erfolgreichen Erpedition der Bundestruppen ge
gen die Berschanzungen der Rebellen bei Great
Bethel, 9 Meilen vo» Hampton, auf der Straße
nach Jorktown.
Gen. Butler hatte in Erfahrung gebracht, daß
die Rebellen an jenem Orte ein verschanztes Lage>
zu errichte» im Begriff wäre» und ließ daher am
Sonntag Abend gleich,eilig von Fort Monroe
und von dem Lager in News Point aus Truppen
vorrücken, um die Feinde zu vertreibe».
Gegen Mitternacht marschirte daher Duryea-
Neuyorker Zouaven Regiment und Townsends
Albany Regiment von Hampton ab. überschritt
den Fluß aus sechs großen Booten, die von de,
Marlne Brigade bemannt waren, und schlug den
Weg gegen Bethel ei». Die Zouaven waren un
gefähr Meilen weit voraus.
Um dieselbe Zelt brach das deutsche Steuden
Regiment, Col. Benrdir, nebst einem Detache«
ment des Vermonts und des Massachusetts Regi
ments aus dem verschanzten Lager zu News Point
»ach derselben Richtung aus, um unterwegs zu
den von Fort Monroe kommenden Truppen zu
stoßen.
Die Zouaven paß'it n da» zwischen Hanpion
und Great Bethel gelegene Linie Bethel gegen 4
Uhr Morgens und bald darauf kam Bcncdlr Re
giment dabin und nahm auf dem Kreuzwege Po
st». Später rückte Townscndo Regiment heran,
eommandirt von Lieut. Butler, dem Sohn des
Gen. Butler.
In der Finsterniß hielten die beiden Regimen
ter sich gegenseitig für Feinde, indem sie unglückli-
cher Weise die gegebenen Signale nicht versianden
und feuerten auf einander. Welches Regiment
zuerst gefeuert, ist nicht bestimmt erörtert, aber so
viel ist gewiß, daß das Feuer des Albany Regi-'
inents keinen Schaden that, wogegen die Deut
schen neun Salven gegen lie in geschlosscnrr Co
lonne marschirenden Neuyorker abfeuerten. Auch
tie Zouaven, als sie das Feuern Korten, drehten
sich um und schössen auf die unglücklichen Albane
s.-n, die sich genöthigt sahen, zmückzuweichcn. nach
dem ei« Mann getöttet und zwei andere tödtlich,
mehrere aber leicht verwundet waren. Erst spä-
ter, al« da« Steuden Regia ent weiter vordraiig.
sahen st« den schrrcklichen Irrthum ein.
Bei Tagesanbruch marschirten noch zwei Regi
uienter unter Col. Allen und Evl. Earr aus der
Festung, um als Reserve zu dienen. Die Ge
bäud, in Klein Bethel wurden niedergebrannt und
ein Ne'oellknmajor und zwei andere Seerssionisten
zu Grsangenui gemacht.
Sodann wurde der Marsch gegen Groß Be
thel wtilks vktgkfkßt, und die R'glimnlcr mar-,
schirten In folgender Ordnung: Die Zouaven,
Steuden Regimen», Col. Waschburns. Col. Al
leiis und Eol. CarrS Reginiknt. In der Nähe
des litztkren Platz,S kröffnet, j,do» plötzlich eine
maskirte und wie es schien mit 3g Stuck schwere»
Geschütz armirte Batterie ihr Feuer auf die Bun-
Dieselbe hätte vielleicht durch einen gut geführ
ten Bajonnetangriff genommen werden können,
allein Gen, Pierre, der das Commando führte»
schien den Kovf verloren zu habe». Er ließ z
B das Troy Regiment beinahe eine Stunde lang
dem heftigsten Feuer ausgesetzt stehen, ehe er den
B fehl zum Rückzug gab.
lelchte Feldgeschütze bei sich und konnten daher
gegen die Kauoncn des Feindes nichts ausrich
ten, Roch viel weniger wirkte das Musketenfeuer
gegen die hinler den Schanzen liegenden Rebel- !
len
Der Rückzug wurde in guter Ordnung auSge- j
führt, allein gerade In dem Augenblicke, als die
Kanonen abgefahren werde» sollten, riß eine Ka !
»viienkugel dem Lieutenant Grebel von der Ver. l
Staaten Armee, der die Artillerie conrmandirte,!
den Kopf ab, Capt. George Wilson vom Iroy
Regiment und Q»a»tierincister McArthur brach
ten jedoch die Kanonen sowohl als auch den Leich
nam des tapf.rn Lieuttnants mit nach der Festung
zurück.
Die Zahl der bei der Affaire Gebliebene» wird
auf 12 bis I I Gelödtete und 45 Verwundete
»ingegeben. Man befürchtet, daß unter erster«
> sich auch Major Winthrop, der Adjutant des Ge
neral Butler, befinde», wenigstens wurde er An
fangs vermiß'. Nach ander» Berichlen glaubt
man ihn jedoeh in Sicherheit.
Gegen 7 Udr Morgens kam die erste Nachriäl
von dem unglücklichen Ausfalle der Expedition
nach Fort Monroe. Gen. Butler stieg sofort zu
Pferde und ritt im Galopp nach News Point, um
Näheres zu erfahren. Col. Dimmick ließ sofort
. auf der Landskile der Festung alle Kanonen in
! Bereitschaft setze».
j Gegen !> Uhr brachte der Dämpfer Cataline
! einige der Todten und Verwundeten. Alle In der
! Rhede liegende Kriegsschiffe, mit Ausnahme der
j Cumlerland, waren nach News Point gegangen.
Das Hospital in dem Fort Monroe ist auf's
Beste eingerichtet und lie Verwundeten werden die
, beste Pflege genießen. Der Gesundheitszustand
der Garnison ist übrigens gut und es befinden sich
nur wenige Namen auf der Krankenliste.
Alle Regimenter waren »ach den letzten Nach
richten wieder an denselben Plätzen, wo sie fiüher
stände». Gegen Gen Pierce herrscht große Auf
regung. Gen. Butler dagegen wird allgemein
gelobt, weil er alles Mögliche thut, um die Leute
zu ermuthigen nnd die Ehre zu retten. Ein »euer
Angriff auf die Batterie soll nächstens gemacht
Ueber den Verlust des Feindes weiß man nichts
Sicheres. Man vermuthet aber, daß er ein be
trächtlicher gewesen ist» da von beiden Seiten tap
fer gestritten wurde.
Ilml -seillj.
Frederlck, Maryland, 11. Juni. Von ei
nem Herrn, der beute früh von HägerStown kam,
erfährt ma l, daß MM» Mann BundeSlrupperi
auf dem Marsche vo» Chanibersburg nach Green
Castle waren.
Die Virginier zerstörten gesiern gegen 22 Ca
nalboote, nnr zu verhüten» daß dieselben nicht von
den Bnndestruppen benutzt werden.
Die früher an Point of Rocks stehenden Ste
bellentruvven haben sich auf das Hauptcorps bei
Harpers Ferry zurückgezogen.
! Votrücken der 'LundeStruppe» in West
Virginien.
l Cinci»n a t i, l I. Juni. Die Indiana
Truppen sind ohne Wide,stand in Cumberland.
Maryland, eingerückt. Secessionisten waren keine
!" sehen und die Bewohner sind freundschaftlich
gesinnt.
MO Bagagewägen mit Bespannung waren aus
dun Wegenach Grafton in Pakersburg eingetrof
fen
Lie Uniondleute in West-Virgil»,» vrganisiren
sich militärisch. Zwei volle Compagnien von
Fairinount erhielten beute Waffen.
Vvn Wascbiilfttvi»
W a sch lngto n. I l. Juni. Die Trup
pen-Bewegungen dauern fort. Sechs Regimen
ter erhielten gestern Marschorder. Eol. Stile'S
Neunorker Regiment ist nach Falls Bridge in der
Richtung vvn Maiiassa« Junktion marschirt. '2
Eonnectieut, ein Ne»-Hampschire und ein Neu-
Aorker Regiment, nebst 3 Batallionen Distrikt
Volrintäre gingen a»f der Rock Creek Road ab.
Zie sind nach Edwards Ferry, hatbswrgs zwischen
Waschington »nd Harpers Ferry.
Die Befestigungen um die Stadt Waschingion
werden täglich immer weiter ausgedehnt und ver
stärkt.
Gouvcrnör Eurtin ist gestern hier angekommen
und hat den hier stehenden Regimentern von
Vena ylvanien neue blaue Tuch-Uniformen, wel
che sehr schön und gut sind, mitgebracht.
Nach au« zuverlässigen Quellen geschöpften
Nachrichten beträgt die vo» den Secessionisten in
Virginien aufgestellte Streitmacht nicht stlMs>
Man».
Gen. Bezuregard hat vi» Manass.is Junction
eine Proklamation erlassen, in der er die bedauer
lichen Folgen schildert» welche aus einer Invasion
der Fvderal-Truppr» ln Virginien zu erwarten
sind.
.UneiMlinuMch,'.
Von Fort Monroe.
l.l»ion - >sonventio«i.
Ans dem westlichen Virginien.
Von.Haftcrstail«
Hagerotaun, I?. Juni, Abend«. Heute
sind keine Trains von Chainbereburg hier ange
kommen.
Das Gouvernement hat augenscheinlich Besch
von der Bahn ergriffen.
Vom Regiment des Cvl. Dareist ein Picket -
Posten nach William.'port vorgeschoben worden,
und wird von einem Lieutenant befehligt.
Maryland Anhöhen, Harpers Ferry gegenüber,
slno durch Trupp n, den Angaben der Secesstoni
sten nach, mit 3Wit Mann beseht. Man glaubt
jedoch nicht, daß die Besatzung daselbst A»)>>
Mann überschreitet.
Die virginischen Unionisten in WilliamSport
sind sehr alarmirt und befürchten künftige Nacht
einen Angriff. Die Rebellen - Picket» haben ge
droht, über den Fluß zu setze» und das Taun und
die Boote zu verbrennen.
Von Washington.
Waschington, 12. Juni. Von Eolo
nel Sione's Eowmando liefen beute Morgen Nach
richten ein, jedoch ist über dessen schließliche Bewe-
" N,' Oberes bekannt. Die Truppen sind
Das Postdepartment trifft Anstalten, um die
Posten bei West Virginien befördern zu lassen.
, Man hat entdeckt, daß das SecesslonS-Slement,
ln der Gesetzgebung von Maryland sehr stark ist.
Ver. Staaten Truppcn werden bald Frederlck be
setzen.
Von Fort Monroe
Baltimore, 12. Juni. Der Schooner
von Old Point Comfort Ist angekommen. Die
Passaglere, die mit demselben kamen, berichte», daß
die ersten Berichte über das Treffe» am Montag
früh sehr übertrieben waren, wenigstens was die
Verluste der Bundestruppen betrifft.
Der Kampf an der Batterie des Feindes dau
erte länger als 2t Stunden und hätte die Batte
' rie der Rebellen nicht so schlecht gefeueit. so wür
den die Verluste viel größer gewesen sein. Nur
eine gezogine Kanone wurde gut bedient und ein
Schuß aus derselben kostete dem Lieut. Geeble das
Leben. Die Uebrigen schössen zu hoch und die j
Kugeln flogen durch die Gipfel der Bäume, unter
! denen die Truppcn standen.
! Die Soldaten sagen, daß wenn Gen, Pierce i
! zum Angriff statt zum Rückzüge comttiandirt hät
i le, die Batterie ln 5 Minuten genommen worden
! wäre.
Aus West Virginien.
Cincin n a t i, 12. Juni. Die Rebellen j
! in HuNonsMe haben Mann Cavallerie Ver
j siärkung erhalten.
Vvn Cumberland irird berichtet, daß die Be
ivohncr froh Über die Ankunft der BundeSiruppen
z waren.
Virginifchk U»io» - »tonvenrio».
Wheeling, 12. Juni. Die Union Co»
i vrnlien kam gestern zusammen und vertagte sich,
i nachdem eine temporäre Organisation bewirkt
bis heute morgen um M Uhr. Elwa 4» Caun
ticS waren auf die Basis der Repräsentation in
der Gesetzgebung vertreten.
Arthur Borrman, zum permanenten Vorsitzer
gewählt, hielt, als er den Vorsitz einnahm, eine
vatriotische Rede. Er ermahnte die Mitglieder,
! fest und entschieden bei ihrem ganzen Verfahren zu
> sein.
Die Delegaten wurden dann vereidigt.
Das Programm sür die Convention scheint ein
provisorisches Gouvernement für de» ganzen Staat,
die Absetzung der Staatsbehörden und eine gänz
liche Reorganisation des Gonvernements zu sein
Beschlüsse, durch welche dem General MeClel
land Dank sür.die Unterstützung der Unionmän
ner von West-Virginien abgestattet w!rd und in
denen die Tapferkeit des Col. Kelly, des l. Vir
ginischen Regimenls und der Truppen bei Phi
lipp! helobl wird, wurde» rinstimmig attgenom
j mcn.
per üritg für die Mon.
Neuigkeiten aus dem Süden !
Spater vvn Nkvnrve !
Militärische Bewegungen in Missouri!
Später vvn !
W a s ch i n g t o n, IA. Juni. Vvn den 45
j Cadette», welche vor einige» Wochen zu Second
j Lietttenants proniovirt wurde», haben restgnirl,
i»d?m sie erklärten, daß sie nicht gegen Virginien
kämpfe» wollen. Sie wurden von der Liste ge
strichen.
DaS Finanz Ministerium hat das Neunorker
Unterschatzamt angewiesen, morgen eine Million
in Gold z» schicke».
Die Mitglieder des Garibaldi RegimeritS tra
ge» Ala»elb»>re» um den unterteil,, was sta> m
der Strinnn als ein voizüglicheS Mittel gegen Dl-
unter General stone, bestehend aus dem Nen-
Aorker !> , Pennsvlvanier l. rnid Ne» - Hamp
schiie Regiment, der PresidentS Leibgarde (Ca
valleiie) und l. Magrnders Batterie gestern ve»
dort aus weiter de» Potomac hinaus marschir
ten. Man glaubt, daß noch zwei Regimenter
aus Waschington zu obiger Brigade stoße» wür-
Heule früh hieß es wieder einmal, daß Gen.
Bcauregaid vo» Manafsas Junction aus einen
Angriff aus die Hauvtstadt mache» werde. Bis
j tzt ist von dem allein Ueberall nnd Nirgends noch
nichts zu sehen.
Für die Armee sind UÜIil TranSportwagen he-
Das Kriegsministerini» wird ei» vom Con
greßmitglied Polte, von Wisconsin angebotenes
Regiment 3jähriger Freiwilliger wahlscheinlich an
Die Zahl der jetzt in Waschington nnd über
den, Flusse stehenden Truppen beträgt nur
Die Verschanzungen aus der virginischen Seite
sind aber inzwischen so staik geworden, daß selbst
eine kleine Tiuppenzahl eine ganze Armee in Schach
halten könnte.
Es ist hier fortwährend sehr heiß. Gestern,
als die Michigan Truppennach ihren. Vager zwei
Neuen nö olich von Georgetown maischirte»,
ltürztkn I > vor Erschöpfung nieder. Einer von
ihnen wird wahrscheinlich sterben.
!?cuigk'e,re» .'.»„dein Briden.
t! oulsv i ll e, Kentucky, 13. liini. Seit
der Transport von Waffe» u»d vo» Lebensmittel
»ach dem -üde» aufgehöit hat, und unser Maikt
in dies,» beiden Artikeln fast ganz erschöpft ist,
hat fast aller Verkehr aufgehört und die Geschäfte
liegen vollständig darnieder. Auch der Postver
kehr ist abgebrochen.
Leonard Streifs, ein angesehener De»tfcher in
Franlfort, Kentucky, hat eine energische Anspra
che an die Adopliv Bürger veröffentlicht, in wel
cher er seine Landsleule ermahnt, treu zur Eonsti-
> Drei Bürger von die i» Memphis
aufgehaltn wurde», »lachte» sich zu Fuß ~»f r.n
Weg. Sie wurde» zweiiiial unterwegs verhaftet
Uiid eiiier von ihm» gehängt. Die ande,» sahen
eines ?ag,s am Wege einen sterbende» Mann lie
i gen. lein da» Haar geschoren »nd Nase und
dasi er ini Norden geboren.
Die südliche Blatter giben die übertriebensten
Berichte über das Resultat des Treffens bei Great
Bethel. Ein Correspondent aus Harpers Ferry
berichtet, daß Mann Bundrs-Truppen
falle.", seien.
Von Fort Monroe.
Baltimore, 13. Juni. Der Dampfer,
der Oid Point gestern Abend verließ, ist ange
konimen. Es war Alles ruhig bei Fort Monroe,
Die Rebellen hatten bei Great Bethel ihre
Stellung ganz vorzüglich gewählt. Sie war i»
d'r Front und der linken Seite durch einen liefen
Fluß und einen weiten Umweg umgangen werden.
Col. Taylor machte gestern mit IIXIV Mann
Major Winthrop ist todt. Er starb iodtlich >
ei» literarisch gebildeter Mann. >
Der Dämpfer..Monlicello" ist mit einer gro
Ben Quantität Slmniunitto» angekommen.
Das 'Wetter ist außerordentlich heiß. j s
Militärische Bewegungen in Missouri.
St. Lou >«, 12. Juni. Auf die Nachricht
von der vom Gouverneur a».;eord»rlen Zcrüörung
der GaScognade Brücke hat Gr». Lyon
staltunge» getroffen, die Eisenbahnen des Staates
militärisch zu besetze». Sechs Eompagnien vom
Regiment Slgel gingen heute nach Rollas, de»>
Endpunkte des südöstlichen Zweiges des Paeifie
Elsenbahn, ab. Vier andere Evmpagnien dessel
ben Regiments folgten in einzelnen Abtheilungen,
um die Brücken der Eisenbahn zu besetzen.
Die ganze Parisic Etsenbahn nebst Telegra
phenlinien wurden unter den Schutz der Bundes-!
Truppen gestellt, um deren Zerstörung zu verhin-!
dern.
Drei Dämpfer liegen am Arsenal und nehme»
Truppen an Bord, deren Bestimmung, wie es
heißt, lefferson City tst.
Wiederum Waffen in Maryland consis
cirt.
Aunap o l i s. 13. Juni. Das 13. Negi
mint vo» Brooklyn, das neullch in Easton ei, e
große Masse Waffe» weggenommen halte, machte
gestern einen ähnlichen Fang. Major Morgan
mit ltitl Mann begab sich noch den jenseits der
Chefapeake Bai im östlichen Maryland gelegenen
! Städtchen OueenStaun und Centreyville, nahmen
50i) Gewehre weg und machte elnrn Secessioni
! sten zum Gefangenen. Es wnrde aus den Bü
schen auf sie gefeuert und sie erwideten das Feuer.
Menschenleben gingen jedoch nicht verloren.
Von Baltimore.
In » l >3. Die große Kanone „Union" ist
! heule aus den Fluthe» empoigehobe» und glücklich
an Bord des Schooners Bali gebracht worden,
i Um jede Wiederholung des Unfalls zu vermei
- den, wenn ein Sturm das Fahrzeug auf dem Wegr
»ach Fort Monroe betrrffen sollte, hat inan »ichl
! nur die Kanone mit starken Seilm festgebunden,
sondern auch Boye» an denselben angebunden, so
i daß man, wen» ste nochmals versinken sollte we
! »igstens den Platz wieder finden kann wo sie liegt
Eine Anzahl Briefe, eine O.uantilät Zündhüt
chen und lii.Wii Mililärknöpfe sür die Rebellen
armee wurden heute a»> Relay Haufe ronfiscirt
Eine Dame hatte dieselben bei sich auf der nach
HarperS Ferry führend«! Eisenbahn.
Von Virginien aus lommen täglich Flüchtling,
an. die wegen ihrer Unvnsgesinnungrn das Land
> verlassen mußten.
Glänzende AZiffenthat der BlludeStnis.-
ven.
! Ehan,he r s b ur g. l?. Juni. Auf Br
sehl d.S Gen. Palterso» marschirte Eol. Wallace
vorgestern mit einem Regiment? Indiana Freiwil
! lige vo» Euuiberland, Maryland, nach deui zwan
zig Meile» südlich in Virginien gelegenen Stadt
che» Nomney. wo .'M> Lecesstonstruppe» standen
Eol Waiiaee überfiel dieselben und schlug sie nach
eine», kurzen, aber hesii.,en Gefecht vollständig in
die Flucht. Er macht« niedrere Gefangene, zwei
Rkbelle» bliebe» todt auf dem Feld, »nd eine aus
! gezeichnete Ea»lp-Eq»ipage, Provifloue», Am u
laneen «nd Waffen fielen in seine Hände. Auf
Zeile tst nur einer leicht verwundet. Dae
Ilciierts vsi» Ärikgsschiiiitilahk.
Noch eine .Kriegserklärung gegen die Ver
einigten Staaten.
Nnckznij der ?kel>ellc» vvn Hnr»
perv Ft'rly
Von Missouri.
I«ni, I i. Der Retelle» Gouvernör Jack
so» ha, gleichfalls Krieg die Ver. Staate»
erkläit. Lächerlich I» der!i>ai !
Von Waschmgton.
Ha g erst a» n, Md, lt. Juni. Di.
Biückt» über de» Poto»iaestuß bei Haipers Zr>>>'
und bei Sheppardstaun, Viig . wurden vorige
Nacht von den Rebellen, »achdim sie die a»f den
Anbohrn ans ter Marylander Seile stehenden
Truppen ziirücZgtzogen, abgebrannt. Dies ist zu
verlässig.
Frederick, Md, li. I,»i. Ein Bote,
der von einem Orie kommt, der n»r eine Meile
oon Harpers Frrry entfernt tst. b,richtet, daß die
dortige Eisenbihnbriite heute früh zwischen 4 und
5 Uhr in die ?ust gesprengt wurde tnd ganz ab
brannte. Man hörte ganz deutiich tie Erplosion
i und sah den Rauch vom Brande der Brücke.
Derselbe Bole berichtet, daß alle Truppen von
der Marylander Seile zurückgezogen sind und daß
das Hauxteoips der Rebellen Harpers F» ry ver
lassen hat. Nur noch eine geringe Truppenab
! lheilung stand dort, wahrscheinlich um den Rück
! zug zu drckm. Man sagte, das, acht Waxenla
düngen Provisionen zerstört wurden, um sie nicht
in die Hände der Ver. Staaten Truppe» fallt , zu
! lasse», deren baldiges Anrücken man erwartete.
Alich von ander» Seite» wird obige Stach,ich,
bestätigt. Ei» eben an gekommener Herr, der ro
rige Stacht in Harpers I>rry war, sah die Vorbe
reitungen zum Epren.,en der Brücke. Die Brück,
in Sheppardsta.!» wurde .bei,falls vorige 'Nacht
Bvn BL.isc>)iil^tc)u
Bestätig» » g des N » ckz» ges der Re
bellen.
Bewegliiige» der Bundeotriippe».
W aschl » glo ». It. luili. Nachmittags,
i Boilil aus Harpers Ferry mit Depeschen an das
Krl.gsmt»isteriuni sind angekommen,
Dieseli'en bestätigen vollständig die vo» Ha-
Frederick Räumung von
Das Hauptcorps der Eonsoberirte» halte sich
auf den Rückzug begebe» und »ur ei» paar Tau
send Maiin zurrickgelassen, um de» Transport der
»<ch voihandenen V'rräthe zu decken.
Ma» glaubt, daß das Hauptcorps sich nach ?,eS
bürg in t!oudv» Eo. zurückgezogen hat.
Vo» Col. Frank patterson'S Regiment ist he»>
te früh dle NachriHt eingelaufen, daß er direkl
auf Frederick zu marsihire. (Unzweifelhaft ist Fre
d.rick I» Maryland und nicht der Ott gleichen
Namens I» Virginien gemeint )
Das auf Koste» des Gewehrsabrikante» Colt
ausgerüstete Büchs,»schützen N.'giment wird sosoit
hierher bkordtit und von Evl. «,v„e eomniandirl
Eine Nie».» tüchtiger erfahrener Offiziere hat
der Regierung ihre Dienste angeboten und man
sagt, daß einige derselbe» zu Ooerstr» der »euen
I» Regimenter ernannt werden solle», um weiche
die regiiläre Arniee veunehrt wud.
Dir>e neuen Regimenter sollen, wie ma» hört,
jedes Man» zählen.
Ein reicher V>rgiiil«r, Namrns Wm. Pailo»,
wurde gesterli Abend durch etn Detachement des
ä. pennsyl». Regimenls >n der Nähe von Monnt
Verao» verhaftet. Er war in Uniform und zu
'Pferde. Gr». Mansficid hofft durch ihn Man-!
ches über die Strllu»gen, Stärke ie. des Feindes
zu erfahren.
Vom Süden,
ouiSville, lt. Juni. Südlich, .i,i.
tuiigen latben de» B>uer» Waizm, Roage» und
vaserlroh als Viehfutter zu benutzen. An Salz,
Druckpapier, Blei und Vedcr herrscht großer Man
go. j'
Die Maryland ÄLalil
Mehrheit für die Union.
Baltimore, N I»nt. Die Wahl ist.
so weit man Hort, ilberall zu Gunsten der Union
ausgefallen.
Kandidat, niit St. Mehrheit gewählt.
Im 4. Distrikt unterlag Winter Davis. Der
erwählte Henry Map behauptet aber, ebenfalls
UntonSmann zu fein.
Im ii. Distrikt ist der U»io»s Eandidat Cal
vert höchst wahrscheinlich gewählt.
Frederick Caunly sendet den alten eifenfeste»
Unionsmann Fra»ris ihomas, den Er-Gouver
neur.
Man schätzt die UnionSmehrheit im ganzem
Staate auf Flinszigtausend.
De,' iit Uin.iitttt'i«.
Gen. Patterson'6 Truppe».
I Mann in .HafterStann.
Aiiklliift der große» Union-Kanone.
Von Hnstcrötantt.
Juni IZ. Die Advance Äuarde von lv».
neral Pattcrson« Truppen, bestehend aus lt).Ollst
Mann, ist In Hagerstaun eing, troffen.
Juni l'> Ein Mann der Harpers.verrp
vor einer halben Stunde verließ, versichert, das
jrner Trt gänzlich vo» Ziuppe» verlaßen sei. E"
anderer Verlcht widersplicht de». Obigen und Hai
es, daß noch eine große Macht zu Boiivar ein.
Meile hinterhalb der gen? stationirt sei.
Aile die NegierungS - Mebäuden daselbst sind
INiil l'üilitziuqlcn.
Der Riickzug der Nebelle», wetier in Lirgiiii
e», ist ohne Zweifel durch Beauregard und Jeff
Davis verordnet worden. Die Meinungen hie,
sind »»» veischiede». Einige wollen wisse», daß
die Nebellen bei Manasfas Junetion ihre lrup
pen zufamnien ziehen und eine Schlacht bestehen
! würden, und Andcre glauben das, dirfelbe einen
Angriff auf Waschington beabsichtige» »ur we
nige glaub n jedoch las Gehlere Alle stimnieii
! aber darin überein. daß unsere Negierung in allen
Hinsichten sür die kandesverräther bereit tst.
Nvn Mvnrve
Die große Union-Kanone ist zu Fort Monro,
«angelangt und dieselbe ist berelts aafgepflanzi
.worden. Mehr Truppe» werde» ebenfall« da
selbst verlangt.
Ne»-?> o r k, is> Juni. Der schooner
?avannah ein Privateer (oder Raubschiff de.'
Jeff. Davis > unler der Aufstchs von Vieut. Cook
langte d>esc.i Nachmittag, mit de» Sternen »nd
Ztreisen Im Trinmpfe über die Skcessi.'N-Lumpt!
wehend, hier an. Der schooner W irde durch die
Brigg Perry. ungefähr iii> Meilen von Eharles
ton überwältigt. Der Savannah hat einen
Pfunde, an Board, und der.» SchiffSiiiannschasi
wurde in Eisen gelegt und bisindet sich auf dem
Lchiff Minnesota.
IMciU'S von Wlil'chiligti'ii.
li> » i lti Man will w ße» daß President
i!i, col» >» seiner Botschaft an die Ertra Sitzung
des Eongreßes, für eine Berwilligung von '.'lili
Nillionr» Thaler und .'it'il.Wil Manu fragen
Er hat daker das Voik aus seiner Z.iir. »,,d wer
sich » ich dem Bolkswiilen richtet, der kann nicht
aus einen Irrweg gerathen.
Waschington, lii Inni. Der Nück
zug der Rebellen-Truppen aus Harpers Kerry ha,
sich vollständig bestätigt. Auch gehen Aerüchte,
daß die Rebellen ihre Truppe» an ander» L>ten
zurückgezogen hätten —und man will so aar wissen,
daß sie Vorbereitungen machen, Ma»ässas<lu»c
tlon zu verlaßen. Der allgemeine Glaube ist nun,
daß sie ihre ganze «tä,k« bei Richmvnd zusam
menziehen werden.
Äen Patterson is! mit den Truppen unter sei
nen, Befehl, etwa W.UU», aus seinem Wege nach
Waschington —auch Gen. soll den Be
fehl erhalte» habe» mit feinem Hon»»andv »ach
stärke daselbst wenigstens lUii.Wi) Nann brtra
g'».
Obiges stnd »»„ wieder alle Nachrichten
vo» Wichtigkeit welche während letzter Woche bei
uns eingetroffen sind. Kein g'vßes Treffe» hat.
wie wir fest erwarteten, stattgesuuven. allein die
, Ursache liegt wahrscheinlich dann, weil die Nebel
len NeisauS genommen habe». Was nun in den
nächsten Tagen geschehe», oder ob bald eine
Schiacht geliefert werden wird, muß die .jeit eist
diese Zustände, einerlei ob fiüber oder später, end
lich zu Uttsern Gunsten entschieden werden müßen.
Srm in und Nnfall.
Als am letztvergaugene» Mrmtage Herr
Daniel Springer, vo» Ober-Provideiice,
»abe Moiilgomery mit seiner Fnhre und
Kalkladuiig auf seinem Heimwege in der
Nähe von Herrn D. R. Buckioalter s
sich befand, wüthete ei» Sliir», und ei»
Wirbelwiiid riß unterschiedliche Bäume
nieder. Einer stürzte gner über den Wa
gen und zertrümmerte denselben, daS Sat
telpferd wurde durch einen seinen Korper
durchbohrende» .iweig des Baumes ge
todN't. Der Fuhrmann wurde durch il,n
treffende Aeste deö BannieS schwer be
schädigt, uud Herr Springer, welcher am
Hintertbeile des W rgenS sich befand, wur
de ebenfalls durch ilm treffende Ziveige
verletzt. Für Beide war eS ein Haar
breites Entkommen.
«Lttt'a,'f!., dl" .'U'e,gläubigen.
Freitag ist bekanntlich nach der
.insicht der Aberglaubigen e n verhäng.
nipooller ig. jst vaher vielleicht
nieikeiiviverlh, daß die wichtigsten Ereig
bisher stels am
,^ieitag Itattgefnilde» habe». Das Boui-
began» am
U,. 'lngrift auf die pennfyl
ran>scheu j„ Baltimore fand
blutige
. sii lii >» "t. Lonis ereignete am
,>slelr >g .'l»griff
ges hai) ani Fieira >. b> b»uso der .'liigiiff
eV« . Freitag ward
Edlonel Ellswortb ermordtt. j
Der Unland des Hudens.
Während ivir mit den Znstäuden deS
Nordens ziemlich genau bekannt sind, mag
eS nicht überflüssig sein, auch einmal einen
Blick auf de» Süden zu werfen, »>» zu
sehen, wie die Sachen dort bestellt sind.—
Es ist höchst schwierig, wen» nichl ganz
»»möglich, de» wirkliche» Zustand der
dellische» Staaten zu ermittel», den» die
Zeitungen von dort liefern immer nur die
Licht- »nd »ie die Schattenseite deS Bil
des; der wirkliche Zustand des Südens
kann nur unvdllständig ans Privat Nacb
richten ermittelt werden, u»d diese gebe»
ein lwchst trauriges Bild davon. Es war
immer msere Meinung, daß der Süden
zu schwach sei, einen Kampf gegen den
Norden mit Erfolg durchzuführen, und
eS zeigt sich immer mehr, daß diese Mei
nuiig gegründet war. Wenn auch der re
bellische Süden »och nicht ganz besiegt ist,
so sind doch alle Aussichlen vorhanden, daß
r besieg! w. Eden wird. Die Folgen der
Trennung zeigen sich im Süden in de»
traurigsten Gestalten, Bankrotte, Ver
werben, Mangel »nd HungerSnoth sind
>» der Tagesordnung mch es wird nicht
' 'ange mehr dauern, so wird man höre»,
! >aß die, welche in Noth sind, zu den deS
i>eratesten Mitteln ihre Zuslncht nehmen.
Oie südliche Armee soll sehr traurig aus
sehe» rnid au Allem Mangel leiden, ohne
'snSsichr, das Fehlende zu bekommen »nd
oe»» die Leute nicht durch falsche Vor
iellungen gereizt und verblendet wären,
o würde» sie nicht solange ausharre» i»
i Dienste für eine Sache, die nie ei» g»tec>
snde nehmen kann. Ein Maini de>
i mziich von Montgomernin Waschington
' rnkam, hatte eine Unterredung mit Jeff.
OaviS und sagt, daß derselbe sehr nieder
»'schlagen sei; wahrscheinlich drücke» ihn
ue borgen der Regierung. Er mag
. ingst eingesehen haben, welche Verant
! vartlichkeiten er auf sich geladni hat und
velchen Gefahren er ans beiden Seite»
! „gesetzt ist. Unter so lraurigeii Um
ta nden werden die Rebellen ibre Stellnna
! iicht lange mehr behaupten können, und
i ven» die Regierung in Waschington noch
l länger nur eine de,'ensive Stellung be
i hauptet, so werden sie immer mehr ge
! chwächt werden und »m so leichter zn be
legen sein. Es ist augenscheinlich, daß
.'iele Südländer—vielleicht die Mehrbeil
l derselben nicht für die Trennnng sei»
vü! den, ivenn Jeff. Davis und seine Ge
lossen sie nicht belogen hätten.
Lib. Beob.
!?ine pariiotisel'e '.llurter und e«»e u»
patriotische
Ein nnterhallender Vorsill trng si!
i einigen T Ige» in der Näl'e der Broad'
and Arclistraße, Philadelphia, zu. Ale
! eine Miücär > Eompagnie die Archstraßi
! »itlang marschirte, trat eine elegant ge
neidete,,Ladv diinl' das offenstebende
Girier ii> einen Marmor Hof, um von del
Nenge auf de». Seiter wege »icht bei.in
'ert zu iverden. Zur selben Zeit >rat ein
lästiges Fisinoeid mit ihren? Kasten ans
Kopfe in den Hos und bemerkte zu
'er „Lady während die Soldaten vorbei
narschtrcen daß sie ebenfalls zwei Solme
nabe, die beide in den Krieg gegangen sei
5 en. Die Ladv, darüber aufgedrachl, daß
i» Fischw.'lb eS wage, sich auf so lrauii
be Weise mit ihr zn lüiteichalteu rümpfte
.'erächtlich die Nase u>>d anlivoriele i»
,rober Weise : „Ich boffe, daß sie beide
todt geschossen iverden. Das war z»
nel für die piknotische Mittler, i» einen!
'.ugenblick hat!»' sie den Fischkasten auf
'ie Erde gesetzt, den längsten Schädsibb
ergriffen »nd peitschte die Lad»damit nn'
! ''ie Ohren, daß die Feven davon stogen.
! Oie Folge davon w ir, daß der elegante
»ul sowie andere Pntzsache» ter Ladi
oial rninirt ivuide» und daS Gesicht ein»
>bso!>"erllche Art, »>cht selir ivohlriechen
''er Schmini'e erhielt. Mehrere Persv
aen, welche dabei standen und jene berz
' lose Bemerkung gehört hatte», hüteten
sich ivohl, die „Lady" iu Schutz zu lieh
> nen, so daß dieselbe wie ein begossene!
Pudel, von da»nen trollen iniißte.
! die Ladv wieder so vorlaut sein wird
töir würden deren Ehemann rat! en, il,i
bei Tisch recht ofl Schadsisch vorzusetzen.
> Waschington Eaunln sind vo>
Änrzeiu eine Reihe frecher und auSge
! dehnter Fälschungen an de» Tag gekom
! nen. Der Vei über derselben ist ei» ge
> «visier I. S-üirk vo» L>ost (Zreek Tau»
schip. Er betrieb seit Jahre» ei» Pro
i duneuaeschaft »»d borgte niehrere bedeu
teiide Summen, ivofür eiilige seiner näch
sten Nachbarn Burgen ivnrdeii. Er be
zahlte von Zeit zn Zeit Nonn und erneu
erte andere und erhielt auf diese Weise sei
»en Eredit aufrecht, bis er endlich letzte
Wo.be eine gegen ihn lancende, in dei
Bank deponirte Note nicht ein
loste. >.ls man die Protesinoiiz an di.
Nif derselbe» als Indoi seiv angegebene»
Personen sandte, da zeigte sichs, daß die
Note gefälscht war. Sobald dies bekannt
wurde, bekümmerten sich natürlich auch
andere Leute, n elche Note» von ihm in
Hinden batten, etwas genauer um die
B gen, und so stellte sich eine Reihe vo»
F.'ischmigen heraus, deren Sunune sich
auf beläuft. Sobald der
Betrüger von der Sache Wind bekam,
macbte er sich aus dem Staube, und eS ist
. bis jetzt »och nicht gelungen, s tiier hab
haft zu werden.
Regierung hat vor einigen Ta
gen U>» Ltück Pfeide in Baltimore a»
gekauft lmd zwarz» einsm Durchschnitts
pleiö von 5 I Ii» ES sollen Thiere dare
gewesen sein, die unter Brüdern
werth Iva ren.
der lail zu Waschmgron sind
i»i vorigen Monat 71 aus Aarnland und
Virginien weggelaufene Sklave» einge
sperrt worde». Die meisten sind durch
»ordlicheZTi Uppen aufgegriffen. E'o w»r
de» iil derselbe» ihren Herren zurückge
schickt.
Oes Franzose» Vtlleroi >» Philadelphia
>st als ei» unschuldiges Spielzeug wieder
freigegede» wurde».
Seltenes A l t e r. —lii Heising
fore, Fiiililaiid, starb jungst ei» Greis,
der oaö patriarchische Alter vo» IU«»Iah
reit erreicht hatte. ,'
ikine neue l,eff!ici,e Rede von Henrv
Davis.
Henry Winter Davis, bekanntlich (san
didat der unbedingten Unionspartei in dem
einen Balttinore Congreßdistrikt, führt
den W chlkampf mitten in der südlichen
Mobstadt mit unerschütterlichem Muthe
und glänzender Fähigkeit. Wir können
uns inckt enthalten, au 6 einer seiner letz
ten stolzen (Zompagne-Reden folgende de
zeiänu'nde Stellen zu übersetzen :
..Diese südliche Rebellion ist unbe
giii»det, ungerechtfertigt, schändlich. —
si.' wurde hervorgerufen und wird ge
leitet >'on getäuschten Politiker», die mit
walms>»»i>,em (sbrgeize erfüllt sind. Sie
wurde bewerkstelligt durch die Entschlos
senheit und Keckheit einer bloßen Mino
rität in ten secedirten Staaten, welche
die Stimme deö Volkes systematisch er
- stickte. Die Mittel, wodurch diese Staa
ken in den Abgrund der Revolution ge
stürzt wurden, sind jetzt den Bürgern Bal
timore ö nur zu wohl bekannt. Noch vor
irenigen Wochen würde ich befürchter ha
ben, gerechte Zweifel an meinem gesun
den Menschenverstände zu erregen, wenn
ich es hätte wagen wolle», zu sagen, daß
ei» Baltimore Polizei-Lommissanat von
zweifelbafte. Loyalital und ein Baltimo
>er Polijei-Marschall von »och zweifel
hafterer Loyalität sich unterstehen wür
oe», mit Hülfe eineö frechen Pöbelhau
feno die Staatsgewalt zu usurpiren, Brü
cken niederzub.enne», den Handel zu hem
men nnd Krieg gegen die Bundeöregie
. Hing zu führen und doch ist eö gesche
hen und zwar ganz mit denselben M't
tel», die man an andern Orten zur Re-
volutioninnig deö Südens anwandte/'
„Ich opponirte gegen Grenzstaatcon«
terenzen und gegen FriedenSconfereiizen
! überhaupt, am unversöhnlichsten aber war
> »nd ist meine Feindschaft gegen die erste
ren. Ich erblickte und erblicke i» dem
! Projekt einer Grenzsklavenstaatenconfe
! re»z eine» höchst gefährlichen Anschlag,
! »nd ich habe diesem Projekte Trotz gebo
ten z» einer Zeit, als dieses Trotzbieten
! beinahe einem politischen Todesurtheile
n Süden gleich kam ; setzt aber müssen
die Patrioten in den Grenzstaaten selbst
> dankbar zugeben, daß mein mnthiger Wi-
derstand gegen jenes Projekt weise nnd
liaatSinännisch war.
„Ich bin dafür, daß der Krieg mit
ttraft und Schnelligkeit geführt wird. —
65 war sehr gut, daß die Ver. Staate»
Regierung erst langsam und sicher ihre
Pläne i»r Reife brachte ; aber jetzt soll
ü'e rasche Tchlage austheilen uud große
" Entscheidungen herbeirufen."
und Gewinn.
Zitier der empfindlichsten Verlliste und
schlage für de» Süden ist die vor weni
zen T igen erfolgte Einstellung der Pos
t mit den Sonderbundsstaaten.
Zede (Korrespondenz zwischen dem Norden
nnd Süden ist damit völlig abgeschnitten.
!u bedanern ist freilich, daß die loyalen
Bürger deö Südens niit darunter leiden
j nüssen ; allein der Hrieg kennt und dul
det keine Rücksi'chte». Nur zwei Auönah
nen sind gestattet worden, nämlich mit
'ientuckn : dcssen Einwohner der Mehr
>abl nach noch bundeötreu sind und mit
das man fast durchaus
''iindesli,li nennen kann. Von einer ei
i cnen innere» im Süden
?an» »icbt die Rede sein ; denn die Auf-
eines mangelhaft unterstütz
te» PostfystemS kosiet schweres Geld. —
harte der Süden »ie die Kosten
deo Postwesenö für seine Staaten gedeckt,
immer bli.b ei» Defizit vvn mehreren
Nillionen iui Tiiden, weil wenigcr gele
sen nnd geschrieben wird als im Nörten.
Mit der der Post gewinnen
i die Ver. Staaten jährlich,
! dder eine verhaltnißmäßige Summe, bis
)ie secedirten Staaten wieder in die Un
! !vn getrereii sind. Daß dießebellenstaa-
I ten nicht eimnal die Geldmittel zur Füh
uiig ihres EmporungskriegeS auftreiben
l i'öüüen, so läßt sich denken, daß eS ihnen
benso schwierig wird die Mittel zu be
schaffen, die Kosten einer solchen Prstver-
dindung zu bestreile» wie ihnen dieselbe
s ie Ver. Staate» s.ither lieferten. Zwar
! laben sie ScheinShalber ei» Postteparte
»ent gegründet, aber so »»vollkommen
iiid niangelliaft, daß dasselbe nicht einmal
i US Nolhbebelf betrachtet werden kann.
Wahrend also die Ner. Staaten eine
-'edeiltende Summe ver der Hand ei spa
ren, erwächot noch eine andere wichtige
und wohlthätige Folge aus tein gencm
iienen schritt. Diejenigen nördlichen
> .ieitlingen, welche eS »och iminer nagten,
j Veirall) im Norden zu brüten, können
lhre Zeitungen nicht inehr nach dem Sli
j den senden, und die Verräther im Nor
ken, welche mit Berratherii ii» Süden
orrespondiren, habe» ihre (Zorresponden
ie» einzustellen.
2>ell und der Arieg.
Eine Depesche auS dem Süden meldet,
daß der Achtb. John Bell am lste» Die
ses zu Knorville eine Rede hielt in wel-
Her e> Krieg ans Leben und Tod gegen
Norde» predigte und erklärte, daß
fü»s Millionen unserer Krieger die Rebel
len nicht besiegen könne». Der Bericht
j meldet nichl od der Achtb. John Bell bei
dieser Gelegenheit so sternsbesoffen war
wie früher einmal als er eine Rede hielt,
wegen welcher er nach der Hand aus dem
Zwecke der Betrunkenheit sich zu entschul
digen genöthigt fühlte.
Calcium
Die Regierung hat einen Apparat be
stellt, um ein Calcium Licht mit einein
machtige» Restekror auf den Zinnen deS
Fort Monroe aufzustellen. Dieses Licht
wird in der dunkelsten Nacht eine solche
Helle verbreite», daß kein Schiff an dem
Fort vorbei kann, ohne dein zerstörenden
Feuer der Kanonen ausgesetzt zu sein.
größte Feuersbrunst, welche
seit vielen lahren in San Francisco vor
gefallen, hat die Stadt in der Nackt vo»,
-27. Mai heimgesucht. DaS Feuer zer
llorte die ,.(sheap John '
Stores a» beiden Seiten der Lommercial
zwischen der Sansvm und Battern
. Der Verlust wird auf «!W bis
geschätzt,