Kriegs Nachrichten Baltimore durch unsere Truppen in Be sitz genommen? Lebhafte Truppenbewegungen ? Roß LVinans gefangen genommen ! Die Srücken wieder erbaut ! Gonv. HickS ruft Truppen zur Verthei digung von Waschington auf ! Wir laßen hiernachstehend die wichtigsten und meist wahrscheinlichen —denn alle zu geben ist in einem wöchentlichen Blatte rein unmöglich KriegS-Nachrichten, Truppen-Bewegungen, u. s. w.. wieder, wie sie von Tag zu Tag bei un« ein treffen, folgen, damit unsere Leser von allen Vor fällen im Zusammenhang unterrichtet werden - Von dem Süden. Fast alle Zeitungen in den Consöderation«. Staaten beklagen sich bitter, daß President Lin. eoln unaufhörlich die Constitution der Vereinig ten Staaten verletze. Da« fleht gerade so aus als wenn eine Diebsbande sich beschwert, daß Heu er auch gar zu viel gestohlen wird. Was küm mern sich denn diese Rebellen um die Ver. Staa ten Constitution, nachdem sie dieselbe mit Füßen getreten und sich ihr eigene« Instrument zurechl gefixt haben ? Wenn Lincoln die Constitution ver letzt, so müßten sich die Südländer eigentlich Glück dazu wünschen, an dem obersten Beamten der Ver. Staaten einen Nachfolger gesunden zu ba bin. Oder merken sie etwa, daß sie doch in ei »igen Beziehungen zu ditser Constitution stellen, die sie unvermögend sind aufzulösen ? Von L a i r o. Chicago, Mai 13. Der Correspondent der ~Tribune" meldet, daß General Prentiß be stimmte Nachricht empfangen hat, daß Gen. Pil low die Dampfboote ..Ohio," „Belle Morris'' und ..Hill" behufs eine« Angriff» auf Cairo ge chartert habe. Von Montgomery. Der Congreß der Conföterirten Staaten hat in seiner Sitzung vom 6. Mai den Krieg mit den Ver. Staaten als thatsächlich bestehend anerkannt und ein Gesetz in Betreff der Ausrüstung >c. von Piraten erlassen. Von, westlichen Virginien. C« sind Anstalten getroffen, um das Eindrin gen feindlicher Truppen zu verhüten. Sollte ein derartiger Versuch gemacht werden, so können aus den Lagern von Dennison, Harrison und James ville 10,000 Mann in West-Virglnien einrücken. Wahrscheinlich wird auch das bald nothwendig werden. Richm o n d. Mai 13. Gen. Beauregard ist in Richmond. und die Schwierigkeit des Mar sches durch die Berge wird ihn nicht von energi schen Schritten abhalten. Auch wird berichtet, daß 500 Secesstons-Zruppen von HarperS Ferry in Grafton, Taylor Caunty, West-Virginien an gekommen wären. Von Sud'Garolina. Nach einer offiziellen Ankündigung im CharleS ton Courier, haben vom I. Regiment der Süd- Carolina Freiwilligen nur 397 Mann sich bereil erklärt nach dem Norden abzumarschiren, während 604 e« vorzogen, zu Hause zu bleiben. Von Baltimore. Balti m o r e, 13. Mal. Die Philadel phia - Wilmington - Baltimore Eisenbahn ist bis auf die Brücke bei Canton wieder hergestellt. Letz tere wird auch in, Lauf- des heutigen Tage« noch fertig. Drei Lokomotiven kamen auf dieser Bahn heute hier an. Auch die Telegrapbenpfosten werden bald wie der ausgerichtet und die Verbindung somit voll ständig wieder hergestellt sein. Die Poli,ei hat ihr nichtswürdige« Verbot zu rückgenommen. daß da« Aushängen der Union« flagge allen Privatleuten untersagte. In dessen Folge hat die Zeitungsosfice des Clipper heute die Sternen und Streifen aufgezogen. Viele an dere Bürger haben daßelbe gethan. Heute Nach mittag findet eine große Militärparade statt, und ganz Baltimore wird einmal wieder freundlich aussehen. Man erwartet stündlich die Ankunft großer Truppenmaßen von Airk, Lancaster und Harn«- bürg auf der nördlichen Central Eisenbahn, um hier durch nach Waschington zu gehen. Gegen HarperS Ferry wird nächstens, wie ma» glaubt, eine große militärische Bewegung ausae führt werden. Von Wnschittgwi«. Waschin g t o n. 13. Mai. Der geiiri ge Sonntag war sehr still und kein Fremder wür de geglaubt haben, daß in der Stadt und deren nächsten Umgebung nahezu 30,000 Mann T. up- Pen, meistens noch undiSciplinlrte Rekrulen liege-!. Allein die Regimenter wetteifern miteinander in Bezug auf gute« Verhalte». Au« Virginien hört man. daß noch keine An zeichen zu verspüren sind, als ob jetzt Truppen Märsche gegen Norden stattfinde» sollten. Cs k.>m men jedoch vom Süden täglich Truppen in Rich mond an und »ine ziemlich bedeutende Zahl lieg» jetzt in der Stadt und deren nächsten Umgebung Louisiana, Georgia. Alabama, Süd-Carolina, K.ntucky und Tennessee haben jedes seine starken Contingente dazu geliefert. Ein Theil der Inip pen von Georgia, Alabama, Louisiana und Ken tucky sind nach Norfolk geschickt worden. Die direkte Verbindung mit dem Norden über Baltimore wird heute eröffnet. Von den Freiwillige» Regimentern für dreijäh eigen Dienst hat Mass.ichus.ttS vier zu stelle»,— Wie viel auf andere Staaten kommen, wird näch stens bekannt gemacht werden. Fortwährend werden von den Rebellen Ver stärkungen nach HarperS Ferry geschickt. 1500 Mann von Alabama mit 20 Stück Geschütz l.ing ten gestern Abend auf dcm Wege dahin an Ma nasse« Gap an, von wo sie nach Winchester mar fchiren mußten. Die Garnison der Festung Monroe Ist in den lepten Tagen so verstärkt worden, daß jetzt 7000 Mann darin liegen. Da« ist viel mehr, als zur Vertheidigung de« Plaße« nöthig ist. und man glaubt daher, daß ein Theil dieser Truppen näch stens einmal der Stadt Norfolk einen unerwarie ten Besuch abstatten werden. AI« die ersten Massachusetts Truppen nach Fort Monroe kamen, drängten sich .mtg. Secesstom ste» ,u und prahlten, kein Mann werde von hnen ,t Massachusetts wieder sehen. Der Cap.iän des Dämpfers eiklärte ihnen aber kaltblütig, das sei gar nicht die Absicht der Massachusetts Soldaten. Ihnen gefiele die <»egend und sie hätten beschlos. sen, ganz da ,u bleiben und ihre Freunde nach, kommen zu laßen. Tie Secessionistm zogen mit dummen Gesicht ab. Commandeur Bucha»»», der früher der Nävy Aard in Waschington vorstand, und vor einigen Wochen restgnirte, a>« er glaubte, daß dies» Stadt in Gefchr wäre, hat die Unoer,chäintbeit gehabt, jept um Wikderanstellung nach,»suchen Sein frech.« Gesuch ist natürlich sofort abgewie sen worden. ' Von Saleimore. Mai 14. Gest»rn Abend um 8 Uhr kamen 1000 Mann Soldat»» per Eisenbahn vom Rtlay bau« an d»m äuß»rn Bahnhof an. Da» 6te Massachusetts Regiment und da« 8t» Neuyork Regiment marschirien mit einer Batterie Artillerie durch Süd-Baltimore nach F»d»ral Hill, »in»r Anhöh» an d»r Süds»it» des Hafen«, von welcher ein» Meil» westlich von Fort McHenry überblicken kann. Da« plötzliche Erscheinen der Truppen überrasch te die Bevölkerung nicht wenig. Sie wurden übrigens mit allen Zeichen der Freude empfangen. Ein» große Volksmenge sammelte sich in den Stra ßen, welche Hurrahs für die Truppen ausbrachte ; viele Häuser wurden durch rasch an die Fenster ge i brachte Lampen und Lichter illuininirt und Damen wehten den Truppen mit den Taschentüchern zu. SPä r er.—l 4. Mai. Die Ver. Staa ten Truppen baben sich in ihr»m Lag»r auf Feder > al Hill berkit« förmlich ringtrichtet. Truppen von Toldaten promenlren heut» in den Straßen, um l stch die Stadt zu betrachten. Heute Morgen nahm»» dt» Per. Staaten Be amien »inen Schooner an d»r Wherft» in Be schlag, der eine Anzahl Piken und Minniebüchsen von Winan« an Bord hatt». Er wurde auf die > Südseite von Federal Hill gebracht und unter Wache gestellt. Er hattt nach Snow Hill, Ost küste von Maryland klarirt. Bon Waschington Waschin g t o n, 14. Mai. Die Neuig keiten von St. Louis» Wheeling und Baltimore machen hier den besten Eindruck. Das Volk fühlt stch täglich sicherer und das Verträum auf die Re gierung wächst. Die Wiederaufnahme dcr Reise durch Baltimor» zwischen Waschington und Phi ladelphia hat ebenfall« einen guten Effekt. Man glaubt j'tzt weniger an ein Vorrücken der Rebellen von Virginien an«. Ex-Congreßleute Thomasson und William H. Edmunds von Kentucky sind hier, um den Presi denten um die Vollmacht anzugehen, Truppen in ihrem Staat sür die Union anwerben zu dürfen, Sie sagen, das Volk sei für die Union und sie wollten den Durchmarsch der Rebellen durch ihren Staat hindern. Der President ist geneigt, ihr Gesuch zu genehmigen. Col. Anderson, sagt man, habe Vollmacht Vo luntäre in Kentucky und Westvirgii'ien auszuhe ben. Man glaubt, daß Westvirginien der erste Kriegsschauplatz sein werde. Die Home Gu.irds von Delaware ließen hier durch eine Commiltee Waffen fordern, aber sie konnten keine erhalte». Die Freiwilligen von Del aware werde» wahrscheinlich innerhalb des Staats verwendet werden. Das 6te Massachusetts Regiment marschirte heute Morgen nach dem Relay Haus ab. Man glaubt, daß die Vereinigte» Staaten Truppen so fort eine Demonstration gegen Alexandria und HarperS F»rry machen werden. In Alexandria sind nicht mehr als 600 Rebellen-Soldaten. Heute kam da« 2le Connecticut Freiwilligen- Regiment hier an. Eine Untersuchung ergibt, daß die Annahme ei nes Vergiftungsfalls im 12ten Neuyork Regiment auf falschem Alarm beruhte. Das Unwohlsein der Truppen hatte andere Gründe. Alle Kriegsschiffe im Mittelmeer und an der afrikanischen Küste werden nach Haus berufen wer ! den, i General Scott will 72,000 Mann Ende Mai hier am Platze haben. Jetzt sollen 35.000 Maiin hicr sein. Virginien. Wafchin g t o », 14. Mai. Nach alle» öerichtcn aus Virginien können nicht mehr wie 25,000 Mann südliche Truppen in Virginien sein, schlecht gekleidet und schlecht bewaffnet. ! Von Baltimore. Balti m o r e, 15. Mai. Viele Baltimo- rer besuchten gestern Federal Hill, während zahl i reiche Truppen durch die Stadt wanderten und j sich von ihren Strapazen zu erholen schienen. Mcneral Butler hat angeordnet, daß sofort Wasserleitungen nach ssederal Hill angebracht wer ! ven sollen und die Stadtbebörden gaben seinem ! Plane Beifall. Schon gestern hatte der Inge nieur Suter eine große Anzahl von Arbeitern in Beschäftigung und wird heute wahrscheinlich im Ztande fein, die Truppen dort mit Wasser zu ver sehen. Di» Länge d»r nöthig»» Röhr»» btträgt 600 Fuß und die Höhe biet»n k»in» Schwi»rigkri t»n dar. So »den, 11 t Uhr, vernehmen wir, daß Herr Roß Winan« auf seiner Rückkehr von ter Sitzung dcr Gesetzgebung in Frederick, die sich bekanntlich gestern vertagt bat, an Relay Hause auf Militär befehl verhaftet und nach Annapoli« abgeführt worden ist. Von Waschington. W a fch i n g t o n, 15. Mai.—Oider« sind l erlassen worden, alle verfügbaren Truppen sofort ! nach Waschington zu senden. Da kein Angriff rer Rebellrn auf Waschington zu befürchte» ist, so können dies» Befehle wohl keinen andern Grund Kaden, als daß Gen. Scott eine Osfenslvbewegung gegen Richmond, Norfolk oder HarperS Ferry zu machen beabsichtigt. Etwa« Bestimmte« w»iß man > natürlich nicht, da die Regierung ihre Plän» »lcht vorher veröffentlicht. Die Expeditionsarme» gegen Virginien wird wahrscheinlich von Major MeDonell commandirt werden, einem ausgezeichnet tüchtigen Offiziere, der nächstens zum Rang eine« Brigade-General» I befördert werden wird. Die Nachricht»!! aus Europa w»rd»n von dcr j Regikrung al» zufriedenstellend betrachtet. Auch die Berichte über die Truppen in Balti more »rregen allgemeine Befriedigung. Von morgen an werden di» Züge zwischen Waschinglon. Baltimore. Philadelphia und New Aork wieder ganz regelmäßig zu den früher be ! Di» telegraphische Verbindung Waschlngtons mit dem Süden ist jetzt ganz unterbrochen. Die Drähte sind zwischen Waschington und Alexan- j dria auf 7 Meilen weit abgenommen. Die Stadt ist außerordentlich ruhig. Seit 24 ! Stunden ist nicht eine einzig» Verhaftung vorge- Die Post zwischen St. Louis und Memphis ist »ingkstellt worden und man glaubt, daß auch nach andern Plätzen, wo Briefe erbrochen worden sind, künftig keine Post mehr gesendet werden wird. Da« Cabinet hält heute Sitzung. Di» Minister haben bekannt gemacht, daß die Ueberhäufung mit wichtige» und dringenden Ge- < schäste» es ihnen für jept unmöglich machten, stch ! mit persönlichen Applicationen für Civilämler zu > befassen, Sie wollen sich dadurch die Aemterjäger vom Leib» halten. i Wichtiges auS Baltimore. ? Energische Proklamation des (Veneral > Butler. < De« Gouverniur« Trupp»nauf gebot. < Ankunft pcnnsylvanil'cher /rciwilligca. ' Baltimore, 15. Mai. Gen. Butler, der jetzt im Gilmore Hause s,in Hauptquartier! aufgeschlagen ha», erliest «nterm gestrigen Tag» i» eine energische Proklamation, in welcher er sag«,! daß eine unter seinem Commando stehende Trup penabtheilung Besitz von der Stadt Baltimore genommen habe, um Gehorsam gegen die Staats gesetzt und di» Gesetze der Ver. Staaten zu er zwingen. Er erklärt, daß Privatrigenthum nicht angeta stet. Kriegs Eontrebande jedoch confiskirt werden wird. Transportation von Lebensmitteln und VorrLthen. di» für di» Rtbellen bestimmt sind, wird untersagt, eben so das Aushängen von Se ccssionsflagge» oder Tragen aufrührerischer Ab zeichen. Alle Excesse der Soldaten sollen streng bestraft Auch Gouvernör HickS hat stch jetzt endlich be wogen gesehkn, der Requisition des Präsidenttn zu tntsprechen. Es ist heute »ine Proklamation von ibm erschienen, in welcher die loyalen Burger von Maryland aufgefvrdert werden, sich als Frei willige auf drei Monat» zu melden, um vier Re gim»nt»r zu bilden, die dem Präsidenten zum Dienste im Staate Marriand und zur Vertheidi gung der Hauptstadt zur Verfügung gestellt wer den sollen. Gouvernör HickS stellt in Abrede, daß er je mals feine Einwilligung zu der Zerstörung der Eifenbahnbrücken g geben. Er wolle vielmehr be weisen, daß diese Maßregel ein Theil de« Planes der Verschwörer xegen die Bundesbehöede» gebil det und daß man schon ehe die Brücke» abge brannt wurden in verschiedene» Theilen des Staa- Die Verkostung de« Millionär« Winan« hat einen heilsamen Schrecken verbreitet. Man spricht davon, daß auch ander» hochgestellte Personen verkästet werden solle». Eine Abtheilung des l sten pennsylvanischen Re giments kam heute früh be! Woodbury an und campirt jetzt im Druid Hill Park. Der Rest des Regiments ist läi'g« der Straße von der pennsylvanischen Linie herab vertheilt. — Man erwartet, daß eine große Menge Truppe» heute noch ankomme» wird. »S" Bekanntlich gehören unsere Freiwilligen unter Capt. Gausler zu diesem lsten Pennsylva nischen Regiment. Ein neues Feldlager bei Hrrrisburg. Harrisburg, 15. Mai. Capt. Mc> Lean von der Ver. Staaten Armee ist seit einigen Tagen hier, »m ein neues Feldlager für die Neu- Aorker Truppe», die jetzt bei Elmira stehen, abzu stecken. Er hat »in 12 Acker großes Feld aus Col Coverly'S Bauerei dazu gewählt. 5000 Trup pen werden hicr im Lause der Woche eintreffen. Ungefähr 2500 Mann gingen gestern von Camp Scott bei Jork niit dcr Eisenhahn »ach Baltimore ab. Vom Gonderbunde. Waschington, 15. Mai. Der Charles ton ..Mercury" berichtet, daß Gen. Beauregard vorigen Freitag dort angekommen sei. Einer Richmond Zeitung wird cniS Montgom ery be ichtet, daß Präsident Davis wahrscheinlich nach Virginien kommen und sich an die Spitze der Armee stellen wird. Ein Brief von Richmond vom 12. Mai im „Petersburg Expreß" sagt: E« sind jetzt 30,- 000 Mann Truppen hier, alle gut bewaffnet und rquipirt und jeder ein Gentelman. < Das heißt man aufschneiden!) Von 'rvaschington. Disciplin.—Stärke.—Rüstungen. Waschingt on. 16 Mai,—General But ler schickte »in» Abschrift ftiner Proklamation an die Baltimorer zur Genehmigung an Gen. Scott; dieselbe wurde emphatisch gebilligt. Wahrscheinlich wird Marshall Kane von Balti > mor» gleich Winans verhastet. El» anderer Spion ist verhaftet worden. Er hatte Depeschen an General Lee. den Comman deur der virginischen Rebellen, die in dem Fußbo den seiner Kutsche versteckt waren. Er wird ge bührend behandelt werde». Der Gesundheitszustand der Truppen ist fort während gut und ihre Disciplin wird täglich bes ser. General Scott befindet stch im besicn Wohlsein und sein Geist hat die alte Filsch». Er leitet mit seinem charakteristischen Geschickt wie früher die KriegSangtlegenheilen. Eine Compagnie von DoyleStaun kam gestern mit den Geschützen der Ringold Artillerie hier an. Sit worden nach dem Relay Haust zurück beordert. Zehntausend Mann pennsylvanische Truppen bewegen sich, wi» man hört, gegen die Grenze von Maryland. Gestern wurden ivicder Truppen und Munition »ach Fort Monroe gebracht. Da Gen»ral Wvol beordert worden ist. den Oberbefehl übrr jene Fe stung zu übernebmen. so erwartet man, daß dort bald etwas Entscheidendes vor sich gehen werde. Cxsinator Cooper von Pennsylvanien hat das Brevet als Oberst der Jndependent Rangers von Maryland erhalten, die von der Regierung ac ceptirt sind. Von Fort Monroe, New Jork, 16. Mai.—Der Dämpfer „Bowman" ist von Fort Monroe hier angelangt. Er bringt die Frauen und Kinder der dort gar nifonirende» Truppen. Man erwartet daselbst ei ne» Angriff. Neuestes aus Baltimore. Baltimore, 16. Mai, Die Truppen von Massachusetts und Neuyork haben heute Bal timore verlassen und sich »ach dem Relayhaus zu- l rückgezogen. Gen. Butler ist nach Annapolis gegangen und Gen. Cadwallader hat das Com- ! mando in Baltimore übernommen. Grn. Butler bleibt Oberbefehlshaber de« Ti- sirlkis Annapolis. Die Regierung hat sein in Baltimore eingeschlagenes Verfahre» vollständig gebilligt, und ihn zum General-Major befördert. Gegen 8 Uhr gester» Morgen kamen 3 Com pagnien des Isten pennsylvanischen Regiments, untcr Cammando des Col. Charles Göpp aus i Easton, bei der Woodbury Station auf dcr Cen teal-Bah» an und marschirte» sofort nach dem Druid Hill Park, wo sie e» sich bequem machten und sofort Vorb»r»itungen zum Frühstück trafen. Der Aufenthalt der Truppen im Park wird nur Von Annapolis. Annapolis. 16. Mai. Gen. Butler > ist nach Waschington beordert. Man glaubt, daß > ihm ein wichtiges Commando übertragen werben wird. ! j Col. Pratt hält mit dem 20. Neuyorker Re gimen! die Eisenbahn besetzt. Stine Truppen sind im besten Wohlsein. Von Harrisburg. Harrls b u r g, 16. Mai. Ein Soldat Namens Madison von Camero» Caunty, wurde heute früh durch unvorsichtiges Abfeuern eines Gewehres auf der Stelle geiödtet. 75 Mitglieder »nd Beamte des Repräsentan tenhauses, darunter Sprecher Davis, haben dir ' Bundesregierung ihre Dienste angeboten. Von Baltimore. Bal t i mor», 17. Mai.—Auch h»»s» wieder wird da« Feldlager dcr Philadelphia von Tausen- > H den von Neugierigen besucht. Viele Offiziere und Soldaten sind dagegen auf Besuch in der Stadt. Alle« ist ruhig. Man erwartet heute noch mehr Truppen von Perryville. Aus dem Suden. Waschington, 17. Mai.—Der..Charte« ston Courier" berichtet, daß General Beauregard vorigen Sonntag »ine JnspektionStour längs der Küste machte. , Der „Staunton tVirg.) Spektator" sagt, daß die geheiligten Ueberreste George Waschington'S von Mount Vernon sortgeschaffi seien, um sie vor Entweihung der Hyänengleiche» Vandalen des Nordens zu schützen. (Mr glauben nicht an die ses Gerücht.» Die Wahl in Nord Carolina ist überall für die Secesstonisten ausgefallen, wie es nicht ander« erwartet werden konnte. Der ..Savannah Republican" berichtet, daß die von Capt, Wagner in Charleston erfundene gezogene Kanone »ine Bombe 7 Mellen weit wer fe. «Münchhausen soll leben!) Von Virginien. Waschington, >7. Mai. Ben McCul ! loch ist mit einigen Texanischen Ranger« in Rich > mond. Von Europa melden Privatbiiefe von Südlän l dern, daß es mit der Anerkennung des südl. Bun- des durch die europ. Mächte schlecht aussieht. I» Virginien kominen fortwährend Truppen an. Von Kentucky. L o u i S v i l le, 13. Mal.—Di» öfficiellen Berichte au« 80 CountieS geben 08.5 kl Stim men für das Union-Ticktt zur Grenzstaaten-Con vention, 18 CountieS schien noch. Die Gesammtzahl der im November v. I. ab gegebenen Stimmen betrug 146,216. Pensacola. w A> o r k, 18. Mai.—Nach den Berichten von Sec»ssio»Szeltungen sollen jetzt gegen 10.000 Truppen vor Fort PickenS liegen. Verhaftungen in Baltimore. Baltimore, 18. Mai. Drei hicstge Kaufleute, lerome A. Pendergast, I. Whilesord und George McGowan, wurdin heute unter drr Anklage verhaftet, daß ste bei dem Aufreißen des Eisenbahngleises i» der Pratt Straße am Vormit» tag de« 1!>. April betheiligt gewesen seicn. Di» Grandjury hat eine Truebill gegen sie gesunden. ! Senator Douglas bedenklich krank. Chic a g o, 18. Mai. Senator Douglas liegt, seitdem er nach hier zurückgekehrt, bedenklich am Nervensiebkr darnieder und seine Freunde fürch- Von Waschington. Waschington, 18. Mai. Bis zum 18. Mai waren dem Kriegssekretär über 300,000 Freiwillige angeboten. Von Texas. NewOrl e a » «. 18. Mai.—Aus Texas er fährt man, daß alle noch in Texas stehenden Bun d.struppen gezwungen wurden, sich den Staatsbe- Hörden zu übergeben. Von Harrisburg. Harr > Sburg. 18. Mai.—Zwei neue Re gimenter sind aus den in Camp Eurlin liegenden Compagnien gebildet worden. Der Gouverneur wird bestürmt mit Gesuchen um Annahme von Freiwillige» Compagnien, wird aber positiv keine »ichr annehmen, ohne eine neue ! Requisition vo» der Amidesregierung, Von Harpers Ferry. Annap o l i S, 18. Mai. Leut» die dir-k, j von HarperS Ferry kommen, berichten, daß im Ganzen nur 4000 Mann dort stehen. Brief von <sapt TlivinaS Zjäger > Wir haben letzte Woche wieder »inen Brief aus Waschington, von unserin Freund, Capt. Kläger, erhalte», dalirt Mai 12. aus welchem wil unsern Lesern einen Auszug vorlegen i Mei nHerr! Es ist nun schon eine gerau me Zeitlang daß ich nickt mehr an Sie geschrie-! ben habe; die Ursache ist weil ich Tag und Nach! anderwärts die Hände voll zu thun hatte. Ich bin gesund und habe einige Pfund an Gewicht zu ! genommen. Diese Regierungs-Rations scheinend also gerade für mich zu paße». Wir haben ge-! nug ,u essen und was wir haben Ist alles von gu ter Qualität. Ich habe im,u»r noch einige „har te Buben" unter meinem Commando—mit denje »ige» mit welchen ich Trubel erwartete, bin ich aber getäuscht, denn St» sollten nur sehen was sür herrliche Soldaten st» sind. —Maj, G. D, Ramsey ist dir Commandör dieser Besatzung. Er ist in allen Hinsichten »in prächtig»? Mann. Abtr alles muß strikt nach der Regel gescheben. Dies ist natürlich gerade wie es auch sein soll!» Soll -! lkn wir »S erleben daß wir wieder nach Hause kom men. so will lch Euch einmal eine herrliche dlscl plinirte Compagnie zeigen. Am Bten diese« Monats erhielt ich Order an ! dem Kri»gs - Departement, folgende Aitikel fü> ! ineine Mannschaft auszuwählen, nämlich: 7-l V, S. Regulation Ueberröcke; 7 t V. S. Regula-! tion Blautüchene Dreß-Frock-Röcke; 74 V. S. ! Regulation Blautüchene Hofen; 74 Blautüchene Forage Kappen; 74 V. S. Regulation Fatigue ! Röcke; 74 Zchnapsäck«; 74 Haversacks ;74 Can teens ; 2 Fiannel - Hemden für jeden Mann ; 2 Paar Unterhosen für Jeden ; 2 Paar Strümps» sür Jeden ; 2 Paar Schuhe für Jeden; eine Trommel und Pfeif», und »in Ertra lleberrock für mich selbst. Alle die obigen Artikel sind sehr schön und gut. Am nächsten Dienstag werden wir die trsie Parade in dieser neuen Uniform machen. — ! Ich wünjche nur meine Freunde könnten sehen wie! schön und andächtig unsere große Paraden sind. Am letzten Dienstag fand ein großartiges Le- ! vee an der Wohnung de» Col. For » y statt. — , Es waren Offiziere vom Capital» hinaus bis zu den Gcne.-älen da, so wie Gouvernör», Congieß paign und Austern, und überhaupt Alles war ilberflüßig da. —Die Capitaiie der 5 Pennsylva« Nischen Compagnien, die zuerst in Waschington an kamen, standen oben auf der Liste —welches zeigt daß man dieselbe nicht sobald vergeßen wird. Alle Mitglieder meiner Compagnie sind gesund, mit nur einer einzigen Ausnahme, und dieser hat te nur ein leichtes Kaltfieber, welches hier »ichis Seltenes ist. Ich erwarte daß wir in einigen Wochen nach Fort Waschington. 6 Meilen von hier genommen werden. Es ist jene«, so wie der Ort wo wir un« jeßt befinden, ebenfalls ein wun derschöner Platz. Werden Sie uns nicht bald be suchen ? Wenn so. so bringen ste meinen lieben al ten Vater auch mit. ES verursacht mir auch innige Freude hier mel den zu können, daß ich hoch erfreut war, über das was letzte Nacht vorfiel, und wobei zwei meiner braven Infanteristen betheiligt waren. S a in uelSch » eck und EdwardHittel stan den nämlich für di» letzten 24 Stunden Wach», u»d ditsen Morgen war ich sehr erfreut von den höhern Osfizitren zu erfahren, daß Schneck einen Arrest und Hittel zwei Arreste gemacht hatte.— Es geschah dies um 2 Uhr des Nachts. Die Spi- - one sind noch nicht «erhört —und daher ist ihre I Absicht auch noch ein Geheimniß. Jedenfalls zeigt l aber dieser Umstand, die Tapferkeit und Treue der > Herren Schnei» und Hittel. Ja, alle Offiziere > waren hoch erfreut, und die allgemeine Sage war : So lange Schneit und Hittel auf der Wache sind, so lange baden wir nichts zu befürchten, und es ist alle« vollkommen sicher. Aber ich will für heute schließen—und werde bald wieder schreiben. Der Ihrige, Tbomas Mger, Capt. Allen Infanteristen 25 Pennsylvania Regimenter, welche in den Ber. Staaten Dienst eingereiht sind, haben vom Gouvernör die folgenden Nummern erhalten -' 1. Regiment Col. Samuel ?>ohe. 2. „ „ S. Stambangh. 3. „ „ Francis P. Minier. 4. „ ~ John F. Hartranst. 5. ~ „ R. P. McDowell. 6. „ „ James Naugle. 7. „ ~ William H. Irwin. 8. ~ „ A. H. Emley. ~ „ H. C. Longnecker. 10. ~ „ Sullivan A. Meredith. 1!. „ „ Phaon Jarrett. I?. ~ ~ David Campbell. 13. „ „ Thomas A. Rowley. ,, ~ John W. Johnsto». 15. .. ~ R. A.Oakford. 17. ~ „ Francis E. Patterson. 18. ~ „ William D. Lewis. 10. „ Peter Lyle -20. ~ „ W>». H. Gray. 2t. „ „ John E. Ballier. 22. „ „ Turner G. Morehead. 23. „ „ Charles P. Dare. 2-t. ~ „ Joshua T. Owens. 25. „ „ Henry S. Cake. Von der (Hesetzgehnng HarriS b u > g, 1.?. Mai Sena t.— Conell brachte eine Bill zur Unterstützung der Fa Milien der Freiwilligen ein. Die Drei Millionen Bill wurde im Commiltee des Ganzen berathen und passlrte endgültig ohne wesentliche Abänderungen. Der Antrag von Landon, daß der Sold der Freiwilligen von dem Tage an beginnen sollte, an dem sie ihre Heimath verließen, wurde verworfen, HarriS b u r g, li. Mai. Sena Der Ankauf von lo,ol><> Copien von Baxler's Infanterie Exercitium ist beschlossen. Das Velo des GouvernörS gegen Aufhebung des A»,tS of Rist Priuswurde aufrechterhalten. Die Bill bezüglich der Home Guard in Phila delphla paßirte schließlich. Der Gesanmitbeschluß, daß der Staat Colone! Zinstein'S Philadelphia Artillerie Regiment mil Rationen versihe» soll bis es in Dienst gcmusieit ist, paßirte schließlich. Zwei Vetos des GouvernörS, eine gegen die Frenchstraße in Philadelphia, das andere gegen eine Alley an der neuen Cathadrale, wurden über stimmt. Der Gesammtbeschluß für Vertagung bis näch sten Dienstag paßirte schließlich. Die Reserve Division der Philadelphia MrayS Haus. Hr. Seltzer» Antrag den Freiwilli gen das Wahlrecht zu sichern, wurde zurückgelegt. Das Haus nahm v«ele Amendments des Se- nats zur Anleihrbill an unv die Bill ging dann ! zurück an den Senat. HarriS b u r g, 15. Mai. Senat.— Der Bericht der Conferenz - Commitlee über die Anlehenbill wurde angenommen. Das Stay - Gesetz fiel nach längerer Debatte durch, da sich der Senat mir den vom Haus' ge machien Abänderungen nicht einverstanden erklär te. 15 Stimmen waren für den Comniiltrebe richt, 15 gegen denselben. Haus. Die Conferenz-Conimlltee In Bezug auf die 3 Millionen Bill berichtete, daß sie sich vereinigt hätten, die Verwilligung von nwnai »icher Zulage zum Solde der Volontäre auszu - streichen. Dieser Bericht w»rde angenomme!.— Es fehlt daher nur noch die lluterschrisl desGou» verneurs, um die Bill zum Gesetz ,» machen. Man berieth dann über die Bill, welche die Banken des Staates anhält, die Noten aller an derer solventer Banken Pennsylvaniens zu vollem Werthe anzunehmen. HarriS b u r g, 16. Mai. Die außer ordentliche Sitzung der Gesetzgebung schloß heute Mittag. Gestern Abend waren beide Häuser noch zu ei ner Einigung über die Stay-Law gekommen. Heute trat der Senat »ach längerer Debatte den Amendment« des Hause« zu dem Gesetze bei, da« die SuSpenston der Barzahlungen der Ban ken bi« zum Februar 1862 genehmigt, dieselben jedoch verpflichtet, die Noten aller solventen Ban ken de« Staate« par aniunebnie», und die in den Händen de« Staats - Schatzmeister« befindlichen Banknoten zur Zahlung der Zinsen der Staats schulden gegen Specie einzulösen. Die Bill bezüglich der Ausgaben für die Frei nahme von Dauphin, Allegheny, Bradford, ?an- I easter, Crawford und Philadelphia, wurde ange- nomine». Der Gouvernör hat die Bill welche Ihn er mächtigt. eine Anleihe von 3 Millionen aufzuneh men, unterzeichnet. Tie Nützlichkeit der Blitzableiter geht so recht aus der folgende» Thatsache hervor: Es sind »»» etwas über 107 Jahre, daß Dr. Franklin de» Blitzablei ter erfand; vor dieser Erfindung waren die Thurmspitzen der europäischen Kirchen fast unausgesetzt vom Blitze getroffen und beschädigt worden. In die Markuskirche zu Venedig soll der Blitz früher neun Mal eingeschlagen sein; seit Anbringung eines Blitzableiters ist's aber weder da noch bei irgend einer andern mit gleicher Einrichtung versehenen Kirche wieder vor gekommen.—Herner: Von 17W —I>ls wurden 15,0 Schisse der englischen Ma rine durch den Blitz getroffen, über 70 Leute wurden daselbst getodtet und 133 verwundet. Der Materialienverlust al- > lein belauft sich auf über eine halbe Mil- j lion. Zm Jahre 1821 schlug Sir Snow! Harris ein System von Kupferleitungen vor, das an den Schiffen der Flotte an gebracht werden solle; und man fand (nach beinahe 10jährigen Versuchen,) daß Verluste und Schäden durch den Blitz in der Marine fast vollständig aufgebort haben, obgleich die Anzahl der «chiffe sehr ansebnlkb vermehrt worden ist. — Wie sieht s aber auf dem Lande aus?' Herr E. Mernam von Brooklyn, N. ZI., sagt: „Im Jahre wurden 76 Per sonen durch den Blitz getodtet und II ver wundet. Unter diesen Fällen ist keiner n einem Gebäude oder Schiffe vorgekom men, daSmitßlitzableiternversehenwar." Z» d.'n letzten 15» lahren sollen >OO Per onen durch den Blitz umgekommen sein; inter diesen »ur ein einziger in eincm Hause, das mit Blitzableitern versehen var. i Ein Rind in einem Abtritt umgekom men. Ein schrecklicher Unfall ereignete sich vorige Woche in dem Hintergebäude von 5,36 Marriottstr. Philadelphia. Drei Kinder spielten in dem Abtritt, als der Flur plötzlich zusamnienbrich. Alle drei Kinder stürzte» in die 12 Fuß tiefe Sink grübe hinab. Auf ihr Geschrei eilte» so fort mehrere Leute herbei, aber es vergin gen trotzdem mehrere Minute» bis ihnen Hülfe gebracht werden konnte. - Hr. John Haggerty, ein Voluntär der Compagnie C. Philadelphia Leicht-Garde, ließ sich an einem Strick hinab und rettete zwei der' Kinder, die »och unbeschädigt, das dritte aber war bereits erstickt und er konnte > nur noch seine Leiche heraufbringen.—> Das verunglückte Kind war drei Jahre all und hieß Annie Gibbons. Seklagenswertker Vorfall. Ein trauriger und beklaaenswerther! Vorfall ereignete sich am vorletzten Mo» tage in Montgomeri) Caunty. Als ein! würdiger und achtbarer Bürger Herr' .'ller. McLaughli», vo» dem Felde, auf welchem er mit Eggen beschäftigt gewe sen, zurückkehrte, stießen die Zähne der gegen eine Wurzel an, in Folge des sen die eingespannte» Pferde zurückprall te», die Egge aufgeschnellt wurde und ei ner vo» de» Zähnen in den Unterleib des besagten Herr» fuhr, eine tödliche Wun de ihm versehend. Wir habe» seitdem 'ifahre», daß der Unglückliche, für des sen Genesung man gleich im Anfange keine Hoffnung gehegt, vo» seinen Leide» durch den Tod erlöst worden ist. sollte nicht vergesse» werden daß President Lincoln eine Ertra Sitzung oes Congresses gerufen hat. Die Mit glieder der freien Staate» in beiden Hä» fern—ganz einerlei von welcher Partei sie erwählt wnrden, stehe» vereinigt; sie sind ei» Unit alle für die Union für di, vnize Union, und nichts als die Union. — Zolche Mitglieder der Border oder südli l?e» Staaten, die mit dem Secession Fie ber angesteckt sind, dennoch aber ihre Sitzc einzunehmen gedenken, die werde» in eine »icht beneidenswerthe Lage versetzt. Wii sind neugierig wie der Er Vice President Breckinridge sich aus dieser Lage heraus zuschrauben weiß. Seid geduldig; er wartet den Erfolg ohne ziller». lki» Secessionist im Aafig. Ein Mann, der sich Napoleon Bona parte Potts nennt, wurde vorletzten Sonn rag Morgen von Scheriff Transfer und LonSdale in Jeffersonville. Roiitgomery Cannt», arretirt »»d nach '.'iorristaun ins Gefängniß gebracht.— sagt, er wohne im Stiate Mis sissippi, und seine Sympathie für den süden, welcher er in lauten Aeußerungen Luft machte, war sie Ursache seiner Ver haftung. Am darauffolgenden Montage wurde er vor Esquire PottS geführt, der ihn, bis zum Verhör bei der nächsten Court, commiltirte. Tyler, Sohn vo» Er Pre° sident Tyler, ist flüchtig worden. Bob wohnte bisher i» Bristol, BuckS Caunty, u»d war ei»6 der erste» Lichter der Breck iilridge-Demokralie vonßuckS uiidMoiit .zomery. AIS Verrath und Rebellion neulich so entsetzliche AttSbrüche »ahme», stellte eS sich gleichfalls heraus, daß Bob Tyler, dieser noble Breckiiiridge - Demo >.,„>'m Briefe a» Gouv. Wife in 'Virginien, sich anheischig gemacht, >OOO Mann Philadelphiaer den Rebellen als ! zu senden. Ans Furcht, Hanf zupfen zn müssen, na hm Bob schnel , ie» Reißaus.—(Morgenst. Der Verlust des Landes. Der pecuuiäre Verlust, den das Land bereits durch die Jefferso» Davis Rebel lion erlitte» hat, kann nickt weniger als 8500,000,000 betrage». Glaubt irgend Jemand, daß das Volk es sich gefallen lassen werde, durch halbe Maßregel» ei ne» Streit beilegen z» wolle», der ihm schon so theuer zu stehe» gekomme», da mit er später auf's Neue entbrenne» kon ne? Eine solche Vermuthung ist unge reimt, Das Geschäft muß jetzt beendig! und ein für allemal abgemacht werden, fr daß es »ie wieder zur Erwägung auf das Tapet kommen darf. Vveslliche Voluntärs. Der Weste» macht außerordentliche A» strengungen, die Bundesregierung mil Truppen zn un'e,stützen. Zwei Hunderl und fünfzig tausend Man» sollen bereito ihre Dienste angeboten habe». Sämmt liche Regimenter bestehen aus abg.härte ten Truppen und sind bereit, bei dem er steii Aufgebote ins Feld zu ziehen. Die selbe Begeisterung, welche den Norden be seelt, herrscht in alle» Theilen des We stens »nd Nordwestens. seitm,gaeigei,ll)üincr in Verlegenheit, Nicht wenige Zeitiingseigenthümer, be sonders auf dem Lande, sind durch dac l K i !>'göfieber, welches die Jünger Glitten- in bedeutendem Grad angesteckt, in Verlegenheit gerathen. So die Neu Brighton Times, welche schon seit zwei Wochen nicht mehr erscheinen konnte, da sich das Arbeitspersonal unter die Fahne des Landes gestellt. Auch aus dem ostli chen Pennsylvanien werden manche derar- tige Fälle gemeldet. ist nun deutlich daß das Haupt schlachtfelde wo das Treffen anfangen wird, und wahrscheinlich eine Zeitlan.z fortgeführt, die Regionen von Baltimore nach Norfolk und von HarperS Herrn nach dem Chefapeake Bai) in sich fassen wird —also auf VujZiniens uud Marvländi schem Grund. allen uns zukommenden Be ricbten sollen die Frucht- und Grasfeldei vielversprechende Aussichten gewinnen Die gütige Vorsehung scheint in diesem Jahre den Fleiß des Landmannes reichlich segnen zu wollen. Stepken Zt. Douglas General. Der Präsident hat Stephen A. Dong las zu.» Brigade-General des Contin gents von Illinois bestimmt-seine Be stallung soll schon ausgefertigt sein. Tvie die im Süden getare wer den. Die(s Harlestoner deutsche Zeitung macht folgende Angaben, woraus man ersehen kann wie das Geld zusammengebracht wird, und was die Secession dem Süden ko stet: Im Laufe dieses Jahres müssen fol gende städtische Abgaben bezahlt werden : (Die Staats Taxen sind hier nicht einbe griffen.) H 1.30 vo» jedem ? >OO Werth liegendem Eigenthum ; H 1.30 von jedem K>oo Werth Waare», die man durch schnittlich während dem Jahre auf Lager (im Stohr) hatte ; H-2.5,«» für jede 5100 einkommende Zinsen und Dividende» von ausgeliehenen Capitalien ; für jeden Sklave» in der Stadt ; HM für jede vier räderige Kutsche, (einspännig); Vl5 für jedeö Fuhi-wel? ; 2.50 für jede 8 100 Einkommen oder Ruhen von irgend einem Geschäft, Handwerk ?c. (jährlich); H'2.s>o für jede s>loo einkommende Com missionen ; 8! 1.25 für jede ? 100 Prämi en von VersicheiunHsc»istalten; j Pro zent vom Capital - «tock von allen Gas- Compagnie» ; ? Prozent v>H> allem Ca pital, angelegt in Schiffen ; HlO für je des Pferd, (die der Officiere und Cavalle rie ausgenommen )für jeden Hund ; 52.50 für jede 5100 Einkommen von Handels Agentschaften; l Stimm-Tar, für Jeden, der von andern Taren frei ist. Diese Abgaben müssen sämmtlich vom I. Mai an bis zum !iO. Juni bezahlt wer den ; wer bis dahin nicht bezablt, hat 7 Prozent mehr zu bezahlen, und wer bis zum I. November nicht bezahlt hat, dem werden die Schrauben angesetzt. Wenn die Staats-Abgaben mit dem Vorstehen den harinoniren und noch eine Abgabe zur Erhaltung der Bundes - Regierung dazu kömmt, so werden die Leute sich nicht zu beklagen haben, daß die Taren nicht hoch genug sind ! iL in Nniweg zur Holle. Wir habe» schon öfters Gelegenheit ge habt, zum Ergötzen unserer Leser die stets originellen, an .Kraflstellen reichen Aus fälle unseres ercentrischen College» vom „Knorville Whig," Tenn., Rev. W. G. Brownlow, mitzutheilen. Die Schärfe, Ausdauer und Kühnheit dieses inmitten einer größtentheils ultra südlich gesinnten Bevölkerung wie ein vor geschobener Posten vereinzelt dastehenden unerschrockenen Vorkämpfers der Union, ist wirklich bewundernswert!). Wir ent nehmen heute dem ~Knorville Whig" folgendes kostliche „Item" : General Pillow—ein Teniiesseer, wel cher kürzlich in die Rebelleii-Aimee ein trat —schickte vor Kurzem a» Brownlow eine Aufforderung, welche dieser in folgen der charakteristischer Weise erwiderte: KlU'roille, April, 1661. An Gcn. Gideon Pillow! Soeben erhalte ich durch Herrn Sale Auffordung an mich, als Kaplan bei shrer Brigade in das südliche Heer z» trete». In Erwiderung der freundschaft lichen Gesinnungen, welche diesem Antrag zu Grunde liegen, entgegen,' ich in aller Offenherzigkeit, daß, wenn ich micb ent schließen sollte, z u r H ö l l e zu 112 a h r e n, dies geradenwegs geschehen würde, indem ich mir ohne Weitere die Kehle ab schnitte, keiiiegswegö aber auf dem Um wege durch die Verbündeten Staaten ! Mit Achtung Ihr W. G. Brownlow. Aricgacontrebande. Folgende Artikel find offiziell als Kriegs contrebande von der Bundesregierung er klärt worden: 1) Gold und Silbermünzen, Wechsel und Anweisungen auf Geld. 2) Rahrungsmittel. 3) Kleidungsstücke und Material dazu. -t) Büchse», Pistolen, Musketen, Ka nonen, Kugel», Hohlgeschosse, Schießpul ver und die Stoffe zu dessen Fabrikation, Munition und Kriegsgeräth jeder Art. 5) Militärbücher. 0> Sättel, Pferdegeschirr, Aufzäumung für Offizier-, Artillerie- und Cavallerie pferde. 7) Pferde, Lafette». d) Schiffsbauholz und alle Schiffsgü ter. !>) Dampfmaschinen, Dampfkessel -c. für Schiffe, Lokomotive» und Wagen für Eisenbahne». >0) Alle Güter »nd Waare», die dem Feind im Krieg von Ruhe» sei» möchten. Das L>!ockade-Geschwaver. Binnen wenigen Wochen wird der Nor den über eine bedeutende Flottenmacht dis ponire», welche hinreichend sein wird, sämmtliche südliche Häfen zu blockiren.— Ls sind im Ganze» 45 Schiffe mit 720 Kanonen. Inzwischen sind jedoch noch weitere Dämpfer gemiethet, so daß man sicher nicht irrt, wenn man die Totalsum !»e auf <!0 annimmt. Dabeisind jedoch oie zum blose» Truppentransport, auch ' nicht die bewaffneten Revenue Cutters, wie zum Beispiel die Harnet Lane und nidere gecharterten Dämpfer nicbt mit gerechnet. " Unter de» in Kanonenboote verwandel ' te» Dämpfern l'eben wir besonders das Philadelphia (sit,' viü'Boot hervor, das wir in andern Blättern gar nicht erwähnt finden. Und doch ist es vielleicht das be merkenswertheste unter allen. (5s ist ein stark gepanzerter Propeller, dazu be stimmt, das oft sehr dicke Eis ini Dela ware zu durchbohren, »m die Schiffahrt bis nach den Werften der Stadt de» gan zen Winter über offen zu halten. Man kann sich denken, daß ein Schiff zu sol chen, Zweck von gehöriger Stärke sein muß. Es hat bereits einige Expeditionen gemacht. Secession eines Hablmeisterg. W a sch ingt o n, I». Mai. Major 'lihett, aus Carolina gebürtig, der ils Zahlmeister in der Ver. Staaten Ar nee angestellt war »nd 5 10,AX> abzul.e- I tern hatte, hat sich »nsichbar geinacbt 6r »nd die -5 i»,ooo haben wahrscheinlich «ecedirt. wird behauptet daß sich ,'cht die .zropte Truppen-Anzahl zu Waschi„c,tt',i beliude, die noch je zuvor an einem' Ort in den Vereinigte» Staaten zusanm'.cn zogen.
Significant historical Pennsylvania newspapers