Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, April 24, 1861, Page 2, Image 2

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    Lecha Canntv Patriot.
Allentaun, Pa., April lB6t.
Kriegs Nnckriedten
Wir legen unfern Lesern heute wieder alle die
durch die Woche eingelaufene Berichte vor, bezüg
lich auf den durch die südlichen Landesverrätber
gegen die Vereinigten Staaten begonnenen Bür
gerkrieg—wenigstens solche, die uns am Wichtig
sten scheinen —damit die Abnehmer des ..Patri
ots" mit der ganzen Sache gründlich bekannt wer
den.
Die Xäumung von Hort Sumpter.
Charle st o n, 14. April. Maj. Ander»
son und seine Garnison hat heute da« Fort ver
lassen. Er ist mit dem Dämpfer Isabel nach
Ncuyork abgegangen.
Er salutirte seine Flagge, ließ seine Compagnie
aus dem Paradeplatze antreten und marschirte
dann nach dem Wherfte, Trommel und Pfeife vor
an. die den V-nkee Doodle spielten.
Während des Salutschießens erplodirte ei»
Haufe Patronen in einer der Kasematten, tödtete
zwei Soldaten und verwundete vier andere. Der
«ine wurde im Fort begraben. Da« Begräbnis
des andern werden die Charleston Milizen besor
gen.
Als Col. CheSnut nach dem Fort kam, sagte
er, war daßelbe so heiß wie ein Osen und die Lust
so voll Rauch, daß man kaum athmen konnte.—
Major Anderson, der ihn in einer der Kasematte«
empfing, fragte: ..Wie viel habe» Sie Todte
Keine, und Sie ?" fragte CheSnut dagegen -
..Ebenfalls keine. Gott sei Dank," fügt» Ander
son hinzu, ~rs hat »ine höhere Macht über u»e
gewaltet." Offiziere und Mannschaft waren gan,
schwarz vom Pulverdampf.
Col. Wigfall nahm den Degen des Maj. An
derson in Empfang, händigte ihm aber denselben
sofort wieder ein, Indem er ihm wegen seiner Tap
ferkeit Eomplimentr machte.
Tie Flotte vor itkarleston.
Waschington, 15. April. Aus zuver
lässtger Quelle wird berichtet, daß nur ein kleine,
Theil der von Neuvork ausgelaufenen Flotte für
Eharleston bestimmt war.
Nur der „Pawnee" und die ..Harriet Laue"
hatten Befehl, sich dahin zu begeben. Die Har
riet Lane sollte in den Hasen einfahren und den
Versuch machen. Fort Sumpter zu verproviantiren.
Wenn man auf sie feuert, sollte sie umkehren.
Die« geschah. Die Harriet Lane erhielt eine«
Schuß i.i den Radkasten und kehrte daher unver«
richtet» Sache zurück.
Major Anderson'« Instruktionen zeigen dahin
daß er da« Feuer erwidern, aber nicht aus Cbar
leston seuein und Privateigenthum möglichst scho
nen soll.
Die übrigen Schiffe waren, wie es scheint, nach
Fort Pickens bestimmt.
Dahin lst heute auch der Dämpfer „Wate,
Witch" von Philadelphia abgegangen.
Rriegerischer Geist in Reading
Readi ng. Pa.. 15. April. Die Ring
gold Leichte Artillerie rückte heute zum Ererziere»
i)i> Mann stark aus. Jever von ihnen erklärt!
sich zum sofortigen Dienst für die llnion bereit.
Unionggesiiinuiig in Delaware
Wilmln g t o n. 15. April. Der klein,
Diamantenstaat ist gesund in seiner Anhänglichkeit
an die Union. 10.000 Mann könnten In kurze,
Zeit zur Vertheidigung der Sterne und Stretse»
gestellt werden. Die Unionsflagge weht noch im
mer von der City Hall.
General Scott's Hauptquartier.
Waschington. 15. April. Die Regie
rung weiß, daß es in der Stadt und der Ilmge
gend viele gefährliche Elemente gibt, und ist des
HM auf ihrer Hut.
Von Baltimore soll die Nachricht eingegangen
sein, daß die dortigen Secesilonisten die Absicht
hätten, sich dem Durchmarsch pennsvlvanischer Mi
lizen durch jene Stadt zu widersetzen
Uricgrrische Stimmung in Molton.
Boston. 15. Apiil Bereits 20,«>00 Frei
willigt haben sich beim General Adjutanten ge
meldet.
General Butler, ein harter Breckinridge Dem
okrat, ha« sich mit seiner ganzen Brigade einschrei
den lassen.
Geld für den Rrieg.
W a sch i » gto n, 15. April. Die Phila
delphia Banken haben dem gegenwärtig hier an
wesenden Gouvernör Curtin das Anerl'ieten
gemacht, Alles für den Krieg nöthige Geld vorzu
schießen. Ein gleiches Anerbieten kam »b»n von
Pittsburg.
Unionggesinnung in Baltimore.
Balti m o r », 15. April. Dir Unionsg».
sinnungen sind im Zunehmen. Die Minutemcn.
ein Club, der 2500 Mitglieder zählt und sei, ter
Präsidentenwahl sich ewererzirt bat. stockte heute
eine große Unionsslagge aus mit dem Motto
Union und Constitution.
Drei Millionen Tlialer und
Freiwillige für den Arieg.
All> aAy. Neuyork. 15. April. Die Ge
setzgebung paßirte heute eine Bill, die drei Mil
lionen Thaler zur Ausrüstung von 30.000 Frei
willigen außer den bereits bestehenden Mili,-c<om
pagnien bewilligt. Gouvernör Morgan da, seine
Proklamation erlassen.
Der IVesien erwacht.
Cincinnati. 15. April. Tausende um
drängten gestern die ZeitungS-Osficen. Der krie
gerische Geist der Stadt ist erwacht. Die Sttrn»
und Strrif»n wehen überall. Eine Communal
Garde wird zum Schutze der Stadt organisirt.
von Indiana.
Indiano p o l i s. 15. April. Gouv.
Mason erhält von allen Seiten Aneebietungen
von Freiwilligen - Compagnien. 30.000 Mann
können zur Vertheidigung der Flagge de« Landes
gestellt werden.
Die Truppenzakl. die jeder Staat zu
stellen ha».
Waschington. 15. April. Zu dem
«usgebot von 75.000 Mann haben folgend»
Staaten ihr Sontingent zu stellen.
Regim-nl. Zahl der Monnschast. !
Maine. 1 7gg
Neu-Hampschire. l 780
Vermont. I 7gg
Massachusetts. 2 1560
Rhode Island, I 78g
Connecticut, 1 7Kg
Reu-Sork, 17 13,280
Pennsylvania 16 !2.55M
» 3,12?
Delaware, 1 78(1
Mayland, 4 3.123
Virginia, 3 2,34»
Nord-Carolina, 2 I,üöi)
lennessee, 2 1,560
,'lrkansa«, 1 780
Kentucky, 4 3,123
Missouri. i 3.123
Illinois, V 4.L83
Indiana, k 4,083
Ohio. 13 10.153
Wisconsin, I 78t)
lowa, 1 780
Minnesota, 1 780
Michigan, I 78t)
Zusammen, 94 73,3!) l
AentUcky und Nord - Carolina weigern
sich Truppen >u stellen.
Waschi»g t o n. lö April. Die vwu
vernöre von Kentucky und Nord-Carolina lieben
dem KriegS-S»ce»tär anzeigen laßen, daß sie slt
weigern der Regierung die geforderte Zahl ?rup
pen zu stellen. —(Dies erwartete man, da man sie
schon längst als Secesstonisten kannte.
Waschin g t o n, KZ. April. Der de» o
> kratische ..Washingtoner Star" schrieb gestern
Abend : Man hört jetzt hier nichts mehr von Ne>
! pubiikanern, Demokraten, WdigS i unter allen
wirklichen Einwohner» Waschingtons herrscht nur
e in Gefühl, das nämlich, daß die Ehre des
Landes verfochten werden muß."
Eine Menge neuer Freiwillige» - ilompagiiieii
sind zum Schuhe der Regierung in der Bildung
! begriffen.
Gestern Vormittag um 9 Ul'r erschien Capital«
Gerhard mit weitern dreißig Zurnerschichen aus
vem Kriegsdepartement, woselbst sie emgcschworen
wurden. Das tressliche Corps ist i't» bereits l lü
Mann stark.
Unter vielen falschen Geriichten ging in Wash
ington und Baltimore gestern auch da,, daß lN».
neral Scott resigniren werde. Es ist kein wal>>
res Wort daran. Der greise Held ist nach wie
vor dir treue und starke Degen der Union.
Wie man hört, sollen drei Aemee-CorpS ausge
stellt werden. Eins bei Waschington. zum Schutz
der Hauptstadt, das andere bei Cairo. am Mis
sissippi, und das dritte an der Ostküsie,
Ein vertrauter Special - Commissär wird von
der Regierung nach Canada geschickt, um dcr dor>
tigen Piovinzial-Regierung Aufschluß über die ge
genwärtige Beiregung in dm Ver. Staaten zu
geben.
Man glaubt, daß die Hafen der secedirte»
! Staaten und die Mündung des Mississippi dem
nächst in Blockadezustand erklärt werden wird.
Auch die Postverbindung wird im Laufe dieser
Woche abgeschnitten werden.
Das KritgSministerium ist beute außerordent
lich beschäftigt. Orders werden nach allen Sei
ten erlassen.
Die Forts und das öffentliche Eigenthum t»
Lirginie» soll durch starke Garnisonen beschützt
werden.
Die Zeitung ..States," die fortwährend mit
ven Secesfionisten liebäugelte, wurde heute mit
Gewaltthätigkeiten bedroht.
Unions-Demonstrationen.
Toledo. Ohio. 16. April. Eine gioße
Masse Menschen aus der ganzen Umgegend oer
! sammelte sich heute Abend, um der Regierung ih
re Ergebenheit auszudrücken. Die Aufregung ist
groß ; Freiwillige lassen sich in Mass» einschreiben
West - Cbester, Pa., l«. April. Die
Bürger von Ehester Eaunty antworten nobel de,
Ausforderung der Regierung. Iu einer gestern
Abend abgehaltenen Versammlung ließen sich eine
große Masse Freiwilliger einzeichne» und Gelde,
zu deren Ausrüstung wurde gesammelt.
NewHav e n, lK ih r». Die Mechan
! >cs Bank hat dem Gouve>nör ?25 000 angebo
le», um di> National-Reglerung zu unteesiützen.
Havre deGeace, Maryland. Eine
Unionsslagge ist über die Straße gezogen mit de,
Inschrift.- „ Beim Ewigen, die Uuwi, soll und
L o rdelit o w n, N. 1., ><j. April Die
Ätiaßen der Stadt waren beule mit Menschen
gefüllt, die Hucrahs für die Union und dir Hlag
g« des Landes ausbrachten. ÄbendS war eine
j -ntbusiastische Beisammlung
Lawrence, Mass .lti. April. Der hie
lige Stadtrat!, hat S5t)()l) bewillig, für den Un-
terhalt der Familien der Freiwilligen, wenn si,
sllr die Vertheidigung des Landes ausrücken.
Secesstons-Deinonstration.
Norfolk, Virginien, !ö. April. Hundert
; «kanoiieiischllsse wurden heute abgefeuert, als eine
.Hreudenbezeugung, daß Fort Sumpter gefallen.
Von der Regierung ist der Besehl gekommen
die Dampffregatte Marimac sofort auszurüsten
und alle hier liegenden Kriegsschiffe aus dem Ha
lti, zu bringe».
A rinee.Bewegungen.
Detroit, Michigan, lti. April. Ein De
iiachement Ver. Staaten Truppen unter Major
! 'vemberton, l«j0 Mann stark, ist heute früh von
i Zt. Paul, Minnesota, nach Waschington abge-
Zangen. Major Morris mit 23t) Mann wird
>hm solgln, sobald er von gort Ridgley ankommt.
Harri s b u, g, IL. April. Im Hause
j der Representanten bot Hr. Ball folgenden Be
schluß an -
! Beschloß« n—Daß die Treue, der Credit
l and die Hülfsmittel des Staates an Geld und
! Maimschasten zu jedem Betrage und in j e
b e r Ausdehnung, wie es die Bundesregierung
nur verlangen mag, verpfändet wird, um die Re
bellion zu bezwingen und die Souveränetät der
! Nation aufrecht zu erhalten.
Dieser Beschluß wurde einstimmig an
genommen. Alle Demokraten Im Hause stimm
ten dafür.
Großer Applaus folgte, während dessen Herr
Ball a»Sries: „Der Rubicon ist überschritten. —
Pennsylvanien ist treu der Union!" Das Haus
vertagte sich hierauf.
Nichm o n d. Virginien. lti. April. Die
Virginia Staats - Convention hielt heute eine ae>
hei nie Sitzung.
Gouv. Pickens sandte an Hr. Henry A. Wise
eine Depesche, daß die vor Charleston liegende»
Kriegsschiff« keine Handelsschiffe mehr in den Ha-
Man glaubt, daß die Virginier, sobald eine
Secession-Ordinanz paßirt ist, einen Angriff aus
das Harpers Ferry Arsenal versuchen werden.
Nachrichten von Montgomery.
M o n t g o i» «r y, 16. April. Gleich nach
dem Eintreffen der Proklamation de» Präsident
. Lincoln erließ der Kriegssekretär der secedirten
Staaten ein weiteres Aufgebot für 32.000
Mann.
Militäraufgebot in Counecticut.
Nor w i ch, Conn. 16. April. Gouvernör
Buckingham hat eine Proklamation für Volun
tär« erlassen und Hartford als Rendezvous be
stimmt.
Die Thame« Bank offerirte dem Gouvernör
zur Ausrüstung der Truppen Sloo,ooo und die
Fatrsield Eaunty Bank 850.000.
Tie Unionslimmung in Maryland.
Die Stimmung im Staat Maryland zeigt sich
lmmtr stärker sür die Union, In manchen Caun
!ie« soll sich ein einmüthiger Enthusiasmus kund
geben.
Massact'useita polmiteers.
Lawrence, Massachusetts, IV. April.—
Der Stadtrath hat heule L5OOO bewilligt sür die
Zurückbleibenden der Familien dcr Vaterlandi-
Vertheidiger.
LaNca st e r, lti, April. Hr. Bucha».,n
zeigt großes Interesse sür die Nachrichten vom
Kriegsschauplatz, und spricht sich entschieden dahin
aus, daß d,e Union und Regierung aufrecht erhal
ten und unterstützt werden müsse.
Auch E» Senator Bigler soll neulich die lreue
ste Anhänglichkeit an die Union bewiesen haden,
die Regierung von Vincoln müsse In jedem Falle
und abgesehen von alle» Kosten unterstützt werden.
Glorreiche Unionödemonstratio» in Bal
tiinore.
Gouv. HlckS treu der Union.
B a 1 t i in o r e, 17, Aoril.—Die Evmpag
»>» F. von der Gouvernor« Guard stattete gester»
Ab»»d dem Gouvkrnenr Hicks tn seinem Hotel »i
-n»n Besuch ab und erfreut» ihn mit «i»»m Gesang
d«S ~Star Spangled Banner."
Gouv. Hicks bemerkte, daß er zu heiser sti, U>n
ln d«n Gesang einstimmen zu können, allein er ver
sichere ihnen, daß er fest zu den Sternen und Strkt
fen halt«.
AI« der Gesang beendigt war, tankte der Gou
verneur und sprach di« Hoffnung aus, daß diese«
patriotische Lied sllr immer bei allen passtnde» Ge
legenhkit»» gesungen werde. Die Union, sagte
»r, muß erhalten werden.
Eine Stimm«: ..Gouverneur, Sie habe» bis
jetzt Ihr« Schuldigkeit gethan."
Gouv. Hicks : ~la, und ich denke so fortzu
fahren."
Sämmtliche Anw.fer.de versicherten ihn, ei> stim
mig, daß sie bei ihm stehen wollten D»r größte
Enthusiasmus that sich nnter Allen knnd.
Freiwillige von Pottsville.
PottSv i ll e, >7. April. Di« „National
sticht» Insanterte", Eapitän Z. McDonald, und
dl» ~Waschington Artillcne", Eapttän I. Wren,
gehen heute Nachmittag pcr Eisenbabn nach Har
risburg ab. Erstere stnd tt)l> Mann, letztere 13t)
j Mann stark. Sie haben in '<! Tagen ihre AuSrü
j stung vollendet.
Der kriegerische Geist ist in alle Klass«n der Be
völkerung l ingedrungen. Alles ist einig, daß die
! Ehre des Lanves gewahrt werden niuß Col,
Acker, dcr Herausgeber der demokraUschen Zeit,mg
j ..Standard", bat sich als Freiwilliger in Col.
Towers Compagnie »inreihen lasse».
, Freiwillige komnien iäglich von alle» Seilen
an und Waschington gewinnt täglich mebr ii» krie
! gerisches Ausstb»». Capt. Palme,« Coinpagnt»,
Indiana Eavall»rie, die am Samstag bier ankam,
ist jetzt vollständig beritten gemacht, und dienstbe
reit.
Das KrirgS-ninisteiium erhalt von allen Seiten
Bericht», daß Tausend» von Truppen aus allen
nöldlichen Staaten nach der Bundeshauptstadt
unterwegs stnd.
AU» nördliche» Staaten haben zugesagt, daß sie
ihr, Contingente sofort stelle» werden.
Die Stellung der Grenzslaaten, namentlich
Virginiens, ist »ine sehr ziveideuiige. Ein Mit
glied der Virginia Staats Convention telegraphiri
heute, daß ti« Versammlung eine SecessionS-Or'
vinanz passiren aber dir Frage über deren An
nahme oder Ablehnung dem Volke zur Entschei
dung vorlegen werde,
Massachusetts unter den Waffen.
B o st o », 17. Apiil—Massachusetts ist er
wacht und voller Enthusiasmus. Jeder Zug
bringt Mililür Compagnien vom Lande. Faneuil
Hall ist voller Soldaten. Niemand denkt an Ge
schäft«, Trotz des strömenden Regens passtrt
Compagnie auf Evmpagnie dnrcb State Straße
Man wird jür die Familien ler Fielwilligen Sorge
tragen und lausende von Thaler sind zn dlesem
bereits aufgebracht.
Der Dampfer ..Spaulting" g«ht heute nach
Norfolk ab, um KW Mann Truppen, die wie man
glaubt, für Fort Monroe bestimmt find, dahin zu
bringen. Der Rest wird heute Abend per Eisen
bahn abgehen.
Die Webster Bank hat dem Staate
angeboten. Die übrigen Boston» Banken werden
eine Million zusammen bringen.
Harri « b u r g 17. April.—lm Senat
gingen heute di» Botschaften vom Gouverneur ein,
in welchen er ihnen anzeigt, daß er
E. M. Biddle von Enmberland Cauntp zum
Getteral-Adjniant,
R. B. Ha!e von Philadelphia zum General-
Quarti«rmeist«r und
I.W. McClain von Erle Eaunty zu.» G«n«>
.Beschlagnahme von Waffen und Muni,
tion in Lincinnati.
C i n c i n n a t l, 17. Aprll.—Di« Poliz-i
hat 35 Kisten mit Schießgewehren, die wie man
vermutbrt, von HarperS Ferru kommen, und für
Littl« Rock, Arkansas, und Mkinphis, Tennesse«,
bestimmt sind, mit Beschlag belegt. Mit bedeu
tenden Quantitäten Pulver, di« den Secessionisten
per Schiff zugeführt werden sollten, geschah «in
Gltiches.
Der Gouverneur von Nord Carolina ver
weigert die Truppenstellung.
R a l » i g h, 15. April.—Der Gouverneur
telegraphirte dem Kriegsminister Cameron, daß «r
ta« Aufgtbot von Truppen sür unconslitutionell
halte und daß deshalb Nord Carolina kein» Trup
pen stellen werde.
Diöunionöbestrebungen in Kentucky.
Loulsv i ll e. 17. April. —Die Memphis
und Ohio Eisenbahn erbietet sich zum freie» Trans-
Port von Truppen und Munitton.
Der Stadtrat!» hat eine Militärbehörde einge
setzt und SSO.W» zur Vertheidigung der Stadl
bewilligt.
Rüstungen in Pennsnlvanien.
Hollidav » b u r g, 17. April. Zwel
Compagnien Militär, jede 75 Mann stark, find
bereit, morgen früh abzumarschiren.
rend melden sich neue Rekruten.
Tama a n a, 17. April. Unionsflagge»
werden a»sgehä»gt. Eine Militär - Compagnie'
paradiri mit Musik durch di« Straßen. Der
größte Eifer sür di« Union herrscht.
Norri staun, 17. Aprll, Di» Aufr»
gung üb«rsti«g All»« bisher Erlebt». Dl» Di»n
-»» de« ersten Regiments von Montgomery sind
vom Gouv»rnör acceptlrt word»n und dasselbe
wird künftigen «onntag nach Harrisburg aus
rücken. güuf Compagnien, zu j» wi) Mann
liefert die Stadt und «10.000 wtrden zu deren
Ausrüstung und zu der Unterstützung für di» zu
ruckdlclbendtn Familien zufamm»ng»bracht.
südliche Aufschneiderei.
. ° " tgom » ry, 17. April. Irff.rson
i)avi«' Ministirlum war g»st»rn in Sitzung. Lin
coln's Proklamallon würd» unter ungeheur»m
G»lächter verlesen. tWer zuletzt lacht, lach» am
besten)
Der Krie.'Ssekretar hat di« Einberufung von !
weitenn 32,000 Mann angeordnet.
Gen. Pillow -aranlirt M,oooMann in Ten.
n«sse« In 20 Tagen zusamm«nzub>>ng«n, wenn
Meister Davi« sie habe» will. «Natürlich will
er )
Vlce-Piestdrnt A. H Stephens sagte vorgestern
Abend in Atlanta, Georgia, daß 75 mal 7,'»00«>
Man» nöthig sein würden, um die Consoreiirte»
Staaten einzuschüchtern und selbst dann könnte >S
nicht ge>ch»ben.
Die erwarten, daß binnen 30 jagen
75,000 bIS 100,000 Mann i», Zelde sieben wer
den. (Gewiß, aber nicht Secessions-, sondern
Bnndestruppe»,)
ttnionüstimmuug i» Delaware.
SV il,»in g t o n, Del, 17. April. Die
Begeisterung sür die Union ist im Annehmen u»d
bat die Secesstonisten ganz scheu gemacht. CS
unterliegt keinem Ziveisel. daß ein Plan, Hort
Delaware zn nebme», bestand, allein die Vorsicht
der Regierung hat ihn zu gemach!. Eine
Compagnie war organistrt, die sich der in der Mi
litär . Academp »egenden Waffen benächtigen
wollten, um die Secession zu geeignete» Heit mit
Gewalt durchzuführen.
ltiiionögestnnung in Neuvork.
N e u - I o r k, 17. I" einer Ver
sammlung von Kaufleuten wurde die Abhandlung
einer großen Versammlung am Samstag im Union
Square beschloßen.
Truppen nach Waschington beordert.
Waschington. 17. April. Geiier»
Abend wurden in dem Hause des Congreß-Mit
gliedS Valandigham von Ohio, der nach Holum
bu« abgereist ist, Nm da« Aufgebot der Miliz zu
verhindern, die Fensler eingeworfen.
300 Freiwillige haben sich beute einschwören
> laßen. Die ganze Truppenzahl in Waschington
besteht jetzt aus 3300 Mann regulärer Truppe»
und Volkswehr.
Thompson, der Präsident der Pennsvlvania Ei
! senbahn, ist zur CabinetSfltzung gezogen.
Der Präsident hat offizielle Nachricht e,balle»,
daß Nenvork bis zum Istcn Juni 50,000 Mann
unter den Waffen haben wird, Pe»»splvanien
iO.OOO, Obio 30 000, Indiana. Illinois »nv
> Massachusetts jede» Z5OOO, andere Staaten im
Verhältniß.
Bon (<l>arleston.
> Bezüglich auf das Bombardement von Fort
' Zuinpter telegraphirt man von dorten Folgendes !
Die meisten Schüsse unserer Batterien gingen
> fehl, da viele Bomben zu früh platzten, während
? Anderson'« Geschosse furchtbar,» Schaden anrich
tet,
I C« wurde berichtet, daß in Fort Mvnlliie 45t
das Ende der schwimmenden Batterie zeitriim-
mert sei.
Die Ankunft des Maj. Anderson.
New or k, >B. Ap,ll,—Las Transpoit
> Dampfschiff Baltir ist eben angekomine» und Ma
> jor A»derson mit seinen beuten ist an der Batte>
t rie unter Kanonendonner und lantcm Jubelrus der
e Baltimor », 18 Apiil.—Capt. Pearson
von dem Norfolk Dampfboote kani deute früh hier
> an und »leldete, daß der Haupteingang des Ha
. fens ans Besehl des Gouv. Letcher durch die Ver
> senkung von Booten versperrt worden ist.
April 18. —Gouv. Vetscher von Virginien hat
- der Regierung heute per Telegraph angezeigt, daß
er die Stellung lrupven verweigere und daß
Vlrginien gegen die Regierung sechten werde.
Di» Veteranen von 1812 wollen eine Eom
< Militärische Ernennungen.
Harrl«burg, >B, April De, «»iouver
' neur hat folgende weite,« militärische Anjlellii»-
' ge» gemacht :
Als Gciieral Major« : Robert Patlrrson von
Philadelphia, Wm. H. Keim von Berks.
Als Brigaie General« : George Cadwallat,,
, von Philadelpkia, G. C, Wynkoop von Schupl
kill, Edmund C. Williams von Dauphin, Ja»>eS
S. Negley von Alleghenv.
Die Kanone vernagelt.
Baltimore, l 8 April. Heute Mittag
» richtete eine Bande Secessionisten auf Federal Hill
i eine Seresstonsflagge auf und fing an mit einer
Kanone el»en Salut zu seuern. Als die« die
Arbeiter in den benachbarten Schaps hörten, liefen
sie zusammen, fielen über die Verrätber her unt
jagten dieselben tn die Flucht. Die Flaggenstange
wurde »iedergebrochen und die Flagge in tausend
Fetze» zerrissen, die Kanone aber vernagelt und
Mehr al« 5000 Personen nahmen an diese,
Demonstration Theil. Dcr Enthusiasmus für
die Union war allgemein.
M ontgomery, 18. April.—Eine Depe
sche von 'Lavannah sagt, daß Virginikn eine Se
cessionsordinanz passtrt habe, die in zwei Tagen in
Kraft treten soll.
Waschi » gton, Avril 18 Viele Trup
pe» von Pennsplvanien, Massachusetts, Rhode
j Eiland, zc. ic. »c. langen mit jedem Zuge an, und
in wenigen Tagen wird es den Laiiresverrä'hern
unmöglich gemacht werden Waschington einzuneh
inen.
Philadelphia. Ap,il lB.—Der En»
«Council bat beute der Regierung 51,000,00 k zu
ihrer Versüaung zugestimmt—und so bat auch der
nämliche Körper eine Verwilligung von Sl?5,000
für die Familien der Pbiladelpbier, welche in den
Dienst der Ver. Staaten treten, gemacht.
Der Austritt Virginienö.
Waschin g t o n. >9. April. Es wird zu
verlässig und direkt von Rickmoiid berichtet, daß
die Secesstons.Ordinan, gester» öffentlich pro
klamirt wurde.
Volontäre von (sanada.
Boston, 19. April Man sa,it, daß WO
Mann von Quebec unv Montreal unterwegs sind,
um stch in der Ver. St. Armee anwerbrn zu las
sen.
Kentuckv will neutral bleiben.
L o u i « v l ll e. 19- April. Die Unions
Staats Central - Voniniitte« bat einen Aufruf an
das Volk erlasse», tn welche», sie de» Schritt des
Gouverneur«, als er die Stellung von Truppe»
zugleich aber auch das Volk warnt, den Secesstoni
sten in ibrer Mitte kein Gehör zu schenken, die das
Volk anfrelzen, di« Waffen gegen die Union zu
ergreifen.
Angriff auf die Massachusetts Freiwilli
gen in Baltimore.
Balt i m o r», 19. April. In Pratlstraße
hat ein furchtbarer Austritt stattgefunden, der die
Stadt tn di» größte Aufregung versetzt bat.
An dem Prattfiraßen Eisenbabn-Deoot hatte
sich eine groß» Menschenmass« »ing»sundcn, um
di« Ankunft der Truppen abzuwarten.
Vorher war das Gleis der Eisenbahn außer
halb der Stadt ausgeriffen worden.
Als das Militär ankam wurden sie von dem !
Mob mit St«inen angegriffen, die man tn die Ret- I
hen der Soldaten fchl»ud»rt».
Der Mayor von Baltimore mit einer Anzahl j >
Polizisten marschir!» an t>er Spitze de« Truvven. >
Sil« die Steine lmmcr ritt» Hagellen und be
reits mehrere Soldaten verwundet waren, ma<lle
das Militär endlich von seinen Feuerwaffe» Ge
brauch uud seueile aus den Mob.
Das iieuer wurde vr» den Rowdies erioideri
uud aus beid.'» Seite» sind >»ehrere getödlet und
verwundet worden
Die Aoldaten brachen sich endlich durch da«
Getümmel Bahn und suhirn mit den Cars der
Waschington Bahn weiter.
Man sagt, daß Gouv. HickS morgen die ge«
sauiinte Miliz ausbieten wild, um Baltimore Ma
ivland und die Bundesbauplsladt zu schütz,».
KiiegSrechl ist in Baltimore proklamirt wvr-
Daö Arsenal i„ Harpe» ö Fern) verlassen
und i» Brand gesteckt.
Harvers fer r v, »>. April. Mittag«
Gestern Abend lsij llhr verließen die Ver Slaa
! ten Truppen das Arsenal, nachdem sie dasselbe i»
Brand gesteckt Die Ver. Staaten Truppen ba
ben sich nach ChamberSburg zurückgezogen.
Man sagt, der Superintendent habe selbst au
aeordnet, da« Arsenal und die Werkstätten in
Brand zn stecken, damit sie nicht in die Hände ei
ner Truppenmacht fielen, die von Pirginlen in An
marsch und der zu widerstrben er zu schwach war.
Neger-Aufstand in Maryland.
Pbiladelpbia.Lt> April.—Ein hier an
sässlger Bürger, welcher Besitzungen in Ken! Co.
Maiplaiid, hat, wu»de heute davon benachrichtigt,
daß di» Neger dl« Häuser der Weiße» nieder
brennen .
W a s ch i n g t o n, 2tl. April.—Der Dämp
! ftr Pawnee ging gestern Abend mit Regierung« -
truppen ab.
E« verlautet, daß da» Kriegsrecht bald prokla
inlrt werde» wird.
Der Steamer St NicholaS. welcher zwischen
, Waschington und Baltimore fährt, wurde heule
> von der Regierung mit Beschlag belegt.
! Angriff auf Fort McHenrp befürclit.t.
' Baltimore. ?<>. April.—Die Straßen
" sind mit Mililär geslillt, das sich in verschiedenen
Richtungen bewegt. Man spricht davon, daß
i Harrl Sb » rg, Lt>. April.—? Uhr ?tack
- Mittags. Der Gouverneur bat soeben eiue Prok
i laination erlassen, worin die Gesetzgebung von
~ Pennsplvanien zu einer Crlrasitzung am W April
zusaminenbenisen wird.
W l l in i n g t o ». Del.. ?>l. April.—Gioß,
> Auslegung Herrschi kler. Kein Bahnzug iil heul,
weiter als von Philadelphia bis an den Suogne
' ba»a» Fluß gegangen. Alle Coiumunicalion mii
i Baltimore ist abgeschnitten.
Der Stadtratb hat S8Wl) zur Vertheidigung
der Stalt »nd zur Ausrüstung de, Freiwilligen be
willigt. Beschlüsse wurden gefaßt, die das Trup
pcnansgebol des Präsidenten hliligen und dei
, Gouverneur auffordern, »ine desfalflge Prokla
. malion zu erlassen.
Baltimore. AI. April.—Die Brücke be
5 Melvale zwischen Woodbuiy und Mount Wasch
ingtvn an der „Norlhein Central Eisenbahn" is
s Die Brücke» der Philadelphia, Wilmingloi
und Baltimore Eisenbahn, diesseits von Havre dl
dergebrannt worden.
> NewL>rl e a n s. <it>. April .—Der von dei
i Ver. Staaten gemiethete Dämpfer ~St>>r os lh
i West," der die Truppen aus T>ras abhole» sollte
wurde, durch eine Secessionistenbande au« Gal
vestoii attaktirl uud ohne Widerstand in Beschlag
genominen.
B a l t i ni o r e, !/<). April —Der Pöbel ha
Der Mavor und ttlvuvernor haben den, Prasi
denten angezeigt, daß sie keine Truppen mehr durt
Baltimore marschiren lassen werden.
(l>efte»rliche I>e rsa«n n> lu» g.
Zufolge des kriegerischen Angiiffs der süvlich>i
Lincoln »nr Gouv. C u r t i n, versammel
, len sich eine große Anzahl Bürger am Abend de
> lüten April, am Hause von M oseo Schneck
in dieser Stadt, um ihre Gesinnungen bezügliii
. aus den Zustand de« Landes auszusprechen. Au
Vorschlag wurde di, Versammlung durch die Cr
ntnnung folgender Beamten organisirl:
AI« P r e st d e n t:
Professor Z. N. «Vregorv.
Al « Vlc t-P residente:
Major T. H. Good, Major Ihoma« Stecke!
Achlb. Charles Krck, Dr. Edward Martin unl
Col W. H. R. Hangen.
AlsSecretärs:
Tilghman Good und Peter Weikel, Csqr«.
Hierauf wurde die Proklamation des Presideu>
ten der Vereinigten Staaten gelesen, worauf dei
Vorsitzer eine eloquente und patriotische Address,
solgc» ließ, wilche mit vielem Beisall ausgenom>
men wurde.
Es wurde» sodann folg>n'-e Beschlüße verlesen
die einstimmig angenommen worden sind -
Beschloße n—Daß wir, die Bürger von
Allentaun, die Proklamation des Presidenten von
Herzen beantworten, und hierdurch unsere unnach>
giebige Anhänglichkeit und Treue an das Gover
nement und die Gesetze der Vereinigten Staaten
erklären und indem wir alle Partbei Gesüble bei
Seite legen, verpflichten wir »nS dieselbe gegen ir
gend Köllen und Auiopferung nach besten Kräfte»
zu unterslützen.
Beschloße n—Daß wir, die Bürger von
Allentaun, aus das feierlichste verspreche», für die
Weiber und Kinder von unsern Mitbürgern zu
sorgen, und ihnen das Nöthige zu ihrem Unter
halt zu verschaffen, welche freiwillig in den Dieust
unsere« Lande« uelen.
Beschloß e n—Daß eine Cominittee, be
stehend aus 5 Personen, nämlich - Tilgh. Good,
Eli I. Säger, Charles M. Runk, Charles S.
Busch und Thomas Barber ernannt sind. Sub
scriplioneu aufzunehmen um die Absicht de« zwei>
ten Beschlusse« auszutragen.
Nachdem sich nun noch ein» bedeutende Anzahl
patriotischer Männ»r für den Krirgsschauplatz
hatten «inroltirrn laßen, vertagt» sich die Ver
hl» zu Tage befördert wurde. Ja es war erfreu
lich zu sehen, daß alle gegenwärtige gute Bürger
bereit seien, alle fr ,here Partheigefüble bei Seite
zu legen, und nur dahin zu streben, unsere glor
reiche Union, die Constitution und die Ges.tz»
ausr»cht zu erhalten. —~Dit Union soll und
uiird erkalten werden."
Wichtig von Canada.
Vereinigung von Upper Canada mit den
nördlichen Staaten.
Toro » to, 18. April. Gestern
Abend erklärte Hr. DcDougaU, einer der
Führer der Opposition in Canada, daß
wenn den herrschenden Uebeln, welche aus
der U nion mit Nieder-Canada kommen,
nicht abgeholfen würde, man wahrschein
lich eine Allianz mit den nördlichen Ver.
Staaten eingeben würde
Feiglinge.
Sollte man eö glauben, daß es heute
noch in unserer Mitte lamermensche»
gäbe, die Frieden, um jeden Preis u»S
vorheiileii?
Aber leider gibt es Subjekte, die Auge
sichtS der übertriebeiien Nachsicht, » it ter
unsere gegenioärlige Regierung de» frech
en übermüthigen Uebergriffen der Seces
sioniste» iän.ier als vier Wochen alle Zü
gel schieße» ließ, noch inuner und nicht
den Rebellen die Schuld an dem Aus
bruche des Bürgerkriegs zuschieben »vol
len.
E gibt Subjekte, die »och'innner ge
gen die Partei, der Seward angehört und
von der behauptet wird, daß sie,,unter
der MaSke der Humanilät Masse» u»
serer besten Bürger berückt habe, das
Volk aufzuhetzen suchen, um durch Er
regung von Zwietracht die Widerstands
kraft des Nordens gegen die südliche» Re
bellen zu zersplittern und zu zerbreche«.
Ja eS gibt Subjekte, die in einem Au
genblicke, in dem ihnen »och der Donner
der Kanonen von Fort Snmpter in den
l Ohren hallt, in dem die Flagge der Ver.
! Staaten, von frechen Rebellen nieder ge
j treten, im Stande liegt, die ~Wiederher
stellung des Friedens auf friedlichem We
ge" predigen.
Ja eS gibt Subjekte, die in der gegen
i wartigen ~furchtbaren Krisis des La»
-des" keinen anderen „guten Rath wis
! sen, als „Friede» um jede» Preis.
Freche Diebe stehle» das Eige»th»m,
! die Gelder der Ver. Staaten und die Be
stohlene» sollen wimmern: „Nehmt Al
les, aber laßt u»S den Frieden !
Feindliche Heere belagern die von T rnp
pen der Ver. Staate» besetzten Forts unc
erzwingen deren Uebeigabe und die so An
gegriffenen sollen wehmulhig bitten : Th»l
u»s nichts, »vir wolle» Euch auch nichts
! ihtln !"
Die Verschwörer Hänpllinge drohen
in offemlichen Versammlungen,daßsie mil
> ihre» Bande» die Bundeshauptstadt er
obern, daß sie den Norden mit Krieg über
ziehen wollen und die lo Bedroltten >ollen
rns die Knie fallen und „Gnade, Gna
! de! ' rufen.
O über die erbärnilichen Hundeseelen!
(Preße.
N»ser» Ne«zi»»u»ü
Unsere Vereinigte» Staaten Regierung,
" oas unterliegt »uu keinem Zweifel mehr,
bat beschloffen z» h a »del n und dei!
»Geseven der Union Geltnng zu erzwingen
! Die ganze republikanische Presse zollt dei
' Entschiedenheit der Administration de>>
vollsten Beifall und selbst diesenigen re
pudlikanischen Or.zane, welche bisher Tciji
für Tag den Südlandern die Friedens
pfeife anboten und von einer friedliche«
Politik, der Politik deö Ab und Zuwar
tens die beste Lösung de, Zerwürfnisse er
" hofften, sind auch gerave zur Einsicht ge
langt, daß ein energisches Einschreiten un
erläßlich nothwendig sei, ehe der Regie
rnng das verhängnißvolle,,Zu spät ent
gegenaedonnert iviro. Die anti repnb
, likanische» Blätter, die bisher die Regie
b > ru»g .vegen ihrer llnentschjedenheit, ilwei
'„Meisterhaften ilnthätigkeil verHohn
ten, der Feigheil beschuldigten, nnd nach
daß sie den Verhall nisten nichi
aeivachse» sei lind de» Kopf verloren habe,
sind nun außer sich vor Enlrüstuna übe,
die Politik, welche Li»col ns Admi»i st> alio>
, eittgeschlage» hat. Dies ist eine sehr er
,! freulicheErscheinuug, denn nichts Sehl im
l, mereS konnte unserer Administration pas
.! stre», als von de» Organen unserer ver
dorbeiieii Gegner» gelobt zu werde».—
~ Gerade diese Wnth beweist, daß das neu,
- Verfahren der Regierung etliche Striche
s durch die Plane der Rebellen im Norden
imd Süden machen und der zischenden
Schlange des Vet rathö den aus
brechen wird.
Al6 früher die republikanischen Organe
die Regierung zum Handel» aufforderte»
und bewiese», daß Nachgebe» und Zuwar
> ten den Verfall der Freiheitopartei, den
Ruin der llnion herbeiführe» müsse, da
riebe» sich die Gegner vergnügt die Haiide
und riefen de» Republikanern höhnend
zu ! ~Eiue Regierung hat kein G e l d,
,j sie kann »icl'tö ihn», die Hände sind ihi
! gebunden ; kein vernünftiger Mensch wird
ihr einen Cent boraen, sie m u ß nachgebe»,
muß sich dem Süde» beuge» und dann
j,, Adieu" republikanische Partei !' Der
l Geldpunkt war allerdings ein sehr ivichti
ger nnd es galt für gar nicht »»wahr
scheinlich, daß die Geldmäiiiier zandern
würden, der Regierung die »orhigeu Mit
tel zu gebe», um ihr Programm durchzu
führen. Allein die Sache kam anders,
ganz anders nnd die Regierung wurde mir
Angebote» förmlich »berschüttet zu Be
ditigunge», welche die kühnste» Erivar
tunge» übeitrafe». Das war ei» harte.
Schlag für die Freunde des Südens, sie
erkannten, daß die Geldniacht ohne Un
terschied der Partei, Vertraue» habe auf
die Regierung und den Fortbestand dei
II»! m und sahe» sich genöthigt, das längst
gel .schelte Projekt, dem Howell Eo b b
für seine Plünderung desßiindesschatzes
nnd die Vernicktung des Bundeskredito
de» Dank des Vaterlandes und ein Mar
nior-Moiiumeiit zu votiren, i» den Pa
pi.rkorbzu werfen.—(Freie Zeitung.
Rinder nach dem IVesien.
Vor Kurzem ging eine Anzahl Knaben
aus dem Wohnhaus für Zeitungsjungen
nebst einer Partei Kinder ans dem Kin
der - Hülfe Verein in Neu-Nork, unter
A ufsicht des Ehriv. E. P Smith nach dem
Westen ab. Die Mühseligkeiten und
Entbehrungen ihres unstaren Umhertrei
benS in den Straßen der Stadt haben bei
den Zeitungsjungen Sehnsucht nach einer
festen Heimath, und die gute» Nachrichten
aus dem Westen von früheren Kamera
den, Freiide am Landleben erweckt. Die
Mehrzahl der kleinen, gut ausstafsirten
A uswanderer waren Waifen.
Ermordung eines deutschen Missionar» ?
Nach Nachrichten vom Vellowstone-!!
Fluß wurde einer der Missionaire der >
deutsch-lutherischen Synode von lowa, !
Hr. Brauninger, von einer nmherstrei- i
senden Indianerbande in der Gegend der (
Ouellen deß Vellowftone ermordet. >
Tie Verschwörung zur tkrmordung de«
Präsident Lincoln.
Nach einer Mittheilung des „Albany
Evening Journal" l>c>t tivh der spatern
.'ldleugnunnen, wirklich eine Verschwö
rung destanden, den erwählte» Präsiden
ten auf seiner Durchreise durch Baltimore
zur Inauguration zu e>morden. Folgen
des Nähere wird darüber beuchtet :
Der Anführer der Verschwörung war
ein italienische! Flüchtling, der in Balti
more sich alc> Barbier niecvigelassen »nv
der sich den Name» beigelegt
hatte. Der Plan der Verschworenen, die
sich durch eine» Eidschwur zum Geheim
halte» ihres Unternehmens verpflichtet
- Halle», ging dahin, de» Wagen, i» wel
schem Lincol» durch die Stadt Baltimore
fahren sollte, zu uiii.ingen, worauf, auf
ein vom Führet gegebenes Zeichcn, Einige
ihre Pistolen auf ihn abfeuern und An
dere erplosive Handgranaten i» de» Wa
gen werfen sollte». Z» der durch diesen
Mordversuch verursachten Verwirrung
wollten die Verschworene» nach dem Ha
fen entfliehe», wo ei» Schiff bereit lag,
, um sie nach Mobile in die ausgetretenen
, Staaten zu bringe».
Ei» Geheimpolizist, der 3 Woche» vor
der Durchreise Lincoln ssich in Baltimore
aufhielt, und dadurch, daß er sich für einen
Secessioniste» auo Louisiana ausgab, Zu
tritt zu de» Versammlungen der Ver
schworenen erlangte, soll den Plan den
freunde» Lincoln 6 mitgetheilt haben und
, die schnelle nächtliche Durchreise des er
wählten Präsidenten soll auf Grund die
ser Enthüllungen beschlossen worden sein.
Wie weit vorstehende Angaben gegrün
det sind, können wir natürlich nicht beur
theile». Wir theile» sie so mit, wie sie
dac. ~Eve»i»g lournal 'erzahlt und über
. lasten oiesein die Verantwortlichkeit dafür.
Aus New Vor?,
l Volfsjusti z.-Gestern früh ver
b sammelte sich vor der Office des fluchwür
digste» aller Verrather, des New Vork
n ~Herald" eine bedeutende Menschenmen
l ge, um den Editor Bennet aufzuhängen.
Die Polizei war voiher in Kenntniß ge
seilt worden, und vereitelte das Vorhaben.
» Die Me»ge ze> streute sich, rief jedoch der
Polizei zu : ~Wir hängen diesen Tchnf
le» auf jeden Fall! ',
hat abei seitdem die Spra
che seiner cieitnng gemäßigt geht »un für
die Union —und fährt er anf diese Weise
fot l, so wird er wohl sicher sein.
, Hü, Aemtersucher.
" Das Kongreßmitglied Ledgwick vcn
erhielt eine» Brief von einem
i Geistlichen, der um eine Stelle im New
" Zlorker Zollhause bat, und seinen Sohn
' als einen Menschen hinstellte, den er nie
6 zu bestrafen nothig gehabt, nnd der nie
' inalo eine Lüge gesagt habe. Hierauf
" ! antioortete Herr Segdirick : ~Geehrter
Herr! Wenn Sie eine» Soh» habe», der
weder lügt, »och stiehlt, so schicken Sie
' ihn um GotteS Willen nicht in das New
l Norker Zollhaus. Er würde diese Ei
genschafte» dort bald verliere» und an
dere annehmen, die nicht ganz so tugend
' haft sind."
l Trübe Auasichten.
l Nach den jehigen Aussichten dürfte das
' Jahr IK(!I ein Jahr des Blutvergießens
>l und der Revolutionen üb,r den größten
Theil der civilisirte» Welt werden. —
'> Zwischen Italien und Oestreich steht wie
" der ein schrecklicher K.nnpf in Aussicht, in
welchen wahrscheinlich Preußen, Frank
! reich und vielleicht Rußland und England
l verwickelt werden. Der gänzliche Unter
gang von Oestreich und die Unabhän-
gigkeit von Ungarn, die Eroberung der
Rhei» - Provinze» durch Fra»kreich und
die gänziiche Veränderung der Karte von
" . Deutschland wird erwartet. ES wird er
u wartet, daß Millionen an diesem Kampfe
Theil nehme». In Europa seufzen Vol
ker »ach Freiheit und Unabhängigkeit
e und eine Umwälzung könnte dort Gutes
n hervorbringen. In Amerika sehen wir
- aber ei» anderes Bild. Hier steht eine
n Partei im Begriff, die beste Regierung,
welche senials erdacht wurde, welche seit
e Zahre» der Welt als Muster hingestellt
d wurde, zu zerstöre». Und dieses geschieht
, ohne Recht und ohne Ursache, nicht um
> Freiheit zu erkämpfen, sondern um Frei
? heit zu uiiterdiucken. Ei»e Disunion
, Partei ist im Begriff, einen Staat um
> "e» ander» in de» Strudel der Revolution
> iu zi,l>e». Diese Partei ist so bethöit
»»d so wahnsinnig, daß sie sich lieber
nn Blute ihrer Brüder baden will, als
i sich dem Willen der Mehrheit zu fügen,
-je will lieber die Pflugschaar der Ver
heerung durch Städte und Länder ziehen,
, >IS del Otdnung und den Gesehen un
' teil ha »ig zu sei». Die Disunioniste»
wolle» entweder die ganz? Union nach ih
ren Ansichte» und »ach ihrem eigene» Ge
schmack regieren oder zerstöre». Bei ih
nen heißt es : ~dein Geld oder dein Le
be»! ~Wir wolle» herrsche» oder alles
verderbe»." Gott erhalte die Republik!
(Vat.
li t t e r »I ord. Zu Boston
aeschah es am Abend des Kilen vorigen
Monats, daß ein junger Rowdy, Namens
George Doivling, seine leibliche Mutter
aus dem Berte schleppte und sie mit Schlä
gen und Fußtritten so schrecklich mißhan
delte, daß sie 3—l Tage darauf verschied.
Veranlassung war der Umstand, daß eini»
ge Kleider, die sie für ih» angefertigt Hal
le, nicht siiner Erwartung entsprochen
hatte». Die Unthat wurde im Beisein
von zwei andern Sohne» der Frau, die l l
und 1<» Jahre» alt wäre», und ihres Man
nes vollbracht, der zur Zeit total besoffen
war.
F e u e r. Am vorletzten Samstag
Nacht wurde die neue Dampfmühle ro»
Moses Earley, in Lst Hanover Tauin
schip, Dauphin Launly, durch Feuer zer
stört, lammt einem Inhalt von »ngefahr
50C Büschel Weizen und anderer Frucht,
sowie 40 Bärrel Flauer, u. s. w. Der
Verlust wird zu ungefähr iZiIs»MO ge
schätzt, von welchem Hs.<)()o in der Har
risburg Eompani) versichert war. Wie
das Feuer entstand weiß man nicht. Die
se Miihle war erst ungefähr (> Monate im
dieielbe in Folge ei»>s
N ükeifi! Feuers >ml klicktet wurde