Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, April 03, 1861, Page 2, Image 2

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    Ganntl? Patriot.
Allentaun, Pa.. April li.
Der „ UnabhSnliigk Ncpuliiikantr."
Das Wanzenmännchen von dem Re
publikaner zeigt in seiner letzten Nro. daß
er in einen sehr großen Zorn gegen uns
gerathen ist.—Nur nicht ganz so hitzig,
Georgy, du kannst ja was du zu sa
gen hast, gerade so gut mit kühlem als
mit bösem Blut sagen- Ja das Rasen
und Toben macht deine elende Behaup
tungen noch gar nicht zur Wahrheit—
auch beantwortet daßelbe unsere Argu
mente nicht. Es war uns wahrlich nicht
möglich uns des Lachens zu enthalten, als
wir die Aufsätze in dem Wanzenblatt von
letzter Woche in Bezug auf uns, durch
sahen—denn er war auch nicht im Stan
de auch nur eine einzige unserer Behaup
tungen oder Argumente umzustoßen—und
dies ist eben gerade die Ursache warum
der Scribbler die Zähne knirrscht und so
fischweibermäßig schilt.—Daß »vir das
alte Gesetz oder den alten Contrakt des
Stiats mit der Pennsylvania Riegel bah»
Compagnie publizirt haben, dies ist es
was das Wrnzenmännchen so sehr er
zürnt hat.—Ha! Aha! eö ist dies aber
auch kein Wunder, denn jener Schritt hal
natürlich alle seine Behauptungen mit ei
nem einzigen Schlag, sammt und sonders
zu Boden geschlagen.—Er spricht dann
von den schuldigen H7OV.VOU. Hier hal
er seine übermäßige Dummheit wieder
einmal recht klar an den Tag gelegt—
denn wer den alten Contrakt ließt, der
wird finden, daß die Compagnie von
Rechtswegen keine solche Summe schul
det — aber kann das Wanzenmännche»
leugnen, daß die Gesetzgebung dem unge
achtet, die Compagnie in dem neuen Con
trakt verbindlich gemacht hat, jene Sum
me an gewiße unvollendete Werke im
Staat zu bezahlen ? Nein, dies kann er
nie thun—keine Fischweiber Schimpfe
reien machen diese Sache anders.
Was den Beschluß au's Dorne»,6 und
Misere Bemerkungen in Bezug auf Foster
anbetrifft, so haben wir schon letzte Wo
che einen Artikel folgen laßen, der vollen
Aufschluß bezüglich darauf gibt. Jene»
Beschluß und unsere Bemerkungen spre
chen von einer einfachen A u 112 h e
bung des Tonnentares —die neuliche
Akte unserer Gesetzgebung ist aber keine
solche einfache Aufhebung, sonder» eine
Um wa »dl un g, welche nur günstig
für die Interesse» des Staats wirke»
kann—und dieser Umwandlung ist es, der
wir von Grund unseres Herzens das
Wort reden. Wenn nun das Wanzen
Männchen zu dumm ist, den Unterschied
zwischen Aufhebung undUinwandlungz»
wissen, so können wir ihn aber versicher»,
daß die ehrlichen Bürger, welche gesuchi
haben sich mil der Sache bekannt zu ma
chen, den Unterschied klar und deutlich
sehen können.
Gedachter Scribbler spricht auch von
Schwindel der Gesetzgebung und versich
ert der Staat verliere durch die Umwand
lung des Tonnentares 13 Millionen Tha
ler, und Hiester Clymer versichere Iv
Millionen.—Daß dies nicht wahr und
frech gelogen ist, kann sich ein jeder selbst
an den Fingern abzählen—denn daß de.
Staat durch die Operation nichts verliert
und nur gewinnt, und seine demokrati
sche.Staatsschuld somit eher los wird, dies
wissen schon Alle, die nur einigermaßen
mit der Sache bekannt sind —welches lei
der der Kleine vom Republikaner nicht
ist.—Komm Georgy, du solltest doch qe
wiß ehrlicher sein, denn daß du mit solchen
Schnitzer, dem guten Volk die Augen zu
drücken kannst, daß sie nicht sehen könne»
wie uns die Demokraten unter Buchana»
beraubt—ja uns im letzten Jahr allein
vielleicht um nicht weniger als IW Mil
lionen geschwindelt und bestohlen, und
die Union noch obendrein zerstört und die
Bürger dieses Landes in eine» Streit bis
zur Spitze des Bayonetts getrieben ha
ben, welches zur Folge haben kann daß
die Herstellung des Friedens uns noch
mals viele hundert Millionen kostet—dies
mußt du doch ja nicht glauben. In der
That, wenn du dieS glaubst, so bist du
weit dummer als wir gedacht hätten.—
Bezüglich auf den Riegelbahn Agent,
versichern »vir, daß wirkeinen gesehen ha
ben. Wie weiß dann das Waiizenmänn
chen daß einer in Allentaun war ? Hai
er ih n besucht? Wen hat er hier ge
kauft? Hat er nicht nur Demokraten ge
kauft ? Nun Georgy, fei ehrlich: Wen
hrt ein solcher Agent in Philadelphia ge
sucht ? Wir erwarten hierauf bestimmte
Antworten.—Wer in einem Glashause,
u. s.w. Hat den der Scribbler auch schon
etwas von Cornelius Wendell gehört?
Der Leser wird dies schon verstehen.
Die vielen Anspielungen auf Lincoln's
Administration, Fort Sumpter. u. f. w
verdienen keine Notiz, indem sie zu kin
disch sind, und weil Jeder weiß, daß die
Union zerstört war ehe Lincoln das Amt
""trat, und ferner, weil die demokrali
fche Tories im Sude» und Norde» fest
entschloße» sind, alles dazu beizulragen,
das nur möglich ist, daß die llnion 'zer- -
stört bleiben soll, wenn sie nicht die Aem
ter haben sollen, um somit wieder rauben
und stehlen zu können —welches Geschäft
sie so großartig unter Pierce und Bucha
nan betrieben haben. Lincoln s Admini
stration ist eine friedliche —»venu die Zeit
und die Umstände es aber erfordern, dann
verlaße man sich fest darauf, »vird er alle
Gesetze in Rrafl setzen, und dann auch
wiro es doch vielleicht noch dahin kommen,
daß manchen demokratischen Tories einen
strick um den Hals gelegt wird—welches'
in der That auch schon längst hätte ge-!
schehen sollen —und geschehen sein würde,
hätten wir einen Presidenten gehabt, der
seinem Lande getreu gewesen wäre. Aber
so hatten wir den Liebling des Wanzen
»visches, den demokratischen I. Buchanan
und von ihm und unter ikm, durch demo-!
kratische Tone?, ist unser liebes und theu
res Vaterland gänzlich in den Ruin ge-!
stürzt worden. Und nun fordert das
dumme Wanzenmännchen auf eine indi
rekte Weise, daß Lincoln in 4 Wochen j
wieder gut machen soll, was die gedachten
demokratischen TorieS 8 Jahre Zeit erfor- >
dert hat zu zerstören. Kein vernünftiger
i Mensch fordert dies, und wer es fordert
dem muß sicher etwas im obern Stock ver
schoben sein. Gewiß ist es, daß sich alle
respektable Menschen schämen würden so
etwas zu fordern —und nur solche die sich
nicht mehr schämen können, laßen sichdies
. zu Schulden kommen. O Schande wo!
ist dein Erröthen !
- Aber Georgy du solltest doch sicher nicht!
, so böse sein, u. solltest auch etwas männ
- lich argumentiren, denn deine Zorn-Arti
z kel zeigen nur zu klar und deutlich, daß
i du an allen Enden fest bist. ES ist aber
- doch auch zur nämlichen Zeit wahrlich kein
. Wunder, daß du so krittlich bist, denn
- deine Parthei hat regiert, wie schon ge
t dacht, bis alles ruinirt ist, und aus dem
5 Grunde müßen wir bekennen daß es kein
,! Wunder ist, daß du so erschrecklich böse
-! bist. Aber über uns hast du doch keine
, > Ursache so zu rasen und zu toben, indem
- w!r immer nur dem Publikum die Wahr
z heil vorlegen—wenn du über etwas toben
, willst oder must, so sollte dies doch sicher
lich über deine eigene Parthei sein, die
z! sich alles Schlechte, das nur zu erdenken
5 ist, hat zu Schulden kommen laßen, selbst
, die Zeistörung unserer Union — erkauft
z durch das Blut unserer getreuen und pa
! triotischen Vorväter—Diebstahl, Gesetz
> losigkeit und Hochverrath nicht ausgeuom-
I »nen. Georgy, es nimmt aber doch wirk
. lich ein steinhartes Gesicht, sehr böswil
z lige Gedanken und gleichfalls ein sehr
, verdächtiges Herz, einer solch schrecklich
I verdorbenen Parthei, wie die demokrati-
sche, das Wort zu reden—nicht wahr ?
. Aber »vir wollen für heute schließen, sonst
machen wir daS Wanzenmännchen viel
, leicht immer noch zorniger. Also, Adje
. für diese Woche Georgy !
Die Politik Lincoln s.
Das Springsield „Journal" sagt, Hr.
' Lincoln sei entschloße», alle ehrenwerlhen
> Mittel zu erschöpfen, um eine friedliche
! Lösung unserer nationalen Schivierigkei
te» herbei zu führe», und indem er dies
! thlit, schwächt er die Stärke des Feindes
> > und vermehrt die seinige unendlich. Wenn
es je nothwendig »Verden sollte,die Regie
i rung mit dem Schwerdt zu vertheidigen,
>! so »vird es seine Schuld nicht sein, falls
, j die Verantwortung nicht klar auf den
Feinden der Union haftet. Hr. Lincoln
ist in einer eigenthümlichen Lage. Er
>, kam in de» Besitz der Regierung zu einem
s Heilpunkt wo die Demokraten F l o y d,
! Cobb und Andere den Nalional-Schatz
> rein oeleeit —den größere» Theil unserer
> Waffe» und KriegSmuiiitio» »ach dem
! Süden tranSportilt die Vereinigten
Staaten Flotte nach entfernte» Meere»
! entsandt und Revenue-Fahrzeuge dahin
>! geschickt haben, wo sie die Verräther mil!
!! Hülfe der Verrätherei Derer, die sie be
,! fehligte», wegnehmen konnten und die
meisten Forts im Süden unter dem Be- !
fehl von Verräther», wie Twiggs, gelaf j
se» habe». Hr. Lincoln ist der Nachfol- j
ger eines Presidenten, welcher die Bela- !
! gerung von Fort Siimpter so lange ru-!
hig gestattete, bis die Verstärkung des
selben fast zur Unmöglichkeit geworden ist.
Er fand sieben Staaten angeblich aus der
> llnion und in offener Rebellion gegen die!
, National - Regierung, mit einem Presi- >
> deute», Cabiiiet, Congreß, einer Armee, I
! ?c. Er sindet die Grenz-Sclavenstaaten
von Seceßion spreche» und im Norden ei-!
»e kleine Parthei von Männern, die mir
. z den Verräthern simipalhjsirl. Dies sind
' enlmiithigende llnistände, »»ter denen er
! zur Regierung kam. Es ist seine Absicht,!
! diese Regierung zu erhalten, friedlich
wenn er kau», mit Gewalt —wenn es sein
inuß. Alle ehrenvolle» und friedlichen
Mittel werde» angewendet werden, und j
! wenn diese fehlschlagen, da»» koninu
! die andere Alternativ. Friede ist dem
Krieg bei Weitem vorzuziehen, wenn er in i
Ehren erlangt »Verden kann ; und wir ,
sind überzeugt, daß Herr Lincoln eine
,! Friedens-Politik zu befolgen entschloße»
!ist, so lange er dies mit Ehren für die
! 'Regierung thu» kann. Die Räumung
oon Fort Sumpter muß man daher »ichl
. auslegen, als sei sie eine Friedenserklär-
i ung Verräthern gegenüber, sondern als
leine durch die Verrätherei Buchanan's
, geborene Nothwendigkeit. Man weiß,
! daß Gen. Scott die Räumung dieser Fe
! stung als eine strategische Maßregel an «
empsiehlt. Noch ändere, den Freunden
?er llnion höchst anstößige Schritte mag
Hr. Lincoln zu thun gezwungen sein als
! natürliche Folge der Lage, in welcher Bu
! chanan das Land ließ. Glücklicher Weise
aber hat die große Mehrheit der wahren
Unioiifreuude unbegrenztes Vertrauen in
die Ehrenhaftigkeit, Vaterlandsliebe uud
Festigkeit deS Presidenten. Was er und
i sein Cabinet zu thun beschließen mögen,
j wird der größte Theil des Landes für gut
gethan halten, denn sie befinde» sich in ei
ner Stellung, von welcher auS sieden
! wahre» Stand der Dinge am besten be
urtheilen könne«. Hr. Lincoln »vird oh
ne Zweifel ein Verfahren einschlagen,!
welches die Grenz Staaten in der llnion
erhält nnd de» ausgetretene» Staate»
keinen Eiitschuldigungö-Gruiid für ihre
Handlungsweise einräumt. Zur nämli
! che» Zeit, dürfe» wir aiiiiehmeii, »vird die
Militärmacht der Regierung schlagfertig
gemacht werden, falls es zu dem Aeußer-
Iren kommen sollte.
dasßoklenöl gefährlich ?
In Philadelphia win de neulich ein Kind,
angeblich durch die Erplosion von .«oh
lenol, derart zugerichtet, daß es starb.—
Das Kohlenol hat, wie es aus den Oel-,
quellen zu Tage gefördert wird, eine er- j
plosive Eigenschaft; wenn es aber ge
läutert wird, so ist es möglich, daß gewis-
senlose Fabrikanten Terpentin beimischen,
es für den Gebrauch gefährlich
wird. Da gegenwärtig sehr Viele dieses
Oel i» ihren Haushaltungen eingeführt
haben, so sollte man es zuerst einer Probe
unterirerfen, »m jedes Unglück zu verhü- >
WaS soll geschehen ?
Daß eine Fortdauer der jetzigen Zustän-
de zum Ruin des ganzen Landes führen
! muß, ist klar. Trotzdem sieht das Volk
mit einer Seelenruhe dein Dinge zu, die
i ganz unbegreiflich ist. „Es wird
! ein Kleines alles recht werden," sagen sie!
I und glauben Wunder was Gescheutes ge
' sagt zu haben. Während die Rebellen
anführer im Süden, unbeküiiimerl, um!
Gesetz und Recht, ja ohne nach den Wün
schen des Volkes zu fragen, ihr neues ari
stokratisches Cottonreich immer mehr con
solidiren, stellt der Norden mit unterge
schlagenen Armen langathmige philoso
phische Betrachtungen über die Schänd
lichkeit der Elenden an, die das herrliche
!Werk der großen Väter mit ruchloser
Hand zerstören, ja es finden sich sogar
Viele, die dem Werke des Umsturzes freu
dig applaudiren, ohne das alte Sprüch
wort zu bedenken, daß das eigene Haus
in Gefahr ist, wenn des Nachbars Dach
brennt.
Wir glauben, eS wäre auch jetzt noch!
möglich, durch rasches energisches Handeln >
die in den ausgetretenen Staaten immer j
noch vorhandene starke UnionSpartei so!
zu kräftigen, daß sie selbst dem Seces-!
i sionsschwindel den Kopf zerträte,
manches, was i» »euerer Zeit geschehen,!
namentlich die Ueberbürdung mit Steu
ern, die durch die allgemeine Geschäfts
stockung hervorgerufene Noth, das Nicht-!
Zustandekommen der 15 Millionen?lnleihe
hat den Uebermuth des Volkes in den'
! Baumwollenstaaten bereits sehr herabge-!
stimmt. Die Versicherung, daß ihnen!
keine „Abolitionisten" als Beamte auf
gedrungen werden sollen, die, wie eS heißt,!
den Grenzsklavenstaaten von Lincoln ge>!
geben wurde, muß auch bei dem Volke der j
ausgetretenen Staaten einen großen Theil
' der Besorgnisse zerstreuen, die früher ge
hegt »vurde». Aber ohne Unterstützung!
der Centralregierung können die Unions
freunde im Süden, die Jefferfon Davis. >
Unterthanen geworden, sich freilich nicht!
rühren.
W i ll unsere Regierung diesen Weg!
nickt einschlagen, w i ll sie keinerlei Ge- >
walt in Anivendung bringen, um die Au-
torität der Gesetze aufrecht z» erhalte»
und wieder herzustellen, oder glaubt sie
dies nicht thu» zu k ö n » e », da»» möge
sie so schnell als möglich die Trennung als
eine vollbrachte Thatsache erklären, die
selbe durch den zur Erlrasitzung einberu
fene» Congreß bestätige» lasse» und ge-.
setzliche Vorkehrungen treffe», um die!
Interessen der Ver. Staate» gegenüber!
> den Eonföderirten Staaten zu wahren.
Daß bald entweder das Eine oder das
Andere geschehe, darauf drängt »ameiir
lich die Tarifffrage hin. Der neue Ver. >
Staaten Tarifs ging am I sten April in!
Kraft. In de» fecedirten Staate» hin- j
gegen werde» vorläufig und so laiige nicht
die Zölle noch weiter herabgesetzt »verde»,
> die alte» Ansätze des TarjffS vo» 185,7
! beibehalte». Beide Tariffe differire» i»
Bezug auf einzelne Waaren, zum Bei
! spiel Seidenwaaren, Cigarren ?c., sosehr,
ldaß dieselben, so lange keine Zollgrenze
gegen die secedirten Staaten etablirt ist,
! nicht mehr über nördliche Häfen, wie zum
j Beispiel New Mrk oder Philadelphia,
»verde» können, weil sie, selbst
mit Aufschlag der vermehrten Fracht bil
j liger über New Orleans oder Charleston
zu beziehen sind. Neuerdings sind sogar,
ivie berichtet »vird, Waaren ganz zollfrei«
i in St. Louis einpassirt, weil weder der
! Hafen - Collektor in New Orleans noch
der in St. Louis (letzterer natürlich
! thünilicherWeife) sich dazu berechtigt hielt,
! Zoll von ihnen zu fordern.
Kann der Präsident wegen Mangel ei
ner hinreichenden Flotte, oder wegen ent
gegen stehender constitutioneller Bedenken
! weder die sämmtliche» Zollhäfe» die fece
j dirle« Staate» schließe», noch die Zollam- z
ter auf vor de» Häfen stationirle Kriegs-.
schiffe verlegen und ist ferner zu erwarte», s
vaß auch der Congreß ihm diese gesetzliche
j Befugniß nicht ertheilen werde, so muß
'vor Allem eine Zollgrenze zwischen den
Ver. Staaten nnd den Conföderirten
j Staaten etablirt werde». Letzteres ist
, nicht so schwierig und kostspielig, wie die
HelfershelferderUiiionzertrümmerercius-!
posaunen. Es wird nur nöthig sein, da
wo Eisenbahnen und schiffbare» Flüsse die
durchschneiden, Mauthstellen an
zulegen, namentlich wenn »vir uns ent
schließen, uusern nenen Tarifs, etwas ab
zuändern, indem wir die Zollansätze für
Waaren, die nicht schwer in's Gewicht fal
! len und sich demnach leicht auf Nebenwe
! gen traiisportiren u»d einpaschen laßen,
mit den Ansätze» deS südliche» TariffeS
möglichst gleichstelle». Die im Morill
> Tariff festgesetzten Zollansatze für Koh
! len und Eisen und viele andere Artikel 112
können dagegen ganz wohl stehen blei
ben, auch »venu der Süden Eisen und
Kohlen ganz zollfrei einließe, denn der
gleichen gewichtige Materialien können
nie anders als per Schiff oder Eisenbahn
in die Ver. Staaten importirt werden. —
Sie einzuschmuggeln, wäre ein Ding der
U nmöglichkeit.
Darum vor allen Dingen fort mit der
„Politik der meisterhaften Unthätigkeil ',
die das Volk demoralisirt, das Land rn
inirt. Wir wollen Thaten sehen, entwe >
! der für Aufrechthaltung der llnion, oder !
für deren Trennung. So wie bisher kaun
es nicht länger fortgehe». —(Phil. Preße. i
i Ter Tieb Floyd freigelassen ! i
Ermiiiister Flond ist, wie zu erwarle» '
war, vou den gegen ihn erhobenen An
klagen entbunden worden. Der Richter
ist eine Creatur Buchanan's, der Staats
anwalt, der gegen ihn als öffentlicher An- !
klager aufzutreten hatte, gleichfalls.— ,
Alle drei waren gute Demokraten und gute -
Freunde, alle drei hatten Werk am >i?teck- '
en. So wurde denn Herr Floyd aus for- '
Mellen Gründen für klagfrei erklärt.— "
Eine Krähe hackt der andern die Augen
nicht aus und die Moral von der Geschich
te ist„Wenn du stehlen willst, so „floy
de" wenigstens eine Million, aufdaß dir's ,
wohlgehe und du lange lebest auf Erden." >
Hr. Floyd ist nach seinem Heimaths- l
staale Virginien abgereist, der sich freuen >
wird seinen edlen Sohn ungehängt wie- i
cher zu sehen.
Raubversuch
N e or k, 25,ste» März. Heute
> (Montag) Vormittag »vurde die ül'erra
schende Entdeckuiig gemacht, daß es Ein
brechern gelungen war, die New-Uork Er
change Bank, Nordöstlich Ecke der Green
! wich nnd Daystraße, zu unterminiren. —
Die näheren Umstände sind so weit wie
! bisher ermittelt wurden wie folgt :
Seit längerer Zeit benutzte ein Hr. I.
Alcock den Keller No. 18V Greemvichstra
ße zur Fabrikation von „Lumpen - Car
pets". Vor etwa einem Monat kaufte
ihn ein Hr. Thomas Burke aus und be
zahlte ihm einen sehr liberalen Preis. —
Gleich darauf müssen die Einbrecher ihre
Arbeit begonnen haben, da dieselbe nicht
leicht in kürzerer Zeit als in einem Monat
vollendet werden konnte.
Sie gruben einen Tunnel (gerade groß.
genug, daß ein Mann hindurch krieche»
koiinte) auf eine Strecke von 70 Fuß, bis >
sie die Bank erreichten. Sie hatten sich!
j wiederholt durch massives Mauerwerk hin-!
! durch zu arbeiten, hatten aber den Plan i
! gut ausgeführt, den» sie kamen mit ihrem !
! Gange in der unmittelbaren Nähe des ei- >
! fernen Geldschranks zu Tageslicht.
Sie versuchten mit einer große» Brech i
staiige de» Geldschrank, i» dem 85>i»,«»«>()
enthalten waren, zu erbrechen ; doch ehe
. ihnen dies gelungen war, brach der Tag
an, und sie mußten unverrichtecer Sache!
i abziehen.
Ihre ganze Beute bestand in HWO und
westlichen und südlichen Bankno
!ten. Hr. A. L. Peck ein Broker, hatte'
dieS Geld in einer Blechbüchse auf den
j Geldschrank gestellt.
Der Porter, welcher um Uhr in das
Gebäude trat, hörte in dem Hinterzinimer
! ein Geräusch, fand aber die Thüre so fest
verschlossen, daß er nicht im Stande war
! sie zu öffnen. Er erwartete die Ankunft
der Bankbeamten, welche die Thüre er
breche» ließe», und zu ihrem Erstaune»
lden Fiißhoden mit Ziegelsteinen, Erde
! und Diebsgeräthen bedeckt fanden. Die
! Brechstangen, Stemmeisen, Feile» u. s.
! w. machten fast eine volle Karrenladung.
Der Polizei wurde sofort Anzeige vo»
dem Einbruch geinacht, aber die Räuber
waren in der Zwischenzeit schon entflohen.
' Em Mann, Namens Herman Roberts, j
der angeblich mir dem Platz etwas zu thu»
halte, »vurde auf den Verdacht verhaftet
dei dem Einbruch belheiligl gewesen ,»
sei». Die Sache rief große Sensalion
. hervor.
»Liii Deutscher in dein Gefängnisse von
Pittsburg ermordet.
Die Pittsburger Zeitungen theilen fol
genden gräßlichen Vorfall mit, welcher
sich im dortige» Caunti) Gefängniß neu
lich zutrug:
Ei» Deulscher, Namens John Louis,
ward uuläugst von Richter lancev wegen
VagabondireiiS iu S Gefängniß geschickt.
In derselbe» Zelle, die Louis z ugewiese»
ward, befand sich ein Irländer, Namens
Andrew McMulle», der vor ungefah»
zwei Jahre» als Wahnsinniger nach dem
dorligen iebracht und vor weni
ge» »vor
oen war.
Am wurde McMul
le» »vegen BelM'renhejr verhaftet und in
! jener Zelle eingesperrt, woselbst er sich
! ruhig und vernünftig betrug. Während
l der erwähnten Nacht hörte der Gefangen
> »värter Lär.n in der Zelle, unterließ eS
aber, nach der Ursache desselben zu for
scheu. Als er nun vorgestern früh die
Thüre öffnete, fand er Louis in scheußlich
Zustande lodt in einer
Blutlache liegend und McMullen neben
der Leiche mir einem Stück Holz in der
Hand. Als McMullen gefragt wurde,
weshalb er die Thal begangen, sagte er,
er habe sich geärgert, daß LouiS deutsch
gesprochen und daß er ihm nicht habe
i deutsch antworten können, deshalb habe
> er ihn durchgeprügelt bis er todt war.—
Hatte der Faullenzer von Gefängnißwar
ter die Zelle gleich revidirt als er den Lärm
horte, so hätte erdein unglückiichenMen>
schen das Leben gerettet. McMullen wird
wahrscheinlich wieder in's Tollhaus ge
bracht, um dort abermals als „geheilt'
entlassen zu werden und von Neuem seine
! Brutalitäten auszuführen, bis sich viel-!
leichl einer seiner Landsleute über ihn er-!
barmt und ihn rodrschlägt.
Trauriger Fall von scheu.
Vor ungefähr 2 lahren wollte in Ar-!
rarat, Pa., Meilen südlich vom Sus->
guehannaer Bahnhof, Fraulein Sarah!
> Low, Tochter eines angesehenen Land-
Wirthes, das naheliegende Gut eines Nach !
bars besuchen und schlug den Feldweg da- j
hin ei». Kau», hatte sie eine kurze Strecke!
zurückgelegt, als sie von einem große»!
Hunde, dessen Tollheit sich später heraus- j
stellte, wüthend angefallen wurde. Erz
riß ihr fast alle Kleider vom Leibe ; doch!
gelang eö ihr, eine steinerne Umfriedigung
zu erreichen und hinüber zu komme», wäh
rend das Thier bei dem Versuche, ihr zu !
folge», einen großen Stein herabzog und
von diesem an der Pfote festgehalten »vur
de. Das Mädchen entkam, ohne —wie i
sie damals annahin —gebissen worden zu
fein. Vor einige» Monaten verheira
thete sie sich mit Albert Townsend, und
als am Sonntag den Ii». März, das jun-
ge Ehepaar in einem Wagen nach der Be
hausung der Eltern der Frau fuhr, zeigte
dieselbe Smnptome von Wasserscheu. —!
Towiisend trieb die Pferde zur Eile an,.
und wahrend der Nacht wurde die Frau
vo» Krämpfe» befalle» und geberdete sich
so wüthend, daß mehrere Männer sie hal-'
ten mußten ; Jeden, der sich ihr nahte,
drohte sie zu beißen, solange der Krampf-!
Anfall anhielt. Am Sonnabend erlag
die Arme den namenlosen Leiden. —Ihre
Angehörigen glauben, daß bei dem vor '2
Jahren erfolgten Angriffe des rollen
Hundes die Haut des Mädchens leicht,
obfchon für das Auge kaum wahrnehmbar
geritzt, und dadurch Geifer des Thieres in
dic Blutmasse übergeführt wurde.
lL?°Das regelmäßige Heer der südli
chen Confederation wird aus ll Regimen-,
lern mil zusammen I I.VW Mann besteh
en und von 4 Brigade Generälen befeh
ligt werde». Die Marine wird 4 Com
modore, 4 Eapitäne und Svv Marinesol
daten haben.
Muffeln angegriffen
Von einem rothangestrichenen Wagen
angelockt, machte neulich eine Büffel Heerde
auf Oberst Elaiborne in den Wildnissen
von Arkansas eine» Angriff. Die Thiere
verstellten ihn» den Weg, und als er zur
Flucht sich anschickte und umlenkte, stürz- l
ten sie i» wildem 'Anlaufe hinter ihm her.!
Das Pferd zitterte vor Schrecken an al
len Gliedern. Der Oberst warf nach
einander seinen Ueberrock und ein Kissen
! aus ; die wuthschnaubende Heerde stand
einen Augenblick still, um die Gegenstä» !
de zu zerstampfen, holte das Gefährt aber
schnell wieder ei», und schon schlugen die
Hörner der Thiere gegen die Hinterseite
des BugayS an, da trieb Claiborne das !
! Pferd in oas Innere einer hohlen Eiche, ?
jwo es bis an die Brust versank. Hier!
i tvar er mit dein Thiere geborgen; die
j Rückseite des Buggvs bot den Büffeln
! ve» einzigen Angriffspunkt dar Nuw
! feuerte er seinen fechsläufiaen Revolver!
! ab, schleuderte zwei Flaschen Brantwei»!
i und einen gebratenen Truthan unter sie,!
j bis schließlich der Inhalt einer großen
! Schnupftabacköbla fe sie unter Niesen und
! Brüllen zum Rückzug zwang. (Dein.
ictori a, TeraS. —(Tranrige
Folgender Secession.) Von Vertrauens
! würdigen Mannern erfahren »vir, daß am
litten Marz mehrere Familie» zu Pferd!
! unsere Stadt passüte», die, seither i» der'
! Nähe Friedrichsburg Sauf Farmen wohn- l
ten, vo» Indianern, welche in die dortige
Gegend ranbend und mordend eingefrlle» ,
> wäre», aus ihrer Heiinath vertiiebe» und!
, ihren Weg nach Indianola zu Verwand-!
ten, wo sie eine Zufluchtsstätte suchten,
m'nominen hätten. Sie sollen auf ilnei ,
Durchreise erzählt haben, daß ihre Felder
die schönste Aussicht zu einerreichen Korn
und Weizen-Ernte geboten, daß sie durch
langjährige Mühe und Entbehrungen sich
bereits ein nicht unbedeutendes Vermögen,
erworben, daß aber durch oie letzte» In
diaiiereiiifälle ihnen fast alles geraubt
wurde und sie nichts als das »ackte Lebe»
und die wenige» Pferde, auf denen siege
' flüchtet wären, gerettet hätten. Zu Tau
senden schwärmten die Indianer an der
Grenze umher. Viele Bauern hätten sich
mit ihren Familien »ach Friedrichübur»'
geflüchtet, aber auch diese Stadl sei be
> reits vo» einem Jiidianereiiifalle bedroht.
Xatien furchten ficl> vor de», Pulver
H. H. Ballar», von Owen Co,, Ken
lucky, schreibt dem Agr>r»llurist, daß e»
! mit einem viertel Pfund Schießpulver je
! des Jahr alle Ratten a.iü seiner Umgeb
, nng vertreiben kann. Das Pulver »vird
> nicht benutzt, um eine Kugel oder Schrot
! durch den Körper der Thiere zu jage»,
sonder» wird einfach in kleine» Quantila
! len angezündet, etwa einen Theelöffel voll
-an einer Stelle, längs ihrer gewöhnliche»
> Wege, und a» den Löchern »vo sie ans
! schlüpfen, wobei man sorafällig ist, mil
> dein Feuer keine» Schade» aiiziirict le». —
Er sagt, »ach »viederholteiiVersuche» zeig
! te sich die Wirkung erfolgreich. Die Rat
te hat einen feinen Geruchssinn nnd wo
sie merkt, daß man sie nicht haben will,
so oft sie das angebrannte Pulver riecht,
dann »vird das Mittel von großem Wer
the sei». Unsere Leser möge» einen Ver
i such anstellen und darüber berichten.
Neue Glarner Zeitung erzählt
folgendes Nenjahrnacht Abenteuer: ~Jn
'! der Nacht des Altjalnabends an den Nen
sahrstag saßen in der Wirthsstube zum
,Horn' in Netstall, sieben muntere Witt
wer beisammen, bei dem Klange der Glä
ser und fröhlichem Gesänge Ersatz suchend
, für die Entbehrungen einer gemüthliche»
Altjahrabeiidfeier im Familjenkreise.—
Nachdem sie sich für den Eintritt ins neue
Jahr herzlich gestärkt hatten, erhoben sie
sich des Morgens 4 Uhr und sangen aus
tiefer Brust hervor :
Freund, ich blii zusiieden,
<9eh' tS wie e« will ;
Unter meinem Dache
Leb' ich froh und still.
Da krachte es plötzlich über ihren Häup
lern : eine mächtige Schnee Lawine war
den Berg hinabgestürzt, und ihre Srur
iiiesgjwalt Halle das Dach, unler dem die
' siebe» Willwer,,so froh und still gelebl, '
! Ihinweggefegt. In ernster Betrachtung
versenkt zöge» sie dann nach Hause. '
Grenzenlose» eichtslnn.
i In Irving, Jackson Eauntn, Wiscon
! sin, verbrannte das Haus des Pastors
Perry in Folge einer Camphine Erplo
sion. Das leichtsinnige Töchterlei» des
! 'Pastors saß spat Abe»ds auf und las beim
sichte einer Fluid - Lampe. DaS Fluid
der Lampe wmde „alle" uud das Mäd
j cheu nahm kurzweg die Ealnphine Kanne
j und steckte den Docht der noch brennenden
! "Lampe hinein. Natürlich gabs sofort
!»'ine Erplosion und nach kurzer Zeit stand
das ganze Haus in Flammen, so daß der
Pastor und seine Frau sich kaum rette»
konnten. Das Hans verbrannte nebst
fänmitliche» Inhalt. Das Mädchen selbst
trug ebenso wie ihre Mntter schlimme!
'Brandwunden davon.
Saubere
Ein rechtschaffener jnnger Mann warb
!Nin die Hand eines jungen MadchenS,!
> sagte aber zugleich :
Ich Halle es für meine Pflicht, Ihnen
sagen, daß ich auper meinem guten
kei» Vermöge» besitze, und >
l daß einer meiner Onkels hingerichtet wur
de.
Scherzend erwiderte sie :
Ich besitze ebenfalls kein Vermögen und
s habe nicht einmal ein Einkommen : und
wenn noch keiner meiner Verwandten
hingerichtet wurde, so hab ich dafür meh
rere, die dies verdienen.
Theer und Federn.
! In Llvermore, Westmoreland Cauntn,
wurde letzthin ein junger Mann von einer
Rotte junger Leute, welche sich als Frau
enzimmer verkleidet hatten, getheert uud
gefedert. Die Veranlassung dazu ist nicht
bekannt.
! Bost o n, 23. Marz. Die Nordkirche!
in Neivburyport brannte heute Morgen
ab. Verlust SW,l)vt). FrancisE. Lunt,
ein junger Mann von 23 lahren, wurde
! durch eine einstürzende Mauer erschlagen-
Die Vtvtli in Kansas.
A tchiso », Marz. Der Spezi
alausschuß der Kansasconferenz der bi
schöfliche» Methodistenkirche, welchem die
Frage der Dürre und des daraus eiitstan
denen Mangels in Kansas zugewiesen
>war, hat eine» einstimmig angenomme
nen Bericht vorgelegt. Darin heißt es:
~ Wir haben uns eifrig bemüht, bei
Geistlichen aus allen Theilen des Staates
alle zur Gewinnung einer richtigen An^
> ficht nöthige Erkundigung einzujiehen,
! und erklären hiermit:
1) Bergangenen October gab es im
! Staate weder Mundvorräthe noch Geld.
Nüttel zu deren Anschaffung genug, um-
.'le die Hälfte der Bevölkerung!
! vorm Verhungern zu bewahren.
2) Trotz der uns gebotenen Hülfe hat
.der größte Theil unserer Bevölkerung—
außer Mais und Brod mit ein wenig
! Fleisch zu Zeiten—nur wenig zu ihrem
! Unterhalt gehabt.
fallen uns vorliegende» A»ga
ben zweifeln wir nicht daran, daß die ver
schiedenen von Pomeron, Arny und Hv
att angegangenen ZusanimensteUnngen
von Thatsachen über unsere s!age von den
lauterste» Beweggrund.n eingegeben ge
wesen und dem Wesen riciitig sind,
wir drücken ihnen hiermit iinferen beson
dern Dank aus.
-1) Wir habe» Grund u> glauben, das«
! alle vo» der Presse oder andere» Quellen
ausgehenden gegentheiligen Berichte» von
5 Unkenntniß der Thatsachen oder selbst
«süchtige» Motiven herrühren.
.>,) Nach unserem Dafürhalte» hiben
die Schenkungen unserer Freunde in
Osten in wohl jedem Falle ihren Beltim
lMmgSort erreicht und sind der Bestim
mung gemäß verwandt worden.
> tZ) Wir wünsche» alle» unseren mild
herzige» Wohlthätern hiermit unsere»
tiefgefühltesten Dank feierlichst zn erken
nen zn gebe» und gebe» ihnen die Versi
Gerung, daß ihre unablässige Freigebig
' keit Tausenden das s!ebe» gerettet »»0 u»
saglicheS Elend erspart hat.
7) No.h sind es einige Monate bis zur
> Erndte, und wir haben nur wenig in Vor
raih und bitten unsere Freunde, ihre
!Hande offen zu halten, bis wir Etivac
>aus eigenen Hülsöquellen erzielen kon
! neu.
Brooks, Moore, Te»»v, Hau», Sl
! ma», Paiilso«, Ausschußinitglieder."
«Line
George P. Marsch vo» Vermont hatte
ungewöhnlichen Scharfblick gezeigt, ale
' er im Wahlkanipf von !>s>«i sich über die
Zukunft der llnion aussprach. Er be
hanptele, lameSßuchanan werde der letz
te Präsident d»r Ver. Staaten sei», u»L
l als man Ilm um de» Grund dieser A»
> »almie befragte, sagteer: ~Herrßu
I I>anan hat iveder Fähigkeit noch (sharak
cer genug für das Amt ; er ist blos Po
liliker n»d Demagog nnd wird nichts als
ein Weckzeug der Sklaveuhalter sei».—
Seine A»cecede»z>en sind schlimm und
' seine Busenfreunde und Nathgeber find
, arundsatzlose Leute, wie Daniel Sickleo
, und George B. Sanders. Dazukommt,
vaß der Süden an die freien Staaten For
derungen stelle» wird, welche jene nie ge
währen können." Er kam lodaiin auf
jene» beim Supremegericht anhängigen
Prozeß, der als Dred Scott Fall bekannt,
' zu sprechen, und indem er klar die Ent
, scheidung des Gerichthofes voraussagte,
i drückte er die Ueberzeugung aus, ~daß
j kraft jener Entscheidung der Süden das
' Recht beanspruchen werde, Sklaveneigen
! thun, als gesetzliche» Besitz in alle» Staa
! re» und Terrikorien anerkannl zusehe».
Er sagte ! ~Die Skiavenbesitzer »verde»
' ! nicht nur das Recht beanspruche», Skla
j ve» i» die Territorien zu bringe», londer»
auch forder», daß ihnen gestaltet werde,
I ihr !»ettschlici>es Lastviel» durch freie Staa
le» zu lransporcire», ferner aus der Rei
se oder >val>re»o des teinporaeen Auseul
Haltes i» freie» Staate», ihre Sklave»
lzu halte». Diesem monströse» Aiispruc!
ivird Widerstand geleistet werde»^woraus
das Ausscheide» verschiedener Sklaven
staaten nnd die Axslosung uu>e»er glor
reichen Union e> folgen wird. La, mein.
Herren, wird
> der l Präsident dieser Ve»eiuigte>'
! Staaten fem,
DiesePropbezeihung, die fast bu ! stäb
lich in Erfüllung ging, mochten »vir iinr,
; dahin berichtigen, das, Zames Bucha »an
der letzte Präsident vo >» Skl ave n
'.halt e r s G » ade i, gewesen ; A d >
,Li » col » aber der e> ste oer neue» Frei
> Heils Aera der Ver. Staale», de»» d i .
II n i o » s 01l » » d in u >i erhalte >,
> j »v e r d e n.—(III. Stsz.
! Montgomerv (Zoriesvonden
zen südlicher Blatter erfahrt ma», daß i>
der geheiiiie» Sitzung des Eongresses viel
llneinigkeit in Bezug auf die Wieder
! erössinmg desSklavenhaiidels und auf die
Tariffrage obwaltete. Rhelt vo» Süd
j C>aro>ina wollte vollige» Freihc»»del, abei
l Jefferfon Davis ließ ih» durch seine An
! h ger nachdrücklich bekämpfen. Dahei
yal» es, daß Davis Herr» Rhelt kei
neu Sitz im Cabinete anbot, obgleich ei
! einen folgen durch vieljahrige Secessirns
! Bestrebungen wohl verdient hatte. Ei
!ner der Eorrespondenlen sagt: ~Wenl
die Verhandlung?» des Congresses de»
iOeffeiillichkeil werde» »bergebe» »Velde»,
»vird es erstaunliche Eulhulluiige» gebe».
Ich Hörle eine» Delegat,'» sage», für de»
Bestand der Conföderalion fei es noth
wendig, daß die Verhandlungen geheim
blieben."
in Salem, Indiana, erschei
nende ~Times" berichtet eine haarsträu
' bende Gräuellhat, die in einem benach
' barten Eaunty von einem Manne gegen
seine Frau verübt ward. Derselbe legte
Feuer an die Fenz und instruirte sein klei
nes Söhnchen, die Müller zu rufen und,
während diese das Feuer lösche, sich ihr
von hinten zu nähern und ihre Kleider in
Brand zu stecken. Der Knabe that wie
! ihm geheißen, und ehe die Mutter gewahr
! ward, daß ihre Kleider brannten, stand
sie bereits in vollen Flammen. Ihr Tod
erfolgte bald nachher. Die ~Times"
theilt nicht mit, ob das Scheusal verhaf
tet worden.
ngeschmier t—und zwar recht
süß mit Molasses—»vurde kürzlich einlÄrc
cer in Troy. Es kam i» dessen Stohr
ei» Mann, der ei» Ouart Molasses kauf
te, welches er in seine Mütze geschüttet
haben wollte. —Er sagte e6 gelte eine
Wette, die ihn, mehr werth sei, als die
Mütze. Seinem Wunsche wurde natür
lichgenügt. Der Spitzbubeerklärte dann,
der Molasses sei „müsfig." Der gut
müthige Grocer hielt sein Nase über die
gefüllte Mütze, um seinen Molasses ein
mal zu beriechen, als der Gauner ihm
plöklich die Mütze über die Ohren zog, so
daß ihm der MolasseS über s Gesicht lief
und Auge», Nase und Mund verklebte.
Während der Arme nun schnaufte und
putzte, und sich die Schmiere auö dem Ge
. ficht zu wischen suchte, sprang der Spitz
bube hinter de» Counter, stahl das Geld
aus der Schublade und machte sich davon.
des Gouverneurs Hou
! ston von T e r a s, welche sich in Wafch
ittglon befinde», sagen, daß der alte Hau
degen die Secessionisten bekämpfe» wer
de, so lange seine Knochen zusammenhal
te» . Er werde weder nachgeben noch sich
ergebe», da ei sich für den gesetzlichen
Gouverneur des Staates halte und die
Couvenlio» »ur zu dem Zwecke berufen
war, im» die Ordinaiiz zu pas
sire». Das Volk voii'TeraS, selbst Die
jenigen, die für Secession stimmten, habe
' nie beabsichtiget,dieSlaalSregierung über
Haufe» zu werfen, dennoch haben die
! Verräther die Aullioritäl und die Gesetze
des Staates aufgel>obe» u»d Sain Hou
ston »vird iinie» das Handireck zu lege»
suchen.
Holsen
ser H, causaebe» der „Clmrlestoi» N'iit
l schen Leitung in seiner letzten Num
! »>er an, daß sein Blatt künftig nur e i n
>! in a l N'ochemiich erscheine» könne, solan
ge sei» Redakteur abivesend sei. letzte
»er ist nämlich, wie wir aus derselben
Nummer ersehe», als Vaterland Verthei
diger im Kriegslager von Is
land, um anfzupajse», daß Fort Sump
ter »iclu fortläuft, ein Geschäft, das na
inenllichi» den letzten als Charle
/ ston mit einem tüchtigen Schneesturme
heimgesiichl u'nide, seine ganz besonder»
k»»eh»ilichkeilen habe» mag.
geheime Polizei in WaschiNg'
ton l,at ein Nest von Ba»knole»fälschern
ausgehoben. Außer Platten, Stempeln
und sonstigein Falscher Apparat sind für
»un gefälschte Noten auf '27 ver
! schiedeue Bänke» confiszirt worden ; dar
unter BM,«>,»,»auf die Ba»k von Augusta
«Maine) lautend, auf die State
Bank vo» Ohio. 5 '!,»,<>»«> auf die Wasch
iiigton Columbia Bank, !?B«»VVauf dic
Camde» Bank i» New Jersey, u. s. w^
Für Winnie», uiiv cl>bstzuchter
! wird es eine erfreuliche fein, daß
in den neue» Postverordnungen Säme«
' reien und Se»reifer oder Senkerauch iin
.! ter die mit der Post verwendbaren Artikel
gerechnet werden. Wen» sie auf eine Ent
fernung von »nter liivv Meilen versandt
" werden, ist für jede Unze ihres Gewichts
>! I Cent, beträgt die Entfernung über Is»vv
! Meilen, 2 Eents Postporto zu entrichten.
l! IL/'P ulvererp l o si o n.
" Mann, der am löten vorigen Monats in
,! Jackson, Miss., mir dem Anfertigen von
Patronen beschäftigt war, rauchte dabei
Weise eine Cigarre und
» !ließ sie gar zuletzt in ein Fäßchen Schieß
pulver falle». Die Folge war, daß er
iind das-Gebäude in die gesprengt
ivurden.
„ Narre» in Powell, Massachu
setts, ein junges verheiratlietev Weibchen
ei» Junggeselle brannten vor Kur
/ ieüi mit einander durch. Der Ehemann
sah sie gerade als sie in den Ears sich nie
der sekte», ließ dl ei feurige Hurrahs er-
schalle», schwenkte seuie» Hut, wünschte
ilnien viel Veiguuge» und kehrte ganz
> selig heim !
, »al>e sä»n»ll»l>e Groceries der
!guce» Stadl K.>uto», >» Ohio, »iid, wie
-vir hoie», des ganzen Caunlies sind we
' gen LiquorverkaufS, GestUtens des Da
> minospiels an Sonntage» nnd anderer
ähnlicher Kapitalverbrechen, in Anklage
! stand versetzt und »verde» sich vor der
!Coml zu veranlworten l>aben.
> ll'/'Was ist eine Zeitung? Richter
Low in St. Lou»s l>al entschiede», daßeiii
> . Bl >ll. welcher. >»> Interesse einer religio
! sei, Sekte verossentlicht »vird, gesetzlich
, nicht als eine Leitung gelle» könne, nnd
, daß die Veröffentlichn»,.; vo» gerichtlichen
Ilachrnbten in einem Blatte jener Art null
und nichtig sei.
sll/',,Der taubstumme und Blinde."
Eine in Niagara Falls erscheinende engli
sche Leitung, brachte kürzlich folgendes
Zlein: „Der Redakteur dieser Zeitung
ist blind, die Seher sind taubstumm; das
Dimke» und Falze» der Zeitung wird
von Blinden, und das Verpacken von
Stummen besorgt."
IL/"" Die Deutsche» imlnner» von ter
ae. enste» M, U'ie berichtet wird, wegeil
der Secession größentheils zur Auswan
derung. Die ineisten, heißt es, wollen
nach Centralanierika, besonders nach den
von Nicaragua gehen.
officielle e nsus der Ver.
Staaten ist »nn vollendet nnd zeigt eine
Bevölkerung von worunter
3,951' dM „Stücke menschlichen „Ei
genthums."
von Illinois ist zum
Governor von Dakota!) und David
Carter zum Governor von Nebraska
ernannt worden.
Abtheilung der Choctaw und
(Zhickasaw Indianer befinden sich gegen
wärtig in Washington um mit der Re
gierung zu verHandel».
Erie, Erie Eaunty, kann man
die schönsten Aepfel für 15 bis LU Eents
das Büschel kaufen.
nördlichen Theil von Neu-Dork
wurde ein ganz le
bendig gefangen ; eine große «eltfnheir,