Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, March 06, 1861, Page 2, Image 2

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    Lecha Cauntli Patrtltt.
Allentaun, Pa., März 6. 186 i.
Der Toimenwx der Pennsyl
vania Eisenbahn.
Wir wünschen unsere Leser aufmerksam zu ma
chen auf nachfolgenden Artikel au« der Philadel
phia „Frei»n Pr»ße," worau« stch dann »in I»-
d»r selbst überzeugen kann daß der Tonnentax,
trotz allem Geheul der verdorbenen Loko Foko
Pretzen —welche« Geheul aber auch nur geschieht
um politische« Capital für die corrupteste Parthei
die je in Existenz war zu machen, welche« aber
hübsch fehlschlagen wird—nicht nur allein gegen
die Compagnie, sondern auch zugleich g»g»n d.n
Staat und d»ss»n Bürg»r überhaupt ungtrecht
war,
Wir haben aus dem vorigen Artikel er
sehen, mit welchen Schwierigkeiten die
Gründer der Pennsylvania Eisenbahn
von Anfang an zu kämpfen hatten und
wie der Staat, statt ein für den Verkehr
unseres ganzen Landes so wichtiges Um
ternehmen zu unterstützen, dasselbe noch
mit einer schweren Steuer belastete, die
er auch dann fest hielt, als die Concur
renzbahn deS benachbarten Staates Neu-
Nork im Jahre 1851 von jeder Frachtsteu
er befreit wurde. (Die andere Concur
renz-Bahn, die Baltimore»Ohio Bahn
im Staate Maryland, war niemals einer
lolchen Steuer unterworfen.) Wir haben
ferner gesehen, wie die Steuer Anfangs
nur deshalb auferlegt wurde, um die da
mals dem Staate gehörigen Canäle und
Eisenbahnen geqen die Concurrenz der
Pennsylvania Eisenbahn zu schützen, und
daß durch den Verkauf der sogenannten
Staatswerke an dieselbe Pennsylvania
Eisenbahn - Compaanie der Hauptgrund
zur Erhebung der Tare wegfiel. Dazu
kommt endlich noch, daß als die Compag
nie den Kauf über die StaatSwerke ab
schloß, man ausdrücklich darüber über
einkam, daß die Steuer aufhören sollte.
Die StaatSwerke waren für Pennsyl
vanien eine Last, weil dieselben, statt Ein
nahmequellen zu bieten, fortwährend Zu
schüsseerforderten. So lange unser Staat
selbst Canäle und Eisenbahnen besaß,
sind die Staatsschulden fortwährend ge
stiegen. Erst der Berkauf derselben setz
te unS in den Stand, unsere Staatsschul
den stetig zu reduciren und wir können
mit dieser allmähligen Abzahlung fort
fahren, auch wenn wir der Pennsylvania
Bahn die ungerechter Weise auferlegte
Tare erlassen.
Die Aktien der Pennsylvania Eisen
bahn gehören zu einem großen Theile
d?n ZZti!d>t»n Philadelphia iindPittsbui-g z
auf diese Städte fällt daher ein großer
Theil der Last, die durch die Tonnentaxe
aufgelegt ist. Die Stadt Philadelphia
hat 5 Millionen Thaler in dieser Bahn
angelegt, in der Absicht, den Bewohnern
dieser Stadt den Vortheil einer direkten
Verbindung mit den Ackerbau-Distrikten
PennsylvanienS und deS großen Westen
»u verschaffen, und ferner unserem Lande
einen Antheil deS großen Handelsver
kehrs zu sichern, der si> zwischen den west
lichen und atlantischen Staaten bewegt.
Wir mußten eine direkte Verbindung
mit PittSburg, Cincinnati, Chicago, St.
Louis und andern Emporien des Westens
halten, wenn wir nicht ruhig mit ansehen
wollten, daß der gesammte Handelsver
kehr unsern Staat ganz umgehe und ent
weder nördlich auf der Neuyix ker Central
Bahn oder südlich auf der Brltimore-
Ohio Bahn den atlantischen Seehäfen
zuströme. Und da priviter Unterneh
mungsgeist uns diese treffliche Eisenbahn
hergestellt, ist eS nicht ein Unsinn, wenn
der Staat durch Auflegung einer drücken
den Steuer den Frachtverkehr wieder weg
treiben will, der außerdem unserer Bahn
und unserem Lande zufließen würde ?
Tanz abgesehen endlich von der Un
»weckmäßigkeit, den Handelsverkehr durch
Erhebung von Frachtsteuern zu
steht nach unserer Ansicht dem Einzel
staat nicht einmal die Macht zu, indem
Paragraph 2, Abschnitt 10 deS I. Arti
kelS der Bundesverfassung den die Union
bildenden Staaten ausdrücklich die Erhe
bung von Tonnentaren untersagt. Wir
halten daher die Auflegung einer Fracht
steuer in Pennfylvanien für eben so un
constitutionell, wie die viel getadelte Er
hebung einer Steuer von Passagieren auf
der Camden - Amboy Eisenbahn in unse
rem Nachbarstaate Neu-Jersey.
Nichr nur die Produzenten, die ihre
Waaren vermittelst der Eisenbahn auf
den Markt bringen wollen, trifft die
Frachtsteuer hart, sondern mehr noch den
Consumenten, dessen Geldbeutel am En
de den ganzen Ausfall zu bestreiten hat.
Wenn die Steuer auf je neun Tonnen
Mehl, Getreide, Eisen, Vieh und Waa
ren aller Art, die von Pittsburg nach
Philadelphia transportirt werden, sich
97.56 beläuft, wer anders hat dies am
Ende zu bezahlen, als der Bürge.-, der
das Mehl, Getreide, Eisen zc. consumirt ?
Die Tare ist daher nicht allein unge
recht gegen die Eisenbahn - Compagnie,
nicht allein unzweckmäßig für daS Ge
deihen deS Landes, und dessen Bürger
überhaupt, weil sie den freien Handels
verkehr hemmt und von unserem Staate
weg auf die Bahnen der Nachbarstaaten
leitet, sondern sie ist auch namentlich un
billig gegen die Bewohner der großen
Städte, indem sie ihnen die Waarcn, die
sie durch die Eisenbahn aus dem Innern
des Landes beziehen, über Gebühr ver
theuert.
üd Carolina ist auch mit
dem neue« Bund, nicht »ufrieden
„Wozu," foruftderCharleston Mercury
auS, „haben wir den Norden wie einen
lästigen Plunder von uns abgeschüttelt,
wenn wir ,S im neuen Bunde nicht besser
haben, wenn man uns hier mißhandelt,
»vm Starr«« hält und v<s»«r»t s"
Aucb nicht löblich
Einige—ja wir sagen nur einige—und
dies sind die sogenannten „kleinen Ärund
birnen" unter unsern Gegenzeitungen,
fahren fort ein bedeutendes Geschrei we
gen derlUmwandlung des Tonnentares,
durch unsere Gesetzgebung, zu verführen.
Ja die „kleinen Grundbirnen" sind es,
denn in respektabeln Zeitungen findet
man so waö sicher nicht. Und die Ursa
che ist die, weil besagte Umwandlung sich
er und unwidersprechlich für die Jnteres-
sen des Staates wirken muß. Jedoch da
ran kehren sich diese „kleine Grundbirnen
nicht, denn ihre Parthei— ja die nämliche
Parthei deren LiederS uns um so viele
Millionen Thaler bestohlen,
die Union zerstört und uns al
lenthalben inSchi m pfundSchan
de gestellt haben, ist es, waS ihnen am
Herzen liegt, und ihr Bestreben geht nur
dahin dieselbe wiederaufzubauen, einerlei
ob auch somit die Union in Stücken zer
fällt oder nicht —und indem sie so beschäf
tigt sind kann man sich auch sicher darauf
verlaß,n, daß, desto vortheil hafter die Ge
setze sind, welche die Republikaner entlas
sen, desto ärger sie in ihrer Heuchelei da
rüber toben. Daher ist eS auch daß sie
jetzt so schrecklich über die Tonnentar-Bill
toben und gerade weil sie sehen daß da
durch, ohne daß wir auch einen Cent mehr
Taxen zu bezahlen haben werden, unsere
Staatsschuld weit eher abbezahlt werden
vird, und geschieht dies, wie es sicher ge
schehen muß, so fürchten sie unsere Par
thei würde sich dadurch zu populär mach
en. Gerade so war eS wie Gouv. John
sons Sinkingfund - Bill-paßirte und
was ist geschehen, trotz allem Geschrei un
serer Gegner? Ei es ist seitdem jährlich
dadurch über eine halbe Million Thaler
von unserer demokratischen Staatsschuld
abbezahlt worden. Man nehme hierzu
nun noch die H 460,000 welche durch die
Tonnentar-Umwandlung jährlich unserer
Schatzkammer zufließen, und so wird dann
jährlich eine Million Thaler
unserer Staatsschuld welche die Demokra
ten allein gemacht haben, abgetragen.
Jedoch dies wollen diese Heuchler nicht ha
ben, und fürchten daß eine zu große Pop
ularität für die Republikanische Parthei
Saraus entspringen möchte, und daß sie
! die Demokraten, sodann nie wieder in Ge
waltgelangen und ihnen somit daSStehlen
und Rauben auf immer eingestellt sei.--'
Das nämliche ist so etwa der Fall in Be
! Zugauf die Erie und Sunbury Bill. Wa
rum legen sie aber ihren Lesern nicht alle
Verständniße in Bezug auf obige Bills
vor ? Ja daS dürfen sie eben nicht, sonst
würden sie auf Einmal selbst ihre Absich
ten, daS Volk zu humbuggen und irre zu
leiten, vereiteln. Es freut uns aber zu
vernehmen, daß das Volk allenthalben sich
.zenau mit den Vortheilen gedachter Bills
bekannt gemacht hat, und sich daher sicher
nicht wieder Humbuggen laßt, wie dies ehe
dem schon zu oft geschehe» und welche
ewige und unwidersprechliche Wahrheit
gerade den traurigen Zustand in dem wir
jetzt l,ben, bezüglich auf dcn Süden, her
beigeführt hat.
Noch ein Mordversuch.
Wie wir aus dem Neuyork „Herald"
einer demokratischen Zeitung ersehen, so
wurde noch in Zusatz zu dem Versuch in
dem Staat Indiana, unserm neuerwähl
ten President Lincoln daö Leben zu neh
men, wie anderwärts in der heutigen Zei
tung berichtet wird; auch in Ohio ein
teuflischer Versuch gemacht ihn zu ermor
den. Als nämlich der Karrenzug, auf
dem er reißte Cincinnati verließ, fand man
zu seinem Erstaunen einen „Carpetbag"
in dem Karren in welchem sich Lincoln,
seine Frau und Kinder, so wie seine Be
gleiter bereits niedergesetzt hatten. Als
nun einer der Partie bemerkte, daß eS be
sonders gegen die Regel sei, Gepäck in
den Passagier-Karren zu dulden, so wür
ze der gedachte „Carpetbag" aus demsel
ben weggenommen, und untersucht und
zu seinem Erstaunen fand man darin eine
sogenannte hohle und mit zerstörendem
Stoff gefüllte Sprengkugel, welcher ein
Zchwefelfaden beigebracht war welche
in 15 Minuten, wenn sie nicht wegge
bracht worden wäre den Karren in viele
Ztücke zerschmettert, und vielleicht eine
jede lebende Seele darin getodtet haben
würde. Ist nun so was nicht abscheulich ?
Roge aber GOtt diesen Bösewichten,
Zpitzbuben und Mörder diese ihre teufli
sche Thaten vergeben! Diese Mordver
suche sind zur Zeit geheim gehalten wor
den, um ähnliche Versuche auf Lincolns
Reife zu verhüten. Wer wundert nun
noch warum Lincoln aufeine solch geheim
nißvolle Weise von HarriSburg durch Bal
timore nach Waschington gereißt ist ? Aber
nun ihr guten Bürger aller Partheien,
was denkt ihr von solchen feigen demokra
tischen Mordversuchen ? Weitere Antwor
ten und Bemerkungen sind hier wahrlich
überflüßig. GOtt erhalte die Republik!
Nlekr solche Demokraten !
Hr. Wright, früher Governor von
Indiana, gegenwärtig Gesandter am Hofe
zu Berlin, ein Demokra t, schrieb letz
ter Tage an einen seiner Freunde in Neu
Aork:
„Es bricht mir fast daS Herz, wen» ich
der Lage meines Vaterlandes gedenke.—
Noch halte ich an meiner Ansicht fest.—
Von einer friedlichen Zerreißung der Un
ion kann keine Rede sein. All das Ge
wäsch über zwei unabhängige Staaten
vervände ist Unsinn. Wir können nicht
zwei oder drei, oder vier Volker sei»
wir sind entweder E > n Volk, oder Nichts.
Ich will weil lieber gegen einen des
HochverrathS schuldigen Bürger meines
VacerlandeS kämpfen, als gegen irgend
einen auswärtigen LandeSfeind.
„Ihr mögt Vielerlei thun, Vielerlei
sagen, aber, Gott sei mein Richter, Eins
dürst Ihr nicht thun,—den von unsern
Vätern zerstören. ES
ist die einzige Hoffnung, die der gesamm
ten Menjchheit noch geblieben ist. Ich
halte Jeden des HochverrathS schuldig, der
auf irgend eine Weise die Union zu zer
stören ver,ucht.-Ich sage: Kämpfet,
kämpfet, gebt keinen Frieden, bis wir al
le Hoa,verräther niedergeschmettert haben
(I ÜA>it.---ügkt on, no Ulliil vv
5 pv! öowv »I> <rmti>s».z
Die Tariffbill pasflrt.
ES verursacht uns besondere Freude hier
anzeigen zu könne», daß die beschützende
Tariffbill in beiden Häusern des Congres- >
ses während der letzten Woche passirt ist.
Zur Zeit als wir dies schreiben, fehlt der
selben aber immer noch die Unterschrift des
Presidenten Buchanan, aber es wird all
gemein vermuthet daß er dieselbe unter
zeichnen wird. Wie fühlen nun diejeni
gen Demokraten die immer behauptet ha
ben ihre Parthei sei eine so gute Tariff-
Parthei als wie die unsrige ? Ja wenn
sie bedenken daß die Demokraten die Re
gierung schon so lange in Händen gehabt
haben, und uns keinen solchen Tarifs pas
sirten—und daß nun sobald die Republi
kaner in beiden Zweigen deS Congresses
eine Mehrheit haben—die nämlichen Re
publikaner welche sie zuweilen selbst als
Gegner des Tarifs verschrieen—eine solche
Bill annahmen so bleibt ihnen sicher
nichts übrig, als sich selbst zu schämen. —
In der That dies ist wieder ein Beweis,
daß wenn etwas für das allgemeine Wohl
gethan werden soll, es durch die Republi
kaner geschehen muß.
Daß dieser Tarifs einen sehr günstigen
Einfluß auf unfern Handel und Wandel
ausüben wird, dies darf sicher Niemand
bestreiten. Die sämmtlichen Bestimmun
gen des TariffS von 1857 werden damit
über einen Haufen geworfen. Wir wol
len heute nur einmal beispielsweise die
Bestimmungen über die Einfuhr von Ei
sen und Stahl, anführen, um unsern Le
sern zu zeigen, welche wichtige Aenderun
gen vom isten nächsten April an eintreten
werden, denn von da an soll der neue
Tarifs schon in Kraft treten.
tLifenundStaKl.
Der Tarifs auf Eif>n und Stahl ist
wie folgt:
Eisen in Barre», gewalzt oder gehäm
mert, HIS per Tonne. Vorbehaltlich,
daß kein solches Eisen weniger zahlt wie
20 Prozent vom Wertb.
Eisen in Barren für Eisenbahnen zum
sofortigen Legen von Schiene» ;c. sI2
per Tonne.
Kesselplatte» Eisen TW per Tonne.
Eisendraht von 75 Cents bis H l,5l) für
lt) Pfund und 15 Prozent vom Werth.
Roheisen per Tonne.
Altes Brucheisen H 6 per Tonne.
Reifeisen H'2o per Tonne.
Eisenblech 2 Cents per Pfund.
Stahl IH biS 2 Cents per Pfund.
Wahrlichwirdürfenunöglücklich schätz
! en daß wir am Ende der jetzigen Sitzung
! in beiden Häusern eine Mehrheit Repub
likaner gehabt haben —denn wären diescl
! be demokratisch gewesen, nie und nimmer
! würden wir einen solchen Tarifs,'der nicht
! anders als sehr heilsam wirken kann, er
! halten haben. Wir sagen daher zu den
! dortigen Republikaner: Ihrseid ge
treue Diener"; Ihr habt Vieles
für das Wohl Eures Landes gethan ; und
j da Ihr diese Eure Aufgabe so getreulich
! erfüllt habt, so ist es auch die Pflicht der
Stimmgeber Euch ihr Zutrauen fernerhin
wieder zu schenken —und Euch, wenn sich
! sc eine Gelegenheit darbietet, über noch
! mehr zu setzen. Hurrah für den repub
j likanische» Tarifs von 1861 !
Gefährliche
> ChristianWest, einSchneider von Doy-
Ueßtaun, sagt uns die „Expreß," machte
sich eineS TageS in letzter W?che zu Fuß
auf den Weg nach Philadelphia längs der
i Eisenbahn. Als er sich gerade auf der
Brücke über die Neschamenn Criek. nahe
der Neu-Britain Station befand, brauste
> der Zug von DoyleStaun hinter ihm her
an. Was anfangen? Laufen über die
Querbalken war gefährlich, stehen bleiben
noch gefährlicher, und Ausweichen unmög
lich. Schneider aber wissen sich bekannt
lich in allem zu helfen, und dieser ist nicht
aus der Art geschlafen. Flugs läßt er
sich durch eine der Oeffnungen zwischen
den Balken nieder und in die Eriek, eine
Höhe von etw» 20 Fuß. Außer einer ge
hörigen Durchnäßung trug er glücklicher
aber merkwürdiger Weise keinen Schade»
davon.
Arbeitsparende Maschine.
In Haverhill, Massachusetts, machen
25 Personen mit Hülfe von Maschine»
täglich (ZOO Paar Kinderschuhe fertig.—
.'llle Näharbeiten an den Schuhen werden
von mit Dampf betriebenen Nähmaschi
nen gethan—eine Combination der zwei
bedeutendsten Erfindungen im Maschi
nenwesen. Die Schuhe werden (daS
Anpassen an den Leisten ausgenommen)
ganz mir Maschinen verfertigt, sogar das
Poliren und daö Ausschneiden der Holz
. stifte. Die sogenannte pegging Maschine
. sticht die Löcher in die Sohle, schneidet die
! Holzstifte aus einem Block und schlägt
>,e ein, Alles mit einer Operation und so
rasch, daß sie in zwanzig Sekunden- eine
! doppelte Reihe Holzstifte in eine Sohle
! schlägt. Die Fabrik ist so gut eingerich
tet, daß sie in einer halben Stunde aus
> dem rohen Leder ein Paar Schuhe fir und
i ferti liefern kann.
LesteUungen auf Schübe au» dein Sü
den.
Der Lyn,, (Mass) Reporter berichtet,
daß während der letzten Woche eine bedeu
tende Anzahl Kaufleute aus dem Süden
und Westen in genannter Stadt waren,
um ihre Einkäufe in Schuhe und Stiefeln
zu machen. Die Anzeichen für die Früh
jahrs Geschäfte sind sehr günsti'i, soweit
-sich aus den bisher statlgefuiidenen Ver
käufen ersehen laßt.
politischer Haß.
In Hermann, Mo., hat der Feuerfres
serische Gouverneur Missouri'S der „deut
schen Jäger Compagnie," Capt. Klinge,
ihre Kanone abnehmen lassen. Grund:
Die Kanone war zur Begrüßung der
Nachricht von der Erwählung Lincoln S
zum Abfeuern einer Salute benutzt wor
den.
111/' D er neue Klaur Inspek
tor, für Philadelphia, Henry Stump,
Esq., hat sein Amt angetreten am vor
letzten Montag »nd die Herren Robert!
T. Carty, John C. Stockham, und Hen
ry Ryman, als seine Deputirte für daS
lauk«nd« Jahr angestellt, j
Lincolns erster Tag in IVasckngton.
Lincoln traf um <i Uhr Morgens in
Waschington ein und wurde von Seward
und Washburn, die ihn am Depot erwar
tet hatten, ohne alleS Aufsehe» nach dem
Willard Hotel geleitet. Um II Uhr be
gab er sich in Begleitung Seward 6 nach
dem weißen Hause und machte Buchanan
seine Aufwartung. Buchanan empfing
ihn in der herzlichsten Weise. Er fragte
ihn, ob er mit dem Empfange in Harris
burg zufrieden gewesen sei und erhielt die
Antwort, daß derselbe ein sehr begeister
ter und höchst befriedigender war. Hier
auf wurden die Minister Hrn. Lincoln
vorgestellt. Später machte Lincoln dem
General Scott einen Besuch, konnte ihn
jedoch nicht zu Hause antreffen. Uni 3
Uhr Nachmittags ließ sich Scott bei Lin
coln melden und ward von diesem mit
besonderer Auszeichnung empfangen.—
Scott drückte seine Freude aus über Lin
colns glückliche Ankunft und billigte eS
vollkommen, daß Lincoln ohne Aufsehen
zu machen von HarriSburg nach Wasch
ington reiste.
Um 4 Uhr wurden die Kongreßmitglie
der von Illinois, Douglas an der Spitze,
empfangen. Die Conversation zwischen
Lincoln und Douglas war außerordentlich
freundlich und heiter.
Um 0 Uhr AbendS empfing Lincoln die
Mitglieder deß Friedens-CongreßeS unter
einem ungeheueren Volks-Andrange, daS
dem neuen Präsidenten die begeistertsten
Huldigungen brachte. Hieraufging das
„Händedrücken" los, daS eine ziemliche
Zeit in Anspruch nahm. Der „Herald"
berichtet, daß dieser erste Tag Limolns in
Waschington ein vollkommener Erfolg
gewesen fei und daß Lincoln auf Alle, die
ihn sahen und sprachen, den günstigsten
Eindruck gemacht habe.
tLrnste Fragen.
Eß ist eine merkwürdige, charakteristi
sche Erscheinung, daß, während so viel
Gerede von den anmaßlichen Beschwerden
des Südens gegen den Norden, von den
vermeintlichen Kränkungen und Verletz
ungen eingebildeter Rechte, die den jud
lichen Sklaven-Baronen von den Be
wohnern des freien Nordens zugefügt sein
und noch immer zugefügt weiden sollen,
gemacht wird, es keinem nördlichen Frei
manne einfällt, Beschwerden über die ab
scheulichen Kränkungen und Ehrenverletz.
ungen, über die niederträchtigen Beein
trächtigung'» und Gewaltthätigkeiten,
welche täglich den Bürgern aus den nörd
lichen Staaten, die sich etwa nach dem
Süden wagen, zugefugt werden, zu füh
ren. Welcher Nordmann hat
von den übermüthigen Feuerfressern und
fanatischen Hyänen des Südens Ge
nugthuung furdiean be» Bürgern auS den
freien Staaten verübten Mißhandlungen
oder Rache für die Masse von Justizmor
den, die in den sudlichen Staaten an barm
losen Bürgern auS den nördlichen Staa
ten verübt sind, zu fordern? Wer hat von
den südlichen Barbaren Rechenschaft übe»
die durch gesetzlose Banden v.rfügte Un
terdrückung der durch die Constitution
garantirten Red,- und Preßfreiheit zu
fordern? Sind wir freien Bürger aus
den nördlichen Staaken vogelfrei unter
unsern südlichen Brüdern (? !) ? Welche
Garantien werden von den südlichen Hyä
nen für die Sicherheit der Personen und
des Eigenthums der Bürger aus den nörd
lichen Staate», welche zur Betreibung
ihrer Geschäfte nach dem Süden reisen,
gegebe». Diese wichtige» Fragen gehör
en auch in das Bereich der Compromisse!
tLi» Hündchen als Lebensretter.
Eines Abends in letzter Woche hörte»
zwei Wanderer auf der Straße beiFlungö
taun, Ohio., daö Bellen eines kleine»
Hundes in einem Dickicht neben dem We
ge. Sie achteten nicht weiter darauf;
als aber einer der Beiden nach etwa drei
Stunden wieder des Weges kam, glaubte
er das Stöhnen eines Mannes zu hören.
Er durchsuchte nun das Dickicht und fand
Nichts; schon wollte er wieder fortgehen;
aber das Hündchen bellte und winselte
kläglich, sprang einige Schritte weg, kam
wieder zurück und that, als ob es zu ver
stehen geben wollte: Komm mit mir!
Man folgte nun dem Hündchen und fand
auch wirklich einen Mann, der anschein
end schwer betrunken und erfroren war.
Derselbe ward in das nächste Haus ge
schafft und wieder zum Leben gebracht.—
Er hat die Rettung seines Lebens nur dem
treuen Hündchen zu verdanke».
llD^Die Baltimore Blatter mel
de», daß zur Zeit, als Lincol n nach
dem Programme in Baltimore eintreffen
sollte, eine zahllose Menschenmasje sich
daseldsteingcfunden harte, die sich in wahr
haft scheußlicher Weise benahm. Als der
Zug ankam, in welchem man Lincoln ver
muthete, ward derselbe sogleich von dichten
Reihen umringt; die demokratische Row
dybanden drangen auf die Platform und
in die Wägen und schimpfien in der un
fläthigsten Weise, Frau Lincoln
wurde mir ihren Kindern sogleich durch
ein WaarenhauS in eine Kutsche gebracht
und fortgeführt. Auf der Straße wurde
sie in der rohesten Weise insuitirl. Alle
dortigen Blätter sprachen Morgens ihre
Befürchtung aus, daß eß bei der Ankunft
Lincolns Skandal absetzen werde und er
mahnten daö Volk, sich anständig zu be
nehmen.
ochzeltsst r ä u ß e. Aus
L vck por t. N. V., wird gemeldet, daß
vor einigen Tagen, als der Therm, zehn
Grad unter Null stand, ein Pärchen g
Meilen weit in die Etakt fuhr, um sich
trauen zu lauen. Während der Hoch,
zeitöfahrt waren dem Bräutigam die Oh
ren und der Braut die Nase erfroren.—
Demungeachter ging ö nach Beendigung
der (Zeremonien schnurstracks wieder nach
Hause.
N e w-D ork, 25, Februar. Mehrer,
hiesige Bürger haben Herr» Lincoln ei-!
nen eleganten Wagen zum Geschenk ge
macht, der in der Fabrik von BrewSler
und Co. in Broome Straße, gebaut ivur- i
de. Es ist eine prachtvolle StaatSkutsche
mit carmossinrothem Brocat überzogen,
mit geschmackvoll gearbeiteten Beschlägen
und allen modernen Einrichtungen verfe
den. Sie kostet Hl5OO und wurde am
Samstag nach Washington befördert-
Schauderhafter Mordversuch.
St. Loui S, 22sten Februar. (Lin
colns Leben in Gefahr.) Am letzten Mon
tag wurde, wie das Lafayette, Indiana,
Journal von diesem Datum meldet, ein i
Versuch gemacht, den Bahnzug,
der Präsident und sein Gefolge sich befand,,
ungefähr eine Meile westlich von der!
„State Line" zu zertrümmern. Nach!
der Erzählung des Herrn Charles Rich
von der T. und W. R. R., die aus glaub
würdiger Quelle kommt, fand ei» Inge
nieur kurz vor der Zeit, wo Lincoln'S Zug
auf der Staatsgrenze fällig war, es für
nöthig, auf einer Locomotive nach dem in
der Nähe deß Depots liegenden Holzho
fes herauszufahren, da er für einen abge
hende» Zug nicht genug Holz zu haben
glaubte. Indem er langsam binaus fuhr,
bemerkte er auf dem Bahngeleise eine Ol
struction, und als er seinen Zug zum
Stillstand gebracht hatte, fand er zu fei
nem Entsetzen, daß eine schwere Maschine,
! die man gebraucht, um den Wage» auf
daö Geleise zu bringen, an den Schiene»
! festgemacht war, so daß, wenn ein Zug
mit voller Dampfkraft ankam, dieser
nothwendig vom Geleise hätte geschleudert
! werden müssen. Die Folgen müßten
gewesen sein. Zur Ehre dei
! Menschheit sollte man glaube», daß ein
solcher scheußlicher Gedanke unmöglich in
eines Mensche» Hirn entstehen konnte,
.aber die Sache ist nur zu begründet und
wurde bis jetzt verheimlicht, weil man den
i Thäter so besser aussindig machen zu kon
' nen glaubte. Wenn es wahr ist, woran
wir nicht zweifeln, so ist der „alte Abe''
diesmal mit knapper Noth davon gekom
men und offenbar dazu bestimmt, den re
! Bellischen Süden zu Paaren zu treiben.
'Nichtige lLntscheidliiig.
4'er unlängst von Sarah Vanderer,
Wittwe deö verstorbenen Jacob Vanderer,
angebrachte Prozeß gegen die Pennsylva
nia Riegelbahn Company für Schadener
satz wegen dem Tod ihreS Gatten, in Fol
ige erhaltener Verletzungen an den Hän
den der Agenten in dem Dienst der Com
pany, wurde letzte Woche in der Chester
Cauntp Court beseitigt. Der Prozeß
wurde vor einem Jahr abgehandelt und
der Klägerin Ä 1,734 Schadenersatz zuge
sprochen. Die Company appelirte und
die Supreme Court bewilligte ein neues
> Verhör, welches sich damit endigte, daß
die Jurn der Klägerin ein Schadenersatz
von 52.500 zusagte. Recht so.
Korrespondent ausWajching
ton schreibt an ein New Borker Blatt,
daß viele der gegenwärtig in Waschington
I verweilenden secessionistischen Aemterjä
iger aus den Grenzstaaten einen üblen
! Empfang bei ihrer Rückkehr in die betref
fenden Staaten furchten und deshalb ih
zren Entschluß ausgesprochen haben, im
Frühjahr in die Staaten des Sonderbu
ndes auszuwandern. Dort hoffen sie, wie
der zu neuen Aemtern und Ehren zu ge
langen, was jedoch schwer halten wird, da
i sich die Finanzen der Banmwollenstaalen
in keinen-günstigen Zustande befinden.
Demokratische Sparsamkeit.
Beim Amtsantritt der Buchanan Ad
ministration waren 824,t»0.000 in der
Schatzkammer. Die gingen zum Teufel,
eS wurden noch 60 Millionen Thaler
Schulden gemacht und jetzt hören wir, daß
noch die Kleinigkeit von Tha
ler erforderlich ist, um die Regierung bis
zum Schluß des mit dem lebten Juni en
denden Fiskaljahres fortzuführen. Ein
hundert und sechs Millionen verschleudert
und die Union obendrein ruinirt dafür
gebührt der „National Demokratie" Cre
dit.
Repräsentant Van W y ck,
der kürzlich in Waschington durch drei de
mokratische Meuchelmörder angefallen
wurde, liegt noch innrer in Folge der er
haltenen Verwundungen darnieder und
werden nur wenige Personen an sein
Krankenbett zugelassen. Doch versichert
der ihn behandelnde Arzt, daß die Ver
letzungen nicht gefährlich seien und durch
gehörige ärztliche Behandlung eine
Heilung bewirkt werden könne.
Waschington Star hat ver
läßliche Nachrichten erhalten, wornach die
Freunde der Union in TeraS der Seces
sionspartei bewaffnete» Widerstand lei
sten wollen »nd eine Rekonstruktion durch
das Volk beabsichtigen. Mehrere ver
möglich Familien in verschiedene» Theilen
des Staates TeraS habe» durch den Se
cessionöschwindel erschreckt, den Entschluß
gefaßt, nach Californien auSzuwande».
Pittsburg ist ein verheiratheter
Doktor mit einer reichen Wittwe durch
gegangen und nach Europa gefluchtet.—
Die Wittwe hatte schon längst einen et
was zweideutigen Ruf, behielt jedoch ihres
Reichthums wegen ihren Platzinden obern
Schichte» der Gesellschaft. Geld zwingt
die Welt.
Spri » gfield, Mass., 19. Febr.-
G. I. AdaniS, ein Prediger und Beken
ner der Lehre von der baldigen Ankunft
Christi, wurde gestern Abend als ein
Heuchler, Trunkenbold, Lügner und Ko
mödiant aus der Kirchengemeinde ausge
stoßen.
II?" Die Frühjahrs - Wahlen in dem
Staat Neuyork, haben den erfreulichen
Beweis geliefert, daß die republikanische
Parthei seit der Presidenren-Wabl bedeu
tend zugenommen hat, trotz der Crisis und
trotz der Bereinigung der Änownothingß
mit der demokratischen Parthei.-Bravo!
zc-L'S ü d-C arolina sucht eine
Anleihe von 8675,000 zu contrahiren. —
Und eS hat 30(10 bis 4000 Soldaten auf
den Beinen, deren Unterhalt alljährlich
3—4 Millionen Thaler kostet.
einigen Sonntagen fuhr eine
Parthie von 10 Personen in Mercer Caun
ry, Pa., mit einem Schlitten über daö
Eis auf einem Kluß. Das Eis ist ein
gebrochen und sieben aus zehn Personen
ertranken.
Havanna ist die Finanz
noth groß. Ein angesehener Kaufmann
beging Selbstmord Nvfriega und Olme j
machten Bankerrot mit 4 Mi«. Thaler. >
Erslmlttllchf lknlfMttlMii?
Dir Verschwörung President Lincoln
zu ermord,» !
Ts ergibt sich, sagt die Neuyork Zonne, ein
demokratisches Blatt, daß zwei nachspähende Po
lizei Beamten, Namens Sampson und Devoe,
schon vor 4 Wochen von Neuyork nach Baltimore
gesandt worden wären, welche instruirt gewesen,
eine geheime Organisation ausfindig zu machen
die man Verdacht hatt« dort «ristire, um President
Lincoln zu ermorden. Sie hielten sich einige Zeit
daselbst aus und die« ohne Verdacht zu erregen.
Dielbe sind nun wieder vor «inigen Tag«n nach
Nkuyork zurück gekehrt, und veistchern daß wäre
Lincoln, wie r« bestimmt war zur Zelt durch Bal
timore „erelßt, so wäre er ohne Zweifel ermordet
worden Sie berichten ferner, daß dort eine v«r
schwoine Band« sich b«fund«n babe oder noch be
sinde, welch« durch furchtbare Eid« g«bund«n sind
und sich duich Zeichen u. Griffen kennen. Nachdem
die Mitglieder dies» schreckliche Ceremonien paßirt
flnd, n»himn fl» noch «in»« zusätzlich»!, ftierlichrn
Eid, Lincoln bei erster Gelegenheit zu ermorden.
Diese demokratisch» Mörder-Band» war schon
5,1)t)1> Mann stark al« obig» Polizei - Beamten
sich aufnthmen li«ß»n. Dies» Bcanit»» gi»ngen
durch di» »rst»n C»r»monien—durch di» S»tzt»r»n
ivvllt»n si» aber nicht g»b»n, und batm um Er
laubniß sich »rst darüber bksinnen zu dürfen, «h«
sie den Cruiordung«-Eid leiste» würden. Die
Möider-Bande wuide sodann verrathen, und di«
Pvli,»i.Beamt»n hatten zu flücht»!, um Ihre »Ige
ne Leben zu retten, welches ihnen dadurch gelang
d ß sie den größten Theil des Weges nach Neu
yoik ,u Fuß zurück legtcn. Nur diesem gefährli
chen Unternehmen dieser braven Polizei-Beamten
hat man eS zu ve>danken, daß Lincoln In Balti
more nicht ermordet wurde und bisher am Leben
geblieben ist. Dies ist abermals ein« schr«ckllche
und schauderhafte Enthüllung von der gränzenlo
sen Schlechtigkeit der Lieders der demokratischen
, Parthei. Wer kann hiernach «In«r Partbtl an
tiäng«n, die durch solche Meuchelmörder geleitet
> wird ? In der That kein guter Bürger kann und
wird dies thun.
tiS" Wir wünschen die Aufmerksamkeit unf»r«r
L»s»r auf dl» Anzeig» d»r Herr»n L a w n ll und
Martin, die sich in einem andern Tbeil der
keuiigen Zeitung befindet zu lenken. Gedachte
Herren sind nämlich In dem Apotbeker - G»schäft
In di»s»r Stadt mit»lnand»r I» Gesellschaft getre
ten. und man wird wohl thun bei Ihnen vorzuspre
chen so man etwas Ii Ihrem Fache braucht, Indem
sie würdige junge Männer sind, und Ihr Geschäft
vollkommen verstehen. Für fernere Au«kunfl lest
! man di» Anzklg».
Lincoln's «tabiner.
Al« wir zur Preß» giengen war President Lin
' coln's Cabinet noch nicht offiziell angekündigt, al
lein e« wird wahrscheinlich au« folgenden Herren
bestehe» :
Staats - Secreiär—William H. Seward,
von Neuyork.
Äricg» - Secretär. —Simon Cameron von
PHwsvlvanien.
Schast-Secrelär. —Talmon P. Chase von
Ohio.
Secretär—Montgo»!»ry Blair, von
Secretär Ves Sinith von
Indiana.
General Zinwali—Edward Bäte« von
Missouri.
<l>c»eral Postmeister —Gid. Wille« von
Connecticut.
C« wird allerseits zugegeben, daß Obige« von
den besten Männer» dieser Union sind.
Für was die Demokraten verantwort
j lick sind.
Wer ist verantwortlich für ten jetzigen Geldman
gel V Di» d»mokratifch» Parthei.
W»r Ist vkrantwortllch für di» vielen Millionen
Thaler.die un« gestohlen wurden V Tie demokra
tische Parthei.
Was sind da« für Mensch»n di» sich von der
Union losgesagt haben l Es sind lauter Demo-
kraten.
> Wer ist verantwortlich für alle die bösen Zu
! stände in unserm Lande ? Demokraten.
Wer ist Schuld daran daß so »I»l» Arbeiter ar
j beitslo« flnd ? Demokrat»».
Wer Ist veranlwortlich dafür daß Fowler un«
um Pl7s,o<)i> betrogen hat ? Demokraten.
Wer hat »ns n.ich Landesverräther Weise un
sere Fort«, Aisenal» u. f. w. wegg»nvmm»n ? D»-
mokraten.
Wer bat unser» Münze In Neu-Orlean« bestoh
len? Demokrat»!,.
Wer hat unsere liebe alte Union zerstört ? Nie
mand anders als Demokraten.
Was flnd das für Menschen die Im Süden un
sere Flagge entehrt und sich dadurch zu TvrleS ge
machl h.,oe» ? Niemand anders als Demokraten.
(s»i ilehuna solqt.)
Mmsiilttttmiche A'lk'lM'tuMji.
HarriSburg, Febr. 2ö. Im Senat
überreichte Herr Smith Bittschriften die um Ver
willlgung »on Geldentfchäbigungen an die Herren
entflohener und dann gewaltsam befreitcr Scla
ven bitten.
Umwandlung der Fracht,leuer der Pennsylvania
Bahn und lne Sunburp Erie Eisenbahn betreffend,
wurden »inberlchtet, und mit l« gegen >3 Stil».
i»en beschlossen, deren Berathung noch heute In
einer örtra NachinlttagS-Sltzung vorzunehmen.
Aus McClure'S Antrag wurde beschlossen, eine
Commitlee zu erimwen, die die In Folge des neu
en Census nöthig werdende neue Eintheilung der
Co»greß-Wahlbe,trke zu besorgen haben soll.
5a u s.—Gegen die Bill, die Abschaffung
dei .jrüblahrsivahl In Pbiladelphla betreffend,
opponlrt« Dunlap und sie kann daher erst künfti
ge Woche zur Verhandlung kommen.
Febru a r 27 —Der Senat war heute bis
Mitternacht In Sitzung, In Beratdung bezüglich
auf den Tonnentar. —Die Bill wurde bis zur
dritten Verlesung paßirt. Im Hause aeschab
nichts Wichtiges.
Fel>r u a r 2« —Sen a ~ Nach »ine,
von beiden Theilen mit großem Auswand von Be
redtsamkelt geführten Debatte wurde über die Bill
zur Umwandlung des Tonnentares der Pennsyl
oania Elsenbahn zur Endabstimmung geschritlen
and dieselbe mit l 8 gegen l 2 Stimmen g«n»hmigt /
Darauf wurde die Sunburp und Erl«
I Isenbahnbill vorgenommen. Auch dicse
wichtige Maßregel pasflrte mit 2Z gegen 6 Ltini-
Tien.
Diesen beiden Bills fehlen jetzt nur noch dle Un
erschrift de« Gouvernörs um Gesetze zu werden.
Yerr Schindel, unser Senator so wie Hr.
Sutl«r einer unserer Representanten, hat für
leide Bill« gestimmt. Wi« der Scribbler des !
.Republikaner«" die« lirbt, wird die Zelt bald j
ehren. ,
Hau« -Der Beschluß des Senate«, für die !
Friedens - Commissare in Waschington S4Wt> zu i
ikwllligm, pasflrte. l
Beide Häuser haben den Beschluß gefaßt, sich
»n in,rßlN an »i« PIM lz. Mrz zu »»etat'" 1
Lincoln glücklich inaugurirt.
Als unsere Zeitung schon für die Prrße bereit
war, ging noch die freudenvolle Nachricht durch
eine telegraphische Depesche ein, daß Abe. Lincoln
glücklich in das Presidenten-Amt eingesetzt wor
den sei. Eine ungeheure Menschenmenge war ge
genwärtig. M»ste Woche das Nähere, so wie
auch zugleich seine Antrittsrede.
Die Tariffbill unterschrieben.
Soeben am Schluße unse.'tr Zeitung ist noch
die angenehme und freudenvolle Nachricht bei uns
eingegangen, daß der President die Tariffbill, von
der In einer andern Spalte der heutigen Zeitung
die Rede ist, unterzeichnet habe. Recht so —es
werden sich durch diese republikanische Tariffbill
auch nun bald andere und beßere Zelten, an dcn
Platz der jetzigen drückenden, geldmangelnden, und
arbeitslosen Lok» Felo Zeiten einstellen. Wer
wird nun noch behauvten daß die Republikaner
nicht die i echten Tariffleut» flnd ? Gewiß Niemand,
außer er will die Wahrheit nicht vor das Volk ha
ben.
Einbruch und Diebstahl.
I» der Nacht vom letzten Donnerstag auf Frei
tag, wurde der Buchstohr zur Friedensboten Dru
ckerei allhiee erbrochen und etwa kLOV Werth, in
Goldfedern, Porlmanais »c. daraus gestohlen. —
üine Belohnung von SLS wurde sogleich für die
Festnahme des Diebe« festgesetzt, und am nämli
chen Tage ist auch schon ein genȧer Davis, ehe
malS von ikaston, duich ilonstabel Reinhart, als
der Thäter verhaftet, und durch Friedensrichter
Lawall für ein weiteres Perhör nach dem Gefäng
niß gesandt worden. Ein Theil der gestohlnen
Güter ist ebenfalls unter einem Stall, zu LlSt'S
Gasthause gehörend, gefunden worden
unserer Gesetzgebung sind letzte Woche
Bittschriften für. und Remonstranzen gegen die
Paßirung einer Bill, m» aus Theilen von Süd-
und Nord-Wbeithall TaunschivS, In diesem Eaun
ty, einen besonderen Wahldistrilt zu «richten, ein
gegangen.
De« Friedens,LongrcA itompromiß
porschlägr angenommen.
Waschington, 27. Febr. —Der Frle
dens-Cong>eß hat sich tiber Amendcmint? geeinigt,
die dein Tongreß und dem Bolke vorgelegt werden
i sollen. Der Plan ist durch die Herren Franklin,
Erntenden und Guthrie entworfen und ist so etwa
die Wiederherstellung der alten Missouri Eom
proiniß-Linie, welche die Demokraicn mit Douglas
an der Spitze zerstört haben.
1) Die Sklaverei soll in den Territorien nörd
lich von 36 3(1 nördlicher Breite verboten und
südlich von jener Linlt zu Recht bestehen. Wenn
jene Terriloiien um Aufnahmt als Staaten In die
Union bitten, so sollen sie aufgenommen werden,
ohne Rücksicht darauf, ob ihre Constituiion Skla
verei verbietet oder gestattet.
2) Neue Territorien sollen nur erworben wer
den, wenn die Mehrheit der nördlichen Senatoren
und die Mehrheit der südlichen Senatoren dafür
stimmt.
3) llongreß dars ohne Genehmigung von Mary
land die Sklaverei Im Distrikt Columbia nicht
aufbeben, und dann auch nur mit Entschädigung
der Eigenthümer der Sklaven.
t> Der 3. Paragraph der 2. Sektion des 4.
Artikels der Constitution soll nicht so ausgelegt
werden, daß irgend ein Staat verhindert werden
kann, Gesetze zu erlassen, welche die AuSliiferung
flüchtiger Sklaven an ihre Eigenthümer zum Zweck
haben.
S) Der afrikanische Sklavenhandel wird für im
mer verboten.
k) Die l, I, 5, »nd 6 Sektion dieser Amend
ments können nur mit Zustimmung aller Staa«
ten aufgehoben werden.
7j Longreß soll ein Gesetz erlassen, welches be
stimmt, daß wenn »In flüchtiger Sklave mit Ge
walt aus den Hände» der Bundesbeamten befreit
wird, der betreffende Staat zuni Schadenersatz
verpflichtet Ist.
Die« sind die wesentliche» Bestimmungen des
vom FriedeiiS-Eongreß vorgeschlagenen Compro
misse«.
Die FriedenS-Conferenz vertagt« sich »>»« >lio.
Dan Sp»l,ste von d,n LomproinisZcn.
Alle die vielen Compromiße, die Im Congreß,
in der 33er Commlttee, so wie in dem Frtedens-
Congresi angeboten worden sind, flnd am Ende
durchgefallen. Dies ist gerade wie es hätte sein
sollen —denn die alte CvnstUutio» unserer Väter
war bisher Compromiß genug, und ist auch fer
»eehln für alle Solch« Evmpivmiß genug, welche
wakre Freunde ihres Vaterlande» sind. Mlt Lan
desverräther kann man natürlich kein Eonipromiß
machen—und es sollte dies auch nicht geschehen,
»'aßt die südlichen Unlonzerslvrer unter der nämll
ben wie wir im Norden Immer gethan haben —
und laßt sie feiner warten bis wir Ihre Rechte
schmälern, welches wie noch nie beabsichtigt ha
ben und welches auch nie geschehen wird—und
dann Ist es Immer noch Zeit genug Conipromlße
zu machen —eher aber nicht.
Haun niedcrgcbraiiiit.
Am Abend des 24. Februars brach ein
Feuer aus in dem Wohnhause des Herrn
I o » a t h a n W a l b e r t, in Weisen
burg Taunschip, Lecha Cauuty, und das
selbe brannte mit fast allem was darin
war, bis auf den Grund nieder. Das
Feuer entstand durch das Ofenrohr, und
da das Haus von Blocken erbaut und
wetlergeboardet war, so konnte dem Feu
er durchaus kein Einhalt geschehen bisal
!eS durch daßelbe verzehrt war. AmoS
Walbert, der Sohn vonJonathan, wohn
te in dem nämlichen Hause, und verlor
alle seine HauSgeräthe, die nicht versich
ert waren. DaS Haus, und der Haus
rat!) des Hrn. Jno. Walbert sind aber
glücklicher Weise durch Versicherung ge
deckt.
Japan werden alle Mädchen
von den BeHorde» gezwungen zu heiia
rhen, sie mögen oder nicht-deshalb gibt
es denn auch in jenem Lande keine alle
Jungfer».
Stühle! Stühle! Stühle!
Premium Stühle!
Stühle von jeder Art, al« Winlsor,
und andcre Sorten, für gaml-
MSSSUtn. Slobrs. Gasthäuser u, s, w.—
//z x S-daukilMle und Setters, an den al
lerbiUiAiten Preisen—zu haben an dem Waaren
lager der Unterschriebenen, in der Hamilton Slra.
Be, zwischen der 7ten und Bten. einige Thüren
oberhalb der Oddselloiv«' Halle. Alle unsere
Waaren flnd aus den besten Materialien von uns
selbst verfertigt, und waerantlrt von der brüen
Qualität zu sein. Rufet a« bei
Reiß und Sieger,
«ilentounj Mtirz «.