Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, August 22, 1860, Page 2, Image 2

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    Lecha Cmmty Patriot.
Allentaun, Pa., August L 2.
Vtcpnblikauische Erneunnngen.
Für President:
Achtb. Abraham Lincoln,
Vom Staat Illinois.
Für Vice - President:
'Achtb. Hannibal Hamlin,
Vom Staat Maine.
Für Gouvernör:
Cos. ÄiM-em Cmlm,
von Centre Caunty.
Für Prefidcnten-Grwähler :
Senatorial - Erwähler :
Maines pollock, Northumberland Caunty,
Thomas N 5. Howe, Allegheny Caunty,
Representative - Erwähler»
14. lliosse« Mcr-ur,
Iv! Sbarvc.'
Z 7. Daniel O. Aahr,
lg. Edgar Cowan,
A>. Win. McKinnan, i
21. John M. Kirkpalrick
2'2. JamcS Kerr,
23. Richard P. Robcris, >
L. Robert V- King^
4. Robv-rt M. Ze'ust.
5. Nathan Hill«.
6. J«hn M. Breemall,
7. James W, FuNer.
S. L»vi B. Smitk.
0. Fransls W. Christ,
10. David Mumma, jr.
11. David Taggart,
12. Thomas R. Ha«,
18. Frai>>. B. Penni'.nan
Halle! es im Müchtnis;!
ES ist hier unsere Absicht die Aufmerk-
samkcit der Stimmgeber abermals auf!
folgende unleugbare Sünden, begangen!
drttch d'ie LiederS der demokratischen Par-!
thei zu lenken. Es sind das nachfolgen !
de Thatsachen, die sich Niemand unter- j
nehmen wird zu leugaren—ja Thatsachen
die durch Eide und Urkunden bestätigt
sind. —Und ferner beabsichtigen wir, die
selbe in ihre Gedächtnisse zu prägen, wie
»vir dies als unsere Pflicht anerkennen,'
um dadurch die Stimmgeber in den Stand
zu setzen, sich nur nach dem Besten, oder!
was unser aller Wohl befördert zu rich
ten, wenn sie nur wollen. Wir beginnen !
also hiermit unsern Artikel, und sagen : j
Haltet eS im Gedächtniß,
DaH cS von allen Seiten zugegeben wird, daß
die letzte demokratische National - Regierung die'
verschwenderisch»? gewesen ist. die wir fe hatten.
Haltet es im Gedächtniß,
Daß die LiederS der demokratischen Parthei,
unter derselben, unsere Schatzkammer auf eine ganz
schändliche Weise beraubt haben.
Haltet cs im Gedächtniß,
ooige A-ayryeiten rurcy
ftlbst, vor der Covode-Committee beschworen wor
den sind.
Haltet eS im Gedächtniß,
Wie man unsere Schatzkammer bezüglich auf
das Drucken beraubte. Man bezahlte nämlich
SI.IXI für Arbeit welche man für 6 Eents hätte
bekommen können.
Haltet es im Gedächtniß,
Wie man die Schatzkammer in Bezug auf den
Maulefel-Contralt beraubt hat.
Haltet es im Gedächtniß,
Wie das Nämliche in Kohlen - Contrakten, so
wie in beinahe allen andern Eontrakten überhaupt
geschehen ist.
Haltet es im Gedächtniß,
Daß durch obige Vergebungen, uns eine unge
heure National-Schuld aufgeladen worden ist.
Haltet cs im Gedächtniß,
Daß sich die LiederS der demokratischen Par
thei. die schändlichsten Bestechungen haben zu
Schulden kommen laßen.
Haltet es im Gedächtniß,
Daß in lküli die nämlichen LiederS ihre Zu
flucht zu Verfälschungen genommen habe», nm
den Sieg zu erringen, uni somit unsere Schatz
kammer noch länger berauben und bestehlm zu
könne«.
Haltet es im Gedächtniß,
Daß die nämlichen korrupten LiederS durch
LOW falsche Naturalisations - Scheine, uns da
mals aus der Wahl in diesem Staat betrogen ha-
Haltet es im Gedächtniß,
Daß die nämlichen Spitzbuben damals, wie
unter Eid bewiesen, sogar die Knownothing-Lle«
derS gekauft hatten.
.haltet cs im Gedächtniß,
Daß eine »ng'eheurc Summe Geld aus unferrr
Schatzkammer auf eine ungerechte Weise genom
men worden ist. um demokratische Zeitungen auf
zuhalten, um die Wahl zu tragen.
Haltet es im Gedächtniß,
Daß Wendell beschworen, daß er selbst viele
Tausende von Thaler an geiviße Herren in diesem
Und andern Staaten verausgabt Has.
Haltet cs im Gedächtniß,
Daß Wendel! unter Eid bezeugt hat, daß auch
gofler, der demokratische Gouvernör« - Candida»,
Von obigem Geld erhallen habe.
Haltet eS im Gedächtniß,
Daß ihrlicht Bürger einem solchen Manne nie
die wichtige Stelle eines GouvernörS anvertrauen
solltin.
Haltet es im Gedächtniß,
Daß es Fowler und andern demokratischen
Postmeistern llnter obiger Regierung erlaubt wur
de, UNS um Hunderttausende von Thalern zu be
r'aabin—wo man doch tedes Vierteljahr sthen
tonnte, wie ihre Rechnung stehe.
Haltet es im Gedächtniß,
Daß wenn sämmtliche obige Spitzbübereien auf
diese Welse so,tgesetz» werden würden, unser liebes
Vaterland gänzlich verarmen müßte.
Haltet es im Gedächtniß,
D«ß Ihr es Euch selbst, so wie dem Vaterland
schuldig sind, dafür zu sorgen, .»lle diese demokra
tische LiederS und Beamten von dem Rcgierungs-
weggetrieben und weggehalten werden.
Haltet eS im Gedächtnis
Daß durch obige Diebereien, Spitzbubereien
und Fälschungen unser Land in den Augen Her
Hassen Welt herabgewürdigt worden Ist.
Haltet cs im Gedächtniß,
Ihr eine Paribc-, dsc rcn solchen Liidir^«
geleitet wird, unmöglich unterstützen könnt, ohne
z Euch selbst herabzuwürdigen.
Haltet cs im Gedächtniß,
Daß die LicderS der nämlichen Parthei in der
letzten Sitzung des Kongresses. deutlich bewiesen
haben, daß sie für Freihandel sind.
Haltet es im Gedächtniß,
Daß sie sich geweigert haben, die heilsame Ta
riffbill, paßirt durch das republikanische HauS, zu
pafilren.
Haltet es im Gedächtniß,
Laß die nämlichen LiederS sich gleichfalls ge
weigert haben. Kansas al< ein Freistaat in die
Union aufzunehmen.
Haltet eS im Gedächtniß,
Daß dle demokratischen Lieder« überhaupt ge
gen einen beschützenden Tarifs und gegen eine freie
Heimstätte sind.
Haltet es im Gedächtniß,
Daß die demokratischen LiederS wünschen dle
abscheuliche und sundliche Menschen - Sklaverei
noch weiter ausgedehnt zu haben, und somit das
freie Territorium für freie Arbeiter zu versperren
—und um dadurch freie Heimstätten zu verhin
dern.
Haltet eö im Gedächtniß,
Daß die Demokraten überall wo sie noch re
giert, sehr verschwenderisch hausgehalten haben.
Haltet es im Gedächtniß,
Daß unser Staat ein Beispiel liefert, wie sie
gewöhnlich haushalten.
Haltet es im Gedächtniß,
Daß auch hier auf obige Splvbubcn-Welse ge
handelt wurde, bis wir Millionen Thaler
Schulden hatten.
Haltet eS im Gedächtniß,
Daß wir für die Bezahlung der Jntereßen auf
die j.'tzt noch große demokratische Staatsschuld,
während unserer ganzen Lebenszeit, noch schwer
taxirt werden müßen.
Haltet cS im Gedächtniß,
Daß wir eS auch In diesem Caunty selbst erfah
ren haben, daß demokratische Negierungen zu ver
schwenderisch für uns sind.
Haltet cs im Gedächtniß,
Daß die demokratischen LiederS auch bier re
giert haben, bis wir einige F-IVMtI In Schulden
gekommen sind.
Haltet es im Gedächtniß,
Daß hier Brücken gegen Erlaubniß und das
Gesetz erbaut, Planken für andere abgeschritt—
nicht gemeßen—wurden, wodurch dem Caunty ei
ne große Schuld und einen schweren Verlust auf
den Hals geladen wurde.
Haltet es im Gedächtniß,
Daß unser Caunty-Tax bis zu einer enormen
Summe erhöht worden ist, und sicher bald noch
höher werden muß. wenn der Verschwendung kein
Elnbalt geschieht, oder die Caunty-Negierung in
die Hände von Republikanern übergeben wird.
Haltet es im Gedächtniß,
Wie unvergleichlich verschwenderisch zugleich«
auch unsere ArmenhauS-Negierung gewesen ist.
Haltet es im Gedächtniß,
Wie die Blänk-Eheck-Geschäste, der Getraide
> und Pferd« - Handel, u. f. w., daselbst betrieben
! wurde.
Haltet es im Gedächtniß,
! Daß wir alle bisherige schwere Tax n. einerlei
ob in dem Eaunty oder Staat, den demokratischen
LiederS oder der demokratischen Parthei zu ver
danken habe» Und daß wenn sie die Neg'erung
noch länger in Händen behalten, wir nie einen Ta
r>is eryauen—uno rann, wenn oviges Naubjy
stem fortgesetzt wird, wir die allgemeine Regie
rung auch endlich noch durch direkte Taxen unter
halten müßen.
wer Obiges bedachtsam über
sehen und gehörig darüber nachgedacht,
und sich nicht bereits entschloßen hat, fer
nerhin mir der republikanischen Parthei
zu stimmen, in der That der kann es un
möglich wohl mit sich selbst, oder seinem
Baterlande meinen—denn es sind darin
Sünden enthalten, die sich die Lieders der
demokratischen Parthei haben zu Schul
den kommen laßen, die nicht nur allein
unserem Wohlergehen schädlich, sondern
in der That eine Schande für unser gan
zes Land sind, —Und auf der andern Sei
te sieht man wie man auf der republika
nischen Seite besorgt ist, nur für das all
gemeine Wohl zu arbeiten; daß man von
leher dies gethan hat, und bei jeder Gele
genheit von unserer Seite dahin arbeitet,
die Regierung wieder dahin zu bringen,
was sie unter Waschingto», Jefferson und
Andern gewesen ist, und ehe solche ver
dorbene Lieders der demokratischen Par
thei die Zügel in die Hände bekamen.—
Ja, und zwar schließlich-wcr wünscht daß
'die obengedachten Schlechtigkeiten, Spitz
! bubereien, Räubereien und Fälschungen
hier enden sollen, der kmn nicht anders
'er m u ß schon bei den nächsten Wahlen,
für die republikanischen Candidaten L i n
! coln, Hamlin und (5 urti n, und
! unser ganzesCaunty-Ticket
> stimmen —und werden unsere Candidaten
erwählt, dann unser Wort dafür, die in
ifamen Spitzbuben von demokratischen
! Lieders werden alle von dem Ruder ge
trieben, und andere und ehrliche Men
z schen an ihre Stellen gesetzt, und daß
!dann die Folgen heilsam, und ein wahres
Glück für uns und unser Land sein wer
! den, dies kann ein Jeder der nur will schon
ganz deutlich im Voraus sehen.
Die Vereinigung.
Wenn man gegenwärtig einen Blick
lüber manche demokratischen Zeitungen
wirft, so muß man sich nur wundern, wie
! es möglich ist, daß die Schreiber derselben
ihre Leser so schändlich belügen können.
Zum Beispiel, versichert die Mehrzahl
l davon fetzt, daß ihre Staats - Committee
Z sich auf ei n Erwähler - Ticket vereinigt
habe, und dann wird dabei befohlen an
'die Arbeit zu gehen, und behauptet, daß
j nun alles einig und sicher sei. Nun, uns
! ist cs von jeher einerlei gewesen, ob man
- sich vereinige oder nicht, aber das Volk
! sollte doch nicht gehumbugt oder belogen
werden, sondern es sollte die Wahrheit
wissen. Die Wahrheit ist, nicht die gan
! ze Committee hat sich auf ein solches Tick
et vereinigt, sondern nur der Breckinridge
! Theils mit einigen vorgeblichen Douglas-
Freunden, und die Breckmridger konnten
dies schon allein thun, denn sie haben ei
ne große Mehrheit auf jener Committee.
Daß aber die ehrlichen Douglas-Freunde
damit einverstanden sind, und >o ganz
grundsatzlos ein solches Ticket stimmen
werden, dies muß nur Niemand sich in den
Kopf nehmen. In Forney's Preße, ei
ner Zeitung in Harrisburg und einer in
Pottsville, und bei Versammlungen in
Readmg, Westchester, u. f. w., k)>u man
sich in einer Sprache gegen eine Fus
sion ausgedrückt, die durchaus nicht miß
verstanden werden kann. Dies ist nun
die Wahrheit der Sache, und daraus er
sieht man, daß der Riß noch immer so
breit ist als er je war—und wer sich da
her Humbuggen läßt, es sei setzt alles ver
einigt, der wird sicher nach der Wahl ein
sehen, daß er ganz schändlich hinter das
Licht geführt worden ist.—Merkts was
wir sagen.
Die Bcrlnumder-
Es ist lächerlich zu sehen, wie sich die
Loko-Foko Scribbler krümmen und er
zürnen, so wie es näher zur Wahl geht,
und so wie sie sehen daß unsere Aussich
ten mit jedem Tage besser und wir mehr
enthusiastisch werden. So haben sie nun
zum Beispiel in den letzten Tagen, da al
le Hosfnungen für sie verschwunden sind,
begonnen, recht Fi schweibermäßig aufLin
coln und Curtin zu schimpfen. Daß
sie aber mit der Wahrheit nichts gegen
dieselbe sagen können, dies ist schon längst
bekannt —ja an ihnen hält die Zunge der
Verläumdung stille—und nur die Aller
charakterlosesten unternehmen es, sich so
ganz klein zu betragen—denn die Ehrba
ren unter ihnen würden sich mit einer sol
chen Laufbahn schämen. Jedoch alle ih
re Aussagen und Lügen fallen ganz harm
los zu Boden, indem den gedachten Scrib
bler Niemand Glauben schenkt —und in
dem man auch nichts Besseres von solchen
verdorbenen Subjekten erwartet —denn
allbekannt ist eö schon längst, daß sie stets
die Wahrheit und das Recht unter die
Füße treten, und sich einzig und allein
mit dem Verläumden und der Ausbrei
tung von Lügen beschäftigen. In der
That es sind dies schöne Charaktere.
Tie alte /U'ige wird übergekaut.
Dann und wann wagt sich auch immer
noch ein Scribbler einer Zeitung, und be
hauptet mit eiserner Stirne, Abr. Lincoln
sei ein Abolitionift, trotzdem daß das Ge
gentheil schon längst bewiesen, und trotz
dem daß sein ganzer Lebenswandel be
weißt, daß dies nicht wahr ist—ja daß
dies geradezu gelogen ist, weiß ein jeder
Zeitungsleser. ES freuet unS aber doch
zu sehen, daß cs nur wenige Zeitungen im
Staat gibt, die willig sind sich so weit
hinabznwürdigen. Leser, wenn du je in
einem Blatte sehen solltest, daß Lincoln
ein Abolitionist sei, so setze es nur als ei
ne der niedrigsten und gemeinsten Zeitun
gen des ganzen Landes nieder, und unser
Wort dafür, daß es sich gerade so aus
weisen wird. ,
wir wollen.
Die Gegner der republikanischen oder
Volks-Partei haben sich seit den letzten
vier Jahren viele Mühe gegeben, den
Absichten unserer Partei eine falsche Deut
ung zu geben. Sie haben wiederholt ge
sagt : Die Republikaner wollen die Uni
on trennen —Die Republikaner wollen den
Ausländern die Erlangung des Stimm
rechts erschweren oder dasselbe ganz ver
weigern, und mit wenig Worten können
wir sagen : die republikanische Partei will
der die Union zu trennen, noch
ven frei zu machen und ebensowenig de»
Ausländern die Erlangung des Stimm
rechts erschweren, aber sie will, was die so
genannen Demokraten nicht wollen, na
mentlich :
Sie wollen das Fortbestehen der Uni
on begründen durch eine gütliche Beseiti
gung der aufregenden Sklaverei frage.
Sie wollen den Sklavenhaltern ihre
Sklaven lauen und verlangen von den
! selben nichts weiter, als daß sie dieselben
! behalten sollen, so lange es ihnen beliebt,
aber versteht sich innerhalb den jetzt be
stehenden Grenzen.
Sie wollen das jetzt noch freie Gebiet
der Ver. Staaten frei behalten und das
selbe den freien und fleißigen Männern
sichern und dafür sorgen, daß das Uebel
der Sklaverei nicht ausgedehnt werde
auf jenen freien Boden.
Sie wollen die Passirung einer billigen
Heimstätte-Bill, um fleißigen weißen Ar
beitern Gelegenheit zu geben ein kleines
Eigenthum zu erwerben für sich und ihre
! Nachkommen.
Sie wollen einen hohen Tarifs zur Be
schützung des einheimischen Fleißes, um
den Handwerkern und Arbeitern hinläng
liche Arbeit und guten Verdienst zu ge
lben—den Capitalisten ihr Capital und
! den Bauern ihre Aecker einträglich mach
! en.
Sie wollen jedem Menschen, ohneßück
! Sicht auf dessen Geburt, gleiche Rechte
i sichern, die sie nur erlangen können, wenn
die Republikaner ihre oben angegebenen
! Absichten durchsetzen.
Sie wollen, kurz gesagt nichts, was
i der Constitution widerspricht, und nichts,
!was unrepublik'.nisch ist ; ihr Motto ist
! ~das größte Gut für die größte Masse,
freie Arbeit und guter Lohn für Alle, die
i ihn verdienen."
I Valtimore. Mcrfuiürdige Gewiss»»,
kafiigkcit.
Bor etwa 40 Jahren borgte ein Herr
von hier, der sich damals auf der Insel
St. Domingo befand, einem Manne HBN.
Der Herr kehrte bald darauf nach Balti
i more zurück und starb. Die Sache war
! gänzlich vergessen, da traf vor Kurzem ein
! Brief auf dem hiesigen Postamte ein, der
an Erben des verstorbene» Bürgers
addressirt war. Derselbe enthielt eine
Mittheilung über die Affaire und außer
dem die Summe von H>75L, als Capital
nebst Zmsen des ursprünglichen Darle
? hens. Der Verfasser des Schreibens ist
ein Amerikaner, der in einem nordlichen
! Staate wohnt und der nach langer Zeit
sein Gewissen von dem Drucke einer Ver
pflichtung befreit hat, der offenbar schwer
auf lhm lastete.
Ter 'waklfampf.
Unter den ausgezeichneten Revublika
nern, welche im Laufe der nächsten Woch
en zum Volke von Pennsvlvanien über die
wichtigen Fragen des Tag»s sprechen wer
den, befinden sich unter Anderen Äm. H.
Seward, Daniel Ullman, Horace Gree
ley, Karl Schurz, Frank Blair, Benja
min Wade, John Scherman, John Hick-.
man?c. >
I Republikanische Versammlung
Illinois.
Am 8. August wurde in S p r i n g
field, Illinois, dem Wohnorte Lincoln's,
eine große republikanische Massen - Ver
sammlung gehalten. Der niedrigste An
schlag, der von der Anzahl der versam
melten Volksmenge gemacht worden, ist
von den Douglas-Demokraten und schätzt
solche auf 20,000; andere schlagen die
Anzahl der Gegenwärtigen auf 40,000.
Der große republikanische Wigwam wur
de eingeweiht. Reden wurden gehalten
durch die Senatoren TrumbuU und Doo
little und von Hm. Judd in Chicago.—
Die Prozession am Mittwoch Morgen be
stand nach genauer Zählung aus 0500
> Personen und erforderte Stunden, um
Lincoln's Wohnung zu passiren. Der
Volks-Enthusiasmus war unbegrenzt;
es war im eigentlichen Sinne eine Wie
derholung der Chicago Convention. Die
! Versammlung auf dem Fairgrunde zählte
15,000 bis 20,000 Personen.
Hr. Lincoln erschien bei der Versamm
lung und sprach wie folgt:
„Meine Mitbürger!
Ich bin bei dieser Gelegenheit unter
Euch nicht in der Absicht erschienen, eine
Rede zu halten. Es ist mein Vorsatz ge
wesen, seit ich in meine gegenwärtige
Stellung versetzt worden bin, keine Rede
zu halten. Da diese Versammlung aber
vor meiner Wohnung zusammen gekom
men ist, so schiewes der Wunsch derjeni
gen, welche diese Versammlung zusam
j menschen, zu sein, mich zu sehen. Da es
gewiß mein Wunsch ist, Euch Alle zu se
hen, so erscheine ich auf diesem Platze nur
aus dem Grunde, Euch zu begrüßen und
Euch in Stand zu setzen, mich zu sehen.
Ich bekenne mit inniger Dankbarkeit, daß
ich nicht gedacht habe, daß mein Erschei
nen unter Euch eine solche Aufregung,
als von der ich jetzt Zeuge bin, hervorge
rufen haben würde. Ich bin mit ganzer
Seele dankbar für die Kundgebung Eurer
Gefühle. Ich bin hoch erfreut darüber,
weil es nicht ein Tribut ist, der einem
Mann gezollt wird. Es ist ein Zeugniß,
welches Ihr über 4 Jahre dem nächsten
! Mann ablegen werdet, der dann der Re
präsentant der Wahrheit über die
Fragen sein wird, die jetzt alle Gemüther
in Bewegung setzen. Es ist ein Beweis,
daß Ihr für diese Sache dann fechten
wollt, wie Ihr jetzt für dieselbe fechtet und
selbst stärker, als Ihr jetzt fechtet, obgleich
ich todt und geschieden sein mag. Ich
danke Euch nochmals aufrichtig von gan
zem Herzen. Nachdem ich so viel gesagt
habe, laßt mich Euch hinzufügen, daß Ihr
die DiScussioncn durch andere unserer
Freunde hören werdet, welche hier sind,
um Euch anzureden. (Unermeßlicher
Beifall.)
Hr. Lincoln zog sich von dem Ver
sammlungs-Platze inmitten des wildesten
! Enthusiasmus'S zurück. Uederall um
ringte ihn die unermeßliche Volksmenge,
die den Platz gedrängt füllte, erfaßte sei
! ne Hände und zog ihn hierhin und dort
!hin. Noch niemals ist eine solche De
monstration in Illinois gesehen worden.
Die Rede Lincoln'S war durchaus nicht
beabsichtigt. Die begeisterte Volksmenge
bemächtigte sich seiner, zog ihn aus sei
nem Wagen und zwang ihn durch unab
lässiges Drängen zum Antivorte». Die
Rede ist, wie unsere Leser erkennen wer
den, einfach, bedeutsam und würdig.
Tic parthei des weißen Nianneo.
Die Parthei, welche die Bewahrung
der Territorien für den weißen Ansiedler
begünstigt, die gegen Ausbreitung der
Sklaverei zu Felde zieht, welche Nigger
! thum und die Niggers nicht weiter zu ver
! breiten wünscht, ist sicher die Parthei des
! weißen Mannes. Personen, welche die
Gegner dieser Parthei sind, müssen zur
. Nigger oder schwarzen Parthei gehören.-
Das ist ein deutlicher Satz, und wer ihn
! nur prüft, muß einsehen, daß wir Recht
j haben. Die Lincoln Parthei befolgt die
! Politik, Sklaverei auf ihre gegenwärti
j gen Grenzen zu beschränken —die Zahl der
! farbigen Rasse lieber zu verringern, als
!zu vermehren. Das war Henry Clay's
l Politik; er war ein Gegner der Ausdeh
j nung der Sklaverei in freies Gebiet, und
j überdies redete er der Sklaven - Colonisi
l ung d.iS Wort. Er möchte darum mit
gutem Recht ein schwarzer Whig
z genannt werden, mit welchem man die
z Freunde von Lincoln u. Hamlin "schwar
ze Republikaner" nennt. Sollten wir
ihn nicht vielmehr einen weißen Whig
nennen, und die Verfechter der Ausdeh
nung der Sklaverei, der Vermehrung von
! Sklaven, und der Wiedereinführung des
i afrikanischen Sklavenhandels, sch wa r
!ze Demokrate n? Sie wünschen
! das System der Sklaverei aufrecht zu er
! Hilten und zu verewigen ; deswegen mü
! Ben sie Sklavenarbeit mit der Arbeit von
Weißen in Competition bringen, und dem
! Sklaven den Vorzug vor dem armen wei
' Ben Manne geben. Eine solche Parthei
! kann nicht auf den Namen einer weißen
Parthei Anspruch machen, sondern im
z Gegensatz zu der anderen Parthei, wird
i sie die schwarze oder Nigger-Parthei ae
! nannt werden müssen, wie es an, aus
! drucksvollsten erachtet werden mag.—An
ihren Früchten sollt ihr sie erkennen!
(Volk Sfr.
<Lr>Gouv. Porter über Lincoln.
Man hat in Harrisburg einen Brief
vom Er - Gouverneur David R. Porter
j von Pennsylvanien gegenwärtig in Te
xas, erhalten, worin er seine Ueberzeu
gung ausspricht, daß Hr. Lincoln, wel
schen abgesehen von dessen politischen
als einen sehr vortrefflichen
! Mann betrachtet, zum Präsident gewählt
werden wird. Texas würde für Hou
ston, als einen Unions- und demokrati
schen Candidaten, gewesen sein, fetzt aber
würde der Staat wahrscheinlich für Bre-!
ckinridge stimmen.
N c w O r l e a n 6, 13ten August.—
Am Samstage Hut ein furchtbarer Sturm !
unermeßucyen Sa>aden verursacht. Proc-!
torsville, der Endpunkt der Golf - Eisen
bahn, wurde ganz unter Wasser gesetzt.- !
Das Wasser war 12 Kus hoch gestiegen
und alle Häuser, bis auf eins, wurden
fortgeschwemmt. Ueber 40 Personen ka- >
men dabei um's Lebeu.
Tie Lästerer.
Die demokratischen Blätter versuchten
zuerst ein dumpfes, krampfhaftes Lachen
über Abr. Lincoln, wegen seiner „Ehr
lichkeit." Da sie aber ausfanden, daß er
gerade wegen dieser Tugend bei der Masse
des Volkes in großem Ansehen steht, so
verwandelten sie ihr verstelltes Lachen aus
vollem Halse in ein stummes bitteres
Grinsen. Sie wagen es nicht länger,
diese unbestrittene Rechtschaffenheit in
Schatten zu stellen, deren Führwahrhal
ten ihn setzt wie auf Flügeln des Sturm
windes über die Ebenen des Westens da
hinreißt.
Z »nächst warfen sie ihm das c;roße Ver
brechen vor, sehr hart gearbeitet zu ha
ben, weil er sehr arm war. Allerdings
ist es wahr daß seine Voreltern, welche
in Berks Eaunty, Pennsvlvanien, wohn
ten, nicht reich waren. Es ist gleichfalls
wahr, daß sowohl er als ihre anderen
Abkömmlinge, welche in verschiedenen
Theilen von Nord - Carolina, Virginien,
Tennessee, Kentucky, Missouri, Illinois
und Indiana leben, weder Millionäre
noch Faulenzer sind. Dieses besondere
Glied jenes Familiengeschlechts arbeitete
unbezweifelt auf einem Flachboot und auf
einer Bauerei, indem er beflissen war,
durch rechtschaffenes und fleißiges Arbei
ten den Lebensunterhalt für sich selbst
und seine nächsten Anverwandten zu er
werben. Auf der Bauerei spaltete er
ganz gewiß Fenzenriegel, und nach der
Art und Weise zu urtheilen wie er seitdem
seinen Lästerern, und den demokratischen
Helfershelfern überhaupt, das Fell gerb
te, zweifeln wir nicht im Geringsten, daß
er seine Fenzenriegel gut und gerade von
oben bis unten spaltete. Auf jeden Fall
war jeder Streich den er mit der Axt
führte, ein ehrlicher und ehrenvoller. —
Die demokratischen Zeitungen fanden, da
sie in einem Lande gedruckt werden, das
weder von Kapitalisten noch Aristokraten
beherrscht wird oder sich beherrschen lassen
will, daß sie einen sehr schweren Stand
hatten, Herrn Lincoln wegen seiner frü
deren Armuth und Arbeitsamkeit anzu
greifen. Die meisten unsrer besten und
größten Männer waren arm in ihrer Ju
gend.
Diese demokrati>chen Blätter, welche
kein Glaubensbekenntnis; drucken und kei
nen Priester nennen können, bis sie erst
wissen welche eite in ihrer herab
gewürdigten, despotischen und von Spal
tungen zerrillenen Kirche die stärkste
ist, haben endlich eingesehen, daß sie bes
ser thun würden nichts mehr gegen Herrn
Lincoln zu sagen, weil er als Knabe und
als Mann arm, ehrlich und arbeitsam ge
wesen. Solche Eigenschaften—das sehen
sie nun ein—thun den Stimmenmehrhei
ten für einen Mann keinen Eintrag.
Der letzte Streich, zu dem sie ihre Zu
j flucht nehmen, ist der Versuch, ihn zu ei
! nein Du m m k op f ;Ii stempeln. Weil
die Demokraten nicht allzusehr mit Ver
lstand belästigt sind, und gleich allen
-Schwarzen, gern große Worte im Munde
- führen, so blähen sie sich zuweilen auf
und prahlen in unverständlichen Ausdrü-
Wir tadeln kein demokratisches Blatt
wegen der Ungereimtheit seines Verfah
rens in dieser Sache. Die Demokratie
hat das Recht, in ihrer Verzweiflung so
gar an einem Strohhalm sich anzuklam
j mern. Allein sowohl hier als an anderen
Orten treiben manche elegant gekleidete
j junge Dummköpfe sich herum, welche ihre
Meinung zu lispeln wagen, daß Herr Lin
coln unwisjend sei. Zum frommen die
ser von sich selbst eingenommenen Maul
- assen, welclx nach Ablauf eines Jahrhun
! dertS von Schaltjahren nicht so viel ge
lernt haben würden, als Herr Lincoln
! jetzt weiß, wollen wir noch ein paar Worte
! sagen.
Abraham Lincoln genoß blos ein paar
? Monate Unterricht in einer Volksschule —
! und eine Volksschule im Westen war zu
jener Zeit ärmlich genug. Stephen A.
! Douglas genoß manche Jahre hindurch
! Unterricht in den Schulen und Akademien
von Vermont und an anderen Orten, und
! wurde ein sehr starker Mann, nicht in
Umfang an Kenntnissen, sondern in ei
- ner Art von unmittelbarer, entschlossener,
i lokomotivartiger Willenskraft. Gegen
! diesen Streiter in den vordersten Reihen
j der nördlichen Demokratie, trat Herr Lin
! coli, in die Schranken und überwand ihn
!in fast jedem von hundert Kämpfen in
dem Staate Illinois, während eines viele
Monate dauernden Feldzuges. Nicht im
j mer war Herr Lincoln auf der rechten
Seite; aber vielmehr hatte er durch Pri
vatfleiß umfallende Kenntnisse in der Po
! litik sich erworben, und konnte über irgend
einen Punkt, Herrn Douglas die Stirne
bieten.
Seine Reden waren in eine etwas min
der gelehrte Sprache eingekleidet als jene
- des Hrn. Douglas—wiewohl die letzteren
j keineswegs als Muster dienen können —
i aber sie waren ihnen weit überlegen an
! Beweiskraft und umfassender Kenntniß.
Wir lasen zur Zeit die meisten derselben,
! und konnte» deren Einfalt und Kraft nicht
j genug bewundern. Mit ihrer westlichen
! Stärke und Frische war viel heiterer Scherz!
und es fehlte ihnen durchaus
! nicht an Höflichkeit. Herr Douglas hin
i gegen wurde manchmal grob u,nd hochmü
j thig. Zu cinem Manne, der in geistiger'
Beziehung ihm die Waage hält, und in
sittlicher Hinsicht höher steht als er, re
i dete er mit der Anmaßung, eines Meisters
oder eines Aufsehers. Einmal sagte er j
zu ihm, „daß er ihn an seine Abstam
mung erinnern wolle," und ein ander-'
mal, "er wolle ihn nach Egypten im Tra
be reiten lassen." Solcher rohen und ge
meinen Ausdrücke bediente er sich gegen
einen Mann welcher älter, tüchtiger und
besser als er selbst ist ein Mann, der
nach dem Urtheil von mehr als einem Du
tzend der den Ton angebenden südlichen
Zeitungen, von den Beiden bei weitem
aufrichtiger, ehrlicher und mehr conserva
tiv war.—(VolkSfr.
Fünf tausend Hühner, :c.
SVW Hühner, l l!> Schaafe und 179
Stück Rindvieh paisirteu Easton am letz- -
ten Montag Morgen, von Indianapolis!
nach Neu-Vork. Die Hühner sollen drei
Cents das Stück für die Entfernung ko- -
sten. >
Eine interessante Gerichtsscene.
- Folgendes ergab sich in einer Distrikts
! Court von Neu-Orleans, wie die „Loui
siana Staatszeitung" meldet. Einer von
den kleinen rüstigen Burschen, welche täg
lich in den Straßen der Stadt durch Ver
kauf von Zeitungen ihr Brod verdienen
und wen» die Zeiten gut, das heißt, wenn
recht viele Neuigkeiten auszurufen sind,
einige Sparpfennige erübrige», erschien
vor Recorder Long mit der Bitte, doch
„seine Geschichte" anzuhören. Nachdem
die Court nichts einzuwenden hatte, hob
der kleine „Fellow Citizen" mit einem
„Smile"an,Haß Frau Doyle wegen Frie
densstörung verhaftet worden sei; er sei
ihr Sohn und da er vernommen, daß die
Mutter Strafe zahlen und in Ermang
lung Gefängnißhaft erleiden soll, so sei
er hier, seine ganze ersparte Baarschaft
zurßefreiung der Mutter daran zu setzen.
Der Recorder fragte, wie viel denn sein
Vermögen sei. Aus tiefem Schacht, auf
der Brust verborgen, zog der Kleine sei
nen Wechsel hervor, bestehend aus Picay
unes im Betrage von Eine rührende
Scene folgte, als der Recorder erklärte,
daß die auferlegte Strafe HZ 50 sei.—
Ein tief bekümmerter Blick überschattete
das Gesicht des kleinen Zeitungsjungen,
als wenn er den Recorder fragen wollte:
„Aber siehst du denn nicht, ich gebe ja mein
Alles ?" —Die Wolke verschwand und die
so»»e lachte auf Rustan S Gesicht, als
ihn der Recorder fragte: „Aber wenn
ich deine Mutter frei lasse, so verlierst du
dein Geld und sie berrinkt sich ja doch wie
der,"—„Nein, das wird sie nicht," eiferte
das kindliche Herz—und der junge Bitt
steller machte sich nun wirklich daran, sei
ner Mutter, welche an das Gitter geführt
wurde, Vorstellungen zu machen, und
ihr das Versprechen der Mäßigkeit abzu
nehmen. — Das Resultat war, daß die
Frau freigelassen wurde und der brave
Bursche seine 2 Thaler behalten durfte.
Die Fenzriegcl,—Die Fenzriegcl !
Nach übereinstimmenden Nachrichten
auS verschiedenen Theile» deS Landes ha
ben die Lincoln'schen Fenzriegel furchtba
re Verheerungen in den Reihen der De
mokratie angerichtet und einen großen
Theil zu Republikanern gemacht. Dies
! fühlen offenbar mehrere demokratische
! Blätter und suchen jetzt in ebenso naiver,
wie unterhaltender Art zu beweisen, daß
die Fenzriegel Lincoln's auf der Welt
nicht existiren, indem sie ein Affidavit ei
nes Bauers aufgetrieben haben, das eid
lich erhärtet, daß besagte Fenzriegel total
verbrannt seien. Man fleht also, welch
großen Werth besagte Demokraten auf
"selle" Fenzriegel, über die sie sich früher
dock so lustig machten, legen. Wir aber
möchten behaupten, daß die Fenzriegel
cristiren, trotz Brand und Blitz
j mindestens als schreckenerregendes Ge
spenst in den Köpfen der Demokraten,
die ihre Lanzen gegen sie einlegen und als
letzte Ritter der Demokratie sich ihre Spo
ren verdienen wollen. Hat doch einst
Sin,so» die Philister mit einem Esels
kinnbackei, zu Paaren getrieben, warum
sollte dies den Republikanern mit dem
Fenzriegel nicht gelingen ?
Scheuer verhrannr.
Die Scheuer des Herrn Edward John-
Ison in Haverford, Delaware Caunty,
j wurde an den, vorletzten Sonntag Abend
j durch Feuer zerstört. Dieselbe enthielt
etwa 75 Tonnen Heu, 100 Büschel Wei
sen und einen Theil der diesjährigen
Hafererndte. Das Gebäude war für
! H 1,500 und der Inhalt für 52,(i25 ver
! sichert. Man glaubt, daß das Feuer das
Werk eines Brandstifters war.
Die Scheuer der Herrn EnoS William
! son, in Easttau», Chester Caunty, wur
j de in der vorletzten Donnerstag Nacht
j von, Blitz getroffen und sammt dem gan
zen Inhalt eingeäschert. Die Scheuer
! ivar mit der diesjährigen Erndte gefüllt,
! und Herr Williamson hatte eben die letzte
j Ladung Hafer in die Scheuer gefahren,
l als der Blitz einschlug und das Ganze in
> kurzer Zeit in einen dampfenden Trüm
> merhaufen verwandelte. Das Vieh wur
de gerettet, aber eine Parthie Ackerbau
geräthe wurde zerstört. Der Verlust
wird zwischen zwei und drei tausend Tha
ler angeschlagen, wovon nur H'4oo durch
! Versicherung gedeckt ist.
Aufregung in NicConnelsl'urg.
Scandal zwischen Douglas- und Brecklnridgeleu
! ' ten.
McCo „ I, e l s b u r g, Pa., llten
j August. Die Demokratie hielt hier ge
i stern Abend eine Caunty-Versammlung,
! worin die Douglas- und Breckinridge
j freunde sich in die H.-are geriethen und die
Versammlung aufbrachen.
Während der Abwesenheit deS Editors
!vom „Demokrat" Hr. samson der zu
i Cresson war. drangen die Breckinridger
indessen Office, zerstörten die Formen/
i zogen die Breckinridge - Flagge auf und
gaben eine Nummer der Zeitung unter!
' dieser Flagge heraus.
Allgemeine Aufregung ist die Folge.
Gestern Abend nach der Versammlung"
! fand ein Rencontre zwischen Hrn. Sam
son und G. A.Smith, einem Breckinridge-
Mann, statt —man trennte sie jedoch noch!
zeitig.
Schlechtes Gedächtniß.
In der Rede, welche Sei,. Douglas vor !
Kurzem nach einer Serenade zum Besten
gab, sagte er, auf den Präsidentschafts-!
Wahlkampf anspielend :
„Es ist dies das erg,e Mal in meinem !
Leben, daß ich in einer Position mich be
finde, in welcher ich ruhiger Zuschauer ei-'
nes Kampfes bin, ohne mich daran zu be-!
theiligen."
Hat Douglas die Brooks-
Sumner-Affaire vergessen ?
tNord in Pittsburg.
Aus dem Pittsburg „Courier" ersehen
wir, daß am Lten dieses Monats in jener!
Stadt ein Mord verübt worden ist, dessen
Opfer ein in Readiug geborener junger
Mann war, Namens Thomas B. Jack
son, Sohn von Col. Feger Jackson. Er
wurde von einem gewissen Michael Kirk
mit einer Pistole durch s Herz geschossen!
und augenblicklich gctödtet. Jackson war!
21 Jahre alt.
Soll das Volk erwählen?
DaS ist die eigentliche Streitfrage, m
welche es in dem bevorstehenden Präs
denken Wahlkampfe sich handelt. D
ganze Macht, Politik, Patronatrecht, d<
ganze verderbliche Einfluß der National
Administration mittelst Bestechung, wir
in Anwendung gebracht um die Erwät
lung des Präsidenten und Vicepräsidentc
der Vereinigten Staaten durch den Volk«
willen zu verhindern und sie dem Congre
anheimzustellen, um dort zum Zeitvertrei
von Politikern —zum Spielball von Gal
nern—gemacht zu werden, damit ihr Prei
als Zankapfel diene, den man dort w
Waare auf dem Markte kaufen und vei
kaufen möchte. Solchergestalt ist man b<
flissen, „das letzte Arzneimittel der Cor
stitution zu ihrer täglichen Nahrung z
machen," und ist man in einer Verfchwi
rnng begriffen, das Volk daran zu
hindern eine Wahl zu Stande zu bringet
und die Entscheidung der Streitfrage e
ner Körperschaft von Männern zu übe
lassen, deren Macht sie nur im höchste
Nothfall anheimgestellt sein sollte. Jed
Mann ist verpflichtet eine Wahl durch da
Volk zu erleichtern, nicht zu verhindert
Das ist die Entscheidung, welche die U
Heber der Constitution im Sinne hatte.
Irgend Personen die a b sich t l i ch si
vereinigen sie zu hintertreiben, sündige
gegen die wahre Idee, Zweck und Pla
unsrer National-Anstalten. Und doch i
dies gerade die Stellung welche die Regi
rung James Buchanan's und seiner Trc
bauten seht einnimmt. Ihr einzig«
Streben gehtdahin, eine Erwählung dur
das Volk zu verhindern. Soll cs ihn«
gelinge» ? Wird das Volk es sich gefa
len lassen? Soll Breckinridge feinenStei
im Brette gegen Douglas zurückziehe!
und die charakterlosen Männer, welci
dem Namen nach als Freunde Bell
darauf stehen, die aber bereit sind, d
Gabe von dem höchsten Bieter anzunel
men, von der Administration als Zah
Pfennige in ihrem spiele gebraucht we
den, und sott das Volk zur Vertheidig:»
seiner eigene» Rechte sich nicht erheben
Denket reiflich über diese Sache nach
wir brauchen vor dem Erfolg uns nicht z
fürchte». —(Volk Sfr.
Tie japancs, scheu Schwerter in 25al
tiinore.
Verhaftung des angeblichen Diebes.-
Man erinnert sich, daß während der A
Wesenheit der japanesischen Gesandtscha
im „Gilmore Hause" zu Baltimore zw
einem japanesischen Beamten gehöri
werthvolle Schwerter aus einem Zimm
des genannten Hotels gestohlen wurde
-Dieser Tage wurde ein junger Man
Namens Henry Collins, von zweideul
gem Rufe, auf die Anklage verhaftet, <
- dem Diebstahle betheiligt gewesen zu sc
- und die Schwerter verkauft zu haben.-
Die Beweise gegen ihn sollen keim
Zweifel an seiner schuld übriglassen.-
Auch versichert man, daß er wisse wo t
Schwerter jetzt aufbewahrt sind.
dauere» in. Großen.
Der Herausgeber deS Bragoria (Te
!aö) Demokrat, welcher mit dem Censu
- nehmen in jener Gegend beschäftigt wc
- sagt, daß er sechs Pflanzer gefunden hat
deren Landbesitz in jenem Staate znsar
menAcker beträgt; sie eign
zusammen Stück Rindvieh w
im letzten Jahre ernteten sie 7-l,5M> B
fchel Welschkorn. Der Durchschnitt
werth der sechs Bauereien beläuft sich a
Neuniodige Demokraten.
Die Philadelphia Freie Preße vom I
August sagt:
„Vor einigen Tagen machte einer u
serer Freunde eine" Reise nach Chest
Caunty und traf unterwegs mit eine
Bauern zusammen. Das Gespräch we
dete sich bals der Politik zu und un
Freund fragte den Bauern, für wen
stimme, worauf dieser antwortete, er
ein Demokrat und gehe für Lincoln, dal
stimmte er sei» Rail - Splitter - Lied i
großer Begeisterung an."
Gute Auosichten.
Von allen Theilen deS Landes, u
namentlich auch von Lancaster Caunl
gehen fortwährend Berichte ein, daß 112
die Aussichten unserer Partei, für ein
glorreichen Sieg bei den bevorstehend
Wahlen für Gouvernör und Präside
mit jedem Tage bessern. Unsere Grün
sähe und Candidaten gewinnen imni
mehr Freunde, je mehr sie bekannt w
den und es bedarf nur einer vollständig
Organisation, um über die getheilte ol
vereinigte Demokratie zu siegen.
Sie geben cs auf. Die „Ne
Nork Sun" eine neutrale Zeitung, d
wenn sie überhaupt eine Tendenz v
folgt, der Demokratie geneigt ist v
sichert, daß einige der ältesten und klt
stern Demokraten in New-Uork offen
Privatkreisen erklären, daß der Ar
gang der Präsidentenwahl eine abgema
te Sache ist, und daß Lincoln der Prä
dent der Ver. Staaten sein wird.
Tie laubenjagd in Nlichigan.
Der „Grand RapidsEagle" theilt»,
daß allein an diesem Platze in der letzt
Saison 588 Brls. oder 108,555 Pfu
wilde Taube» geschossen worden seien.
Für die verschifften Tauben wurden K:
488,97 an Fracht bezahlt. Die Taub
wurden zu H 25.520 verkauft.
lll?'Falsche slo Goldstücke sind
Circulation und schwer kenntlich. Z
ächten Goldstücke werden durchgeschn
ten, eine Portion Gold herausgenomni
und darauf mit einer andern Substa,
die exakt dasselbe Gewicht wiederherstel
a usgefüllt. Der Werth der gefälscht
Münze ist K4.5V.
Großes Feuer in New-tvrlcano.
N e w-O rlean 6, 10. August. (!
ne Reihe Häuser an Royalstr., vom Zo
Hause bis Bienville brannte heute niedl
Der Schaden beträgt H 500,000.
Mobile, IL. Aug. Eine Anza
von Gebäuden, darunter das Eisenbah
Depot, sind heute ein Raub der Flamm
geworden. Dcr Schaden beträgt H 10«