Lecha Cmmty Patriot. Allentaun, Pa., August L 2. Vtcpnblikauische Erneunnngen. Für President: Achtb. Abraham Lincoln, Vom Staat Illinois. Für Vice - President: 'Achtb. Hannibal Hamlin, Vom Staat Maine. Für Gouvernör: Cos. ÄiM-em Cmlm, von Centre Caunty. Für Prefidcnten-Grwähler : Senatorial - Erwähler : Maines pollock, Northumberland Caunty, Thomas N 5. Howe, Allegheny Caunty, Representative - Erwähler» 14. lliosse« Mcr-ur, Iv! Sbarvc.' Z 7. Daniel O. Aahr, lg. Edgar Cowan, A>. Win. McKinnan, i 21. John M. Kirkpalrick 2'2. JamcS Kerr, 23. Richard P. Robcris, > L. Robert V- King^ 4. Robv-rt M. Ze'ust. 5. Nathan Hill«. 6. J«hn M. Breemall, 7. James W, FuNer. S. L»vi B. Smitk. 0. Fransls W. Christ, 10. David Mumma, jr. 11. David Taggart, 12. Thomas R. Ha«, 18. Frai>>. B. Penni'.nan Halle! es im Müchtnis;! ES ist hier unsere Absicht die Aufmerk- samkcit der Stimmgeber abermals auf! folgende unleugbare Sünden, begangen! drttch d'ie LiederS der demokratischen Par-! thei zu lenken. Es sind das nachfolgen ! de Thatsachen, die sich Niemand unter- j nehmen wird zu leugaren—ja Thatsachen die durch Eide und Urkunden bestätigt sind. —Und ferner beabsichtigen wir, die selbe in ihre Gedächtnisse zu prägen, wie »vir dies als unsere Pflicht anerkennen,' um dadurch die Stimmgeber in den Stand zu setzen, sich nur nach dem Besten, oder! was unser aller Wohl befördert zu rich ten, wenn sie nur wollen. Wir beginnen ! also hiermit unsern Artikel, und sagen : j Haltet eS im Gedächtniß, DaH cS von allen Seiten zugegeben wird, daß die letzte demokratische National - Regierung die' verschwenderisch»? gewesen ist. die wir fe hatten. Haltet es im Gedächtniß, Daß die LiederS der demokratischen Parthei, unter derselben, unsere Schatzkammer auf eine ganz schändliche Weise beraubt haben. Haltet cs im Gedächtniß, ooige A-ayryeiten rurcy ftlbst, vor der Covode-Committee beschworen wor den sind. Haltet eS im Gedächtniß, Wie man unsere Schatzkammer bezüglich auf das Drucken beraubte. Man bezahlte nämlich SI.IXI für Arbeit welche man für 6 Eents hätte bekommen können. Haltet es im Gedächtniß, Wie man die Schatzkammer in Bezug auf den Maulefel-Contralt beraubt hat. Haltet es im Gedächtniß, Wie das Nämliche in Kohlen - Contrakten, so wie in beinahe allen andern Eontrakten überhaupt geschehen ist. Haltet es im Gedächtniß, Daß durch obige Vergebungen, uns eine unge heure National-Schuld aufgeladen worden ist. Haltet cs im Gedächtniß, Daß sich die LiederS der demokratischen Par thei. die schändlichsten Bestechungen haben zu Schulden kommen laßen. Haltet es im Gedächtniß, Daß in lküli die nämlichen LiederS ihre Zu flucht zu Verfälschungen genommen habe», nm den Sieg zu erringen, uni somit unsere Schatz kammer noch länger berauben und bestehlm zu könne«. Haltet es im Gedächtniß, Daß die nämlichen korrupten LiederS durch LOW falsche Naturalisations - Scheine, uns da mals aus der Wahl in diesem Staat betrogen ha- Haltet es im Gedächtniß, Daß die nämlichen Spitzbuben damals, wie unter Eid bewiesen, sogar die Knownothing-Lle« derS gekauft hatten. .haltet cs im Gedächtniß, Daß eine »ng'eheurc Summe Geld aus unferrr Schatzkammer auf eine ungerechte Weise genom men worden ist. um demokratische Zeitungen auf zuhalten, um die Wahl zu tragen. Haltet es im Gedächtniß, Daß Wendell beschworen, daß er selbst viele Tausende von Thaler an geiviße Herren in diesem Und andern Staaten verausgabt Has. Haltet cs im Gedächtniß, Daß Wendel! unter Eid bezeugt hat, daß auch gofler, der demokratische Gouvernör« - Candida», Von obigem Geld erhallen habe. Haltet eS im Gedächtniß, Daß ihrlicht Bürger einem solchen Manne nie die wichtige Stelle eines GouvernörS anvertrauen solltin. Haltet es im Gedächtniß, Daß es Fowler und andern demokratischen Postmeistern llnter obiger Regierung erlaubt wur de, UNS um Hunderttausende von Thalern zu be r'aabin—wo man doch tedes Vierteljahr sthen tonnte, wie ihre Rechnung stehe. Haltet es im Gedächtniß, Daß wenn sämmtliche obige Spitzbübereien auf diese Welse so,tgesetz» werden würden, unser liebes Vaterland gänzlich verarmen müßte. Haltet es im Gedächtniß, D«ß Ihr es Euch selbst, so wie dem Vaterland schuldig sind, dafür zu sorgen, .»lle diese demokra tische LiederS und Beamten von dem Rcgierungs- weggetrieben und weggehalten werden. Haltet eS im Gedächtnis Daß durch obige Diebereien, Spitzbubereien und Fälschungen unser Land in den Augen Her Hassen Welt herabgewürdigt worden Ist. Haltet cs im Gedächtniß, Ihr eine Paribc-, dsc rcn solchen Liidir^« geleitet wird, unmöglich unterstützen könnt, ohne z Euch selbst herabzuwürdigen. Haltet cs im Gedächtniß, Daß die LicderS der nämlichen Parthei in der letzten Sitzung des Kongresses. deutlich bewiesen haben, daß sie für Freihandel sind. Haltet es im Gedächtniß, Daß sie sich geweigert haben, die heilsame Ta riffbill, paßirt durch das republikanische HauS, zu pafilren. Haltet es im Gedächtniß, Laß die nämlichen LiederS sich gleichfalls ge weigert haben. Kansas al< ein Freistaat in die Union aufzunehmen. Haltet eS im Gedächtniß, Daß dle demokratischen Lieder« überhaupt ge gen einen beschützenden Tarifs und gegen eine freie Heimstätte sind. Haltet es im Gedächtniß, Daß die demokratischen LiederS wünschen dle abscheuliche und sundliche Menschen - Sklaverei noch weiter ausgedehnt zu haben, und somit das freie Territorium für freie Arbeiter zu versperren —und um dadurch freie Heimstätten zu verhin dern. Haltet eö im Gedächtniß, Daß die Demokraten überall wo sie noch re giert, sehr verschwenderisch hausgehalten haben. Haltet es im Gedächtniß, Daß unser Staat ein Beispiel liefert, wie sie gewöhnlich haushalten. Haltet es im Gedächtniß, Daß auch hier auf obige Splvbubcn-Welse ge handelt wurde, bis wir Millionen Thaler Schulden hatten. Haltet eS im Gedächtniß, Daß wir für die Bezahlung der Jntereßen auf die j.'tzt noch große demokratische Staatsschuld, während unserer ganzen Lebenszeit, noch schwer taxirt werden müßen. Haltet cS im Gedächtniß, Daß wir eS auch In diesem Caunty selbst erfah ren haben, daß demokratische Negierungen zu ver schwenderisch für uns sind. Haltet cs im Gedächtniß, Daß die demokratischen LiederS auch bier re giert haben, bis wir einige F-IVMtI In Schulden gekommen sind. Haltet es im Gedächtniß, Daß hier Brücken gegen Erlaubniß und das Gesetz erbaut, Planken für andere abgeschritt— nicht gemeßen—wurden, wodurch dem Caunty ei ne große Schuld und einen schweren Verlust auf den Hals geladen wurde. Haltet es im Gedächtniß, Daß unser Caunty-Tax bis zu einer enormen Summe erhöht worden ist, und sicher bald noch höher werden muß. wenn der Verschwendung kein Elnbalt geschieht, oder die Caunty-Negierung in die Hände von Republikanern übergeben wird. Haltet es im Gedächtniß, Wie unvergleichlich verschwenderisch zugleich« auch unsere ArmenhauS-Negierung gewesen ist. Haltet es im Gedächtniß, Wie die Blänk-Eheck-Geschäste, der Getraide > und Pferd« - Handel, u. f. w., daselbst betrieben ! wurde. Haltet es im Gedächtniß, ! Daß wir alle bisherige schwere Tax n. einerlei ob in dem Eaunty oder Staat, den demokratischen LiederS oder der demokratischen Parthei zu ver danken habe» Und daß wenn sie die Neg'erung noch länger in Händen behalten, wir nie einen Ta r>is eryauen—uno rann, wenn oviges Naubjy stem fortgesetzt wird, wir die allgemeine Regie rung auch endlich noch durch direkte Taxen unter halten müßen. wer Obiges bedachtsam über sehen und gehörig darüber nachgedacht, und sich nicht bereits entschloßen hat, fer nerhin mir der republikanischen Parthei zu stimmen, in der That der kann es un möglich wohl mit sich selbst, oder seinem Baterlande meinen—denn es sind darin Sünden enthalten, die sich die Lieders der demokratischen Parthei haben zu Schul den kommen laßen, die nicht nur allein unserem Wohlergehen schädlich, sondern in der That eine Schande für unser gan zes Land sind, —Und auf der andern Sei te sieht man wie man auf der republika nischen Seite besorgt ist, nur für das all gemeine Wohl zu arbeiten; daß man von leher dies gethan hat, und bei jeder Gele genheit von unserer Seite dahin arbeitet, die Regierung wieder dahin zu bringen, was sie unter Waschingto», Jefferson und Andern gewesen ist, und ehe solche ver dorbene Lieders der demokratischen Par thei die Zügel in die Hände bekamen.— Ja, und zwar schließlich-wcr wünscht daß 'die obengedachten Schlechtigkeiten, Spitz ! bubereien, Räubereien und Fälschungen hier enden sollen, der kmn nicht anders 'er m u ß schon bei den nächsten Wahlen, für die republikanischen Candidaten L i n ! coln, Hamlin und (5 urti n, und ! unser ganzesCaunty-Ticket > stimmen —und werden unsere Candidaten erwählt, dann unser Wort dafür, die in ifamen Spitzbuben von demokratischen ! Lieders werden alle von dem Ruder ge trieben, und andere und ehrliche Men z schen an ihre Stellen gesetzt, und daß !dann die Folgen heilsam, und ein wahres Glück für uns und unser Land sein wer ! den, dies kann ein Jeder der nur will schon ganz deutlich im Voraus sehen. Die Vereinigung. Wenn man gegenwärtig einen Blick lüber manche demokratischen Zeitungen wirft, so muß man sich nur wundern, wie ! es möglich ist, daß die Schreiber derselben ihre Leser so schändlich belügen können. Zum Beispiel, versichert die Mehrzahl l davon fetzt, daß ihre Staats - Committee Z sich auf ei n Erwähler - Ticket vereinigt habe, und dann wird dabei befohlen an 'die Arbeit zu gehen, und behauptet, daß j nun alles einig und sicher sei. Nun, uns ! ist cs von jeher einerlei gewesen, ob man - sich vereinige oder nicht, aber das Volk ! sollte doch nicht gehumbugt oder belogen werden, sondern es sollte die Wahrheit wissen. Die Wahrheit ist, nicht die gan ! ze Committee hat sich auf ein solches Tick et vereinigt, sondern nur der Breckinridge ! Theils mit einigen vorgeblichen Douglas- Freunden, und die Breckmridger konnten dies schon allein thun, denn sie haben ei ne große Mehrheit auf jener Committee. Daß aber die ehrlichen Douglas-Freunde damit einverstanden sind, und >o ganz grundsatzlos ein solches Ticket stimmen werden, dies muß nur Niemand sich in den Kopf nehmen. In Forney's Preße, ei ner Zeitung in Harrisburg und einer in Pottsville, und bei Versammlungen in Readmg, Westchester, u. f. w., k)>u man sich in einer Sprache gegen eine Fus sion ausgedrückt, die durchaus nicht miß verstanden werden kann. Dies ist nun die Wahrheit der Sache, und daraus er sieht man, daß der Riß noch immer so breit ist als er je war—und wer sich da her Humbuggen läßt, es sei setzt alles ver einigt, der wird sicher nach der Wahl ein sehen, daß er ganz schändlich hinter das Licht geführt worden ist.—Merkts was wir sagen. Die Bcrlnumder- Es ist lächerlich zu sehen, wie sich die Loko-Foko Scribbler krümmen und er zürnen, so wie es näher zur Wahl geht, und so wie sie sehen daß unsere Aussich ten mit jedem Tage besser und wir mehr enthusiastisch werden. So haben sie nun zum Beispiel in den letzten Tagen, da al le Hosfnungen für sie verschwunden sind, begonnen, recht Fi schweibermäßig aufLin coln und Curtin zu schimpfen. Daß sie aber mit der Wahrheit nichts gegen dieselbe sagen können, dies ist schon längst bekannt —ja an ihnen hält die Zunge der Verläumdung stille—und nur die Aller charakterlosesten unternehmen es, sich so ganz klein zu betragen—denn die Ehrba ren unter ihnen würden sich mit einer sol chen Laufbahn schämen. Jedoch alle ih re Aussagen und Lügen fallen ganz harm los zu Boden, indem den gedachten Scrib bler Niemand Glauben schenkt —und in dem man auch nichts Besseres von solchen verdorbenen Subjekten erwartet —denn allbekannt ist eö schon längst, daß sie stets die Wahrheit und das Recht unter die Füße treten, und sich einzig und allein mit dem Verläumden und der Ausbrei tung von Lügen beschäftigen. In der That es sind dies schöne Charaktere. Tie alte /U'ige wird übergekaut. Dann und wann wagt sich auch immer noch ein Scribbler einer Zeitung, und be hauptet mit eiserner Stirne, Abr. Lincoln sei ein Abolitionift, trotzdem daß das Ge gentheil schon längst bewiesen, und trotz dem daß sein ganzer Lebenswandel be weißt, daß dies nicht wahr ist—ja daß dies geradezu gelogen ist, weiß ein jeder Zeitungsleser. ES freuet unS aber doch zu sehen, daß cs nur wenige Zeitungen im Staat gibt, die willig sind sich so weit hinabznwürdigen. Leser, wenn du je in einem Blatte sehen solltest, daß Lincoln ein Abolitionist sei, so setze es nur als ei ne der niedrigsten und gemeinsten Zeitun gen des ganzen Landes nieder, und unser Wort dafür, daß es sich gerade so aus weisen wird. , wir wollen. Die Gegner der republikanischen oder Volks-Partei haben sich seit den letzten vier Jahren viele Mühe gegeben, den Absichten unserer Partei eine falsche Deut ung zu geben. Sie haben wiederholt ge sagt : Die Republikaner wollen die Uni on trennen —Die Republikaner wollen den Ausländern die Erlangung des Stimm rechts erschweren oder dasselbe ganz ver weigern, und mit wenig Worten können wir sagen : die republikanische Partei will der die Union zu trennen, noch ven frei zu machen und ebensowenig de» Ausländern die Erlangung des Stimm rechts erschweren, aber sie will, was die so genannen Demokraten nicht wollen, na mentlich : Sie wollen das Fortbestehen der Uni on begründen durch eine gütliche Beseiti gung der aufregenden Sklaverei frage. Sie wollen den Sklavenhaltern ihre Sklaven lauen und verlangen von den ! selben nichts weiter, als daß sie dieselben ! behalten sollen, so lange es ihnen beliebt, aber versteht sich innerhalb den jetzt be stehenden Grenzen. Sie wollen das jetzt noch freie Gebiet der Ver. Staaten frei behalten und das selbe den freien und fleißigen Männern sichern und dafür sorgen, daß das Uebel der Sklaverei nicht ausgedehnt werde auf jenen freien Boden. Sie wollen die Passirung einer billigen Heimstätte-Bill, um fleißigen weißen Ar beitern Gelegenheit zu geben ein kleines Eigenthum zu erwerben für sich und ihre ! Nachkommen. Sie wollen einen hohen Tarifs zur Be schützung des einheimischen Fleißes, um den Handwerkern und Arbeitern hinläng liche Arbeit und guten Verdienst zu ge lben—den Capitalisten ihr Capital und ! den Bauern ihre Aecker einträglich mach ! en. Sie wollen jedem Menschen, ohneßück ! Sicht auf dessen Geburt, gleiche Rechte i sichern, die sie nur erlangen können, wenn die Republikaner ihre oben angegebenen ! Absichten durchsetzen. Sie wollen, kurz gesagt nichts, was i der Constitution widerspricht, und nichts, !was unrepublik'.nisch ist ; ihr Motto ist ! ~das größte Gut für die größte Masse, freie Arbeit und guter Lohn für Alle, die i ihn verdienen." I Valtimore. Mcrfuiürdige Gewiss»», kafiigkcit. Bor etwa 40 Jahren borgte ein Herr von hier, der sich damals auf der Insel St. Domingo befand, einem Manne HBN. Der Herr kehrte bald darauf nach Balti i more zurück und starb. Die Sache war ! gänzlich vergessen, da traf vor Kurzem ein ! Brief auf dem hiesigen Postamte ein, der an Erben des verstorbene» Bürgers addressirt war. Derselbe enthielt eine Mittheilung über die Affaire und außer dem die Summe von H>75L, als Capital nebst Zmsen des ursprünglichen Darle ? hens. Der Verfasser des Schreibens ist ein Amerikaner, der in einem nordlichen ! Staate wohnt und der nach langer Zeit sein Gewissen von dem Drucke einer Ver pflichtung befreit hat, der offenbar schwer auf lhm lastete. Ter 'waklfampf. Unter den ausgezeichneten Revublika nern, welche im Laufe der nächsten Woch en zum Volke von Pennsvlvanien über die wichtigen Fragen des Tag»s sprechen wer den, befinden sich unter Anderen Äm. H. Seward, Daniel Ullman, Horace Gree ley, Karl Schurz, Frank Blair, Benja min Wade, John Scherman, John Hick-. man?c. > I Republikanische Versammlung Illinois. Am 8. August wurde in S p r i n g field, Illinois, dem Wohnorte Lincoln's, eine große republikanische Massen - Ver sammlung gehalten. Der niedrigste An schlag, der von der Anzahl der versam melten Volksmenge gemacht worden, ist von den Douglas-Demokraten und schätzt solche auf 20,000; andere schlagen die Anzahl der Gegenwärtigen auf 40,000. Der große republikanische Wigwam wur de eingeweiht. Reden wurden gehalten durch die Senatoren TrumbuU und Doo little und von Hm. Judd in Chicago.— Die Prozession am Mittwoch Morgen be stand nach genauer Zählung aus 0500 > Personen und erforderte Stunden, um Lincoln's Wohnung zu passiren. Der Volks-Enthusiasmus war unbegrenzt; es war im eigentlichen Sinne eine Wie derholung der Chicago Convention. Die ! Versammlung auf dem Fairgrunde zählte 15,000 bis 20,000 Personen. Hr. Lincoln erschien bei der Versamm lung und sprach wie folgt: „Meine Mitbürger! Ich bin bei dieser Gelegenheit unter Euch nicht in der Absicht erschienen, eine Rede zu halten. Es ist mein Vorsatz ge wesen, seit ich in meine gegenwärtige Stellung versetzt worden bin, keine Rede zu halten. Da diese Versammlung aber vor meiner Wohnung zusammen gekom men ist, so schiewes der Wunsch derjeni gen, welche diese Versammlung zusam j menschen, zu sein, mich zu sehen. Da es gewiß mein Wunsch ist, Euch Alle zu se hen, so erscheine ich auf diesem Platze nur aus dem Grunde, Euch zu begrüßen und Euch in Stand zu setzen, mich zu sehen. Ich bekenne mit inniger Dankbarkeit, daß ich nicht gedacht habe, daß mein Erschei nen unter Euch eine solche Aufregung, als von der ich jetzt Zeuge bin, hervorge rufen haben würde. Ich bin mit ganzer Seele dankbar für die Kundgebung Eurer Gefühle. Ich bin hoch erfreut darüber, weil es nicht ein Tribut ist, der einem Mann gezollt wird. Es ist ein Zeugniß, welches Ihr über 4 Jahre dem nächsten ! Mann ablegen werdet, der dann der Re präsentant der Wahrheit über die Fragen sein wird, die jetzt alle Gemüther in Bewegung setzen. Es ist ein Beweis, daß Ihr für diese Sache dann fechten wollt, wie Ihr jetzt für dieselbe fechtet und selbst stärker, als Ihr jetzt fechtet, obgleich ich todt und geschieden sein mag. Ich danke Euch nochmals aufrichtig von gan zem Herzen. Nachdem ich so viel gesagt habe, laßt mich Euch hinzufügen, daß Ihr die DiScussioncn durch andere unserer Freunde hören werdet, welche hier sind, um Euch anzureden. (Unermeßlicher Beifall.) Hr. Lincoln zog sich von dem Ver sammlungs-Platze inmitten des wildesten ! Enthusiasmus'S zurück. Uederall um ringte ihn die unermeßliche Volksmenge, die den Platz gedrängt füllte, erfaßte sei ! ne Hände und zog ihn hierhin und dort !hin. Noch niemals ist eine solche De monstration in Illinois gesehen worden. Die Rede Lincoln'S war durchaus nicht beabsichtigt. Die begeisterte Volksmenge bemächtigte sich seiner, zog ihn aus sei nem Wagen und zwang ihn durch unab lässiges Drängen zum Antivorte». Die Rede ist, wie unsere Leser erkennen wer den, einfach, bedeutsam und würdig. Tic parthei des weißen Nianneo. Die Parthei, welche die Bewahrung der Territorien für den weißen Ansiedler begünstigt, die gegen Ausbreitung der Sklaverei zu Felde zieht, welche Nigger ! thum und die Niggers nicht weiter zu ver ! breiten wünscht, ist sicher die Parthei des ! weißen Mannes. Personen, welche die Gegner dieser Parthei sind, müssen zur . Nigger oder schwarzen Parthei gehören.- Das ist ein deutlicher Satz, und wer ihn ! nur prüft, muß einsehen, daß wir Recht j haben. Die Lincoln Parthei befolgt die ! Politik, Sklaverei auf ihre gegenwärti j gen Grenzen zu beschränken —die Zahl der ! farbigen Rasse lieber zu verringern, als !zu vermehren. Das war Henry Clay's l Politik; er war ein Gegner der Ausdeh j nung der Sklaverei in freies Gebiet, und j überdies redete er der Sklaven - Colonisi l ung d.iS Wort. Er möchte darum mit gutem Recht ein schwarzer Whig z genannt werden, mit welchem man die z Freunde von Lincoln u. Hamlin "schwar ze Republikaner" nennt. Sollten wir ihn nicht vielmehr einen weißen Whig nennen, und die Verfechter der Ausdeh nung der Sklaverei, der Vermehrung von ! Sklaven, und der Wiedereinführung des i afrikanischen Sklavenhandels, sch wa r !ze Demokrate n? Sie wünschen ! das System der Sklaverei aufrecht zu er ! Hilten und zu verewigen ; deswegen mü ! Ben sie Sklavenarbeit mit der Arbeit von Weißen in Competition bringen, und dem ! Sklaven den Vorzug vor dem armen wei ' Ben Manne geben. Eine solche Parthei ! kann nicht auf den Namen einer weißen Parthei Anspruch machen, sondern im z Gegensatz zu der anderen Parthei, wird i sie die schwarze oder Nigger-Parthei ae ! nannt werden müssen, wie es an, aus ! drucksvollsten erachtet werden mag.—An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen! (Volk Sfr. Gouv. Porter über Lincoln. Man hat in Harrisburg einen Brief vom Er - Gouverneur David R. Porter j von Pennsylvanien gegenwärtig in Te xas, erhalten, worin er seine Ueberzeu gung ausspricht, daß Hr. Lincoln, wel schen abgesehen von dessen politischen als einen sehr vortrefflichen ! Mann betrachtet, zum Präsident gewählt werden wird. Texas würde für Hou ston, als einen Unions- und demokrati schen Candidaten, gewesen sein, fetzt aber würde der Staat wahrscheinlich für Bre-! ckinridge stimmen. N c w O r l e a n 6, 13ten August.— Am Samstage Hut ein furchtbarer Sturm ! unermeßucyen Sa>aden verursacht. Proc-! torsville, der Endpunkt der Golf - Eisen bahn, wurde ganz unter Wasser gesetzt.- ! Das Wasser war 12 Kus hoch gestiegen und alle Häuser, bis auf eins, wurden fortgeschwemmt. Ueber 40 Personen ka- > men dabei um's Lebeu. Tie Lästerer. Die demokratischen Blätter versuchten zuerst ein dumpfes, krampfhaftes Lachen über Abr. Lincoln, wegen seiner „Ehr lichkeit." Da sie aber ausfanden, daß er gerade wegen dieser Tugend bei der Masse des Volkes in großem Ansehen steht, so verwandelten sie ihr verstelltes Lachen aus vollem Halse in ein stummes bitteres Grinsen. Sie wagen es nicht länger, diese unbestrittene Rechtschaffenheit in Schatten zu stellen, deren Führwahrhal ten ihn setzt wie auf Flügeln des Sturm windes über die Ebenen des Westens da hinreißt. Z »nächst warfen sie ihm das c;roße Ver brechen vor, sehr hart gearbeitet zu ha ben, weil er sehr arm war. Allerdings ist es wahr daß seine Voreltern, welche in Berks Eaunty, Pennsvlvanien, wohn ten, nicht reich waren. Es ist gleichfalls wahr, daß sowohl er als ihre anderen Abkömmlinge, welche in verschiedenen Theilen von Nord - Carolina, Virginien, Tennessee, Kentucky, Missouri, Illinois und Indiana leben, weder Millionäre noch Faulenzer sind. Dieses besondere Glied jenes Familiengeschlechts arbeitete unbezweifelt auf einem Flachboot und auf einer Bauerei, indem er beflissen war, durch rechtschaffenes und fleißiges Arbei ten den Lebensunterhalt für sich selbst und seine nächsten Anverwandten zu er werben. Auf der Bauerei spaltete er ganz gewiß Fenzenriegel, und nach der Art und Weise zu urtheilen wie er seitdem seinen Lästerern, und den demokratischen Helfershelfern überhaupt, das Fell gerb te, zweifeln wir nicht im Geringsten, daß er seine Fenzenriegel gut und gerade von oben bis unten spaltete. Auf jeden Fall war jeder Streich den er mit der Axt führte, ein ehrlicher und ehrenvoller. — Die demokratischen Zeitungen fanden, da sie in einem Lande gedruckt werden, das weder von Kapitalisten noch Aristokraten beherrscht wird oder sich beherrschen lassen will, daß sie einen sehr schweren Stand hatten, Herrn Lincoln wegen seiner frü deren Armuth und Arbeitsamkeit anzu greifen. Die meisten unsrer besten und größten Männer waren arm in ihrer Ju gend. Diese demokrati>chen Blätter, welche kein Glaubensbekenntnis; drucken und kei nen Priester nennen können, bis sie erst wissen welche eite in ihrer herab gewürdigten, despotischen und von Spal tungen zerrillenen Kirche die stärkste ist, haben endlich eingesehen, daß sie bes ser thun würden nichts mehr gegen Herrn Lincoln zu sagen, weil er als Knabe und als Mann arm, ehrlich und arbeitsam ge wesen. Solche Eigenschaften—das sehen sie nun ein—thun den Stimmenmehrhei ten für einen Mann keinen Eintrag. Der letzte Streich, zu dem sie ihre Zu j flucht nehmen, ist der Versuch, ihn zu ei ! nein Du m m k op f ;Ii stempeln. Weil die Demokraten nicht allzusehr mit Ver lstand belästigt sind, und gleich allen -Schwarzen, gern große Worte im Munde - führen, so blähen sie sich zuweilen auf und prahlen in unverständlichen Ausdrü- Wir tadeln kein demokratisches Blatt wegen der Ungereimtheit seines Verfah rens in dieser Sache. Die Demokratie hat das Recht, in ihrer Verzweiflung so gar an einem Strohhalm sich anzuklam j mern. Allein sowohl hier als an anderen Orten treiben manche elegant gekleidete j junge Dummköpfe sich herum, welche ihre Meinung zu lispeln wagen, daß Herr Lin coln unwisjend sei. Zum frommen die ser von sich selbst eingenommenen Maul - assen, welclx nach Ablauf eines Jahrhun ! dertS von Schaltjahren nicht so viel ge lernt haben würden, als Herr Lincoln ! jetzt weiß, wollen wir noch ein paar Worte ! sagen. Abraham Lincoln genoß blos ein paar ? Monate Unterricht in einer Volksschule — ! und eine Volksschule im Westen war zu jener Zeit ärmlich genug. Stephen A. ! Douglas genoß manche Jahre hindurch ! Unterricht in den Schulen und Akademien von Vermont und an anderen Orten, und ! wurde ein sehr starker Mann, nicht in Umfang an Kenntnissen, sondern in ei - ner Art von unmittelbarer, entschlossener, i lokomotivartiger Willenskraft. Gegen ! diesen Streiter in den vordersten Reihen j der nördlichen Demokratie, trat Herr Lin ! coli, in die Schranken und überwand ihn !in fast jedem von hundert Kämpfen in dem Staate Illinois, während eines viele Monate dauernden Feldzuges. Nicht im j mer war Herr Lincoln auf der rechten Seite; aber vielmehr hatte er durch Pri vatfleiß umfallende Kenntnisse in der Po ! litik sich erworben, und konnte über irgend einen Punkt, Herrn Douglas die Stirne bieten. Seine Reden waren in eine etwas min der gelehrte Sprache eingekleidet als jene - des Hrn. Douglas—wiewohl die letzteren j keineswegs als Muster dienen können — i aber sie waren ihnen weit überlegen an ! Beweiskraft und umfassender Kenntniß. Wir lasen zur Zeit die meisten derselben, ! und konnte» deren Einfalt und Kraft nicht j genug bewundern. Mit ihrer westlichen ! Stärke und Frische war viel heiterer Scherz! und es fehlte ihnen durchaus ! nicht an Höflichkeit. Herr Douglas hin i gegen wurde manchmal grob u,nd hochmü j thig. Zu cinem Manne, der in geistiger' Beziehung ihm die Waage hält, und in sittlicher Hinsicht höher steht als er, re i dete er mit der Anmaßung, eines Meisters oder eines Aufsehers. Einmal sagte er j zu ihm, „daß er ihn an seine Abstam mung erinnern wolle," und ein ander-' mal, "er wolle ihn nach Egypten im Tra be reiten lassen." Solcher rohen und ge meinen Ausdrücke bediente er sich gegen einen Mann welcher älter, tüchtiger und besser als er selbst ist ein Mann, der nach dem Urtheil von mehr als einem Du tzend der den Ton angebenden südlichen Zeitungen, von den Beiden bei weitem aufrichtiger, ehrlicher und mehr conserva tiv war.—(VolkSfr. Fünf tausend Hühner, :c. SVW Hühner, l l!> Schaafe und 179 Stück Rindvieh paisirteu Easton am letz- - ten Montag Morgen, von Indianapolis! nach Neu-Vork. Die Hühner sollen drei Cents das Stück für die Entfernung ko- - sten. > Eine interessante Gerichtsscene. - Folgendes ergab sich in einer Distrikts ! Court von Neu-Orleans, wie die „Loui siana Staatszeitung" meldet. Einer von den kleinen rüstigen Burschen, welche täg lich in den Straßen der Stadt durch Ver kauf von Zeitungen ihr Brod verdienen und wen» die Zeiten gut, das heißt, wenn recht viele Neuigkeiten auszurufen sind, einige Sparpfennige erübrige», erschien vor Recorder Long mit der Bitte, doch „seine Geschichte" anzuhören. Nachdem die Court nichts einzuwenden hatte, hob der kleine „Fellow Citizen" mit einem „Smile"an,Haß Frau Doyle wegen Frie densstörung verhaftet worden sei; er sei ihr Sohn und da er vernommen, daß die Mutter Strafe zahlen und in Ermang lung Gefängnißhaft erleiden soll, so sei er hier, seine ganze ersparte Baarschaft zurßefreiung der Mutter daran zu setzen. Der Recorder fragte, wie viel denn sein Vermögen sei. Aus tiefem Schacht, auf der Brust verborgen, zog der Kleine sei nen Wechsel hervor, bestehend aus Picay unes im Betrage von Eine rührende Scene folgte, als der Recorder erklärte, daß die auferlegte Strafe HZ 50 sei.— Ein tief bekümmerter Blick überschattete das Gesicht des kleinen Zeitungsjungen, als wenn er den Recorder fragen wollte: „Aber siehst du denn nicht, ich gebe ja mein Alles ?" —Die Wolke verschwand und die so»»e lachte auf Rustan S Gesicht, als ihn der Recorder fragte: „Aber wenn ich deine Mutter frei lasse, so verlierst du dein Geld und sie berrinkt sich ja doch wie der,"—„Nein, das wird sie nicht," eiferte das kindliche Herz—und der junge Bitt steller machte sich nun wirklich daran, sei ner Mutter, welche an das Gitter geführt wurde, Vorstellungen zu machen, und ihr das Versprechen der Mäßigkeit abzu nehmen. — Das Resultat war, daß die Frau freigelassen wurde und der brave Bursche seine 2 Thaler behalten durfte. Die Fenzriegcl,—Die Fenzriegcl ! Nach übereinstimmenden Nachrichten auS verschiedenen Theile» deS Landes ha ben die Lincoln'schen Fenzriegel furchtba re Verheerungen in den Reihen der De mokratie angerichtet und einen großen Theil zu Republikanern gemacht. Dies ! fühlen offenbar mehrere demokratische ! Blätter und suchen jetzt in ebenso naiver, wie unterhaltender Art zu beweisen, daß die Fenzriegel Lincoln's auf der Welt nicht existiren, indem sie ein Affidavit ei nes Bauers aufgetrieben haben, das eid lich erhärtet, daß besagte Fenzriegel total verbrannt seien. Man fleht also, welch großen Werth besagte Demokraten auf "selle" Fenzriegel, über die sie sich früher dock so lustig machten, legen. Wir aber möchten behaupten, daß die Fenzriegel cristiren, trotz Brand und Blitz j mindestens als schreckenerregendes Ge spenst in den Köpfen der Demokraten, die ihre Lanzen gegen sie einlegen und als letzte Ritter der Demokratie sich ihre Spo ren verdienen wollen. Hat doch einst Sin,so» die Philister mit einem Esels kinnbackei, zu Paaren getrieben, warum sollte dies den Republikanern mit dem Fenzriegel nicht gelingen ? Scheuer verhrannr. Die Scheuer des Herrn Edward John- Ison in Haverford, Delaware Caunty, j wurde an den, vorletzten Sonntag Abend j durch Feuer zerstört. Dieselbe enthielt etwa 75 Tonnen Heu, 100 Büschel Wei sen und einen Theil der diesjährigen Hafererndte. Das Gebäude war für ! H 1,500 und der Inhalt für 52,(i25 ver ! sichert. Man glaubt, daß das Feuer das Werk eines Brandstifters war. Die Scheuer der Herrn EnoS William ! son, in Easttau», Chester Caunty, wur j de in der vorletzten Donnerstag Nacht j von, Blitz getroffen und sammt dem gan zen Inhalt eingeäschert. Die Scheuer ! ivar mit der diesjährigen Erndte gefüllt, ! und Herr Williamson hatte eben die letzte j Ladung Hafer in die Scheuer gefahren, l als der Blitz einschlug und das Ganze in > kurzer Zeit in einen dampfenden Trüm > merhaufen verwandelte. Das Vieh wur de gerettet, aber eine Parthie Ackerbau geräthe wurde zerstört. Der Verlust wird zwischen zwei und drei tausend Tha ler angeschlagen, wovon nur H'4oo durch ! Versicherung gedeckt ist. Aufregung in NicConnelsl'urg. Scandal zwischen Douglas- und Brecklnridgeleu ! ' ten. McCo „ I, e l s b u r g, Pa., llten j August. Die Demokratie hielt hier ge i stern Abend eine Caunty-Versammlung, ! worin die Douglas- und Breckinridge j freunde sich in die H.-are geriethen und die Versammlung aufbrachen. Während der Abwesenheit deS Editors !vom „Demokrat" Hr. samson der zu i Cresson war. drangen die Breckinridger indessen Office, zerstörten die Formen/ i zogen die Breckinridge - Flagge auf und gaben eine Nummer der Zeitung unter! ' dieser Flagge heraus. Allgemeine Aufregung ist die Folge. Gestern Abend nach der Versammlung" ! fand ein Rencontre zwischen Hrn. Sam son und G. A.Smith, einem Breckinridge- Mann, statt —man trennte sie jedoch noch! zeitig. Schlechtes Gedächtniß. In der Rede, welche Sei,. Douglas vor ! Kurzem nach einer Serenade zum Besten gab, sagte er, auf den Präsidentschafts-! Wahlkampf anspielend : „Es ist dies das erg,e Mal in meinem ! Leben, daß ich in einer Position mich be finde, in welcher ich ruhiger Zuschauer ei-' nes Kampfes bin, ohne mich daran zu be-! theiligen." Hat Douglas die Brooks- Sumner-Affaire vergessen ? tNord in Pittsburg. Aus dem Pittsburg „Courier" ersehen wir, daß am Lten dieses Monats in jener! Stadt ein Mord verübt worden ist, dessen Opfer ein in Readiug geborener junger Mann war, Namens Thomas B. Jack son, Sohn von Col. Feger Jackson. Er wurde von einem gewissen Michael Kirk mit einer Pistole durch s Herz geschossen! und augenblicklich gctödtet. Jackson war! 21 Jahre alt. Soll das Volk erwählen? DaS ist die eigentliche Streitfrage, m welche es in dem bevorstehenden Präs denken Wahlkampfe sich handelt. D ganze Macht, Politik, Patronatrecht, d< ganze verderbliche Einfluß der National Administration mittelst Bestechung, wir in Anwendung gebracht um die Erwät lung des Präsidenten und Vicepräsidentc der Vereinigten Staaten durch den Volk« willen zu verhindern und sie dem Congre anheimzustellen, um dort zum Zeitvertrei von Politikern —zum Spielball von Gal nern—gemacht zu werden, damit ihr Prei als Zankapfel diene, den man dort w Waare auf dem Markte kaufen und vei kaufen möchte. Solchergestalt ist man b< flissen, „das letzte Arzneimittel der Cor stitution zu ihrer täglichen Nahrung z machen," und ist man in einer Verfchwi rnng begriffen, das Volk daran zu hindern eine Wahl zu Stande zu bringet und die Entscheidung der Streitfrage e ner Körperschaft von Männern zu übe lassen, deren Macht sie nur im höchste Nothfall anheimgestellt sein sollte. Jed Mann ist verpflichtet eine Wahl durch da Volk zu erleichtern, nicht zu verhindert Das ist die Entscheidung, welche die U Heber der Constitution im Sinne hatte. Irgend Personen die a b sich t l i ch si vereinigen sie zu hintertreiben, sündige gegen die wahre Idee, Zweck und Pla unsrer National-Anstalten. Und doch i dies gerade die Stellung welche die Regi rung James Buchanan's und seiner Trc bauten seht einnimmt. Ihr einzig« Streben gehtdahin, eine Erwählung dur das Volk zu verhindern. Soll cs ihn« gelinge» ? Wird das Volk es sich gefa len lassen? Soll Breckinridge feinenStei im Brette gegen Douglas zurückziehe! und die charakterlosen Männer, welci dem Namen nach als Freunde Bell darauf stehen, die aber bereit sind, d Gabe von dem höchsten Bieter anzunel men, von der Administration als Zah Pfennige in ihrem spiele gebraucht we den, und sott das Volk zur Vertheidig:» seiner eigene» Rechte sich nicht erheben Denket reiflich über diese Sache nach wir brauchen vor dem Erfolg uns nicht z fürchte». —(Volk Sfr. Tie japancs, scheu Schwerter in 25al tiinore. Verhaftung des angeblichen Diebes.- Man erinnert sich, daß während der A Wesenheit der japanesischen Gesandtscha im „Gilmore Hause" zu Baltimore zw einem japanesischen Beamten gehöri werthvolle Schwerter aus einem Zimm des genannten Hotels gestohlen wurde -Dieser Tage wurde ein junger Man Namens Henry Collins, von zweideul gem Rufe, auf die Anklage verhaftet, < - dem Diebstahle betheiligt gewesen zu sc - und die Schwerter verkauft zu haben.- Die Beweise gegen ihn sollen keim Zweifel an seiner schuld übriglassen.- Auch versichert man, daß er wisse wo t Schwerter jetzt aufbewahrt sind. dauere» in. Großen. Der Herausgeber deS Bragoria (Te !aö) Demokrat, welcher mit dem Censu - nehmen in jener Gegend beschäftigt wc - sagt, daß er sechs Pflanzer gefunden hat deren Landbesitz in jenem Staate znsar menAcker beträgt; sie eign zusammen Stück Rindvieh w im letzten Jahre ernteten sie 7-l,5M> B fchel Welschkorn. Der Durchschnitt werth der sechs Bauereien beläuft sich a Neuniodige Demokraten. Die Philadelphia Freie Preße vom I August sagt: „Vor einigen Tagen machte einer u serer Freunde eine" Reise nach Chest Caunty und traf unterwegs mit eine Bauern zusammen. Das Gespräch we dete sich bals der Politik zu und un Freund fragte den Bauern, für wen stimme, worauf dieser antwortete, er ein Demokrat und gehe für Lincoln, dal stimmte er sei» Rail - Splitter - Lied i großer Begeisterung an." Gute Auosichten. Von allen Theilen deS Landes, u namentlich auch von Lancaster Caunl gehen fortwährend Berichte ein, daß 112 die Aussichten unserer Partei, für ein glorreichen Sieg bei den bevorstehend Wahlen für Gouvernör und Präside mit jedem Tage bessern. Unsere Grün sähe und Candidaten gewinnen imni mehr Freunde, je mehr sie bekannt w den und es bedarf nur einer vollständig Organisation, um über die getheilte ol vereinigte Demokratie zu siegen. Sie geben cs auf. Die „Ne Nork Sun" eine neutrale Zeitung, d wenn sie überhaupt eine Tendenz v folgt, der Demokratie geneigt ist v sichert, daß einige der ältesten und klt stern Demokraten in New-Uork offen Privatkreisen erklären, daß der Ar gang der Präsidentenwahl eine abgema te Sache ist, und daß Lincoln der Prä dent der Ver. Staaten sein wird. Tie laubenjagd in Nlichigan. Der „Grand RapidsEagle" theilt», daß allein an diesem Platze in der letzt Saison 588 Brls. oder 108,555 Pfu wilde Taube» geschossen worden seien. Für die verschifften Tauben wurden K: 488,97 an Fracht bezahlt. Die Taub wurden zu H 25.520 verkauft. lll?'Falsche slo Goldstücke sind Circulation und schwer kenntlich. Z ächten Goldstücke werden durchgeschn ten, eine Portion Gold herausgenomni und darauf mit einer andern Substa, die exakt dasselbe Gewicht wiederherstel a usgefüllt. Der Werth der gefälscht Münze ist K4.5V. Großes Feuer in New-tvrlcano. N e w-O rlean 6, 10. August. (! ne Reihe Häuser an Royalstr., vom Zo Hause bis Bienville brannte heute niedl Der Schaden beträgt H 500,000. Mobile, IL. Aug. Eine Anza von Gebäuden, darunter das Eisenbah Depot, sind heute ein Raub der Flamm geworden. Dcr Schaden beträgt H 10«