Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, July 11, 1860, Page 2, Image 2

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    Lecha Caunty Patriot.
Allentann, Pa., Juli 11. l>>l>l>.
Republikanische Ernennungen.
. Fü r Presi d ent:
Achtb. Abraham Lincoln,
Vom Staat Illinois.
Fü rV ic e - P resident: -
Achill. Hannilial Hamlin,
Vom Staat Maine.
Für G o u v e rn ö r:
Eni. Andrem Cm lin. j
von Centre Caunty.
Für Prefidenten Urwähler:
Senatorial - Erwähler:
"sames pollsL, Northumberland Caunty, j
Thomas Nl. Howe, Allegheny Caunty,
Representative - Erwähler.
l t. Uil'sse« Mercur,
l>». Aeor-ge Vnßler, !
I». A. B. 8i,.->rrc.
17. Daniel 57. Gahr,
2l>. Wm. Mcttinnan,
SI. John M. Kirkpatrick
'22. James Kerr,
2!Z. Richard P. Roberts,
1. Edward K. Knight,
2. Robert P. King,
4. Robert M. ?eust,
ü. Nalhan Hills,
ö. John M. Breeiiiall, '
7. James W ssuller,
ö, Leoi B. E »ili>,
9. Francs W. Christ,
IIZ. David Mitm.iia, sr.
11. David Taqg.tr!,
12. Thema? R. Halt, j
IN. Fean,. B. Penninwn i
Feuer am sten Jnli
Am letzten Mittwoch Nachmittag er-!
scholl auf Einmal der Ruf Feuer! in un
serer Stadt- —ein Ruf welcher seit unserer
großen Feuersbrunstim Jahr 184 S, allen
unsern Einwohnern ein sehr unwillkom
mener ist und sie mit einem Schulder er
füllt —und es-ergab sich bald, daß der un
occupirte Främ-Schreinet schap des Hrn.!
HeinrichS ch n u r m a n, in der Hrl!'
Alley, in Brand gerathen war. Man
brachte das Lösch - 'Apparat sobald als
möglich an Ort und Stelle, nnd arbeitete!
mit iller Micht<aZ verheerende Element
zu unterdrücken, und dies vielleicht mehr
so als gewöhnlich, indem sich eine gute
Anzahl Främ - SchapZ, Scheuern und
Ställe in der Umgegend befinden, und
man daher befürchtete, es möchte sich wie'!
der ein großes Unglück einstellen. Doch
es gelang unsern braven Feuetleuten, und!
zu ihrem großen Lobe sei es gesagt, daS
Feuer aufd.S erste Gebäude zu beschrän
ken, welches »ichc mehr zu retten war—
wozu die Hakeu- und Leiter-Compagnie
wesentliche Dienste leistete. Wir sind be
s-onderö stolz hier sagen zu können—und
alle Solche, welche willig sind dem Ehre
5U geben der sie verdient, fühlen in die
ser Hinsicht mit uns—daß wir jetzt weit
mehr Zutrauen in unsere Feuerleute ha
ben, als je,<>enn viele derselben befanden
sich gerade zu der Zeit bei einer Celebra
tion, mehr als ein«' Meile von dem Feuer
entfernt in einem Walde, und selbst diese
waren in einer unglaublich kurzen Zeit an
dem Ort und der Stelle, und arbeiteten,
fo wie auch alle übrigen Feuerleute, als
gälte es für ihr eigen Leben. In der!
That unsere Einwohner sollten nie ver-!
geßeii was die Feuerleute für sie thun.— '
DaS Feuer war nur eine kleine Strecke
davon ausgebrochen, wo dasjenige von
!84Z, welches so sehr zerstörend gewesen,
ausbrach, und wirklich wunderbar ist eS,!
daß nicht mehr Eigenthum zerstört wur
de. Der ganze Verlust, so nahe wir ihn!
Ausmitteln können, wird zwischen HI50!
und H'2oo.sein—und wie das Fener ent
standen ist, darüber herrschen
Meinungen, und daher wird dies
tvohl auf immer ein Geheimniß bleiben. !
Douglas uud Ärrckcuridge.
Am vorletzten Samstag Abend ist zu
Philadelphia eine Versammlung gehalten
wordx», um die Ernennung des Herrn
Dougla s—und am Montag Abend
eine andere, um die von Hrn Brecke n
ridge zu ratisiziren.—Die Zeitungen
einer jeden Parthei prahlen daß die Ihri
ge groß und die andere nur klein gewesen
sei,—nach den Republikanischen Zeitun
gen aber urtheilen wir, daß beide einan
der so ziemlich gleich au Zahl gewesen
sind. Daraus fttnn man auch nun schon
schließen, daß die frühere demokratische
Parthei in zwei ziemlich gleiche Theile ge
theilt ist, und an eine Wiedervereinigung,
wenigstens durch diesen Wahlkampf, ist
schwerlich zu denken —denn die einsichts
vollen und ehrlichen Dvnglas -Freunde
sehen wohl genug ein, daß sie dadurch
nichts gewinnen, und wenn sie irgend et
was ausrichten, nur ihren ärgsten Feind
Breckenridge, oder vielleicht auch Lane er
wählen können. Besonders drücken sich
die lcilende Douglas-Freunde sehr stren
ge gegen den Plan aus, welchen die de
mokratische StaatL-Committce empf chlcn
hat, daß sie alle für einen Erwähler-
Zettel stimmen sollten, und daß dann die
Erwählet-Stimmen, wenn die Erwihlsr
gewählt werden, dem Candidaten, der die
beste Aussicht zu einer Wahl habe, gege
ben werden sollte —weil darin nur Vor
theil für Breckenridge liegen könne —weil
somit Niemand wiße für w e n er stimme
—weil er es blind gehen müße —nxil er
«'.cht einmal Hurrahs für seinen Candi
dat geben könne—weil di'cS verrathe, das
man nur die Aemter im Auge habe —weil
es bestätige, daß man sich nichts
um das Wohl des Landes, und nur um
eine corruptc Parthei - Organisation be
kümmere —weil man somit gänzlich ohne
Grundsätze stimmen müße—und weil man
dadurch unwidersprechlich das freie Wahl
recht höchst lächerlich mache.—Well, diese
verschiedene Ansicht n und Streitigkeiten
sind nicht unsere Sachs—und dazu"macht
es zu uns Republikaner auch durchaus
keinen Unterschied, wie sk es machen, denn
wir sind bereit sie mit dem „ehrlichen
Abraham" zu bieten, einerlei ob sie fünf
oder nur e e n Erwähler - Zettel im
Felde haben. —Habt Ihr dies gehört?
Wenn so, so haltet eS im Gedächtniß, und
dann werdet Ihr finden, daß wir die!
Wahrheit und nichts als die Wahrheit ge-
sagt haben.
Der
Dieser große, und einem jeden guten
Patrivten unvergeßliche Täg, wurde die
ses Jahr in unserer Stadt wie gewöhn
lich, durch daS Läuten der Glocken und
durch unsere Braßbanden, schon frühe deS
MorgenS angekündigt. Bald nachher
machten unsere Militär-Compagnien ihre
Erscheinung, und sahen beßer aus als je.
Als das Militär nuu für einige Zeit durch
unsere Straßen marschirt war, zog dassel
beauö und zwar nach dem Waide des Hrn.
Eberhard, in Salzburg Taunschip,
wo man eine recht vergnügte Zeit gehabt
hat, bis das Feuer in Allentaun ausbrach,
welcher Umstand so zu sagen die ganze
Gesellschaft trennte.
Eine Partie Herren von dieser Stadt
brachte den Tag "in Sterner s Wald im
Kühlen zu, und man soll sich daselbst auch
recht schon vergnügt haben.
Eine Partie junge Herren und Damen
gleichfalls von dieser Stadt veranstalteten
eine sogenannte 4te Juli Picknick. Die
selbe verließ deS Morgens unsere Stadt,
und wir sind berich et, daß dieselbe in oder!
bei GuthSvilleden Tag gerade nachWunsch
zugebracht habe.
Die noch übrigeii Soldaten von
welche zu den. ..Northampton Blauen",!
Capt. I. F. Ruhe, jr., gehört haben, fti- j
erten den Tag am Hause von Peter
Bier y, in dieser Stadt. Gegenwärtig!
waren die Herren Peter Bier», Col. G. z
Keip.'r, Dan. Keiper, And. Klotz, Mar-!
tin Schwenk, Samuel Horn, Wm. Mil
ler, Jacob Moore. Charles A. Ruhe und
John Wagner. Auch waren noch einige!
andere Soldaten von 1812, welche abcr!
zu andern Compagnie.!! gehört haben, ge-!
genwärtig. Diese alte patriotische Par
tie verlebte den Tag in wahrem Vergnü-
gen. Sie hatten sich ein herrliches Essen
jubützt'iten laßen —und Truiksprüche wur j
den ausgebracht, worin sie erklären, daß!
sie diesen ewigdenkwürdigen Tag in einem j
jeden Jahr, so lange sie noch zu leben ha
ben mit einander in d>r nämlichen Gesell
schaft feiern wollen. Mögen die alten
trioten dann noch viele Jahre in voller
Gesundheit leben!
Dies sind alle die G. sellschaften von!
denen wir geHort haben, und sollten
dere gewesen sein, von denen hier keine
Meldung geschieht, so ist dies ihre eigene
Schuld und nicht die unsrige, denn diesel
ben hätten unö von ihrer Feier in Keunt
! niß setzen sollen.
Alle's was an diesem Tag überhaupt
! allhier oder von unsern Emwohnern un
i ternommen wurde, ist so weit wir wißen,
gerade nach Wunsch ausgefallen — auch
nicht von einem einzigen dedeutenden Un
glück, mit Ausnahme des Feuers, haben
wir gehört und so endigte sich der 4te
5 Juli im Jahr 1860.
Cvl Cnrtitt S Aussichten
Der Editor vom Clearsield,Maftman's
i Journal", welcher kürzlich von einer Tcur
i durch den westlichen Theil des Staates
zurückgekehrt ist, spricht sich dahin auö,
daß Col. Curtin s Aussichten auf Erwäh
! lung von der versprechenden Art seien,
wenn ma» den Stand der Diirge in jenem
Landestheile als Maaßstab für die übri-
gen annehmen darf. In Westmoreland
! Cauntn, wo Gen. Foster, der demokrati-
sche Gouvernörs - Candidat, wohnt, wird
> er die vollzählige Parteistimim erhalten,
und dasselbe wird auch der Fall im übri
gen Tcheil des Congres-distriktcs sein, zu
' dem dieses Caunty gehört. Wir sind stetS
bereit, Gen. Foster allen Credit zukom
men zu lassen, den er als Mensch und
! Bürger verdient; allein wir müssen bei der
beharren, daß seine Freun
i de, die ihn für einen außerordentlich pop
! ülären Candidaten halten, in großemJrr
! thilm befangen sind ; eS sollte uns gar
! nicht wundern zu hören, daß er westlich
! von den Alleghenies mit einer Mehrheit
' von 15,000 bis M,OU> Stimmen geschla
! ge» sei. Dies darf Moch die Freunde von
! Col. Curtin nicht abhalten, stets an der
l Arbeit zu sein und jeden Ver
! suchzu machen, ihm auch im östlichen Thei
le des Staates eine groß? Stimmenmehr
heit zu verschaffen. Es sollte im Gegen
theil Jeden ermuthigen, seine Schulter an
das Rad zu stemmen, den Triumph um
so entscheidender und brillanter zu machen
und dadurch den Staat für Lincoln und
Hamlin imNovember miteiner ungewöhn
lichen und überwältigenden Mehrheit,u
sichern.
DvnglaS und der Tarifs.
Da Senator Douglas nun wirklich als
ein Candidat für die Präsidentschaft vor
/öem Volke auftritt, obscyon ohne die enc-
fernceste Aussicht a'ufErwählung, so liegt
.nchts desto weniger uns die Psttcht ob,
seine Stimme über all' die großen, in dem
bevorstehenden Wahlkampf begriffenen
Streitfragen, insonderheit über den T a
r i ff, genau zu prüfen. Für daS Volk
von Peunsyloanien ist der Tarifs eine Le
bensfrage und Niemand, gchore er zu
welcher Parthei er wolle, kann jetzt die
Trimmen einer Mehrheit der Freimanner
dieser vom Freihandel beherrschten Re
publik sich erw'rben, wenn er nicht für
Besbühung amerikanischen Gewerbstei
ßeS ist. Was sagen öffentliche Urkunden
! über Stephen A. Douglas bezüglich die
ser Frage? Wir behaupten kühn daß er
niemals während seiner ganzen Laufbahn
als Mitglied deS CongresseS für eine Ta
riss-Bill stimmte, welche die Aufgabe auf
importirte Waaren ve r m e h r c e, son
dern er stimmce im Gegentheil allemal
für alle Maßregeln, welche Herabsetzung
des TariffS zum Zweck hatten. ES ist
geradezu lächerlich zu vermuthen daß
Stephen A. Dougla s, auf ei
nen erbärmliche» abstrakten Begriff wie
!den der Volks - Oberherrschaft sich stü
tzend, über die Stimmen einer Mehrheit
Volkes von Pennsylvanien gebieten
könne, seiner rü
stigen Arbeiter die Hände in den Schvoß
legen; Schmelzhütten, Eisenhämmer,!
Werkstätten und Bergwerke stillstehen,
kein fröhliches Lebenszeichen von sich ge
ben wegen der Freihandels - Politik, wie!
solche von Douglas und der demokrati-!
schen Parthei gehandhabt wird.
Vor der Hand geben wir ein paar Pro
ben von der Tarifs - Urkunde des Herrn
Dougkas: '
De c ber. l l. . Herr Nhktt, von
Süd Carolina, ein Zreihandels-Mann, braustrag-!
te eine Aufhebung der Rcgcln, n»> den fvlgendcn!
Beschluß einzubringen;
B e s ch I o ss e n, Daß die Cominlltee ilber
diel »i Ja h p a s si r t e I a r i ff-!
S. A. Douglas stimmte la. Siehe
Band 13, Congressional Globe, Seite
4 t.
lannar, 3. Herr Zihelt legte den
folgenden Beschluß vor, über welche» er d.e vor
läufige Frage beantragte.
B e sä' l o ß e n, Daß die Comnilttke liber
Weq- und Mittel angewiesen werde eine Bill ein
zuberichten die a ll e die Aufgaben aus im
portirte Waaren über 30 Prozent auf diesen Be
trag herabsetzt, und für eine letzte Herab
setzung innerhalb zwct Jahren auf?o Prozent
advalorein Vorkehrung trifft, mit solcher Un
terscheidung unter diesem Maximum als die Ne
venlien-Zwecke erheischen werde».
S. A. Douglas stimmte la. Siehe
Band ll!, Congressional Globe, Seite 98.
Die beiden obigen Beschlusse würden
einen niedrigern Tariff als den von 1846
zu Tage fördern.
Was nun Pennsylvanien betrifft, soist
es Jedermann bekannt daß Herr Dong
las wäh.end seiner ganzen Laufbahn im
Congreß ein entschiedener Gegner seiner
Interessen gewesen ist. Halte er über
den Tariff abzustimmen, so stand er alle
mal auf der Seile der erklärtesten Frei
handelsleute. Kein Beweisgrund, keine
Ueberzeugung vermochte etwas über ihn
um dem darniederliegende» und gedrück
ten Gewerbfleiß unsres Staats auch nur.
ein wenig Schutz zu gewähre». Herr
Johnson, sei» College auf dein Ticket, ge
hört zu der Ultra Schule von Freihänd
lern, vnd in dieser Hinsicht ift er ein sehr
passender Camerad für Herrn Douglas.
Das Breckenridge und Lane Ticket ist
den nämlichen Entwürfen in Pennsylva
nien blosgcstellt. Keiner von ibnen be
günstigt direkt odcr indirekt Beschützung,
keiner von ihnen stimmte jemals für et
was Anderes als für die südliche Politik,
und'keiner von beiden würde, wen» er die
Macht besäße, (was höchst wahrscheinlich
niemals der Fall sein wird,) der gering-
sten Anerkennung unö würdigen. In
!i?en ganzen Vereinigten Staaten könnten«
nicht vier Männer für diese hohen Aem-
ter namhaft gemacht werden, deren Hand
lungen, Ansichten und Sympathien jenen
! großen Grundsätzen, welche der Schluß
steiu-Staat für die Entl üllung und das
Gedeihen seiner materiellen HüifSquellcn,
und den Frieden und das Glück des Staa
! tenbundes als nothwendig betrachtet, so
l schnurstracks zuwiderlaufen. Und den
! »och sind diese die Candidaten, welche die
livalisirenden demokratischen Faktionen
j dem Volke von Pennsvloanien vorstelle»,
! und für welche feine Wahlstimme wol l-
gefällig gefordert wird. Der Eine re
! präsentirt die Idee der - Sou
veränität, und der Andere jene der Be
, schützung der Sklaverei: und mit diesen
auf ihren Bannern, verlan
gen sie von uns alles Andere fahren zu
lassen und diesen unbesonnenen Ansüh
! l ern zu folgen. Diese Forderungen wird
man im nächsten November beantworten,
»nd zwar auf solche Art, daß sie in'Zu
! kun ft für Demagogen lehrreich sein dürf
! te.-(VolkSfr.
! sUlis dem Menigomer» Caunlo Wadi-beilkfreund.)
UV.a muß geschehe», rSr-n, die Union
i» niateiicllei- lind moralischer Hin
sicht die tLrwa»tu»gen der Pärel der
Republik und die Ansprüche der Zivi
lisation verwirl lichen soll ?
der Sc l a verei
auf ihre Grenzen.
Beleuchte! vom prinzipiellen Standpunkt.
Wir haben in der letzten Nummer vom
national-ökonomischen Standpunkte aus
bewiesen, daß unser Interesse und das
Wohl künftiger Generationen auf das
die Erhaltung der Territorien
für die freie Arbeit gebieten, und eS bleibt
unS heute die Aufgabe, das moralische
Unrecht der Sclaverei zu beleuchten.
Daß alleMensch e n ein gleiches
und unveräußerliches Recht auf Leben,
Freiheit und Wohlergehen besitzen, sagt
unsere Unabhängigkeits-Eikläriing; der
> selbe Grundsatz ist anerkannt von allen
Philosophen. Die Erde' ist Gemeingut
! Aller und jeder Mensch, einerlei welcher
! Race er angehört, hat ein Anrecht auf
ihre Erzeugniße. Die Freiheit ist das
Lebens- nnd (Sntwicklungselement aller
denkende» Wesen namentlich aber der
Vernunftbegabte», der Menschen. Der
große Nazarener sagte ja doch „so ihr ein
! ander lieb habt, zeugt ihr, daß ihr meine
- Jünger seid und was ihr dem Gering
sten meiner Brüder thut, daS habt ihr
mir gethan."
Wahrend also die Sclaverei dem Geiste
der Unabhängigkeitserklärung, so wie
dem natürlichen philosophische» S:and
punkte widerspricht, so kann auch nicht
geleugnet werden, das wM das Christen
i thum die Religion der Liebe, sie auch mit
desem im Widerspruch steht.
Haben sich die ersten Aethiopier als sie
aus'den amerikanischen Boden kamen, et
wa freiwillig zu Sclaven gemacht? Ge
wiß nicht.
Zur Schande für unsere Race, der kau
kasischen (weißen) sei cö gesägt, man ge
' brauchte nach dem Grundsätze des Faust
rechts, des Starker», Gewalt, um sich
dieselben dienstbar zu machen.
Da also die Sklaverei nicht auf Recht
, basirt ist, hervorgegangen aus der freien
Erklärung dieser Unglücklichen, sondern
lauf Gewalt, auf Unrecht, so ift es die
! Aufgabe eines civilisirten christlich fein
wollenden Volkes doch jedenfalls, solchem
Unrechte nicht neue noch unbefleckte Ge-.
! biete zu eroffnen.
> Viele unserer Leser werden nicht wis
sen, das im Süden raufende Sclaven
sind, die fast oder ganz so weiß sind als
wir und nur durch die Hülfe der Wissen^!
fchaft ethiopisches Blut entdeckt werden
kann. —Eine Hälfte derselben erkennt
! man nur an den Haaren ; also während
einestheilS diese Unglücklichen als Vieh
! gelten müssen, sich ihre Unterdrü-,
,cker nicht entblödet, fleischlichen Umgang
und sogar in solcher Ausdehnung mit ih
nen zu führen; ja noch mehr, das
! scheußlichste allerVe r b r eche n,
! mit ihrem eig e ne nFleis ch u n d
Blut Handel zu treiben.
Die Consequenzen der Sclaverei sind
so empörender Natur, daß wir mit Ab
scheu unsern Blick nach einem Sclaven
markte werfen; jedoch es muß sein. —
Hier reißt man Gatte von Gattin, Kin
der von ihren Eltern und umgekehrt, für
sich nie wiederzusehen. Hier werden also
die heiligsten Familienbande zerrissen und
die Statur und ihre ewigen Gesetze auf
das Schändlichste verhöhnt; gleich uns
fühlt der arme unterdrückte Sklave den
Schmerz nnd die Liebe, gleich uns besitzt
er jene edle slanzmende Liebe, die die Ban
de der Familie vereint. Wenn es aber
eines Tages seinem Herrn einfällt, sei es
aus Interesse oder einer andern Ursache,
ihn zu verkaufen, so geschieht dies ohne
alle andern Rücksichten, denn leider, er ist
ja „Eigenthum."
Betrachten wir ferner, wie im Süden
förmliche Stutereien errichtet sind, wo man
starke kräftige Vollbut - Neger mit enor-
men Preisen bezahlt, um die Arbeit eines
Erzeugers zu verrichten, um möglichst !
viel zweibeiniges Kaufmannsgut zu pro-!
Duziren, wo Sklavenzüchter enorme Reich-!
rhümer aus diesem Handel ziehen ; wo
! Nothzucht, Mord und alle andern Ge
! meinheiten, die das sittliche Gefühl so sehr!
verletzen an der Tagesordnung sind, so
i muß man fragen, leben wir im 1!). Jahr-
hundert der christlichen Zeitrechnung oder
izu Moses Zeiten ; in einem aufgeklärten
i Lande, oder in einem despotischen Staats-
Evesen. »
Wer die Ueberzeugung noch nicht hat,
daß die Sklaverei aller 'Moral entgegen,
! wohneeinmalder Versteigerung von Skla
ven weiblichen Geschlechts bei, und er wird
dann sehen, welche Schaustellungen
Bieter geboten werde», um möglichst hohe
Preise zu erziele». Die Scham gebietet
! Schreiber dieses, darüber zu scl)weigen.
Da im Süden alle Juries aus Skla
venhaltern gebildet weiden, so können die
selben fast >n allen Fällen ihre Sklave»
behandeln wie sie wollen. In
hundert Fallen des Mordes überwiesen
wird vielleicht einer bestraft. .
» Daß einderartigerZustandalleößechts
gesuhl eines Volkes crtodten muß, zeigen
nnS alle südlichen sozialen Einrichtungen.
Die Bestimmung aller Menschen ist
möglichst frei und g l ü cklich zu sein.
! G l e i ch b e r e ch t i g u n g und T u
g e n d sind die Grundpfeiler einer repub
likanischen Verfassung, und wo sie nur
dem Namen nach bestehen, wie in unsern
! da kann die Strafe nicht
—,,Jedes Unrecht rächt sich
schon auf Erden die taglich zunehnMde
Verarmung der Sklavenstaare» und ihr
! zusehends wachsender sittlicher Verfall
sind lebendige Beweise für diesen Aus-
Ipruch.
Die Freiheit ist der Nor
mal zustand dieser Republik, ihr
! Zweck a ll g e m e i n e s Gl ü ck, u d
soll dies eine Wahrheit werden, so muß
das Sittliche über das Unsittliche; die
Wahrheit über die Lüge; das Recht über
das Unrecht; die fre i e Selb st b e-'
stimmung an die Stelle derG e
wal t gesetzt werden. Wollen wir also
die Freiheit retten uud nicht Verräther
! an den heiligsten Rechten unserer Mitme
nschen werden und dem Fluche der Mensch
heit neue Gebiete eröffnen, das sittliche»
! Gefühl und wahres Menschenlhum for
- der», so mlijien wir dahin wirken, daß
die Sklaverei kein neues Gebiet schänden
darf nnd dann würde in nicht gar zu lan
ger Zeit dieselbe von selbst aufhören. —
Die Erhaltung unserer Republik gebietet
! dies. Sklaverei schließt Rede- und Preß
freiheit aus ; ebenso bedingt sie Zustände
wie die schlimmsten deö Mittelalters.
Wie sich das Unrecht an Einzelnen
rächt! so auch an Nationen ; die Geschich
te von Griechenland, Rom, Aegypten,
Phönizien, Arabien, Persien, Macedonien
ti. s. w., beweist unS, daßwo Leidenschaf
ten und Begierden herrschen, oder wo nur
ein Theil der Menschen Rechte auf Kost
en anderer besitzt, Untergang die
u » a u s b l e i b l i ch e Folge i st. —
Deßhalb lerne» wir auö der Geschichte,
daß nur Ge r cch rigkei t g e g e n
a ll e M « n sch e n u n d m ögli ch
ste Aasbild u ng der Massen
ei n e Garan ti e b i e tet f ü r die
Erhaltung eines g l ück liche n
s.
Merken wir unS daher Schiller's Wor
te : „Die Weltgeschichte ist das Weltge
richt."
besondere Todeaarte.
Ein Mann Namens Daniel Gilbert
.in Prescott, Mass., schaffte einen etwa
"zwanzig Centner schweren Stein auf ein
Brettstück und richtete es ein, daß der
Stein bei geringer Berührung fallen
mußte, dann kroch er unter die „Maus
falle", gab dem Brettstück einen Tritt,
daß der Stein siel und todt schlug. —
Der Mann war in guten Vermogensver
hältniffen, als ordentlicher Bürger be
kannt und etwa 50 Jahre alt.
Für Vrcckeni idge.
Am Samstag wurden in T renton
105 Kanonensiuisse abgefeuert zu Ehren
der Nonünation von Breckenridge
und Lan c durch die „n ationa l-d e
m o k r a t i 112 ch e C o n v e n t i o n.
Ein Breckenridge Club wird gebildet und
die Breckenridge Leute gehen mit dem
größten Eifer und Ernst in den Kampf.
Mehrere der einstußreicosten Männer der
Stadt haben die Bewegung die Hand
l genommen. ' >
tLi»e verheerende Fcuersbrunst
brach am vorletzten Mittwoch Morgen, um!
j halb nach drei Uhr, im Liverystall von
Friedrich K. Schwach a» der Ecke der
! Raöberryund Strawberrn Alleys inHar
! risburg aus und griff in Folge der darin!
aufgehäuften großen Massen brennbarer!
! Stoffe mit so rasender Schnelle um sich,
!daß das Gebäude bereits völlig in lichten
Flammen stand, ehe die Feuerleute ihre
Apparate in Wirksamkeit setzen konnten ;
und wenige Minuten später vollkommen
in Asche lag, unter seinen Ruinen neun
! Pferde, einige Chaisen und sämmtliches
Geschirr begrabend. Von den neun Pfer
den waren sieben das Eigenthum des Hrn.
j Schwartz, eines gehörte Gen. Warford,
und eines Hrn. George Kinter. Die Bü
cher des Hrn. Schwartz und fünf oder
sechs Chaisen wurden gerettet, aber alle
Versuche, die werthvvllen Pferde aus dem
brennendem Gebäude zu bringen, blieben
erfolglos z ihre gerösteten Leichname bo
! ten einen schauerlichen Anblick. Die jun
gen Leute» welche in dem Liverystall schlie
fen und nur mir knapper Noth dem Feu
ertode entrannten, erlitten schwere Verlu
ste. GeorgeSchwartzverlorHüö in Geld,
eine goldene Uhr im Werth von Hl3O und
seine besten Kleider. Sam. Davis verlor
zwei Uhren und einen Theil seiner Klei
dungsstücke. >< r. F.Schwartz schätzt sei
nen Verlust auf etwa K2OOO.
Daßdiese verheerende Feuersbrunst das
Werk eines Mordbrenners ist, kann kaum
bezweifelt werden, da die Flammen fast
! gleichzeitig an verschiedenen Stellen des
! Stalles herausschlugen. Eine Belohnung
j wissenlosen Schurken gesetzt worden und
es ist nur zu wünschen, daß er dem stren
gen Arme der Gerechtigkeit recht bald an
! heim fällt. —(Vat.
Aichiicr Diebstahl.
W. H. White von Limerick Taunschip,
jMontgomery Caunty, ward um 5500 in
I Geld und eine werthvolle Uhr, am Nach
mittag des 22. Juni, beraubt; der Thä
ter ist ein junger Mann. Um der Auf.
.merksamkeit zu entgehen, stellte er sich
! krank, begab sich nach Hanse und legte sich
! nieder. Während er so Krankheit vor
! schützte, stahl er Geld und Uhr und ver
ließ daS Haus mit seinem Raube. Erst
geraume Zeit nachher entdeckte man die
That und verfolgte dem Schelm, konnte
! jedoch seiner nicht h'.bhaft werden. Alles
! genommene Geld bestand in Noten, es wa
ren vier HIN» Noten und zwei Noten von
! 650. Er mag wohl anderwärts dasselbe
Spiel treiben. Er ift etwa LI Jahre
alt, hat eiu sanftes Angesicht und bran
nen Rock nnd Kappe. Bauern mögen
sich daraus eine Lehre ziehen und sich wohl
hüten, Herumstreicher zur Feldarbeit an
zustellen.
Hiuiichimig i» Soinciset.
Verletzten Freitag wurde in Somerset,
Pa., der Morder von Elias Weimer,
HenryPritzgehängt. Pritzwar«3,Jahre
Ut, hatte mit Weimer'S Frau ein uner
laubtes Verhältniß unterhalten, diesen
unter d?m Vorivande der Jagd in den
Wald gelockt und ihn dort mit kaltem
Blnte in den Rücken geschaffen. Nach
dem er im Prozeß überführt worden war,
gestand er sein Verbrechen ein, und gab
an, daß er durch Frau Weimer selbst da
zu aufgestachelt worden seu Dies ist die
zweite Hinrichtung die je in Somerset
Caunty vorkam. In 1807 wurde daselbst
! ein Franzose gehängt.
csuein Orböst ertrunken.
Alex. McCoy, ein 70jähriger Mann,
wohnhaft auf der Bauerei deS Hrn. Z.
C. Courtney, in Newtaun, Delaware
Caunty, verlor am vorletzten Mittwoch
. sein Leben auf eine sonderbare Weise. —
-Es scheint daß er Morgens um 5 Uhr
aufstand und nach einem Orhoft ging,
nm Wafchwasser daraus zu schöpfen.—
Da das Wasser in dem Fasse ziemlich nie
drig stand, stieg er auf eine» herbeigehol
ten kleinen Kasten, sich über den Rand
.! des Faßes lehnend, stürzte er über Kopf
in das etwa zwei Fuß tiefe Wasser und
unfähig sich selbst zu helfen, ertrank er,
ehe Hülfe herbeikam.
!?o»tl)ampton Caunty.
Einem Söhnchen von Ahler, an.3ter
> Straße in Easton wohnljkft, ward der
Finger abgeschnitten, während es mit ei
ner Schindelschneidmaschine spielte.
Einige Bürger von Süd-Easton gehen
darauf aus, eine neue lutherische Kirche
in Odenwelder's Gottesacker, eine'Neine
Strecke oberhalb Süd-Easton zu errich
ten.
Valentin Deily, ein Soldat aus dem
Kriege von 1812 und zu Markus Hook
statiouirt, starb am Montag Morgen vo»
riger Woche in seiner Wohnung in der
Buschkillstraße, im 73. Lebensjahre und
wurde mit militärischen Ehren begraben.
Von« Slist getroffen.
- Eine Scheuer des Hrn. Blauch, etliche
Meilen unterhalb HarriSburg wurde am
vorletzten Donnerstag Abend vom Blitz
getroffen und brannte mit ihrem ganzen
! Inhalte bis auf deu Grund nieder.
Eine andere große Scheuer in' Ost Ha
nover Taunschip, Dauphin Eannty, daS
Eigenthum des Hrn. Samuel Walmer
izu HummelStaun, brannte am nämlichen
Abende ab. Das Feuer entstand durch
Elektricität; alles Heu mit Ausnahme
einiger Ladungen wurde zerstört und der
Schaden betragt etwa s^ooo.
«j)1?r abgebissen.
Am letzten Donnerstag Abend geriethen '
Sud-Easton zwei junge Männer mit
einander in Streit und geriethen zuletzt
in eine Balgerei, die damit endete, daß
der Eine dem Andrrn ein Ohr abbiß.—
Wie wir hören, beteten die beiden Kämp
fer ei» Frauenzimmer an, aus welcher
Ursache der Streit entstand. Ob die
Schone den einohrigen Liebhaber, verwe
gen ihr so viel gelitten, nun gnadiglich
annc-hmen wird, wird man mit der Zeit
erfahren.
Neue Airche.
In Cherryville wird im Laufe dieses
Sommers eure neue Kirche der lutherischen
Gemeinschaft gebaut werden. Der Eck
i stein dazu wird am 4ten Juli gelegt.
Strenge Gerechtigkeit.
In Uolge eines im Staat Ohio beste
henden Gesetzes, wonach, wenn ein Be-
trunkener, irgend eine Gewaltthat begeht,
hegenden Verkäufer deö Getränks ge
klagt werden kann, erhielt kürzlich
arine der ihr betrunkener Mann in
der Wuth einen Fuß abgehauen hatte,
fünftausend Thaler von dem, welcher ihm
das Gift verkauft hatte.
Scheuer abgebrannt.
Am letzten Dienstag schlug der Blitz
in die scheuer deS Hrn. Samuel Lee, in
West Nottingham, Ehester Cauntn, und
dieselbe brannte mit allMi Inhalte bis
auf den Grund nieder. Eö war eine
Främscheuer und war in kurzer Zeit von
den Flammen verzehrt. V;er darin be
findliche Pferde verbrannten.
Postmei r sind durch
eine neulich erlassene (Zongreßakte ver
pflichtet, Zeitungen, die in nicht addressir
ten Paketen ankommen, an die Abon
nenten zu vertheilen, wenn dem Packete
eine Abonnentenlifte beigefügt ist. Viele
.Postmeister haben sich früher geweigert,
oder doch unterlassen, solche Blätter zu
vertheilen.
Feuer im Sing-Sing Gefängniß.
S i n g-S i n g, Neu Flork, 3ten Juli.
Die Schreiner-Werkstatt von Eharles A.
Woodruff im Staats - Gefängniß ist sin
Raub der Flammen geworden. Sein
Verlust ift worauf eine Ver
sicherung von H49MO war. Der Ver
lust am Gebäude, der aufden Staat fällt,
ist H 1000.
Cumberland Eaunty hungerte
sich n'eulich Major Samuel Clark zu To
de. Cr war in Folge von religiösen Grü
beleien übergeschnappt, hatte sich in den
Kopf gefetzt, daß es gegen die Religion
sei, etwas zu essen, und wi?s standhaft
alle Nahrung zurück, bis er den Geist
aufgab.
Selbstmord.
Ludwig Bartholome?», ein alter und
wohlhabender Bauer von Mount Berhel
Taunschip,Northampton Caunty, beging
gestern vor acht Tagen Selbstmord, indem
er sich erhing. Cr war seit geraumer Zeit
krank und man glaubt, daß dies ihn zu
- der That trieb.
Auflösung der demokratischen Jackson
Association.
Waschin g t v n, Zten Juli. Die
demokratische Jackson Association, welche
! seit zwanzig Jahren bestand und großen
politischen Cinsiuß ausübte, wurde gestern
Abend durch Uneinigkeit unter den Mit
gliedern über die Präsidenten Frage auf
gclost.
Launig.
Von einem Baum erschlagen.—Reuben
Prespin latte das Unglück, am letzten
Freitag bei Neu-Holland, in Lancaster
Cauntv, von einem Baum erschlagen zu
- werden, der während eines heftigen Stur
mes auf in siel und ihn plötzlich tödtete.
De oit wurden kürzlich in
einem Abzugsgraben die Leichen von drei
ermordeten Kindern gefunden.
Noch ein grcßea Feuer.
Aln»lchtcn Sonntag Mittag brach abermals
ein Feuer aus, in einem Stall des Hrn. D a n
-1 e l W i n t, in der Mäble Allry, zwischen der
7ten und Btcn Straße, in dieser Stadt, weichem
j auch nicht eher Einhalt gethan werden konnte, bis
2 Ställe d.-S besagten Wint, ein Stall und ein
Wagncrhoiz-Lchcd des Hrn PeterH. Lehr,
der Küfer- Schap des Hin. lohnQ. Eole,
und ein Tabakspinner-Schap des Hrn. lohnD
wall, dem
bedeutend beschädigt, aber doch was wirklich wun
derbar ist, der Schap vor einer gänzlichen Zerstö -
rung ferettct. Zwei andere SchapS, der eine
dem Hrn. P e t e r S p a n g, und der andere
dem Maj. Ain o S Ettinger gehörend,
glaubte man für nöthig niederzureißen, um dem
! Feuer Einhalt thu» zu können, und natürlich sind
auch diese nicht nur nnbedeutend beschädigt. Auch
das WaarenhauS der Herren Mark S. Aoung und
Comp, stand wieder in großer Gefahr, wurde aber
glücklicher Weise gerettet —jedoch haben gedachte
! H>recn durch das Waßer welches ihre Güter te-
I netzte einen ganz bedeutenden Schade» erlitten. —
Orte hatte» durch fliegende Schindeln, die im
! Brande waren Fener gefangen—wurden ab.r durch
hie große Sorgfalt der Einwohner jedesmal gleich
wieder gelöscht. Dies ist die meist zerstörende
Fcuersbrunst, die feit dem Jahr 1343, durch wel- !
che so vieles Eigenthum zerstört worden ist, alihier
stattgefunden hat, und es schien wirklich zu einer
ten, —denen sicher nicht zu viel Lob gezollt werden
kann welchen die Bürger getreu zur Seite ge-!
standen, bis sogar einigen die Kleider von dem!
! Leibe gebrannt waren—verhütet worden ist.
Durch dieses Feuer erleidet Peter H. Lehr ei
nen Verlust von etwa Ll2OO, wovon nur ein Theil
i versichert ist ; der Verlust des Hrn. Daniel Wint
ist etwa S9O0 —keine Versicherung; der des Hrn.
Q, Eole, etwa StZOO—keine Versicherung ;
der des Herren Mark S. Aoung und Co., etwa
?500 zum Theil versichert; der dcS John D.
Lawall, Csq,, etwa 5100 keine Versicherung;
drr des Maj. Arnos Ettinger, etwa Sls0 —keine
Versicherung; der des Hrn. Reuben Reiß, etwa >
Slso—theilweise versichert; der der Herren Reiß
und Sieger, etwa Slso—ebenfalls theilweise ver- j
sichcrt; und der des Hrn. Peter Spang, etwa S5O
j —keine Versicherung. Gesaninitverlnst etwa 8-t
-! 100.
Wie das Feuer entstanden, ist unbekannt -der,
allgemeine Glaube geht aber dahin, daß dies das
Werk von Mordbrennern gewesen ist, welche man
auch Hoffnung hat ausfindig machen, und sie dann
für ihre so großes Verbrechen gehörig bestrafen zu
können.
Pbiladelpbia.
Die ganze Volkszahl von Philadelphia ist nahe
an 700,000, und nimmt mehr Gruno unter sich
als irgend eine andere Stadt in der Union. Die
ganze Länge davon ist 23 und die durchschnittli
che Breite 5z M-ilen. Dies kommt also 82,700
Äcker Land gieich. Innerhalb den Gränzen von
Philadelphia befinden sich 100,000 Wohnhäuser, l
5000 Manufakturen, 10,500 «tohrS, 320 Kir- >
che», 300 Scbulhaufer, 18 Banken, 14 Begeäb-
nißpläpe. 9 Riegelbahn.Depots und 60 Feuer
> Engine-Häuser. > j
lkii, Mauser von cincm-Rlccstoe?
Aus dki» Lande de« Hrn. Daniel K. Weij
Weißenbnrq diesen, Caunty, ist d
Jahr ein Kleestoll aewa»chseii welcher 41 Stä
i hat, welche alle etwa O Fuß und k Zoll
sind und so hat auch Stolf 3t)5 Köpf
Dies ist ein ach er Li n > v l n, Hamlin
Curtin StoF. und jso ist derselbe auch
gutem republikanischen Bilden gewachsen.
möchten wir auch hier wieder fragen, ob d
..Rauser-Stori" durch irgend Jemand, eiiierl«
. auf dem ~G.ävel" oder Boden geb
l werden sann.—Dieser S N'ck k.i„n immer noä
! Hrn. Weiß eingesehen wenden.
Tic <l>kio De mofratie.
' Die Demokratie von OH>lv Vers-mmelte
! am sten Juli in einer Staat« Convention zu
! lumbus, und nachvem sie ei» Staatsticket in
! Nennung gebracht hatte, wurden? Beschluß? Pa
welche die Herren Douglas un'H Johnson be>
stigen. Dies verursachte eine «Ureillgkelt unl
' wa 5V Breckenridge Freunde sich zui
und treffe» nun Anstalten eine ande re Conven
' zu berufen.
Ter Zviegelsplittcr Glee-Cilub.
Ein Wahlkampf Klee - Club ist soeben u
obigem Namen organiflrt werden, und ifftzusi
l von einigen von den allerbesten M
kanten unserer Stadt. Die Voealisten haben
MitwiWmg von einer „String-Bande," und
sere Freunde können etwas HörenSwertbeS trw
ten. wenn fle ihre Erscheinung im Oeffenlln
machen.
»S" Der Editor des „Südlichen Monltl
eine in der Stadt Philadelphia erscheinende !
und Everett Zeitung, gibt Nachricht, daß w
man ihn nicht beßer untersslitze, er die Zeit
elnslrllcn werde. Dies sieht aber blau aus
!Bell.
lE"Es sollte nicht vergehen iverden, daß da« 5
publikanischc Unterhaus d'es CongreßeS die D
cker Unkosten Prozent redu.zirt hat. Wer sp
same Ziegierer haben will, der kann nicht andl
er muß mit der Republikanischen Parlhli slinm
Getödtet durch eine patent-<,eugabe
Am letzten Donnerstag Abend ereignete sich
Unglücksfall auf der Bauerei von Peter En
unwcit Springville. in Salisbury Taunschip, L
caster Caunty. Ein junger Mann, Namens B
janiin BowerS, ungefähr Zl Jahre alt, t
' Herrn Caby in der Heuernte, und zur Zeit
! unglücklichen Vorfalls luden sie mittelst einer
l! tent-Heugabel Heu von dem Wagen aus den H
boden. Die Kette, mittelst deren die Gabel
> den Balken befestigt war, gab unter dein Gew
te von Heu auf derselbe» nach, und fiel mit gro
Gewalt, wobei die Zinken der Gabel Herrn B
erS an den Kopf trafen und das Gehirn töd
verlebten, in Folge dessen er um 4 Uhr am n
' sten Morgen starb. Der Brrstorbene war
' geachtet von Allen die ihn kannten, und sein pl
> lichcr Tod hat einen großen Kreis von Freun
> und Bekannten in Trauer gehüllt.—lßoikesr.
Eine sonderbare
! Zwei Herren, Nachbar», in Ost-Whitla
! Ehester Eaunty wohnhaft, der eine ein Demo!
' und der andere ein Republikaner, haben eine g
eigene Wrtte gemacht. Der Demokrat soll nc
lich im Falle Lincoln erwählt wird, aus eil
Schubkarren eine Ladung Kalk vom Valley St
in Ost Whiteland, nach West Ehester fahren, >
" denselben an einem der dortigen Gasthäuser «
liescrn, woselbst ihm auf Kosten seines republi
I Nischen Freundes ein gutes Dinner aufgeti
werden soll. Im Falle Lineoln » cht erwi
wird, hat der Republikaner die Ladung Kalk n
West Ehester zu schieben unh der Demokrat
zahlt das Mitiageessen. Bride Herren sind
! Ernst.
tLinc Frau und zwei Ainder ermord
Aus wird unterm 3. Juli bericht
j Am vorige» Samstag wurden in der Nähe >
> Batavia in lowa eine Frau, MrS. AIZRIiS, »
> den. Ein Mann, Namens Kepheart, wurde
. den Verdacht, den Mord verübt zu haben, verh
tet. Nach einem Geständnisse, welches er seilt
gemacht hat, geht hervor, daß er den dreifac
l Mord zu Eddysville bedangen und die Leichen
ne Entfernung von 3l) Meilen zu dem Platze
> schleppt habe, wo solche gefunden wurden.
von einem Srier gestoßen.
Am vorletzten Donnerstag wurde Heinrich Kr«
> ein in Manheim Taunschip, Laneaster Eaun
wohnender Deutscher, von einen, wüthenden Sl
gestoßen, dessen Bescher Herr Steuer von je»
Taunschip ist. Es stellt sich heraus daß Kr
durch tin Feld -ging in welchem der Stier ein,
schlössen war, der ihm nachsetzte und bevor Er!
rer ihm aus dem Wege kommen konnte, densell
einholte, zu Boden warf und mit feinen Horm
fürchterlich zurichtete.» Drei von Kraft'S Rips
waren zerbrochen, außer anderem Schaden, den
! dadurch erlitten. D'r Verwundete wurde n
dem Caunty-Hofpital geschafft.
Sturm in Illinois.
Eisenbahnen und Saaten verwüstet
Ehicago, 5 Juli. Ein furchtbarer <!
Wittersturm tobte Sonntag Nachts zu Peoria, v
durch die Bureau Valley Bahn und andere
deutend litten ; Brücken wurden zwischen Peo
und Wafchington an dt» LoganSport und Peo
Eisenbahnen fortgeschwemmt. Der Verlust
Bauern in der Nachbarschaft soll 550,000 bet
gm.
Hinrichtung des tkhru». Jacob Hardt
! Bel v ld ere, N. 1., 6. Juli. Ehr
Jacob Haiden, ftine Frau »ergiftete, wui
»eute gegen 2 Uhr gehangen innerhalb des E
fängnißhofeS. Eine ungeheure Menschenmen
umlagerte das Gefängniß. Nur 300 Person
waren Augenzeugen lm Hos.
»«K-I nCedar Falls, in lowa, ein«
Städtchen von 1500 Einwohnern, giebt es r
noch 12 bis 15 Demokraten. Ais nun die Po
mcisterstelle dort vakant wurde, fand sich unter d
sen kein einziger, der liefes Amt hätte verwalt
können und die Administration sah sich genöthi
von Dubuque einen demokratischen Postmeister
! importlren.
Verheir a t h e t:
Am sten Juli, durch den Ehrw. Hrn. Walk
Hr» HoracePeters, mit Miß Sarah Se
son, beide von Wetherly, Carbon Eaunty.
(Eingesandt durch den Ehrw. Hrn. Auntz.)
Am 17. Juni, Hr. Theodore Smith, mit M
Carolina Steinbrenner, beide von Eherryvil
Northampton Caunty.
Am Sten Juli, Hr. Peter NicholS, von Mauc
Chunk, mit Miß Anna Eliza Mertz, von
ton.
G c st o r b e i» :
Am 21 sten Juni, in Walnut Grove, Nelt-Ji
sey, Hr. JonathanD. M e e k e r, eh
mals Scheriff von diesem Caunty, in feinem 6!
Lebensjahre.
Heute vor 8 Tagen Bethlehem, I qn
Luckcnbach, in ihrem Bten Lebensjahre.