Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, May 23, 1860, Page 3, Image 3

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    Für President:
Achtb. Abram Lincoln,
Vom tzllwt 'Mnois.
" Für Vice-President:
MM HuMWM DmMA!,
Vom stmü ZUmne.
E« verursacht uns in der That unbegränzte Freude ankündigen zu könne», daß obige Herren e«
d, die durch die Republikanische National - Convention al« Candidaten für President und Vice
esident-die zwei höchsten Aemter in der Gabe de« Volks, ja die höchsten Aemter in der Welt—
annt worden stnd—denn wahrlich beßere Ernennungen hätten keine gemacht werden können, ob
on mehr gute Männer vor die Convention gebracht worden waren.— Daß aber auch hier wieder
ht alle Republikaner ihre erste Auswahl als gedachte Candidaten ernannt erhielte», läßt sich leicht
iken, allein es herrschte dennoch eine Zufriedenheit als die Candidaten ernannt waren, deßgleichen
einer ähnlichen Convention sich nur sehr selten zeigt oder vielleicht noch nie vorgckomiiicn ist —
d die« ist auch ei» sicheres Zeiche», daß obige Candidaten leicht erwählt werden können, und ganz
irr siegreich au« dem Kainpse hervorkomme», wen» unsere Freunde nur wolle», und willig sind ihre
licht für da« Wohl Ihre« Landes zu thu».
Achtb. A b r a m L I n c o l », der Candida» für President, ist ein sehr schicklicher Mann für diese
elle, indem es von allen Selten zugegeben weiden muß daß sein ganzes Leben gezeigt hat, daß er
> sehr liebreicher und ehrlicher Mann ist, wovon auch die« ein Beweis, daß er im Westen im Allge
kl en untcr dem Namen: „der ehrliche A!-r a m" bekannt ist. Abram Lincoln ist in dem
taat Kentucky geboren und ist 5l Jahren alt. Sein Vater starb als er nur 6 Jahren alt war.
d zwar mittellos. Dle Familie zog dann nach Indiana, allwo Abram bis zu der Höhe von 6
iß und einigen Zoll heranwuchs. Sein Schul - Uuterrlcht, wahrscheinlich wegen der Armuth der
»milie, bestand nur aus etwa 6 Monaten. —Er war abwechselnd «in Bauerei-Arbeiter, ein Arbei
tn einer Sägmühl? und ein Boatman auf den Wabasch und Mississippi Flüßen, —Obschon er
zwunge» war zuweilen durch die Axt, den Pflug und die Hackt, fein Auskommen zu verdienen, so
>r er stets immer bemüht sich alle nur mögliche Kenntniße zu sammeln, und später ergab es sich auch
ß seine Bemühungen nicht fruchtlos waren.—Als er 2l Jahren alt war ging er nach Springsield, i
IlinoiS, wo er seitdem wohnt. —Dort arbeitete er das erste Jahr als eln gedingter Mann auf einer
auerei; das nächste Jahr wurde er Clerk in einem Stvhr. Später rückte er an der Spitze einer !
clwilligen Eompagni« In den Black-Hawk Krieg aus. Dann wurde er 4 Jahre nacheinander in >
e Staats-Gesetzgebung gewählt, wo er sich als ei» sehr brauchbares Glied auswies. I» dieser
it studirte er die Gesetze und wurde dann ein starker Anhänger der Whig-Grundsätze, ein beschü
»der Tarlffmann und ein Busenfreund des betrauerten Henry Ciay. Als ein solcher Whig wurde
ln den 3(>stkn Congreß gewählt, und diente dort eine Sitzung, willigte aber nicht ein wieder er-
Zhlt zu werden. In 1854 drangen seine Freunde darauf er sollte sich in den Vereinigte» Staa
i Senat wählen lassen, welches er aber ausschlag und sie ersuchte Richter Trumbull zu erwähle», !
klcheS auch geschah. In 1858 betrat er den Stumpen mit S. A. Douglaß, für die Vereinigte»
taaten Seuator-Stelle und gewann demselben den Staat mit SV»O Mehrheit ab da aber die
intbeilung Mit ungerechte pnvcse», so eihielt douglaß eine Mehrheit In der Gesetzgebung und wur-
wieder, trotz dem Uebergewicht in der populären in den Senat gewähit.
Als ein Candidat für die Presidentensteile vereinigt er alles in sich daß nur zu wünschen ist. Er
einer der größten Rchtsgelehiten des Westens, einer der besten Redner des Landes, ei» herrlicher
taateman, und dabei kennt er auch die Bedürfniß? aller Claßen, die Arbeltende nicht ausgenom- !
en. Wege» seinen Ansichten bezüglich auf die Selaverei, welch« die nämlichen, die von der all«»
Hlg-Parthei gehegt worden find, —wie dieselbe «on einem jeden guten Bürger gehegt werden soll- .
>, und wie dieselben ebenfalls von W.'schington» Jifferso», Clay, Webster, u. s. w. gehegt wurde»,
che» unsere aber jetzt schon —aus Furcht er würde als President gewählt und würde
nn ihnea ihre Räubereien, «e che ste stets an der Schatzkammer verüben, einstellen —ihn bei dem !
olk als einen Aboiitionist zu verdächtige». Daß er dies aber nicht ist, wißen sie wohl genug—nur
>d sie nicht ehrlich genug dies das Volk wißen zu laßen. Ja gerade well sie wißen daß jetzt kein
beßerer Mann lebt, gerade deßwege» glauben sie daß es nothwendig sei ihn, wo mög-
Di« in unserer Umgegend aber keniren diese Heucheier—sie wißen noch wie sie de» be
bte» Webster «ahrend seiner Lebenszeit verschrieen haben —sie wißen noch wie sie den Achtb. Henry
ay verläumdet—sie wiß.'N noch wie niedeiträ.htig sie Ge». Harrison beleidigt-und sobald sie das
kitliche mit dem Ewige» «cruzcchjelt hatten, kehrte» die nämliche» verdorbene» und corrupte» Par
eill«d«rS um und lobten sämmtliche obige Zerren in dem höchsten Lob«, und somit haben sie dann
bst daß sie nichts anders als Volksbetrüger und Verläumder seien und beßer erwarten
r auch nicht, daß es Hrn. Lincoln ergehen wird, denn diesen Lieders ist gewiß nichts zu klein. Aber
ch lebe» wir gegenwärtig in einem ganz andern Zeitalter, „nd solche Schäudlichkeite» werde» ihnen
her keinen Nutzen sonder» im Gegentheil nur schade» bring«».
Indem sie vor der großen Populärrtät des Hrn. Lincoln bange sind werden sie ohne Zweifel dem
olke vorzumalen suchen, daß salls er erioählt werde» würde, so würde die Union getrennt <oerde»
>ß ober dieser Humbug von keinem »eii,ü»f»igen Menschen geglaubt wird, hat sich jetzt schoa allent
»Iben kund gegeben. —Ja daß sie sehr bange sind Hr. Lincoln würde erwählt werden, zeigen sie
tzt schon ganz deutlich, indem ste uiiser» Freunde zu entmuthige» suchen, dadurch daß ste ihnen sagen
err Bell der Candidat der sogenannten Union und Knownothing - Parthei, würde uns in einige»
taaten so viel schwächen, daß wir etliche Staaten im Norden verlieren würden, und versuche» alles
iogliche unsere Freunde zu bereden für Bell zu stimmen.
Jedoch unser« Freunde verstehen dies und wißen daß eine Stimme sür Bell, auch eine Stimme für
e Ausbreitung des sündlichen Menschenhandels, der Selaverei, oder für ein« Leisenz ist, um sein eige-
S vermischtes Fleisch und Blut verkaufen, vertausche» oder verHandel» zu können, —ja es ist eine
tinime für den Loko Foko Candidat. w?nn man anders so glücklich sei» sollte eine« auszustellen. —
»r Entmuthigung Ist jedensa !S sicher auf unserer Seite nichts vorhanden, denn die Republikanische
artheiist unwidersprechlich weit die stäikste Parihel dieses Landes. Bekanntlich ist ja die dtmokra!
sche Charleston in Stücken gerißen, ja in solche Stücke», die auch sicher nicht wieder zu-
I» lBsü trugen wir als Republikaner, und zwar als ein« ganz neue Parthei, beinah« den ganzen
!o>rde» und hätten »ns«r« demokratische Gegner nicht d'e Knownothings imt unserm Schätzt immer
rld, wie dirS unter Eid bezeigt woiden ist, gekauft, so hätten wir denselben, trotzdem daß unser«
!eg»tt streng« vereinigt und gut organistrt waren—welchcs dieSmals nicht der F.ll ist und »ich, ge
hehen kann gänzlich getragen. Ja, nun in l86l) streite» sich unsere Gegner, und einerlei «er der
andidat werden wird, so ist es unmöglich, daß alle Flügel unscrcr Gegenparthei darauf vereinigt
>erden können. Also steht man aus diesem schon allein, daß unsere Sieges - Ausfichten gerade so
ünftig sind, wie man sie nur wünschen kann.
D>i< Behauptung daß uns Bell dermaßen schwächen würde, daß für uns einig« »öidllche Staaten
erioren gehen würden, ist höchst lächerlich—denn wie war es in 1856 ? Damals hatte» dec Know
othings auch einen Candidat, und was damals unser Unglück war, »ar der Unistand, daß er el»
erblicher Mann gewesen.—Diesmals habe» sie wieder eine», aber diesmal ist er vom Süden, und
slglich wird derselbe im Norden nur ganz wenig Stimme» erhalten —zu dim komint noch die That
iche daß die Demokraten die LiederS der Knvwnothing Parthei sür ihren Candidat gekauft hatten.
)i«« mög«» fi« vielleicht auch wiedcr thun—aber die ehrlichen Anhänger ihrer Parthei. haben seitdem
esehen, daß unter Eid bezeugt worden Ist, daß Ihre LiederS mit lausenden von !haler bezahlt worden
»d< und daß die Ehrliche» das Stimme» gethan und ihre Lieders das d.süc erhaltene Geld in ihre
igene Taschen geschoben haben.
Aich sehe» ste ferner, daß sie dadiirch gleichsall« einem Mann In das Presidcnlcnaml verhelfe» ha
en. deß«» Administration die korrupteste gewesen die wie je halten—ja deren LiederS unsere Schatz
ainmer schändlich beiaubt und »och dabei in alle» ander» Hinsichten unvergleichlich uud unverzeihlich
erschwenderisch gewesen sind—und daß diese ehrliche Anhänger der Knownvlhing Parthei sich dies
>al nicht wieder in die nämliche Falle locken laße» weiden. In der sie I» 1856 gewesen sind, dies ver
cht sich von selbst. Ja alle unsere Aussichten sür die nächste GouvernörS- und Presidenten-Wahl,
nd «Irklich sehr aufmunternd, und da wir noch dazu das Recht und die Wahrheit auf unserte Seit«
«ben, s« müßen wir sicher eine» glorreiche» Si«g erringen.
Der Achtb. Ha » nibal Hainl i », der Candidat für di« Vice - Prestderitenstelle, «urde im
Staat Maine geboren und ist nun ebenfalls in seinem slsten Lebensjahre. Er Ist ein RechtSgelehr
er, war aber in den letzten 24 Jahren beinahe immer in dem politischen Leben. Für 3 Jahre war
r ei» Mitglied der Gesetzgebung seines Staats und Sprecher des Hauses. Er wurde dann 4 Jahre
n den Congreß gesandt. I» lBä l wurde «c I» den Vereinigte» Staaten Senat gewählt, und in
>857 zum Gouvernvr. Im irimlichen Monat restgnlrte er aber das GouvernörS Amt und wurde
vleder I» den Vereinigte» Ltaate» Se»at gewählt, von welchem Körper er jetzt noch el» Mitglied
st. Bis zur Paßirung der Kansas Nebraska Bill, in 1854, war er ein Mitglied der demokrati
chen Parthei. Jene That sah er aber an, als ein Beweis, daß die Parthei mit der er sein ganzes >
Leben gehandelt hatte, ten Namen Demokraiisch nicht länger «erdie««. Von da an gesellte er sich
sur Republikanischen Parthei in welcher er flch stets ganz lobenSwerth ausgezeichnet hat. H.rr Ham
lin Ist »In sehr geschickter und fähiger Mann, und alle die ihn kenne» setze» das höchst« Zutraue» in
chn. Seine Erfahrung«» in de» Gesetzgebungen ihn zu einer sehr paßende» Person sür die
Lice-Presidentenstellt, und es verdient ein solcher Mann wie Hanmbal Hamlin, es wohl, mit Abram
Lincoln auf das nämliche Ticket gesetzt zu werden.
In der That wir haben alle Ursache mit unsern Candidaten für President. Vice - President, und
Gouvernör stolz zu fein. Sie sind alle Männer von glänzenden Talenten oder Fähigkeiten—Män
ner von unbescholtenem Rufe,—ja Männer von gänzlich t«delsfreien Charakteren—und ihre Grund
sätze» oder die Platsorinen worauf ste stehe», stnd gerade von der Art, «i« sie nur gewünscht wer
den können. —Also ihr Freunde der Union—ihr Freunde der TsnAitution ihr Freunde e«ne« be
schützenden Tariffs—ihr Gegner der Ausbreitung der verhaßten und sündlichen Sklaverei und ihr
Gegner von den großen demokratischen Corruptionen. die eben an das Tageslicht gekommen stnd,
zehet frisch an die Arbeit—ergreifet aber nur ehrliche Mittel, und verlaßt Euch darauf, daß wir im
nächsten October und November wahrlich glänzende Siege erringen «erden. Ja acht ernsthaft an
da« Werk, und laßt euren Kampfruf fein :
Hurrah sür Lincoln. Hamlin und Curtin!
und Hurrah für die Union, di« Constitution, einen beschützen Tarifs-und keine weitere Ausbrei
tung der Sclaverei oder de« Menschenhandel« !—und wir versichern nochmals, ein glänzender und
für das allgemeine Wohl des Landes unumgänglich nothwendiger, glänzender und glorreicher Sieg
wird eure Bemühungen krönen.
Noch ein Nigger unter der Massachu
setis Delegation.
Bosto n, 9. Mai. Es hat sich heraus ge
stellt, daß außer dem Neger, der während der
Fahrt von Cha»lest,n nach Boston auf dem Dämp
fer Spaulding entdeckt und nach dem Süden
zurückgesendet wurde, noch ein anderer farbiger
Flüchtling auf demselben Schiffe versteckt war.
Dieser letztere ist glücklich nach Canada entkom
me«.
KS"Wir sind ersucht worden, Prediger und
Gemeinden In Lecha Caunty. nochmals auf die
, Anzeige von der allgemeinen Bibel-Versammlung,
. welche am Pfingst-Montag in Allentaun geHallen
werden soll, aufmerksam zu machen.
tLin frecher Griff.
H«nry S. Whit«, ein Kaufmann von Iremont,
Illinois, würd« im „Neu-Aork Haus" in Chics
go vor acht lagen um »7 YNY bestohl«n.
Die Republikanische
National-Convention.
Chicago, IS. Mai. —Jeder Zug bringt,
Scha.ren VW Fremden, und keine bisherige Con
vention hat je so viele Menschen zusammen ge-
bracht als dies«.
Heute Abend kamen wieder mehrere Tausend
Menschen an; es müssen jetzt wenigsten« 20,000
Fremde in der Stadt sein. Der Tag wurde mit
verschiedenen Demonstrationen hingebracht. <kx
! curstonen, Versammlungen, Zweckessen u. s. w.
Im Zimmer der Delegation von Missouri ist
ein acht Fuß langes Bowie - Messer aufgehängt,
welches die Delegation dem Repräsentanten Pot
ter von Wisconsin, zum Geschenk machen will.
George Coffey hielt heute Abend eine eiiidrlng
liche Rede Im Wigwam, in weicher er die Bedeu>
tung und den Zweck der Peoples - Organisation
in Ptnnsylvanie» auseinandersetzte und erläutert«.
Chicago, 16. Mai. Di« mit Fremden
überfüllte Stadt ist in größter Bewegung. Alle
Hotels sind besetzt.
Gestern Abend würd« lm Wigwam eine große
Versammlung gehalten. Unter den Rednern be
fanden sich Richter Kelley von Philadelphia.
Chic a g o, 16. Mai um I Uhr. Die Con
vention sollte um Mittag zusammentreten. Vor
der Zeit war ein Andrang nach dein Sitzungs-
Lokale, der wirklich furchtbar war. Einige schätz-!
ten die Menschenmenge auf 2V,VW.
Der Schauplatz inwendig ist prachtvoll. Die!
LadieSgallerie war gedrängt besetzt. Der übrige!
Theil de» Gebäudes repräsentirte im eigentlichsten
Sinne ein Meer von Häuptern.
Ueber 1000 Personen beanspruchten Sitze als
Editoren und Reporter«, und der Andrang zu !
Sitzen der Art ist selbst weit größer al« bei der
Cincinnati Convention im Jahre 1856.
Die Delegation von Pennsylvanien marschirte
in Prozession nach dem Wigwam, mit einer Mu
sikbande an der Spitze, und gewährte ein impo
santes Schauspiel. Bei ihrem Eintritte in d,n
Wigwam wurden sie mit lautem Jubel empfan
gen.
Bald nach l 2 Uhr wurde die
durch Gouv. Morgan von New - Jork zur Ord
nung gerufen, worauf die größte Ruhe und Stille
rnter der unermeßliche» Menge herrschte.
Verbandlunge» des erste» Tagca.
Chicago, lö. Mai. Di« republikanische
Convention versammelte sich heute Im Wigwam.
Schon lange vor l l Uhr Vormittags waren Tau
sende von Menschen versammelt und drängten
sosort als sich die Zhüren öffneten hinein, Tau-!
sende halten keinen Platz mehr. Die Gallerien!
der mit Guirlanden und Statuen so sehr schön ge l
schmückten Halle waren dicht mit Dame» besetzt.
Nachdem Govrrnor Morgan die Convention
zur Ordnung gerufen, las er den Aufruf zur Con-,
vcntion und beineckt», daß niemals einer gleichen
Anzahl von Männern so viel Verantwortlichkeit
aufgelegen als der gegenwärtigen Convention.— !
Während ein Theil der Regieeungsanhänger «I-
nen Sclavenkodex in die Pia,form dringen woll
ten, wollten die ander» dasselbe Ziel durch die
Entscheidung des Oberbundesgerichtö erreichen —
und Indirekt Das thun, was direkt zu thu» sie
nicht wagten.
Dagegen sei keine Hoffnung außer in dem gu
ten Geist dieser Convention. Er rufe deshalb zu >
einmüthigem Handeln auf, um dem Volk zu zei
ge», daß sie die konstitutionell« Pari«! wären, und
zwar die einzig und prinzipgetreue, welche dein
Beispiel der Vätcr folge. Mau brauche keine i
neuen Prinzipe. „Stedt, wo ste standen, bei den
selben Lehre» und Zwecke». Dann wird das ge
suchte Ziel erreicht werden. Die Union und Con
stitution wird aufrecht erhalten und die Regierung
von Patrioten und Staatsmänner» verwaltet wer
den ."
Er nominirte daraus den Achtb. David
W i l »i o t von Pennsvivanien zum temporäre»
Präsidenten d«r Convention. Einstimmig mit
ungeheurem Beifall ausgenommen. Hr. Wilmot
wurde ron Richter Marchhall von Maryland und
Go». Clevelanv von Connecticut zu feinem Sitz
geführt—und präsentirt als ein Mann, der Rccht
thut ohne Furcht vor den Folgen. Mit solchen
Männern gebe es keine Niedeilage.
Hr. Wilmot dankte dann für die unver
diente Ehre und dergleichen. Seit Jahren mache
sich ein großes sektionellcS Interesse im Land all
zusehr geltend, das alle Energie auf Ausdehnung
und Naturalislrung der Sclaverei verwende. —
vi« Mission der republikanischen Partei sei es,
Dem zu widerstehen und dem Dogma, daß Skla
verei existire, wo die Constitution herrsche—die
letztere so zu interpretiren. wie die Väter, welche
die Srlavcrei für sektlonetl und ein Uebel gehal
ten, das bald aussterben werde. Hätten sie ge-!
glaubt, daß die Revolution hier ein großes Scla-!
venreich etablirrn werde, würde keiner das Schwert
gezoze« haben. ..Cclaverei ist sektionell—Frei-!
heit natisnal!" (Beifall.) Cr müsse die Dele- >
gaten an die Uebcrgrlffe der demokratischen Par- !
tcl erlnnern, die nicht innerhalb der Sclaven-Staa
ten bleiben würden, wenn der Süden die Macht
habe. Die Sicherheit der freien Staaten ver- j
lang«, daß die Republikaner die Regierung er
hielte» und sie führten im Geist Waschingtons. !
Mahnt zur Eintracht und schließt.
Es wurden dann ? provisorische Sekretär« «r
-nannt und das Eröffnungsgebet gesprochen.
Aus Antrag von Hrn. Judd von Illinois wur
de eine Committee, bestehend au« einem Delegaten
von jedem Staat und Territorium, erwählt zur Er-!
Nennung von permanente» Beamten. Im Gan-
zen stnd 24 Staaten vertreten, darunter 6 südliche,
2 Territorien, Kansas und Nebraska, und der
Distrikt Columbia.
Dir Namen der südliche» Staaten und Terri
torien wurden mit Beifall begrüßt.
George I. Coffee representirte Pennsylvanien
auf obiger Committee.
Auf Vorschlag wurde dann eine GeschästS-Com
niittee, bestehend aus einem Delegaten von einem
jeden Staat und Territorium bestimmt, worauf
Pennsylvanien durch den Achtb. William D. Kel
ly representirt wurde.
Auf Vorschlag wurden dann die Regel» des
Hause« der Representanten zu Waschlngton für
die Regierung der Convention angenommen.
Zu dieser Zeit trat Joshua R. Geddings von
Ohio in den Wigwam, welcher mit lauten Hur
rahs empfangen wurde. Ueberhaupt herrschte gro
ßer Enthusiasmus und das allerbeste Gefühl.
Hr. Houston von der Committee auf perma
nente Beainte», berichtete dann daß man sich auf
dea
Achtb. George Aschmun,
von Massachusetts, als permanenter President ver
einigt habe. Der Bericht wurde einstimmig uud
mlt lautem Beifall angenommen.
Herr Aschmun wurde dann durch die Herren
Preston King, von Neuyork, und Carl Schurtz,
> von Wisconsin, auf feinen Sitz geführt, und al«
er denselben kinnahm standen alle Delegaten auf,
und es folgte» daraus k kräftig« Hurrah«. Alz
dir Ordnung wieder hergesteilt «ar. hielt er «it»
s«hr gesunde und geschickte Rede an die Conven
tion, welche wiederum mit vielem Beifall begrüßt
wurde. Wir werden dies«lb« spater folgen laß«».
Die Committre b«rtchtete dann noch einen vlc«-
Presid«nt von einem jeden Staat und Territorium,
so wie eine starke Zahl Secretären «in, w«lch« Au«,
wähl gleichsall« einstimmig ang«nornmen worden
ist. Der Vice-Prestdent für Pennsylvanien war
der Achtb. Thaddeu« Steven«. Als dl« Namen
von Noye«, Marschall, Steven«, Crawford, Da
vis und Burlingame als Lice-Preiidenle abgeru
fen wurden, brach die Convention jedesmal in ei
ne» lauten Applau« au«.
Es wurde dann dem Presidenten el» durch «in«n
Chicago Republikaner, und zwar aus Holz von
den, Schiffe „Lawrenee" verfertigter „Mavel" zum
, Geschenk gemacht, weicherer ln sehr geschickte» B«-
merkungen und mit Dank annahm, und versicher
te, daß die Republikaner dem Moito jene« Schis
ses : „rinnt xivo up tke Bi>ip" getreu bleiben
würden.
E« wurde dann eine Committee bestehend aus
einem Delegaten von einem iede» Staat und Ter
ritorium ernannt, um Bcschlüße, den Sinn der
Convention ausdrückend abzufaßen. Pennsylva
nien ist durch den Richter William Jessup aus die
ser Committee representirt worden. Hieraus ver
tagte sich die Convention bis lt) Uhr am nächsten
Tage.
Die Sitzung de« zweiten Tageo.
Chicago, l7ten Mai. Es herrscht große
Aufregung auf den Straßen heute Morgen, her
vorgerufen duich mehrere Prozess onen der Dele
gaten mit Musikbanden. Die Straßen waren
mit Zuschauern angefüllt. Die Parade der New
> Aorker uiid Michigan Delegationen nebst el»er
Anzahl Gäste war eine großartige Affaire. Sie
zählten Zill»! —jOllO Mann und trugen ein Ban
- »er mit Sewarts Bildniß.
Der Wigwam war heute Morgen um l() Uhr
mit Menschen überfüllt, unp als die Delegation
in denselben eintrat, herrschte ei» »»gemessener
Enthusiasmus unter der Menge. Eine groß?
Verwirrung wurde dadurch herbeigeführt, daß die
nicht zu den Delegationen gehörende» Personen
versuchten, die Sitze einzunehmen, welche für die
Delegaten bestimmt waren. Der Präsident er
suchte jede Delegation die „Outsiders" von den
respectiven Plätzen zu entfernen, die dieselbe» ein-
Al« dle Herren Gidding«, Wm. Kelley, Geo.
Coffey und Andere auf der für die Delegaten be
iitmmten Piatform erschienen, wurdrn sie von der
Volksmenge mit lautem Jubel begrüßt.
Nachdem die Ruhe wieder hergestellt war hielt
der Ehrw. Hr. Patton von Chicago ein Gebet.
Der Präsident las sodann eine Mittheilung von
dem Volke außerhalb des Wigwams vor, in wel
cher gebeten wurde, daß gute Sprecher herausge
sandt werden mögen, um 2t),OW R e p u b l i
ka » erund deren Frauen zu unterhalten, die auf
der Straße und außer Stande seien, Zutritt in
den Wigwam zu erhalte».
Die Geschäft« - Committee berichtete sodann
ventio». Die vierte Regel schreibt vor, daß je
der Congreß-Distrikt zwei Stimmen habe und je
der Staat 4 Senatorial - Stimmen abgeben soll.
Nach dieser Vorschrift würde» 3t>4 Stimmen beim
Ballotiren für Präsident und Vice-Präsident eine
Mehrheit gewesen sein. Dieser Regel wicdersetz
ten sich die Zreunde Seward«.
Die Minderheit berichtete ein Substitut, welches
verschreibt, daß eine Mehrheit der Stimmen von
solchen Staaten, die in der Convention vertrete»
sind, hinreichend zur Nominativ» sein soll. Die-!
ser Vorschlag wurde mit Jubel ausgenommen.
Die Berichte wurden zurückgelegt, um de» Be
richt über die Beglaubigung« - Certificate auszu-
nehmen. Diese Committee berichtete, daß von '
Pennsylvanien, New Jersey und lowa eine Extra !
Anzahl von Delegaten erschienen sei. Jeder die-!
ser Staaten wolle zweimal so viel Stimmen ab-!
gebe», al« er Präsidential Electoren habe. Sechs
und zwanzig Staaten und der Distrikt Columbia
sind repräsentirt.
Es entstand nu» darüber eine Debatte, ob, wenn !
ein Staat nicht v'll representirt sei, die gegenwär
tige» Delegaten für alle Congreß-Dlstrikte stim-;
men. so wie auch, ob sie die »olle Zahl Seiialori-'
al - Stimmen abzugeben erlaubt sein sollen ?
Die Debatte dauerte eine Zeitlang worauf man !
die Sache dahin entschied, daß nur solche Distrikte
zu stimme» erlaubt sei» sollen, die wirklich repre-
sentirt sind. Die Entscheidung ist init lautein
Jubel empfangen worden.
llnter einem Bildniß den Senator Broderick!
vorstellend, welches heute In dem Wigwam ange
hängt wurde, standen folgende Worte: „Ihr
habt mich gemordet well ich gegen die Ausbeei
tung" der Sclaverei und gegen eine corrupte Re
gierung war."
Der President machte die Meldung, daß zwei
mal die Anzahl ehrlicher Herzen sich noch außer
halb dem Wigwam befänden und durch eine Com
mittee begehrt hätte», daß Gouv. Randall, von
Wisconsin, eine Rede für sie in Bezug auf die
Tagesfrage halten solle. —(Lauter Beifall.)
Es wurde dann durch Richter Jessup, Vorsitzer
der Committee über Brschiüße, eine Platform oder
l 7 Beschiüße eingebracht, und als sie verlesen
wurden, rief dieselbe wieder «inen lauten Applaus '
hervor. Besonders als der Beschluß bezüglich
auf einen beschützende» Tarifs verlesen wurde, so
machte sich unbegränzter Beifall laut, indem die
ganz« Delegation aufstand und Hurrahs auf Hur- i
rahs folge» ließ, in welche die Zehntausenden und
abermals Zehntausend«» außtrhalb dem Wigwam
mit einstimmt«».
Hr. GiddingS von Ohio bot noch ein Zusatz zu
der Platform an, nämlich, einen gewiße» Theil
unstrer Unabhängigkeits-Erklärung, welcher An-!
hang ebenfalls angenommen worden ist, worauf
und lange fortdauernden Applau« ausbrach. —
Hierauf vertagt« sich di« Convention bis zum
nächsten Tage. '
«S"D>e Beschlüße werden wir später mitthei
len. ..
Die Sistung dea gten Tageo.
Chicago, Mai 8. Die Convention ver-!
sammelte sich um 11l Uhr wieder und die Volks-!
zahl war größer al« je. Die ersten Geschäfte wa- j
re». für einen Candida» für President abzustim
men, und lies geschah mit folgendem Resultat :
Abram Lincoln. 102 18l 354
William H. Seward. !73 184 lltt
Simon Cameron, st) 2 v !
Salnwn P. Chase, 49 42 0
Edward Bäte«, 43 35 t)
William L. Dayton, t 4 l() t
John McLean, l 2 8 l
Jacob Collamer, lt) 0 ()
Benjamin F. Wade, Z 0 g
Charte« Sumner, l Ä g
John M. Read, 10 0
John C. Fremont, 10 0
Ganze Zahl Stinimen 465. —Nothwendig zur
Ernennung 233—und also war auf die 3t« Ab
stimmung der Achtb. Abram Lincoln, regelmäßig
als der Republikanische Eandidst für Preßdent
der Vereinigte» Staaten ernannt. Aus Vorschlag
wurde dann sein« Ernennung einstimmig und un
t«r große» Enthusia«iyu« gemacht.
Hierauf schritt man dann zur Au«»atzl ein««
Candidaten für Btc«-Pr«jldmt, und e< stellte flch
folgend«« Resultat tzerau« t '
SbftlmmaxAea: I. ?.
Hanntbal Hamlin. 194 367
Tasstu« M. Tlay, S<ZI YS
John Hickman, 53 13
Andrew H. Rt«d«», .51 ü .
' Nathaniel P. Bank«. 38 ' v >
> H. Winter Davi«, 8 v
Samuel Houston, 6 0
William L. Dayton, 3 »
John M. Read, 1 t)
Also hatte Hr. Hamll» «in« Mehrheit aller
Stimmen bei der zweiten Abstimmung erhallen,
wurde al« Candidat erklärt, und seine Ernennung
einstimmig gemacht.
Es fand dann hierauf der wildeste Enthusias
mus statt, woraus sich die Convention vertagte
um sich des Abends wi.der in Maßen - Versamm
lungen in dem Wigwam, und überall wo man
nur Platz finden könnte, zu versammeln. Des
Abends fanden dann diese Versammlungen statt,
und wurden durch dle besten Redner de« Landes
angeredet, und überall bei denselben war die Freu
de und der Enthusiasmus so groß, und »och weit
größer, als man diesen je bei einer solche» Gele
gknheit in diesem Lande erlebt hat, und «S scheint
in der That nun, daß unser« Candidaten mit Un
geheuern Mehrheiten erwählt werden müßen.
Auch stnd die Ernennungen so weit wir auch
nur hören konnten, zum Beispiel in der Stadt
Neuyork. in Waschingto». Philadelphia, Bosion,
Albany, Buffaloe, Rochcsier, Portland, u. s. w ,
u. s. w. mit unbegränzter Freude empfangen wor
den, bei welchen Gelegenheiten man die Kanone»
donnern ließ, die Häuser iiluniinirte und Freu
denfeuee errichtete, und alles die« geschah in der
festen Ueberzeugung daß nun unsere Gegenparthel,
deren LiederS flch solche schändliche Corruptionen
haben zu Schulde» kommen laßen, doch endlich
einmal von dem Ruder getrieben, und die Regie
rung wieder zu den guten alten Zeiten, wie die
selbe unter Waschingto», Jefferson, Monroe,
u. s. w. gewesen ist, zurückgebracht wrrdt» wird.
iLinc ito»ferenj-versai»mllmg.
Am l ste» letzle» Mai versammelte» sich die Lu
therischen Prediger der hiesigen Umgegend, zu Fo
gtlsville, in Conferenz uud unter andern wichtigen
Geschäften, wurden auch folgend« verhandelt :
Es wurde nämlich der Versammlung eine Bitt
schrift vom Kirchenrath der Ziegels Kirche einge
reicht, mit dem Wunsche, daß die Conferenz der
Gemeinde, die seit einiger Zeit vacant war, einen
Prediger senden möchte.
Nach langer Untersuchung und Besprechung der
Angelegenheiten dieser Gemeinde wurde die vor
etwa -sechs Wochen gehaltene Predigerwahl ald
gültig anerkannt, und Herrn Pastor Leobold ge
rathen, den Ruf anzunehmen, in der Hoffnung,
daß dadurch der Friede wieder hergestellt und das
Wohl der Gemeinde befördert werde.
Nachher wurden die Sonntags - Leiche» - Be
gängnisse In Erwägung genommen, und nach ernst
licher Berathung beschlossen, daß wir vereinig«
dahin wirken wollen, es wo möglich zu verhüten,
daß der regelmäßige. Gottesdienst am Sonntage
wegen einer Leiche ausgesetzt oder gestört werde,
und daß wir unsern Gemeinden rathen, ihre Leich
enbtgängniß« lieber auf eine andere Zeit zu bestel
len, wenn e« ander« sein kann.
Gehülfg.Marschalls ernannt.
Der Ver. Staaten Marschall, I. S. A o st,
für den östlichen Distrikt von Pennsylvanien, hat
folgende Gehüif« - Marschälle für Lecha Caunty
ernannt, um den Census für 1860 zu nrhmen,
nämlich:
Jacob Vechtel, John I. Thoma«, John H.
Fogel, Daniel H. Creitz. George Stern, Micha
el H. Albright. Abr. Z>«g«nfuß, Charles Blank,
Michael D. Ritter und John Scherer. —Es ist
dies eine mehr als gewöhnlich große Anzahl von
Gehüifs-Marschalls, und doch haben einige Per
sonen keine Anstellung «ehalten, welchen wlr und
das ganze Publikum aufrichtig eine Anstellung ge
wünscht haben. Di« Ursach« wird aber gewesen
s«in, weil dl« Li« de r S der demokratischen
Parthei beschloßen halte», daß sie k e i » e An
stellung erhalten sollten.
Die angestellten Marschälle werden ihre Ge
schäfte am lsten Juni beginne», und e« wird er
wartet, daß ste dieselbe ln 6 Wochen vollenden
werden.
Trauriger Selbstmord.
Am Montag Abend den l 4ten Mal, beging
der weitbekannte Dr. Z a n gerl y, von Lynn
ville, Lyn» Taunschip, Lecha Caunty, dadurch
Selbstmord, daß er stch vergiftete. Die Um
stände waren, wie man un« erzählte, folgende :
Er und seine Gattin sollen sich nämlich an jenem
Abend gezankt haben, und Worten arteten bald
in Thätlichkeiten au«, während welchem der Dr.
eine Pistole auf feine Frau abfeuerte, dieselbe aber
doch glücklicher Weise verfehlte. Die Gattin lief
nun aus dem Hause gefolgt von dem Doctor, der
seinen Revolver noch mehrere Mal auf sie abdriick
te, doch derselbe versagte jedesmal Feuer. Der
Doctor begab sich sodann ln das Hau« und in
seine Stube zurück, und die Gattin ging nach ei
nem Frieden«richter und ließ einen Verhaft«. B
efehl ausfeitige». Al« aber der Conflabel am
nächste» Morgen denselben vollziehen wollte, fand
er den Doctor als eine Leiche in seiner Stube lie
gen. Er war etwa 55 lahren alt und hinterläßt
neben seiner Gattin mehrere Kinder, sein traurige«
Riegelbahn Unglück.
Am Dienstag den lsten Mai ereignete stch auf
der Lecha Valley Eisenbahn, etwa 1 j Meile un
terhalb dieser Stadt, folgende« Unglück - E« stie
ßen nämlich zwei Karrenzüge mit vieler Gewalt
gegeneinander —der Hinabgehende war ein Holz-
oder Sand-Zug und der Heraufkommende ein lee
rer Vieh-Zug. Der letztere Zug hatte «inen Kar
ren vor der Lokoniotiv, in dem sich ein Hr. P a
trick Collin « befand. Der Karren wurde
natürlich in Stücken zerschmettert und Hr. Collins
augenblicklich getodtet. Einer der Engenlet« wur-!
de eine bedeutende Strecke weggeschleudert, und die
übrigen Personen sprangen von den verschiedenen >
Zügen ab, als sie sahen daß ein Zusammenfloß!
unvermeidlich war und wunderbar zu sagen,!
keiner von ihnen ist bedenklich beschädigt worden. >
Eine der Lokomotive« hat aber bedeutenden
Schad.'N gelitten. Herr Colli»«, der Getödtete
defand stch erst seit kurzer Zeit in dieser Gegend— .
er war von Philadelphia—ob er verheirathet war
oder nicht ist unbekannt, und man schätzt daß er!
etwa 3t) Jahre alt gewesen sein kann.
tLin unglücklicher Mensch.
Am letzten Mittwoch widerfuhr Hrn. L «vi !
B e n i g h o 112, von dieser Stadt, unweit WeS-
eoesville, in Nieder-Macungie Taunschip. folgen
de« Unglück z Er war nämllch im Begriff eine!
schwergtladent Pistole zu verhandeln, und da er
vor »Inigen Jahr«n seinen rechten Arm in «iner
Futterschneid-Maschine v> rlor»» batte. st»ckt» »r dt«-
selbe zwischen seine Kniee um dieselbe zu spannen
oder deren Güte zu zeigen au« ein«r od«r der
andern Ursache gieng dieselb« aber nun lo«, und
der Schuß fuhr ihm in d«r G»ge»d d<« Kni«« in!
da« rechte Bein, und zerschmetterte dasselbe auf eine!
solch« Weise, daß man befürchtet daß e» awpu
ttrt «erden wüßt«. In d«r That e« iß die« ein
unglücklicher Mensch.
vieb Überfahren,
Aus der Lecha Lalle, Eisenbahn, tinige Mellen
Mtterhalb di»s»e Stadt, wurden am lipten Don
n«tftag 4 Stück Aind«vi«h, Eigenthum de« Hrn.
Jacob Geißing««, durch «inen Karrenzug über
fahre« und getötet. Glücklicher Weise wurde
> k«in«r d«r Karren dadurch au« d«m B«l»is« ge
worsen.
Bon Waschingto».
j In dem Senat zu Waschington wurden letzte
Woche wieder nur sehr wenig Geschäfte verhan
telt—und e« werden auch nur wenlg verhandelt
werd«», bis alle Peesidents-Candidaten im Felde
Md.—Hr. Douglas nahm diese Gelegenheit und
hielt eine lange politische Rede, worin er behaup
tet, daß seine Ansichten bezüglich auf ..Nicht-In
tervention" richtig, hingegen di« der südlich n
Settssionisten unrichtig seien.—Davi« von Mis
sissippi. wird ihm darauf in »inigen Tage» ant- >
Worten. —D»r Bruch zwisch»» d«n nördlich«« und
südlichen Demokraten scheint sich mit jedem Tage
zu erweitern und r« herrscht die Ueberzeugung
! daß beide Theile der letztherige» Charleston Con
' vention, eine jede ihren eigenen Candidaten aus
stellen werde.
' Ein Beschluß, der von der Mehrheit der Com
mittee über Wable» für da« Haus der Represen
tanten, In Betr-ff des bestrittenen Sitzes für den
ersten Congreß Distrikt tn Michigan, vorgelegt
wurde, erklärt, daß Hr. Howard, sßep.) und
nicht Hr. Cooper, (Dem.) der bisher den Sitz
inne hatte, zu demselben berechtigt sei.—Der Be
richt dieser Committee ist durch da« Haus ange
nommen, Hr. Howard eingeschworen worden, und
Hr. Cooper hat Erlaubniß erhalten nach Hause
zu gehen.
TVer sind die Tariff-Frcunde ?
Dem Versprechen gemäß, geben wlr hier unten
die Stimme auf die in vorletzter Woche im Hause
der Representanten zu Waschington paßirten Ta
riffbill, woraus ein Jeder sehe» kann, wer in
Wirklichkeit die Freunde eines beschützenden Ta
riffs, so wie die Freunde der Arbeiter, und de«
La»de«-Wohls überhaupt sind z
Für die L>ill stimmten
Republlkananer, gl
«S'Dtinokratcn, 2
Amerikaner, k
Anti-Lecompton Demokraten, 6
105
Dagegen stimmten -
59
Republikaner, 3
Amerikaner, 1
Anti-Lecompton-Demokrat t
64
»S'Keint weittre Bemerkungen sind nothwen
dig. allein e« wundert uns doch ob die demokra
tischen Editoren obige Zusammenstellung auch Ih
ren Lesern vorlegen dürfen ? Wollen sehen.
IVag ist ein Arm werth?
In Chicago wurde in der Klage des Friedrich
Jacob gegen dle Galena Eisenbahn-Compagnie,
die Letztere am 2. Mai von der Ver. Staaten
Cireuit Court zu Bezahlung von 2500 verur
theilt, weil das 4jährige Kind des Klägers von
dem Cisenbahnzug überfahren worden war und
einen Arm eingebüßt hatte.
Bock-Bier.
te» haben auf Hand
l
loons, tn Allentaun,
am Pfingst Montag,
den 28. Mai, aus
gezapft werden wird.
Abraham Gangewere, Herman Schuon,
Henry Pfeiffer, Charles Reichel,
Henry König, E. Häven,
Charte« W. Eckert, Eno« Weiß.
Daniel Fatzinger, Franzi« Haine«,
Peter Sperger. Thomas Ginkinger,
Zltver Hoffert, Charles Smith,
Samuel Meyer, Jonas Georg«,
JameS HendrlckS, Christian Crug,
Christian Höner, Joseph Rex.
Hoffman und Deily
Mai 23. nqlm
Schuldeinforderung.
Alle Diejenigen welche noch schuldig sind an die
Hinterlaßenschast der verstorbene» Barbara
Ebert, letzthin von Heidelberg Taunschlp, Lecha
Caunty, werden hierdurch aufgefordert innerhalb
6 Wochen anzurufen und abzubezahlen, —Und alle
Solche welche noch rechtmäßige Anforderungen an
besagte Hinterlaß«nschast haben, stnd ebenfalls er
sucht solche wohlbestätigt zwischen nun und der
obenbeflimmte» Zeit einzubringen an
lacob German, Ad'mor.
Mai 23. nq3y>
Brigade Inspektors
Nachricht.
. Das erste Infanterie Regiment unter
A dem Commando von Col. Hangen, be- >
stehend aus folgende» Compagnien : !
t Jordan Artillerie, Wheithall Artillerie,
I Allen Infanterie, Allen ReifelS und Ca- j
tl l tasauqua Reisels, versammeln stch am
9ten Juni zu Eatasauqua für Jnspek
tion.
Auf Befehl von
I. H. Good, Brig. Inspektor.
7. Division, 2 Brigade.
Mai 23. nqZm !
Brigade Inspektor 6
Nachricht.
. I Da« zweite Infanterie Batallion, Pe- >
A ter L«ntz Commandant, bestehend au»'
den folgenden Compagnien, nämlich : >
Lowhill Artilleristen, Lowhill Infanteri- !
sten und Waschington Retsel Ränger«,
tl? hat flch für Inspektion zu versammeln,
am Haus« von Danttlßittner,
In Weisenburg Taunschip, auf Freitag«
den lsten Juni, um 10 Uhr Vormittags. Auf
Befehl des
I. H. Good, Brig. Inspektor.
Mai 23. nqlm
Batallions Befehle.
. I Da« zweite Infanterie Batallion, un-
H ter meinem Befehl, hat stch zur Parade
LI zu versammrln und lnspektlrt zu werdm,
aus Fr»ltag« d»n l. Juni, um 10 Uhr
UjM Vormittag«, an, Haus» von Dant «l!
fj ? Btt t n »r, tn Weisenburg Taunschip,
Lecha Caunty.—Auf Befehl »on
Peter Maj.
Mat 23. nq2m
i ch t.
Die Stockhalter d»e „Allentaun Militär-Hal
le»Gestllschaft" sind hierdurch b»nachrichttget, daß
die Trust!»« beschloßen haben, daß el» Jnstalinent j
von 84 auf jed«n Stock'Antheil einbezadl« werd»n
soll—und di» Stockhalt«« find dah«e ersucht, das l
a'dacht« Jnstalment innerbalb 10 T«q«n in d.m !
Bankhause von Blumer, Line imd Co:nv., I» i
ltntaun «mzubezahlen. Auf Verordnung d«r
Board Peter Tveikel, Schatzmeister, i
Mai 23. 'nolm l
Marktberichte,
—-—
Preis, in Allentaun am Dienstag.
Butter . . I"
Ilnschlitt. Itt
Wach« .... . . . iiü
Ächinkenfieisch ... »Ä
Seitenst-icke 10
Aep.-»t>r»k«y (»al) 2?
Rogg»n»Whi<k«y . . Stl
Hickory-Holz («last.) 4 SV
... » l«
Steinkihten (Sonn«) Z VN
»dp« 4
- Klauer (BSrrel) -.> s,
< «»schcl) I 4N
Roggen l ziz,
'Weffchkorn. . . 75
j ,z>
Kleesaamen. ... 4 zz>
> Timolhvsaamea.. L
Arundbeeren. . U.?
Salz
Eier (Dutzend) IS i
Circulirt die Dokumente!
Der Patriot biSzur Wahl.
Da die nächst-kommenden Wahlen von großer
Wichtigkeit sein werden—vielleicht >«hr so als
dies je der Fall war—und da e« uns besonder»
daran gelegen ist, daß da« Volk dl« Wahrheit i»
Bezug auf jede Sache erfahren mag, und demsel
ben keine Unwahrheiten unwiderlegt aufgebunden
weiden, so kamen wir zu dem Entschluß, den Pa
triot, der alles Wissenswerthe enthalten soll, aq'
solche Personen die ihre Name» einsenden mögen,
von nun an bis zur Presidenten-Wahl, an dem
geringen Preis von
Dreißig EcutS
zu senden. Wo ein Pack von mehreren zusammen
gebracht wird, so daß derselbe unter einer Addres
se versandt werden kann, soll ein gehöriger Abzug
erlaubt werden. Wir hoffen daß unsere Repub
likanische Freunde und Unterstütze? uns In der Aus
breitung der Dokumenten behülflich sein werden.'
denn das Volk verlangt nur die Wahrheit zu wis
sen, und davon überzeugt zu werden, und unser«
liebe Union und unser gemeinsames Vaterland ist
sicher.
Wir sollten doch denken. »In jeder unserer
geehrten Subscrlbenten sollte nun, da die Zeitung
um vieles vergrößert ist, und folglich viel mehr
Lesestoff al» früher in sich faßt, noch elnea
Subscrlbenten erhalten können, und somit könnt«
sehr viel Gute» für das Wohl unsere« Sande« zu
wege gebracht werden. Probirt es einmal—di«
Sache geht weit leichter al« man sich denken mag
Keck, Gull) und Helfrich.
Landkarte von Lecha Taouty,
Herauszugeben von
G. M. Afehbaeh,
Civil-Engenier von Allentaun.
Die Landkarte (Map) von Lecha Caunty, für
welche seit 5 Jahren von dem Unterzeichneten selbst
und unter seiner Leitung Vermeßungen über da?
ganze Caunty gemacht wurden, ist nun so weit ge
diehen, daß sie noch im Laufe dieses Jahrs pub
llzlrt werden kann.
Weder Zeit, Arbelt »och Kosten wurden gespart,
um diese Map zu dem höchsten Grade der Voll
ständigkeit und Genauigkeit zu bringen.
Alle Straßen, Riegelbahnen, Kanäle, glüß»
und andere Wasserströme und Waßerkräfte sind in
dieser Karte angezeigt. Alle öffentliche Plätze, wie
Kirchen, Versammlungshäuser, Kirchhöfe, Schön
hauser, alle GeschästSplätze, wie Hotels, Wirths
häuser, StohrS, Mühlen, Riegelbahn-Depot«,
Postosficen, Schmied-Werkstätten und andere ge
werbliche Plätze sind representirt.
Ebenfalls sind die Wohnhäuser aller Proper-
Eigner mit den zugehörenden Gebäuden in Ver
bindung mlt den Namen der Eigner auf der Kar
te verzeichnet.
Diese Map zeigt ferner alle Elsengruben, Stein
brüche, Slalebrüche und alle auf die Etsenproduk
tion bezügliche Werke und Unternehmungen.
Ein ganz besonderer Vorzug dieser Kart« aber
ist die richtige topographische Darstellung der
Berge, Gebirgszüge, Thäler, WaHerscheldungen,
Schluchten, u. s. w., mit Angabe dez HSHrn über
die Meercsfläche.
Die Karte ist in einem sehr großen Maßstat«
! von 200 Ruthen zum Zoll angefertigt ukd wir»
in Ihrer Vollendung eine Fläche von 4i bei 5 Fuß'
Außer dem Obengesagtem werden Pläne In grö
ßerem Maßstabe von allen Städten und kleinern
Orten in den freien Raum der Karte eingelegt
sein, nebst statistischen Tabellen.
Die Karte wird schön gemalt werden und die
Randverzierung, Landschaft» - Bilder von Lecha
Caunly und Ansichten der schönern öffentlichen
Gebäude enthalten.
Der Preiß der Karte, fertig zum Aufhängen lft
zu S 5 per Cople festgesetzt.
Der Unterzeichnete hat bereit« nahe an 8800
in dieses Unternehmen gesteckt und es ist «In« wet
tere Einlage von dem gleichen Belaus erforderlich
um nur die Kosten der Publication zu decken.—
Eine Sicherung durch Subscripttonen ist darum
absolut nothwendig, und der Unterzeichnet« hat
auch in dieser Hinsicht da« vollst« Vertrvuen ln die
Bereitwilligkeit seiner Mitbürger.
Unterschriften werden entweder durch d«n Un
terzeichneten selbst, oder durch einen i)dn ibm da
zu ermächtigten Agenten entgegen genommrp.
Zugleich« Zeit mache ich da« Publikum auf
merksam, sich nicht von Leuten irre leiten zu las
sen, welche wirklich umher reisen um angeblich Blk
eine Karte von Lrcha Caunly Subscrlbenten zu
sammeln, aber beabsichtigen etwa« ganz Berschit
dene« von obiger Karte zu pnbltziren. '
G. A. Aschbach.
Allentaun, Mal 9, lggg; " nq3m
Der wohlfeilt
Ledpr Stohr
in der Stadt Allentauiz'.
Geim wnh LllbwiA
dem allgemeinen Publikum hierdurch anzuzeigen»
daß sie ihr Geschäft noch immer an deck alten Stand»
platze und zwar an N«. 4S. West Hamilton Straße,
und gerade gegenüber ««n Hagenbuch'« Gasthaus«
ftrtbetreiben, und daß sie nun den °
Schönsten, besten und billigsten Stock-Güter,
! je in Zlll.niaun anzutreffen war—welcher unter
deren au« folgenden Artikeln besteht:
und Eigen - Sohlen-,
Ober- u. Kummet-Leder, Ktpps, Kalb
felle, Mvrocco, Kid, Leining, Din
dings, und Schuy - Fin
dings, u. s. w.,
Alle« sie an ganz ni«deren Preißen für lvar-
halten fi« st« t« vom besten Gerber-'
Oet zum Verkauf auf Hand.
r»he Hlute bezahlen fit ickmer den hü».
. sten Marktprei«.
Tie sind dankbar für zen«t>ene Lvzdfthast, unp
werden sich stet« strenge dcmlkh«t> alle die mit ihnen
ÄeschZste verrichten, rollkenimen zu tefri«dize».
Grim und Ludtpig.
Eine herrliche Auswahl Wanb-P'apiee—die al
lergrößt«, schonst« und wt,hls«llst« die j« in All«»-
taun war, so«ben erhalten und wiedkr zu verkalk
sen K « ck. G ut h u. Hrlfr .->