Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, May 23, 1860, Page 2, Image 2

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    Lechü Caunty Patriiit.
Allentau», Pa., Mai !>>!>«'.
F ü r G 0 uv ernö r:
Col. Andrew G. Curtin,
von Centrc Caunty.
!sür Prefideuteu-lKrwähler :
> Senatorial - Erwähler :
Hainen pollock, Caunty,
Thomas n?. Howe, Meghony Caunty,
Represeiitative - Erwähler»
14. Uli'sscs Mcrcur.
15. iveergc «rißler,
16. A. «. Sharvc.
17. Daniel O. Äikr.
M. Wm. McSmnan,
LI. John M. Kirkpatrick
Ü2. Jame« Äerr,
! Richard P. Roberts,
j iZI. Henry Souihir,
> John Grier.
I. Edward C. Änighi,
Robert P. King,
4. Robert M. ,H«ust.
l>. Nalhan HiNS,
11. Joh» M. Broomall,
7. W. Fiilier; ,
A Levi R. Smitb,
!>. Franzis W. Ehrist, !
i<>. Damd Muiiiiua. jr. j
lt. David TaMrt,
12. ThomaS R. Hai^,
Das Ncmiorf Postamt!
Mehr Schlechtigkeiten der demokratischen!
LiederS enthüllt!
Postmeister Fowler hat stck ans
- dem Staube gemacht!
Es fl>!K'il ülier 8l.)ZM0 !
(Y r o e Aufregung!
Die Stadt Neuyork wurde letzte Woche!
nicht nur ein wenig i» Aufregung ge-j
bracht, als es sich, zu Vielen unerwartet,!
herausstellte, daß der dortige demokrati-j
sehe Postmeister Isaac V. F ow l e r,!
ein Defaulter von
Ziicht.ml'imil'r 'i.tNW sei.
oder jene Summe Regierungs-Gelder un
terschlagen habe. Dies ist eine andere
Neuigkeit welche die ehrlichen Stimmge
ber mit Erstaunen anblicken müßen, und
es gibt der Covode-Committee wieder neue
Arbeit, um diese ungeheure Schwindelei,'
und zwar bis auf den Boden, zu unter
suche». Man will wißen daß Fowler!
schon unter der Administration des Frank- i
lin Pierce ein Defaulter gewesen sei, und
um die Sache zu verdecken, wurde es von
den Freunden Buchanan's gefordert, daß
er große Summen Geld zur Erwählung
BuchananS hergeben daß dann,
sollte der alte 10 Cent Mann erwählt, er
wieder als Postmeister angestellt werden,
wo sodann vielleicht diese Defalcation in
ein Dunkel gehüllt werden könnte. Fow-!
ler willigte natürlich ein—wie sich dies j
von selbst versteht—indem er jetzt sagt,
daß er sich nie gefangen nehmen laßen,
sondern sich lieber das Gehirn herausbla-!
Sen werde —und man weiß daß er große!
Summen borgte und dazu hergegeben hat,,
um die Wahl in Penniylvanie» zu tra
gen. Bekanntlich wurde Buchanan er
ivählt, und auch der Defaulter Fowler
wurde wieder als Postmeister von der Ci-!
ty Neuyork angestellt,—aber einige Sen !
atorefl, die wahrscheinlich Wind von dem
Obigen hatten, weigerten sich die Eine»
»ung zu bestätigen. Was war nu» zu!
thun? Fowler war ein liberaler Mann,
und man konnte ihn als demokratischer«
Drathzieher nicht wohl entbehren, und so!
läßt es sich ganz leicht vermuthen,
entweder direkt oder durch bestochene
Freunden indirekt, mit Geld auf sie ge-'
wirkt wurde, —wenigstens wurde endlich
Fowler wieder als Postineister bestätigt!
und bediente Such das Amt bis vorige!
Woche, sich aus dem Staube mach
te und die Stelle für jetzt durch eine Per-!
fon aus dem Postamt zu Waschington be-,
kleidet wird. Aber obige Geld - Erpreß
nngen brachten Fowler immer noch mehr
in den Hintergrund, so wie auch zugleich
der Umstand, daß eg von ihm verlangt
wurde, bei einer jeden demokratischen De- >
monstration eine für ihn zu schwere Sum
me herzugeben.
Diejenigen nun die einen Begriff von
den Regeln des Postamt - Departements
zu Waschington haben, wißen, daß ein je
der Postmeister in den ganzen Vereinig
ten «Staaten jedes Vierteljahr einen Be
richt von den Einnahmen und Ausgaben
an jenes Departement zu senden hat, —
und wer nun glaubt daß man daselbst
nichts von derDefalcatio» des Hrn. Fow
ier wußte, der muß wahrlich unverzeihlich
dumm oder stock-blind sein. Wie kommt
es nun daß diese seine Defalcation durch
die Beamten der Regierung nicht vor die
Augen der Welt gebracht worden sind?
In der That es sind dies schöne Beam
ten ! Und wir fragen, müßen dieselbe nicht
als Mitschuldige von Fcwler, oder viel
leicht noch sogar als noch größere Verbre
cher betrachtet werden ? Ist es da ei»
Wunder, daß das Post - Departement
jährlich weit zu kurz fällt ? Nein in der
That unter diesen Umständen ist es durch
aus kein Wunder.
So etwas hat man doch wahrlich in den
Bereinigten Staaten noch nie erlebt, daß
Vie LiederS einer Parthei unsere Schatz
kammer und unser? öffentliche Gelder auf
.«ine solche Weise geraubt haben.. Wel
cher ehrliche Mann kann nün länger'mit
.Lmer, stimmen, die- sich
djeS hat.M-Schulden kommen laße» ?-
Obige Defalcation hatte,' wie schon be
richtet,' ihren Anfang unter der Pierce
Administration, gi»i.<z.durch die ganze Ad
-Armen 117 und
F 0 w l e r selbst war schon wieder nach
Charleston nach der demokratischen Con
vention gereis t, und that alles nur Mög
liche, um Stephen Arnold Donglas, als
Pre>id«its - Candidat.. aufgenommen zu
»rhaltenT—wo er dann sicher führte, und
! ganz wahrscheinlich schon das Versprechen
erhalten hatte, wieder als Postmeister er-
nannt zu werden, und dann wiederum die
se Diebereien forrsetzen'könnte. Jedoch,
indem diese Erneiiiiiing nicht gemacht
ivurde, wozu er nochmals eine schwere
Summe Postamtgeld hergegeben haben
j soll —welch) die Oeffnung immer größer
nachte—so konnte er dieselbe nicht länger
i bedecken oder geheim halten.
Wir sind auch in den Zeitungen berich
tet, daß er in 1850 eine große Summe
Geld in diesen Staat gesandt hat, tim
- die Wahl für Buchanan zu tragen. Ist eS
eS nun nicht zum Erstaunen gegen welch
! einen großen Haufen Geld wir damals zu
! kämpfen hatten ? Ja, gegen welche Cor
j ruptiou zu streiten? Ist es »icht ein Wun
! der, daß unsere Parthei nicht durch die
i Millionen von Thaler, von unserm eige
nen Gelde, gänzlich aus Existenz getrie
ben worden ist? Ist es da e>» Wunder,
daß Jeder der sonst niemals viel Geld hat,
damals die Taschen voll hatte? Können
die Leute vom Lände nun sehen, wie die
jenigen Demokraten leben, welche stets
um das Courthaus herum liegen und
faulenzen, feine Kleider tragen, nichts ar
beiten, und stets bereit sind über Leute
aus dem Eaunty zu spotten ? Ja, Alle
können es sehen —denn diese nämlichen
Korruptionen sind es von denen sie ihr
Auskommen haben— ja von unsern Gel
dern—von den Geldern der nämlichen
Landsleute», die sie stets gering schätzen,
welche aus der Schatzkammer gestohl.en
sind, leben sie givß. Dies sind alle That
sachen und Wahrheiten die nicht länger
t geleugnet werden können. Wohl werden
unsere Gegen-Editoren dieselben zu ver
! heimlichen suchen, oder dieselbe ihren Le
! sein vielleicht gänzlich vorenthalten—aber
das Recht und die Wahrheiten sollen und
i müßen ihre Wege an das Licht finden.
Und nun nur noch einige Worte und
!dann wollen wir unsern Artikel für heu
> te schließen : Wir fragen nun alle ehrliche
> Menschen, ob unter solchen Umständen,
solchen Schlechtigkeiten, solchen Dieberei
en und solchen Eorruptionen, unsere Re
gieriingsform nicht gestürzt werden muß
—und dieS an einem Tage der nicht mehr
ferne ist ? Sie kann unmöglich auf diese
Weise bestehen, wenn unsere Schatzkam
mer täglich beraubt, und der Bolkowille,
auf de», unsere Regierungsform besteht,
mit Geld unterdrückt wird. Wollen dann
die ehrlichen Stimmgeber, diesen obigen
Zustand der Dinge immer wieder, dadurch
daß sie mit der demokratischen Parthei
stimmen, gutheißen? Wollen sie dann
nicht dafür sorgen daß unsere Freiheiten
auch für unsere Nachkommenschaft erhal
ten werden? Was nutzt es sie dann wenn
ihre Parthei auch siegt, wenn sie auf diese
Weise so theuer dafür bezahlen müßen,
wie dies jetzt in diesem Staat durch die
demokratischen Taren geschieht, so wie
auch dadurch, daß sie durch die Mißregie
rung der demokratischen Parthei hervor
gerufenen so sehr drückenden Zeiten, noch
neben diesem sehr schwer leiden müßen. —
Ja wahrlich, theuer bezahlen sie somit,
daß sie für demokratische (Kandidaten stim-
Ein jeder gute Bürger wird sich bereits
j überzeugt haben, daß die demokratische
Parthei, deren Lieders alle diese Schlech
tigkeiten begangen haben, sicherlich von
i dein Ruder der Regierung weggetrieben
werden muß, und daß dies auch schon
längst hätte geschehen sollen—denn wahr-
lich jene Schlechtigkeiten si»d
! und dieselbe werden sich immer noch ver
mehren, bis alle diese Lieders von dem Ru
der weggejagt sind — und dies geschieht
> nie bis die ganze demokratische Parthei
! auS Gewalt gesetzt ist —denn einerlei wel
cher Demokrat gewählt wird, so haben
diese Spitzbuben schon jene Stellen, wo
j rin sie rauben können, als Partheilieders,
' wie sie es nennen, verdient.
j Wir fordern daher alle gute und ehrli
che Bürger von allen Partheien auf, 0!?!-
!ge Wahrheiten gehörig zu beherzigen—
! und geschieht dies, so muß ihr Schluß sein,
' jener Parthei, die sich solche ungeheure
und unerhörte Schlechtigkeiten hat zu
Schulden kommen laßen, den Rücken auf
! immer zu kehren, und sich der Republika
nischen unverzüglich anzuschließen —dann,
und aber auch »ur dann, kann unsere Re
' gierung wieder dahin werde»,
wie sie unter Waschington, Jesserson und
Andern gewesen denn in der That, da
mals wußte man nichts von solchen unge
heuern Schlechtigkeiten, Räubereien und
Spitzbubereien.
Die Vovode Vominittec
wichtige t^nthllttuttgcu
Aus der Philadelphia „Freien Preße"
entlehnen wir noch folgende erstaunliche
i Enthüllungen und ungeheure Schlechtig
keiten der Lieders der demokratischen Par
. thei:
Am vorletzten Samstag ist Hr. Wen
dell wieder vor der Untersuchungs - Com
mittee in Waschington gewesen, und hat
einige wichtige Aussagen abgegeben, aus
denen wir nachstehend einen Auszug mit
theilen. Er bezeugte unter anderm, daß
er für die Wahl in Pennsylvanien und
die Lecompton Maßregel Kl NN,«««»
ausgegeben habe. Er sagte, daß der Pre
l sident und er über die Anzahl der Stim
men,.die über eine gewiße Zahl nothwen
dig seien, um die Passirung der Lecomp
ton Bill durchzusetzen, verschiedener Mei
nung gewesen seien. Der President sei
der Meinung gewesen, daß 5 erforderlich
feien, während Wendell gedacht habe, daß
drei zum.Erfolge hinreichen würden. —
Das Geld wurde durch Wendell unter
der Voraussetzung ausgezahlt, daß er die
Druckereien beibehalten werde, aber gleich
nach Eröffnung des Congresses wurden
ihm dieselben abgenommen. Wendell füg
.te hinzu, daß der wohl ge
wußt habe, daß diese K 130,000 gespen
det wurden, um den Lecompton - Schwin
del-durch' Bestechungen durchzusetzen. —
Er habe sich darüber genau mir Bucha
nan verständigt.
Diese Summe wurde unter die Herren
Walker, Cörrespondent des Neuyork Er
preß, Alex. Hoy und Bean, einen Clerk
im Hause vertheilt.—Der Letztere hat
!HSOW empfangen, von denen er aber
nichts ausgegeben, da er seinen ganzen
l Einfluß an seine öffentliche Stelle ver
wendet hat. De» Fragen, die an ihn ge
richtet wurden, in Betreff der Congreß
mitglieder, welche durch ihn Bestechungs
gelder erhalten haben, suchte Hr. Wen
dell auszuweichen, indem er hinzufügte,
daß er in demselben Augenblicke, wo das
Geschäft abgemacht sei, sich bemüht habe,
jede Erinnerung daran zu verwischen. —
Die Biick.'r der. H,n. Wcndell wurde»
vor die Committee gebracht, dieselben wa
ren aber in einer' solchen nachläfiigen, ab
sichtlich entstellte» und versteckten Manier
geführt, drß Niemand etw'.s aus densel
ben entziffern und heraus!, ringen konnte.
An emer Stelle waren unrer anderm
H2s>o auf etwas seltsrme Weise eingetra
gen ; als die Conmittee Wendell auffor
derte, Aufklärung darüber zu gebe», ant
wortete er daß dieselben einem gewißen
Manne in einem zweifelhaften deaiokra
tifche» Distrikte bezahlt wurden. Einige
für die Pennsylvania Wahl zahlbare
Checks waren zu Gunsten vo» Ladies
ausgestellt, die sich-verbindlich gemacht
hatten, ihre Männer zu bearbeiten. Die
Namen einiger dieser Ladies waren in den
Büchern eingetragen. Alles was jetzt noch
die Committee verlangen sollte, ist die
Namen der Mitglieder des Congresses zu
erhalten, welche der President und Herr
Wendell auserkohren haben, die nöthige»
Fonds zu bezahlen. Die Dinge werden
täglich mehr ans Tageslicht gebracht.—
Der Lecompto» Schwindel wird mit allen
seine» despotischenCorruptionen und Be
trügereien vor die Oeffentlichkeit gebracht
werden.
Ein Herr Darlington, Supervisor an
einer der Philadelphia Eisenbahnen,
wurde nach Hr». Wendell aufgerufen und
gefragt, ob er wisse, daß eine große An
zahl von Jrländern, die damals an der
Eisenbahn gearbeitet, falsche, betrügeri
sche Naturalisations - Papiere erhalten
haben. Darlington suchte eine direkte
Antwort zu umgehen, indem er sagte, daß
er glaube, daß dies gescheht» sei, daß ihm
aber keine Thatsachen darüber bekannt
seien.
AuS de» Thatsachen, welche durch die
Untersuchung ansTageölicht gezogen sind,
gehet hervor, mit welcher niederträchtigen
Gewissenlosigkeit und despotische» Hart
näckigkeit der President und sein Cabinet
vermittelst der ruchlosesten Coctuptionen
und hinterlistigen Kniffe gesucht haben,
dem Volke unpopuläre Maßregeln herrsch
süchtig aufzuzwingen.
Tie Abbrechung den Verkehr» mit dem
Süden.
Die Eide bewegt sich ruhig fort, moch
te» auch fanatische Zeloten früherer Jahr
hunderte Jeden verdammen, der an ihre
Umdrehung glaubten So geht auch heut
zutage der Handelsverkehr seinen regel
mäßigen Gang, ohne sich durch das wü
thende Geschrei der südlichen Feuerfresser
irre mache» zu lassen. Umsonst haben
diese Thoren —accompagnirt von einigen
erbärmlichen Teiggesichtern des Nordens
den Hals sich heiser geschrieen, umsonst
haben sie ihr Quentchen Gehirn ange
strengt, um Pläne für südliche Dampf
schifffahrtö-Llmen, für direkte
tionen und andere graßartige industrielle
Unternehmungen zu entwerfen, umsonst
haben sie sich selbst zum Narren gemacht,
indem sie in ~Homefpun"-Jacken uin
herstolzirten. Die Sache bleibt trotz al
lem Gelärm beim Alten. Die südlichen
Staaten betreiben nach wie vor den Acker
bau, die nördlichen importiren und fabri
ziren und erstere kaufen von letzteren, weil
sie die Waaren weder selbst machen, noch
auch durch andere Caiiäle "so bequem und
billig beziehen können, ist es und so
wird und muß eö sein.
Die Beweise, daß dem so ist, kommen
täglich uns zu Händen. So finden wir
zum Beispiel in der „New Orleans Pi
cayune" eine Notiz, daß trotz allem Ge
schrei über Abbrechung deS Verkehrs in
den letzten drei Monaten von Boston be
deutend m h r .Schuhe und Stiefeln nach
dem Süden ausgcslii)lt wurden, als im
Jahr 1859. Mitten i» der furchtbarst."?
Aufregung, die durch die HarperS Ferry
Affaire hervorgerufen war, während der
ganze Süden von Verwünschungen gegen
den Norden widerhallte, gingen südliche
Kaufleute nach Massachusetts, dem „ver
ruchten Treibhaus deS Abolitionismus"
und kauften, von „schwarz'- republikani
schen Fabrikanten ' verfertigte Schuhe
für ihr schwarzes Eigenthum !
Es ist gut, daß der Humbug mit dem
Geschrei über Abbrechung des Verkehrs
einmal recht eclatanr erplodirt ist. Künf
tig werden nur alte Weiber und demokra
tische Papierverschmierer daran glauben.
(F. Preße.
Selbstmord tLigentkiniilicher Äe
weggrnnd zur That.
Hr. Metzler, der in der Coatsstraße
oberhalb der 11. Straße in Philadelyhia
einen Schuhstohr hatte, nahm sich am
vorletzten Freitag aus einem seltsamen
Grunde das Lebe». Er hatte am vorher
gehend»'» Tage sich von einem Bekannte»
ei» 820 Goldstück wechseln lassen und
»ach seiner Meinung 3 Cents zu wenig
erhalte». Aus dem Geld-Wechsel entstand
ein Wort-Wechsel, der damit endigte, daß
Metzler ei» „verdammter Narr" genannt
und auch i» anderer Weise beleidigt wur
de. Metzler ging tiefsinnig nach Hause,
lchrieb einen Brief au feine Frau, daß er
unter der Schmach, die ihm angethan sei,
nicht länger leben könne, und verließ sei»
Haus. Seine Leiche wurde am nächsten
Morgen im Delaware in der Nähe der
Greenstraße gefunden. Der Verstorbene
hinterläßt eine Frau und zwei Kinder.
Theure
Die Verhältnisse in Mittel - Tennessee
scheinen an'Hungersnoth zu gränzen.—
Der in Naschville erscheinende (Ä)«stian.
Advocate klagt, daß er für alle Butter,
die er in seiner Familie verbrailche, M
Cents zahlen müsse und habe' sich glück
lich erachtet, als ea- neulich einen „Zack
st sch" um einen halben Thaler'erlgngte.
Dieser Fisch habe ihm das Frühstück, ge
liefert ; es sei aber selten, daß «"'Gemüse
oder Salat oder andere nahrhafte rMd
leichte Pflanzenspeisen zum Mittagessen
erschwingen könne; solche Dinge haben
die Bauern traurig vernachläßigt.
Nlangel an Arbeit.
Der Mangel an Beschäftigung für
steißige Handwerker und Taglöhner wel
cher gegenwärtig in diesem Lande herrscht
ist ein trauriger Commentar über den Zu-
stand der Dinge in den Ver. Staaten.-
Einer der Commissioners vo» Libanon
Caunty erzählte uns neulich daß inner
halb einigen TaM mehr als fünfzig Ar
beiter für Arbeit an dem Abreißen des
Gefängnisses in dieser Stadt, gebeten—
einer Arbeit an wetchcr nicht mehr als acht
bis zehn Mann vortheilhaft gebraucht
werden können, bieten sich zehnmal diese
Zahl an, u»d müssen abgewiesen werden.
Eine Buffalo, (New-Vvrk) Zeitung be
! richtet, daß sich vorige Woche ein junger
! nüchtererSchiffszimmerman.NamensEd
i ward Hitchcome, duich Opium vergiftete,
weil er seit sechs Monaten keine Arbeit
erhalten konnte. Vorher hatte er zu sei
ner Stiefmutter gesagt daß er von kei
nem Nutzen in her Welt wäre u»d daher
seinem Leben ein Ende machen werde.—
Dieses ist der Zustand von taufenden flei
ßigen und »lichteren Arbeiter» dieses La
ndes, nur mit dem Unt.rschied daß sie nicht
so schwach sind als dieser unglückliche Zim
merman, sondern unter der Hoffnung auf
bessere Zeiten, ein armseliges Leben ertra
gen. '
Ein solcher Zustand der Dinge zeigt
doch sonnenklar, daß irgendwo in unse
ren Verhältnissen ein großer Fehler, ein
Mangel, oder eine Verdorbenheit eristirt.
Wenn Menschen die gerne ihre Kräften
zu irgend einer nützlichen Arbeit vcrwen
den würden, keine Arbeit erhalten kön
nen, und Noth leiden müssen, so muß ei
ne Ursache dieses Uebels vorhanden sein.
Die Ursache des Uebels kann nicht einer
überflüssige» Volkszahl zugeschrieben wer
den, denn die Ver. Staaten haben Land
und Hü'fsquellen des Reichthums, die,
wenn sie gehörig benutzt und vermaltet
werden, zwei hundert Millionen Men
schen beschäftigen und ernähren können.
Der Fehler liegt nicht an Mangel an Le
bensmittel, denn diese sind durch die mil
de Hände eii er gütigen Vorsehung im
Ueberflnß unter uns ausgestellt. Der
Fehlerliegt e.ugenscheinlich in einer schlech
! te» Verwaltniig der Hülfsquellen dieses
Landes. Wir chatten .seit Jahren eine
Reaierung, welche keine Rücksicht nahm
auf das Wohl der freien Arbeiter und
Handwerker, —eine Parthei stand am
Ruder, welche nvr darauf hinwirkte die
Beute der Aemter, die achzig Millionen
Thaler jährlich unter sich zu theilen—ei
nen ausländischen Maikt für die Pro
dukte des Südens,—der Bnimwolle u»d
einen inländischen Mirkt für Neger-
Sklaven zu sichern; um diese Absichten
zu befördern, mußte der Tarifs herabge
setzt werden, —ausländische Wiaren wer
den importirt, amenkanische-Münze muß
dafür erportirt werden, während unsere
! Arbeiter ohne Bejchafcigung gehen und
i mehr oder weniger darben müssen. —Diese
Dinge wurden von einer Parthei herbei
! geführt,welche sich,»Demokratisch " nennt,
ldie sich anmaßt zu behaupten daß von
! ihren Maßregel», das Wohl und Gedei
. Union abhänge, , Soll dieser unnatürli
che Stand der Dinge aufhören, so muß
-die verdorbene Parthei, welche nur für
Negertyum, Aemterhalter füp Aus
land regiert, gestürzt werden, und die
Grundsatze» sü.r welche die gute alte
Whig Parthei immer gestritten hat, und
j welche jetzt die VolkSparthei von Penn
sylvanien angenommen hat, eingeführt
werden, nämlich : Beschützung eiicheimi
! scher Arbeit durch einen beschützenden Ta
j riss. Werden nicht die Arbeiter und alle
> Volksklassen wtlche den Druck und Ue
bel der mißgenannten Demokratischen Re
aierung empfinden, bei der nächsten Pre
i sident - Wahl, sich mit der VolkSparthei
- vereinigen und dem Unwesen der Neger
! Auöbreitttngs Parthei ein Ende machen ?
(L. Dem.
Unglück u> dchlvolle» - Manufaktur.
Herr R i t'f/üon Massachusetts, führte
I!:? seiner Rede über den Tarifs die fol-
gendc'N an, welche de» schäd
liche» Einfluß d-S Lokcf-'ko-Tariffs auf
j den Erwerbfleiß dieses Landes wied?! »m
an de» Tag lege»i.
„Die Bay Staat Fabriken von Mas
' sachusetts, welche über H2,votj.Wo koste
ten, wurden für Hsl)U,oo«> verkauft. Die
Middlefex Fabriken, fünfzig Getriebe von
Maschinerie, kosteten H IMl),00t1, und
wurden für HÄWMO loSgeicylage».—
! Die Salisbury Fabriken, fünfzig Getrie
bevonMrfchiiierie, kosteten über >i l,il»«»,-
(ttw, und wu.dea für HSSS,tM> verkauft.
Neu-England Worsted Companieer
mangelte ihre Scl)ulden völlig zu bezah
l len, und ihr Eigenthum war ein totaler
Verlust für die Stockhalter. Die Holli
ster Fabriken, unweit Utica, Neu - Aork,
kosteten beinahe K 150,000, und wurden
für ungefehr H 4",000 verkauft; und so
> verhielt es sich fei ner mir Fabriken zuWa
tertown, Neu-Uork; Derter, Maine;
Burlington, Vermont, und an anderen
Orten. In der That, ein der ganzen ur
sprünglichen Anlage in Wollen-Fabriken
gleichkommender Betrag, ist schon in dem
Geschäft zu Grunde gegangen. Ferner
wurde während des nämlichen Zeitrau
mes, unter dem Tariff von 18-16, die Fa
brizirung von breitwürsigem feinem Tuch
! in diesem Lande gänzlich eingestellt, und
so verbleibt es bis auf diesen Tag."
Schreckliches Minen . Unglück.
Am vorletzten Montag ereignete sich in
Minersville, Schuylkill Caunty, in Rep
plierS Kohlenmine, eine furchtbare Feuer
dampf-Explosion, weiche in der Nachbar
schaft eine Erschütterung, ähnlich einem
Erdbeben verursachte. Ein Theil der Mi
ne ivurde zerstptt, und was das Traurig
st? ist, 4 Männer und 2
Kuaben, wurhey'auf eine so schreckliche
Weise verbrannt, krß'S'derselben bereits
gestorb?« find,.unp der 4te ebenfalls hoff
nungslos daniederliegt,
Nersts Fahrzeug.
Der Clown ein?s Naschville,
Teilnkssee, fuhr neulich in eineni'Wäschzu
b'er, dem zwei Gänse borge spannt waren,,
über den Cumberlandstüß. Eine große
Menge Zuschauer wohnte diesem unge
wohnten Sclx> 11 spiele bei.
m schlechten Stadtvier
t e l von Neu - Nmk, den berüchtigten
„fünf Punkten" (Five Points,) befindet
sich seit mehren Jahren ein Arbeitshaus
das von einer christlichen Gesellschaft ge
gründet ist und unterhalten wird. Das
Straßenviereck worin sichdies Arbeitshaus
befindet, enthält im Ganzen 46 Norder-
und 13 Hintergebäude. Darin wohnen
382 Familien oder I5>A) Personen, wo
runter WK Erwachsene und UI4 Binder.
Bon Letztem gehn „ur IK6 zur Schule ;
von de» Erwachsenen können Ms> weder
lesen noch schreiben. Fragen wir nach der
Herkunft der obigen 15,W'Personen, so
sind unter ihnen 81'2Jrländer, 218 Deut
sche, ItiA Italiener, 159 Pole», 12 Fran
zose»,!) Engländer, 7 Portugiesen, L aus
Wales, U> Amerikaner und 3l> Farbige.
Der Religion nach werden 1062 zur ka
tholischen Kirche gezählt, 113 zur prote
stantischen ; 287 sind Juden. Nicht sel
ten benutzen 2, zuweilen sogar 3 Famili
en denselben kleinen Raum zum Koche«,
Waschen, Essen und Wohnen, wahrend
zwei kleine Bettkammern, 10 Fuß lang
und 8 Fuß breit, als Schlafzimmer für
10 bis 15 Personen diene». A3 Woh
nungen sind Kellerwohnungen, meist 8 bis
10 Fuß unter der Straße. Und doch ist
derMiethbetragdieser Heimat hdeS Elends
und Verbrechens ganz erstaunlich hoch.
Tod eiiieö Telegraphen - Operateurs,
Der Marietta (Ohio) Intelligenter
kündigt de» Tod von Georg L. Slocomb,
von i'ener Stadt, an. Als ein Telegra
phen - Operateur stand er zu Big Ru»,
'lthens Lauiitn, im Dienste der Marietta
und (Zincinnati Eisenbahn. Als er vor
einigen Wochen während eines heftigen
Gewitters in seiner Office am Instru
ment saß, lief der Blitz auf dem Draht
herein und betäubte ihn völlig. Nach we
nige» Tage» stellte die fürchteiliche That
sache als wahr sich heraus, daß seine Glie
der gelähmt und seine Muskeln fast aller
Empfindung beraubt feien. Die Läh
mung erstreckte sich nach und nach über
den ganzen Körper, bis der Tod seinem
Leiden ein Ende machte.
Die Nlethodisten.
Bei der neuliclxn Methodisten - Ber
sammluna in Bussal 0 wurden ausführ
liche stilistische Mittheilungen über die
A.chl der Methodisten in den verschiedenen
Ländern der Welt gemacht. Nach den
selben befindet sich die größte Zall der
Bekenner dieser Sekte in Amerika, näm
lich 1,W5,034, einschließlich I3,2ooRei
sepredigern. In Europa wohnen nur
736,352 Methodisten, in Asien nur einige
Hundert, in Afrika ungefähr 17,000, in
Australien 33,000. Im Ganzen zählt
die Methodistenkirche 2,742,105 Eoyimu
nicanten und wenn man auf jeden der
letzteren ungefähr 3 andere Bekenner die
ses Glaubens rechnet würde es etwa II
Millionen Methodisten auf der Eide ge
ben.
lLine Philadelphia Spekulation
ist vollständig fehlgeschlagen, indem die
Compagnie" ihren Prozeß verloren hat.
Dieselbe »ahm eine große Anzahl von
Grundstücke» in San FranciSko in An
spruch. Der Werth derselben wurde auf
15 Millionen angegeben, die in 30,000
Aktien vertheilt waren, und der Preis ei
ner jeden dieser Aktien stand nicht selten
auf HlOOO, ging aber vor vierzehn Tagen
auf 8750 herunter, stand vorigen Don
nerstag auf 8 100, sank bis auf!»'4s und
jetzt ist Alles verloren, indem das höchste
Gericht die Ansprüche an die Grundstücke,
welche Letztere 10,00» Acker umfassen, für
null und nichtig erklärt hat.
Sie »verde» patzig!
Als Illustration der Gefühle, welche
die Niederlage von Douglas in der
> Charlcston - Convention unter feinen
Freunden hervorgerufen hat, möge fol
gende geharnischte Erklärung in Forney's
„Press" dienen : „SollteDouglas wirk
lich geschlachtet werde», so werd. » deßen
Freunde seinen Sturz an den Wahlur
nen in einer Weise rächen, an die man in
hundert Jahren »och denken wird ! Die
Stc?!'slo»iften solle» jetzt entweder Dou
glas odcr eine» Republikaner haben !
Die Stunde zu ei,:?m Vergleiche ist für
l immer vorüber!"
tLine Rohlkngiube in Srand.
Eine Kohlenbank, das Eigenthum von
Alfred Patterson, in Fanette Eauntv,
Pa., hat seit ungefehr sechs Wochen fort
und fort gebrannt. Sie gerieth in Brand
dura) ein Feuer das ein paar junge Män
i ner angezündet, und welches sie beim Weg
gehen auszulöschen unterlassen hatten.—
Alle Versuche, das Feuer zu löschen, sind
vergeblich gewesen, und wahrscheinlich
wird es noch Jahre lang fortbrennen, ehe
ihm Einhalt gethan werden kann.
Große Hagclsteine.
Der Sterling (Jll.,)Republican ist für
Nachstehendes verantwortlich: „Wäh
rend deSGewittersturmes am Montag von
letzter Woche sielen in einigen Theilen
von Ogle Caunti) Hagelsteine welche
zwölf Zoll im Umfang maßen, und über
ein halbes Pfund wogen.—Pferde und
Rindvieh wurden niedergeschlagen, und
ein Mann, ein Einwohner von Lrmnville,
wurde bedeutend beschädigt, weil er von
einem dieser winzig kleine,i.Eisberge auf
den Kopf getroffen ward.
In 1856 wetteten ein Hr. Winebrenner
und ein Hr. Davis in Philadelphia 400
Thaler auf den Erfolg ihrer refpektiven
Partheien in der Wahl. Hr. Davis ge- 5
wann d'as Geld. Die Sache kam zur
Kenntniß der Armenpsleger, die gemäß
dem Gesetz von 1839 eine Klage gegen
Hrn. Davis anhängig machten, der letzte
Woche verurtheilt wurde, die HBOO an
die Armenkasse zu zählen.
. Zubel über den Tariff.
P 0 t t s v i ll e, 12. Mai. Die Nach
richt vcni der Passirimg der Tariffbill
durch das Repräsentantenhaus in Wa
schington hat hier gestern große Freiidej
und EnthüsiasmuS erregt. Eine Salve,
von 100 Kanonenschüssen wurde zur Fei-.
er des Ereignisses abgefeuert.
«Line Prophezeihung in iLrfiillung gc.
gange».
In dem Illinois Kampfe von 1858
Douglas viel zu sagen über
den Sectionalismus der republikanischen
Parthei In Erwiederung auf eine die
ser, nicht immer in der feinsten Sprache
ausgedrückten großsprecherischen Reden,
bediente sich der Achtb. Abraham Lin
coln der folgenden merkwürdigen Aus
drücke :
„Ich wünsche ferner seine Aufmerk
samkeit auf die Thatsache zu lenken, daß
er nach der Regel der Volkstümlichkeit
selbst zu einem Partheigänger wird. —
wünsche ihn auf die Thatsache auf
merksam zu machen, daß seine Reden
setzt südlich vom Ohio Flusse nicht als
gangbare Münze angenommen werden
würben, wie sie vormals solche dort an
gesehen wurden. Ich erbitte mir seine
Aufmerksamkeit für die Thatsache, daß
er sich heutzutag glücklich schätzt daß alle
Demokraten der freien Staaten mit ihm
übereinstimmen. Wenn er nicht daran
gedacht hat, so empfehle ich ihm, daß er
den Beweis seiner eigenen Erklärung an
diesem Tage, daß auch er sich absondern
werde, erwägen wolle. Ich sehe es rasch
kommen. Was auch immerhin das Ergeb
niß dieses kurzdauernden Streites zwi
schen Richter Douglas und mir sein mag,
ich sehe den Tag raschen Schrittes sich
nahen wann er seine Pille des Section
allSmuS die er seit Jahren in die Kehlen
von Republikanern hinunter gestopen,
selbst wird verschlucken müssen."
Ankunft wilder Tkicre.
Der „Alt' AdamS" ein berühmter Ca
lifornischer Jäger, kam neulich in dem
Schiss „Golden Fleece" von Sa» Fran
cisco in Neu-Uork an, mit 150 lebendigen
Thieren, die er selbst gefangen, und da
runter sind 17 tanzenden Bären und eine
Auswahl von Buffalos, Ellendthieren,'
Löwen, Tiegern, Luchsen, Cougars, Co
yotes, Leoparden, Straußen, zc. Sie
sollen im Land umher zur Schau ausge
stellt werden.
Unglücklicher Streit.
James Collier und Wm. La ige hatte»
vor Kurzem einen Streit zu Glen Car
bon, Schuy'.kill Cauntn, Pa., wegen ei
nem Grundstück, das jeder für sein Ei
genthum erklärte. Collier feuerte eine
i Flinte auf Large ab, deren volle Ladung
! in dessen Unterleib schlug und in wenigen
! Minuten den Tod verursachte. Collier
ist noch nicht festgenommen worden.
! glaubwürdiger Quelle ei fah
l ren wir, daß zur Zeit als die demokrati
schen Buchanan Delegaten sich nach der
Charlesion Convention einschifften, unter
Begleitung ihrer zahlreiche» Freunde und
Amtojager, sie nicht weniger als einige
fünf und dreißig bis vierzig Neuyorker
! Freudenmädchen mitnahmen, um sich die
! chit angenehm zu vertreiben, und durch
! deren holdeS Lächeln das zu bewirken, wel-
chesihreÜberredungskünste nicht zu Wege
< lri> gen können. Was denken unsere ge-
neigren Leser von einer solchen Handlung?
Der Tag der Wiedereröffn ung der
demokratischen Rum pf - Con ve n-
Non in Baltimore, der 18. Juni, ist der
Jihrestag der blutigen Schlacht von Wa
trlov und sie scheint also mit aller Ge
? walt ihre Waterloo - Niederlage vollstän
dig und welthistorisch zu machen, und ne
benbei noch ihren Napoleon - Douglas
recht eklatant liefern zu wollen.
Nlitisicntionö - Versammlung
! Am lehtrii Samst.'g Abend reisanimelle sich der
' Lenin,! Republikanische Elub für L.'cha Eaunty,
in seinem Locale, in tcr Stadt Allentaun. um Vit
i!l>irago Ernennungen zu r>Mfi,iren Der Presi
dent W, H, A n c y, Esq,, befand sich in seinem
Sitz und stellte, nachdem die Versammlung zur
Ordnung gebracht war, unsern Stadlmann C.
!M. R u n k, Esg. vor, welcher die Versammlung
in einer wohl gelungenen Rede für einen langen
Zeitraum, bezüglich auf die Convention unter»
hielt, welche mit vielem Beifall aufgenommen
wurde. Ihm folgte I, H, Oliver, Esq,,
ebenfalls in einer sehr geschickten und wohlüberleg
irii Rede, während welcher man de» Donner der
Kanone, eine jede Minute vernahm, und welche
Ride, besonders wenn der Redner die Namen,
Lincoln, Hamlin und Curtin nannte.
>N dem allergiößien Beifall und kräftigen Hur
i Ueberfl Big würde es sein, unsere Freunde in
der Umgegend zu versichern, daß die Ernennungen
von - incoln und Hamlin —und diejenige von Eur-
durch eine frühere Convention—allhier sehr
! populär sind, I cnn dies ist eine allbekannte Thit
sache. Allein Solchen die in einer Entfernung
wehn n, wollen irir sagen, daß die Ernennungen
von allen diesen Candidaten obschon vielleicht
manche lieber andere Herren auf dem Ticket gese- >
hen haben würden —auf die rechte Weise einpfan
gen, mit wahrer und herzlicher Freude begrüßt
i werden, und daß denselben unsere uiigetheilte Un
terstütz,,ng zu Theil werden wird. Also Hurrah
für Lincoln, Hamlin, Curlin, ein beschützender
TariH, und nicht mehr Sclaven Staaten ! Und
zugleich Hurrah für die Constitution und unsere
«Li», großes tLi.
Hr. Daniel B. Siegfried, von Maxatawny
Taunschip,'/ erks Caunty, überbrachte uns vor
einigen Tagen ein Hühner - Ei, welches über die
Runde Kj und über die Länge Zoll mißt. — >
Wer kann'S bieten.
IV'Bci der am !4ie» Mai durch die Stock-
Halter der hiesigen Wasscrgefellschast gehaltenen
Wahl, wurden folgende Herren als Verwalter für
Weaver, C. H, Marlin, Jesse M Line, Ephraim
j Ärim und Manasses Schwarp.
Loluinbia Feuer Compagnie.
Die hiesige Columbia Feuer Compagnie stattete
den Feuerleuten von Mauch Chunk letzte Woche
einen Besuch ab, und wie wir vernehmen sind die
Mitglieder sehr wohl mit ihrer Aufnahme daselbst
zufrieden.
Sonderbarer Xechtafall.
In Irland entging kürzlich ein Beklagter, der
einen Taubstummen gestochen hatte, deshalb der
Verurtheilung, weil weder der Verwundete, noch
reffen gleichfalls taubstumme Familie als Bela
stungszeugen verwand» werden konnten.
Dln>ph«n-Caunty ist bet der nculichen
Wahl für einen Caunty«Superintendent, Hr,
S a m.u e l D. Ingra m, wiederum zu
ner Stelle gewählt worden. Den Gehalt der
früher S7OO gewesen, hat man aber auf !
hcrabgefept.
iLine Lonferenz.
Eine Rathsversammlung der Evangelische
Mennonllen-Gemeinschaft, wird auf Pslngstmo
tag, in dem neuerbavten Versammlungs-Haufe,
Ober-Milford Taunschip, Lechs Cauniy, geHall
werden. Auf Pfingstsonntag wird 3 Mal grp
»igt werden, des Morgens, Nachmittags u>
des Abends. /Auch wird Montags-, Dienstag!
und Mttwochs-Abends Gottesdienst sein. A
Freunde golteSdienstlicher Verehrung sind freun
fchafllich eingeladen bei,uwohncn.
Z?cuer und großer Verlust.
Der giößle Verlust der seit vielen Jahren
Waschington Taunschip entstanden ist, ist I
Scheuer des Hrn. Uriah K r a u ß, die «
Dienstag den B>rn Mai gänzlich durch Feuer z
stört wurde. Der Eigeulhiimer erleidet dadu
junger ist, und alles was er verloren, du
harte Arbeit und große Mühe verdient hat.
' Durch diesen Brand verlor er auch den gah
! Inhalt d« Scheuer. Wie das Feuer entstavt
' ist, ist immer noch unbekannt.
' Auf Samstags, den lZten Mai, wurde »
> durch die Bürger von Waschington Taunschip
' ne Versammlung gehalten, für den Endzweck, d
l so schwere Unglück, welches den gedachten Ur!
i Krauß betroffen h.it, in Betracht zu nehmen, u
> Maßregeln zu ergreifen, um ihm denselben so r
als möglich zu erleichtern.
George Rcx war Vorsitzer und David Pei
Secretär. Eine Committee, bestehend aus !
Herren Danirl Wehr, Jacob 810 ß, Geo. Bl>
Daniel Liich, Israel Fensterinacher und John <
i Rex berichtrte den Schaden an ?l4kv ein.
Die Versammlung ernannte dann die
Kollektoren, welche im Namen dieser Versam
lung gebeten sind, zum Besten des unglllcklick
Mannes, Sammlu»gei»bei ihren Mitbürgern a
iunehmen, und an DavidPeter, welcher
Schatzmeister bestimmt ist, iiberzvbezahlen.
Waschington George Peter, John Pei
Benjamin Schlosser ; Heidelberg—Mich. We
Jacob Härter, John Hunslcker; Nord-Wbeith
—Jonas Peter. Henry Rockel, Jacob Mille
' Sensinger, Joseph Mosser, I«
S. Kistler; Lowhill —Andr. Knerr, Pet- Geor
Joel Klotz ; Weifenburg—George Rex, Caf
Peter, Henry Kramlich; Süd-Wheithall —?!
tban Sieger, Daniel Kuhns, Jacob Mickie
Macungie—Jacob Motz ; Lech« Taunschip, N
thamplon Co.—Jacob Beninger, Daniel Kul
(Schmied) George Schäffer; Berks Caunty
Philip Fußelman und Jacob Krauß.
Es steht zu hoffen, daß ei» wohlwollende» P>
likum dem durch dieses Brand-Unglück so bedi!
, tig gewordenen jungen Mann, feine Mithi
nicht versagen wird.
Beschloße n—Daß dses« Verhandlung
V e r l» c » r a t l» c t,
Am löten Mai, Hr. William H, Aoung, !
z Miß Sarah A. Boycr, beide von Allen Tai
? fchip, Northampton Cauniy.
> G » st 0 r l» e n :
> Am Ilten Mai, in Milford Square, Bi
- Cauniy, Hr. Joseph Himmelrei
> ein sehr beliebter und respektabler Einwohner je
CauntieS, in einem Alter von 78 Jahren, 8 U
' natcn und l l Tagen. Seine Uebcrreste wur
am letzien Sonntag, im Beisein eines ganz un
wohnlich zahlreichen Ltichei'gesolges. dem >schl
der kühlen Erde übergeben -Sanft ruhe feine Afi
Ven der E>dc Ichciden
Fällt dc« Greis nicht schwer.
Er gehl te« ein zu Zreuten,
Wo trifft kein beiden mehr.
G.trosi blickt er hinauf
Am glen Mai, in ?yan Taunschip, Jen«
j Esther, Töchterleln von William und Jud th Ä
ler alt l Jahr, l> Monat und k Tage,^—l
' am lZten Mai, Mary Allice, ein Töchterlein
nämlichen Eltern in einem Alter von ü Jahr
3 Monaten und 10 Tagen.
, Im Frühling bliik'n die Blumen, doch vergebe!
! Wird einstens un« noch herrlicher ?ereii»n>
! Am löten Mai in dieser St'dt, Lovina, L
gatti» des Hr», Edward Denhard, in einem
tcr vo» etwa 35 Jahren.
Am letzten Mittwoch in dieser Stadt, Hr. H
! rison Noung, ln einem Alter von etwa 34 I
re».
Nach eiiici» kurzen Krankenlager, zu Canfii
v hio, am Dienstag ten lslen Mai, Hr. I 0
i K e i p e r, ehedem von Allentaun, Pa.. in
ncni Altcr vsn 76 Jahren, 2 Monaten und
. Tag:».
A u liitcn Mai, in Ober - Milford Taunfö
Am Z7sten Avril, in Lecha Taunschip, M«
Leibenguth, im 73ste» Lebensjahre.
Am Zten Mai, ebendaselbst, John 1., Söl
chen von John und Ellen William«, Im 3ten
j bensjahre.
Am l3ten Mai, ebendaselbst, William, Sö
chen von Samuel und Maria Schäffer, lm 5
Lebensjahre.
Oeffentliche Vendu.
Auf Samstags den IKten Juni
um l Uhr Nachmittags, soll am Hause de« !
lerschciebenrn in Heidelberg Taunschip, Lecha k
, öffentlich verkauft werden :
Eine herrliche Lotte Land,
enthaltend I3j Acker, gelegen In Heidelberg?
an der Straße die von Neu-Tripoly nach Al
taun führt; gränzend an Länder von Natl
Ebert, Elias Schneider, David Wehr und Jo
Clauß, Die Verbesserungen darauf sind i
Ein Istockt,zteö Block-Wohnha
MLL.eine gute Främ-Scheuer, ein Küferfch
und andere Nebengebäude. 3 Acker davon j
Schwamm, durch welchen eine Creek strömt, 1
der Rest ist gutes Bauland, und daßelbe ist ln
»ein guten Cultur-Zustandrund unter guten F
sen—Auch befindet sich auf demselben allerlei L
sowie ein niesehlender Brunnen vor der Thüre
Die Bedingungen am Verkaufstage und A
warlung von
Jonas Focht
Mai 23. -m
Zollikoffers-Gebetbuch
soeben erhakten lind billig bei
AeL, Gut«' und Hekfri»!