Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, April 11, 1860, Page 2, Image 2

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    Lecha Caunt» Patriot.
Ällentaun, Pa., April l l. 1860.
Für Gouvernör:
Col. Andrew G. Curtin,
von Centre Caunty.
Für Prefidenten-Krwähler :
Senatorial - Erwähler :
James pollock, Northumberland Eaunty,
Thomas M. Howe, Alleghen? Cauntv,
Reprtsentattve - Erwähler »
14. Nlr>llcs Mercur.
15. Gcerge Vrißler,
16. «. B. Skarre.
17. Daniel O. Mabr.
M. Wm. Mc«,nnan,
21. I«hn M. Kirkpatrick
22. lam.'s Kerr,
23. Richard P. Reberls,
25. I«hn Trier.
2. Robert P. King?
?, Seoi W. Smitb,
9. ?ran,i« W. Sbrist,
II). David Mumma, jr.
!t. David Taggor»,
12. Tbema» R. Hall.
Der Unabhängige Republikaner.
gränzenlose Dummheit.
H-! Ha!! Ha!!!
Haben dann unsere lieben Leser auch
den Artikel in dem letzten „Unabhängi
gen Republikaner," überschrieben: „die
Maske abgeworfe n" gelesen ?
Wenn nicht, so sollten sie ihn doch sicher
jetzt noch lesen —denn uns hat derselbe
ein solch herzhaftes Lachen verursacht daß
wir für eine lange Zeit kein Herzlicheres
gehabt haben, und sollten von unfern Le
sern etwas unpäßlich sein, so können sie
sich sicher genug, über jenen Artikel ge
sund lachen. Der Artikel hat nämlich
Bezug auf die Abstimmung im Congreß
über einen Beschluß, offerirt durch Hrn.
Blake, von Ohio, der ein Republikaner
ist—ein Republikaner von der rechten
Sorte —ja ein Republikaner auf den das
ganze Land stolz sein kann.—Der Be
schluß lautet wie folgt:
„Beschloße n—das Justiz-Commiltee zu
beantragen, ein Gesetz In Erwägung ,u ziehen,
wodurch jedem menschlichen Wesen die Freiheit ge
währt und die Sclaverei überall verboten
w i r d, wo der Congreß die c o n si i t u t i o n
elleßesugniß hat, (Nesctze über d i e«
sen Gegenstand zu geben."
Nun sagt der Simpel von einem
Schreiber, es hätten 69 Republikaner,
dadurch daß sie für obigen Besch! > ß ge
stimmt haben, für die Freilas
fung allerSc l a v e n in den
sü d l i ch e n Staa t e n gestimmt.
Nun, wer hat je eine solche ungeheure
Dummheit gesehen? In der That wir
hätten doch nicht geglaubt, daß in diesem
I9ten Jahrhundert noch ein Zeitungs-
Schreiber zu finden sei, und d!eS in der
ganzen langen und breiten Welt, der so
gränzenlos dumm sei. Wo ist dann von
Kreil aßungderSclaven die
Frage in jenem Beschluß? Weder er noch
seine betrogene Freunde können so etwas
in dem Beschluß finden, und gerade aus
der Ursache, weil nichts von der Art da
rin ist. Nur wo der Congreß e i nßecht
h a t Gesetz in Bezug auf dieScla
verei zu'erlaßen, nur da, und da al
lein, war es die Absicht deö Beschlußes die
Ausbreitung der Sclaverei zu verbieten
—und daß der Congreß kein Recht
h a t, die Sclaverei in den sclavenhal
tenden Staaten zu verbieten, oder
die Sclaven frei zu laßen, dies
wißen doch beinahe alle kleine Knaben
auf der Straße, wenn es auch schon der
Schreiber des Republikaners nicht zu wis
sen scheint. In der That sener Artikel
ist bei Weitem der größte „Bock" den wir
je gesehen haben, wie dies auch Jeder so
gleich einsehen muß, der sich die Mühe
nimmt den Beschluß der auch nur kurz ist
durchzusehen.
Der ganze kurze und lange Gedanke
deS BeschlußeS ist—und dieS ist der reine
und unoerhohlne Grundsatz der großen
Republikanischen Tariffs,- Freiheits- und
Union-Parthei—daß Gesetze erlaßen wer
den sollen, wonach die Sclaverei nicht in
unsere Territorien erweitert
werden,—aber in den Staaten wo sie ist,
dieselbe durchaus nicht angetastet werden
setze deine Brille nochmals
auf, aber du wirst dennoch gewiß nicht in
dem Beschluß finden, daß er die Sclave
rei in den wo sie ist, aufheben
will, oder daraus entnehmen können, daß
S 0 Republikaner dafür gestimmt haben,
alleSclavenin den südlichen Staa
len freizulaßen.—Benfch, Bensch, es war
dieS doch wahrlich schändlich gelogen—
doch eS sind dies ja deine Leser schon
längst gewohnt—und sie müßen eben die
se erstaunlich große Lüge deiner Unwißen
heit und Dummheit zuschreiben. —Ha!
Ha ! ! Ha ! !! —Wahrlich eine so große
„Bockschießerei" haben wir seitdem wir
etwas von Druckereien wißen, noch nie
erlebt.
Jener Scribbler sucht auch den Presi
denten und seine Administration gegen
die bekannte Korruption zu vertheidigen.
Well eö nimmt gerade solche Geschöpfe
wie obengedacl)t dies ,u thun, denn sonst
Niemand würde ein solches Geschäft über
nehmen ; indem es ja allen ZeitungSleser
bekannt ist, daß wir nie, seitoem diele
Union besteht, eine solche schlechte und
korrupte Administration gehabt haben—
ja eine Regierung, deren Beamten unser
Geld in der Schatzkammer bis zu Hun
derttausenden von Thälern, wie dies un
ter Eid bezeugt worden ist, auf eine un
rechtmäßige Weise sich zu,u.'ig".en ge
haben, um unsere verdorbene (Qegenpar
th.'i aufrecht zu — Wenn der
Kritzler leine Pfli<l>t ch>»ichal» Schreiber
einer Zeitung erfüllen will, warum
er st.ncn Lesem jenes Zeug.iiß nia,t vor ?
»tver dt« darf er eben «lchl. Er muß
eben den corrupten Beamten dienen, und!
das Wohl des Landes und das Wohl sei
ner Leser blos als eine Nebensache be
trachten.
Seine Angriffe auf den Achtb. Henry
C. Longnecker darf man auch nicht so hart
aufnehmen—denn wer fähig ist obige
Dummheiten zu begehen, der ist auch
fähig eine» kranken Mann zu verläum
den, und wenn er seine Stube nicht ver
laßen, und aus dieser Ursache, und die
ser Ursache allein, seinen Geschäften nicht
nachkommen kann. Aber da jener Arti
kel eine allzugroße Bosheit aus der Stir
ne trägt, die von jedem Leser bemerkt wer
den muß, und welche Bosheit ein jeder
gute und christliche Bürger zugleich ver
abscheuen muß, so halten wir es als gänz
lich überflüßig heute etwas Weiteres in
Bezug darauf hier folge» zu laßen,—und
sind also für diese Woche mit den Dumm
heiten und den Bosheiten des gedachte»
Scribblers zum Schluß gekommen.
Senator Wilson's Ziede.
Senator Wilson hielt neulich im Se
nat der Vereinigten Staaten eine Rede,
in welcher er den Charakter der sogenann
ten Demokratie auf eine Weise, die nicht
mißverstanden werden kann, blosstellte.-
Dieselbe hat keine weitere Bemerkungen
unsererseits nothwendig—nur sollte die
selbe von Allen gelesen werden, damit alle
Stimmgeber genau mit dem gedachten
Charakter bekannt werden. Der gelehr
te Senator schließt mit folgenden ein
drucksvollen Bemerkungen:
„Hr. Preside n t, die amerikanische
Demokratie, angeführt durch Sclaverei-
Perpetualisten u. Propagandisten, Suc
cefsionisten und Disunioinsten, steht nun,
im Lichte des Zeitalters vor der Nation
als ein Feind des menschlichen Fortschrit
tes, und zu Gunsten der Fördermig und
Aufrechthaltung alter Mißbräuche. Die
Demokratie läßt nicht länger mehr etwas
hören von populären Rechten. Nicht
länger mehr fympathisirt die Demokratie
mit Männern in der Nähe oder Ferne,
welche für die Wiedererlangung verlore
ner Rechte oder Ausdehnung bestehender
Privilegien kämpfen. Passirt die Ge
setzgebung von Kansas eine Akte für
Aufhebung der Sklaverei, so widersetzt
sichdieDemckratie und hemmt deren Aus
führung. Wenn die Gesetzgebung von
Nebraska, welche volle Freiheit hat, ihre
eigenen heimischen Institutionen nach ih
rer eigenen Weise zu bilden, eine Bill pas
sirt, den Schandfleck der Sklaverei von
ihrem ausgedehnten Territorium zu wa
schen, so widersetzt sich die Demokratie,
vernichtetdieselbedurchdas Erecutiv-Veto
und applaudirt solches Veto. Wenn die
Gesetzgebung von Neu-Meriko ein bluti
ges Sklaven Gesetz passirt, so stimmt die
Demokratie demselben bei, lobt es und
applaudirt dazu. Wenn eine souveräne
Republik durch menschenfreundliche Ge
setzgebung die Bürden einer verfolgten
Raße zu erleichtern sucht, so daß sie sich
erheben möge im Sonnenlichte einer wei
tern und höheren Mannheit, so wird die
Demokratie wüthend, schnaubt und rächt
sich durch uuverständliche Spöttereien,
Gelächter und Hohn. Wenn ein Skla
ven-Staat eine Akte vorschlägt oder pas
sirt, noch drückender als die' bestehende,
für die welche unter dem eisernen Joche
ftufzen, oder die Handlungen seiner ei
genen Bürger zu hindern, welche durch
Wohlthätigkeits-Gefühleodereinen Sinn
für Gerechtigkeit angetrieben werden, ihre
eigenen Sklaven zu vermindern, so billigt
und applaudirt es die Demokratie. Wenn
Walker, an der Spitze seiner gesetzlosen
Bande von Flibustier ein Decret der Skla
verei in Central-Amerika einführt, so be
grüßt und applaudirt die Demokratie ein
solches Decret. Wenn sich irgend ein
Zeichen kund gibt für die Aufhebung der
Sklaverei auf der Insel Cuba, so pro»
testirt die Demokratie, will es nicht billi
gen, will bezahlen für jene
sklavenhaltende Insel, will aber de» Edel
stein der Antillen nicht haben, wenn die
Freiheit darauf ruhet. Wenn England
500,000 Sklaven in Westindien die Ket
ten abstreift, so trauert die Demokratie,
mißbilligt eS und ergeht sich in falschen
Darstellungen von den Wirkungen dieses
Aktes der Gerechtigkeit und Humanität.
Wenn der Kaiser von Rußland einen Plan
vorschlägt, für die Emancipation von
Millionen, nichtafrikanischer, sondern wei
ßer Mensche», so schüttelt die Demokratie
den Kopf, zuckt die Schultern, läßt keinen
Laut der Freude hören, sendet kein Wort
der Aufmunterung oder Begrüßung an
jene» erleuchtete» Monarchen, welcher die
Rechte der Menschen erweitern und erhö
hen möchte. Wenn die republikanische
Partei, beseelt von den Ansichten der re
publikanischen Väter, vorschlägt, die Aus
dehnung der Sklaverei über die Territo
rien der Republik zu beschränken und jene
Gebiete der freien Arbeit zu sichern, die
Wiedereröffnung des Sklavenhandels zu
hemmen und die National - Regierung in
Einklang zu bringen mit einer fortschrei
tenden christlichen Civilisation, spottet die
Demokratie über die Gewissenhaftigkeit
ihrer abnehmenden Gewalt und erhebt
das erschreckende Geschrei von Auflösung
der Union. Ihrer Verläugnung der Er
klärungen und P.litik derrepubli'kanischen
Väter, ihrem Verrath an den Rechten
und Interessen der freien Arbeit und der
Sache der Menschenrechte, zu Hause und
in der Ferne, fügt sie nun auch noch ihre
Abneigung >.egen die Unverletzbarkeit der
Union bei. Lassetden intelligenten Patrio
tismus der Nation diese tolle» Bloßstel
lungen von Narrheit und Fanatismus
verachten, welche die Union in Stücke zer
trümmern mochten, und 'Ausrufen die
Worte von Andreas Jackson: „Die
Union, sie soll und muß erhalten wer
den!"
plöstlicher Tod.
Die Gattin deS Herrn Georg? Schnä
ble, wohnhaft in der zweien Straße in
E 'stou, klagte am Sonntag ?l>end beim
chlaf.'ng.hen über Unwohlsein und am
andern Morg'u wurde sie tote im Bette
gefunden. Als ihr Mann am andern
erwachte, sand er, daß er die
Nacht bu dem VeiiV»<.m seiner Frau ge
legen habe.
Glorreicher Sieg!
Esnltreetielvt
Die Republikaner haben trinmphirt! !
Duckingham ilim Gouvernör erwählt!
Eine Mehrheit in beide Zweige der Ge
setzgebung durchgkbracht!
Ei» Ber Stanken Senator ae
slchert!
Die Z 20,000 von Neunork und das süd
liche Sclavenhalter Geld hat die
Demokraten nichts genutzt!
Auch bat e« nichi« genutzt, daß die Demokraten
Arbeiter aus Arbeit gewoisen haben, weil
sie nicht mit ihnen stimmen wollten !
Die Republikaner von Connecticut kön
nen weder gekauft werden gegen sich
selbst, und das Wohl des Lan
des zu stimmen !
Cin Tieft der freien Arbeit nnd
der freien Arbeiter !
Buckingha ms Mehrheit
Die Naturalisirung von Jrlandcr hat
sie nichts geholfen !
Da» Certificat-Syslem war nicht vermögend die
sieien Arbeiter zu überwältigen !
Hurrah für die guten Republikaner von
Connecticut!
Am 2ten April fand bekanntlich die
jährliche Staatswahl in dem Staat Con
necticut statt, und es war dieS der härte
ste Kampf der vielleicht je in einem Staat
seit dem Bestehen unserer Union statt
fand. Bei der vorsährigen Wahl wur
den in jenem Staat 78,W0 Stimmen ab
gegeben, woraus wir nur eine Mehrheit
von 1870 für unsern GouvernörsCandi
dat, und für unsern Staats - Secretär-
Candidat nur 1171 übrig hatten. Aus
so viel Stimmen ist dies nur eine kleine
Mehrheit, und unsere Gegner, die Freun
de der Sclaverei - Erweiterung, die Frei
händler und die Union - Zerstörer, nah
men es sich in den Kopf, den Sieg über
uns zu gewinnen, koste eS was es auch
wolle, und seien auch die Mittel welche sie
wollten. Sie nominirten daher, wie dies
von allen Seilen zugestandeimst, den pop
ulärsten Mann im ganzen Staat als ih
ren GouvernörS - Candidat, und dann
wurde auf die Sclavenhalter im Süden
gerufen, Geld, um seine Erwählung zu
sichern, herzugeben, welches auch bereit
willig geschah—auch in Neuyork schoßen
die Kaufleute, darunter ein Agent eines
brittifchen Handelshauses daselbst, K 20,-
000 für den nämlichen Zweck zusammen.
Jrländer wurden 1200 bis 1000 »atural
isirt um den Demokraten behülflich zu
sein den Volkswillen zu unterdrücken. —
Arbeiter in den Manufakturen wurden
aus Arbelt ge.vorfen, weil sie sich weiger
ten, mit den Demokraten zu Gunsten der
Negerarbeit zu stimmen. Drohungen
wurden vom Süden ausgestoßen, daß
wenn der Staat Republikanisch gehe,
würde man von dorther keine Einkäufe
mehr in jenem Staat machen—und so
müße auch die Union aufgehoben werden.
Durch das Certificat - System das dort
herrscht, und aufandere Wege haben un
sere Gegner viele Hunderte, vielleicht
Tausende von unrechtmäßigen Stimmen
einzuschmuggeln gewußt. Der Staat
war von einem Ende zum andern mit Lo
kofoko Redner gefüllt, die alles nur Mög
liche, recht oder unrecht, aufboten, um den
selben für den Süden zu gewinnen, oder
uns durch ihre Lügenreoen zu überwälti
gen. Am Wählt >ge trieben sie auch noch
in einem Wahldistrikt unsere Deutsche
Republikaner von dem Stimmkasten, da
mit diese nicht stimmen konnt.n, u. s. w.,
u. f. w. Allein alles dies hat ihnen nicht
geholfen—und die Freunde des Fortbe
-1 stehenv unserer lieben Freun
de eines beschützenden Tariffs und die
! Gegner der Sclaverei-Erweiterung aller
!>värts, sind den Republikanern von Con
necticut herzlichen und unvergeßlichen
Dank schuldig, für ihre Anhänglichkeit an
chie Constitution und die Union ; für ihre
! Anhänglichkeit an das Beschützungs-Sy
! stems, und für ihre Anhänglichkeit an die
republikanischen Grundsätze überhaupt.-
Ja die ganze Republikanische Partheiist
ihnen Dank schuldig für den glorreichen
Sieg den sie errungen haben, besonders
wenn man auf obige Wahrheiten bezüg
lich auf dis Thun und Treiben unserer
Gegner zurückblickt, wonach ein Sieg auf
unserer «eite, ohne Geldmittel, ohne Re
gierungöbeamten, ohne die Bereinigten
Staaten Schatzkammer, und ohne willig
zu sein seine Zuflucht zu Unehrlichkeiten
;u nehmen, ganz und gar unmöglich
ichitn. Ja in Ver That, es ist nur zum
Bewundern wie es möglich war für unfe-!
r<- Freunde zu triumphiren, indem noch,
sogar üi manchen Distrikten viele von un-!
fern St'mn.geb ru zu Hause geblieben!
sind. Aber trotz alle dem haben unsere
Freunde glorreich gesiegt, und haben ei-1
nen Goiiwruör und Mehrheiten m Heide
Zweige der Gesetzgebung gewählt, und
somit einen Republikanischen Ver. Staa
ten Senator auf weitere 6 Jahren ge
sichert. Wenn auch schon unser Gouver
nörö - Candidat etwas weniger Mehrheit
hat, als letztes Jahr, so geschah dies aus
den obenangeführten Ursachen, besonders
aber durch die Naturalisirung gedachter
Jrländer, und Imputation von Stimm
gebern aus der StadtNeuyork. Hinge
gen sind beide Häuser 'stärker Republi
kanisch als letztes Jahr, und unsere Mehr
heiten aufdießepresentantenmüßen weit
höher sein als die für unsern Gouver
nörS-Candidat, und können sich vielleicht
zu 2500 Stimmen belaufen —und somit
stehen wir in Connecticut, trotz allen un
töblichen Werken unserer Gegner, voll
kommen so gut als dieS letztes Jahr der
Fall war, und wenn ein Unterschied ist,
so ist er zu unsern Gunsten —denn in der
letzten Gesetzgebung zählten wir 13 Sen
atoren und 125 Repräsentanten, und un
sere Gegner 8 Senatoren und 110 Rep
resentation ; hingegen dieses Jahr zäh
len wir 14 Senatoren und 148Represen
tniten, und unsere Gegner 7 Senatoren
und 87 Representaiiten. In der That
Connecticut hat unter allen obigen Um
stände» Wunder und seine volle Pflicht
gethan—ja den glorreichsten Sieg errun
gen der noch je in Staat durchge
bracht worden ist. Daher nochmals und
zwar
wl) Httl'l oljs für Connecticut!
Die Wahl in Rhode-Viland.
In diesem Staat wußten die Demokra
ten nur zu wohl, daß sie Niemand erwäh
len konnten, und daher brachten sie auch
keinen Gouvernörs-Candidat ins Feld.-
Die Opposition gegen die Sclaverei-De
mokratie, stellte daher zwei Tickets auf,
wovon daS eine daß Republikanische und
daS andere das Amerikanisch Republika
nische Ticket genannt wurde, und die Fol
ge war, daß der Amerikanisch Republika
nische Gouvernörs-Candidat, Sprague,
mit etwa 15W Mehrheit erwählt wurde.
Die Gesetzgebung der beiden Häuser steht
so etwa wie letztes Jahr, nämlich, Oppo
sition 89, Demokraten 14.
Letztes Jahr standen die Stimmen in
jenem Staat wie s Igt:
Amerikanisch Republik. Stimme 5570
GradauS Republikanische do. 3317
Sclaven-Demokratische do. 3351
Also hatten im letzten Jahr die Am.
Republikaner 2253 Stimmen Mehrheit
über die Grabaus Republikaner und
dieses lihr nun nur noch, und mit der
Hülfe der Demokiaten, 1500. Also ein
schöner Gewinn für die Gradaus Repub
likaner, der auch zugleich zeigt, daß sie nun
eine bedeutende Mehrheit über die Am.
Republikaner haben, wenn die Demokra
ten für einen eigenen Candidat stimmen.
Doch sei dem wie es will, Rhode-Eiland,
wenn eS im November zu entscheiden hat
zwischen einem Republikaner, Freiheit
und Beschützung, oder einem Sclaverei-
Erweiterungs Demokrat, freiem Handel
und die Zerstörung d?r Union, entscheidet
ebenso gewiß als kommt, für
die republikanischen Grundsätze, und dies
mit mehr Mehrheit als die Demo
kraten Stimmen aufzutreiben im
Stande sind—und dies wird uns Niemand
abzustreiten suchen, der auch nur im Ge
ringsten mit dem Laufe deS Politischen in
Rhode-Eiland bekannr ist.
Der pclzhaiidel im Ivetten.
Ei» guter und geschätzter Freund schreibt
uns auS dem Staat Indiana folgendes,
welches wir unsern Lesern vorzulegen wün
schen, so daß im Stande sein mögen
sich einen Begriff von dem Pelzhandel im
Westen zu machen:
„ Die Firma von Kerckhoff und Com
pagnie, in Terre Haute, Indiana, kaufte
während der letzten Pelz - Jahrszeit 15,-
!000 Opossum - Häure, 12,000 Raccoon-
Häute, 4WO Mink-Häute, etwa 10,000
Gewicht Hirsch-Häute, zusammen mit
! sehr vielen ander» Häuten, als Otter,
Grau-FuchS, Wildkatzen, etc."
Wenn unsere Leser nun bedenken, daß
dies blos die Geschäfte von eine m Hau
se sind, und daß es in dem großen Westen
!'.'iele ähnliche Handels - Häuser gibt, so
konnten sie gar leicht zu dem Gedanken
i kommen, daß in nichts als
! wilde Thiere anzutreffen seien —hier in
Unserer Umgegend würde es wenigstens
eines Mannes Alters erfordern, um so
viele Häute, wie dies die obige Firma in
einer einzige» lahrSzeit gethan hat, zu
sammeln.
liebenswürdige Auadrücke
gebrauchen demokratische Häuptlinge aus
dem Süden gegen die freien Arbeiter des
Nordens. Hier sind einige hübsche der
selben: ,Dr eck schwell e n,' ,Dreck
käfer' heißt Senator Hammond, von
Süd-Carolina, die Handwerker und Bau
ern der freien Staaten. Canaille,
(Rabble) nennt Johnson, auch ein Ver.
Staaten Senator von Arkansas, und g u
te r D e m o k r a t, die Schuhmacher in
Massachusetts, welche ausgestanden sind,
um höheren Lohn zu erlangen.
Nau ihrßauern und Schuhmacher, sind
das nicht schöne Namen für Euch? Wer
wollte nicht zu der heutigen Demokratie
! gehören, nnd auf Leben und Tod zu ihr
festhalten? O ja, wer wollte das nicht!
tLin trauriges IViederfinden.
In einem Dorfe bei Cleveland, wur
den kürzlich die Bewohnerinnen eines
Bordells, welche durch ihr unverschämtes
Betragen den Zorn der Nachbarn erregt
hatten, verhaftet und vor den Richter ge
bracht. Als der greise Beamte die Dir
nen betrachtete, wurde er plötzlich leichen
blaß und h.'b sogleich die Sitzung auf. Er
hatte nämlich unter den Arrestantinnen
feine eigene Tochter erkannt. Das Mäd
chen war vor meyreren Jahren aus einer'
Anstalt in einem der ostlichen Staaten!
mit einem liederlichen Manne entflohen
und ihr Vater hatt.' seitdem nichts von ihr >
gehört. Von ihrem Manne verlassen,
ward sie eine Prostituirte. Ihr
war im Laufe der Zeit aus dem Osten
nach dem Westen übergesiedelt, hatte sich
bei Cleveland niedergelassen und beklei
dete dort seit längerer Zeit das Amt eines
Ari«de»srjcbl?>'<<,
Dieberei vermittelst LHloroform.
Chloroform wird häusig durch Diebe
in den größeren Städten benutzt, als ein
Betäubungsmittel, womit sie ihre Diebe
reien besser ausführen können. Der Ge
brauch desselben scheint sich jetzt nach dem
Lande ausgedehnt zu haben, wie der fol
gende Vorfall zeigt.
In der vorigen Dienstag Nacht dran
gen Diebe in das Wohnhaus deS Herrn
Perkins, nahe bei Safe Harbor,
Lancaster Caunty, und entwendete» un
gefehr drei hundert Thaler aus demselben.
Die Diebe fanden Eingang in das Haus
durch eine unverschlossene Thür und mach
ten ihren Weg nach einem Zimmer, in
welchem Herr Perkins, seine Frau und
Kind schliefen. Sie sättigten den Tep
pich und andere Gegenstände mit Chloro
form und wartete» außerhalb der Stube
bis sie glaubten, daß dasselbe die erwünsch
te Wirkung gehabt hatte, dann giengen
sie ungestört hinein und durchsuchten die
Sie fanden eine kleine Kiste in
dem Zimmer, trugen sie nach einem benach
barten Felde, wo sie dieselbe aiifbrachen
und sich mit dem darin befindlichen Geld
ungefehr 300 Thaler in Noten und
Silber —aus dem Staube machten. Ein
Arbeiter des Perkins, als er am nächsten
Morgen nach seiner Arbeit gieng, fand
die aufgebrochene Liste auf dem Felde,
und da er vermuthete, daß alles nicht recht
sei, gieng er in das Haus und begab sich
nach Herrn Perkin 6 Zimmer, wo er ihn,
seine Frau und Kind in einem sehr er
schwächten Zustande und stark an der Nase
blutend fand. Aerztliche Hülfe wurde
sogleich herbeigebracht und der Zustand
der Leidenden so viel als möglich gelin
dert. Die Begeher dieser Schandthat
sind noch unbekannt, man vermuthet aber,
daß sie zu derselben Diebesbande gehören,
welche die neulichen Einbrüche und Die
bereien begangen haben. Unsere Freun
de auf dem Lande sollten ein scharfeSAuge
auf diese Kerls hiben.
tLin großer Verlust.
Aus einer englischen Zeitung, welche
gut unterrichtet sein soll, vernehmen wir,
daß President Buchanan ein Landgut in
der Nachbarschaft von Waschington Citv
angekauft hat, oder zu kaufen im Begriff
steht, wohin er beabsichtigt sich nach Ab
lauf seines Presidenten - Termins zurück
zuziehen und den Ueberrest seiner Tage
dort zu verleben. Die Herrlichkeit von
Wheatland wird verschwinden. Das
Volk von Pennsylvanien—und besonders
von Lancaster Caunty wird diese An
kündigung mit Bangigkeit vernehmen;
aber was sollen wir in diesem Fall thun?
Es ist uns keine andere Wahl übrig, als
uns mit Gelaßenschaft hinzugebe». Es
ist tröstend zu glauben, daß Herr» Bu
chanan s Entschluß in sich selbst ein wei
ser ist. Er konnte nicht mehr erwarten
die nördliche Luft frei und tief einzuath
men, den» dieselbe würde nicht zu seiner
Gemüthszufriedenheit beitragen. Indem
er sich der Sklavereipolitik und dem Ge
heiß des Südens unterworfen hat, findet
er daß die Atmosphäre der Sklaverei ihm
behaglicher und gesunder ist. Im Süden
sollte er wohne», denn dort mag er erwar
ten jenes Mitgefühl und herzliche» Gruß
zu empfangen, welche er billigeweise nicht
von den Freimännern von Lancaster Co.
und dem Staate Pennsylvanien zu erhal
ten hoffen könnte. Aus seiner südlichen
Zurückgezogenheit mag er wohl die freie»
Berge seines GeburtSstaats erblicke», und
als er alle die Lectionen seiner Jugend
jahre und die falsche Versprechungen sei
ner reifern Jahre zur Erinnerung bringt,
wird er zwar mai.che Gewissensbisse zu
erdulden haben, aber ein Blick an de»
schindenden Sklaven nnd die Gastfreund
schaft Meisters, wird
die heilende Salbe auflegen und Herzens
stärke seinem verwundeten Geiste erlhei
len, als er „dem Letzten der Erde" entge
gen tritt.—(Volksfr.
S ch c i n t o d t.
Nirgends in der Welt wohl schafft man
die Korper schneller und leichtsinniger zu
Grabe, als eben in Amerika. ES müßte
über all? Maßen entsetzlich klingen, wen»
ma» zn Erfahrung bringen konnte, wie
viele scheintodt begraben wurden und im
Grabe wieder aufwachten, um nach un
säglichen Körper- und Seelenqualen den
entsetzlichsten Tod >u sterbe», welche ei»
Menschenhirn fassen kann. In der >Ltadt
Cleaveland ereignete sich vor einigen Ta
gen wieder folgender Vorfall. Eine jun
ge Frau starb nach kurzer Krankheit;
der Körper erkaltete allmälig, der Puls
hörte auf zu schlagen, der Athem stockte
und trübte auch nicht im geringsten mehr
die Fläche eines Spiegels. Die unwis
senden Verwandte» hielten nun die Frau
für todt, vergossen bittere Thränen und
sandten nach dem ebenso unwissenden Lei
cyenbestatter. Als dieser nach Verlauf
einiger Stunden wieder in die Todtenkam
iner trat, setzte sich die—gestorbene Frau
im Bette auf. Die abergläubigen An
gehörigen, anstatt ihr beizuspringen, flo
hen entsetzt und schreiend au» dem Zim
mer und ein unter ihnen befindliches Mäd
chen siel in Ohnmacht.
Die scheintovt gewesene Frau befand
sich bei Abgang der Nachricht auf dem be
sten Wege, ihre volle Gesundheit wieder zu
erlangen.
tLrmordung eines Arztes.
Na fhv ille, I. April. P. P.Tre
witt von Sparta besuchte heute im Com
! mercial Hotcl den Doctor Carrow, um
ihn um seinen ärztlichen Beistand zu bit-
ten. Während nun der Doctor ein Re
cept verschrieb, schoß Trewitr auf den un
glücklichen Arzt eine Pistole ab, wodurch
er auf der Stelle getodtet wurde. Die
Handlung wird einem Anfalle von Säu
ferwahnsinn zugeschrieben, an welchem
Trewitt seit einiger Zeit gelitten hatte.
»Line schöne Gegend.
In Memphis, begegneten sich'
neulich zwei Bürger auf einem schmale»!
Pfade und Jeder von Beiden stand still,
in der Erwartung, daß der Andere aus!
d.e Seite treten würde, um ihn vorbei zu!
lassen. Dazu hatte aber keiner von Bei
oen Lust und es kam zu einem Wortwech
sel, der damit endigte, daß der Eine von!
Andern mit einem Messerstiche ge-!
fäbrlich verwundet wurde.
Schreckliches Unglück zu Alpen, New
Z?-r5.
Mr. Hartschon war beschäftigt, in sei
ner Scheune auf einem durch Pferdekraft
getriebenen Strohschneider Futter zu
schneiden. Sein kleiner ungefähr 6jäh
riger Sohn war außerordentlich vergnügt,
seinem Vater helfen zu können, indem er
auf dem hinter dem Pferde angebrachten
Sitz saß und das Pferd leitete, wie er be
reits den Tag vorher gethan. Durch ei
nen unbekannten Umstand wurde eines
seiner Beine von dem Arm des großen
RadeS erfaßt und unter den Sitz der Pfer
dekraft gerissen, wo es augenblicklich kurz
am Leibe abgeschnitten wurde. Sein Va
ter sing ihn auf ehe er zu Boden siel;
aber das Bein mit zerquetschtem Fleisch
und Knochen blieb in der Maschine zurück.
Der kleine Knabe, ein schönes und klu
ges Kind, ertrug seine Schmerzen mit be
wunderungswerthem Muthe. Er beklag
te sich nicht einmal über seine Schmerzen
und auf kindliche einfache Weise sagte er
zu seiner weinenden Mutter: „Weine
nicht, Ma, denn es schmerzt mich nicht
mehr so sehr, als wie es noch in der Ma
schine war." Vierundzwanzig Stunden
nach dem Unfall erlöste der Tod das un
glückliche Kind von seinen schrecklichen
Leiden.
p ch TT"
Von allen Enden und Ecken laufen Kla
gen ein, daß an den Pfirsichbäumen durch
Frost die meisten Tragknospen zu Grunde
gegangen feien. Dagegen schreibt der
Doylestaun Demokrat: „Es ist in den
Distrikten, welche den Anbau der Pfirsiche
pflegen, schöne Aussicht auf eine reiche,
volle Ernte an dieser herrlichen Frucht für
das lausende Jahr; und die jetzigen An
zeichen eines baldigen Eintritts des Früh
lings machen das Herz des Anbauers so
leicht und freudig, als wäre er schon im
Besitze des g,hofften SegenS. Einige
krächzende Zeitungen brachten ihre stehen
de Frühlingsnachricht und wehklagten,
wie hergebracht, über das muthmaßliche
Verunglücken der Psirsichernte. Dieses
Jahr wenigstens war indessen das Ge
krächze verfrüht und falsch.
„Diese Angabe ist unsere eigene, auf
untrügliche Mittheilungen und unmittel
bare eigene Beobachtung gewendet."
tk Migranten.Reisen.
DaS Reisen von Einwanderern nach
dem Westen hat dieses Jahr früher be
gonnen, als gewöhnlich, wenn man nach
der Anzahl von Personen urtheilen darf,
welche auf der Ptnnsylvania Eisenbahn
abgereist sind. Unter denen, welche neu
erdings »ach Kansas und andern ent
fernten Punkten abgegangen sind, um
daselbst den Ackerbau zu treiben, befin
den sich über 100 Familien aus dem
Staate Delaware, die das Sklavengebiet
verlassen, um sich in einem freien Staate
niederzulassen.
Eine Anzahl von jungen Männern aus
Pennsylvanien »ahm Passage nach den
Goldregionen von Pikes Peak.
Allem Anscheine nach wird die Aus
wanderung nach dem Westen dieses Jahr
größer sein als selbst die vom Jahre 1857.
Fojier daheim geboten.
Hr. Foster, Candidat der Buchanan
Demokratie für Gouvernör ist, wie wir
neulich berichteten, zu Hause nicht so pop
ulär als er sein konnte. Bei der neuli
chen Frühlingswahl in Penn Taunschip,
W>'stmoreland Caunty, wo Foster in 1855
bei der Cengreßwahl eine Mehrheit von
82 Stimmen über Hrn. Covode hatte, er
hielt John Ros', der Candidat der Volks
yarthei für Friedensrichter, 20 Stimme»
Mehrheit über Joh» A. Potter, Foster
Demokrat, die Stimme stand wie folgt :
Für Rose 174
„ Potter 115
Mehrheit für Rose 20
Die ganze Stimme wurde in diesem
Taunschip herausgebracht, und alle mög
liche» Anstrengungen von den Freunden
Fosters gemacht die Wahl zu gewinne-:.
Bei der Herbstwahl wird ein ähnliches
Resultat die Folge sein.
Schuhbande! in A>osion.
Der Boston „Traveller" sagt, daß es
in der ganzen Welt keinen Ort von glei
chem Umfang gibt, wo so viele Stiefel und
Schuhe verkauft we»den als in der Pearl
Straße in Boston. Der Schuhhandel
ist zu uesenhafter Ausdehnung gestiegen,
und Boston bildet den Mittelpunkt.—
Vor 30 Jahren belief sich der gefammte
Schuhhandel in jener Stadt auf §1,500,-
000 jährlich; jetzt ist er auf H20,000,0t>0
gestiegen. Die Anzahl der in 1859 ver
kauften Paare war 37,500,000 ; die mei
sten davon für die südlichen und westlichen
Staaten, und 250,000 für Australien
und Canada. In Boston gibt eS
Schuh-Händler.
Die Oelaufregung, welche im westlichen !
Theile unseres Staates so hoch stiegt
schlug nun auch nach Virginien über. —
Zwei tausend Acker Land in den Caunties!
Wood, Wort und Ritchie wurden von
Philadelphian angekauft, die dort aufi
Oel zu bohren gedenken. Oelbrunnenam!
Hughes River, Wcod Caunty, ergeb.»!
I mehr als 30 Faß täglich. Zwanzig Mei-!
len von ParkerSburg, an der Nordwest-!
dahn, wurde Canncl-Kohle von verzügli-!
cher Qualität entdeckt und ein Destillirap
parat aufgestellt. Nahe der
tion, 30 Meilen östlich von Parkersburg,!
traf man Erdpech, das 65 Gallonen Oel
auf die Tonne ergiebt.
tLmpörende Grausamkeit,
In Cleveland, (so erzählt der dortige
„Leader") machte ein gewisser Willis Gra-!
ves den abscheulichen Versuch, seine 76!
Jahre alte Mutter dem Hungertode preis- >
zugeben undder Unmensch wurde in diesem i
! Geschäfte von seiner Frau treulich unter-!
! stützt. Die Nachbarn wurden durch das,
geheimnißvolle Verschwinden der alten
Frau beunruhigt; sie stellten eine Unter
luchung an, und fanden die alte Frau,
zumSk-lettabgemagert,aufei»em Stroh-
sacke, in einem schmutzigen Zimmer. —
Sie war fast verhungert und hatte seit z
zwei W-xhen keine andere Nahrung als!
täglich ein? Kruste Brod erhalten.
vierzig Tage ohne Nahrung.
Der „Catholic Telegraph" von C
cinnati berichtet, daß daselbst gegenwär
im St. Mary Hospital an der Ecke !
Linn und Betts Strape eine deutsche Fl
! ist, welche in den letzten 8 Jahren w<
rend der Dauer der 40tägigen Fastenz
z sich stets geweigert hat, irgend eine Nc
rung zu sich zu nehmen, ausgenomir
dann und wann ein wenig Kaffee, den
durch die Zähne schlürfte. Die gar
Zeit hindurch ist sie außer Stande,
Wort zu sprechen. Am Freitage, best
ders am stillen Freitage, leidet sie entsi
lich.
Man wird dieses Phänomen setzt t
wissenschaftlichen Untersuchung einer D
dicinal-Fakultät unterwerfen.
Vertagung unserer Gesetzgebung.
Unsere fleißige und sparsame Staa
Gesetzgebung hat sich, zufolge ew,S vi
herangenommenen Beschlußes, am 3t
April vertagt.
Im Senat wurde noch vor der Ver
gung. Herr Palmer, Republikan!
von Schuvlkill Cauntn, zum Sprecher
wählt. Dies mußte deßwegen gescheht
weil die Senats Dienstzeit des Sprech«
F r a n c i s, mit dieser Sitzung zu Er
gieng.
Aufbewahrung von Getreide.
Herr von Semchoff, ein Russe, hat t
Akademie der Wissenschaften ein Berfa
ren mitgetheilt, um Getreide Jahre la
aufzubewahren. Man gräbt Gruben
trockenen Boden und erhärtet die Wär
dadurch, daß man längere Zeit ein Ho>
feuer in den Gruben unterhält. E
man das Getreide in den Gruben schütte
reinigt man die Luft in denselben dui
Strohfeuer. Dann schüttet man d
Getreide hinein und schließt die Grub
genau. Man hat Welschkorn 43 Jal
lang in solchen Gruben aufbewahrt.-
Ein solches Verfahren würde den hiesig
Bauern sehr zu Statten kommen.
Todt im Sett gefunden.
In der Nacht vom vorletzten Donne
stag auf Freitag ereignete sich in Grü
witsch Taunschip ein plötzlicher Tode
fall. Am Abend ging nämlich Hr. Ge
Laubenstein in anscheinend guter Gefun
heit zur Ruhe; am nächsten Morg
aber, als man nach ihm sah, fand m<
ihn todt im Bette. Er war während t>
Nacht am Schlage gestorben. Der Be
storbene war 58 Jahre alt und hinterlä
eine Familie.
Heirathen in Maryland.
Der Baltimore ~Clipper'' fa t, d«
neue Gesetzbuch für Maryland erklä
auf Seite 238, „daß wenn irgei d ei
sum Staate gehörige Person sich auße
kalb des Staates begiebt um eine ebei
falls zu dem Staat gehörige Person z
Heirathen ohne LizenS zu hiben und ohi
veröffentlicht worden zu sein, jede dies
Personen nach Ueberführung eine Stra
von !? Ivo zahlen soll.
Heuer in Ztanville, pa.
Dan vill e, 2. April. Gestern frr
zwischen 12 und I Uhr brach in Will St
im südlichen Theile der Stadt Feuer au
das schnell um sich griff und eine» ga,
zen Block, bestehend aus 7 bis 8 Häuser
in Asche legte. Abgebrannt ist Schrotl
Wirthschaft, das Mansion Haus von Z
Blue, Browns Salon, SavageS Juwel
riegeschäft und Doran'ö Kleideistohr.
chwän e. —Die Stadt Han
bürg hat der Neu-Zlork angebotei
ihr für den Centralpark so viele Schwäi
! zum Geschenke zu machen als sie wiiiisä
j nnd dieselben unter der Obhut einer ei
! fahrenen Person über den Ocean zu sch
j cken. Das freundliche Anerbieten wurt
mit Dank angenommen.
Tie öffentlichen Schulen
der Vereinigten Staaten sind von vi«
Millionen Schüler und Schülerinnen b<
sucht und beschäftigen 150,000 Lehrer.-
Dieses macht auf fünf freie Personen e
nen Schüler. In England kommt au
je acht Personen, und in Frankreich j
zehn Personen einen Schüler.
General Postmeister hat de
Namen der „WhitelM Station Post
Office" zu „Siegfriedsßrücke Post-Of
sice" verändert und Hrn. Nathan Lyn
zum Postmeister ernannt —an die Stell
deö Hrn. Stephen Kleppinger. Hr. Lyn,
ist in Adam Laubach S Stohr, wo di
Post-Office nun gehalten werden wird.
Gut daß es hier nicht so ist.
Wenn ein Kaufmann in der Türke
einer Lüge überführt worden ist, so wir!
sein Haus schivarz angestrichen und mu
einen ganzen Monat lang so bleiben.-
Wäre dasselbe Gesetz hier in Kraft, si
möchte es mancher unserer Städte eir
finsteres Ansehen geben.
Fischbrüten in Canada.
Das künstliche Ausbrüten der Fisch«
wurde mit gutem Erfolg in Canada ein
geführt. Bor zwei Jahren schon erlies
die Gesetzgebung eine Akte zur Anstell
ung von zwei Snprintendenten der Fische
reien.
j den neulichen Stadtlvahleu in
Toledo, Schenectady, New-Utrecht, Du
i buque, u. s. w., haben die Republikane,
! glorreich gesiegt. Hingegen siegten di«
I Demokraten, wie gewohnlich, in Mill
waukie und Cincinnati.
iesüdlichen Studenten in
Philadelphia sind noch nicht alle fort.—
Am IL. März fand das Examen der sun
l gen Aerzte im Jefferson College statt. —
170 Studenten nahmen die Dokterwür
den, worunter 126 aus Sklavenstaaten.
Die städtischen Wahlresultate im
Westen lauten ganz ungewöhnlich gün
stig für die Republikaner. Selbst wo
noch die Demokraten siegten, geschah dieS
beinahe in allen Fallen mit einer verrin
gerten Mehrheit.
E i n e n Bullfroggen-
W e l h e r, um Frosche für die Tafel
zu ziehen, legte ein unternehmender Mann
in Nep Jersey an.