Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, February 29, 1860, Page 2, Image 2

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    Ncha Cmiitty Wtriot.!
Allentaun, Pa., Februar W.!>,<>>>. -
- I
FnrGouv e r n ö r:
Col. Andrew G. Curtin,
von Centre Cauntn.
Del W. Hm. (L. l.uui.inl'skl'l'.
Der Achtb. Henry C. Longnecker, un
ser Congreß - Mitglied, der während der
ganzen stürmischen Sitzung bei der Zu-
lammenkunft jeneS Körpers—wo unsere
Gegner jed?n Tag Drohungen aussties
sen, die Union zu trennen, wenn man ih
nen nicht gleich den Kindern den Willen
thun, und die sündliche und verabscheu
ungswürdige Sclaverei, die Vermischung
von schwarzem und weißem Blut, und den
Menschenhandel—ja sogar den Handel in
ihrem eigenen Fleisch und Blut gut hei
ßen würde —und da ihnen dieser Willen
nicht geschehen ist, auf alle nur mögliche
Weise versuchten die Organisirung des
HauseS zu vereiteln, wobei sie zu einer
Zeit sogar einen Bund mit den Know
nothings schloßen —immer an seinem Po
sten war, und bei jeder Abstimmung für
unsere Rechte, so wie für die Rechten der
ganzen Union, seine Stimme abgab,—
traf vorletzte Woche bei unS ein, und sieht
ganz wohl aus—und überall wo noch daö
Gefühl für das Wohl des ganzen Landes,
gegenüber dem bitteren Partheigefühl
vorherschend ist, wurde ihm mit der größ
ten Freude begegnet, und derselbe mit in
nigster Dankbarkeit empfangen. Er ver
blieb nur einige Tage bei unS, wonach er
sich wieder zurück nach dem Sitz der Re- j
gierumz begab, um unsere Interessen dort
,u bewachen—und wir sind nun vollends!
überzeugt, nach dem zu urtheilen was er
biöher für seine Constituenten gethan bat,
daß er unS auch künftighin nach Wunsch!
representirenwird, und daß so lange er
dort unsere Interessen bewacht, wir sicher
ruhig schlafen können, mit dem Bewußt- z
sein, daß er dort nur für unser aller Wohl,
so wie das Wohl der ganzen Union, sich
stets nnermüdet bestreben wird. Wahr
lich wir können stolz darauf sein einen
solchen getreuen Representant ausgewählt
zu haben—ja stolz darauf, daß wir sagen
können, ohne Furcht widersprochen zu
werden, daß wir noch nie einen beßeren
und getreueren Representant dort h.irren.
Aber nicht nur bei uns allein spricht
man im höchsten Lobe von ihm, sonder»
auch anderwärts. So finden wir zum
Beispiel in der Mauch Chunk Gazette,
und in Bucks und Montgomery Caunty
Zeitungen, daß er vielleicht einzig und al
lein die Ursache war, daß die Organisi
rung des Hauses nicht noch länger verzö
gert, oder gegen den Volkswillen organi
sirt wurde. Einer der Herausgeber der
genannten Zeitungen war in Wa
schington, und schrieb in Substanz Fol
gendes für seine Spalten
hat stets seine Stimme für Scherman ab
gegeben, so lange er C indidat war für
Sprecher. An einem gewissen Tag aber,
als es sichtbar wurde, daß die Demokra
ten sich unter die Fliege! der Knownoth
ings begeben hatten, und daß die Stim
men von Nixon und andern den Know
nothing Smith gegen den Volkswillcii er
wählen würden, wenn sie nicht zurückge
zogen würden, begab sich Longnecker zu
Niron und bat ihn dringend seine Stim
me zu wechseln, wozu dann auch Niron
seine Einwilligung gab, nachdem ihn
Longnecker versichert hatte, daß er, obschon
etwas ungerne, Scherman verlaßen und
künftighin für Pennington stimmen wer
de, welcher bekanntlich ebenfalls ein un
nachgiebiger Tarifs - Republikaner ist.—
I, Niron wechselte seine Stimme und der
zwischen den Demokraten und Knownotl)
ingS geschloßeneßnnd konnte seinen Zweck
nicht erreichen. Als nun die Freunde deS
Hrn. Scherman sich an jenein Abend in
einem CaucuS versammelten, waren eini
ge nicht willens ihn fallen zu laßen. Hr.
Longnecker hielt aber eine durchdringende
Rede, worin er darauf hinwies, daß für
6 Wochen er bei jeder Abstimmung für
Scherman stimmte, und daß eS nun zu ei
ner Gewißheit gekommen sei, daß er nicht
erwählt werden könne, und zwar wegen
dem Bund zwischen den Demokraten und
den Knownothings. Er bemerkte ferner,
daß er nun, alz ein Pennsylvanier und gu
ter Republikaner, um einen Sprecher zu
haben der die rechten Gesinnungen hege,
in Bezug auf Freiheit und den Tanff,
künftighin für eine aiwere Pcrsin stim
men werde —und schlug Hrn. Pennington
als der zukuuftliche Kandidat der Repub
likaner vor. Die Folge ist unsern Leser«
bekannt, und war, daß nur einige Tage
nachher der Achtbare William Pen
n i n g t o n als Sprecher erwählt wurde,
welcher nun zur voller Zufriedenheit in je
nem Körper presidirt, auch ist die Union
noch nicl)t zerstört, wie dies die südliche»
Händler in Menschenfleisch gedroht hat'
ten zu thun.
Unio n zerstört! Hm.—Selbst
ln Lexington.Kentuckv, veranstaltete man
eine Demonstration als man dort hörte
daß Penningron zum Sprecher erwählt
sei—dies dürfen unsere
aber ihren Lesern nichr sagen. Die Ur
sache warum man auch dort über Pen
nington S Wahl frohlockte, ist vielleicht
diese: —Man wird sich nämlich erinnern,
daß etwa im Jahr 1845 oder der
Achtb. H?»ry Clay unfähig wurde seine
Schulden zu bezahle». Eiue Anzahl sei
ner Freunde, worunter auch Pennington
war, legten etwa Hs9,zusammen, um
dieselbe zu bezahlen, «nd derjenige Spre
cher deö Congaeßes wurde nach Kentucky
gesandt, um dies zu vollziehen. Als er
dort ganz fremd anlangte, begab er sich in
die „Northern Bank," und frug für
Hrn. Scott, den Cafsirer. Als ihm die
ser gezeigt wurde, frug er ob Henry Clay
nlcht einige unbezahlte Noten in jener
B-ank habe, die in einigen Tagen fällig
werden würden ? Der Cassirer antworte
te ihm mit „Ja." —Pennington ersuchte
nun Scott ihm den Belauf zu sagen, wel
ches geschah, worauf Pennington ihm
dann einen Wechsel auf eine der Neuyork
Banken für den ganzen Belauf einhän
digte. Pennington verließ dann die Bank
und Clay's ganze Schuld war bezahlt. —
Einige Tage nachher kam Henry Clay in
die Bank und wollte Anstalten für die
Erneuerung der Noten, wenn möglich,
treffen. Er wurde in eine Nebenstube ge
wiesen, und nachdem er einige Minuten
gesessen hatte, frug erHrn. Scott ob man
nicht eine Uebereinkunft treffen könnte,
wonach die verlängert werden möch
ten. Hr. Scott schaute Hrn. Clay ins
Gesicht, und hatte einen Gedanken, daß
er in Spaß sei, und als er fand daß er
dies nicht war, und wahrscheinlich nichts
von dem Geschehenen wußte, sagte er ihm
daß Hr. W m. P e n n i n g t o n, von
Neu-lersey, da gewesen sei und alle seine
Schulden bezahlt habe. Hr. Clay war
ganz erstaunt als er dies vernahm, schau
te einige Secunden auf Scott, die Thrä
nen liefen ihm über seine ehrbaren Wan
gen hinunter, und er verließ die Bank in
einem ganz überkommenen Zustande. —
Wahrlich auch kein anderer Mann hatte
solche warme Freunde als Clay.
Dieö ist nun eine der Erzählungen aus
der Geschichte des neuerwählten Sprechers
und Hrn. Clay s Freunde allenthalben
! frohlocken daß Pennington zu dieser hoh
!en Stelle erwählt ist,—und er hat feine
! Erwählung mehr unserm Repräsentant,
dein Achtb. H. C. Longnecker, zu verdan
ken, als irgend einer andern lebenden
auf diesem ganzen Erdboden. Aber
unser Artikel ist jetzt schon zu lang—wir
müßen schließen —und wollen hier nur
noch bemerken, daß in der That die Er
wähler von den CauntieS Lecha und BuckS
die allergrößte Ursache haben, stolz auf
ihren Reprefentant in dem jetzigen Con
grefizusein.
Der Unabhängige Akepnblikciurr
In dem letzten „Unabhängigenßepub
likaner" finden wir Folgendes :
~L o u i si a n a.—Die Mitglieder der
„Amerikanischen" Partei in der Gesetzge
bung von Louisiana haben cineVersamm
lunez gehalten und mit 17 gegen 7 Stim
men beschlossen, den Ernanntender demo
kratischen National - Convention für die
> Presidentschaft im Verein mit den Demo
! kraten zu unterstützen."
die Stimmgeber so gut sein
und Obiges im Gedächtniß hatten ? Kann
leicht sein daß der Schreiber jener Zeitung
es wieder leugnet, ehe die Wahl vorüber
ist. So, so gestehen die Demokraten doch
i endlich ein, daß sie sich mit den Knownoth
ings vereinigt haben.—Weil, wir haben
j sicher nichts dagegen, nur sollte unserer
! Gegenparthei künftighin der Name :
Knownothing Parthei"
I beigelegt—und so sollten auch vor jeder
z Wrhl immer die Knownothing-Eidewie
der in den demokratischen Zeitungen pub
lizirt werden.
Die Bemerkungen deS ScribblerS der
! gedachten Zeitung, bezüglich auf das
! Hrankir - Privilegium, und seine Anspie
! Lungen auf die Republikaner in Verbin
dung damit, sind wahrlich sehr schwach,
' und er hat sich wirklich damit in den Au
!gen eines jeden belesenen und ehrlichen
Bürgers höchst lächerlich gemacht—denn
j daß es je abgeschafft wird, dieö glaubt
' wirklich Niemand. ES ist auch dies nicht
nöthig, denn unsere Gegner dürfen nur
die Hunderttausende n von Tha
ler, die sie für Eleckfchenir- und Bestech
ungS-Zwecken aus der Schatzkammer sich
in ihre Hände zu schaffen wißen, darin
nen laßen, sicher dann ist in Bezug auf
diese Sache kein Wechsel nothwendig. —
i Oder sind unsere Gegner der Meinung,
' daß wen» es abgeschafft werden würde, sie
-dann immer noch mehr Geld für solche
! cor> upte Zwecke in ihre Taschen bekommen
j könnten ? He!
Obengcdachter Scribbler gesteht end
! !ich indirekt ein, nachdem er allzusehr in
! die Enge getrieben war, daß er in Bezug
lauf die Kanada Neger-Geschichte, seinen
> Lesern etwas mehr als die Wahrheit auf
! getischt habe. Fragt aber zugleich —und
wir sind herzlich froh daß dies geschehen
ist —was unsere Freunde davon denken
würden, einige Hundert Neger in einem
! jeden Taunschip zu haben. Seine Absicht
ist hier zwar nicht ehrlich, und daß er ei
nen dummen Streich gemacht hat, die
Frage zu richten, wird sich bald ergeben.
Wir beantworten ihm die Frage somit,
daß wir sagen, daß der republikanische
Grundsatz geradezu der ist, daß die Ne
ger sich nicht ausbreiten, und da verblei
ben sollen wo sie sind. Die Demokraten
wollen sie aber ausgebreitet, und d«S
Recht haben, sie in unsere TaunschipS zu
' bringen—und viele von ihnen behaupten,
sie hatten jetzt schon daö Recht dazu. —
Wer will und darf Obigem widersprechen ?
Niemand kann dies auf eine ehrliche Wei
se thun—und es ist daher sonnenklar, daß
!die Demokraten es sind, und durchaus
nicht die Republikaner, welche Neger in
die freien Staate» zu bringen wünschen,
um dadurch den freien weißen Arbeiterz»
verdrängen und ihm das Brod von dem
Munde zu nehmen. Bald mehr in Be
zug auf diese Sache.
! Daß alle Demokraten, bis auf einen,
in unsererStaats-Gesetzgedung gegen
die Tariff-Beschlüße gestimmt haben, gibt
er ebenfalls, nachdem er nicht mehr anders
kann, zu. Aber warum dann so böse über
uns —vielleicht weil wir dies unsern Le
sern zu Wißen gethan haben ? Dies war
aber unsere Pflicht, denn natürlich, da
wir immer für daö Wohl des Landes han
deln, so war eS auch hier an dem Platze
anzuzeigen, wer die Tarifs Freunde sind.
Gerne möchte er aber dennoch seine Leser
glauben machen, wir hätten in Bezug da
rauf gelogen. Nun wo haben wir gelo
gen ? Er selbst bekennt ja, daß alle De
mokraten bis auf einen, gegen den Ta
rifs gestimmt hätten? Aber sagt er, so
wie die Protestirenden, sie hätten nicht
dafür gestimmt weil folgende Zeilen da
rin gewesen seien :
„Daß wir den Theil der Botsc!)aft dcö
Presidenten, welcher über die Zolle han
delt, nicht aufrichtig glaub?«' und „daß
kein Schutz von der Nationaldemokratie
erwartet werden kann."
Nun dies ist eben gerade der nothwen
digste Theil der ganzen Beschlüße —und
die Stimmen der Demokraten zeigen, daß
sie lieber eine corrupte Parthei aufrecht
erhalten, als das ganze Land durch einen
beschulenden Tarifs glücklich machen wol
len. dieser Theil war ganz unum
gänglich nothwendig, wie Jeder leicht be
greifen wird, der noch weiß wie die demo
kratische Parthei für Polk, Dallas und
den Tarifs von 1842 geschrieen hat je
nen beschützenden Tarifs aber sobald sie
die Gewalt hatte», zerstörten, und einen
Freihandels - Tarifs einsetzten, trotz den
vielseitigen Bitten der Wohlwün scher ih
res Vaterlandes, welcher unS nun an den
Rand deS RuinS gebracht, und wirklich
tausende von unsern besten Bürgern rui
nirt hat—und selbst als sie diese traurige
Wahrheiten vor Augen, und die ganze
Regierungs - Gewalt in Händen hatten,
weigerten sich die Demokraten unSErleich
teruiig zu verschaffen—und dies bis zu ei
nem große» Belauf deswegen, weil der
Süden, dem sie zu gefallen wünschten, da
gegen war, wodurch so zu sagen die Ne
gerarbeit im Sude» beschützt und die freie
Arbeit im Norden niedergedrückt wurde.
In der That kein Wunder, daß die Gefet
zgeber sich dahin ausdrücken, „daß die de
mokratische Parthei in Bezug auf einen
Tarifs nicht ehrlich, und daß unter der
Nationaldemokratie kei» Schutz zu erwar
te» ist." Daß obiger Satz daher gerade
an seinem Platze ist, muß Jedermann ein
sehen, der nicht blind ist. Warum dann
die Schimpfereien bezüglich auf jene Wor
te ? Ah ! jene Worte sind es aber nicht
allein, die unfern Gegner» ei» Bauch
grimmen verursachten, sondern Alle in
den Beschlüße» enthaltene Wahrheiten
zusammengenommen sind es, die dies
flattern verursacht haben —gerade weil
die Demokraten wißen, daß alle Leser
sehen müßen, daß sie durch ihre Stimmen
in Bezug darauf, in einer Weise die nicht
mißverstanden werden kann, gezeigt, daß
die Demokraten bisher bezüglich eines Ta
riffs ihre Freunde schändlich belogen, be
trogen und gehumbugt habe» —und daß
sie dies auch in Zukunft zu thun wünschen
versteht sich von selbst, besonders wen»
man auf ihr gegenwärtiges Betragen hin
blickt.
Tie herannalicnde Rrisig.
Die Ruhe, mit der der Union treu er
gebene Theil deS VolkeS der Ver. Staa
ten die Fortschritte der Sonderbundsbe
strebungen betrachtet, entspringt entweder
aus dem Bewußtsein der Kraft alle diese
Machinationen mit einem Schlage zermal
men zu können, oder ans einer Selbsttäu
schung über deren Bedeutung.
Es ist wahr, die Idee, daß die Union
jemals getrennt, daß die dreiunddreißig
Sterne, die auf unserem Banner pran
gen, von einander gerisse», daßeineGrcnz -
tinie gezogen werden solle, um Nord und
Süd zu scheide», um die Mündung deö
Vaters der Ströme dein großen Westen
zu verschließen, erscheint Millionen Bür
gern aller Staaten jetzt noch so abenteu
erlich, ja unmöglich, daß ihnen schwer
Capitol in Waschington, soll Mount Ver
non, soll der Yankee Doodle mitgetheilt
werden, wenn Ihr die Union zerreißt ?
so rief neulich ein Volksabgeordneter in
Waschington, und seine Stimme fand ge
l wiß in Millionen Herzen einen Wieder
! hall.
Wir schlagen die Macht, die diese Idee
in den Gemüthern des Volkes ausübt,
nicht zu gering an, wir wissen auch, daß
es auper diesem geistigen Band, daß die
j Staaten der Union aneinander knüpft,
noch wichtige materielle Interesse»
giebt, die als Kitt unserem StaatSgebäu
de dienen. A ber es ist immer gut, die Ge
fahren klar ins Auge zu fassen, die dieses
Gebäude bedrohen. Sehen wir ferner
theilnahmlos an, wie die Grundlagen des
selben unterwühlt werden, so kann es uns
eines Tages eben so plötzlich über dem
Kopfe zusammenstürzen, wie jenes Fab
rikgebäude in Lawrence über den unglück
lichen Arbeitern.
Die Gefahr für die Union besteht da
rin, daß der Süden, der bisher in der
Union die Oberherrschaft behauptet und
Alles durchgesetzt hat, was er ernstlich
wollte, die ihm durch die lange Gewöh
nung lieb gewordene Gewalt nicht frei
willig aus den Händen geben will dies hat
neulich das „Enfant rerrible" der demo
kratischen Partei, Noell,
im Congreß ganz offen eingestanden.—
Diese Herrschaft oder Hegemonie, wie man
es nennen will, die von der Minorität
über dw Mehrheit bisher ausgeübt wur-
ist mit der Zeit immer drückender ge
worden, jemehrdie nördlichen freien Staa
ten südlichen Sklaveiiftaaten an Bevöl
kerungszahl, Thätigkeit und Wohlstand
überflügelten. Wenn im Jahre 1850 die
weiße Bevölkerung der Sklavenstaaten
sich zu der der freien Staaten noch wie L
zu 13 verhält, fozählt jetzt (wie der näch
ste Census darthn» wird) der Norden
iniiidestenö 18 Millionen gegen die 8 Mil
lionen im Suden.
Daß bisher der Süden bei der Regie
rung deS Landes in sehr bedeutendem
Maaße ein Uebergewicht behauptet, ergiebt
sich unter Anderem aus folgender Ueber
sicht deS „Edinburgh Review." Seit
dem Bestehen der Union waren nämlich :
11 von 16 Präsidenten,
17 von 28 Oberbundesrichtcr,
14 von 10 Oberbundes-Anwalten,
VI von 71 Senatspräsidenten,
21 von 33 Sprechern des Hauses,
80 von 134 auswärtigen Gesandten
den Reihen der Sklavenhalter entnom
men. Gleich wenig wurde der industrielle
Norden bei der Feststellung der Handels
politik berücksichtigt. Seit Idl4 waren!
unter sechs Finanzministers vier dem frei
händlerischen Süden entnommen und im- i
mer nur auf kurze Zeiträume konnte die
Industrie des Nordens einen Schutzzoll
tariff dem sich dagegen sträubenden Sü
den aufdringen.
Der Norden ist sich nun endlich einmal
bewußt geworden, daß auch er Interessen j
zu verfechten hat, die bis jetzt schmählich
hintenangesetzt winden »nd da er glallbt,!
jetzt in der Mehrheit zusein, so versucht!
er auf constitutionellen Wege >
sein Ziel zu erreichen. Der Süden aber
will auf.u »constitutionellen We
ge ihn daran hindern. DaS ist in wenig
Worten die ganze gegenwärtige Situa
tion.
Wer Beiveise da fürverlangt, der braucht
nicht weit zu gehen. Sie sind mit Hän-!
den zu greifen. Im Repräsentantenhgu
se zu Waschington eristiit eingestandner
maßen eine Verschwörung von südlichen
Demokraten, die sich schriftlich verpstich
tet hatten, durch Intrigue» aller Art den
Willen derMehrheitdeSHauseSzuSchan
den zu machen und dessen Organisation zu
verhindern. SüdlicheMitglieder deS Sc-
nateS undHauseserklärtentagtäglich, daß
sie bei der nächsten Präsidentenwahl sich!
dem in verfassungsmäßiger Weise auSge
sprechen Willen deS Volkes nicht fügen!
werden, sofern der Gewählte ihnen nicht
gefallt; südliche Gesetzgeber wiederholen j
in formellen Beschlüsse» diese hochverrä-'
theiischen Drohungen, bewilligen Gelder
zur Vorbereitung eines Bürgerkriegs,
schicken Sonderbundsgesandte ab ?c., und
die Administrations-Presse, von der Wa-!
schington Constitution bis zu dem Penn j
sylvanian und noch weiter hinab, klatsch-
ten diesem Entschlüsse Beifall zu.
Kann man sich jetzt noch der Hoffnung j
hingeben, daß die südliche Sonderbünde- j
lei, wie es in früheren Zeiten der Fall!
war, auch diesmal, einer kindischen Sei-!
fenblafe gleich, unschädlichzerplatzen wer- j
de ? Wir zweifeln. Die Bewegung ist!
diesmal bei Weitem tiefer gehend und wir!
fürchten nachhaltiger als jemals
ES muß diesmal zu einer Entscheidung
kommen.
Was soll nun der patriotische Bürgern
z thun, damit die herannahende Krisis der!
Union und der Verfassung nicht gleichzei-!
tig den Untergang bereite, damit nicht un- >
sere große Republik in Trümmer zersal
-le ? Die Antwort ist leicht. Jeder wahre
Freund der Union muß fest auf seinem
z Rechte beharren, er muß unerschütterlich!
z für den Fundamentalgrundsatz
-Verfassung, daß die Mehrheit regieren^
- solle, einstehen, er muß Jeden als eine»
- Feind deS Vaterlandes betrachten, der die-!
ses Fundament umstürzen will, er muß,
und wäre er selbst nicht mit allen Prinzi-,
pien der republikanischen Partei einver
standen, diesmal für einen republikani- -
fchen Präsidenten stimmen. Die Frage,'
ob wir, die freien Bürger des Nordens,!
noch ei» freies Wahlrecht haben oder nich,',
mußf e tz t ausgemacht werden. Je wei
ter wir die Entscheidung hinaus schieben, j
I desto schwieriger, desto gefahrbringender
! für den Bestand der Union wird sie. —
Darum fest gestanden für das conftitu-
!tionclle Recht, für die Entscheidun - aller
durch verfassungsmäßige Stim
!men-Mehrheit! Nur auf diese Weise
! kann die Union erhalten werden. Feiges
Nachgeben würde sie jetzt in dieser Krisis
unabwendbar ihrem Untergange entgegen
! führen.—(Preße.
j verwundet unter dem Sette seiner
Frau.
Ein höchst drolliger Fall kam neulich m
- Verhandlung, wo ein Mann unter dem .
j Bette seiner eigenen Frau geschossen wnr
! de. Nach der Klage hält ein gewisser Leo
-ei»e» Kleiderladen in Julia-, nahe Ba-
ronnestr. Er lebte mit seiner Frau im
Unfrieden und suchte um Scheidung nach.
Die Akten waren bereits zum Abschlüsse,
j als er hörte, daß seine Frau, von der er.
! bereits getrennt lebte, verbotenen Um
gang habe. Er wollte sich dann persön- -
lich überzeugen und begab sich an einem
Abend vor das Haus seinerLrau. Er
wurde ohne Rückhalt eingelassen und ver-
! barg sich unter dem Bette seiner Frau. —
Diese kam bald darauf nach Hause und
leuchtete zufällig unter daö Bett, wo sie
ihren Mann liegen fand. Der ungalan-!
- te Spion bequemte sich, aus seinem Ver
stecke hervorzukommen, wobei unglückli
cher Weise ein in seine» Kleidern stecke»
des doppelläufiges Pistol losging und ihn j
! selbst verwundere. Der Unglückliche Ei
sersüchtige und auf Scheidung dringende
! Ehemann kam als Criminalverbrecher vor
das Distriktögericht.
Geld aus einem Magen wiedererlangt
i Am 3te» Diefeö wurde R. I. Fuller
to» in Schelby Cauntn, Tennessee, »m
. HI2V in Banknote» bestohlen, wovon eine
! I<)l) Thalernote und zwei 10 Thalernoten
! waren. Ein Mann, Namens Philipps
wurde des Diebstahls beschuldigt und bei
seiner Verhaftung sah man, daß er die
. Noten verschluckte. Ein Arzt wurde so
> gleich herbeigerufen, welcher dem Gefan
genen ei» Brechmittel eingab, worauf die
vermißten Noten gleich an de» Tag ge-
I bracht wurde». Der Dieb wurde darauf
ins Gefängniß geschickt, um für fein Ver
z brechen zu verantworte».
Zu fmk Aerplasit.
! Manche der Lokofoko Zeitungen, da
chunter der „Neuyork Herald," sind bit
ter böse darüber, daß die südlichen Staa
! ten in ihren Gesetzgebungen und Ver
! Sammlungen, alle mit nur zwei Ausnah
! men, sich gegen die Bildung eines südli-!
- chen Staatenbundes, oder gegen eine Tren
! nung der Union ausgedrückt haben —in-
! dem nun die dritte Parthei die ins Lebe»
! gerufen worden, und jetzt schon zu weit
voraiigei ückt ist der Demokratischen
Knownothing-Parthei bedeutende» Scha
de» zuzuführen droht. Jener Humbug
ist also zu früh zerplatzt.
lLine große Lustreise.
Der Luftschiffer Wisc, von Lancaster,
hat einen Brief an einen Freund in San -
Francisco, Californien, geschrieben, wo
rin er vorschlägt, il.. künftigen Sommer!
eine Lufrreife von jener Stadt aus nach,
zu machen, falls die Bürger
von San Francisco einen Theil der da-!
mit verbundenen Kosten bestreiten.
»Line harte Strafe.
I. W. Harvey, ehemaliger Postmeister >
zu Sanderson, Ost Florida, welcher ver-1
hört und überwiesen war während seiner!
Amtszeit Gelder aus Briefen entwendet
zu haben, ist zu 15-jähriger Gefängniß
strafe bei harter Arbeit in Waschington
D. C., verurth'eil»worden. »
Position der Republikaner in
Pennsylvanien
Wir entnehme» dem Philadel. „State
Journal" folgenden „Unsere Position
desined" ü beschriebenen Artikel:
„Wir können es für nichts Geringeres
erachten, als für ein heilsames Kennzei
chen der Gesundheit, daß man aus gewis
! sei: Ouartiei'en auf uns, als ein diSorga
nisirendeS Element in der glücklich be
wirktenVereinigungdervei fchiedenen Ele
mente der Opposition gegen die Partei,
die in der Macht ist, hinllickt. Die bö
sen Wirkungen eines diSorganisirende»
Elements in derCombination scheinenend-
lich mindestens gehörig gewürdigt zu wer
' den und ein wirklicher kla rerßegriff von den
Unglücksfällen und Niederlagen, welche
! bisher einem faküöse» Geiste gefolgt sind,
j ist, wie wir denken, hinreichend, ein ande
! reö solches Trübsal zu vermeiden.
Wir freuen uns, daß unser Verfahren
! ernste Befü r ch tungen erzeugt hat
! und daß unfern Schultern die Last von
Disorganisirern auf. ebürdet ist. Derje
nigen, welche so viel Sorgen über den, wie
> sw meinen, übelberathenen Wcg den wir
einschlagen, äußern, können unmöglich
! DiSorganisirer sein und wir glauben deS
j halb mit Zuversicht, die Behauptung wa
-5 gen zu dürfen, daß die Opposition gegen
j dieruchlose.corrupteDeniocratenin Penn
sylvanien hinfort in einer ungebrochenen
l Colonne zu den Polls vorrücken wird und j
! Mann für Mann ein starkes, gediegenes
j Votum zu Gunsten der Freiheit und des
! Schutzesamcrikanischen GewerbfleißeS ab
! geben wird.
.Aber, Gentlemen von der Volkspartei,
! deren Nerven auS Furcht vor „der Nig
j gerfrage" krampfhaft gezuckt und geschau
j dert haben, wir verlange», Euch zu sagen,
daß wir zur „republikanischen Partei"
und wenn ihr eS so vorzieht, zu
!den „Black Republicans". Wir sind
nachgiebig und fügsam genug, den Ge-1
! brauch solcher Namen zu gestatten, wie
man sich deren in der Schule bedient, zu
welchcrdiejenigeiigehöre», die zu uns spre
! chen.
i Wir betrachten die Ketzereien, Betrü
gereien, Täuschungen und feigen Drohun
gen der Pai tei, die das Bundes - Gouver
nement verwaltet, als die größten Uebel,
-welche unser Land jemals erfahren und
erduldet hat. Ihr mögt die republikani
> sche Partei noch so falsch darstellen, soviel
j verläumden und brandmarken, als Ihr
! wollt, sie ist die einzige National - Partei,
welche für diejenigen empfehlungswürdig
ist, die da verlangen, daß unser Gouver
jnement im Geiste der Constitution ver
z waltet werde, um auf seinem Marsche vor
!>värtS ui.d aufwärts die Erwartungen
! seiner Gründer zu erfüllen und zu ver
wirklichen. Die republikanische Partei
ist die einzige, welche aus dieser ruhmrei
chen Union eine Zufluchtsstätte für die
j Unterdrückten aller Nationen und a ll er
Kli mate, eine fieie und gedeihliche
! glückliche Confoderano» machen will, die
gegründete Ansprüche an die Bewunde-
rung der ganzen civilisirten Welc hat und
aus diesem Grunde sind wir Repu b
lika » e r.
j veavsicyrigcn zu arveiten und zu
stimmen, um diejenigen zu verantworlli
i chen Acmte-rn deS Vertrauens zu berufen,
'welche die republikanischen Car
dinal - Principe indossire» ; nur solche
Männer, welche der Ausdehnung der
Sklaverei opponire», welche zu Gunsten
der Beschützung der freie» amerikanischen
Arbeit sind und welche jedem Staate die
jenigen Privilegien und Gerechtsame be-
willigen wollen, die er als seine eigenthüm
lichen beansprucht. Wir bekümmern uns
nicht darum, welcher Name den Candida
ten gegeben wird, die wir untei stützen, sei
es nun die republikanische, Whig, ameri
kanische oder Volks Partei oder auch Anti-
Lecompto» Demokrat, wenn er sich nur
! verbindlich macht, die Nominitten der Chi
cago - Convention zu unterstutzen. Und
während wir mit aller Energie Anstren
gung und Geschicklichkeit arbeiten wollen,
die uns zu Gebote stehen, um die republi
kanischen Principe unter dem republikani
schen Namen volksthümlich und bei der
Masse beliebt zu machen, wollen wir die
jenigen, welche unsere Ansichten nicht voll
ständig theilen und indossiren, nicht so an
sehen, als seien sie in Opposition zu uns,
ebeusowei ig aber auch die, welche
Zwecke durch Mittel vollführe» wollen,
welche verschieden von den durch uns an-
gewendeten Mittel sind.
Wir mögen eS auch wage», hinzuzufü
gen, daß jeder Mann, der ernstlich der mo
dernen Democratie entgegen ist, der Un
terstützung der Republikaner in irgend ei
nem Kampfe gegen die Demokraten wür- i
! dig u> d werth ist, ohne zu fragen, zu wel-
eher Partei er geHort, weil eS nicht fthlen >
kann, daß derjenige, der nicht ein Demo
krat ist, einige erlösende Qualitäten ha
be» wird, welche Ketzereien er auch bis
jetzt unterhalten haben mag. Aber ei»!
Demokrat, einer, der die durch diese Par- j
tei eingenommene Stellung versteht und
begreift und sie deni'ioch unterstützt, muß,
obgleich er ebenso vollständig zu seiner
Meinung und zu Respekt berechtigt ist,
als Republikaner es sind, muß dennoch et- -
was in seiner Natur haben, das ihn un- j
serer Meinung nach, durchaus untauglich!
und unfähig machen muß, eine Stellung
in einem Gouvernement einzunehmen wel
cl)es durch einen Waschington und einen!
Jefferson eingesetzt wurde".
Uniongtrennunga - Bestrebungen ge
scheitert.
Der Sonderbundögesandte des groß-!
mächtigen, unüberwindlichenStaaresSüd
Carolina, Col.Men»ninger,derden Staat!
Virginien zur Theilnahme an dem judli- j
chen Sonderbunde bewegen sollte, ist, nach
dem er mehre Wochen vergebens auf emen
Beschluß der Virginischen Legislatur ge
wartet, unverrichteler Sache wieder nach
Charleston zurückgereist.
Lvas kostet ein Arm.
Hrn. Jesse Warren, welcher bei einen,
Unfälle auf der „New - Aorker
Bahn" einen Arm einbüßte, wurde in der
letzten Woche durch ein Erkenntniß des
Supreme - Gerichts in Lockport, New
Aork, eine Entschädigung von H3,sA)zu-
gesprochen.
»Line Scene.
Die "Brooklvner Daily TimeS" er
zählt mit vielem Behagen eine lange Ge
schichte von einem Dr. S., welcher sich ei
ner jungen Dame gegenüber zudringlich
! zeigte und von ihr mit dem Ochsenziemer
gründlich heimgefchicktwurde. Der Ga
tte der resoluten Dame war krank und der
anstatt seine Kunst an ihm zu
versuchen, versuchte sie a>? der hübschen
jungen Frau und soll sich erdreistet ha
ben, ihr in einem unbewachten Momente
einen Kuß auf die schcnen Lippen zu drü
cken. Als der Galan daS nächste Mal
erschien, fand er den Gegenstand seiner
Bewunderung inGesellschaft ihrerSchwe
ster; sobald er eingetreten war, wurde
die Thür hinter ihm geschlossen und die
Schwester ,chültete ihm sofort eineSchnssel
Mehl über den Kopf; wahrend erblind
und beraubt dastand, fiel die beleidigte
Dame mit einem Ochsenziemer über ihn
! her und schlug ihn braun und blau, bis
er sich zur Hinlerthüre hinaus und über
den Zaun flüchtete.
tLi» LVort an die arbeitende Flaffe.
Herr Fessenden sagte im Laufe seiner
j Erwiderung auf die letzte öffentliche Rede
des Agitators von Illinois: „Freie Ar
beit ist in ihrem Charakter unabhängig
und zielt darauf hin, den Reichthum, die
Wohlfahrt und Männlichkeit des Arbei
ters zu befördern, während Sklavenarbeit
darauf abzielt, den Arbeiter herabzuwür
digen und zu verarmen, seine Bequemlich
keit und sein Wohlbefinden zu verringern
und feinen Charakter herabzusetzen. Sie
stehen nothwendig mit einander in Wi
derspruch und einander; mit
andern Worten: Wo Sklavenarbeit eri
stirt, da dient sie dazu, die freie Arbeit
auf demselben Boden zu degradiren und
j entwürdigen".
j Der Satz ist unleugbar wahr und wird
! durch Thatsachen täglich durch die Erfah
rung bestätigt.
Velige Naclirickt.
Wenn dem Crawford Journal zu glau
ben ist, so hat ein gewiper Hr. Whitehall
die Hälfte eines Stück Landes nal>e der
Mündung deö Clarionflusses in West
i Pennsnlvaiiien neulich um HL.M) mehr
! verkauft, als was das ganze Land, vor
> Entdeckung einer Oelquelle darauf geko
j stet hat. Es wird von nichts als von Oel
! gefprocben und Aankies durchziehen die
Gegend und kaufen Land, so viel sie nur
bekommen können. Die Bauern dünke»
sich alle „gut ab" ; die einen haben schon
Oelquellen auf ihren Ländereien, die an
dern hoffen noch welche zu entdecken. Alle
i schwimmen im Oel.
Ueber die neue tLntftiKllingogescl'ichte,
welche sich zu Kertt, England, begab, er-
fährt man folgendes Nähere: Die Dame
j ist die einzige Tochter eines Kenter Mil
lionairs und verliebte sich als Mädchen
in den Prediger deS Distrikts, in welchem
! sie wohnte. Der Geistliche hielt um ihre
Hand an, welche ihm jedoch verweigert
j ivnrde. Bald darauf mußte sich das
mir einem reichen holländischen
j Kaufmanne verheirat!"" l.i
iiner Hochzeit von ihrem Vater UlO.ilOl)
! Pfd. Sterl. Vier Jahr verflossen, doch
! ihre Liebe zu dem Jugendgeliebten erlosch
! nicht und vor einigen Wochen ging sie mil
demselben über alle Berge.
5 » spät.
Es hat sich jetzt herausgestellt, daß der
i Brief, den Coppie an Frau Brown ge-
schrieben haben sollte und dessen Vorle
sung in der virginischen Legislatur die frü
here Geneigtheit ihn zu begnadigen, plötz
lich umstimmte, gar nicht von Coppie fon
dein von Cook, seinem Leidensgefährten
geschrieben war. Leider ist dies zu spät
entdeckt worden, nachdem verarme Coppie
schon längst im Grabe, schlummerte. —
Wenn aber seine Henker, die Gesetzgeber
von Virginien, noch einen Funken mensch
liches Gefühl hätten, müßten sie jetzt ihre
unselige Raschheit bedauern, die auf einen
unverbürgten Zeilungsartikel hin einem
Menschen das Leben absprach.
Für Vauern.
Ein alter Bauer aus Connecticut theilt
ein Verfahren mit, auf welche Weise man
! die größtmögliche Menge Rahm von der
! Milch erlangen kann.
! Er sagt nämlich, man solle die frifchge
molkene Milch, nachdem sie auf gewöhn-
liche Weise geseihet ist, 12 Stunden stehen
lassen und dann vorsichtig über einen Kes
sel mit warmem Wasser bringen, bis sie
! nach und nach die Wärme erlangt, welche
sie beim Melken hatte. Wenn sie dann
weitere 12 Stunden gestanden hat, ist sie
jzum Abrahmen fertig und man
beinahe die doppelte Menge Rahm.
Kollegium der tLvangelischen Gemein,
schaft.
! Die TrustieS der Seminarien der Evan-!
j gelifchen Gemeinschaft, wovon das eine in !
! Neu-Berlin in Pennsylvanien, und das
andere in Greensburg, Ohio, wkirt sind,
sind auch gesonnen ein Collegium zu er
richten. Wir ersehen aus den Libanon
Zeitungen, daß jene Stadt als ein schick-!
sicher Ort für die Errichtung einer solchen !
Institution vorgeschlagen wird.
Zlnerfennrnawerth.
Dr. Cahill sagt in einer. Einsendung !
landen „Dublin Telegraph," daß, nach
seiner genauen Zusammenstellung, die in!
New-Aork, Brooklyn und Williamsburg
! beschäftigten irischen Dienstmädchen wäb
! rend des Jahres 1859 nicht weniger als
1,35 N,«00 Thaler zur Unterstützung ih
j rer Eltern und Geschwister in Irland nach!
Hause sandten.
Norfolk, 14. Febr. Ein bedeu
tendes Feuer zerstörte in Elizabeth City,
N. C., 40 Häuser. Der Verlust ist sehr
bedeutend. Viele Familien sind dadurch
plötzlich des Obdaches oder der Unterhal
tungsmittc! beraubt. Man schreibt das-
Feuer einer Brandstiftung zu und es,
herrscht große Aufregung in Betreff des!
Unglücks.
Louisiana erfährt man
daß die Theepflanze dort vollkommen gut
gedeiht, und daß dieselbe dort ohne Schwie-
rigkeiteN cultivirt werden kann. l!
lL l n e Lektion.
Tom Klorence, der Vertreter
omensing Bovs, warf vor einigen
während der Debatte im Ccngteß W
l Stevens von Lancaster vor, daß erfM
ein Schulmeister gewesen sei. S»
blieb die Antwort nicht schuldig,
stolz darauf, sagte er, und habe vieleM
nungövolle Schüler gehabt. SeinW
trge Florenc'e habe sichzwar nicht da>W
gefunden, aber, sehte er mit einer beM
„enden Bewegung hinzu, die
Gelächter erregte, ich wünschte seln,M
Sie mein Schüler gewesen wären! I
Der Freund der Witlwen
Stevens würde dann gefunden habenM
er unverbesserlich sei, worauf
erwiderte: Das meine er auch.
Schulbildung ist nicht gerade etM
worauf Tom
' kann, und deshalb waren die Anspiels
en StevenS so treffend. Florence >
> diese Lektion wohl behalten.
Häusliches Vergnügen.
Ein Bauer hatte einen DrackenM
Frau; dieselbe starb. Seine MitW
lnrg über sein eheliches Verhältniß W
' folgende: Siewarallerdings sehr schliM
das muß ich sagen—aber wenn sie eSW
l doch zu toll mackte (besonders im WiW
wo man so viel in der Stube hockt,)
holte ich sie mir heraus, band sie an
Baum und warf sie mit
Wenn ich nun traf, dann freute ich
wenn ich nicht traf freute sie sich —untM
diese Weise hatten wir doch auch
kleines Vergnügen.
Magd hatte eine zinnW
Schüssel über das Feuer gesetzt, um eM
Fisch warm zu machen und war zur KW
hinausgegangen. DaS Feuer hatte >
Zinn aufgelöst und alles war überW
H-erd hinabgeronnen. Da kam die N»
wieder herein und als sie wohl den
aber keine Schüssel sah, sagte sie: „-M
! ist ein dnmmeS Vieh, unsere Katze;M
Schüssel frißt sie und den Fisch laßtW
Berhe i r a t e t
Am 21. Februar, durch Pastor Schräder, W
Conrad Schäffer, von Catasauqua.W
Miß L o u i s a S ch w t l tz e r, von SalzbW
Lechs Caunty.
! (EinqeslMdt durch dtn Sl?rw. Hrn. Menni.iW
Am liZten Februar, Hr. Hiram F, B>
mit Miß Louifa Issenmeyer, beide von AllentW
l Am Zksten Februar, Hr. Daniel Kramer, W
> Miß Catharina Gildner. beide von AllentauiW
G c st o r l» c n :
Am Listen Februar, in Allenlaun, Mag W
i l e n a, Lhegattin des weiland verstorbenen
terTroxell, in ihrem Kisten LebcnejahrW
Am lOien Februar, In Lowhlll Taunschip,M
cha Cauniy, Hr. Michael F r e y, In e>D
! Alter von 59 lahren, 5 Monaten und 18 >
(Eingesandt durch den El>rw. Mennig.) I
Am ZZsten Februar in Süd-Wheithall Tal
schlp, Lech.i Caur.tp, Louisa, Tochter von AnthW
' und Anna Maria Gottschall, alt j Z Jahre, 7
naten und 16 Tage.
Oeffentliche Vendu"!
Dienstags den 20sten März nächst, n>
»m lv Uhr Vormittag», soll auf der Bauerei I
! Unterzeichneten in Oder-Milsoid Taunschip, Lei
! Launty. nahe be' der Hamplon Furnäce, folg»
te» persönliche Vermögen auf öffentlicher VeiW
verkaust werden, nämlich :
1V Pferde, worunter ein vorzüglicher L Jal
alter brauner Liedergaul ist, der im Cauntp »il
! iibertroffen wird, ein ö Jahre altes
! Pferd, eine gute Sattelmähre, eine L-jährl
j Briitmahie, eine vortreffliche 5 jährige Rohnmcl
> re, 3 2-jLhrigen Füllen, Pferdegeschirr aller A
Pflugsgeschirr. Fliegennetze, zwei SettS einspän,
j geS Geschirr, ein.' Seit doppeltes Geschirr, Nin
vieh, worunter eln vortrefflicher Devon Bull !
ein fast neuer zweigäuls Wagen, ein neuer ei
! gäuls Bauernwagen, 2 Butfcher - Wägen n
, - Springs, 2 Buggywägen, einer ohne Top, u
j einer mit einem FaUing-Top, zwei i uggie-Dei,
seln, eine Strohbank, 2 Selts Heuleitern n
'! Schemel, drei Pflüge, ein Hakenpflug, eine Egi
zwei Pflugswaagen, eine Steifwaage, Holzschl
ten, Wageiiwinde, 4 Sperrketten, 18 Kühkette
> eine Lot Rechen. Heu- und Mistgabeln, Misch
ken, ei» Strap Schlittenbellen, 2 Bogen Wage
bellen, 2 Schubkarren, 3 Schaufeln, Fruchtschal
fel, Hoppeln, Drumsäge, 3 Graesensen, eine Ge
j sel, Hcbeisen, und sonst noch eine große Verschi
! denheit anderer Artikel zu weltläuftlg zu melden
Die Bedingungen, ü Monate Credit, und Au
! Wartung von
Daniel W. Kcmmerer.
Zlbr. Aiegenfuß, Auetioneer.
Februar 29. »q3i
Oeffentliche Vendu.
?luf Donnerstags den 15ten März,
nächstens, um 10 Uhr Bormittags, sollen a,
Hause des verstorbenen I a e o b R e x, ln Wa
schington Taunschip, Lechs Caunt», folgende Ar
tikel auf öffentlicher Vendu verkaust werden, näm
lich -
Zwei Pferde, worunter sich eine tragende Mäh
re befindet, 3 Kühe, wovon die eine bis etwa zm
Vendu kalben wird, ein Bull und 2 Stück junge,
Vieh, k Schaafe, ein i-gäulS Wagen mit Bad<
dy, »in zweigäuls Dreschmaschine unt
Pferdegewalt, 2 Pflüge, 2 Eggen, Windmühl
und Strohbank, Pflugswagen, ein Stretcher, Holz
schlltten. Sperr- und Kühketten, zwei Vorderge
! schirre, Aftergeschirre, i Kumete und Blindhals
lern, 2 Pflugsleinen so wie andere Leinen, 4 Hals
! tern, Futtertrog, 2 Fnichtreffe, 2 Better mit Bett>
! laden, Saamen auf dem Felde, und sonst noch vir
! Ie Artikel zu umständlich zu melden.
Die Bedingungen am Verkaufttage und Auf-
Harrison Rer, / Adm'orö.
Conrad Werth,)
Februar 29. nq3m
Hochconstabel-Candidat.
An die freien Erwähler von der Stadt
Allen tau» :
Aufgemuntert durch eine große Anzahl Bürger,
bin Ich zu dem Schluß gekommen, mich als ein
Candidat
Für daö Hoch-Constabel-Amt,
bei der Stadtwahl von Allentaun, am IL. März,
anzubieten, (jedoch der Entscheidung der Republi
kanischen ErnennungS'Versammlung unterworfen.)
Sollte ich da« Glück haben ernannt und erwählt
zu werden, so werde ich die Pflichten de» Amtes
auf eine getreue und unpartheiische Weise ausüben.
William Hunsbergcr.
Februar? 9. » nq3m