Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, February 15, 1860, Page 2, Image 2

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    Lecha Caunw Mtriot.
Allentaun, Pa., ir l>'i.
Für Gouvernör:
Co!. Andrew G. Curtin,
von Centre Cauntl).
(Der Entschcidung der Republ>k.iniscl>en Volks«
Staais-Cvnventlon unterworf n.)
Tu liis- l' Ich su s; t'.
Der Scribbler des „Unabhängigen Re
publikaners" ist über uns sehr böse ge
worden, indem wir dem Publikum nichts
als die reine Wahrheit —eine Wahrheit
die weder er noch selbst m ehr verdorbene
Menschen umzustoßen vermögend sind —
gesagt haben, nämUch, daß alle Demo
kraten in unserer Staats - Gesetzgebung,
mit nur einer einzigen Ausnahme, gegen
die Tariff - Beschlüße, die jenen Körper
paßirten, gestimmt hätten. ES ist jedoch
»..a ... '.-e
-den, denn dadurch fallen alle seine Tariff-
Heucheleien, so wie diejenigen seiner Lo
ko Foko Freunde, ja aus Einmal zu Bo
den. Aber durch seinen Zorn laße» wir
uns jetzt nicht, und auch sicher zu keiner
andern Zeit, abschrecken dem Publikum
die Wahrheit zu sagen, >vje dies unsere
unumgängliche Pflicht ist. Wir wieder
holen daher unsere Aussage nochmals,
«nd sagen, daß nur ein einziger Demo
krat in der ganzen Gesetzgebung dafür
gestimmt hat—und fordern den gedachten
Scribbler auf das Gegentheil zu bewei
ßen. Aber er kam mit der kindischen Aus
rede —nein ein Kind würde sich schämen
eine solche Lüge zu veröffentlichen—son
dern mit de>» Ausrede eines unerrettbar
verdorbenen und corruptenMenschen, und
sagt die Beschlüße seien lügenhaft gewe
sen. Nun diesem widersprechen wir—und
ein jeder ehrliche Mensch wird zugeben,
daß er hier seinen Lesern nur die Äugen
»u verblenden wünschte. Wir haben oie
Beschlüße letzte Woche ihrer ganzen Län
ge nach publizirt—unsere Leser haben die
selbe gesehen—und weder der Scribbler,
der wie es scheint seine Seligkeit für ein
wenig politisches Capital aufopfern wür
de, noch irgend Jemand sonst, kann sei
nen Finger auf eine einzige Unwahrheit
darin hinzeigen. Uebrigens wird Herr
Long, sein eigner Repräsentant, der die
ser Demokrat war der für d.ie Beschlüße
stimmte, ihm nicht sehr dafür danken, daß
er behauptet, er habe für lügenhafte Be
schlüße gestimmt. Doch Hr. Long wird
auch schon erfahren haben, wer der Scrib
bler des Republikaners ist, und wird hof
fentlich auch künftighin fortfahren den
Wunsch seiner Constituenten ehrlich aus
unwidersprelich für ei
nen beschützenden Tariff fühlen —welch.'r
durchaus nicht von unfern Gegnern er
wartet werden kann, indem sie ven einzi
gen Tariff der Art den wir je hatten, zer
störten, so wie auf ihrer Cincinnati Plat
form sich sogar für 112 r e i e n H a n d e l
ausgedrückt haben —einerlei was auch die
se Scribbler in Bezug auf seine Stimme
sagen mögen.
Die Caimtui IteM-M« hü ljle.
Bekanntlich haben neulich einige besol
dete Zeitungsschreiber ein jämmerliches
Geschrei verführt, und behauptet, daß ei»
furchtbarer Aufruhr zwischen den Weiße»
und den Negern in Canada stattgefun
den habe, und ferner Bemerklingen mit
schwarzer Schrift, und durchschossenen
Buchstaben beigefügt, in der Hoffnung,
'damit der republikanischen Partei Scha
den zu thun. Ware die Sache auch wirk
lich wahr, so wären jene Ben,erklingen
dennoch ungerecht und hxhst unlöblichge
wesen,—denn bekanntlich gehen die Re
publikaner nicht dafür, die Neger frei
-zu laAn, sondern sie w.'llen nur keine wei
tere Sclaverei-Staaten mehr haben, und
unsere Territorien für freie Arbeit offen
laßen. Ferner wünsche» die Republika
ner daß es nicht dahin kommen mag, daß
<nn Sclavenhalter das Recht haben soll,
seine Sclaven nach den freien Staaten zu
.bringen, oder dieselbe hieher zu verlehnen,
damit dadurch unsern weißen und freien
Arbeitern das Brod weggenommen wird
—welches Recht viele wirklich jetzt schon!
beanspruchen, wogegen aber die Republi
kaner ernsthaft protestiren. Dies sind die
'republikanischen Grundsätze, und kein
vernünftiger nordlicher Mann kann sich
denselben widersetzen. Aber n»n wieder
zu unserer ersten Sache.—Es hat sich nun
vor einigen Tagen herausgestellt, daß kein
Neger - Aufstand in Canada stattfand,
sondern daß nur einige weiße und , u
che Schulkinder, sich gegenseitig ein wenig
„tratzte,,."—Es ergibt sich also, daß in
Bezug auf obige Sache, die durchaus,
wenn auch wahr, nicht auf die Republi
kaner anwendbar gewesen wäre, die Lie
ders nnd Editoren unserer Gegenparthei,
-ihre Leser abermals schändlich'hintergan
gen, gehumbugt und belogen haben.—
Mollen doch sehen, ob sie ehrlich genug
find, ihren Lesern zu sagen, daß durchaus
kein solcher Aufstand stattgefunden hat ?
Aber schon im Voraus darf man sicher
darauf rechnen, daß sie keineswegs Ehr
lichkeir genug haben, dies zu thun. Sol
che die es aber nicht thu», müßen doch sich
er dadurch alles Zutraue», welche» ihre
Leser früher in sie gehabt haben mögen,
-«'lieren—denn wenn man Meiischen auf
dieft Weise an der Verbreitung von Un-!
Wahrheiten erwischt, denen schenkt man
zukünftlich durchaus kei» Zutrauen mehr.
MayvrS W»ihl in Lancaster.
Bei der am letzte» Mittwoch in der
Stadt Lancaster gehaltenen Mayorswahl
ist Herr George sanderfon, Demokrat,
wie dies durch den ganzen Staat durchaus
n!cht anders erwartet wurde, wieder zum '
Manor erwählt worden, u»d zwar mit
2V9 Mehrheit. Wir haben gesehen, daß
tinigr Ltikofoko Zeitungen deßwrgen be- l
! deutend jubeliren und ihren Freunden da-
durch Sand in die Augen zu werfen su- j
chen, und dieS veranlaßt unö hier zu mel-!
den, daß obschon die Stadt Lancaster im
mer Demokratisch war, dies dennoch kein
AdministrationS-Sieg ist, indem Sander
> son ein Anti - Lecompton Demokrat ist,
und ohnedem sicher nicht hätte erwählt
! werden können. Nebendemist, wie schon
j gesagt, die Mehrheit deS Hrn. Sander
son nur SW, welches verglichen mit den
! durchschnittlicheil Mehrheiten der frühern
! Wahlen, nur eine ganz kleine ist. Wenn
! wir nicht irren, so hatte Buchanan daselbst
I2OV Mehrheit, welcher Umstand deutlich I
zeigt, daß der obige Ausgang jedenfalls
ein ungünstiger für unsere Gegner ist —
und wo dieselbe Ursache finden zu jubeli
ren, dieS muß in der That einen Jeden
befremden. Doch ihr Zweck ist auch nur
ihren Anhänger die Augen zuzudrücken —
und eS ist für diese selbst zu sage», ob sie
dazu stille halten wollen oder nicht.
„IVer in einen» Glaahause wolint der
sollte keine Steine werfen."
Der Scribbler des Unabhängigen Re
publikaners hat es sogar in seiner letzten
Nummer unternommen einen Artikel zu
publiziren, bezüglich auf Republikanische
Sparsamkeit zu Harrisburg. Bensch,
sell Hot aber viele von deinen Parthei-An
hänger sehr geärgert.—Der ganze Arti
kelt enthält nur ein wenig ~Gas'' <"
oringr au, yerailb die Republikaner
hättenHBvttunnütz verschleudert—ja gan
ze H^vv.—Daß diese seine Behauptungen
keine Probe aushalten, versteht sich zu
gleich von selbst. Seine demokratischen
Partheifreunde sind aber der Meinung
daß er zur Zeit als er jenen Artikel nieder
schrieb durchaus nicht daran gedacht haben
könne, in wie viel M i lli one n ni,s die
I Demokraten in den Vereinigten Staaten
j in die Schuld regiert habea auch nicht
daß sie in diesem Staat regiert hätten, bis
wir 12 M i lli on en Thaler Schulden
gehabt —nichts zu sagen von dem Carinty
und Armenhaus.—Hum ! Vielleicht wäre
es beßer für dich und deine Parthei gewe
sen« wenn du geschwiegen hättest. —Aber
doch sind wir dagegen daß die demokrati
schen Lieders eine Committee über den
Scribbler setzen sollen, wie dies von ei
nigen beabsichtigt ist.
Ausgezeichneter Sesuch.
Col. G. (5 urti n, vonCentre Co.,
hielt am vorletzten Dienstag Abend eine
Vorlesung zu Mauch Chunk, Carbon
Caunty, vor einer großen Anzahl Zuhö
' rör, die ihm sehr wohl gelungen sein soll,
j Aus seiner Zurückreise verweilte er einige
Stunden in Catasauqua, Allentau» und
j Bethlehem. —Der Colonel, der nie zuvor
! in unsernn Landestheil gewesen, war be
sonders erstaunt über die Schönheit und
den Reichthum unserer Umgegend.—Der
selbe sieht ganz wohl, gesund u»d munter
aus, und unser Wunsch geht nur dahin,
da er von seinen Freunde» al' (sandid.lt
für Ernennung der Republikanischen Par
!thei, für die Gouvernörö - Stelle dieses
j Staats hervorgebracht worden ist, daß er
1 ernannt werde» mag denn überall wo
auch derselbe gesehen wird, macht er sich
viele warme Freunde —und daß er daher,
und wcil seine große Fähigkeiten und sein
fleckenloser Charakter allgemein anerkannt
werden, den Candidat der Sclaverei-Er
weiterungs-Parthei mit nur leichterMühe
bieten könnte, dies ist bereits schon eine
ausgemachte Sache. «
Ein töditorgeprügelt.
Willi am H. Hütte r, der Heraus
geber eines Loko Foko Blattes in Easton,
Pa., ist letzte Woche eines Abends durch
den Sohn deS Er-Gouvernörs Reeder
angegriffen, niedergeschlagen und derb
abgeprügeltworden. Hutter battenäm
lich einen Aufsatz gegen seinen Vater pub
lizirt, welcher den Charakter des Ex-Gou
vernörS in Zweifel stellen sollte. Der
junge Reeder gab ihn, Nachricht, daß er
denselben zu widerrufen habe. Hutter
unterließ jedoch dies,, und dieS war die
Ursache daß die Prügelsuppe folgte.—
Hutter soll ziemlich dürcl g bläut sein,—
schadet ihm aber nichts —indem cr eine sol
che Suppe auch schon sehr oft vorher ver
dient, aber nie erhalten hat.
Schlechte Zeiten.
In Philadelphia sollen seit 1812 die
Geschäfte nicht so darnieder gelegen ha
ben, wie gegenwärtig. Der dortige Led
ger schrieb dieser Tage: gibt buch
> stäblich nichts zu thun, die Kaufleute ietz
! en kaum NennenswertheS ab und nur ein
j unbedeutender Theil der ihnen schuldigen
! Verbindlichkeiten wird erfüllt."
Seit 1642 ?—Damals hatten wir eine» i
beschützenden Tariff. Warum haben uns
die Demokraten jenen Tariff zerstört und >
diese Zeiten herbeigeführt, und warum!
wenn sie dies wißen, ja war u m stimm
ten deniwch noch alle Demokraten bis auf
einen in unserer Gesetzgebung gegen einen
solchen Tariff?.
sind ersucht worden anzuzei
gen, daß es eine schändliche Erdichtung ist,
waü neulich eine Zeitung in unserer Um
gegend behauptete, nämlich: „daß einer
gewißen Eisengießerei in dieser Gegend,
oder den Arbeiter, von einem südlichen
Staate HSV,(XXI, durch den Ankauf von
Röhren „zu Gute gekommen wären'',
wäre es nicht für John Browns Einfall
gewesen." Unser Berichterstatter kennt
die ganze Sache genau, und wir werden !
dieselbe späterhin dem Publikum vorlegen,
wo sich dann ein jeder überzeugen kann,'
daß kei» wahres Wort an der ganzen Ge
schichte ist. In der Zwischenzeit forpern
wir unsere Gegner auf den Beweis zu dem
was sie gesagt habe» zu liefern. . ,
Gesetzgebung zu Harris'
! bürg ist in der That ein arbeitender Kör
per, und dieselbe hat bereits bisher mehr
Geschäfte verrichtet, als dies irgend ein
ähnlicher Körper, in dem nämlichen Zeit
räum, vor ihr gethan hat. Well wir sind
froh dies zu hören, indem beide Häuser
Republikanisch sind, und weil diese obige
Thatsache zugleich beweißt, daß eS immer
für dieTarbezahleram Vortheilhaftesten
ist, wenn sie Republikaner in Aemter wäh
lrn. Bald nlvyr lmvvn.
Die Demokratische Parthei und
die Neider
lLine belehrende Anekdote.
Die Demokratische Partl)ei welche alle
Kräfte angestrengt Neger Sklaverei aus
zubreiten, sucht ihren Standpunkt in Be
zug auf Sklaverei, zu rechtfertigen, mit
der Behauptung daß die Neger nicht fä
hig wären als freie Menschen zu leben —
und ferner sucht sie die Abneigung der
weißen gegen die schwarze Bevölkerung
! zum Borurtheil gegen die Republikanische
Parthei zu bearbeiten. Durch die gänz
lich falsche i»w erlogene Behauptung daß
die Republikaner die Neger in den alten
Sklaven-Staaten befreien wolle, sucht sie
den unwissenden Theil des Volkes gegen
die Republikanische Parthei aufzrihetzen.
Die Republikaner streben nicht darnach
die Sklaven der alten Staaten zu befrei
en, sondern nur deren Ausbreitung in neu
en Staaten zu verhüten. Wo ein Ver
brechen, eine Schandthat oder eine Über
tretung von den Negern begangen wird,
sieht man die Locosoco Politiker, die Re
publikanische Parthei damit zu belasten,
um den dumme» Vorurtheil zu politischen
Zwecken zu benutze». Wenn die Neger
bevolkerung ein Nachtheil, ein Uebel, eine
Last ist, wie die Demokratische Zeitiiiige»
behaupte», so ist die Locofoco Sklaven
parthei in einem hohen Grade für dieses
verei, und 'besonders die weitere Ausbrei
tung derselben, hat die Neger und Mu
latten Bevölkerung hierher gebracht und
ist geeignet dieselbe zu vermehre». Auf
alles Toben, Lärmen und Schimpfen, der
Demokraten gegen Neger und ihre Ver
worfenheit und Verbrechen, haben wir
nur die reine Wahrheit zu antworte»,
nämlich, die Demokratische Sklavenpar
thei, vertheidigt die Ausbreitung von Skla
oerei—die Ausbreitung von Sklaverei hat
die unvermeidliche Folge daß Neger ver
mehrt werden, die Neger Bevölkerung bei
des der freien und Sklave», durch natur
widrige, gottlose und uumoralische Mit
tel vergrößert wird. Erstens durch Amal
gamation, und wo dieses zu langsam geht,
durch Einfuhr von auS Afrika,
Cuba, li. s. w. Die Maßregeln der De
mokratischen Parthei diene» dazu dieses
Continent mit Neger und Mischlingen zu
überhrufenwährend die Maßregel» der
Republikanischen Parthei geeignet sind,
die fernere Ausbreitung der Sklaverei zu
verhüten, und dadurch dem ii!i„atürliche»
Zuwuchs der Neger und Bastard-Bevöl
kerung Einhalt zu thu».
Folgende Anekdote welche von der New
Pork Tribunealswahrhaft verbürgt, giebt
eine Erläuterung, der Art auf welche die
Maßregeln der Demokratischen Sklaven
parthei, dazu dient die Neger weiter aus
zubreiten :
Vor etwas weniger als einem Jahre
, wohnteeine englische Familie auS Gesund
heitsrücksichten, in Süd-Carolina. Auf
ihrem Hein,wege besuchte sie einen britti
schen Consul, der damals in einem Hotel
wohnte. ES entspann sich ein Gespräch
über Sklaverei, an dem auch der Wirth
Theil nahm. „Mein Herr," sagte der
Wirth zu dem Engländer, ~die Sklaven
haben letzt sehr nute Zeiten. Ich l).ibs
eine Negerin im Hause, die ich sehr gut
halte und vortrefflich ernähre, und die
seit <i Jahren fast gar nichts arbeitet".
~Das ist sehr liberal von Ihnen, mein
Herr," antwortete der Engländer, ~si»d
solche Fälle häufig ?"
~O ja, sehr häufig," war die Antwort.
De» nächsten Tag saß die Frau des
EngläirderS eine kurze Zeit im Sprach
zimmer und unterhielt sich mit der Wir
thin. Während dein Essen kam eine jun
ge, ziemlich schöne Mulattin ins Zimmer,
die jedoch leidend aussah, und sich beklag
te, daß sie krank wäre.
Ihre Herrin redete sie dort an : „Was
soll daü heißen, Phillis, hast Du wirklich
im Sinn, keine Linder mehr zu bekom
men ?"
„Wirklich so hoff' ich, Miß, ich
lieber sterbe», denn noch mehr Binder zu
haben."
„PhilliS," sagte die Herrin, ~laß mich
solche Worte nicht mehr hören. Wenn
Du keine Kinder mehr bekommen willst,
so verkauf ich Dich augenblicklich nach dem
Und die Sklavin verließ wei
nend.
„Jstdas Mädchen verheirathet?" frag
te die Engländerin.
„Nein."
„Wie lange besitzen Sie sie?"
„Fünf oder sechs Jahre."
„Wie viel Kinder bekam sie während
! der Zeit?"
! Vier," erwiderte die Wirthin.
»Sind sie alle noch anl Leben ?"
Die Wirthinantwortete selbstzufrieden: >
i „Alle leben und sind schön, fett und ge
sund."
Der Wirth fügte hinzu, daß diese Skla-"
auöschließ'l'ich zu diesem Zivecke gekauft
und von der er früher bemerkt habe, eö'
gehe ihr so sehr gut. Ihre Kinder haben
verschiedene Väter, die vom Eigenthü
mer des MädcheilS.mit besonderer Rück
sicht auf ihre Körpergualitäten ausge
wahlt worden wäre». Jedes Jahr mußte
das Mädchen ein Ki nd gebähren iind durch
welche teuflische Mittel sie dazu gezwungen
wurde, dies ergab ihr Gespräch mit ihrer
! Herrin.
Wir unterlasse» es, diese Geschichte mit
brillante» Farbe» auszumalen. Sie wur
l de uns vor Monate» vo» dem Engländer,
der sie erlebte, mitgetheilt, und der Grund,
warum wir nickt in alle Details eingehen,
aber wahr ist sie bis auf's Jota.—(Dem.
Ergiebigkeit des chinesischen
Zuckerrohrs bewährt sich immer mehr. —
Der „lowa Staats-Zeitung" zufolge
wurden in Jesserfon Caunti) im vorigen
l(),vi)>> Gallonen des sogenannten
„Sorghum MolasseS "fabrizirr, und eo
repräjentirt diese süße Erndte einen Er
trag, der sich auf S'Bv,ovv anschlagen
laßt. "
Frühling im Bunde mit dem
Herbst. —ln Johnson Caunty, lowa, >
heirathetc unlängst ein <is Jahr alter
Ma«n ein dreizehnjähriges Mädchen ! «^
Freies Sanl'-Gesek.
Hr. Smith von Philadelphia hat ein
j neueS Bank-Gesetz im Senate eingebracht,
das in der Hauptsache dem von der letzten
Gesetzgebung verworfenen ähnlich ist.—
Es trifft Vorkehrungen für ein abgeson
dertes und genau bestimnMs Bank - De
partement,-das unter der Leitung eines
vom Gouvernör angestellten und vom Se
nat bestätigten Commissioners steht, des
sen Dienstzeit drei Jahre dauern soll, wo
für er jährlich?3VVo Gehalt bezieht. —
Irgend eine Person oder Gesellschaft von
Individuen kann DiSconto-, Depositen-
und Circulation.s Banken etabliren, aber
der Betrag des Kapitalstocks darf nicht
kleiner als HIW,OVV und nicht größer als
H I,V»V,VV» sein. Jede Bank-Company
hat dem Commissioner sechsmonatliche
vorauögängige Nachricht von i hi er A bsicht
zu geben, und die Lokalität der Bank,
den Belauf des Bank-Capitals und son
stige Eiiizelnheiten anzugeben, ehe sie von
ihm ein Corporations-Certisikat erhalten
kann. Sobald sie diesen Anforderungen
entsprochen hat, ist die Gesellschaft als ei
' ne zu Recht bestehende Bank-Corporation
' zu betrachten, ohne daß es weiterer Gesetz.-
geblicher Schritte bedürfte. Jede unter
diesem Gesetz etablirte Bank Gesellschaft
' erhält, wen» sie beim Bank-Commissioner
Bonds von diesem Staate deponirt hat,
' einen gleich hohen Betrag von nicht auS-
gefüllten Noten, die zur Circulation zu
bereitet, von verschiedenen Benennungen,
. numerirt, registrirt, gegengezeichnet und
- gestempelt si»d. Die BoildS werde» zu
. dem Werth, wie sie gerade im Markt ste'-
' he», jedoch »icht höher als achtzig Prozent
, von dem Pari-Werthe derselben, angenom
men. Auch enthält das Gesetz Bestim
l mungen bezüglich der Nichtzahlungsfä
' higkeit von Banken, Bezahlung ihrer No
' ten, Abwickelung ihrer Geschäfte, ,c.
Neu'-Uorl'. lLine Seiltänzerin
verbrannt.
' Die Ballettänzerin Louisetta, die sich
seit einigen Wochen im Volksgarten unter
' großem Beifall auf dem Seil produzirte,
> welches von der Bühne bis nach der Gal
lerie ausgespannt war, ist auf jämmerli
' che Weise am Samstag verbrannt. Als
" sie ihren Gang auf dem Seil beendet hat
te, sprang sie mit Zurückweisung jeder
' Stütze vom Seil aus die Bühne. Sie
> trat fehl und ihr leichtes Gewand kam mit
' einer an der Bühne angebrachten Fuß
' lampen in Berührung und begann zu
brennen. Ohne die Gefahr, in welcher
' sie schwebte, im mindesten zu ahnen, hi.lt
t sie in der Verwirrung des Augenblicks die
' warnenden Worte, welche von allen Sei
- ten ertönten, für Beifäll, und während
sie sich rasch verbeugte, wahrscheinlich um
zu zeigen, daß sie bei dem Ausgleiten kei
' nen Schaden genommen, loderte die Flam
me an dem leichten Stoffe ihres KleideS
- rasch hinauf, so daß die Unglückliche un
- geachtet derA»stre»gungen mehrerer Per-
I sonen, welche mit Kleidungsstücken die
> Flamme zu ersticke» suchte», in kürzester
» <;eit mit Brandwunden bis an den Hals
hinauf bedeckt war. Musikus Hr. Treu
> ter, ein junger Mann, Namens Carlo,
auf spränge», wurden
> oon den Flammen, welche die Tänzerin
umhüllten, verletzt. Statt sich den Ret
tungsversuchen hinzugeben, riß sie sich in
> .''er Angst IoS und er-schwerte dadurch die
gebotenen Hülfsleistungen. Aerzte wur
denkasch herbeigerufen, welche die Unglüc
kliche mit der größten Sorgfalt nach ihrer
' Behausung bringen ließen, woselbst sie
nach schweren Leiden gestern Vormittag
um!) Uhr starb.
lLin Gesest gegen kleine Noten.
Im Senat unserer Gesetzgebung ist
kürzlich eine Bill eingebracht worden, der
en Zweck ist, die Circulation von kleinen
Noten, in Pennsylvanien, zu verhüten.
Dieselbe verlangt, daß alle Personen,
solche als Kaufleute, Hotelbesitzer, Bro
ker, kurz alle Geschäftsleute, welche noth
wendigeriveife viel Geld einnehmen und
ausgeben müssen, vordem Caunty-schatz
meister erscheinen und schwören sollen,
daß,sie keine Noten unter der Beiienniing
von H's in Umlauf setzen wollen —wor-
auf der Schatzmeister ihm oder ihnen die
LeizenS bewilligen soll, ihre respektiven
Geschäfte zu betreiben. Die Bill wurde
vorläufig bei Seite gelegt. Ein ähn
liches Gesetz besteht in Virginien und
soll sehr gut wirken.
Taufe im Reifrock.
! In Chicago wollte ein Geistlicher ein
. junges Frauenzimmer taufen ; sie wei
gerte sich indessen, zu diesem Behuf ihren
Rnfrockabzulegen. Der Geistliche mach
te sie auf die Gefahren ihres Eigensinnes
aufmerksam. Als sie nun in das Bad
! stieg und das aufgeblasene Gewand das
Wasser berührte, blähte es sich um sie her
! wie ein Ballon. Ihr Kopf wurde der Ge
meinde unsichtbar und ging in dem aufge
dunsenen Kleide verloren, versuchte der
Geistliche sie unterzutauchen, ihre Cri
noline ließ sie nicht unter Wasser kommen.
Erst nach langen Bemühungen gelang es
dem Geistlichen die schone zu taufen, je
doch nicht ohne daß die andächtigen Zu
hörer das Lachen im Sacktuche verbeißen
mußten.
Ohio, 12ten Januar.— !
Schreckl iGe r T od. S. Woodman,
einreichet' Bauer von Montgomery Caun
tn, starb am Dienstag Abend an der
Hundöwuth. Ein Hund, den er im Sep
tember in einen Wagen zu heben versuch
te, biß ihn ins Handgelenk. Die Wunde
heilte in einigen Tagen und man nahm
keine weitere Notiz davon, bis der Mann
plötzlich am Sonntag über Unwohlsein
klagte. Am Montag wurde ein Arzt ge
rufen, der den Fall für hoffnungslos er
klarte. Inder Zwischenzeit der Wuth
ausbrüche machte er fein Testament, sprach
ruhig mit seiner Familie über seinen be
vorstehenden Tod und versicherte ihnen,
daß iie ohne Besorgiliß z» ihm herantre
ten dürften. Um allen Zweifel über die
Beschaffenheit der Krankheit zu lösen,
setzte man ihm ein Glas Wasser vor, »vor- i
auf er einen schrecklichen Schrei ausstieß l
und in furchtbare WuthauSbrüche verfiel. '
In drei Tagen starb er. i
I Tic Spielhöllen in
Hierüber schreibt ein Korrespondent an
! die „Hartford Post" :
! Die Spieler machen bei der gegenwär
tig geldarmen Zeit sehr magere Geschäfte
und man hört, daß mehrere dieser Etab
lissements auf dem Punkt stehen, Banke
' rott zu machen. Es giebt hier ungefähr
vierzig dieser Spielhöllen, die meisten sind
an der Pennsylvania Avenue in der Nähe
des National - Hotels gelegen ; Io Hall
der Nachfolger des Spielerfürsten Pend
" leten hat sich erst neuerdings unweit Wil-
lards Hotel etabli, t.
Jeden Abend werden in diesen Lokalen
Tafeln gedeckt, mit den feinsten Speisen
! und Weinen bestellt, um die Fremden an
. zuziehen, die man dann im Laufe der ttn
. terhaltung, zu verführen sucht.
Das! in diesen Schwindelbudcn manchmal
! ein Gewinn an den Spieler kommt ist der
, mächtige Magnet, der immer wieder ein«
, so große Zahl lpn Glücksjägern in diese
, Höhlen des Lasters anzieht.
Man erzählt sich jetzt folgende Geschieh
, te von einem gegenwärtig hier weilender
- angesehenen Politiker. Derselbe würd,
vor ungefähr M Jahren als Gesandte,
t an einen auswärtigen Hof geschickt,
c rieth aber am Tag vor seiner Abreise ii
, eine dieser ~Höllen", spielte und —verloi
- seine ganze Ausstattung nebst dem GeHall
: für -! Monate welche Gelder er an demsel
ben Tage aus dem Schatzamt, erhalte,
) l> 'tte. Er hatte große Noth, um nur dac
, Geld für seine Reise zu entlehnen. Ei,
- Mitglied deS Senats hatte mehr Glück !
t derselbe gewann in einer Nacht über
- l Thaler/ Man erzählt sich noch ander,
7 j derartige Fälle von mehreren, den hoch
,' sten politischen Kreisen angehörenden Per
- sönlichkeiten.
' Es ist wahrlich zu bedauern, daß kei,
Gesetz diesen Krebsschaden des geschäftli
chen Lebens aus der Metropolis verdam
men kann.
i tLisenbahn-Unglüct'.
l- (Zin trauriges Unglück ereignete sich an
, vorigen Donnerstag Morgen auf der Co
- lnmbia und Philadelphia Eisenbahn, zwi
- schen der kleinen Eonestogo Brücke un!
? Dillerville. wodurch Westen W. Swee
-ney, ein Conducteur eines Frachtzuges
c! seine zwei Beine schrecklich zermalmt bO
l? kam. Der Zng ging nach Osten und Her
t Sweeney stand auf der Platform seinei
- Karren. An dem obigen Orte zerbracl
, die Verbindungskette der Karren und die
i selben stießen "mit solcher Heftigkeit zu
t sammen, daß Herr Sweeney von seine
! Stelle geworfen wurde, wodurch seine zwe
- z Beine zwischen die Karren geriethen un!
> auf eine schreckliche Weise verstümmel
i wurden. Der Verwundete wurde nac!
- Reeses Hotel gebracl>t, wo ärztliche Hüls
- herbeigerufen wurde, aber man fürchte
! beide Beine amputirt werden müssen
- i Herr Sweeney ist ein Mann von nüchter
- nen Gewohnheiten, w Jahre alt und ha
' eine Frau und fünf Kindern in Philadel
c phia, denen diese schmerzliche Nachrich
Z ein harter Schlag sein wird. —(Volksfr.
Nachgeahmte Banknoten.
5 Dcr »<uc iÄrtl'rssrlUilHSrnllvuissUr
l Gesetze von Massachusetts, der im Jun
, in Wirksamkeit treten soll, enthält ein
- zweckmäßige Bestimmung folgenden In
i Halts. Bankbeamte sind gehalten, all
? unlautern Bills, die ihnen unter die Hän
- de kommen, mit bezeichnenden Worten z,
- stempeln als „gefälscht," „geändert'
~werthlos". Versäumen sie dies, so sin!
- sie verbunden, den Betrag einer solche,
Note, welche sie entschlüpfen ließen, z,
vergüten. Drücken sie aber einen solche,
Stempel auf eine Note, welche sich »ach
her als ächt erweist, so haben sie dem Eig
- ner deren Betrag zu ersetzen.
lLi» Mammutl) Ochs.
Lancaster Caunth ist für das Mäste,
! von Mammuth Ochsen berühmt gewor
! den, und einige der größten lind best ge
! mästeten Vieh auf den Neu Vorker un!
. Philadelphia Märkten kamen von diesen
! Cauntv. Vorige Woche wurde ein Main
> muth Ochs nach der Stadt gebracht, un
!an einen Metzger in Philadelphia beför
dttt zu werde», welcher ihn für HIW«
! Derselbe wurde von Herr,
Iol»> Sehner, in Pequea Taunschip, ge
! mästet und soll über MW Pfund wiegen
IVachslbui» deo 'lVestens.
Der Staat Wiskonsin hatte
, kaum Einwohner, jetzt an 7»t),
<»)0; der Staat lowa hatte 185, t nu
:z-25M0, jetzt aber Edens
schnell hat in den letzten Jahren die Be
völkerung von Missouri zugenommen.-
Zwar ist, seit es sich entschieden hat, da>
Kansas kein Sklavenstaat wird, die Zah
der Sklaven in Missouri in stetem Abneh
men begriffen, indem sie massenweise »acl
Lüden geschickt werden ; dagegen ströme,
um so mehr Weiße herzu.
Tod durch HunSobiß
Am -2.">sten vorigen Monats spielte de!
etwa «> Jahre alte Sohn John Seltzer -
in Womelsdorf, Berks (saunty, mit ei
nein kleinen Huude; das Thier schnapptl
nach ihm, biß ihn in die Nase und zer
kratzte sie ihn dadurch leicht. Der Jung,
ging in die Schule, fühlte sich jedoch ge
gen Mittag sehr unwohl, erbrach sich—
und war Donnerstag Mittag um t Uh,
! eine Leiche.
Trauriger Unglücksfall.
Am Donnerstage gegen Abend fühl
i Hr. Albert Rand mit seiner Frau und
d:ei kleinen Kindern in einem Schlitten
über den Lake George in der Nähe von
Hague in New Aork, als plötzlich daS Eic
brach und der Schlitten und das Pferd
durch das Eis stürzten. Es gelang Hrn.
Rand, die Frau und ein Kind zu retten,
die beiden andern .Kinder und das Pferd
ertranken.
Venango (sauntn dauert die
Oelaufregung.fort. Nach dem „Spek
tator" vom lösten Januar wurden in die
sem und den angrenzenden Eaunties zahl
reiche Eompansen gebildet, um aufOel zu
bohren. Einer Kompanie in Franklin
wurden für ihren Brunnen H ge
boten ; eine andere Eompanie kaufte von
Wm. Srory an der Oel Eriek eine Baue
rn um
Der Fluch der Lächerlichkeit.
Die Lustspieldichter aller Zeiten pfleg
ten immer unter verschiedenen Namen und
in verschiedenen Situationen der Figur
eines Bramarbas, eines Menschen, der
seine geistige oder körperliche Ohnmacht
hinter aufgeblasen, prahlerischen Redens
arten zu verstecken versucht, auf die Bret
ter zu bringen, weil sie sicher waren, durch
den komischen (sontrast der großen Worte
und kleinen Thaten unwiderstehlich auf
die Lachnuiükeln der Zuschauer zu wirken.
Hohle Rotamontaden und Drohungen,
dei.en die That nicht auf dem Fuße folgt,
sind das sicherste Mittel, sich gründlich lä
! cherlich zu machen.
Hätten die südlichenNitter diesen längst
bekannten Erfahrungsfah berücksichtigt,
so würden sie jetzt nicht einen Weg einge
schlagen haben, durch den sie täglich mehr
das Gelächter der ganzen Welt herausfor
dern müssen.
Die südliche Preße, südliche Demago
gen und südliche Staatsmänner erkläre»
laut, daß der ganze Süden eine vom Fein
de unterminirte Festung sei und daß ein»
hinein geworfene Bombe Alle angenblick
lich in die Luft sprengen könne. Wac
würde ein vernünftiger Soldat in einen
solchen Falle thun? Gewiß würde er sicl
bemühen, einen Waffenstillstand abzu
um das Pulver aus der Min.
fortschaffen zu können. Nur ein Nari
wird durch alberne Drohung n oder Akte
der Feindseligkeit den Belagerer aufrei
zen, seine Attacken zu wiederholen.
Der Süden handelt wie ei» solcher
Narr. Den Pnlvervorrath in der Mine
unter seinen Füßen, das Institut der
Sklaverei, erklärt er emphatisch für im
mer behalten zu wollen. Er denkt gar
nicht daran, den Zündstoff wegzuschaffen.
Gleichzeitig aber eröffnet er seinerseits ei
ne Kanonade fürchterlicher Drohungen
und alberneßotomondaden von sein Stäl
len herab gegen die nördlichen Staaten.
Dl soll auf einmal aller gesellige und
geschäftliche Verkehr mit den nördlichen
Staaten abgebrochen werden, kein Süd
länder soll mehr in nördlichen Bädern
und Vergnügungsorten sein Geld ver
zehren, kein, südlicher Student soll mehr
auf nördlichen Universitäten studiren, kein
südlicher Kaufmann soll mehr von einem
nördlichen Jmporter kaufen, kein Bewoh
ner des Südens mehr auS nördlichen Ma
nufakturen hervorgegangene Fabrikate be
nutzen. Der Norden soll total ausge
hungert und so zur Unterwürfigkeil
gebracht werden.
Das klingt Alles ganz fürchterlich und
vürde gewiß seine Wirkung thun, wenn'c
,'ben nur in Thaten übersetzt werden könn
te. So wäre es einst unzweifelhaft für
?ie Sicherheit der Mäuse sehr gut gewe
sen, der Katze die Schelle umzuhängen,
wenn nur sich eben eine Maus gesunder
hätte, um die Schelle wirklich zu applici
ren. Weil eben alle die großen Pläne,
?ie schrecklichen Drohungen nicht ausge
führt werden, nicht ausgeführt werden
können, so ist die ganze Bewegung ei
ne außerordentlich lächerliche, hohle Re
nomage.
oiichts?.,»» d..» Ei«,.«..., r«.„.
eine Nation schwerer ertragen, als den
Fluch der Lächerlichkeit, der sich stetö an
die Sohlen eines bramarbasirenden Feig
lings heftet. Mögen sich die südlichen
Staaten wohl in Acht nehmen, sie sind
auf dem schönsten Wege, sich nicht nur vor
aller Welt, sondern auch, wie jener geist
reiche Präsident der Ver. Staaten sagte,
vor dem Rest der Menschheit unauSiösch-
lich zu blamiren.—(Preße.
M rnschenve r k a u f.
Aus St. Louis wird unterm 5. Januar
! Folgendes berichtet:
Das unmenschliche Schauspiel nnes
Menschenverkaufes, welcher am A. Januar
an der östlichen Seite des CoiirthauseS
stattfand, brachte eine ungeheure Masse
Zuschauer zur Stelle.
Der Auctionär, H. Robinsi.ii, verkauf
te zu folgenden Preisen:
Nancv, 12 Jahre alt ? I,2VV
Susan, :i» Jahre alt, nebst Kind V2V
Lydia, 13 Jahre alt 85V
Sarah, 22 Jahre alt'nebst 2 Kin
dern, 5 Jahre und Ii Monate alt 1,15 V
Steven, 1» Jahre alt 4W
Cecile, 2 t Jahre alt und ihr 2jäh
riges Kind 610
Eine größere Anzahl, welche zum Be
hufe deS Verkaufes auf den Markt ge
bracht waren, wurden nicht auSgeboten.
Unter den Verkauften, besonders den jün
geren, bemerkten wir einige beinahe ganz
weiße Sklaven. Manche Thräne mag an
diesem Tage geflossen fein, da bekanntlich
stets beim Jahresanfang diese Verkäufe
stattfinde». Manches Weib wurde von
ihrem Manne getrennt, und manches Kind
grausam von der Mutter gerissen. Der
hiesige Sklavenmarkt ist natürlich ohne
Bedeutung, doch in den südlichen Staaten
werden auf diesen Märkten am 2 Janu
ar Tausende verkauft oder vermiethet.
I Die zu»' „Rettung der Union'' berufe
nen und vielfach verspotteten Versamm
lungen, sind in der letzten Zeit ziemlich
selten geworden. In Connecticut hatte
5 man eine Convention der Fabrikanten be-!
rufen, damit diese eine Demonstration in
! ähnlichem Sinne mache; allein dag Un- j
i ternehnren schlug fehl, da die Mehrheit!
der Eingeladenen sich sehr derb und un j
l umwunden dahin aussprach, daß nicht ein .
j demüthiges Betteln und Winseln vor den!
j mit Zerreißung der Union drohenden Süd-1
ländern, sondern nur ein kraftigeö, mann-
Haftes Auftreten die wirklichen oder ein-!
gebildete» Gefahren zu bannen vermöge.!
, ~Der Süden schenkt unö Nichts, rief ein
Fabrikant von Kämmen, sondern er kaust!
von uns, was er braucht. Brauchen die
Herren im Süden meine Kämme nicht, so,
mögen sie ihre Läuse behalten —mir liegt!
Nichts daran.'!
hat's unter den Sklaven
haltern —L auSbuben ! —Nun, wen's
juckt, der mag sich kratzen.—(Dem.
sl?Der Verlust durch Feuer war im
vorigen Jahre in den Bereinigten Staa-' >
ten Itt Millionen Thaler; im Jahre zu
vor hatte er 11 Millionen betragen.
Tvachatkum der ver. Staaten.
Seit 179 N, als der erste Census de
v ! völkerung der Wer. Staaten aufge
r men wurde, ergeben die alle zehn 5
r > vorgenommene» Zählungen folgende
t sultat:
'! Jahr. Einwohn
l 171X1 3,929^
l IBNO 5.,305,5
5 18M 7.230, i?
l 1520 9,638,1
' 1830 12,3ti«,l
1810 17,009,4
' »850 23,191,8
Census
. eine Bevölkerung von mehr als 32
t lionen nachweisen.
?lltcr von Senator SewaiV.
! In Erwiederung aufdie ihm in sc
' Wohnorte Anburn gewordene En'pft
rede, bediente sich unter andern
Seward folgender Worte:
" Mein Herr, Sie haben mich dara
innert, daß es heute gerade sieben
' dreißig Jahre sind, als ich nach einer i
seligen Postkutschen-Reise von vier
gen von meinem Geburtsorte hierher
" und im Alter von ein und zwanzig
ren in einem dürftigen, jetzt noch st
den Gebäude meine Advokaten - L
eröffnete, wo ich ohne Bekanntschaft
besitzen, mich niedersetzte, und aufm,
ersten Clienten, meinen ersten Fr
' wartete.
r Aucl) ein Staatasciiatz.
e Als der neugewählte Schahmeistei
MinnesotadieStaatskassein Besilz m
- fand er darin folgende Baarschaft;
r Drcicentstücke in Baar und
- werthlosen Banknoten. Er soll beal
tigen, die geprägte Münze, die er so
" fand, als Curiosität in einem Museu
° deponiren.
An einem Lent gestorben.
l, Der Lewistaun, Pa., Democrat erz<
- daß dort das drei - bis vierjährige Z
l, terlein von San,. Auln, in Folge <
- neuen Cents, den es geschluckt, nach
v tägigem Unwohlsein starb.
Lank.Diebstahl.
Nashville, Tenn., 4. Februa
. In der Donnerstags Nacht wurden
der an diesem Platze locirten Zweig
>, H 18,090, meistenteils in Gold, ge
t
H.urisburg liegen 95, Ge>
d um Waffen vor und nur Musk
ö sind vorhanden, um dem Verlange,
entsprechen.
!- lL?Ein Editor in Georgien sagt
gehe nur deshalb nicht in die .Kirche,
n er, wenn er schlafe, so laut schnarche.
.Sserhei r a t h c t:
' Am IZten Februar, durch den Ehrw.
" Brobst, Hr. Richard Brown, von Allcntaun,
' Miß Allevesta Roth, von Süd-Wheithall.
Am 29>te» Januar, He Stephen
» Z!Nu,»va «MIIY, oeivc von vecha launschlp.
" Am nämlichen Tag. Hr. David Aistler,
1 der Lecha Kaft, mit Miß Annie Bachman,
-! Wafchlngton Taunschip.
Am nämlichen Tag. Hr. Henry Solt,
Cherryville, mit Miß Christiana Schneider,
r Petersville.
' Am ütcn Februar. Hr Stephen Säger, mit
,! Sarah Siegfried, beide von Nazareth Taunst
G c ft o r b c n:
Am sten Februar, in Salzburg Taunschip,
cha Caunty, Hr. Ada »> S m i t h, in seil
85jkn Lebensjahre
Am Ilten Februar In dieser Stadt, An
" Elisabeth, Tochter von Benjamin M.
Elisabeth Krauß, im 7ten Jahre ihres Alter«.
Ganj »erkläret wirst Du auftislehen.
Herrlicher, doch u»schults?»ller nicht,
j Hingeflshn t>ift Du in beff'rc ZSnen,
Engeln, Freunden und Bckannlen
> (Eingesandt durch den Elirir. Kun^.)
» Am l sten Februar, in Lecha Taunschip. Elei»
C., Töchterchen von Benjamin und Eliza Rctle
> im 4ten Lebensjahre.
Am 2ten Februar, in Moore Taunschip, Am
Töchterchen von Samuel H. und Matilda M
ler, im Isten Lebensjahre.
Oeffentliche Vendu.
, Auf Freitags den 2ten März nächsten
. um 12 Uhr Mittags, sollen am Hause des U!
terzeichneten, in Neu - Texas, Nieder
, Taunschip, Lecha Caunty, folgende Artikel auf ö
. fentlicher Vendu verkauft werde», nämlich :
3 Pferde, worunter 2 tragende Mähren sin
ein jähriges Fiillen, 4 Milchkühe, ein trage,
Rind, 5 andere Rindcr, ein starker zweigäul
Wagen mitßaddy.cin Bauermvagen, Heuleiten
ein Holzschlitten, 2 neue Pflüge, ein Welschkorn
Pflug, Welschkornegge, eine andere Egge, Futte
schneid-Maschine, Svindmühle, Sperrketten, Kül
kette», ein Seit Jänkiegeschirr, PflugSgeschirr, t
ne Drumsäge. Steinschlägel, ungefähr 40 beschlc
gene FenSpsvsten, Holzschlägcl und Sisenkeile, ei
guter Schleifstein, ein Pfostenbohrer und Maschi
ne, und sonst noch viele andere Landgerathschaj
te„ zu uniständlich zu melden.
Die Bedingungen und Aufwartung durch
Jonathan Schumacher.
Februar 15. nqZ,
Oeffentliche Vendu.
Freitags, den 2ten Lag März nächstens
um 1v Uhr Vormittags, sollen am Hause des Un
terzeichneten i» Lyons-Vallev, Lecha Caunty, fol.
gende Artikel auf öffentlicher Vendu verkauft wer
den, nämlich:
3 Pferde, ein vortrefflicher S-Hähriger Grey.
Hengst, bekannt unter lem Namen VolkS-Hengst
l 2 Stück Rindvieh, und so wie auch zwei groß«
i Durham Bullen, Z neue Wägen, 8 Pflüge, 3
Eggen. Dreschmaschine und Pserdegewalt, ein,
Klee-Maschine. Patent Futterschneid - Maschine,
Säe-Maschine, 2 Spaziee-Wägen, 1 Sulky, ein-
Sett leichtes Carriage Geschirr, und sonst noch
viele andere Artikel zu weitlauftig zu melde».
Die Bedingungen au, VerkaufStage und Auf
wartung von
Jacob Zimcrman.
Februar 15. nq3ni