Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, January 25, 1860, Page 2, Image 2

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    Lecha CnmMiPlMiot.
Allentaun, Pa., Januar
Für G 0 uvern 0 r:
Col. Andrew G. Curtiil,
von Centre Cauntl).
(Der Entscheidung der Republikanischen VolkS-
StaatS-Conventlon unterworfen.)
Dei' .liejuMMmer.
Haben dann unsere lieben Leser auch
den Artikel in dem letzten ~Unabhängigen
Republikaner" rn Bezug aus den „Lecha
Caunty Patriot 'gelesen? Wenn nicht,
so können sie sich wahrlich glücklich schä
tzen, denn mehr elendes Stoff, mehr Wi
dersprüche und mehr Dummheit haben
wir noch nie in so viel Worten gelesen.-
In der That ein Drei-Wochen-Aufsatz,
oder ein Artikel von dem vorherige Nach
richt gegeben wird, oder 3 Wochen Zeit er
fordert bis er zusammen gebracht ist, wie
eS scheint daß mit gedachtem Artikel der
Fall gewesen—wahrlich der sollte doch
auch Etwas gleich sehen, oder etwas
Verstand enthalten.
Zuerst äußert der Scribbler de» Gedan
ken, wir seien ein Abolitionist. —Nun daß
wir dies nicht sind, dies weiß er gerade so
gut als wir selbst.—Noch nie haben wir
dem AbolitioniSmus das Wort geredet,
und nie werden wir dies thu». Wir sind
gegen die weitere Ausbreitung des ab
scheulichen und sündlichen Uebels, der
Sclaverei, wie dies viele Einwohner des
Südens selbst sind—wo sie aber eristirt,
da sind wie dafür, daß ein jeder Ltaar
für sich selbst darüber verfügen soll—dies
macht uns aber noch lange nicht zu einem
Abolitionist, sondern ist ein B e w e i s
daß wir es nicht sind. Es ist also eine
freche Unwahrheit daß wir ein Abolition
ist sind —gerade so wie die Aeußerung in
dem „Unabhängigen Republikaner,''daß
unsere Parthei bei der letzten Wahl Geld
von der Pennsylvania Eisenbahn Com
pagnie für Eleckschenir- Zwecke erhalten
hätte, eine freche Lüge war. Doch in je
nem Blatt erwartet man eben die Wahr
heit nicht, und hält sich stets ein altes
Svrichwort frisch im Gedächtniß, näm
lich : Wenn auch, u. s. w.
Zunächst geht der Scribbler auf die so
genannten Union - Versammlungen des
Nordens über, und sagt wir seien dage
gen —und hier verräth er zugleich daß er
den südlichen Union-Zerstorer wirklich in
allen ihren hochverräterischen Plänen,
als in der Unterdrückung der Rede-und
Freßsreiheit, in der Vertreibung friedli
cher Bürger aus ihren Heimathen, in den
unmenschlichen Behandlungen Solcher die
nicht gerade glauben wie sie, u. s. w. zur
Seite steht. In der That wir hätten doch
nie geglaubt daß irgend ein Schreiber ei
nes nördlichen Blutes sich so weit ver
gesse» könnte. Wir haben unS ehedem
gegen gedachte Mock - Versammlungen
ausgedrückt, und werden dieS bei allen
Gelegenheiten auch wiederthun —denn ein
Jeder weiß daß es im Grunde nur Loko-
Foko Humbugs Versammlungen gewesen
sind, die in dem Gedanken zusammen ge
bracht waren, in der Hoffnung die alte
zerstreute Lokofoko Parthei wieder „auf
steipern" zu können. Was? im Norden
Union - Versammlungen haken? Wer
ist dann im Norden der die Union zerstö
ren will? Sicher Niemand, außer es sind
die Lieder unserer Gegenparthei—selbst
viele südliche Demokraten haben mit Ver
achtung auf jene Versammlungen hinge
blickt. Er will dann weiter wißen, daß
im Norden Geld beigesteuert wurde, um
Zeitungen, Traktate und Bücher im Sü-
den zu verbreiten, um Aufruhr, Mord
und Blutvergießen anzuzetteln, Nun wo
und durch welche Republikaner ist die» ge >
schehen? Aufruhr und Mord anzuzet-!
Zetteln—in der That dies ist wieder einei
jener Riegelbahngcld-Lugen—ein Jeder«
sieht die Unwahrheit obiger Behauptung'
auf der bloßen Stirne des Artikels, denn
es sollte einmal Jemand solche Schriften
circuliren, wahrlich er würde bald am
<Nalgen baumeln —und daß das Leben von
unserem Erlöser Jesus Christus und die
Bibel selbst Aufruhr und Mord verursa
chen, dies wird doch Niemand glauben —
und doch ist es ewige Wahrheit, daß neu
lich einige nördliche junge Herren in ei
nein südlichen v-taat schändlich mißhan
delt, in das Gefängniß geworfen, und
späterhin von dort vertrieben worden
sind, welche keine andere Bücher als gera
de die angeführten zum Verkauf hatte».
Weiter sagt er, wir fänden kein Unrecht
darin, daß man Massen nach den südli
chen Staaten schaffe, um Sclaven zu be
wMnen um die Schä
deleinzuschlagen, u. s. w. Nun dies ist
eben wieder gelogen. Nie haben wir uns
zu Gunsten eincs solchen UmstandeS aus
gedrückt-uiid kein Republikaner im Nor
den hegt solche Gefühle —uud wir fordern
ihn nun auf feine Aeußerungen durch an
netWbares Zeugniß zu bestätigen—widri
geiifalls muß er wieder, und zwar Zeitle
bens als ein elender Verbreiter einer bös
willigen Unwahrheit an dem Pranger
Aehen. Die einzigen Waffen die unseres
Wissens dahin gebracht worden sind, wur
den durch John Brown dahin genommen
-—und dafür sind die Lieders der demo
kratischen Parthei selbst verantwortlich,
und sonst Niemand—denn sie waren es
welche die Missouri-Compromißlinie auf
gehoben und i'omit die Sclaverei-Agita
tion wieder ins Leben gerufen haben, wel
cher unlöbliche Schritt zur Folge hatte,
daß gedachtem Brown feine Söhne in
Kansas ermordet und sein Eigenthum
niedergebrannt worden ist. Uni dies al
les hat sich nun unsere saubere Regierung
nichts bekümmert. Brown s Verlust wur
de übersehen, und nicht einmal die Mor
der bestraft, sondern im Gegentheil noch
durch Aemter belohnt. Diese Ungerech
tigkeiten hatten nun eiiv solche Wirkung
auf den alten Brown daß cr jenen Schritt
nahm—doch ist bei alle dem zener Schritt
von auch nicht einem einzigen Republika
nischen Blatt gebilligt worden. Aber die
! se ewige Wahrheiten darf eben derScrib
> bler vom „Unabhängigen Republikaner"
. seinen Lesern nicht vorlegen.
Daß wir den Süden aus der Union
i treiben, oder seine Rechte nicht zukommen
j laßen wollen, ist auch wieder nicht wahr,
' sondern im Gegentheil sind wir das ü r,
daß er jedenfalls in der Union bleiben
,mu ß. Wir verlangen nur unsere nörd
! liche Rechte—wozu die Beschützung unse
! rer fleißigen Arbeiter geHort—welche un
sere Lokofoko Lieders nur schon zu lang
! und oft an die südliche Händler in Men
! schenfleisch und in ihrem eigenen Blut
! verschachert haben ;-und auf unsere Rech
te werden wir auch bestehen und ihnen
! das Wort reden, einerlei ob der Scribbler
! des „Republikaners" dagegen „knurrt"
oder nicht —und dies verstanden, durch die
Stimmkasten —und dabei sind wi'. immer
z nocl) willig uns dem Willen der Mehrheit,
auf eine gerechte Weise ausgedrückt, jü
' unterwerfen—welches aber die südlichen
Demokraten nicht willig scheinen, indem
sie drohen, daß falls ein Republikaner als
President gewählt werden würde, so soll
er den Stuhl nicht einnehmen—und nun
,in diesem hochverräterischen Betragen
sie noch durch die nördlichen Lie
! derS der demokratischen Parthe! in Wort,'
That und mit ihren Mock- oder Hum
bugs-Union-Versammlungen unterstützt.
Somit laden diese nördliche Teiggesichter
> sich gerade selbst die Schuld von gedach-
ten Hochverraths-Gedanken auf—und es
ist daher wirklich kein Wunder, daß sie es
nicht lieben und darüber toben und la-!
st.'rn, wenn wir dieses ihr Thun und Trei-
ben den Stimmgebern auf eine solche
Weise vorstellen, so daß sie nicht helfen"
können, diese bose Absicht der LiederS der
demokratischen Parthei klar zu durchschau
en. Schone Union-Freunde sind dies in
der That! Ja ächte Union-Zerstörer sind
sie, welch.'s sie auf keine Weise verneinen!
können. Schande ! Ewige Schande sol
chen Heuchler!— Gerade aus diesem ge
tragen der LiederS geht deutlich lMvor,
daß ihnen ihre Parthei, die Aemter und
Geld weit näher am Herzen liegt, als ihr
durch das Blut unserer Vorväter so theu
er erkauftes Vaterland. Hinweg mit sol
chem Gesindel, als Lieders einer Parthei >
—sie paßen nicht in eine freie Republik,
wo Preß, Rede-, Bürgerliche- und Re
ligiöse - Freiheit sein, und der Wille der
Mehrheit respektirt werden muß—welches
Alles die gedachten LiederS daran sind zu
untergraben, zu verbieten und zu zerstö
ren. —Gott erhalte die Union !
Bezüglich auf seine Bemerkungen von
Helper'S Buch bemerken wir, daß es nicht
zu Mord, Aufruhr und Blutvergießen
auffordert, sondern ein statistisches Werk
ist, welches vieles Nützliche und Lehrreiche
enthalt, und von jedem guten südlichen
und nördlichen Bürger gelesen werden
sollte.
! Er will auch wieder verstanden sein zu
! sagen, die Republikaner hätten eineMehr
i heit im Kongreß, und deßlvegen sollten
wir doch nnn auch einen Tariss erhalten..
Sehen die Leser nun wie sie ihre Freunde
! an der Nase führe», wenn sie ihnen vor-!
sagen auch sie seien für einen Tariff ?
Wie kommt es daß der Scribbler nichts
vom President und dem Senat sagt ?
Doch ergibt es sich aus seinen Worten, an
und für sich selbst, daß er auf die Repub
likanische Parthei, als die ausschließliche
T.rriff-Parthei herabsieht. Daß wir aber
die Mehrheit im Hause der Representan
ten auch nicht haben, dies weis doch bei
nahe ein jedes Kind. Aber Made auf
die nämliche Weise ist sein ganzer 3 Wo
chen Artikel zusammengebracht welcher
Umstand wahrlich deutlich beweißt, daß
er sich in einem sehr engen Platz befindet,
und es ihm unmöglich ist seine Parthei,
welche uns regiert hat bis »vir an dem
Rande des BankerottS sind, weis zu wa- >
schen. Er bemüht sich feine Leser glau-!
ben zu machen, die südlichen Knoivnoth-1
ings gehörten auch zu unserer Parthei;
wenn so, warum stimmten sie dann nicht
mit unsern Freunden für Sprecher? Und
,w a r u m, warum," waren dann die
Demokraten mit jenen Knownothings, in
Bezug auf die Erwählung eines Sprech
ers in eine m CaucuS? Zeigt der letz-
tere Umstand nicht deutlich daß die dorti-!
gen Knownothings zu der Lokofoko Par
thei gehören ? Darfst du dies leugnen ?
In der That der Scribbler hätte weit bes
ser gethan wenn er hierüber stille geschwie
gen hätte.
Wrs das Fragen überhaupt anbetrifft,
so sind wir willig und bereit ihm alle und ?
jede Fragen zu beantworten, die er bezüg
lich auf die Politik der jetzigen Zeit an
«Es richten sobald das Buch rein ist,
oder er selbst mit den Zehen ans Merk
kommt, und diejenigen Fragen die wir
vor der letzten Wahl und seitdem an ihn
gerichtet haben, beantwortet —welche ihn
dermaßen „eingeboxt" haben, daß cr nicht
mehr im Stande war sich heraus zu arbei
ten, und als ein elender Tropf vor dem
Publikum stehen mußte—und dies auch
forthin thun muß, bis er sie wie ein Mann
beantwortet.
Aber unser Artikel ist jetzt schon wieder
zn lang—zw.u- hätten wir noch Vieles in
Bezug auf diese Sache, oder zu Gunsten
eines beschützenden Tariffs, gegen die
Eriveiterung der und 112 ü r den
Fortbestand unserer glorreichen Union zu
sagen—aber wir müßen dies auf ein an
dermal verschieben. Also bis dahin lebe
wohl Nachbar !
IH/"Einc der Quellen pennsylvanischen
Reichthums ist der Erzberg von (sorn
»vall, Libanon Eaunty. Dieses Lager ent
hält 5,0 Millionen Tonnen des reichsten
Eisenerzes, das um It> Cents die Tonne
gegraben und verladen werde» kann. Die
Minen haben mehrere Eigenthümer, da
von die Eoleman schen Erben die bedeu-?
tenderen sind.
Woodville, Reu Jersey schlitzte
ein Trunkenbold, Namens Frank Wright
vorletzter Freirag Nacht den Leib seiner
Frau auf und riß das Herz heraus. —
Vorher hatte er seine Schwester zu erste
chen versucht, sie aber nur verwundet. Er
ist in Haft.
i tLin großer viekzüchter in Zllinoin.
Die Illinois Staatszeitung sagt: Man
! braucht nicht nach Kalifornien oder Pikes
Peak zu gehen, um Goldminen zu finden;
! sie liegen auf unsern Prairien. A ber wie
in jener Fabel vom sterbenden Winzer,
der seinen drei Söhnen ankündigte: „In
! meinem Weinberg liegt ein Schah, grabt
! nur darnach !" finden nur die das Gold,
die angestrengt darnach suchen. Jacob
Strawe gehört zu der Cla»e jener ener
gischen Bauern, welche sich nicht durch die
«Routine beherrschen lassen, sondern sich
die Verhältnisse dienstbar machen und ein
neues Herkommen einführen.
Er ist seit 27 Jahren ein Einwohner
des Staates und 41 Jahre alt. Seit li>
! Jahren wohnt er auf seiner Bauerei, 4
Meilen von Ottawa. Er begann vor I!)
, Jahren mit Acker Land, die er zu H l.
25 per Acker gekauft. Zwei Pferde und
einige Bauern-Geräthschaften waren sei
ne ganze Ausrüstung und H 3 baar bilde
ten sein Vermögen. Er brachte seinen
Weizen nach Chicago, als er 50 Cents das
Büschel nur brachte, und Welschkorn ein
Schiu.'.lg per Büschel kostete, während
; Hafer die Transportkosten nicht lohnte.
! Vor I I Jahren verkaiift.' er seine erste
l Partei Ochsen, etwa 30 Stück, lind trieb
sie von Chicago nach Racine, wo er Käu
fer fand. Er war zu der Ansicht gtzkom
! men, daß es besser, seine Ernten in der
! Form von Ochsen zu verkaufen, namentlich
! da diese sich selbst transportirten und keine
Kosten verursachten, wiedaszutranspor
! tirende Getreide.
Dies System hat er seitdem festgehal
! ten undwasistdasßesultat Hr. Strawe
! ist jetzt Eigenthümer von 7000 Acker cul
' tivirten Landes, das im Durchschnitt H 25
per Acker werth ist, oder im Ganzen
175,000. Er hat in seine Ochsen dies
Jahr 10,<><«0 Büschel Äc!schkc>'.n hinein
gefüttert und hat noch 20,000 voicälhig.
Er hat ferner !->OO Büschel Hafer geern
tet. Er verkaufte dies Jahr 25,000 Stück
Vieh im Werth von H 71,000, das Stück
durchschnittlich zu 631 angeschlagen.—
Von einer einzigen Chicago-Firma, Hub
bard und Hunt erhielt er für 1000 Stück
seiner No. 1 Sorte H >17,W1.
, Hr. Strawe füttert seine Ochsen mit
Welschkorn, sobald eS hart wird, im Sep
tember, später giebt er es den Schweinen
! auch.
Das Beispiel Strawes zeigt, was mit
gehörigem Fleiß und Klugheit ein Bauer
in Illinois in einem Jahrzehnt oder so
werden kann. Wir legen unsern Bauern
dies Beispiel unddasVcrsahrenStrawe'S
zur Nachahmung ans Herz und sehen
keinen Grund, warum ihnen nicht derselbe
Erfolg zu Theil werden sollte. Aber sie
müssen etwas von dem alten Wege des
Hergebrachten abkommen und ihren Plä
nen einen etwas großartigeren Zuschnitt
geben, als sie es jetzt zu thun oft gewohnt
sind.
Nerv - Icrsey.—«Line moderne Hexe.
In einem alten Hause an der Cherry
Lane, Bergen Caunty, wohnte seit kurzer
Zeit eine Art Zigeunerin, welche Wahrsa
gerei und andern Hocuspocus trieb. —
jJüngst kam sie in das Haus der seit län
gerer Zeit kränkelnden Frau B. und erbot
sich, ihr wahrsagen, und ihr verkünden zu
wollen, auf welcher Weife sie
kurirt werden könne. Frau B. mußte
ihre Hand vorzeigen, aus deren Linien oie
Alte mit einem merkwürdigen Scharfsinn
sofort ersah, daß sich Gold im Hause be- i
finde, daS herbeigeholt werden müsse, ehe
sie fortfahren könne. Frau B. erklärte
ganz verdutzt, daß sie wirklich H»2O in Gold
im Hause habe, und holte das Gold her
bei, welches die seinwollende Zauberin so
fort an sich nahm und behielt, weil, wie
sie sagte, dies zur Heilung vergüten Frau
B. nöthig sei. Sie behielt das Gold,'
allein der Zustand der Patientin besserte
sich in Folge dessen keineswegs und so!
machte sich denn die Letztere aus, um den
Richter in Parasmus von dem Vorgefal
lenen zu unterrichten. Dieser schickte den >
Constabel Snyder ab, um die Gaunerin
zu arrctiren, doch der Beamte stieß, als!
sein Vorhaben bekannt wurde, bei der!
Bevölkerung der Umgegend auf keinen ge
ringen Widerstand, da man befürchtete,
daß sich die Alte schrecklich rächen und Al
les —Menschen und Vieh beHeren würde.!
Nachlängerer Ueberlegung faßte sich Sny-!
der endlich ein Herz, drang mit seinem Ge- z
hülfen in die Höhle der Zigeunerin und
nahm ichr die Beute ab, doch, statt einge-!
sperrt zu werden, wurde sie blos aus dem.
Staate verwiesen.
'wieder eine tragische Geschichte. M
Kürzlich passirte in Canadaigua eine
scandalöse Ehestands - Geschichte, welche
nur deßhalb ohne Mord ablief, weil keine
Mordwaffe zur Hand war. Wm. H.
Phelps, ein oojähriger, unverheiratheter
und vermögender Mann, hatte Mittel ge
funden, die bisher unbescholtene Frau ei
nes SteinhauerS, Namens Wm. Warren,
zu verführen. Eincs Abends wurde der
Frau plötzlich unwohl, als sie mit ihrem
Manne aüsßesuchgehen sollte. Warren
ging also allein und als ihm PhelpS aus
dem Wege begegnete, der ihm einen guten
Abend bot, suhr ihm plötzlich der Gedanke
durch den Kopf, daß derselbe vielleicht zu
seiner Frau gehen konnte. Er ging ihm
also nach und als PhelpS wirklich in das
Haus getreten war, beobachtete Warren
von Außen, was weiter vorsieh ging und
sah am Fenster, wie sich zwei Personen in '
das Schlafzimmer begaben. Er sprengte!
hierauf die Thür, fiel über den alten Lieb-'
Haber her und bearbeitete ihn, daß er blu
tete. Während dieses SeandalS kamen
die erwachsenen Kinder herab, und War
ren verlangte von seinem Sohne ein Mes
ser, um seinen Gegner damit zu kitzeln ;
der Sohu verstand sich jedoch nicht dazu
ihm ein solches zu bringen. Auf den Lärm >
kamen endlich die Nachbarn und ein Con
stabel herbei, welcher dem Auftritte ein
Ende machte. Warren wird auf Eheschei
dung antragen. Dem alten „Bock' ge
schah recht, und es wäre Schade gewesen,!
wenn er weniger schlimm davongekommen
wäre.
der Gesetzgebung von Neu -
Vork wurde eine Bill eingebracht, nach
der alle Bürger gezwungen werden sollen,
bei den Wahlen zu stimmen.
lLin verderbliches Geschäft.
Die durch den Gebrauch von Eamphene
und andern drei' baren Fluids entstehen
den Unglücksfälle vernichten jährlich mehr
Eigenthum, als der Gesammtwerth dieser
Beleuchtungsstoffe detragt. In der Stadt
New-Aork wurde während des Zahres
1859 allein durch Feuer, daß durch den
Gebrauch dieser Leuchtstoffe entstanden,
Eigenthum verwüstet.
Bringtman dazu die fürchterlichen Ver
luste von Menschenleben, von denen der
artige Unglücksfälle gewöhnlich begleitet
sind, in Betracht, so musi man gcstel>en,
daß es kaum eine verderblichere Erfindung
gab, als die des Eamphene und der ver
i schiedenen Brenn-FluidS und daß die Ge
! setzgebung den ferneren Gebrauch dersel
ben verbieten sollte.
Folgende Liste gibt eine Uebersicht der
durch den Gebrauch von (samphene und
ähnlicher Präparate entstandenen Men
schenopfer seit I^so.
Im Jalirc IBSU gclvdtet 2 ; verletzt ltl
~ „ 1851 23 ~ 4!)
„ 1852 15 öl
! ~ „ 1853 „ 23 50
„ ~ 1854 ~ 55 „ 70
» >SSS -1» 4«
„ I85<) «5 „ »3
„ 1857 .. si> 75
„ „ 1858 „ 54 ~ i) 3
1859 .. 83 .. 1W
Die Gesammtzahl der seit dein 22. Juli
1850 Getodteten ist 137, die der Ber
iwundeten L2B.
Gouverneur L>a»la' Botschaft.
Bosto n, li. Jan. Die Botschaft des
! Gouv. Lanks, welche heute der Gesetzge
bung von Massachusetts überliefert wur
i de, beziebt sich auf die Angelegenheiten
des Gemeinwesens, welche sich in einer
j gedeihlichen Lage befinden. Ein Theil
, d?!' Botschaft ist der jetzigen aufregenden
' nationalen Frage gewidmet. Die Auf.
i Hebung des Missouri (5 om pro miß war das
! großartigste Unrecht, das je im Lande ver
! übt worden ist.
Die Bürger von Massachusetts sind
- unter allen ilntständen der Ausdehnung
der Sklaverei und Wiedereröffnung des
j Sklavenhandels feindlich gesinnt. Am
! Schlüsse der Botschaft sagt er: Auflö
l fiiiig gehört nicht zu den dieses Land be
drohenden liebeln, aber die Regierungs
i formen sind drohender und müssen die
änglichsten Befürchtungen der freunde
i konstitutioneller Freiheit herausfordern.
Häusliches Schauspiel.
Turnbull, der Eigenthümer des Little
Rock (Arkansas) Theaters, fand seine
Frau in einem Zimmer unter Umständen
! eingeschlossen, die ihn befürchten ließen,
daß seine Hausehre beschmutzt sei. Er
wachte, wer herauskommen möge und sah
einen gemsien Eonnor erscheinen, ein
.Schauspieler. Er lud diesen zu sich ein
! und als er erschien, schoß er in Gegenwart
seiner Frau meHreremale einen Revolver
! auf seinen Befremdend genug
entkam dieser in der daraus folgenden Ber
' wirrung unverletzt. Er verließ darauf
die Stadt, ohne daß die Zeit seiner An
stellung abgelaufen wäre.
"wie viele Pferde.
Nach der neuen Amerikanischen Ency
clopädie wird die Anzahl der Pferde auf
der Welt zu sieben und fünfzig Million
en (57,1-20,00») oder ein Pferd für jede
zwanzig Einwohner, alt und jung, ge
schätzt. In Europa kommt auf ze eilf
Menschen ein Pferd. Dänemark hat 15»
Pferde auf je hundert Bewohner oder
nahezu ein Pferde für zwei Personen. —
Die Ver. Staaten sind mit 5,01)0,0W,
Frankreich mit Z,»oo,oot>< Rußland mit
:;,5,»0,0W, Großbritanien mit Irland mit
2,5><10,0M, Oestreich außer Italien mit
2,000,000 angegeben.
Aua Australien.
Beabsichtigte Unabhä»g'gkcits>'rklä
rung der Kolonien. In der gesetzgeben
den Assembly von Neusüd-Wales kün
digte am 23. September Dr. Lang an, er
werde den 4. Oktober eine Reihe Be
schlüsse einbringen, darunter auch einen,
die Regierung des Mutterlandes aufzu
fordern, den australischen Kolonien die
Unabhängigkeit zu gewähren. Dies
fand natürlich viel Widerspruch; die Ei
nen waren der Annahme der Ankündigung
entgegen, Andere waren für völlige Frei
heit der Discussion.
Traurige» tLreigniß.
Ein junges Mädchen, Namens Diet
rich, in der Familie von Dr. PhillipS, in
New Castle, Schuylkill (Zaunty wohn
haft, erhielt in der lebte Woche, dadurcl,
daß ihre Kleideram Heerd Feuer singen,
so schwere Brandungen daß sie in kurzer
Zeit starb. Sie lief, als ihre Kleider be
reits in Brand waren, auf die Straße,
allwo sie rettungslos zusammenbrach. —
Sie war ungefähr 22 Jahre alt.
Aälte in Tera«.
Der letzte Monat war der kälteste, des
sen man sich je in Texas entsinnen kann.
Schnee siel mehrere Zoll tief und in den
Flüssen bildete sich Eis. Das Ther
mometer zeigte 11 Grad. Vier Männer
kamen vor Hälte um, ein Schwarzer und
drei Weißes Vieh ging viel zu Grunde,
besonders Schweine und Schafe. Auf
den Prairien starben ganze Heerde» weg.
tLine uiiiiattil'liche Mutter.
In Brooklvn, Ohio, fand kürzlich eine
Familie, welche von einem Balle zu
rückkehrte, auf der Treppe ihres Hauses
ein nur theilweise in Flanell eingewickel
tes .Kind. Es herrschte eine sibirische
Kalte und die beiden Hände des Kindes
waren dermaßen erfroren, daß die Aerzte
eine Amputation vornehmen mußten, um
dem Kiude das Leben zu retten.
Le.jl ei» IVunder.
Daö Neu Orleans (Louisiana) „Bul
letin" erzählt, daß vor wenigen Tagen
ein junger Taubstummer, der seit drei
Jahren weder sprechen noch hören konnte,
in der Eathedrale zu Samt Louis betete,
als ein KanonensctM als Salute abge
feuert wurde. Da war es ihm, als'ob
ihm in Ohr und Brust etwas risse und
alsbald begann er ?u sprechen und konnre
hören.
Merkwürdige» 1,l » g l ücke. f.'.11.
Vorigen Freitag ging ein Mann, de!
l>in ausgeschlachtetes, ungefähr 2 39(
Pfund schweres, hart gefrorenes Schwei i
Schulter irua, in MacklandS Eouri
nahe 9. und Race Straße, Philadelphia,
als er vor cincm Hause aufdem Eise aus:
putschte und das Schwein fallen ließ.—
Sin ungefähr drei Jahre altes deutsch«
Kind stand zufällig neben seiner Murtei
,'or demselben Hause und das Schwei i
Kürzte auf dessen Nacken. Als man dac
Kind aufhob, war es todt, ohne daß mar
bedeutende äussere Verletzungen an dem
selben bemerkte. Wahrscheinlich waren
dessen Halswirbel gebrochen. Der Jam
iier der Elter» über den plötzlichen Tot
hreS Kindes war her,zerreißend. Du
beugen des traurigen Vorfalls spracher
jedoch den Man», der die Ursache gewesen,
aller Schuld srei.
iL i » Zn' cr g.
In Savigiw bei Lausanne lebt in dem
Hause seines Vaters der ahrige Lud
vig Bolomay. Zwei Jahre alt wurde er
l'on einer rheumatischen Krankheit ergrif
fen, die, sich über seinen ganzen Körper
verbreitend, nur seinen Kopf verschonte.
Dieser hat sich seiner .Kindheit entwickelt,
ind hat nun, mit starkem Bart versehe»,
)ie natürliche Größe des KopfeS eines
uisgewacksenen Menschen erlangt, wäh
°end der Körper bis auf die heutige Stun
de der eines zweijährigen Kindes geblieben
st. Dabei ist bemerkenswert!), daß die
'c? Mensch voll Verstand ist; er liebt die
lnferhaltung, liest und rechnet sehr gut,
>iiz.d hat eine» so heitere» Charakter, daß
?r unaufhörlich singt, wenn er allein ist.
Botschaft de« Gouvernör« von Vvinco» °
sin.
Die Jahresbotschaft des Gouvernör
Randall von Wisconsin wurde der Ge
setzgebung libcrsandt. Die Finanzen des
Ztaates erscheinen darnach in guten Zu
stande.
Gouvernör Nandall begünstigt keiue»
Kompromiß, nennt die im Kongreß kuud
gegebenen EntzweiuugSgelüste unpatrio
lisch, unwürdig, schmählich und erklärt,
Saß jeder Versuch zur Trennung mit dem
Strick belohnt werden sollte.
Sterblichkeit.
Die Anzahl der Berdigungen in Phila
delphia hat im vorige» Jahre 9713 betra
gen wovon 5163 männlichen und 45>L
weiblichen Geschlechts waren, von diesen
s>! d 1195 an der Lungenschwindsucht ge
storben. Im Jahre 1>55 hat die Anzahl
der Todesfälle 9715 betrage» darunter
19.'.9 an der Schwindsucht, und im Jahn
1d59 starben 12,332, davon 1597 an der
Lungenschwindsucht.
tLise»l'..l)» Unglück.
P ortl an d, 19. Jan. (sapt. ?iicho
las Everett, (Kondukteur auf der Grand
Trunk Eisenbahn, wurde gestern Abend
auf jener Bahn zwischen Montreal und
l)ier getodtet. Er war hier sehr geachter
lind hinterläßt Verwandte in Philadel
phia-
Große und kleine <Pl>rcn.
Ei» naseweiser junger Mensch verspot
tete eine» Jude» wegen der Große seiner
57hrcn. ~Jch kann cs nicht läugncn,"
.'ersedte dieser, ~daß sie für ciue» Men
sche» zu groß si»d ; aber Sie werde» auch
zugeben, daß die Ihrigen für einen Esel
l» klein sind". Der war abgewickelt!
Zwei Brüder gctzangt.
Jesse und John Lewis wurde» am 19.
porige» Monats in JackSboro, (sampbel>
Tennessee, wege» Ermordung
zweier Personen gehängt. Jesse war 2.1
und John 21 Jahre alt.
ll?Jn Ehicago starb beinahe plötzlich
mie aus sechs Personen bestehende Fami
lie aus Maugel a» Holz, Nahrung und
Kleidung ; eine 35jährige Frauensperson
davon gänzlich erfror. Der Wind psifj
durch die Wände, kein Feuer war ii» Ofen
und der Leichnam lag den ganzen Tag
gefroren, bis die Polizei Kunde davon
erhielt und den Ueberlebenden Hülfe
brachte.
hundert alte Soldaten auc
dem Kriege von hielten in Eoluni
buS, Ohio, am 19ten dies eine Zusammen
klinft ab uud beschloßen, für keinen Mann
als Präsidenten zu stimme», der nicht ein
verkannter Freu»d eiuer Pensio»Sbill
sei. Zugleich wurde» zwei Delegaten fül
die Ehicago Convention aufgestellt.
lersev, wurde am Montag vor acht Ta
ge» von einem Alderman» jener Stadt
gestraft, weil er zu schnell durch die Stra
ßen fuhr.
Vork, Pa., wurde John Smith
überführt, sein Haus in Brand gesteckt
zu haben, um die Versichern »gs-(5 oin pa nie
zu betrügen ; er hat nun einjährige Haft
zu erstehen.
IL/M e b r a S k a.—Eine Bill für A b
schaffung der Sklaverei in Nebraska pas
sirte die Gesetzgebung des Territoriums
am 3ten Dieses. Man glaubte, daß sie
der Gouvernor mit seinem Veto belege.
(5 harlesto n, 11. Jan. Das von
!?cew Orleans nach Liverpool bestimmte
Schiff Charlotte ist auf hoher See ver
brannt. Die Ladung wurde auf
D 99 werth geschätzt.
lll7^ln Neu-Äork sind nahe an 12,999
Schnapsschenktn, davon 359 Licenzen ha
ben.
i s e n.—Man berechnet, daß in
unierem Staate jahrlich 175,999T0nnen
Eilen erzeugt werden.
CtiUl.iresj.
Waschin g t o n, Januar lö.—lm Sc
>i a I kamen heute keine wichtige Geschäfte ver.
Hau o.—Der Demokrat Underirood begann
die neue Woche wieder mit einer jener wüthenden
haranguen, die die Auesicht auf Erirahlung eines
hoffe, sagte er, daß der Luden jept aufgeweckt
sei, um seine Ltelliingen in der Union und die
Zwecke und Absichten der Feinde der Republik zu
begreifen. Es sei weder wahrheitsgemäß, noch
nichlich, »och gerecht, die republikanlsche Parthei
»Uders als eine Abolilionisien-Parihei zu »einicn,
tie ganz ihrer eonstitutionellen Pflichte»
dcnk sei. Er gab eine naiürlich höchst einseitige
Erzählung der Gesäichtc der Selavereiagilation,
wobei rr protestirte, daß rr nicht als Südländer,
sonder» als Bürger Ver. Staaten spreche.-
Die Pflicht jedes Bürgers sei es, behauptete er,
bei der Aussuhiung des Selavenfanggesetzeshülf
reiche Haid zu leisten und tiijenigen, die mit der
rmtcrlrdischc-i Eisenbahn zu thun hätten, seien
Seeräuber zu Lande und ei» ganz erbärmliches
Cvrp?. Lie republikanische oder Abolitionisten-
Paithii folgten, »iir Sewardo Theorie von dem
höheren viesetze, die jener gegen das Veben und
die Interessen des Südens piokianiirt habe.
Januar >7. Im Senat beantragte Hr,
Sumiier eine Ermäßigung de? überseeischen Brief
portos.
In der darauffolgenden Ereeulivsitzung sind,
wie man l öit, äußerst heftige Scenen vorg fallen,
Ec> lag die Ernennung Hauikneis von Virginieii
von Wiee., »-achte Einwendungen gegen d>e Bc
stätignng FaulknerS sür diesen Wichligen Posten
weil dieser unlängst öffentlich sich sür lie Tiennuiie
der Union ausgesprochen. Darauf sprangen di>
Senatoren Mason und Hunter von Vlrginien auf
und erklärten, ohne Widerspruch zu sinde», jeder
südliche Man » hege die gleich e G e
sinnung. Elingman benutzte diese Gelegen
heit, um gegen Seward loszuziehen.' Toombs
Doolitüe sofort zurück gab. Faulkner wüte
endlich, als stch die Aufregung gelegt, dnrch Mehr
heit bestätigt. Alle Republikaner stimmte» gegen
ihn.
Haus. Hr. Penningion von N. I, nahm
heute den Antrag auf Adoption der MehrheitSrul'
wieder zurück, weil er sel>c, daß er zu nichts als
Verwirrung Anlaß gebe.
Hntchins, Nev. von Ohio, machte darauf auf
merksam, daß alle Discussion über Part> »Masr -
geln vor der Organisalion des Hauses außer Ord
nung sei. Die Republikaner im Hanse jeien Tag
Prinzipien, ihic Handlungen sc cn gröblich ent
stellt, ihre Acchischaffenheit, ihr Patiiotismus sei
roher Weise verdächtigt, sie seien als Bürger lii
gestellt worden, die den Galgen verdienten, weil
litisch ungeeignet fürs Spreche»«! ; ebenso Je
inaiid, ter für die Wiedereröffnung des afukani
schen Sklavenhandels oder gegen lie .^ilassuas
daß die Sprecherwahl vor allen andern F>age»
den Vorrang habe und daß es früher stets so ge
hallen woiden sei.
stehe allein zu, zu besumnicn, wie der Sprecher ge
wählt weiden solle. Es könne beschloßen, d.s
der längste oder kürzeste Mann unler d.n ?)<it
gliedern Sprecher sein soll.
Hutchinson empfahl nochmals die sofortige Or
ganisation durch die Annahme der Plnraliläts
Rlüe. ' '
Januar l 8 Feueifiesser Brown vo:
Miss, beantragte die Annahme eines Beschlüsse,
des Inhalts: Daß die Territorien das gemein
selastliche Eigei thum aller Staaten sind, das all,
Bürger mit ihrem Eigenthum, das rie Conn^tu
des Eougresses öder der
sei, Geseke für den Tchutz solchen Eigenihums zi
erlassen. Bn tcr Orga»isati-?n der Terriloiiri
rer Verpflichtung nicht nachkomme, solle der Eon
greß einschreiten und Abhülse schaffen.
Hau S. —Im Hause machte Hr. Hickmaii ein,
zu einer Abstimmung über de» Pluraliiätsvorschlai
komnien zu lassen. Man sei also auf dem Punkt>
angelangt, wo die Minderheit entschlossen sei, de,
Willen der Mehrheit zu verachten nnd sie zu ver
che Parle! und einige Demokraten würden <>ic dac
Haus sich organisiren lassen.
Wie Puterhähne fuhren die südlichen Herren
in die Höhe, schrieen, das sei falsch, Hicknian sei
ein Vcrräthcr, ein Renegat ?c. Zu einer Abstim
Ferner dasselbe trostlose Schauspiel. Ei» Mit
glied suchte das andere zu überschreien, und dl«
Debatte war im höchsten Grade turbulent und
seandalös.
Waschburne, der sofort über Hutchins Antras
in Betreff der Pluralitätsrnle abgestimmt wisse!
wollte, fand entschiedenen Widerstand Seitens de>
demokratischen Mitglieder. Rufe zur Ordnung
kamen häufig vor, halfen aber nicht viel. —Ber
tagt.
Januar 19. Der Senat vertagte siel
heute nach einige» unwichtigen Geschäften bis zu»
Montag.
Haus. —lm Hause wurde heute die meist,
Zeit durch den Demokraten Hiudman aufgenoin
inen, der in bärcnmäßiger Wuth über die Rc
publikaner herfiel.-Ihm folgte Eolfax von In
diana, tcr durch einc große Anzahl Fragen es zu
letzt aus den Demokraten herauslockte, daß si<
unter sich ein Schreiben unterzeichnet haben, siä
auf eine jede mögliche Weise der PluralitätS-Re
gel zu widersetzen, und wenn auch kein Spreche
vor Ablauf des jetzigen Eongreßes erwählt werde«
würd.'. —Hier haben wir es sodann von den De
mokraten selbst, daß sie für die Nichtorganisirung
des Hauses verantwortlich sind. —Ist nun ein sol
ches betragen Recht—ist es billig ? Ein jeder ehr
ttche Bürger wird, ohne sich darüber zu besinnen,
I ua r 2V.—Der Senat hielt heute
Hau s.—Im Hause drang Hr. Eurtis, Rep.
>on lowa, beim Beginn der heutige» Sitzung
viedcrholl auf Abstimmung über HulchinS Antrag
mf PluralitätSrule, die alle» andern Geschäften
vorgehen müsse nnd vor deren Erledigung keine
Lebatte zulässig sei. Der Elerk des Hauses gab
lber trotzdem Noell, Demokrat von Missouri, das
Wort, der eine lange Rede über
hielt: Die Ver. Staaten sind ein
äner Staaten. Die NcgierungSgewalt
sonderer Bezugnahme auf die
der Staate» festgestellt und es ist für
Bundes-, wie dcr Staate» Regierung
Diese Rechte diufen nicht verletzt und
Berufung, nicht durch?iulllsicatio»
den. Wen» alle constitutio»el!en
auswichen, ist eine Revolution der
vorzuz'ehen uud der Luden hat das RechtW
trennen.—Das einzige Wichtigein der la,W
gen, mit schwacher Stimme
war das naive Geständniß, daß es d
den nicht sowohl um die
v e r e i, als um denßesitz der
Zu thun se i.
Die niij«
H a r r i S b u r g, Januar Ili
ser traten heute zu gemeinschaftlicher
samnien, uni die Wahl des
vorzunehmen Herr Eli Sleiser. dcr
Staatsschatzmcistrr. erhielt Stimmen,W
W. Mayn.ird tl Stinime». Ersttier
her für erwählt eikläit. UebrigenS
tige Geschäfte vorgenommen worden.
lan u a r 17.—S ena t. Die von W
Dem. von Ehester, eingebrachten
rbe tie Peunsv'vanischcn Adgeordnetin
sck'lngton auffordern. aus die 'Wahl eines
raren Sprechers hinzuwirken, wurden mit
gen !> Simmrn verwoifcn.
Eine Anzahl Petitionen um
LicenSgesetzes in Bezug auf Restaurants unW
Haus. —Der StaatS-Auditor reichte >
jährlichen Bericht über die Eisenbahnen des
ri». Dunlap von Philadelphia berichtete
Ineorporation der
bahn.
Dcr Druck der Berichte über die
irn dcr lt'eschqcbung ist Hrn. Geo.
50,. in Harrisdurg für 7 Ihaler per Seite
lra. en worden. Sheppard von Philad.
kine Bill zur Reg.ilirung des VerhältnißesM
schcn Hauewirth und Abmiether.
Pbijad. iine Bill, die vom Barkauf wegen
den eine Heimstätte bis zun, Werth von
ausschlich» ein. Die Beschlüsse über
nisation des Congreßes wurden wieder
lannar l>Z.—S ena t. Di«
ratio» des Quäker InenbauseS wurde
eben'» tic drr Delaware Mutual Insurance
pagnie und cinc B 11, die den Clerk des
hcitsrathcs auter sirt, Eidc abzunehmen.
Zi.'»i. P Bridy wurde zum Bibliothekar
Senats ernannt.
Von zehn drmok,.'.tischen Senatoren lies
Pro'.cst g g n die neulich aefußtrn Beschlüf
Bczug auf ric ??!chtorga, isaticn des Hauses
Derselbe wuide z tcn Akten gelegt.
Ha u s.—Hr. Dussield, vom löte» Di
Pliiladelvhia, der wahrscheinlich morgen s>
S-tz verlieren da die Committcc bei N
zählung der Stimmen gesunden, das, sein Gr
Whiley l.'i Ltin'inen >->>'el>rbeit erkalten hat
Hinblick auf diesen Uiustar d, das, die Berat!
über d e Chase und F,ankso>d Passagier
scnbal'n soso t vorgenommen wrrde. Dies
scbah nnd Bill passirte zwei Lesungen.
Antrag, sofort eine dritte Lesung voizunehn
f!.l duich.
lan u a r 151. —S cn a t Eine Bill
dcii.ltet.
Haus.—lm Hiuscnurtc h.ute die strei
Wahl im lütcu Distrikt, Philalelpbias zu (!)
üen de.' Dr (George 'Wilcy rntsebicten. D
si lt. drr bi.' j't't tcn S tz inne hatte, terwal
komnirn seien. >r davon niäts gewußt habe,
tanklc ul'iigcus den Mitgliedern des HauscS
iic ihm bi.'hcr crwicftnc Zuvorkoinmcnhcit.
He. Wücy wuric eingeschworen.
I a n u a r 2i>. Senat.—Herr Schindel v
las eine B ll in seinem Platze, um die Erwäb
z» halten.
Hans. Ii» der gestrigen Abendsitzung d
Hauses kamen die in voriger Woche v
yard gestellten Fassung angenomnini :
..Wahrend wir den Theil der legten Präsiden
lcndolchast billigen, in welchen, den GeniichtS
dcre, den Interessen. verderblich
Finanzpolitik ve>folgt. Die Erfahrung lehr
uns, daß von der Nationaldemokratie, welche dii
riuzigen Maßrcgcln, die uns vor 1842 Hüls
gewährten, abänderte oder ganz aushob, keil
Schuß zu erwarten ist."
Kll Mitglieder stimmten.für vorstehende Fas
sung, 23 dagegen. Lctztere sämmtliche Demo
kraten.
In dcr heutigen Sitzung gaben die Demokra
ten eine Erklärung zu Protokoll, w a r n m sie
stcrn gegcn die Tariffbcschlüße gestimmt hätten. —
Nach einer ziemlich gereizten Debatte entschied je
doch der Sprecher, das, diese Eingabe, weil sie in
ungehöriger Form abgefaßt sei und dcr Mchrhclt
dcö Hauses eine Falschheit vorwerfe, nicht in Pro
tokoll aufgenommen werden könne. Das könne
erst dann geschelstn, wenn d e anstößig'» Stellen
ausgestrichen sein würden.
Die Dcmokratcn weigert«, sich, das letztere zu
thun und so wurde dann durch die Mehrheit be
schloßen, die ganze Prot-stangelcgcnhcit auf un
bestimmte Zeit zu verschieben.
Herr Power überreichte eine Bittschrift von
Bürgec von, Perry Caunty. bittend, daß der Lohn
der Mitglieder dcr Gesetzgebung wieder auf SSVV,
per Sitzung, herabgesetzt werden möge.
Herr Kistler übergab eine Bittschrift von Bür
ger von BuckS Cannty, bittend für die Paßirung
eines Gesetzes, das Amt eines Caunty Schul-Su
perintendcnts aushebend.
Herr Long verlas eine Bill in feinem Platze,
die Folgeleville Eisen-Compagnie incorporirend.
Herr Cope eine Bill, die Easton und Nazareth
Riegelbahn-Eonipagnie incorporirend.
Herr Kistler cinc Bill, bezüglich auf Straße»
und Brücken in Lecha Caunty.
Sheppards, von Philadelphia, Antrag, daß der
StaatSschatzmcistcr Auskunft über den Bestand
>er Staatskasse und die Banken, wo Staatsgü
ter am Schluße des letzten Fiskaljahrs dexonirt
gewesen seien, gebe, wurde angenommen. "
Nach Erledigung einiger weniger wichtigen Ge
chäfte vertagte sich das Haus bis zu»» OtontaH.