Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, January 11, 1860, Page 2, Image 2

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    Lecha Caunty Patriot.
Allcntaun, Pa., Januar l l. Ix<>>>.
Für Gouvernör:
Cvl. Andrew G. Curtin,
vo»» Centre Caunty.
(Der Entscheidung der Ziepublikanischen Volks-
StaatS-Convcntlon unterworfen.)
Oeffentliche Documcnte.
Unserm Mitglied in, Congreß der Ver
einigte» Staaten, Maj. H. C. L o n g
necker. so wie unsern Mitglieder in der
Staats-Gesetzgebung.den Herren Sch i »-
d e l, Kistler und Long, sind wir,
für die Uebersendung von wichtigen öf
fentlichen Dokumenten, ungeheuchelten.
Dank schuldig.
Der Lecha Register-
Der Lecha Register, welcher von den
Herren Olive r und Huber in dieser
Stadt gedruckt wird, ist uns letzte Woche
bedeutend vergrößert und in manchen an
dern Hinsichten um vieles verbeßert zuge
kommen. ES hat uns dies herzlich ge
freut, indem man daraus ersieht, daß je
ne Herren fest entschlossen sind, ihren Le
sern m e h r als den Werth des Subscrip
tionS-Preißes jenes Blattes zukommen zu
laßen—»nd es ist daher auch die Pflicht
der Republikaner den Herausgeber alle
nur mögliche Unterstützung zufließen zu
laßen.
Vi» grosieS Kalb.
Eine Kuh des Hrn. lonath. Rei n
h a r d, von Süd - Wheithall Taunschip,
diesem Cauuty, warf vor einigen Tagen
ein Kalb welches etwa 10 Stunden nach
oer Geburt 114 Pfund wog. Es ist das
selbe ein Bullenkalb und wird zum Ver
kauf angeboten. Bauern die ihren Vieh
stock zu verbeßern wünschen, sollten obige
Thatsache im Gedächtniß halten. Zum
Schluß müßen »vir aber doch auch noch
fragen, ob Jemand obiges Kalb bieten
kann.
Der Staat ÄansaS.
Bekanntlich sucht Kansas in der jetzi
ge» Sitzung des CongresseS nach, als ein
«taat in diese Union aufgenommen zu
werden. Die demokratischen Mitglieder
werden sich aber, so heißt es wenigstens,
der Aufnahme widersetzen. Dies war
kaum anders zu erwarten, denn Kansas
hat eine Freistaat konstitutiv» angenom
men—und daß alle demokratische Repre
sentanten unter der südlichen Neaerpeit
sche gehalten werden, ist zugleich eine all
bekannte Thatsache. Wann werden den
nördlichen Stimmgeber» doch einmal die
Augen aufgehen ?
Friedliche Bürger vertriebe«
Bon Cincinnati, Ohio, erfahren wir,
«nterm Äten Januar, daß daselbst am Ta
ge vorher 36 Personen, die ruhig, fried
lich und fleißig in Madiso» Cauiitn, Ken
rucky, lebten, landesflüchtig dort ankamen.
Sie wäre» angeschuldigt Anti-Sclaverei-
Gefühle zu habe». Mehr als die Hälf
te derselben sind Südländer von Geburt.
Der Gouvernör von Kentucky weigerte
sich sie zu schützen. —Wir werden später
wieder auf dieses schändliche Betragen der
demokratischen Lieders, verübt a» obigen
armen friedlichen Bürger, deren einziges
Verbreche» ist, daß sie überzeugt füblen,
daß die «claverei » ich der heiligen Schrift,
ung'recht und uuebristlich ist, zurückkom
men. Wir wollen doch sehen ob die de
mokratischen Zeitungen diese Schandthat,
verübt durch demokratische Lieders, ihren
Lesern auch nicht vorlegen dürfen?
Lächerlich in der Tkat
Manche unserer Gegen-Editoren geben
sich viele Mühe zu beweißen, daß der Ge
danke eines Tariff-ErhöhenS in dem Re
publikanischen Ruf zu unserer National-
Convention ausgelaßen sei. —Daß aber
alle Gegner der jetzigen verdorbenen
Buchenau - Administration aufgerufen
sind, sich dabei zu betheiligen, ist einem
Jeden bekannt, und daß seine Parthei-
Plätform sich für freien Handel
ausdrückt, ebenfalls. —Und da nun a ll e
Gegner, welche wegen diesen Freihandels-
Gesinnungen, oder aus andern Ursachen,
gegen die jetzt regierende demokratisch
Parthei sind, eine Einladung haben, so
ergibt es sich schon aus diesem zur vollen
Zufriedenheit eines jeden verständigen
Menschen, daß natürlich die Freunde ei
nes beschützenden Tariffs, eine volle Ein
ladung haben. Ob nun gedachte Edito
ren aus Dummheit oder Bosheit sich lä
cherlich »lachen, dies wißen wir zwar nicht
—aber wir wißen doch, daß solche Dumm
heiten, wie die obengedachten, jedenfalls
sicher ihrer Union - ZerstörungS - Parthei
keinen Nutzen bringen werden.
Norttiampton Caunty.
Bei einer am 4ten Januar, am Hause
von Thomas Dech, in Northamp
<o» Caunty, gehaltenen Republikanischen
Cauirty - Versammlung, welche mehr als
gewöhnlich zahlreich besucht war, wurden
die Herren S a m » e l Laubach und
H e n r y G r e e n als Delegaten nach
der Republikanischen Staats-Convention,
welche am 22sten Februar zuHarrisburg
stattfinden soll, erwählt.
Zu gleicher Zeit versammelte» sich auch
die Conferies vo» Lecha und Northampto»
CauiUies, am nämlichen Ort, welche den
Achtb. H e n r y D. Max w e 11, als
Zenatorial - Delegat nach der gedachte»
(so«ve»tio» ernannte».
Obige Delegaten sind instruirt für den
Achtb. A nd r e w H. Reede r, als den
Republikanischen Volks - (Zandidar für
Gouvernör zu stimmen.
HI/" In Montreal, Canada, ist der
Schnee Fuß tief.
DieAlitschnst kies Hmm.pncker.
Die Jahrcsbotschaft deö Gouv. Pack
er ging am lebten Mittwoch bei beiden
Häusern der Gesetzgebung ein, wurde
verlesen und ist ein ziemlich langes Dok
ument. In Nachstehendem geben wir ei
nen möglichst vollständigen Auszug ihres
Inhalts:
Die Einnahmen des Staates im leh
ren Finanzjahre mit Einschluß deö vor
handenen Cassenbestandes am 1. Decem
ber 1858 betrugen
H1.718.Z77.!»
Ausgaben HZ.B7S.U.'>4.SI
».'berschuß am I. iOcc. 185» 8>8M.:!5!.<>2
Uiilcr ten Aukqadcn bcfintcn sich Pcstcn im Bc
irag>! ve>i HBia.2B2.l>i»
Dcr Bclrug der gfg.'»wa'ttigen fundirtcn und
nichl fundincn Schuld.« deS Siaaice war am Islcn
Dcceml'cr 1859 K»^,478M1.»7
Pennst.
»nd Eric isiscnl>al>n
Canai Eemxagnie 28l,(itX).<X1
Summa NMt.oou.o» 11.0SI.V0N.N»
To betragt die SiaaiSschuld Pcnn«
sl'lvaniens eigentlich nur nech K27F97,i161.117
Auch abgesehen davon, ist die Staats
schuld in den letzten sechö Jahren um mehr
als 3 Millionen vermindert worden.
Eine weitere Verminderung wird drin
gend empfohlen.
Wenn man bedenkt, daß im letzten Fi
nanzjahre das Gesetz, welches die Staats
taren von drei ans zwei und eine halbe
Mill auf den Thaler herabsetzt, in voller
Wirksamkeit gewesen ist, daß die Penn
sylvania Eisenbahn Campagnie die frü
her bezahlte Fracht-Tare eingehalten hat,
und daß dadurch der Staats-Kasse gegen
H 400,00 g entgingen, ist dieses Resultat
besonders erfreulich.
Besonders der Maßregel des Verkaufs .
der öffentlichen Werke h.it man es zu ver-!
danken, daß jährlich die Schulden nm n»-!
gefähr 1 Million sich vermindern. Nur
die gröbste Mißverwaltung der Finanzen
könnte die baldige nnd sichere allmählige
Abtragung sämmtlicher Staatsschulden
verhindern.
In Gemäßheit deö Gesetzes über den
Verkauf dcr Staatskanäle vom 21. April
1858 sind der Sunbury und Eric Eisen
bahn Compagnie, nachdem sie die in jenem
Gesetz gemachten Bedingungen erfüllt, die
in dem Staatsschätze für jenen Fall de
ponirten zwei Millionen Bonds ausgelie
fert worden, ebenso eine Million der in je
nem Gesetz erwähnten Mortgage-Bonds.
Zwei und eine halve Million der letzteren
liege» »och im Staatsschatz deponirt.
Die Fortschritte im Baue der Sunbury
und Erie Eisenbahn sind sehr zufrieden
stellend. 147 Meilen Bahn werden be
reits befahren, wovon 107 Meilen wäh
rend des vergangenen Jahres vollendet
wurden. Im nächsten Jahre wird vor
aussichtlich die ganze Bahn vollendet und
eine direkte Eisenbahnverbindung zwischen
Philadelphia und Erie hergestellt sei».
Die Pennsylvania Eisenbahn Co. hat
seit dem Juli 1858 sich geweigert, die
Frachttaxe, die im Jahr 1858 mehr als
betragen hatte, an die Staats
kasse zu bezahlen, weil sie diese Taxe für
unconstitutionell hält. Der über diese
Streitfrage anhängige Prozeß wird wahr
scheinlich iin Laufe dieses Winters durch
die Supreme Court entschieden werden. —
Der Gouverneur ist dcr begründeten An
sicht, daß die Entscheidung zu Gunsten des
Staates ausfallen werde.
Sch u lwef en. Der Bericht des
Superintendenten der öffentlichen Schu
len weist nach, daß 634,051 Kinder die
Schulen besuchten. Die Zahl der Schu
len betrug 11,483 die der Lehrer 14,071.
Die Schulzeit betrug im Durchschnitt 5
Monat«' 0 Tage, der Lehrergehalt durch
schnittlich H 24.36 für männliche und
H 17.79 für weibliche Lehrer; die Kosten
des Unterrichts für leden Schüler 53 Cts.
per Monat. Die Durchschnittstare für
Schulzwecke ist Mill auf den Thaler
und für Schulbauzwecke drei und ein
Sechstel Mills. Einschließlich der Stadt
Philadelphia wurden für das Schulwesen
H 2,047,601.92, für Schulhäufer aber
H 531,413.85, im Ganzen Ä2,579,75.75
ausgegeben.
Seit 1854 hat sich die Zahl der Schü
ler um den siebenten Theil vermehrt, die
der Lehrer um den dreizehnten Theil, die
Lehrergehalte um ein SechStheil und resp.
Der Gesetzgebung wird empfohlen,
! Zorge für die bessere Ausbildung der Leh
! rer zu tragen. Die Normalschule für den
zweiten Distrikt ist als Staats-Normal
i schule anerkannt worden und wirkt sehr
! segensreich.
! Das System der Caunty Schul-Supcr
intendenten hat sich bewährt, und die
! demnächst bevorstehende Neuwahl gibt
I dem Volke Gelegenheit, tüchtige Männer
! mit diesem wichtigen Amte zu betrauen.
! Die Wirksamkeit der Bauer «-Hoch
schule ist eine erfreuliche gewesen, und
deren fernere Unterstützung wird empfoh
! len.
! Der Staatsbibliothekar hat einen Ca
talog, der in der Staatsbibliothek vorhan
denen Werke verfaßt und die gegenwärtige
Anstalt wird der Liberalität der Gesetzge
bung empfohlen.
Bankwese n. Dcr Gouverneur
spricht wiederholt seine Ansicht auS, daß
Einser gegenwärtiges Banksystem durch
iaus fehlerhaft sei und versichert seinen
Entschluß, bis nicht diese Gesetze refor
mirt seien, jede Genehmigung zu Errich
tung neuer Banken versagen zu
Vor allen Dingen müßte für die Wieder
einlösung der circulirenden Banknoten
! Sicherheit gestellt weiden.
Die Berichte deS General - Auditors,
deö Staats-schatzmeisters, des Geueral-
Adjutante» und General-Feldmesserö wer
den der Gesetzgebung vorgelegt.
Staatssch a tz. Der Gouverneu»
empfiehlt eine bessere Aufbewahrung der
StaatSgelder, als eS bisher gebräuchlich,
und wünscht die Erlassung eines Gesetzes,
welches vorschreibt, daß kein Staatögeld
in einer Bank deponirt werden solle, die
mcht dem Staate für die Rückzahlung!
Sicherheit gebe, daß alle vom Staats
schatzmeister ausgestellte Anweisungen
vom Auditor contrasignirt sein müßen,
und daß ein Tagebuch über die täglichen
Einnahmen und Ausgaben in der Office
des Auditors und Staatsschatzmeisters ge
halten und wöchentliche Rechnungsab
schlüsse gemacht »Verden sollen.
Kriminal Gesetzbuch. Die zur
Entwerfung eines Criminalgesetzbuches
niedergesetzte Commission hat ihren Be
richt abgefaßt, der der Gesetzgebung über
sendet wird.
Die mildthätigen Anstalten
des Landes werden der Gesetzgebung em
pfohlen.
Dem Verfasser des Werkes Colonial
Records und Pennsylvania Archive» wird
empfohlen, eine geeignete Summe für sein
verdienstliches statistisches Werk zu bewil
ligen.
Der Gouverneur spricht wiederholt seine
Ansicht über die Verwerflichkeit der soge
nannten Lokal und Classen-Gesetzgebung,
aus. Allgemeine, für das ganze Land
gültige Gesetze sollen über die Jncorpo
ration von Eisenbahn-, Straßen - Brü
cken-, Gas-, Wasser- und Versichcrungs-
Gesellschaften bestehen. Der Gebrauch
in den letzten Sitzungen jeder Gesetzge
bung, zahlreiche Gesetze zu passiren, wird
getadelt.
Tariff. Aus de» Berichten über den
Zustand der Bundessinanzen ergibt sich,
daß eine Erhöhung des Tariffs nothwen
dig sein wird, um die Ausgaben der Ad
ministration zu decken. Bei der Revision
des Tariffs sollte auf unsere großen Berg
werks- und Fabrik-Interessen gebührende
Rücksicht genommenwerden. Specifische
Zolle für gewisse Artikel oder einheimische
Werthabschätzung wird unserer Industrie i
neues Leben geben.
Die baldige Zulassung von
als Staat würde einen Gegenstand erle
digen, der zu viel Streit, innerhalb und!
außerhalb des Congreßeö, Veranlassung
gegeben hat.
Ha rpe rS Fer r y A ffa i re. Ab
schriften der Korrespondenz zwischen den
Gouverneuren von Virginien und Penn
sylvanien über die Harperö Ferry Affaire
werden der Gesetzgebung vorgelegt. In
Bezug aufden Einfall Brown s und Ge
nossen in den benachbarten Staat spricht
sich der Gouverneur im conservativen Sin
! ne aus und glaubt, daß gerade Pennsylva
nien dazu berufen sei, jeden Eonflikt zwi
schen Nord und Süd zu verhindern und
jedem Versuche, die Union zu zerreißen,!
energischen Widerstand zu leisten.
Mit einem Aufrufe zur Dankbarkeit
, gegen die göttliche Vorsehung für die
j «pauungen, mit denen sie unsern Staat
z überschüttet, schließt die Botschaft.
.....
N<e« hat die ljenmr-
Musen?
Wir wollen nicht in die frühere politi-!
sehe Geschichte der Vcr. Starren zurück j
! gellen und unsern Lesern ins Gedächtniß
! zurückrufen, daß alle die Männer, welche j
j mit der Auflösung der Union gedroht ha-
! ben, daß alle Nullisier und Disunionisten
prominente Demokraten gewesen sind;
! wir wollen nicht daran erinnern, daß einst
!mals der alte brave Haudegen, Andrew
! Jackson. de» großen "Demokraten (sal
! houn, als er von der Auflösung der Uiii
lon gesprochen, damit bedrohte, ihn hän
ge» zu lasse», >Pnn er wieder einmal eine
soläx hochverratherisäx Spracix führen
würde, und daß der stolze Calhou» es da
mals für gerathen hielt, um seinen Hals
!zu sichern, sich einige Tage versteckt zu
! halten ; wir wollen nicht erwähnen, daß
die südlichen Demokraten stetö bei jeder!
Gelegenheit, wo man sich weigerte, ilne
frechen, unverschämten Forderungen de-,
müthig zu bewilligen, gleich ungezogenen,
trotzigen Buben gedroht haben, davon zu.
laufen, sondern wir wollen nur den Vor
hang der Geschichte der letzten Jahre lüf
ten, um zu beweisen, daß allein die De
mokratie die Schuld der fortwährenden!
Agitation der Sclaverei-Frage trägt, daß
nur die sogenannte demokratische Parthei
unausgesetzt an dem stolzen Gebäude der
Union, dem Kunstwerke der Väter der
Republik, gerüttelt und deren Festen un-!
tergraben hat.
Wenige Jahre vor 1850 war das Band
der Union durch krampfhafte Bewegun
gen über die Frage des Verbots der Skla
verei in den National-Territorien erschüt
tert. Es herrschte damals eine ehrliche
Meinungs-Verschiedenheit zwischen fast
dem ganzen Norden und Süden über die
se Frage. Wir wollen hier nicht entschei
! de», wer Recht hatte oder Unrecht. Zur!
i Gerechtigkeit und Rechtfertigung des
Nordens, gegen welchen diese Frage in
i der That entschieden worden ist, müßen
wir indessen behaupten, daß, wenn er in I
! seinen Ansichten von dcmconstitutioncllen
! Rechte des Kongresses, die Ausbreitung!
! der Sclaverei in die Nationaldomäne zu!
! verbieten, geirrt haben sollte, er mit Wa-
i schington und Jefferson, mit Jay und
! Marschall und allen frühern Vätern der
Republik geirrt hat, ja mit den größten !
Lichtern des Constitutionsrechts, welche!
unsere Annalen geschmückt haben und die
dieses Recht behaupteten und ihm gesetz-!
! gebende und richterliche Wirkung beinias- j
!s.-'-.
Im 1850 hatte die Aufregung ,
! den höchsten Gipfel erreicht. ES war ei"-!
! ne Periode der Finsterniß, der Trübselig-!
keit und Trauer und vicle aufrichtige Pa- j
Knoten zitterten für die Sicherheit der!
llnio» und die künftigen Geschicke dieser!
, Republik. Die Eompromiß-Maßregeln
!wurden endlich durch die unermüdliche»!
! Anstrengungen Hen. Clay S Dan. Web-!
. ster's, Bell S und anderer prominenter!
Männer, deren Namen aber niemals mir!
den Locofoco - Umtrieben in Berührung!
i gekommen sind, passirt.
9tachdem die Erbitterung des Augen-!
Blickes sich gelegt hatte, beruhigte sich der
Norden bei der, wie man allgemein glaub
! te, definitiven Losung des Streitpunktes.!
i Die aufregende Frage wurde als beigelegt
betrachtet, der Frieden wurde wieder her
gestellt, die gewitterschwangern Wolken
zerstreuten sich und eine Zeitrechnung der
Versöhnung und der brüderlichen Gesin
-nung wurde inauglirirt.
Im Jahre 1852 wurden die Nomina
tionen für den beginnenden Präsident
schaftstermin gemacht. General Scott
wurde auf eine National Platform nomi
nirt; Franklin Pierce erhielt die Nomi
nation der demokratischen Parthei, deren
Convention folgendeil Beschluß paßirte:
~B e sch l o ß e n, daß die demokrati
sche Parthei sich innerhalb und außerhalb
des CongresseS jedem Versuche, die Agi
tation der Sclavereiftage wieder ins Le
ben zurufen, widersetzen will, unter >vel
cher Forin und Farbe dieser Versuch auch
gemacht werden möge."
Auf diese, dem Volke deö Landes feier
lichgegebene Versicherung undßürgschaft
hin wurde der demokratische Candidat, F.
Pierce, mit einer überwältigenden Macht
des Nordens und des Südens gewählt und
der gefeierte Nationalheld, Wi » fleld
Scott, fiel durch.
Franklin Pierce trat daö Amt, zu dem
er durch die politischen Umtriebe der de
mokratischen Leilhämmcl gewählt worden,
an und erklärte in feiner ersten Jnaugu
ralbotfchafr, daß die Sclavereifrage durch
das bedachtsame, wohlüberlegte Urtheil
des Volkes als auf geeignete Weise zu
Grabe gebracht betrachtet werden möge
und daß ein Gefühl der Ruhe und Sich
erheit durch die wie
der hergestellt sei. Er fügte die Versich
erung hinzu: „Während meines ofsici
ellen Termins soll diese Ruhe, dieser Frie
den keinen Stoß erleiden, wenn ich ihn
abwenden kann."
Kaum war ein Jahr nach der Ueberlie
ferung dieser Botschaft verflossen, als am
<Z. Februar 1854 ein Mitglied der demo
kratischen Parthei im Senat von seinem
Platze aufstand und ein Amendment zu
einer zuvor berichteten Bill anbot, durch
i welches der Widerruf und die Aufhebung
des Missouri-CompromisseS verfügt wur
de. Vor dieser Sitzung, die eben begon
nen hatte, war es Niemanden eingefallen,
> die Zurücknahme dieses Compromines zu
verlangen; Niemand erwartete, Niemand
verlangte eine solche. Die Ankündigung
der vorgeschlagenen Aufhebung dieser
Maßregel fiel wie ein Donnerschlag aus
unbewölktem Himmel.
Eben der Senator, der diesen Antrag
machte, hatte-in «ikem dem Senate am 4.
Januar abgestattet?» Berichte, nur
Tage zuvor, gesagt: Ihre Committee ist
jetzt noch nicht bereit, eine Abweichung
von dem bei der denkwürdigen Gelegen
heit (1850) eingeschlagene» Wege dadurch
zu empfehlen, daß man die !>te Section
! des Missouriakteö bestätigt oder zurück
i nimmt. —Unter Anführung eines ehrgei
zigen Demagogen hob indessen die demo
l kratische Parthei dieses Compromiß nach
einem parlamentärischem Kampfe von
beispielloserßitttlkeir und Heftigkeit auf,
hob dasselbe auf gegen den Rath und die
Warnungen mancher ihrer besten Freun
lde, unter gänzlicher Verhöhnung und
- Mißachtung ihrer eigenen feierlichen Ver
i sprechen, in frecher, ruchloser Verachtung
!der öffentlichen Meinung deS Landes und
in verbrechenWr Sorglosigkeit um die
I Gefahre» in welche eS gestürzt wurde.
5 ES erforderte wahrlich nicht daö Auge
eines Propheten, die Folgen vorher zu
sehen, welche natürlich und unvermeidlich
diesem verdammlichen Schritte folgen
mußten. Wie klar wurden diese Gefah
ren i» dem Vorgefühle angedeutet wel
ches den Geist jetzigen Staatssecre
tärs ängstigte; aber alles dieses verfehl
te, ihn in seiiltm politischen Verfahren zu
beeinflußen. „Gestern, ' sagte der erfah
rene Staatsmann bei dieser Gelegenheit,
„war die ganze Hemisphäre ohne Wolk
chen und heute sind die Zeichen eines her
annahenden Smrmes hörbar und sicht
j bar."
! Der Sturm kam heran ; das Reich der
öffentliche» Ruhe war vorüber und das
von Zwietracht Md Streit, von Bitter
keit, und Animesität der ver
schiedenel's'Secrionen eines und desselben
Landes folgten ihm auf dem Fuß. Der
sectionelle Streit artete in einen Bürger
krieg auf den Ebenen von Kansas aus,
, die Schilderhebung von HarperS Ferro,
die legitime Ausgeburt der Kansas-Ver
wirrungen, die natürliche Frucht der de
mokratischen Legislation, folgte und das
> ganze Land ist jetzt in dem Zustande einer
Agitation, wie solche dessen Annalen bis
her nicht gekannt haben und welche, wenn
die gnädige Vorsehung sich nicht ins Mit
tel legen wird, die Banden der Confod
eration zerreißen und eine sonst glückliche
Nation in alle Schrecken der Anarchie
stürzen wird.
Das sind die beklagenswerthen, trau
rigen Früchte der ruchlosen Locofoco Po
litik. —(Preße.
ist die Ursache zahllo
ser Unglücksfälle. Wir finden solche täg
lich in den Zeitungen berichtet. Ein be
sonders trauriges Ercigniß dieser Art kam
kürzlich in Chicago vor. Am vorletzten
Donnerstag Abend saß dort eine Familie
zusammen am Tische, bestehend aus der
Mutter Margaretha Seger mit Namen,
einem Sohne von Iti Monaten und einem
vo» Jahren, und der Großmutter.—
Die L .mpe brannte trübe und die Mutter
begann daher, sie aus einer O.uarlkanne
mit Fluid zu füllen. Ans unbegreifli
chem Leichtsinn versäumte sie indeß, das
Licht vorher zu löschen, die Flammen ent
zündeten das Fluid in der Kanne, diese
sprang auseinander und die brennende
M sse bedeckte den Tisch und setzte die
Vorhänge an de» Fenstern und "andere
leicht entzündbare Gegenstände in Brand.
Der Mann, welcher in der Kammer ne
benan schlief, wurde durch das Geschrei
der Seinigen geweckt und es gelang ihm
mirHülfeeiiiigerhel-beigeeilten Nachbarn,
das Feuer schnell zu Ivfl'en. Aber es
hatte lange gellug'gekrannt, um furchtba
re Spuren zu hinlerlässen. Daö jüngste
Kind war so schrecklich im Gesichte ver
brannt, d.iß es in kurzer Zeit starb. Das
ältere ist schwer an den Augen verletzt
nnd die beiden Frauen haben ebenfalls
sehr gefährliche Brandwunden erhalten.
Gesetzgebung von Minnesota,
h.lt soeben eine» Republikaner, Hrn.
Morton S. Wilkinson, a» die Stelle des
Demokraten JameS ShieldS, dessen Ter
min abgelaufen ist, zum Bundessenator j
gewählt. !
Schändliche Behandlung einen s?l)ila
delphicra im Süden.
Wir haben l»ereitö früher berichtet, daß
ein beim Bau deS CapitoliumS in Colum
bia, Süd Carolina, beschäftigter Stein
hauer, weil Anti-Sclaverei Gesinnun
gen ausgesprochen, getheert, gefedert, aus
gepeitscht und deS Landes verwiesen wor
den ist.
j Derselbe ist jetzt in New York ange
kommen und man erfährt folgendes Nä
here über die an ihm verübte Schandthat.
Er heißt lame S P o w ers, ist von
Irland gebürtig, kam nach Amerika nnd
ließ sich in Philadelphia nieder, wo er bei
WaterS in West -Chesnut Straße als
!Steinhaucr arbeitete. Hier wurde er
> Bürger und stimmte mit der demokrati
> sehen Partei für Tom Florence. Als in
Folge der Krisis das Geschäft stockte, ging
er nach Süd Carolina und fand in Co
lumbia beim Bau deö CapitoliumS Be
schäftigung. Für gewöhnlich ein nüch
terner Mann, hatte er eines Tages ein
Glas über den Durst getrunken, und da
er schon früher manchmal seinen Unwil
len ausgesprochen, daß Schwarze im Sü
den Handwerke treiben dürften und den
weißen Arbeitern das Brod wegnähmen,
so kam er wieder auf diesen Gegenstand
zu sprechen, und soll bei dieser Gelegenheit
zu einem andern weißen Arbeiter gesagt
haben, daß die Sklaverei überhaupt nichts
tauge und besser abgeschafft würde. Die
se in den Auge» eines Südländers hoch
verrät herische Rede wurde denuncirt, und
Powers erfuhr, daß man auf ihn fahnde.
Er wollte sich deshalb a»z dem Staube
machen, wurde aber 10 Meilen v.n Co
lumbia auf der Eisenbahnstation verhaf
tet und i»S Gefängniß zurückgeschleppt.
Da die demokratischen LiederS jedoch nichts
wirklich Verbrecherisches gegen ihn beivei
sen konnte, so holte man ihn am siebente»
«Tage auS dem Gefängniß und ließ ihn
! durch zwei Zieger aus der bis zu
der drei Meile» entfernte» Eisenbahnsta
! tion führen. Hier waren Tausende von
! Menschen bereits versammelt, die ihn mit
Geschrei und Drohungen empfingen.—
! Er wurde nackt ausgezogen, ein Neger
! mußte ihm 39 Hiebe aufzahlen, daß daö
den Rücken hinablief, und er wurde
j dann regulär getheert und gefedert und
! dann im Niggercar nach Charleston be
! fördert, wo er wieder ins Gefängnis ge
worfen und ihm gedroht wurde, wenn er
j Klageerhobe, würde er 130 neue Hiebe be
kommen. Er wurde endlich Dampf
! schiff gebracht, wo er seine Pa»age selbst
! bezahlen mußte, und so kam er an Weih
! nachten in New Vork mit durch blutige
.Striemen zerfetzte» Rücken an.
Solches ist im Jahre des Heils 1859 in
der glorreiche» amerikanischen Republik
deinem freien Bürger widerfahren, und
kein Hahn kräht darum, und auch selbst
sogenannte demokratische Zeitungen dür
fen obige Wahrheit nicht einmal ihren Le
l lern vorlegen, und noch viel weniger mit
ihrem Tadel begleite», indem sie fürchten
'eS würde dies ihrer Parthei schaden ja
- sie »vollen lieber die Rechte von freien
i Bürger mit Fußen getreten felien, als il>-
re Leier wißen laßen, wie schändlich nnd
! hochverräterisch sich ihre Partheiliederö
betragen. Ist aber ein solches Betragen
nicht im höchsten Grade tadelhaft ? Je
! der gute Bürger wird und muß diese Fra
ge mit eine», Ja, daö nicht mißverstan
den werden kann beantworten.
lll?" Von Columbuö, Ohio, berichtet
der dortige „Westbote" : Unsere Müller
! klage», daß sie kaum Wenzen genug auf-
treiben können, um ihre M ü h l e n im
Gang zu halten. I» dieser Gegend ist
kaum ei» Büschel zu kaufe». Der meisie
i Waizen, der hier gemahlen wird, kommt
! auö dem Innern Indianas, und zwar aus
lolehen Gegenden, die nicht weiter von
-hier gelegen sind, alö Crcinnati. Der
hat unter den Waizenfeldern
! größeren Schaden angerichtet, als man
Anfangs glaubte. Wir erhalten fast tag
lich Rlagebriefe vo» Uiitcrschreibern aus
verschiedene» Theilen von Ohio. Vicle
haben kaum die Saat geerndtet. Was die
Geschäfte betrifft, so ist daö Geld außer-
ordentlich rar und die Geschäftsleute kla
gen bitterlich. Manche sehen sich gezw n
!gen, die Zeit ihrer Arbeiter zu beschrän
! ken oder nur eine» Theil deS Lohnes aus
zuzahlen und die Zahlung deS Restes auf!
! beßere Zeilen zu verschieben.
Tie Ursachen der Karten Zeiten.
Die Einfuhren von ausländischen Tro
ckenwaaren während dem Jahr 1859
werden sich allem Anschein nach, in der!
Neuyork allein, zu ein hundert und !
Millionen Thaler belaufen. Kein
> Wunder daß das Land verarmt, Geschäf
te gelähmt sind und Arbeiter müßig sind,
'oder nur schlechten Lohn erhalten. So
lange unser Geld nach dem Auslande ge-!
i schickt wird für ausländische Artikel müs- z
sen diese Dinge fortdauern —ja gewißlich j
immer schlimmer werden bis Arbeitslohn
und Alles sonst den europäischen Ver-z
hältnißen gleich kommt. Es wäre hohe!
Zeit daß der Congreß seine ewigen Zänk
ereien wegen Sclaverei eine Zeitlang ein-
stelle und an die Arbeit gehe, die Tarifs-!
! Gesetze zu ändern, damit wir gegen die!
verderblichen Folgen der großen Einfuh
ren ausländischer Waare» beschützt wür
den.—(Volkösd.
tLin glückliches Unglück.
Hrn. JohnKeelyvonGreenville.Mont
gomery Caunty, passirte letzte Woche ein
Accident, das schrecklich hätte enden kön-!
»e». Er war nämlich in Gesellschaft der
Miß Bry mit einer dreispännige» bela
dene» Fuhre auf der Heimreise von Phil
adelphia begriffe», und als er Abends
um etwa 9 Uhr an die Towamencin
Brücke unterhalb Kulpsville kam, kamen
die Pferde der Brückenmauer zu nahe;
und ehe er es verhüte» konnte, gingen auf
irgend eine Weise die Räder über die
Mauer, und Pferde, Wagen, Hr. Keely
und daö Mädchen, mit sammt der Ladung,
stürzten darüber weg in eine Tieft von
vielleicht 10 bis 12 Fuß. WaS aber das'
Merkwürdigste dabei ist, weder die zwei
Personen thaten sich mit Ausnahnie des
Schreckens erheblich wehe, noch wurden
die Pferde und der Wagen beschädigt.—.
In dcr That, ein glücklicher Fall!
(Ncutralist.)
tLine thorigte IVctte und ihr? Folgen.
Ei» Mann, Namens William Rey
nolds, in Richmond Straß.?, Baltimore,
i wohnhaft, wettete am vorletzten Samstag
Nachmittag mit seinem Bruder, der ne
benan wohnt, daß er von dem Dache de 6
einen Hauseö auf das Dach des andern
gehen, in dasselbe einsteigen und auf dem
nämlichen Wege zurückgch 'n könne. Er
ftng damit an, daß er durch das Dach
kammer Fenster seines Hauses in die Dach
i kammer deS andern Hauses einstieg, und
jum Beweise dessen seines Binders Uhr
in seine Tasche steckte. Da er bei der
Rückkehr in sein Fenster einsteigen wollte,
machte er einen Fehltritt und stürzte auf
den Grund hinab. Indem er von dem
Dache hinabglitt, kam sein Hals in Be
rührung mit der Traufrinne und ward
arg verletzt; außerdem brach er den rech
ten Arm und verlor drei Zahne. Zuerst
glaubte man, er habe sich todtlich verletzt;
, dies war jedoch nicht der Fall. Er erhielt
ärztlichen Beistand und befindet sich jetzt
! besser; es ist zu verwundern, daß er nicht
aus der Stelle todt blieb.
Srand in einer Rirche.
Während vorigen Donnerstag in der St.
Peterskirche in der Stadt Neu Vork feier
licher Gottesdienst stattfand, entzündete
sich an den brennenden Wachskerzen die
Guirlanden und Kränze, womit der Al
ter und Nebenaltar prachtvoll geschmückt
waren, und als die Flammen über den
! Tabernakel aufschlugen, bemächtigte sich
ein furchtbarer schrecken der Anwesenden.
Der Geistliche, Dr. O.uinn, sprang in
diesem Augenblicke auf den Altar, um
die Flammen zu löschen, gerieth aber mit
seinem weißen, leichten, Ueberwurf an
das Feuer und stand bald darauf in Flam
men eingehüllt. In dieser gefährlichen
! Lage kam ihm der Meßner und die Kirch
l envorstände zu Hülfe, welche sofort die
! brennenden Kleider, wie die Guirlanden
! löschten.
Der Umsicht des Geistlichen, wie meh
rerer Laien war eS zu verdanken, daß ein
größeres Unglück verhütet wurde, indem
dieselben das Drängen nach den Thüren
verhinderten. D>e Ruhe ward bald wie
der hergestellt und der Gottesdienst nahm
seinen Fortgang.
Dao Duell
Wasching t o n, 2. Januar. Aus
! dem zwischen den Herren Grow und
l B ran ch geführten Briefwechsel gehl
hervor, daß letzterer den erstem auffor
iderte, ihm einen Platz außerhalb des
Distriktes Eolumbia anzugeben, wo er
eine schriftliche Mittheilung in Empfang
! nehmen wolle. Grow lehnte dies unterm
A>. Dec. brieflich ab, bemeiktedaß, wenn
diese Aufforderung einen feindliche» Sinn
habe, er nicht geneigt sei, sich zu duelliren,
da das Duell durch die christliche Moral
! und die Gesetze untersagt sei, daß er da
gegen sein persönliches Recht und die von
oer Eoiistitution gewährleistete Redefrei
! heit gegen alle Angriffe vertheidigen wer
de. Eine eigentliche Herausforderung ist
nicht vorgekommen.
'Line Doppel tLntfuhiuiig duich I.'.ne,
und Sol?n.
i In Einciiinati wurde vorgestern Es
quire Marchant nachdem Burnett Hause
gerufen, um ein Paar in die Ketten der!
Ehe zu schmieden, welches von Lafayette!
Eaunty, in Kentucky, entflohen war.— !
Fast zu derselben Zeit wurde er nach dem
j Spencer Hause geholt, um ein Paar zu
copuliren, von welchem der Bräutigam
schon bejrhrt, die Braut aber erst 15
Jahr alt war. Das Merkwürdigste der
Geschichte ist aber, das; die beiden Män
ner Baker und Sohn waren. Beide hat
ten aus Kentucky zugleich ihre Schönen
! entführt und kamen, nachdem sie Nach
richt von ihrer beiderseitigen Gegenwart
in Eincinnati erhalten, im Spencer Hause >
zusammen, um die beiden Hochzeiten zu
feiern.
Tod eine« Gesrstgcbe»«'.
M a r k 6 D. W i t m a n, Esq., ein
Mitglied der jetzigen Gesetzgebung, von!
Dauphin Caunty, starb vorletzten Sonn
tag, nach einer kurzen Krankheit, in sei
' ner Wohnung zu LykenS - Valley. Herr!
Witman gehörte zur
- Parthei und leistete rühmliche!
! Dienste bei der letzten Gesetzgebung. Er'
wurde im vorigen October mit einer gro- -
Ben Mehrheit wiedererwählt.—Eine spe-!
cielle Wahl wird ohne Zweifel vom Gou
vernör verordnet werden, um die Stelle!
zu besetzen.
tLin weiblicher Rain.
In Hanover im Staat New-Uork,!
kam vorige Woche eine Frau auf dasPo-!
lizeiamt und sagte aus, sie habe ihren«
leiblichen Bruder in ihrem Hause ermor-1
det und sie wünsche, in Haft genommen!
zu werden. Die Polizei ging in dasl
Haus und fand die Leiche des Bruders,!
dessen Namen Basel war, mit abgeschnit
tener Kehle in einem Zimmer liegen.—
Sie hatte ihn ermordet, weil er, wie sie
sagte, sein Versprechen, sich nicht zu be
trink e n, nicht gehalten habe.
U?ichtig für Ivildprcrhändler und das
Publikum überhaupt.
Bon mehreren Gegenden in Illinois
und Indiana wird mitgetheilt, daß
dortigen Hirsche an der sogenannten
schwarzen Zunge (Milzbrand) haufenwei
se krepiren. Da aus jenen Gegenden
sehr viel Wildpret hierher importirt zu
werden pfleget, so dürfte es im Interesse
der hiesigen Wildpret Käufer sein, beim
Einkauf die größte Borsicht zu beobach
ten.
Airchen in Philadelphia.
In Eohens Directory für 18V0 werden
die Kirchen in der Quäkerstadt aufgeführt
und deren Anzahl wird auf 310 angege
ben ; darunter sind 3 deutsche reformirte,
15 lutherische, W römisch-katholische, 31
Baptisten, 15 Methodisten, Presbyte
rianer, 51 protestantische Episcopal, 1
reformirtholländische Kirchen, li Quäker-
MeetingShäuser, 7 Synagogen und 12
Kirchen für Farbige.
Senat der Gesetzgebung von
Mississippi hat ein nachahmenSwerthes
Gesetz passirt, nach welchem keine Note
unter 6LU im Staate circuliren darf.
Unglück.
Ein trauriges Unglück ereignete sich am
26sten vorige» Monats nabeNeu-Berlin,
> Colebrookdale Taunschip, Berks Caunty.
Zwei junge Männer, Namens Jacob R.
> Guldin und Samuel Landes, waren auf
l der Fasanen - Jagd. Plötzlich stieg ein
> Fasan zwischen ihnen auf, (sie standen
nur eine kurze Strecke auseinander,) Gul
! din schoß und rief seinem Jagdgenossen
zu, gleichfalls Feuer zu geben. Nun schoß
auch Landes, aber ach ! die volle Ladung
ging Guldin in Kops und Gesicht; dieser'
war gefährlich verwundet, mehrere Schro
! te saßen im Kopf und eins war in dasAu
ge eingedrungen. Dr. Jobn Todd von
> Boner taun ward herbeigerufen und man
hofft, daß der sunge Mann wieder genesen
> werde.—(Adler.
wieder ein Fluid Unglück.
j Vorgestern Abend um 9 Uhr erplodir
t!te in dem Hause No. 2300 Callowhitl
t Str. Phil. eine Fluidlampe, wobei Catha-!
t rina Currn so schlimm verbrannt
daß man an ihrer Herstellung zweifelt!!
Soeben vernehmen wir, daß Miß Cur-I
ry an den Brandwunden gestorben ist. —I
> Alle Warnungen vcr den Höllen - MaH
schinen, Fluidlampen genannt, sind bei
' dem leichtsinnigen Volke vergeblich ! I
Pi t t sbur g, 3. Jan. Die Wah»
für Mayor und Stadtbeamte ist außcvvrdrntli«t)
außcvvrdrntli«t) vuhijz vor sich gcx>angc„l
> I George Wilson, der republikanische Can>
i didat für Mavor, ist mit einer Mehrl
l j heil von 658 Stimmen gewählt; nur vom
seinem Precincte sind die Wahlbericht»
noch nicht eingegangen. Die Republik«!
auch Hrn. Errett zum Citri
j Controller und Hi n.Uchbaum zum Stadt»
schatzmeister gewählt und eine Mehrheil
in beide» Zweigen des Stadtrathes.
General - poflmeiste» Holt I
hat dem Congreß den Vorschlag gemachtM
der Presse den Austausch durch eine Verl
ordnuna zu erschweren, demzufolgediesell
be hinsüro für ihre Wechsclblatter Po»t>
bezahlen soll. Vo» Herren Holt hattel
»vir uns eines solchen reaklicncren Vo»
schlags nicht versehen, um so wcnigcr all
eS schwerlich in der Macht der Administral
tion liegt, eine solche retrcgradc MaßregD
durchzusetzen.
tLrsiickulig durch Rechlengas.
Wie gefährlich Kohlendämpfe sini»
zeigte sich neulich in Cincinnati. Eil
j kleines Mädchen, Namens Kelly, dessel
', Eltern in der Providence Straße wohneiM
wurde in einem engen Zimmer, wo HolM
kohle» in einem Kamin brannten, alleiD
ln kurzer Zeit wurde dal
' Mädchen vo» dem Oualme ohnmächtiM
! und starb bald darauf.
lll?" In Baltimore starb ver einigeD
Wochen der Gatte einer armen Frau.-D
Da sie ganz mittellos war und selbst dM
Beerdigungskosten nicht bezahlen kenntD
so verkaufte sie den Leichnam ihres MaM
»es an einen jungen Mediziner, der iW
! hinlängliches Geld dafür gab, nin
Kohle» ?e. anz«schaffen, und ersparte iM
dadurch zugleich die BeerdigungskesteW
Magofsin vo» Ke»
tucky empfiehlt in feiner Botschaft e»W
die Legislatur wiederholt den Erlaß ei»W
Gesetzes, welches eine Heirath zwischW
! Vettern und Basen verbietet. SechzelM
bis zwanzig Prozent der Idioten
Taubstummen in den betreffenden AsylW
Kentnckv'S sollen Sprößlinge ans solchW
Ehen sein.
Die Bevölkerung des Staats
Virginien beträgt nachdem Berichte dM
' Auditors I,(»8>7 918 Weiße, 59,118 frW
Farbige und 511,154 Sklave». TW
j Zahl der Grundbesitzer hat sich seit d<W
Bericht vom vorhergel,enden Jahr
! 2621 vermehrt. Der Wertl, d.ö „SklW
vcneigenthumö" wird zu 53>3 MillionM
geschätzt.
Feuer in Nen'.Z?ork.—Secha
verbrann».
New ?I or k, 3. Jan. Heute früh
Tagesanbruch brach in einem vcn
! südischen Familien bewohnten
! Hanse Feuer auS, das so rasch um sich
daß sechs Personen in den Flammen
Tod fanden.
Gegen Frost
in den Händen, Füßen, ic. empfiehlt W
Erpreß allein sicheres Mittel die AnwiW
!dung von Salpeter, sobald sich nur dM
Brennen oder Jucken einfindet. MW
! feuchte den Salpeter eben mit SpeieW
an und lege ihn auf die Froststelle.
Republikanischer Sieg.
Bei der vor einigen Tagen in der CW
i Oswego, N. Uork, abgehaltenen StaW
Wahl, ist das ganze Republikanische
z cket mit einer größeren Mehrheit erwäW
»vorden als je zuvor.
Noch ein Candida».
Eine Ehester Caunty Zeitung
den Achtb. Townsend Haines, von
j ster Caunty, als eine schickliche PersW
' um von der Opposition Staats - ConvW
tion alö Gouvernörö Candidat aufgemM
inen zu »verde»,.
Alabama, will man in,W
kunft keinen Lehrer mehr anstellen, >
nicht durch zehnjährigen ?lufentlialt W
Staate zur Genüge dargethan hat, W
er keine abolitioiiistische» GesinnunW
huldigt.
Rommen wieder zurück.
Mehrere der südlichen Studenten, W
- das Jefferson College in Philadelphia D
längst verließen, sind schon wieder I
rückgekehrt. Das war weise.
westlicher Editor sagt, daW
die Vorrichtung gesehen habe, womitM
die Laivyers „für den Gegenstand >
wärinen". Er sagt, es sei ein gläseiW
Ding, daö ungefähr ein Peint hält. I
im Besitz und du bist im ReW
Daö finde ich nun nicht. Ich bin im W
sitz einer hübschen Frau, aber sie l)at
mer Recht.
demokratische
ventio» wird diesmal ain 29. FebiW
1860 in R e a d i » g, P.'., stattfinM