Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, January 04, 1860, Page 2, Image 2

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    Lrcha CminN, Patriot.
Allentaun, Pa., Januar 4. 18tw.
Für Gouvernör:
Col. Andrew G. Curtin,
von Centre Caunty.
(Der Entscheidung der Republikanischen Vvlks-
StaatS-üonventlon unterworfen.)
Oer piillwt in
Jildein wir unsern vielen und geehrten
Lesern beim Antritt des neuen Jahrs
Glück und Segen in allen ehre»haften
Unternehmungen wünschen, möchten wir
ihnen zugleich die Kunde bringe», daß wir
unS fest entschloßen haben keine Mühe zu
scheuen, den „Patriot" in diesem Jahre
womöglich noch intereßanter und angeneh
mer zu machen als in dem verflossenen;
wenigstens soll derselbe an einem gutge
wähltsn Inhalt keiner andern Zeitung
in dieser Gegend nachstehen. Um nun
dieses Vorhabe» um so leichter ausführen
zu könne», möchten wir uusere Freuude i»
den unterschiedlichen Theile» von Lecha
und den angränzende» Cau»ties bitten,
uns alle Vorfälle und Begebenheiten, die
ihnen zu Ohre» komme», so wahrheitsge
getreu und schnell als möglich mitzutheilen,
wofür wir ihnen immer willig sein wer
den, unsern Dank durch Gegendienste zu
bezeugen. ES hat gar nichts zu sagen,
nie richtig oder unrichtig die Mittheilung
einer geschrieben ist ; wenn wir nur
den Sinn verstehe» könne», dann wollen
wir schon alles recht mache» —u»v so gut
können doch alle Leser schreiben. Das
Postgeld wollen wir gerne de » Uebersen
der wieder zurückerstatte». —L-ßt uns al
so recht oft von Euch höre», Freunde !
Ein Theil unserer hiesigen Feuerleuten,
»änlich die „Columbia-" „Goodwill-'
und „Aolliig Amerika" Compagnien hat
ten allhier am 2cen Christtage eine Para
de veranstaltet, welcher die hiesige „Allen
taun Braßbande" vorauzog.—DaS Gan
ze hatte ein sehr schaneS un) ordnungs
mäßiges Ansehen, und nachdem die Pro
zeßivii sich durch die verschiedenen Stra
ßen dieser Stadt begeben hatte, begab sich
eine jede der Compagnien, sehr wohl zu
frieden mit allem Vorgefallenen, nach ih
rem eigenen Haupt Quartier, wo sodaun
die Glieder wieder ent aßen wurden.
Schwere selimeme.
Am Montag den 20sien December hat
die Gastivirthi» L i ch tenw a l t er, i»
dieser Stadt, ein Schwein verschlachten
laßen, welches 053 Pfund gewogen bat-
und so ließ au h der hiesige Gast vinh,
Herr Peter Buchman, ebenfalls am Ȋm
lichen Tage ei»es fein r Schweine snlich
ten, welches 013 Pfund wog. Nicht
wahr, das obige Gewicht läßt sich nicht so
leicht bieten? Wie kommt es da»» das
man dieses Jahr g lr nichts von den, Z o e
Wendel hört? Qder ist er von Bechle
Hein weggezogen?
Die 'seierllM.
Die diesjährigen Feiertage sind sehr
geräuschlos bei u>is vorüber gegangen.—
In unserer Stadt und Umgegend hat sich
nichts Ungewöhnliches ereignet.—An allen
denselben wurde in allen Kirchen Gottes
dienst gehalten, und während der Woche
waren „Christputze" und „Weihnachts
bäume" an der Tages- und Nachts-Qrd
nung.
Der.iteuMrs-Lnii.
gieng vielleicht in
dieser Stadt nie vorüber, daß man sowe
nig Flinten- und Pistolen- «chüße horte.
Vielleicht mag dies die Ursache gewesen
sein, daß gedachter Tag auf den Sonntag
fiel. Jedenfalls mag dadurch manchem
Unglück vorgebeugt worden sei», de»»
von andern Plätzen hört man, daß eS wie
der viele zerschmetterte Hände und abge
schlagene Finger und Aerme, durch das
Zerspringen von Gewehren, gegeben hat.
Zteue HliminiM'rei.
Die Lieders unserer Gegenparthei, oder
die Union-Zerstörer, ihrer großen Schwä
che bewußt, haben schon verschiedene Ver
suche gemacht, Knownothing- und Whig-
National-Conventione» zu berufen, » »
wo möglich drei Candidaten für President
in das Felo zu bringen—die Stimme dann
zu vertheilen, und somit doch wieder den
davon zu tragen.—Es geht aber dies
nicht —denn die Lieders sind gekannt— und
gerade weil man sie kennt, so ist auch Nie
mand willig sich auf diese Weise vo» ih
nen an der Nase führe» zu laßen.
Unsere
Gestern versammelte sich bekanntlich
unsere Staats - Gesetzgebung zu HarriS
burg, und bis nächste Woche werde» wir
im Stande sein unser» Lesern den Haupt-
Inhalt der Botschaft des Gouv. Pa ck
e r vorzulegen, so wie ihnen zu melde»,
wer die Beamte» der beiden Häuser sind.
Auch werden wir denselben, darauf kön
nen sie sich sicher verlaßen, alle wißenö
lverthe Verhandlungen wahrend der gan
zen Sitzung derselben, ganz getreu vorle
gen.
Erlrimkeil.
Am Samstlg den Listen December
fand man den leblosen Korper eines Man
nes, deßen Namen wir aber nicht erfahren
l)aben, in dem Canal bei Catafauqua iu
welchem er ertrunken war.—Er soll aus
einem der östlichen Staaten dahin gekom
men lein, und soll nur einige Tagen dort
gearbeitet haben.
gereicht unserm Lande nicht zur
Ehre, daß vie Gräber einiger uuserer ver
storbenen Präsidenten in einem schlechten
kVustanV,ind.
Nusere Court
Unsere Eourt der viertel-jährlichen Si
tzung nahm am Montag allhier ihren An
fang, und es sollen wieder eine große An
zahl Criminal-Fälle vorliegen. —Als wir
aber zur Preße gehen mußten, war noch
nichts Wichtiges verhandelt worden.
Ei» Natt.
?ie hiesige „Columbia Feuer-Compag
nie,'' hatte am 2ten Christtag Abend ei
nen Ball in der Allentaun Ldd - Fellow-
Halle veranstaltet, welchem zahlreich bei
gewohnt worden, und bei welchem man ei
ne vergnügte Zeit gehabt haben soll.
Herzliche Danknbstattuug.
Unser Zeitungsträger hat unS ersucht
seinen Kunden, die er am Neujahrs-Mor
gen besuchte, und ihnen seine Atdreße vor
legte, für die liberalen Geschenke, welche
sie ihm dafür einhändigten, seinen unge
heuchelte» und herzlichen Dank abzustat
ten. —Wahrlich, er fühlt jetzt ganz unab
hängig—mehr so als dies in seinem gan
zen Leben der Fall war und verspricht
dieses Wohlwollen stets in seinein Busen
zu nähren.
lLin kerrlichcr Clnisttago.Sraten.
Als wir etliche Tage vor den Christta
gen so ganz allein in unserer Druckerei
saßen, und dabei etwas niedergeschlagen
fühlten, indem es uns bewußt war, daß
beinahe in einer jeden Familie bereits
Vorkehrungen getroffen waren, für die
gewöhnlichen Christtags-Braten, welches
aber bei uns noch nicht der Fall gewesen,
und weil wir auch nicht denken konnten,
auf welche Weise und wo einen solchen zu
bekommen, —trat so ganz' unverhofft un
ser schon längst so hochgeschätzte und liebe
und werthe Freund, Hr. lohnCu l
b e r t 112 o n, von Süd Wheithall Taun
schip, diesem Cauntv, zu uns herein, und
nach dem gewöhnlichen Grußivcchsel lud
er unS ein, mit ihm an seinen Wagen zu
a.'hen, allwo er uns etwas zeigen wolle.-
Dort angelangt zog Freund Culbertson
einen ~R a u s e r" von einem Welsch
hahn hervor, händigte uns ihn ei», und
bemerkte dabei, daß er uns denselben als
.'in LhristtagS-Braten zum Geschenk ma
che.—Zu beschreiben wie sehr uns dies er
freute, dafür können wir keine Worte sin
ken, daß uns aber ein ganz anderes Ge
fühl beseelte, als wir wieder in unsere T°f
fis zurückkamen, dies kann sich der Leser
schon selbst denken. Wahrlich, es ist doch
nichts Erfreulichers in der Welt, als sol
he gute Freunde zu haben. Herr Cul
bertson ha. hier nochmals unser» herzli
chen und ungeheuchelten Dank, und so
rann er dazn fest versichert fühlen, daß
wir dieses Wohlwollen durch die ganze
unseres Lebens nicht vergeßen wer
ben—und ferner, daß wir sicher bei erster
Gelegenheit das Compliment erwiedern
werden.
Die Cnliiity Versammlung
Am Samstag den Listen December
fand eine Versammlung der Republika
nischen Parthei von diesem Caunty, am
Hause von Capt. Henr y H a r t e, zu
Catasauqua statt, um einen Delegat zu
erwählen, »m uns in der am Lasten Feb
ruar —dem Geburtstage des Vaters unse
res Vaterlandes, Gen. George Wa
sch ington —in HarriSburg abzuhal
tenden Republikanischen StaatS-Conven
tion, bei welcher ein Candidat für Gou
vernör in Ernennung gebracht werden soll,
zu representiren—und es gewährt uns viel
und innige Freude, die unbestreitbare
Thatsache hier ankündigen zu können, daß
.'s die zahlreichste Versammlung, für die
sen Zweck, war, der wir je beigewohnt ha
ben — so wie zugleich, daß es eine unge
wöhnlich enthusiastische Versammmlung
zewesen, welcher Enthusiasmus auch na
türlich keine andere als gewünschte Folgen
' ir die Republikanische Parthei, und auch
für das Wohl der ganzen Union, nach sich
ziehen wird. —Es wurde dicNersammlung
surch John H. Oliver und W. H.
>'l' n e y, Esqrs., in meisterhaften Reden
rngeredet, und es würde in der That, da
für bürgen wir, einem jeden Republikaner
'''"hl gethan dieselben gehört zu haben.-
Den Redner ist es besonders gerade nach
dem Wunsch der ganzen Versammlung
gelungen, die Heuchelei der LiederS der
demokratischen Parthei in dnn Versuch,
vor einer jeden Presidenten-Wahl eine be
sondere Agitation hervorzubringen, in ih
rer ganzen Nacktheit bloßzustellen und
auch nicht weniger ist es ihnen gelungen,
durch unumstößliches Zeugniß zu bewei
ßen, daß nicht die Republikanische Par
thei die Union zu zerstören wünscht, son
dern daß eS einzig und allein die LiederS
der demokratischen Parthei sind, welche
solche Drohungen ausstoßen. —Ferner ha
ben sie klar dargethan, daß gerade unsere
Gegner eS sind, die den SectioiieUsmus
hervorheben —daß sie eS ferner in Wahr
heit sind, die schon so viele Drohungen
uiögestoßen, daß sie eö nicht erlauben wür
den daß fernerhin die Mehrheit regieren
solle, oder daß kein Republikaner den Pre
jide m »stuhl einnehmen dürfe. —Sie ha
ben gleichfalls deutlich bewießen, daß die
Republikaner die Sclaven durchaus nicht
frei zu geben wünschen, damit sie über die
freien Staaten laufen sollen, sondern daß
eS der Wunsch der Anhänger unserer Par
theiist, daß die Sclaverei dort wo sie jetzt
ist, forteristiren soll, so lange die Stimm
geber sie daselbst wünschen z—daß aber im
Gegentheil die Demokraten den Sclaven-
Handel wieder eröffnet, und die Erlaubniß!
haben wollen, selbst ihre Sclaven in un
ser freies Pennfylvanien, und die andern
nördlichen Staaten bringen zu dürfen'
und dann hier an die Arbeit zu stellen,
und somit unsere fleißige weiße Arbeiter
wegzutreiben, indem sie durch die hieher
gebrachten Sieger, Arbeit bedeutend wohl
feiler verrichten können, als dies bisher!
durch unsere weiße Arbeiter geschehen ist.
ES ist unmöglich für uns Alles zu berüh-!
Ren was die Redner so geschickt gesagt ha -!
Beil—es waren aber kurz Reden, welche
Alle, die durch ihrer Hände Arbeit ihre
Familien ernähren, überzeugt haben mü
ßen, daß wenn sie für sich selbst und
ihre lieben Familien sorgen wollen, sie
unmöglich länger mit der Loko FokoPar
lhei stimmen können. —Und ferner müßen
diese Reden es a ll e n Freunden der Frei
lxit klar gemach l)al>ci,, daß kvnn sie für
daS Wohl des Landes und der ganzen
Union überhaupt handeln wollen, "sie dies
keinesfalls thu» kömien, außer sie schlie
fen sich der Republikanischen Parthei an
inde n unsere Gegner sectionel geworden
sind, erklären daß die Mehrheit nicht län
ger regieren soll, somit unsere Constitu
tion mit Füßen treten, und dadurch unwi
dersprechlich sich des Hochverraths schuldig
gemacht haben und endlich daß solche
Handlungen durchaus nicht umhin kön
nen, als den Fortbestand unserer lieben
Union zu gefährde».—Die Verhandlun
en der obengedachten Versammlung fin
det der Leser in einem andern Theil der
heutigen Zeitung, und wir hoffen daß sie
von alle» denen welche sie in die Hände
bekommen, aufmerksam durchgelesen wer
den.
Der schte.lil'inisMmu'l'.
Der letzte Republikaner hat auch wie
der zwei Anspielungen auf uns folge»
laßm. —In der ersten wird behauptet,
daß wir gegen die „Union Versammlun
gen" seien. —Wir antworten hierauf und
erklären, daß wir ein fester Anhänger der
Union der Staaten sind —und zwar ein
beßerer als der Scribbler deS Republika
! »ers —und gerade aus der Ursache weil er
> die Loko -Foko- Mock-Union-Versamm-
luugen im Norden von ganzem Herzen
billigt—welche an und für sich selbst doch,
'wie dies jeder ehrliche Bürgcr zugeben
!muß, durchaus nichts weiter als Ver
i sammlunge» uuserer Gegenparthei, die
! beabsichtigt sind um de» südliche» »eger
treibenden Loko Fokos Futter zu geben,
! damit sie ihre Hoch - Verraths - Drohun
! gen fernerhin auch noch fortsetzen möge»,
! wodurch sie da»» Hoffnung haben, ihre
5 nach alle» Winde» zerstreute Parthei wie
! der zusammen trommel» zu können. So
Klange der Schreiber des Republikaners
seinen Lesern nicht erzählt, wie nördliche
! Bürger in dem Süden durch Demokraten
! behantelt werden, und daß daselbst keine
j Sprech- und Preß Freiheit, so wie per
! söuliche Freiheit der nordlichen Bürger
mehr ist, und jene Vorfälle mit seinem
- Tadel begleitet, gerade so lange muß er
ja nicht hoffen, daß die wahren Freunde
der Union de» Respekt für ih» habe»,
welchen er sich vormalt daß sie für ihn
! hätten—und auch gerade so lange muß er
auch nicht hoffe», daß sein elendes Ge
schreibsel bei irgend einem vernünftigen
! Menschenden geringsten Eindruck mache»
! wird. Nochmals, wir sind ein fester
Freund der Union der Staaten —und die
! Union wird auch nie zerstört, außer es ge
! schieht dies durch die seinwollenden Dem
okraten selbst, denn sonst droht ja Nie
mand dieselbe zu zerstören—und gleiche
Rechte für Alle;—welche gleiche Rechte
aber noch nie bei einer solchen sogenann
ten Union-Versammlung von dem Süden
gefordert worden sind—sondern es wurde
darin nur dem drohenden demokratischen
! Süden der Willen, auf Kosten unserer
! nördliche» Rechte—ja die Rechte» der frei
! e» Arbeiter, welches schon zu lang u»d zu
oft der Fall war—gethan—welche Rechte
i die Anbeter dieser Mock-Versammlungen
auch bereitwillig alle verschachern würde»,
wen» sie auch nur die entfernteste Hoff
! nung hätten, dadurch ihre so tief gefun
dene Parthei wieder aufbauen zu konneu.
'Ja daß sie dies sicher thun würde», dazu
liefern jene Versammlungen gerade alle
! nöthigen Beweiße. Aber man kennt die
!se Herren uud weiß ihre Absicht—und wer
sie schon eine Zeitlang gekannt hat, der
schenkt ihnen wahrlich auch nicht das ge
! ringste Zutrauen.
In der zweiten Anspielung will er v>r
standen sein, die Republikaner hätten ei
ne Mehrheit in dem jetzigen Congreß, und
daß wenn wir nun keinen beschützenden
! Tariff erhielte», so sei dies u»sere Schuld.
> Zu welcher Parthei gehört da»» der Se
nat und der President? U»d ist nun, ge
rade zu der Zeit wo eö noch cinem jede»
! Zeitungöleser so frisch im Gedächtniß ist,
! daß die Republikaner im Hause der Re
! prefentanten nicht Stärke "genug hatten,
! ihre» Sprecher durch eine reine Mehrheit
wählen zu können, der Versuch eine solche
j Verdrehung die Gurgel seiner Leser hin
unter zu zwängen, nicht eine gränzenlose
Unverschämtheit? Ja eine Unverschämt
! heit die sich kein ehrlicherMensch zu Schul
j de» komme» läßt. Aber die Stimmgeber
j wißen, daß beinahe alle i» jenem Blatte
aufgestellte Behauptungen entweder in
Lügen, Humbuggereieil oder Verdrehun
gen gekleidet sind —und daher hört man
auch oft die Bemerkungen, daß man aus
Quelle durchaus kein Helles
Wasser schöpfe» kan», —und daß wer die
selbe kennt, sicher schon längst alles Zu
> traucn in dieselbe —wie dies auch recht uud
billig ist, und wie dieselbe es auch recht
mäßiger Weise verdient —verloren hat. —
Und daher ist es ebenfalls klar, daß obiger
kleinliche Versuch, seiner Parthei sicher
keinen Nutzen, sonder» —»achdem man
! nun somit den Scribbler, so wie die un
! rechtmäßige» Mittel» die er stets benutzt
erst recht vollständig kennen gelernt hat
! —nur Schaden bringen muß."
G li t G c s a g t.
Bekanntlich ist Thaddens Ste
ven s, der Vertreter von Lancaster im
j RepräsentanteilhausezuWaschittgto», ei»
j witziger Kopf. Neulich kam in cinem Ho
tel in Washington daS Gespräch auf John
Brown, und ein heißblütiger Südländer
rief aus, Brown habe verdient, ein Dutz
i endmal gehängt zu werden. „Ich stimme
Ihnen bei," sagte Thaddens, es war sehr
unrecht von Brown, daß er nur mit zwan
zig Man» »ach Harpers Ferry kam.—
Hätte er dreißig mitgebracht, so hätte er
! die ganze Sklavereifrage für immer ge
! fettelt!"
republikanische National - Conven
tion.
Die im Jahre 1850 in Philadelphia er
! na»»te republikanische National-Commit
tee trat am vorigen Mittwoch im Astor-
Hause zu zusammen, und be
stimmte nach kurzer Debatte, daß die
nächste republikanische Natioual-Conven
tio» am 13. Juni 1800 in Chicag o,
Illinois, abgehalten werde» sollte. Außer
Chicago waren noch Wheeling, Detroit,
HarriSburg, Philadelphia und Jndiana
pvliö in Vorlag gebracht worden.
Uoisl-Hiis! vn'M'nlen.
Dieses Document wurde gestern vor 8
Tagen an beide Häuser des Congresses
libersandt, und ist in dem Senat verlesen
! und im Hause, da die Llganisirung des
selben bisher durch die südlichen Union
! Zerstörer vereitelt worden war, auf den
! Tisch gelegt worden. —Die Botschaft
! scheint alles Interesse verloren zu haben,
" indem dieselbe viel später als gewöhnlich
erschien, und ein Jeder schon im Voraus
wußte was dieselbe enthalten würde. Ue
berhaupt ist dieselbe nie den Raum werth
gewesen, den sie in irgend einer Zeitung
aufnehmen mag—da sie in Wahrheit nur
! ein Eleckschenir - Document ist, und ein
' Haufen von »ichtSsageildem Stoff i» sich
! schließt, wie dieö mit alle»Botschaften des
James Bucha „an bisher der Fall gewe
! fen. Wir nehmen daher nur wenig Raum
mit derselben ein, wobei wir doch alte
Hauptgegenstände, aber nur kurz, berüh
ren werde», und fühlen versichert, daß wir
dadurch iinsern Lesern einm größeren Ge
fallen erzeugen, als wollten wir dieselbe
! ihrer ganzen Länge nach folgen laßen —
! indem sie natürlich andere Neuigkeiten
I weit lieber lesen als ein solch langes Ge
! webe das durchaus keinen Werth hat.
Der President beginnt die Botschaft
!mit den gewöhnlichen Ausdrücken der
Dankbarkeit gegen die Allmacht für die
viele» Segilungen die uns im letzten Jahr
zu Thcil wurden, Gesundheit, ergiebige
Erndten und allgemeiner Wohlstand in
sich schließend.
Der President geht dann auf den neu
! lichen Harpers Ferrn Aufstand über, be
dauert denselben und nennt ih» eine un
! heilbare Krankheit, welche endlich die Uni
on zerstöre» möge—hegt aber doch keinen
! Gedanken daß dies geschehen werde, und
schließt diesen Gegenstand, indem er eine
! strenge Anhänglichkeit an die Gesetze und
!die Constitution deS Landes anempfiehlt.
(Wenn er seine Freunde, die südliche»
! Demokraten, welche sogar bereits in und
jaus ihren Gesetzgebungen gedroht haben
!die Union zu zerstören, bewegen kann der
Constitution getreu zu sein, so fühlen wir
mit ihm versichert, daß die U»io» nie zer
stört wird, —denn auch nicht ein einziger
z Republikaner hat je daran gedacht diesen
großen Staatenbund helfen zu stürzen.)
! Der President sagt dann ferner in Bezug
! auf die Sclaverei:
~Jch wünsche von Herzen Glück zu der
! schließlicheii Feststellung der Sclavereifra
ge in den Territorien durch die Supreme
Court der Ver. Staaten, welche beim Be-
gi»»e» meinerAdministratioiieine» wahr
! haft furchtbaren Charakter darbot. Das
Recht eineS jeden Bürgers, sein Eigen
> thunl irgend einer Art, mit Einschluß der
! Sclaven, in die gemeinsamen Territorien
! der Coiifederalion einzuführen und es un
! ter der Bundes-Lonstitution geschützt zu
haben, ist festgestellt.
„Weder der Congreß, »och die Terri
torial - Gesetzgebung, noch irgend eine
Macht hat eine Autorität, dieses festge
stellte Recht zu vernichten oder zu beein-
trächtigen. Das erste richterliche Tribu
nal deS Landes, welches ein coordinirter
i Zweig deS Gouvernements ist, hat diese
! Prinzipe des constitiitioncllenßechts sanc
! tionirt und bestätigt und diese sind gerecht
in sich selbst und wohl berechnet Friede»
und Harmonie zwischen de» Ttaate» zu
befördern."
( So, so ist es demnach, in dm Ansich
ten deS Presidettte», jetzt scho» so weit ge
kommen, daß die Sclaverei überall eri
stirt, oder eingeführt werden darf. Vor
!der letzten Presidentenwahl hat die Re
! publikanische Parthei bei allen Gelegen
! Helten ihre Befürchtungen dahin auSge
j drückt, daß die demokratische Parthei dies
! beabsichtige, aber es ist dies durch unsere
! Gegner immer geleugnet worden. Jetzt
! aber schon sind diese Heuchler durch das
! offene Geständiliß vo» James Buchana»
! bloS- und an den Pranaer gestellt. Nach
den Gedanken des Presidenten hat also
ein jeder südliche ein Recht
! einige Hundert Neger-Sclaven oder so
! viel er will nach Pennsnlva»ie», oder »ach
jLecha Caunty zu bringen, und dieselbe
! hier wegzuverdiiigeil und zwar an einem
! geringen Lohn, wodurch der Arbeitslohn
der freien weißen Arbeiter natürlich her
abgesetzt oder die weißen Arbeiter aus Ar
, beit geworfen werden würden.—Stimm
! Geber, was denkt ihr von einer Parthei die
solche Grundsätze hat ? Wie kan» diear
beiteiide Claße derselben länger anhän
, gen? J doch, sollte die Republikanische
! Parthei im nächsten Jahr siegen, welche
als ihren Grundsatz aufgestellt hat, daß
die cclaverei nicht weiter ausgebreitet und
nicht in freie Staaten und freie Territo
rie» gebracht »verde» darf, so wird eS sich
. bald zeige», daß President Buchana» und ,
die südliche U»io»-Zerstorer, die freie»
weißen nördlichen Burger »och nicht so
weit unterjocht haben als sie wirklich'
glauben.)
Der President hat nicht ausfinde» kön
nen, daß mehr als eine Ladung Scla
ven in dem letzten Jahr von Afrika nach
de» Vereinigte» Staate» gebracht worden
! sind,-(Soiiderbar!) und drückt sich ge
ge>, die' Wiedereröffnung deS Sclaven
! Handels aus, (»ur Schein !)
Zunächst bespricht der President den
Chinesischen Traktat und sagt daß er be
friedigeiid fei.—Unsere Angelegenheiten
, mit Paraguay, mit den großen Mächten
von Frankreich und Rußland, und mit
ganz Continental Europa, mit Ausnah
me Spaniens, sind gleichfalls von dem
meist freundschaftlichen Charakter.
Spanien weigert sich noch immer unsere
Cuban Ansprüche, sich zu H 128,035 54
belaufeild, zu bezahle».
Der President verbraucht viele Worte
bezüglich auf die San Juan Verwickelun
gen mit Großbrittanicn, worin er sagt,
daß Gen. Scotts Mißion die Gefahr auf
gehoben, daß diese Länder in einen Krieg
verwickelt werden würden.
Der President empfiehlt dem Congreß
ein Gesetz zu paßiren, eine hinlanglicl'e
militärische Macht anstellend, um sich nach
Mexiko zu begeben und für Ungerechtig
keiten bisher erduldet durch Amerikanische
Bürger, Entschädigung für das Vergan
gene und Sicherheit für die Zukunft zu
fordern.
Di« Weigerung deS letzten CongreßeS
um Verwilligungen für daS Postamt zu
machen, habe die Regierung, sagt der
President, in große Verlegeicheit gebracht
—und er empfiehlt daher eine Verände
rung in den Wahlgeseben, wonach immer
ein voller Congreß in Existenz sein mag.
Endlich empfiehlt der President die
Construktion einer Pacific Eisenbahn;
die Herabsetzung derNegierungs-AuSga
ben und das Erheben von zusätzlichen Re
venue», um die wahrscheinlichen Unzu
länglichkeiten zu decken —nicht durch eine
j Anleihe sondern durch eine Erhöhung der
! Zolle auf Einfuhren. Er weißt auf fei
! ne letzte Botschaft hin, worin er sagt daß
j seine Ansichten bezüglich auf eine Modi
fiziluiig des TariffS enthalten seien, und
! sagt daß seine Meinung seit letztem Jahr
keinem Wechsel Untergängen sei.
UebrigenS enthält die Botschaft nichts
weiters daS Meldung verdient —und nur
! eine Sache hat unS gewundert, und eS ist
l die, daß er dieselbe schließen konnte ohne
i das so allbekannte und populäre ~Help
ers Buch" zu berühren.
Bericht deö Schatz«imtö-Scerc'
tärS
Aus dem Bericht des Schatzamts-Sec
retärs an de» Congreß der Vereinigte»
Staate» geht hervor, daß eS, um wenig
l zu sagen, äußerst zweifelhaft ist, ob wir
! im Stande sein werde», durch das gegen
wärtige und nächste Fiscaljahr durchzu
kommen, ohne für neue Einnahmen zu
! folgen. Dies kann nur geschehen, wen»
j wir unS strikt an die Bewilligungen in
nerhalb der Voranschläge der verschiede
nen Departemente ohne eine Rücksicht
! auf Zusatz-Ausgaben, die der Congreß zu
! autorisiren für gut finden mag zu nehme»
und ohne Fürsorge für die Wiedereinlö
! suüg eines Theils der zwanzig Millionen
! Schatzamts - Noten, die bereits ausgege
ben worden sind, zu treffen.
Im Fall eines Deficits, daS er für
wahrscheinlich hält, sollte dies niemals
durchNatioiial-Anleihenaufgebracht wer
de». Es wäre ei» ruinirendes Verfah
re» in de» Zeiten des Friedens und Wohl
! standeö die Natioiialschulden zu vermeh
ren, um die gewöhnlichen Ausgaben der
! Regierung zu bestreiten. Diese Politik
! würde unsre Hülfsmittel veikrüpeln und
i uusern Credit schaden, wenn ein Kriegs-
fall Anleihen nöthig machte. Sollte, wie
' ich erwarte, sagt der ein solches
Deficit eintrete», so wurde ich empfehlen,
!daß die nöthige Einnahmen durch eine
! Erhöhung der gegenwärtigen Eingangs'
! zölle herbeigeschait werde.
Die Ein» hnie» von allen Quellen
während de -, iskaljahres, endend am 30.
' Juni 1559 mit Einschluß der Anleihe,
autorisirt durch die Akte vom li. Juni
l>sB und die Ausgabe von Noten autor
isirt durch die bes.uderu Gesetze, waren
51,092,471 Thaler und 01 Cent, welche
! mit dem Blau; von -80,398,310.10, der
im Regierungsschatz am Begi»» jenes
Fiskaljahres war, einen Gesa > mcbetrag
znnl Betrieb deS Jahres vo» H 55,090,-
787.11 bildete.
Die öffentliche» Ausgabe» während
des FiöcaljahreS endend am 30ste» Jum
! l>5!», beliefen sich auf 853,751,511.57.
!Vo» dieser Summe wurde» 817,495,
255.11 für d!e Zal>!ung von Interessen
an der öffentliche» Schuld, u»d die <!!»
losuiig von Schatzkammernoten verwnidt.
! Die Auslagen Behufs aller andern Zwei
ge des öffentlichen Dienstes während die
sem FiScaljahr waren demnach 8 00,340,-
220 13.
Der Bilanz welcher im Schatz blieb am
1. Juli 1859, am Beginn des gegenwäu
cigeii FiScaljahreS 1559, war H 1,339,
!275.54.
! Die Einnahmen während dem ersten
Viertel deS gegenwärtigen FiScaljahreS,
! beginnend mit den, I. Juli 1859, waren
>120,018,5-05.55, hiervon wurden -83,-
i 521,3:;0 auf Rechnung von Allleihe» und
Schatzkammer-Rote» eingenommen, die
Summe von H1ii,797,505.15 von de» ge
wöhnlichen Quellen deS öffentlichen Ein
! kommeiis herrührend für dieses Viertel
jahr.
Die Anicblagö - Einnahme» für die
.übrigen drei Viertel dieses Fiscaljahres
bis zuill 30. Juni IS(V sind 850,420,490.
' Aus diele» Betrag, wird angenommen,
i werden 85,750,400 an Schatzkammeriio
! ten eingeheil, dw gemäß der Akte vom 3.
'??ärz d. 1., Section 5, wieder in Um
lauf gesetzt werden können, sowie 81,-
>170,000 auf Rechnung der Anleihe laut
! Akte vom I I. Juni 1858, zusammen HO,-
920,100, die aus diesen außergewöhnli
chen Quellen entsprungen; und H 43,-
i 509,990 der gewöhnlichen Einnahmen
i des öffentlichen Einkommens; ein Ge
sammtbetrag von -8 75,584,541.19 zur
Bestreitung der voraus veranschlagten!
i.Rittel des gegenwärtigen Fiscaljahres!
! bis 30. Juni 1800.
Die Ausgaben während des I. Vier
tels des gegenwärtigen FiScaljahr.s >ra
ren K 10,007,174.70. 8 1,001,300.70
dieser Summe wurden zur Zahlung der
! Interessen öffentlicher Schulden undWic
ver - Einlösung der wieder erneuerten
Schatzkammer - Noten und der Rest von
l 8i,),:;4-.>,508 für die gewöhnlichen Aus-
gaben dieses Viertels verwandt.
Die AnschlagS-Ausgabei, während der
übrige» drei Viertel bis Juni i-,00 sind
10,995,558.23. Hievon werden H 2,-
Zahlung von Interessen
. öffentlicher Schuldeil angenommen. Die
gewissen und die veranschlagten Ausgabe»
für das Fiscaljahr endend 3«>sten Juni
1500, öffentliche Schulden betreffend, sind
demnach 87,550,955.10 und für die ge
wöhnlichen Ausgaben del Regierung wer
i den 8 53,451,711.59 angenommen, also
ein Gesammtbetrag von Ho I 002,732.77,
mit dem Ergebniß eines AbschätzungS
'Bilanzes in der Regierungs - Casse am
30. Juni ISM von 814,351,595.40.
Die Annahms Einkünfre während des
nächsten fiscaljahrs endend am 30. Juni
>5Ol, sind 800,225,000, die mit dem Bi
lanz wie vben angcschlage» als den 30.
l5OO im Schatz befindlich angenom
men, einen Gesammtbetrag von
000,808.40 ausmachen würden.
Die Ausgabe» für daS nächste Fiscal
,ahr endend am 30. Juni Islil werden
auf 8W,714,92^.79 angeschlagen. Hie-
von werden H 3,380,021.24 für Zahlung
Ivo» Interessen öffentlicher Schulden in!
Anspruch genommen. Die Summe von
! 8 63,328,307.45 für gewöhnliche AuSga-!
den übrig lassend für den Lauf des FiS- !
caljahrs bis Juni 30, 1801. Nach dieser j
Abschätzung wird ein Cassenbestand am
30. Juni Ol von Hl3,81I,87!>.00 ange- !
nommcn.
Allein dieser Cassenbestand so wie auch
der für den l. Juli 00 angenommene, >
wird durch solche 'Appropriationen redu
cirt als durchs Gesetz destimmt werden,!
! bezüglich der Erfüllung während diesem j
! fiscaljahr, vonTractate» mitJndianern,
ivorüber der Secrerar deS Innern Er
jmächtigung verlangt, im Belaufe von!
539,350 und durch Postdienst je »ach
Abschätzung des General Postmeisters für >
!den Dienst seines Departments
dem verflossenen Fiscaljahr bis Juni 30,
59 im Belauf von 84,290.999, mit wei-!
herein Boranschlag dieses Beamte» für!
!das laufende Jahr bis Ju»i 30, 99 von !
i 85,520,329. Also ein Gesammtbetrag!
von Hl 0,301,083.
! Sollten dieseAppropriationc» nach dem
Verlangen dieser Beamten gestattet wer
ben, so würde der Ueberschuß am Schluß
>deö Fiskaljahrs, 30. Juni 1801 vorange- i
schlagter Maßen nicht 83,530,190.01
! übersteigen.
Bericht dcS
! Der General-Postmeister in seinem!
an den Congreß sagt:
„Die Ausgaben des Postdepartements
während des Jahres 1858 bis 30. Juni!
! 1859 mit Ausschluß von Zahlungen spe-!
ci eller Postdienste gemäß Congreß - Ap-!
! propriationen beliefen sich auf I 1,9«! l,
193.33 und die Einnahmen aufH7,993, !
181.07, ein Deficit von -80.990M9.30!
! gegen daS vom Fiskaljahr, das am 30.'
jJuili 1855 endete, von 85,235,077.15,
j daS durch die Schatzkammer ersetzt werden
! muß. Diese schnelle Zunahme der Aus-!
! gaben erklart sich durch die Anhäufung!
von Ausgaben, welche aus derAuSdehuung !
des von den, Kongreß verlangten Dienstes
envächst. Jedoch ist eö erfreulich, zu be
merken, wie die Einnahmen für das Jahr!
bis zum 30sten Juni 185!» sich mehrten,!
8-181,091.21, mir Berglech mit denen'
vom Fiskaljahr, endend am 30sten Juni!
1858.
Es wird angenommen, daß der Ausfall
für das laufende Fiscaljahr 8 5,988,424
01, aber der für das Jahr bis zum 1.
Juli I>ol H 1,342,473.99 nicht überstei- !
gen wird, wenn der Kongreß die I'lieform- j
maßregeln genehmigt, welche ich anem-!
pfohlen habe.
Seit dem Monat März sind Beschrän- !
kungen in den Ausgaben gemacht worden,!
zum Belauf von 81,520,191
welche aber nicht vor dem Beginn dieses
Fiskaljahres in Wirkung getreten sind.- >
Die Zeit scheint gekommen zu sein, die
Krage zu entscheid, n, ob dieses Departe '
nent eine fortlaufende und wachsende Last
für die Schatzkammer werden oder ihm!
gestattet werden soll, daß es den Weg der >
durch eigene Mittel wie
der einschlage, der so lange deßen Verwal-!
cu n g bc ke nnzei ch n e te»."
Der General - Postmeister gibt eS als
seine Meinung, daß eine Veränderung
>es Plans um Felleisen nach dem Auslan
>e zu befordern, wonach Amerikanischen
Bürger den Borzug gegeben werden soll-
te, so wie eine Aufhebung deS Frankir-!
Privilegiums, das Postamt wieder zurück
zur Selbst-Erhaltung bringen würde.
Bericht deS sirie,;s>S»cretärS.
In dem soeben dem Eongreß überreich !
ten Bericht des Kriegs secretärS, be
hauptet jener Beamte, daß die 'Ausgaben .
für die Armee bedeutend reducirt lviirden,!
in Folge eines SvstemS strenger Q'kono- j
mie, welches seines ErmeiienS eine perma-!
neiite Abnahme der Ausgaben sichern.
Für daS nächste Fiscaljahr sind, nach !
Voranschlag dieses Departements um na ,
he an 2 Millionen unter die Annahmen für!
das laufende und eine halbe Million Tha-!
ler unter den für dieses Jahr gestatteten i
Ausgaben herabgesetzt. »
I Address? der e»
tional Convention.
! Eine republikanische National-Couven-!
! tion wird in Chicago Mittwochs den 13.
Juni dieses Jahres 12 Uhr Mittags zu
sammentreten, um Kandidaten für das!
Anlt des P r ä si deut e n und Vice
p ra sid enten zur nächsten Wahl zu
ernennen.
Die republikanischen Wahler der ver
schiedenen Staaten, die Mitglieder der
VolkSpartei von Pennsvlvanien u»d der
Oppositionspartei von New-Jersey und
alle andern, die bereit sind, die so nomi
nirten Candidaten zu unterstützen und die
zugleich Gegner der Politik der gegenwär
tigen National Administration und ilirer
Korruption und Anmaßung, der Ausbrei
tung der Sklaverei in die Territorien und
der neuen gefährlichen Doctrine, daß die
Constitution von selbst die Sklaverei in
alle Territorien der Ver. Staaten ein
führt, die geg n die Wiedereröffnung dec
afnkanischenSkiavenhandelS und geg eii
ir g end ein eßech t S u n gleich heil
zwisch e n d e n B ü r g e r n, die für ei
ne unmittelbare Zuladung von >iansac
llnter der neulich angenommenen Lonstitu
tion, für die Wiederherstellung einer stren
gen Sparsamkeit und der Grundsatz«
WaschingtonSundleffersonS in der Bu»
deöverwaltung, für die unverletzte Auf
rechterhaltung der Rechte der Staaten,
die für Vertl)eidiguug des Bodens jedec
Staates und Territoriums gegen ungesetz
lichen Einfall, für die Erhaltung der gan
zen Union, der Verfassung und der ii
Gemäßheit der Verfassung erlassenen Ge
setze, die gegen die Verschworung der Füh
rer einer lektionellen Partei, und für Auf
rechthaltung des Grundsatzes der Mehr
heit sind, wie er in dieser Regierung be
steht, sogar wenn deren Existenz dadurcl.
gefährdet würde : sie werden
i?on jedem Staate zwei Delegaten für je
?en Eongreß Distrikt »nd vier Delegaten
den ganzen Staat zu dieser Eonven
ion zu senden.
Folgen die llntersclMfte».
Censur und Inquisition in Amcril'»^
Mit einer dem Zeitalter des Damp
entsprechenden Schnelligkeit folgt in
serer Republik eine Maßregel der Re
tion nach der andern. Die neuste (5
scheidnng des General Postmeisters
die Anfrage eincS virginischen Postn
st er»', ist eine so niederträchtige, <
Deöpoten der Welt die Bereinigten St
ten um sie beneiden m erden. In Eur>
musi die gehässige Maßregel der E >
ziehnng deS Postdebits i
der Regierung durch « in besonderes Ge
verfügt werden. DieS ist selbst für
nen absoluten Monarchen immer um
genehm. Die Vereinigten SNaten 5
gierung macht sie dagegen das D
leichter. Jede r Po st meister n
durch Hrn. HoltS neustes Reskript z
Zensor und Po l i zei - B ü t t
gemacht. Jede Sebr fr, die der dümn
! Postmeister für aufreizend erachtet, kc
er ohne Weiteres zurückhalten und v <
brenne n. Bald werden daher in
len südlichen Staaten die Anto da F
auflodern, in deren Flammen alle der 5
gicrung mißliebige Schriften zu A
verbrennen. Der heilige Bater mit
ner Inquisition ist ei» Stümper ge
Buchana n und seine demokratische» L
fers Helfer, Er inog erst in Wasching
in die Lehre gehen !
Auf den ersten Scheiterhaufen aber
ihr aufbaut, werft das brandstifteri
! Dokument : die N n abhä n g
k e i t S - U r k u n d e, die den hoch»
rätherifche», die Sklave» zum Aufri
reizende» Ausspruch, enthält:
„Alle Menscben sind gleich geboren i
mit unveräußerliche» Reellen auf Fi
! heir und Glückseligkeit begabt. '
(Preße
tLine alit verbrannt.
Eine junge Dame Namens Miß Moi
von Eineinnatti, ivurde mit Lieut. We
verheirathet. Einige Stunden nach
Heirarl», während die HocbzeitSgäste
gegen waren kam die Braut einem Fe
an einem Gräte zu nahe —ihre Klei
geriethen in Braui) und ehe sie gelo
werde» konnten war dieselbe todtlich L
brannt. Einige Stunden darauf st>
sie, und die Hochzeitsfeier wurde zu ei
! TodeSscene verwandelt.
tLi» für sic
Ein Einsender im Toronto Globe, Ü
H. Boulco», empfiehlt den Bauern i!
Weizenfelder nach dem nstgefallen
! Schnee zu rollen, wodurch wahrend d
Winter die Saat mit einer feste» Sch»
decke gegen Wind und Wasser gefch»
! werden. Der Borschlag ist aller Berü
sichtigung werth und sollte von uns!
i Bauern wenigstens probirt werden. >s
Boulton schreibt, daß dieses Berfahi
an manche» Orten nnd namentlich
Schweden allgemeine Anwendung fin!
Aus den Neu Borker Zollhaus Berr
! .en geht hervor, daß im Jahre
uXlOPfniid in die Ber. Staat
eingefühlt winde» und nach lurerlässig
Angabe» Wirde» davon in r ein Zeh
theil zu medizinischen Zwecken verwend
Apotheker und Aei zre rersicl er», daß I
Gewohnheit des O»inn-genüs es hier se
allgemein sei und noch i
sich greife.
> llD"Die Ankunft General Scott'S
Neu-Vork kam unerwartet. Er sagt,!
Brittische» Behörde» baben versohnliel't
freundschaftlicben Sinn kundgegeben n
er befürchte kemSivegS, daß die schwier!
leiten nicht friedlich beigelegt werd
können. Die ganze Angelegenheit
! nun aus den rauhen Hände» deS Heer
und der Flotte geuoimnen und den zärt
! ren der Diplomatie anvertraut.
Salzgewinnung i» de» l?er. Staate«
In den Salinen in Syraeiife, N. A
de» größten der Ber. St., werde» jah
lich 7 Mill. Büschel Salz mit einem Bo
theile von gewenre», welc
! dem Staate eine Abgabe von
oder I (st. per Büschel einbringen. 5
den ganzen Ber. Staaten werde» jäh
lich I«! Millionen Büschel hervorgebrach
lumpertS, der schon weg«
! der Ermordung seiner Matresse Srph
Werner, (er zerstückelte bekanntlich d
Leiche, packte sie in ein Faß und fand
sie nach Neu-Äork), zum Tode verurthei
worden war, bestand soeben einen zwe
ten Prozeß, der zwanzig Tage dauer
und mir der Freisprechung des Beklagte
endete.
e n' - Z? o r k.
Einem mit dem Verfasser deS durch di
Eongreßverhandlungen so berühmt ge
wordenen BucheS, Herrn Helper, gctroj
fenen Uebereinkommen gemäß, wird daj
selbe demnächst in einer deutjchen Ueber
setznng von Dr. tto R ev ent l o!
erscheinen.
Neu-Äork ist der seit lahrei
anhangig gewesene Prozeß der von de-'
Schauspieler Forrest geschiedenen Fra
gegen ihren frühere» Gemahl entschiede!
worden. Forrest hat der Frau bis z>
ihrem Lebensende jährlich !>'lW<>, mi
1850 beginnend, zuzahlen.
llD'Es kann keine größere Thorhei
geben, als durch viele Arbeit Vermogei
zu vermehren, und mit eitlem Vergnüge»
die Seele zu verliere«. Bestandige
schäftigung verhütet gewohnlich Ver
suchung. Thue waö du sollst, kommt
was will.
hat ein sehr reicher Geiz
hals bei Äcrk, Pa., sich selbst »m s Leben
gebracht, weiter seinen Rleesame» nicht jv
theuer verkaufen konnte als er e6 wünschte.
Weib, Anne Lilauoky, ward
wegen Ermordung ihres Mannes in vor
letzter Woche zu St. Paul, Minnesota,
zum Tod am Galgen verurtheilt.
ist merkwürdig, das verhält
nißmajjig viel mehr der berühmten eng
lachen Schriftsteller Amerika ö im Nor
den, als im Süden wohnen.
die Abends beim Lichte eine
Fluidlampe füllen, setzen sich selbst in Le
vensgrfal?r.