Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, November 23, 1859, Page 2, Image 2

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    Lecha VmW Pnttwt.
Allentaun, Pck., November?!!. K»'.).
Für Gouvernör:
Col. Andrew G. Curtin,
von Centre Caunty.
(Der Entscheidung der Republikanischen Volks-
StaatS-Conventlon unterworfen.)
' Der.liejuMsmner.
Der Schreiber des „Unabhängigenße
publikaners" scheint sehr böse über uns
geworden zu sein, indem wir in unserer
vorletzten Nummer darauf hingewiesen
haben, daß die Lieders der demokratischen
Buchanan Parthei, den republikanisch
gesinnten Senator von California, Da
vid Broderick, ermordet haben, und sagt
in seiner letzten Nummer er sei kein Re
publikaner gewesen. Wahrlich es nimmt
ein hartes Gesicht, zu behaupten, daß
Broderick kein Republikaner sondern ein
Demokrat gewesen, und eine solche Be
hauptung würde in keinen 0 Zeitungen in
den ganzen Vereinigten Staaten aufge
stellt werden—und wird wirklich in gar
keiner aufgestellt, außer dieselbe ist höchst
corrupt. Daß Broderick zu der Repub
likanischen Parthei gehört hat, dies ha
ben wir nie behauptet—daß er aber in
seinen Gefühlen ein vollständigerßepub
likaner war, und daß er auch gerade deß
wegen von den Lieders der Buchanan
Parthei zum Tode verurtheilt und ermor
det worden ist, dies kann und wird uns
kein ehrlicher und wahrheitsliebender
Mensch absprechen—denn höret was der
edle Brodenck selbst ans seinem TodeS
bette gesagt hat, nämlich : „Sie (die
Buchanan LiederS) habe n m i ch e r- >
mordet, weil ich ein Gegner!
der Erweiterung derScla- j
vere i, (sind das keine Republikanische i
Grundsatze? In der That Broderick zu!
einer Parthei zu claßisiziren, wie die Bu
chanan Parthei, die gar keine Grundsätze!
mehr hat, ist eine Beleidigung für die
Asche dieses großen Mannes,) u n d g e !
gen die corrupte National
Administration gewesen bin."!
Wer würde nicht dem großen und edlen
Broderick eher glauben, als solchen arm -1
seligen Scribbler, die, wenn sie die Wahr- j
heit sagen, dies nur aus Versehen ge
schieht—und wäre er nach Grundsatz auch
wirklich ein Demokrat gewesen, hätte die
Buchanan Parthei dann ein Recht ge
habt, ihn zu ermorden ? Nein sicher nicht
—und drehen und wenden mag sich der!
Scribbler deS Republikaners wie er will,»
so klebt das unschuldige Blut de» Sena
tors Broderick dennoch an den Händen,
der LiederS jener Parthei, die seinen Tod !
schon eine geraume Zeit vorher beschloßen
hatten —und blos aus der Ursache, weil >
er ein Gegner der Erweiterung der ge
hässigen und sündlichen sclaverei, sowie!
zugleich ei» Gegner der jetzigen Bucha
nan Administration war.—Ja dies ist
ewige Wahrheit—Wahrheit die selbst aus
dem Munde dieses großen sterbenden
Mannes hervorgieng—und kann und darf
mit der Wahrheit nicht geleugnet werden.
Die der .Miimi.
Unsere Gegner geben sich sehr viele'
Mühe um die Stimmgeber zu bereden,
daß die Republikaner im Sinne hätten
die Union aufzuheben, oder daß falls ein
republikanischer President erwählt wer
den sollte, dieselbe jedenfalls aufgehoben
werden würde. Daß eine solche Aeuße
rung höchst verächtlich ist, gibt jeder recht
liche Bürger ganz gerne zu —und daß ei
ne solche Auslage, selbst von dem der sie
ausdrückt, nicht geglaubt wird, ebenfalls.
Hatten die Republikaner den letzten Pre
sidenten erwählt, so wären auch die .Kan
sas Mörder, ooer die dortigen demokrati-'
schen FreundederSclaverei-Er>veiter»»g,
gehörig bestraft, und auch sicher nicht
mit Aemter für ihre Schandthaten be
lohnt worden. —Wurden dann diese Mör
der sicht bestraft ? wird ein Jeder fra
ge». Wir antworten, nein nicht ein ein
ziger! Ferner wird ein Jeder frage», ist
eS dann möglich, daß man sie noch mit
Aemter belohnte ? Wir antworten, ohne
Furcht widersprochen zu werden, ja die
Mehrheit vou thue». Wären se»e Ver
brecher bestraft und den Freistaatlcuten
eine Vergütung für ihr zerstörtes und
niedergebranntes Eigenthum erlaubt wor
den—selbst der ermordeten Kinder und
Freunde nicht zu gedenken—unser Wort
dafür, wir wüßten jetzt nichts von einer
Sclaverei - Agitation nichts von der
.harpers Ferry Geschichte, und folglich
würde man auch nichts von einer Tren
nung der Union hören. Und trotz alle
dem ist keine lebende Seele im ganzen
Norden, welche die Union aufzuheben
wünscht. Die Wahrheit ist aber, daß die
Drohungen von einer Auslösung der Uni
on alle von den südlichen Demokraten
selbst kommen. Dies darf uns doch sicher
«Niemand absprechen. Man sieht also
schon deutlich, daß es nicht die nördliche»
sind, die darauf gespannt
sind die Union zu trennen —sondern alle
Drohungen, wie schon gesagt—wenn der
Norde» nicht gerade thun will wie die süd
lichen "Negertreiber es wünschen—konnne»
von dem demokratischen Süden her. Nein,
kein Republikaner wünscht cineTreniiung
der Union, sondern die Anhänger jener
Parthei wünschen nur die Rechte des Nor
dens beschützt zu sehen, und weigert sich
auch der Süden mit seiner Sclaven-Re
presentation im Congreß und seiner Skla
venarbeit, auf Losten des Nordens, dies
zu thun, so werden die Republikaner die
Union sicher dennoch nicht zerstören. Sie
auf ihre Rechte beharren bis
sie t>ieseU»e, durch die Stimmkästeu erhal
ten— dann der demokratische
Süden die Union zu trenne» wünschen,
so liegt doch wirklich die Schuld nickt auf
dem Norden, sondern auf dem Süden
selbst. Daß aber irgend Jemand die Uni-,
on zu trennen wünscht, glaubt Niema»d!
der seinen gesunden Verstand
und dieser Putzemann wird von verdorbe
nen Loko Foko Editoren nur vorgescho
ben, um ihren Freunden Sand in die Au
gen zu werfen, damit sie die Wahrheit
nicht sehen, und ihrer corrupten Parthei
doch getreu bleiben mögen. Und daß sie
dieses Sandwerfen jede Woche wiederho
len müßen, um ihre Freunde in der Dun
kelheit zu halten, dies weiß doch auch ein
Jeder schon langst, der dem Thun und j
Treiben der Mieders der Buchanan-Par-!
thei, in den letzten Jahren, seine Auf-'
merksamkeit geschenkt hat.
Aene midei'leyle
Der Schreiber deS Republikaners, der
augenscheinlich jetzt schon erfahren hat,
daß die Harpers Ferry Geschichte sehr
hart gegen seine Parthei wirkt —das heißt
wenn er die Wahlresultat? in Neuyork,
Neu - Jersey, Wisconsin, Massachusetts,
Detroit und Chicago erfahren hat —bringt
wöchentlich eine Anzahl vorgebliche Aus-!
Züge aus Reden und Zeitungen, welche
dazu dienen sollen, die Republikanische
Parthei mit i'euem Aufstande in Verbin
dung zu bringen. Wenn aber der Schrei
ber glaubt daß das hiesige Volk so dumm
und unerfahren sei, ihm solchen Stoff zu
glauben, dann in der That ist der Schrei
ber selbst noch weit unerfahrner als wir
dies geglaubt hätten. Als Antwort auf
jene Auszüge brauchen wir blos zu mel
den, daß dieselbe aus einer solch niederen !
Quelle geschöpft werden, aus der sich alle
ehrbare Redakteure schämen würden zu
copiren—und ferner, daß dieselbe schon
längst als unwahr erklärt worden sind.
Dies muß jener Scribbler selbst wißen,
und weiß er eS nicht, so ist er auch nicht
an der Stelle wo er hingehört—und weiß!
er es, und publizirt dieselbe dennoch, so'
nimmt er wahrlich eine Stelle ein, in der'
kein rechtlicher und respektabler Bürger
zu stehen wünscht. In der That, stän
den irgend Republikaner damit in Ver
bindung, bald, ja wirtlich sehr bald wür
de man sie nach dem Süden holen —eine
Art Lynch - Gericht über sie halten und
dann an dem nämlichen demokratischen
Galgen, na ch südlich - chr istl i
ch e r Ord nun g, aufhängen, woran
Brown, Cook, Copland, Coppee und Green
aufgehangen werden sollen. —Nein Hr.
Schreiber, es geht nicht, die Republika
ner mit der Harpers Ferry Geschichte in
Verbindung zu bringen, oder dieselbe da
mit zu beschuldigen, denn das Volk weiß
daß die Lieders der Buchanan Parthei ein
zig und allein daran Schuld sind, indem
sie die Missouri Compromißlinie zerstört!
und dann den Freistaatleuten in Kansas j
ihr Eigenthum zerstört und dieselbe noch
dazu ermordct haben. Ja, dies und dies
allein ist die Schuld von jenem Aufstand,
und die Buchanan LiederS müßen sie tra
gen, ob sie wollen oder nicht, und die näch
ste Presidentenwahl wird zeigen, durch
das Verdikt der Stimmgeber, daß wir
vollends recht daß die Re
publikaner so unschuldig sind an der Har- -
perS Fern) Affaire als der Schreiber des >
hiesigen ~ Republikaners ' an der Ersin-!
dung deS SchießpulverS.
Der «lemolun tische Hüde».
Der Mayor von CharleStaun, Virgi
nien,.allwo bekanntlich John Brown zum
Tode verurtheilt worden ist, hat eine Prok
lamation erlaßen, wonach alle Fremde (na
türlich vom Norden) jene Stadt zugleich
zu verlaßen hatten. Ist es möglich
man in diesem freien Lande nicht mehr
hingehen oder sich aufhalten darf wo man
'will ? Für was sollen sich aber keine Frem-.
de dort aufhalten ? Ohne Zweifel deßwe
gen, daß das Publikum zukünftlich nicht
mehr erfahren soll, wie man jene arme
unglückliche Menschen behandelt, oder
deßwegen daß vielleicht auch noch andere
Schlechtigkeiten verheimlicht bleiben? —
Was ist der Mayor jener Stadt? Ei er
ist demokratisch! Wünscht der Norden
denn noch mehr solche demokratische Re
gierungen, worunter man in diesem freien
Lande nicht einmal seine Meinung mehr
ausdrücken darf ? Wenn nicht —oder wenn
> sie nicht den Mund geknebelt haben wol
len —so müßen sie zukünftlich jedenfalls
mit der republikanischen Parthei stimmen
. und durchaus nicht mit der demokratischen
Buchanan - Parthei, deren Lieders ihre
Hände in Kansas und California in das
Blut von Freileuten getaucht haben —
und die dabei noch bereit stehen, dieselbe
immer noch mehr mit Blut zu beflecken,
und zwar für den alleinigen Endzweck die
Aemter unter sich zu halten, und den süd
lichen Negertreiber, die ihr eigen Fleisch
und Blut verkaufen, zugefallen. Gott
erhalte die Union !
Die lUnljl in Itemim k.
Es ist lächerlich zu sehen, wie sich unse
re Gegner abbemühcn, das Resultat der
letzten Wahl im Staat Neuvork, als gün
stig für ihre Sclaverei - Erweiteruiigs-
Parthei aufzurechnen. Sie sagen näm
lich die Republikaner hätten bei der letz
ten Presidenten - Wahl 80,00» Mehrheit
für Fremont gehabt, und dann behaupten
sie bei der letzten Wahl aus den 0 Kandi
daten auch einige erwählt zu haben.
Ist es aber ehrlich, daß sie ihre Freunde
auf diese Weise Humbuggen und ihnen
die ganze Wahrheit nicht vorlegen ?
Wahr ist es zwar, daß die Republikaner
bei jener Wahl dI),(XX) Mehrheit hatten,
und daß sie bei der letzten Wahl einige
(Kandidaten durchbrachten —aber wie ver
halt sich dann die Sache weiter ? Wir
wollen dies in wenigen Worten kund thun:
In 1850 waren, wie ein Jeder weiß, drei
Kandidaten für President im Felde, näm
lich, Fremont, Buchanan und Fillmore. —
Dies ist nun die Ursache daß Fremont
(Mlmore's Stimme aus der Rechnung
gelaßen) 80,000 Mehrheit über Buchan
an erhielt. Buchanan und Fillmore zu
sammen hatten aber 10,000 Mehrheit
über Fremont erhalten, und also waren
die Republikaner gerade 40, NX» Stim
men in der Minderheit. Bei der letzten
Wahl nun wurde die Buchanan u. Fill
more Stimme auf 4 Candidaten zusam
men geworfen, und daher haben sie dann
einige derselben durchgebracht—und somit
haben also unsere Freunde daselbst in 3
i Jahren einen reinen Gewinv von wenig-?'
stenö 10,000 Stimmen erhalten. Es ist
dies Wahl l ich ein glorreiches .Resultat und,
, unsere Gegner dürfen eS ihren Freunden
nicht vorlegen, und zwar aus der Ursache,
weil sie wißen daß diese unumstößliche
Wahrheit sie in der That gänzlich muth
loS machen müßte. Doch istS schön, den
Lesern in allen Hinsichten die ganze Wahr-
heit vorzulegend
Die'tmiulie k)es Twti» Nnumi.
John Brown, welcher zu Charlestaun,
!in Virginien, durch LiederS der demokra
j tischen Parthei verurtheilt wurde, und am
! 2ten December durch demokratische Hän-"
de am Galgen hingerichtet werden soll, i
! für kein anderes Verbrechen, als daß er
gesucht hat einer Anzahl Sclaven ihre
Freiheit zu verschaffen, weil die Sclaven-
Halter in Kansas ihm sein E'genthum
niedergebrannt und seine Söhne ermordet
z haben, schrieb neulich einen Brief an >
! Frau L. Child, in Boston, wobei er be-!
merkt:
„Ich habe zu Hause ein Weib und A
Tochter, wovon die jüngste erst etwa 5
Jahre alt ist,' und die älteste beinahe I(i
Jahre. Ich habe gleichfalls zwei SohnS-'
Frauen, deren Gatten hier bei meiner
Seite ermordet worden sind. Alle diese,!
meine Gattin einschließend, wohnen zu
Nord - Elba, Esser Caunty, Neuyork.—
Ich habe ebenfalls einen Sohn von mitt
lerem Alter, aber dieser war von Kind!
auf ein Krüppel, welcher genug damit zu
thun hat sich selbst zu ernähren. Er hat
j in Kansas schrecklich gelitten und hat al
! les daß er erspart hatte, daselbst (durch
!die Hände der Sclavenhalter) verloren.!
Er hat kaum genug um sich selbst für den
! Winter zu kleiden. Ich habe keinen Sohn
»och Tochtermann der nicht in Kansas
! schrecklich gelitten hat."
~ Mein getreuer Freund, würdest du
I 1n.1X50 Cents dafür hergeben, und eine
Summe jährlich für den Relief
dieser sehr armen und tiefgebeugten Per-.
sonen ? Uin sie in den Stand zu setzen,
sich mit Brod und der wohlfeilsten Klei
dung für sich und Kinder zu versehen
—und ihren Kinder» eine ma>!ige engli
sche Erziehung zu geben ? Willst du diese
Sache in Hand nehmen, uno auch versu
che» 'Andere dazu zu bewegen ein Gle'ches
zu thun —um wo möglich dazu einen klei- l
! nen Fund für gedachten Zweck zusammen ! >
zubringen?"
Diesen eindringlichen unddocheinfachcn!
Worten kann nichts mehr A»greife»dcS!!
werde». Diese traurige Ge-!
schichte ist in ihrer ganzen Blöße vor dem
Volke—dieselbe ist verursacht durch die
LiederS der demokratischen Parthei —und
! wir tragen, soll oder soll nicht, den armen !
beleidigten und beraubten Zurückgeblie-!
! benen deS alte» John Brown geholfen j
werden? Wollen sehen wie liberal die!
Demokraten sind, wenn sie einmal die
Haupt-Person dieser unglücklichen Fami
lie an dem Galgen aufgeknüpft haben? !
sülMlie
Zu Bamberg, in dem demokratischen!
' «taat Süd - Carolina, ergriffen die Ne
gertreiber neulich einen Mann der auf dem !
Riegelweg reisete, Namens T. A. Salvo,
welcher sich in Bezug auf die Sclaverei j
ungünstig ausgedrückt hatte, rasirten ihm !
! die Hälfte des Haares vom Haupte weg,!
gaben ihm einen Anzug von Theer und
Feder», und setzten ihn dann auf einen
Riegel und ritten ihn zur Stadt hinaus.
Was denken die nordlichen Bürger von!
! einer solchen Gewaltthat ? Ist eS wirklich!
so weit in diesem freien Lande gekommen,!
daß man seine Meinung nicht mehr aus-!
drücken darf ? Kann nicht ein jeder süd
liche Bürger nach dem Norden kommen
und hier seine Meinung in Bezug auf
jeden Gegenstand ausdrücken, ohne daß
man auf eine s lche sehr zu tadelnde Wei-!
se mit ihm verfährt? Wo ist hier die
Gleichheit dic unS Allen zugesichert ist?
! In der That eS ist jetzt schon weit in un-!
! serem Lande gekommen !—Weitere Be
merkungen sind durchaus nicht nothwen
dig— denn obige teuflische That spricht
für sich selbst —aber man sollte doch nicht
v.rgeßeu, daß diese Handlung durch die i
! Lieders der demokratischen Buchanan-
Parthei geschehen ist.
Ml) iins /Mtisl'll) lu'mielit.
Der Belauf der Jmportationen oder
der Einfuhr von ausländischen Waaren,
an dem Hafen von Neuyork, für die W o-!
ch e, welche sich am vorletzten Freitag en
dete, beliefen sich zu der ungeheuern «um- j
me von 51,510,982 00. Das folgende
ist der total Belauf von fremden Jmpor-!
Tationen zu Neuyork, für die 10 Mona-!
ten in
1853 !? 127,581,5: N
1851 KiZ, 123,78 t
1855 130,388,531 j
1850 187,072,700
1857 207,009,358
1858 123,030,83« !
185'.) 211,402,110
Die Ausfuhren für den nämlichen Zeit-!
!raum (10 Monaten) während dem ge
i genwärtigen Jahr, beliefen sich zn Hl 18,-
005,227, von welchen !K«i t,27<>,<i II
!in Hartgeld waren —der Rest war aus-!
> ständische Waaren und einheimische Pro
dukten, von welchen letzteren nur 548,-
13 werth ausgeführt wurden.
Aus diesem Bericht kann man nicht hel
fen zu seyen, daß dic Handelsbilanz in
' den letzten 10 Monate» an dem Hafen
von Neuyork, a ll e i n H
' gegen uns war—trotz dem daß unsere
Gegner vor der Wahl in diesem Caunty
> versicherten, es sei eine Bilanz zu unsern
Gunsten. —Schande seine Freunde auf
- eine solche Weise zu belügen, wie durch
unsere Gegner in Bezug auf diese Sache
! bei der October-Wahl geschchen ist.
! Wie lange kann sich ein Land unter sol
chen Umständen erhalten bis es bankrott
" wird? Eine jede Woche vermehrt unsere
>, Schuld und mit jeder Woche werden wir
mehr unfähig dieselbe zu bezahlen.
'! Obiges sind die vorhergesehenen Fol
gen des durch unsere Gegner eingesetzten
Frei Handels - Tariffs. In der That wir
haben einen Wechsel sehr nothwendig.
Thaten sind bcßer als Opser.
Diis Nuliesi'wm.
Unsere Gegner haben eS sich durch dic
letzte Woche zum Geschäft gemacht, bedeu
tend darüber zu „krummeln" daß die Re
publikaner, wegen ihren »culichen großen
Sirgen ein Jubeläum veranstaltet hatten.
Es hat uns dies auch wirklich gar nicht
gewundert, denn sie hatten eine kleine
Hoffnung, der Harpers Ferry Aufstand
möchte ihnen doch etwas helfen. Da sie
aber gerade daS Gegentheil gewahr wur
den—und die letzten der nördlichen Staa
ten für sie verloren gehen sehen mußlen
so that ihnen dies sehr wehe, machten ein
Fuß lauge Gesichter, und begaben sich an
das,,Krummeln". Sie hätten sich aber
doch auch ein solches Resultat denken kön
nen —denn wie konnten sie erwarten daß
eine Mehrheit der Stimmgeber mit einer
Parthei stimmen würde, deren LiederS ib
re Hände in das Blut der Freistaatsleute
in Kansas und in das des Senator Bro
dericks, von California getaucht haben.
Wartet nur bis IBlio, und dann werdet
ihr noch mehr Ursache finden über sol
che Demonstrationen, wie die am vorletzten
Freitag in Allentaun, zu „knurren".
deo »ersmdero dm vermeintlichen
Perpetuum
Hr. James G. Hendrickson von Free
hold, Monmouth Eaunty, wohlbekannt
und vielbesprochen wegen seines „Per
petuum Mobile," ist am vergangenen
Samstag, (s>ten November) gestorben.—
Er hatte beinahe seine ganze Lebenszeit
aus die Lösung der Ausgabe, ein Perpe
tuum Mobile herzustellen, gerichtet und
seine Maschinen haben Alle in Erstaune»
gesetzt, welche sie untersuchten, indem sie
sich jetzt bereits über 0 Jahre bewegen,
ohne daß eine äußere Triebkraft bei ihnen
angewendet wird, und dem Anschein nach
auch gar nicht die Absicht haben, in ihren
Bewegungen einzuhalten. Hr. Hendrick
son hatte von der rohen Maffe viel zu
dulden, welche sich über ihn lustig machte,
ja ihn sogar verfolgte. Bei allen diesen
Angriffen blieb er derselbe ruhige, ehrliche
und geduldige alte Mann. Einstens wur
de er sogar einmal in Kevport wegen Gau
kelei, unter dem Gesetze zur Unterdrückung
des Lasters und der Jmmoralität, verhaf
tet. Bei seinem Prozeß waren mehrere
Maschinenbauer, Mühlenbauer, Inge
nieure und Philosophen vorgeladen, wel
bestimmt behaupteten, daß keine sol
che iebkraft, als die angegebene, existire
und dcsi sich in der Maschine eine verbor
gene Feder ?'csinden müsse. Die Maschi
ne wurde deßhalb zerbrochen, aber keine
solche Feder kam "»u Vorschein. Zur
Zeit seines Todes Hr. Hendrickson
damit beschäftigt, die Maschine bei einer
Uhr anzuwenden. Durch die vielen Ver
folgungen, welche er auszustehen hatte,
besorgt um seine Erfindung g.'worden, be
grub er die zwei Maschinen i» ei» Ver
steck unter der Flur seiner Wcrksiätte.—
Dieses Versteck war eine Art Gewebe,
mit einer Fallthüre versehen, dic vcrschlo,
sen wurde, worüber sich dann der Boden
! wieder schloß. Als er von seiner letzten
> Krankheit befallen wurde, vertraute er
i das Geheimniß seiner Familie an, welche
den Platz untersuchte und die
! Maschinen in demselben Zustande fand.
In der Nacht, als er starb, wurde in die
Werk statte und auch in daS geheime Ge
wölbe eingebrochen und die beiden Ma
lschi nen daraus entwenden. Seine An
gehörigen scheinen daher nicht so schweig
sam gewesen zu sein, als der alte Mei
ster. Glücklicherweise eristiren die Zeich
l nungen für die Maschine noch und einc
! kleinere von ihm verfertigte läuft jetzt in
Brooklyn, wo sie bereits seit <i Jahren
ununterbrochen gearbeitet hat.
Hr. Hendrickson hinterläßt eine Fami
lie von t Söhnen und t Töchtern.
E>wäkler-Stiinmcn fe»
Die Freistaate» werden berechtigt sein
zu folgenden Erwähler - Stimmen näm
lich:
Maine, ? 8
Ncn-Hampschire, !>
Vermont, 5
Massachusetts, 13
Rhode Eiland, 4
Connecticut, <i
Neu-Aork, 35
! Neu-Jersey, 7
Pennsylvanien, 27
Ohio, '
Michigan, ti
Indiana, 13
Illinois, ll
lowa,
i Wisconsin, 5,
California, t
! Minnesota, t
Oregon, 3
i Kansas, 3
Total, lBtt
i Die Sclavenstaaten sind berechtigt zu
folgenden Erwäl)ler-Sti>nmen, nämlich :
Virginien, 15,
Delaware, 3
Maryland, 8
Nord-Carolina, l»
Süd-Carolina, 8
Georgien, 10
Alabama, !) .
Mississippi, 7
Louisiana, <»
Arkansas, 5,
> Tennessee, 12
Kentuckv, . 12
Missouri, i)
Florida, 3
Texas, l
Total, 12«
Erwähler der Freistaaten, 180
E rwä hler der Sc laven staaten, 120
Mehrheit der Freistaaten, tili
Ganze Zahl Erwähler, 30li
Nothig einPresid t. zu wählen 154
tLinbruch.
Der Stohr von Salomon S. Koller,
in Schuhmachersville, in Berks Caunty,
wurde in der Nacht vom Donnerstag vor
letzter Woche erbrochen. Die Diebe ent
kamen ungestört mit ihrem Raube, dic
in H 25 —in Geld, Tuch, Casimir und
andern Waaren, im Werthe von etwa
-SlOO-bestand.
Um Li »cht v>?n mifi lichtl'.'.rcn L>.?ume»
zu erkalte».
JameS Rüssel, von Trumbutt Cauntv,
.Ohio, schreibt: Ich wünsche Ihnen eine
Methode zu beschreibe», um Frucbtbäu
me tragbar zu machen, auf welche ich zu
fällig verfiel. Ver etwa fünfzehn Jah
ren besaß ich eine» klei»en Apfelbaum,
»velcher bedeutend abmagerte. Irl, trieb
! einen Pfahl neben ihm ein, >yand einen
z Bindfaden um einen Ast und band ihn an
> den Pfahl. Das nächste Jahr blühte der
Ast schön, »nd keine andere Blüthe er
schien am Baume, und, wie Tim Bunker
sagte, „eö machte mich stutzig," n„d ich
kam zum Schlüsse, da der Faden dickt
! herumgcschlungeii war, daß er den Saft
verhinderte, zu den Wurzeln zurückzukeh
ren : folglich bildete er Fruchtknospen.—
Da ich ein Paar Birnbäume hatte, groß
genug zu tragen, welche jedoch nie ge
! blüht hatten, nahm ich einen groben Bind
faden, wand ihn einige Mal nm den
Baum oberhalb der untern Aeste, und
band ihn so dicht, als ich konnte. Den
> nächsten FrWing blühte die ganze Spitze
über der Schnur, so weiß wie ein Tuch,
nicht eine Blüthe war unterhalb des
umschlungenen FadenS zu sehen. Ein
! Nachbar, welcher meinen Baum mit Bir
z nen beladen sah, wendete diese Methode
' mit demselben Erfolge an. Ich habe seit
dem den Versuch mit verschiedenen Bäu
men angestellt, und stets mit demselben
Resultate. Ich denke, es ist dieS viel bes
l ser, als die Wurzel» abschneiden. Frühe
im Sommer, im Ju»i oder Juli, winde
! man einen starken Bindfaden mehreremal
um den Banmstamm oder einen einzel
nen Ast, und binde ihn, je dicht» r, desto
besser, und man wird mit dem Resultat
! zufrieden sein ; den nächsten Winter oder
Frühling mag die Schnur entfernt wer
- den.
Z r» w
Die Fortschritte JowaS in den letzte»
>0 Jahre» si»d erstaunlich. Bis voro
Jahren war die Entwicklung JowaS im
Verhältniß zu der anderen freien Staaten
langsam —seitdem aber ist eS von dem
Eisenbahnsnstem der Vereinigten Staa
ten in den Strom der allgemeinen Ent
- Wicklung mithineingezogen und nicht ohne
darin Bedeutendes zn leisten. Vor I!»
! Jahren hatte lowa nur 10,000 Einwoh
!ner und vor !> Jahren nur I'.»>,000. —
Nach einem neuen StaatScensusabcr hat
es jetzt 033,000 —seine Bevölkerung bat
sich also inoJahren verdreifacht, seitdem
direkte Riegelbahn-Verbindung mit dem
Osten ihm einen ununterbrochenen Strom
der Einwanderung zuführt. Nicht weni
ger als 4 Eisenbahnlinien sind durch den
Staat im Bau begriffen, und nicht lange
wird es dauern »nd die rastlose Völker
wanderung vom Oste» wird auch durch
lowa, welches eS zuerst seinen westlichen
Schwesterstaaten, Ohio, Indiana und
Illinois gleich machen wird an Volksmen
ge und Reichthum, weiter ziehen nach
Kansas und Nebraska, um binnen Kurz
'e.n auS diesen Territorien die äußersten
Staaten des innern Westens zu machen.
"Noch t-'w wenigen Jahren war lowa der
äußerste Staat; jetzt nimmt
Minnesota l>'.'ese Pvsi'uoii ein, uno nicht
lange wird eS dauern, jo wird das nene
Territorium Dacotah den äußersten nord
westlichen Posten einn»,'mien und eine
neue Reihe von blühenden Staaten jen
seits deS Mississippi wird sich zwischen
diesem und den Rock» von
den Grenzen der brittischen Besitzungen
bis nach dem Rio Grande erstrecke». Es
bleibt alsdann nur die letzte Abtheilung
der Ansiedlungen zwischen den Rocky
Mountains und der Sierra Nevada übrig
—und eine ununterbrochene Kette von
! Staaten wird sich vom Atlantischen Oze
an bis zum Stillen Meer erstrecken. Und
das brauchen nicht erst unsere Kinder
oder Äindeskinder, das können wir selbst
noch erleben. —(Wechsclbl.
lln» n'MkcnScr lLlepKant.
! In Willian Sburg, Neu '..'lork, gerieth
am vorletzten Freitag einer der zu Van
Amburgh S Thierschau gehörenden gro
! Ben Elephanten wegen einem Pferd, daß
j mit einem weißen Teppich behängt war,
!in Zorn. Er nahte sich demselben, schlug
! den Treiber darnieder und schlug den Wa
gen, an den es gespannt war, in Stücke.
Sein Zorn war nun völlig gereizt und sich
dem Käfig deS Prairie Wolfs nähernd,
j zertrümmerte er auch diesen und setzte das
Thier in Freiheit.
Alsdann zerschlug er den Käsig, worin
! der schwarze Bär war, allein dieser war
gekettet und konrte nicht entrinnen. Als
j dann schob er den Käsig deS Zebra durch
das Zclt und durch die Wand eines kleine»
nebenan stehende» Schaut»). Alsdann
s kam er auf die Straße und trieb alles vor
sich her und schien einen besonderen Haß
gegen Pferde zu haben, die er verfolgte so
schnell er konnte. Er war jedoch am Vor
derfuß und an seinen Zähnen gekettet und
konnte nicht schnell fortkommen.
Er wurde endlich von der Menschen
menge in einen Steinhof getrieben, wo
erantinem Tonnen schweren Stein mit
der Kette hängen blieb. Er wurde nun
mit Spießen angegriffen und entlich zur
Erde gebracht, wo er durch das Ohr an dic
Erde gespießt und allmählig so weit ge
bracht wurde, daß er gekettet und in die
Menagerie zurückgebracht werden konnte.
Er ist mit Wunden bedeckt und es ist nicht
rathsam für seine Wärter ihm nahe zu
kommen.
Diese ZornauSbrüche sollen sich jährlich
bei diesem Elephanten widerholen, und
seine Wärter erwarteten schon einige Zeit
etwas derartiges» weßhalb sie ein scharfes
Auge auf seine Bewegungen hatten.
Newark, 'Neu - Jersey, wurde
vor Kurzem ein Dampfwagen probirt,
welcher keinen geringeren Zweck hat, als
über die Ebene» des weiten Westens nach
den Felsengebirgen zu fahren und Fracht
ivagen mit sich zu ziehen. Derselbe ist
für Major Brown, Indianer Agent in
Minnesota gebaut, und seine besondere
Eigenthümlichkeit besteht darin, daß die
Rader mit einem tragbaren gegliederten
Schienenwege umgeben sind. Die Pro
befahrt fand auf einer sehr unebenen, un
! gepflasterten Straße von »0 Fuß Fall auf
150 Fuß statt und erwies sich als vollstän-
dig erfolgreich.
? Der Kalgc» für politische vergehen.
! Nach dem lliten December dieses Jah- >
res wird kein Amerikaner mehr die Stim
me der gerechten Indignation erheben dür
fen, wenn feige Despoten Europas die
gegen sie gerichteten Volksanfstände durch
standrechtliche Hinrichtung der in ihre Ge-!
walt gefallenen Insurgenten blutig un- 1
terdrücken. Auch Amerika wird seine
Henkerstätten, seine Brigittenau, seinj
Arad haben. In wenig Wochen werden!
in Virginien, der alten Heimath der Frei- j
! heit, dem Virginien, das in seinemWap-
i penjchilde den Struck sü^^«'n>z»>i'ivri>nni!!!
! führt, zum ersten Male, seit die Union!
besteht, Galgen für politische Verbrechet
laufgerichtet, und Männer dem schimpfli-!
chen Tode geweiht werden, deren einziges'
Verbrechen es ist, daß sie mit Gewalt wi-1
derrechtlich geknechtete Menschen
wollten.
'Nach dem Spruche des Richters sollen '
! die bei dem AufstandSversuche in HarperS
! Ferrnbetheiligce» Insurgenten, und zwar
der alte Joh» Brown am 2ten December,
die andern vier aber: Green, Coppie,
Copeland und Cook am lOten December
den Tod erleiden. Eine Begnadigung
! Seite» der Erecntion ist nicht zu crwar-
ten. Sie konnte vom Gouverneur Wise
mir mit Zustimmung der Legislatur auS
! gesprochen werden und die öffentliche Mei
- iinng im Süden schreit zu laut nach dem
j Blute der Gefangene», als daß die Stim
! Me der Milde und Verzeihung sich ver
! nehmbar machen könnte
! Aber wenn irgend etwas dazu beitragen
! kau», das bereits durch die A ushebung des!
Missouri CompromisseS gelockerte Band!
! der Union zu zerreißen, so wird es dieser
! Justizmord sein. Mag Brown und Ge
nosse» sichauchgegen die Gesetze des «taa
! res Virginie» vergangen haben, Niemand !
! wird jenem Staate daS Recht absprechen, I
sie dafür zn bestrafen, aber ein Todes
j u r t heil gegen Brown nnd seine Ge- z
nossr» halten Millionen gesetzeSliebender!
Bürger für nichts Anderes als einen Akt!
der genleinen feigen Rache lind nicht für
eine Sühne, dargebracht der heiligen Ju
-5 stiz. Von Millionen wird der alte weiß
! haarige Brown, wenn er sich auch durch
seine Begeisterung für die Freiheit zur
Gesetzübertretung verleiten ließ, dennoch!
als ein überzeligungstreuer Märtyrer, be-!
trachtet werden, dem bei seinem Kampfe!
für die Rechte der Unterdrückten nichts!
! fehlte, als der Erfolg.
Ueber Browns Leichnam wird sich bald !
das Grab schließen, aber seine Hinrich-!
ciing wird nicht so schnell vergessen wer-!
den. In den Herzen von Tausenden nnd
aber Tausenden wird eine Bitterkeit zu
rückbleiben, die Nord und Süd immer
!mehr entfremden und zuletzt die ganze!
Union zerreißen wird.—(Preße.
Ter Airlpatiick
der im So nmer 1858 so großes Aufsehen
erregte, har in einer sonderbaren Weise
geendet. —Die Angeklagten Robert B.
und Sarah Kirkpalnck waren von einer
Philadelphia Jury für schuldig befun-'
den worden, ein Complott gestiftet zu ha-'
ben, um die Familie von Edwin Kirkpa-!
Trick zu vergiften. Es waren 13 verscyie
oene ÄuNaljepniirre ver vorgelegt,
welche die ersten 11 ignorirte, nnd nur die!
beide» Letzten für erwiese» erachtete. Die
Verurtheilten trugen auf eine neue Un
tersuchung an, uno Richter Aliison ent
ließ am 22ste» Januar d. I. die Ange
klagten, die nach seiner A»sicht eine Frei
sprechung von de» ersten l 1 Anklagen
auch eine Freisprechung von den beide»
letzten involvirre. Frau Sarah Kirkpa-!
Trick klagte dann auf Schadenersatz we
gen boshafter Verfolgung, und die Su-
ernannte in Uebereinstim-!
imiiig mit einem Akt der Assemblv drei
Schiedsrichter, nämlich John Thompson,
John Oakford und John F. Betsterling,
Der Klägerin wurde ein Schadenersi.p
! von 85000 zuerkannt.
——
VV.'.clMbu», der vereinigte» Staaten.
Bei der Volkszählung in den Verei- z
nigtcn Staat.n im Jahr 1700 betrug dic
Bevölkerung drei Millionen, neun hun-!
dert und neun und zwanzig tausend, neun
hundert und sieben und zwanzig. Jede!
zehn Jahre hcrnachwurde eiue Volkszäh-!
lung aufgenommen, mit dem folgenden-
Resultat:
Bevölkerung von 1700 3,020,027
" " 1800 5,305,225
" " 1810 7,230,81 t
" " 182«) 0,038,131
" " 183«) 12,800,020
" " 18 10
" " 1850 23,181,d70j
Nach der vorhergehenden Zunahme der
Bevölkerung an jedem angegebenen Zeit- z
punkt zn urtheilen, wird die Volkszahl in !
! 1800 in den Ver. Staaten nicht unter
30 Millionen Seelen sein.
Falsche halbe Tbalei.'
In der vorletzten Woche kam eine tele-!
graphische Depesche von Waschington, D.
C., in Philadelphia an, worin gesagt
wurde, daß große Ouantitäten falscher
halber Thaler in der erstgenannten Stadt
circulirten, welche von Philadelphia dort-!
hin gebracht sein sollen. —Die Falsch,mg
war eine so genaue Nachahmung der äch-.
ten Halben, daß dic City Postoffice in
Waschington einige davon eingenommen
hatte, und auch einige Banken sie nah-!
Me», die Bank von Waschington erhielt
eine Kiste voll halber Thaler. Gewisse
Enthüllungen veranlaßten die Verhaf- i
lung von I. P. Stone, welcher für wei-!
tere Untersuchung eingesteckt wurde. —!
Stone sagt: es wäre sein Geschäft ge-l
wesen, Philadelphia zu besuchen und fal-!
sches Geld zu holen, was er dann mit
nach Waschington genommen und dort
an andere Personen verkauft Hätte, H ioo
für 10 Thaler. Er sagte, die falsche«
Münzen würden in Montgomery Caunty,
Penn., verfertigt.
großer Goldadler wurde vor
letzte Woche am untern St. Lawrence
Strom in Canada getodtet und »ach Oue
beck gcbracht; er war ebe» im Begriff
ein Kind fortzutragen als man ihn schoß.
Dies ist der einzige Vogel in Amerika,
welcher den Mensch angreift. Er brüter
im Norden und folgt im Herbst den Vö
geln und Thieren, welche nach warmern >
! Gegenden ziehen.
»Line Zigeuner-'wabrsagerin verka
Eine Zigeuner-Wahrsagerin, von!
Liesset wurde neulich zu BeUville, Z
Jersev, verhaftet. Sie veranlaßte
reicher Pflanzer in Tennessee zu glau
daß ein ungeheuerer Schatz auf si
Plantasche begraben sei. Sie überre
ihn, daß sie denselben erlangen ko,
wenn er tz'3ooo in Gold zu ihrer Ver
ung für zwölf Tage stellen würde
nothwendige Zeit nm den Zauber wirk
zu machen. Indem er unbedingtes
trauen in die Aufrichtigkeit der F
hatte, wurde der erforderliche Betrae
ihrer Verfügung vorgeschossen und
einem Koffer in deS Pflanzers Haus
geschlossen, welcher nachdem Verlauf
zwölf Tagen zu eröffnen war. Ä?
! Ablauf dieser Zeit, wie zu erwarten >
waren das Gold und die Wahrsag
i entschwunden, und wo ungefehr der
grabene Schatz liegt, bleibt noch ein
heimniß. Große Anstrengungen wui
für eine geraume Zeit gemacht, die
trügerin zu verhaften, aber ohne Erf
bis endlich es der Polizei gelang sie
dem obigen Ort zu fangen.—(Volk
den Seltenheiten London's
England, gehört ein altes Weib, wel
eine Art von Schule hält, worin Ki
in der Kunst zu betteln unterrichtet l
den. Diese Thatsache geht aus den
richten einer Committee des Parlaim
hervor, welche zur Untersuchung deS B
lerwesenS ernannt worden war. D
diesen Bericht erfahren wir auch, daß L
!don über 1.5,000 Straßenbcttlcr zä
wovon die meisten sich zwischen 4 bis
Schillinge (bis 4 Thaler) täglich er
teln. Viele Bettler vereinigen sich
Clubs, die deS AbendS lustig zusaml
zechen. Die Mittel, deren sie sich
! Erregung deSMilleidSbedienen,sindz<
IoS. Das Beliebteste besteht in e
Menge von Kinder», die man in gewi
Häusern für den Tag ausleiht, un!
gibt Beispiele, daß zwei Schillinge
TageS für das A usleihen eines KiweS
zahlt werden. Eine Frau saß 10 Ja
lang an derselben Stelle mit Zwilling
die nie älter wurden.
IVlmdeibaie >«!ebcufticttmig.
Zu Rorburo, Massachusetts, wurde
Mann mit der Reinigung eines Br
nenS beschäftigt, »nd nachdem er zu !
Boden desselben hinabstieg, versucht«
hinauf zu klettern und war ungefehr i
Fuß hinauf gegangen, als die Mauer
! einer Seite nachgab und die ganze Fels
masie mit einer großen Quantität Gr
!aus ihn hineinstürzte, so daß der Br
nen beinahe aufgefüllt zu sein schien
Einige sechs oder acht Männer gin
! sogleich an die Arbeit de» Verschütte
auszugraben, nnd nach neunstündiger
ständiger Arbeit, gelang eS ihnen ihn <
seiner gefährlichen Lage zn befreien. 5
Man» verdankt seine Lebensreltiiiig
eigenthümliche» Weise, in nelcber z,
große Steine gegen einander sielen
eine Art Gewölbe bildeten, wodurch
gegen die ungeheuer schwere Masse
schützt blieb.
f»»l'.-.llon
Der Riesenballon, mit welchem Prof
>or Lowe über das atlantische Meer du
die Luft »ach Europa fahren wollte,
geplatzt, wahrend man anf dem Krista
palast Platze in Neu ?)ork mit Füllen d
selben beschäftigt wa>. Der Wind schb
derte ihn gegen eine Zekstange und
Folge dieses Unfalls riß er. 5;,, wenig
Minuten lvczren die <>B,ooo Fuß
che sich lvreitS indem gewaltigen
befanden, entströmt.
Professor Lowe will sich aber durch t
sen Uiifall von seinem Zinnernkhme» n!
abschrecken lassen. Der Riß im Bal
ist bereits wieder ausgebessert nnd in >
„igen Tagen sollte mit dem Füllen ab
malS begonnen werden.
tLin schöne,' Vermächtnis».
Frau Main M. RekketS, die rer K
zem in Philadelphia starb, hat für mi
thätige Zwecke die folgenden S»mn
vermacht : «n das Pennsvloania Hos
j tal 8 I<),00», an die MissionSgeseÜsch
für Matrosen im Hafen Philadelp!
55000, an die Gesellschaft der Proteste
tischen Epiccopalkirche zur Forderung!
Christenthums in Ptnnsylvanien H.M
.an die Gesellschaft zur Unterstütz»
hülfsbedürftiger Wittwen und unverh
ratheter Mädchen 85000, an die Bisch
White's Pansch Bibliothek - Gescllsch«
-85000 und an das Hospital der pro
stantischen Episcopal - Kirche HSVOO
Ganzen H 35,000.
Hinking Spring Versicherung» »Gest!
schafl.
Die Glieder dieskr Gesellschaft hatt
am Montag den 7ten dieses Monats, i
re jährliche Abrechnung und Wahl 112
Beamten, wobei die folgenden Herren a
Verwalter für kommendes Jahr gewäl
wurden, nämlich:
Salomon Kerby, von Maidencrick.
Jsaae H. Mohr, von Perry.
Peter Kerschner, von Penn.
Andreas Kurr, von Bethel.
JameSC. Lebenguth, vonWomelsdor
John Van Reed, von Spring.
Aaron Mull, Sinking Spring.
John Kemp, von Maxatawny.
George Whitner, von Oley.
Zoll» W. Gloninger, > Libanon
C. O. Meily, j
Edward Kern, von Lecha Caunty.
Tag Typhoid Fieber
herrscht seit einigen Monaten im nor!
! westlichen Theile von Berks Caunty ur
ebenfalls in Theilen der angränzei
den Caiintics. In Ober - Tulpehocec
(Straußtaun), Tulpehoccon, Bethel ur
einigen der angränzenden Taunschips h<
die Krankheit eine Anzahl Todesfäl
verursacht. In Ober - Tulpehoccon a
lein sollen in einem Monat fünf ur
dreißig zum Opfer gefallen sein, welch
sämmtlich auf ei» und demselben Kirch
Hofe begrabe» wurden. In Myertam
Lebanon Co., sollen durch diese Krank
heit ganze Familien ausgestorben sen
und nur wenige Familien sind von diese
gefährlichen Krankheit gänzlich verschor
geblieben.