Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, August 24, 1859, Page 2, Image 2

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    Lccha Caunt» Mtrwt.
""Allentaun, Pa., August 24. 1859.
Republikanische VolkS-Staats-Ernen
nungen.
Für Auditor . General :
Mchtb. Thamcrs S. Csehvaili
von Jork Caunty.
Für Landmesser « General -
Gen. LMMam H. KeiMp
von Berk» Eaunty.
Der stanls-Tnx.
Wir haben unsern Lesern schon flüher
mitgetheilt, aber wir erachten es als eine
unumgängliche Pflicht dies hier nochmals
zu thun, daß bei unserer letzten StaatS-
Gesetzgebun i ein Versuch gemacht worden
ist, unsern schweren Staatstax bedeutend
herabzusetzen. Auch so weit wurde diese
Sache von unsern Gegen-Editoren ange
zeigt. Die Leser werden aber nun au n
wißen wollen, wie dieser Versuch sich ge
endet hat. Well, wir für unser Theil
wollen es ihnen nochmals kund thun: —
Die Bill nämlich, um den Staatstar auf
2 Mills herabzusetzeu, hatte ihren Ur
sprung in dem Republikanisch e n
Haus der Representanten, und paßirte
auch jenen Körper, mit einer bedeutenden
Mehrheit. Als dieselbe aber in den De
mokratischen Senat kam, wurde der
selben schon durch die Finanz - Committee
jenes Körpers der Hals zugedrückt, und
also damit die wohlgemeinte Absicht der
Republikaner, den Staatstar gar bedeu
tend herabzusetzen, auf einmal
Diese unumstößliche Wahrheit haben aber
die Editoren der demokratischen Zeitungen
ganz und gar vergeßen ihren Lesern mit
zutheilen—oder haben es nicht gewünscht
zu thun, weil sie eben nicht gut mit der
Wahrheit umgehen können —welches auch
nicht so sehr löblich aussieht. Die näm
lichen Editoren haben es auch bisher ver
nachläßigt ihren Lesern anzuzeigen, daß
unsere Caunty - Commißioners unsern
Cauntytar noch dazu bedeutend erhöht
haben. Wie lieben die Tarbezahler nun
diese Vereitelung oder ein solches Betra
gen der Demokraten, nach welchem das
Taxbezahlen nun im Staat nicht leichter
gemacht werden nnd. vielleicht immer durch
unsere ganze Lebenszeit fortdauern soll —
und daßelbe hingegen im Caunty noch
erschwert wurde. Wenn die Taxbe
zahler es wirklich lieben, hohe Taxen zu
bezahlen, so dürfen siv nur, wie obige
Umstände deutlich beweißen, immer wie
der Demokraten als Gesetzgeber und Com
mißioners erwählen—denn auch solche Ge
setzgeber waren es ja ganz allein, welche
unsere Staatsschuld gemacht haben, wo
für wir schon so unausstehlich taxirt wor
den sind—und unser Wort dafür, die Ta
ren werden nicht ausbleiben. Wünscht
Ihr aber weniger Taxen zu bezahlen, so
habt Ihr keinen andern Weg übrig, als
Republikaner in gedachte Aemter zu er
wählen, welche bei jeder Gelegenheit spar
sam handein, und im obigen Fall sich so
lobenswert!) bemüht haben, Euch die
schweren Lasten zu erleichtern oder bedeu
tend zu verwenigern. Aber doch wie Ihr
selbst wollt —denn wie Jhr's macht, ge
rade so habt Jhr's. Aber schlecht genug
haben die demokratischen Rcgierer es Euch
bisher gemacht—so viel so, daß es wirk
lich zu schlecht bezahlt hat, blos dem
Namen „Demokrat" nachzustimmen.—
Und daß unsere Regierungen durch diese
seinwoUende Demokraten beßer gemacht
werden, daran ist gar nicht zu denkeil,
und dies glaubt Ihr auch doch gewiß selbst
nicht, denn schon zu lange haben sie die
Zügel der Regierung in Händen gehabt,
und anstatt beßer zu werden, ist es mit
jedem Jahr nur noch schlechter geworden
—ja sie haben ihre Freunde wahrlich hart,
sehr hart, mitgenommen, für das in sie
gesetzte Zutrauen, und dies wird auch noch
fernerhin geschehen, wenn sie so thörigt
sind, ihnen in Zukunft die Aemter wieder
anzuvertrauen. —Merkts was wir sagen.
Der Renegat Demokrat.
Es'hat uns wahrlich gut gethan, den
Artikel In dem letzten hiesigen Demokrat
in Bezug auf uns zu lesen. Die Schrei
ber waren aber sehr böse, welches wir lie
ber nicht gesehen hätten, und haben so
recht bübisch auf uns herauf geschimpft
—doch was sie in Bezug auf unsere Per
son sagen mögen, dies ist uns das ganze
Jahr einerlei, denn immer bleibt uns der
Gedanke, nämlich:
So laße dir zum Trost e« sagen:
Die schlechte« Früchte sind es nicht.
Woran die kleinen WeSpen nagen."
Wir besprechen unsere öffentliche An
gelegenheiten, wobei wir immer das Jn
tereße der Tarbezahler im Auge haben ;
und indem wir dies bisher gethan, haben
die Schreiber des Demokraten uns auch
noch nicht eine einzige Bemerkung, Aus
sage oder Behauptung umstoßen können.
Wir haben eine ganze Reihe von Beschul
digungen gegen sie gebracht, denen sie
nicht widersprochen haben, und dieselbe
müßen auch als wahr gelten,—und il>re
an uns gerichtete Fragen haben wir ve
antwortet, ohne uns so weit hinabzuwür
digen unsere Zuflucht zu der Sprache von
Blackguards zu nehmen, wie sie gethan
haben. Aber was jene gedingte Schrei
ber am Meisten ärgerte, waren jene Fra
gen die wir an sie richteten. Um nun ih
re Leser zu hintergehen, geben sie vor die
selbe, nach sehr vieler Mühe beantwortet
zu haben—doch sind dieselbe meistens auf
eine niedrige Weife umgangen worden.—
Aber dennoch danken wir ihnen daß das
Publikum doch etwas Licht daraus erhal
ten hat, und fordern sie aber auf,
die Korrektionen die wir hier unten ma
ch.'ir iverde», folgen zu laßen, und die übn
gen Archen die sie umgangen haben, so
wie die neuen die wir noch richten werden,
zu beantworten, damit alles was Interes
se für den Stimmgeber hat, vor das Pub
likum gebracht werden kann. Kann dies
geschehen, so sind wir dann vollends zu
frieden, mögen auch die Taxbezahler, wie
sie immer wollen, entscheiden —denn wie
sie es machen so haben sie es, und haben
ja auch selbst mit zu leiden. Aber zu den
Fragen:
Frage 1. —Armenhaus. ' Die Ant'
wort auf diese Frage ist eines der klein
lichsten, verächtlichsten und frechsten Er
dichtungen von der wir je gehört haben —
und nur die verdorbensten Menschen kön
nen sich eine solche zu Schulden kommen
lassen. Ja wit erklären dieselbe somit
auch hier als höchst maliziös, gänzlich
falsch, und als ohne einen Schatten von
Wahrheit —und fordern gedachte Schrei
ber auf ihre Behauptungen zu beweißen —
denn ihre eigene Worte gelten nirgendswo
etwas —bis zu welcher Zeit das ganzePub
likum sie als die Verbreiter einer groben
u nd schändlichen Unwahrheit ansehen wird.
Aber man verlaße sich darauf sie können
ihre Aussagen nie und nimmer durch die
Wahrheit beweißen. Wir fragen nun,
auf welche Weise war Grim-die Ursache
daß daü Caunty HIVO bis Hl5O verloren
hat ? Nun umgekehrt—wie viel hätte dem
Caunty überhaupt erspart werden kön
nen, wenn man den Rath des Hrn. Grim
in allen Stücken befolgt hätte ? Und wie
viel ist durch seine Bemühungen erspart
worden ? Ferner —ist Herr Grim daselbst,
oder ist cr nicht behandelt worden, wie
man einen durch das Volk erwählten Be
amten behandelt? Wie war es mit jenen
Pferden? Sind sie oder sind sie nicht ge
kauft worden, ohne daß er es wußte, bis
daß er dazu aufgefordert wurde die Order
dafür zu unterzeichnen ? Wer hat den letz
te» Waizen verkauft und wurde oder wur
de er nicht consultirt als er verkauft wur
de? Wer hat ihn gekauft ? Und nun die
große Frage Was ist dafür erhalten
worden? Hrbendie Tarbezahler kein Recht
alles dies zu wißen ? Und »och weiter:—
Wie ist es dann mit den Blänk-Orders ?
Werden oder werden nicht von Zeit zu
Zeit ganze Seiten Blänk-Orders im Vor
aus unterzeichnet? Ist dies oder ist dies
nicht überall der Gebrauch? Kommt nun
und sagt unö, aber seid ehrlich und bleibt
bei der Wahrheit, wie sich alle diese Dinge
verhalten —die Stimmgeber fühlen ein
Jntereße darin und möchten, wie sich auch
dazu berechtigt sind, gerne alles wißen. —
Sobald obige Fragen richtig und nach der
Wahrheit beantwortet sind, haben wir im
mer noch andere zu richten. Daher schnell
an die Arbeit, damit wir auch bis zur Wahl
fertig werden. Aber sie dürfen eben die
Wahrhsit nicht vor die Stimmgeber kom
men laßen.
2.—M ahlcontrak t.—lst eben
falls umgangen.—Kommt seid männlich
und beantwortet dieselbe. Wißt ihr nicht
wer den Mahlcontrakt hat.? Seid ihr
nun unehrlich genug nein zu sagen?
3. —B rück e. —Sie sagen Marks und
Dornblaser hätten die Planken abgemes
sen—meinen natürlich „abgeschritt."
So, so waren es die Herren Marks und
Dornbläser, die das „Abschritten" ge
than haben? Dies gibt uns doch ein we
nig Auskunft—doch ist eine solche Hand
lung von Seiten jener Schreiber gegen
ihre Freunde, aus der Schule gesprochen,
und dem Publikum —was wir nie thaten
uud auch nie unter diesen Umständen ge
than haben würden—unverhohlen gesagt
wer es war. Die Commißioners werden
ihnen gewiß auch nur wenig dafür danken.
Ja eine solche Handlung gegen politische
Freunde ist doch ganz und gar zu grün,
grob, und unverzeihlich. Aber wie viel
mehr Planken wurden dahin gefahren
als nöthig waren ? Was hat das Caunty
somit an Fuhrlohn verloren ? Würdet ibr
unter Eid sagen daß der Mistäk nur K
Thaler kostete ?
4. —C aunty - Schul d.—Sie sa
gen die demokratische Caunty-Schuld sei
S22MU. Diese Frage ist unrichtig be
antwortet, obschon hier eingestanden ist,
was wir schon so oft behauptet haben,
nämlich, daß die demokratische Haushal
tung sehr schlecht sei. Wie viel höher ist
! aber die Schuld als ihr angegeben habt?
i Und wie viel hat die GuthSville Brücke,
die ohne die Erlaubniß deö Gesetzes er-
baut wurde, gekostet ?
j 5.—C au n t y-A nle i h e ».—Un
richtig beantwortet, wie der letzte Bericht
. des Schatzmeisters beweißt. Kommen da
rin nicht Anleihen zu dem Belauf von
?40,000 vor ? Und wo sind jene Anleihen
gebraucht worden?
! 6.—C aunt y-T a x. —Sie sagen der
! Caunty-Tax sei dies Jahr >? 5,000 hoher.
Wieder ein Beweiß daß wir recht hatten
als wir von Verschwendung und Tax-Er
höhung gesprochen haben. Warum war
! aber die Kaxerhohung nothwendig? War
es nicht um Intereßen auf die Schuld zu
bezahlen? Und wie viel fällt das Caun
ty noch zu kurz, bei dieser Erhöhung, die
Ansprüche an dasselbe für das Fiscal
Jahr zu bezahlen?
7.—S taatsschul d. —Sie sagen
der größte Theil der Staatsschuld sei
! durch Ritner gemacht worden. Eine in
fame Unwahrheit, wie dies cin jeder
Knabe weiß. Wollt ihr so gut sein diese
Behauptung zu beweißen? Hingegen
aber wurde unter seiner Administration
der abgeschafft. Wollt ihr
auch in diesem Fall als Äcrbreiter von
Unwahrheiten vor dem Publikum stehen?
8. —S clavere i.—Sie behaupten
gegen die Sclaverei zu sein. Ungegrün
det. Wenn ihr dies aber sein wollt, wie
könnt ihr dann einer Parthei das Wort
reden, welche dieselbe begünstigt, und die
Thüre für den afrikanischenSclavenhan
del wieder eröffnen will?
v. —T a r i ff. —Sie sagen sie seien für
einen Tariff, wie Buchanan einen vor
schlug. Jeder weiß nun daß Buchanan
keinen beschützenden Tariff wünscht? —
Seid ihr demnach gegen die Beschützung
von unseren Einheimischen Manufaktu
ren? Was werden die Erzgräber, Fuhr
leute, u. s. w., nach einer solchen Erklä
rung von euch denken? Werden sie euch
nicht als Feinde des Wohls eures eignen
Landes und als Freunde von England
niedersetzen?
IV. Handelsbilanz. Sie
behaupten es sei keine Handelsbilanz ge
gen uns gewesen—wir sprachen aber von
dem letzten Jahr und sie blos von 9
— und dies geschah nur
um ihren Lesern Sand in die Augen zu
werfen. Es ist dies eine schändliche Um
gehung. Wo sind die Dokumente für die
se eure Behauptung ? Dürft ihr sagen
daß in dem letzten Fiscal Jahr, nicht eine
Bilanz von mehr als 40 Mittionen Tha
ler gegen unS war ?
11. —B uchana n s Regierung.
Sie geben zu Buchanan s Regierung ha
be mehr gekostet als alle frühere. Doch
wieder so viel Auskunft vor die Stimm
geber gebracht, und somit bezeugt, daß
wir in Bezug darauf recht hatten. Aber
wie viele Millionen waren es mehr ?
Dürft ihr nicht mit der Farbe heraus
kommen?
12. —M aulese l. —Diese Frage ver
weigern sie gänzlich zu beantworten. Wie
kommt dies? Ist die Summe zu groß?
Wagt ihr es nicht den Täxbezahler diese
Summe vorzulegen?
13. ohle n. —Sie gebe» zu, daß
die Regierung mehr für Kohlen ausgege
ben hat, als sie hätte sollen. Ein anderes
Geständniß daß die Beamten schlecht sind,
wie wir schon längst behaupteten. Wer
muß diese Summe aber bezahlen ? Und
haben die Demokraten dieselbe nicht in
den Taschen ?
13.-N ä v y-V a r d s, leug
nen es geradezu daß die Vereinig. Staa
ten durch die Custom-Häuser und Nävy-
Uärds beschwindelt worden seien. Wahr
lich dies nimmt Felsengesichter, wie man
sie auch nur bei solchen Ueberlänfer an
trifft —denn die ganze Welt weiß ja daß
sie da die Wahrheit unter die Füße ge
nommen haben. Wißt ihr nun nicht daß
ihr hier euren Lesern die Unwahrheit auf
getischt habt? Wie dürft ihr ehrlichen
Menschen, nach einer solchen Laufbahn in
das Gesicht schauen ?
chwindeleie n.-Sie leug
nen daß die demokratische Parthei Schuld
an obigen Schwindeleien sei. Erst oben
haben sie, man merke dies, behauptet, es
seien keine geschehen—sehen die Leser die
Heuchler? Wer sonst ist dann dafür ver
antwortlich ? Waren dann Republikane''
in denselben als Beamten angestellt ?
16. —lowa, etc. —Ihre Antwort in
Bezug auf Connecticut und lowa ist
gänzlich unwahr und läppisch. Wie lau
tet jener Beschluß den die Republikaner
von lowa paßirt haben? Und wie viele
Republikaner haben in der Connecticut
Gesetzgebung gegen jenes Amendment ge
stimmt ?
17. —K nownothing s.-Wie vie
le Knownothings auf das demokratische
Ticket kommen wißen sie nicht. Well wie
viel erwartet ihr darauf ? Oder für wie
viele arbeitet ihr, um sie aufgenommen zu
bekommen?
18.-Sie läugnen daß irgend ein Know
nothing für den Demokrat schreibe. Wir
aber behaupten daß zwei Knownothings
dafür schreiben. Wie schön müßen sie
aussehen wenn sie einander anschauen,
nachdem sie eine solche Behauptung auf
gestellt haben. Könnt ihr es nun selbst
helfen zu denken, daß nur ehrlose Charak
tere eine solche Behauptung aufstellen
können, wenn sie doch zur nämlichen Zeit
wißen daß sie gänzlich falsch ist? In Be
zug auf diese Fragen haben wir doch die
Schreiber des Demokraten wahrlich recht
schön in die Enge getrieben und wir ge
denken sie auch dort festzuhalten, bis sie
die Fragen alle ehrlich und nach der
Wahrheit beantwortet haben.
Hier haben wir also eine kurze Ueber
sicht, der vorgeblichen Antworten auf un
sere Fragen. Daß man aber nur ganz
wenig Richtigkeit in denselben vorfindet,
wird der Leser leicht ersehen. Können wir
aber auf diese Weise mit den Fragen und
Antworten fortfahren, so kann doch noch
Manches vor das Publikum
den —und daher hoffen wir, daß dieScrib
bler des Demokraten die hierin an sie ge
richteten Fragen wieder beantworten mö
gen, aber doch auf eine mehr vollkomme
ne und ehrliche Weise als wie die letzten.
Unsere letzten Fragen waren ihnen ein
wahres Dorn im Auge, aber sie fanden es
unumgänglich nothwendig etwas zu sa
! gen um ihre Freunde zufrieden zu stellen,
iünd so sehr sie auch gesucht haben zu
! Humbuggen, so haben wir doch von jener
her herausgebracht, wer die Plan
! ken abgeschritt—daß unser Cauntytax er
! höht worden ist —daß Buchanan ver
z Ichwenderisch regiert, und daß sie gegen
einen beschützenden Tariff sind. Well scll
war ziemlich gut gethan für einmal.
Was übrigens jene Einsendung im De
mokrat anbetrifft, so verdient dieselbe kei
ne Erwiderung—und wir denken gleich-
I falls, wie ein ehrlicher Demokrat an un-
serm Ellbogen sich ausgedrückt hat, daß
! sich gewiß Niemand dadurch von der wah
j ren Streitsache ableiten laßen wird —und
! daß solche kindische Aufsätze die Bürden
! der Taxbezahler, verursacht durch schlechte
demokratische Regierungen, weder erleich
tern noch abnehmen werden.
Der letzte Republikaner
Wir müßen es aufrichtig gestehen, daß
wir, als wir den letzten hiesigen Republi
kaner in die Hände bekamen, sehr froh
waren, daß der Schreiber deßelben wieder
gegen uns zu Felde gezogen ist. In sei
ner vorletzten Nummer hatte er auf eine
indirekte Weise angekündigt, daß er das
' Federkriegfeld zu verlaßen gedenke, wel-
ches unS wahrlich sehr leid that, indem
! wir fürchteten somit verhindert zu wer
den, al>'?6 Nöthige vor die Stimmgeber
des Cau.'M'iö bringen. Aber der Edi
tor ist wirtlich in keiner guten Laune, und
will wißen dap wir uns weigerten die po
litischen Strcitfrag.'N mit ihm zu bespre
chen. Ha! Ha! Wir sind ja die ganze
Zeit daran, aber so wie er eben ansängt
etwas zu besprechen, so findet cr sich auch
jedesmal bald in die Enge getrieben, und
dies ist eben was ihn so schrecklich er
zürnt. Nehme es aber nur kühl, Herr
Schreiber, und sei nicht ganz so bose, denn
gerade die zornigen Fi schwel ber-Artikel
überzeugen einen jeden Leser, datzdu scst
genagelt bist. Es scheint der Schreiber
sei mit Hugh Lindsay in Pärtnerschip
! gegangen, denn er hat gewiß schon etwas
von Hans, der Frau Waffelbach, dem
HSnSwurst, u. s. w. gelernt. Well viel
leicht pSßk er auch beßer in jenes Geschäft
als tn sein jetziges.
Wir danken ihm dafür daß et sägt, er
wolle nächst.'Woche anfangen unsere Fra
gen zu beantworten —gebe aber acht daß
dirs nicht ergeht wie den Scribbler von
dem Demokrat, denn diese befinden sich in
einer »veit schiMeren Lage äls ehe sie das
Antworten unternomü'.cn haben und
fragt uns ob wir auch Fragen von ihm
gerichtet beantworten wollten? Versteht
sich—sobald als er alle unsere Fragen der
Wahrheit gemäß und ohne Umgehung
beantwortet hat, wollen wir irgend Fra
gen in Bezug auf unsere jetzige politische
Streitsachen beantworten, die er richten
mag. Aber er kann nicht, und cr darf sie
auch nicht ehrlich beantworten, ohne daß
ihm selbst seine eigne Parthei auf den
Rücken kommt. Er ist in Wirklichkeit
fest in der Enge—die Aemterhalter seiner
Parthei sind voller Sünden vom Haupte
bis zu den Fußsohlen, dieKivißen die Tax
bezahler, und mag er sich auch drehen und
wenden wie er will, so kann er diese
Wahrheit nicht verändern. 7(ber go ahead
—laße die Antworten folgen, und dann
nachher heraus mit den Fragen.
Es ist ihm nicht gelungen unsere Fra
ge bezüglich auf das Armenhaus zu be>
antworten —eine Frage wird durch das
richten einer andern Frage nicht beant
wortet. Komm Bensch, du weist daß du
einen unehrlichen Versuch gemacht hast
das Volk glauben z - machen, du hättest
sie beantwortet. Von deiner Seite her
oder unter den jetzigen Umständen Fragen
an uns zu richten, sieht wahrlich sehr feig
aus. Erst beantworte unsere Fragen, die
zuerst gerichtet waren, und dann wie oben
gesagt, werden wir mit Antworten zu
Hause sein. Vielleicht könntest du auch
die läppischen und gänzlich mißlungenen
Antworten des Demokraten für diesen
Zweck borgen, doch glauben wir ehrlich
daß dieselbe dir doch etwas zu kindisch,
elend und bumbuggisch sein würden. Da
aber gegenwärtig die Reihe, um Fragen
zu richten immer noch an uns ist, so fah
ren wir fort noch einige zu stellen, und
wir hoffen er wird sie uns beantworten,-
nämlich: Wo hätten im Armenhauft
HI4U erspart werden können, wenn es
nicht für Hrn. Grim gewesen wäre ? Aus
wie viel Personen besteht das Board der
Armendirektoren ? Macht e i n Mann die
Mehrheit in demselben aus? Wie viel
hätte dem Caunty schon erspart werden
können, hätte man dem Rath des Herrn
Grim in allen Stücken gefolgt? Ah!
dies darfst du deinen Lesern garnicht sa
gen. Will der Editor uns auch noch sa
gen, ob<die Direktoren, oder ob sie es nicht
im Gebrauch haben, eine bedeutende An
zahl Blänk-Orders im Voraus zu unter
zeichnen ?—Komm nun sei ehrlich —schla-
ge den CatechiSmus auf und laßt uns an
die Arbeit gehen-denn die Taxbezahler
sind in allen gemeinten Fragen intereßirt.
Denkst nicht du hättest beßer wegen Hrn.
Grim geschwiegen? Bensch, wir kennen
dich, und wißen daß du böse über dich
selbst bist, je irgend Fragen an unS ge
richtet oder irgend etwas von dem Ar
menhaus gesMt zu haben. —Aber die
Wahrheit ist eben mächtig und will anS
j Tageslist, und wenn dies selbst durch
MiötäkS von unsern Gegnern geschehen
! muß.
! Die Bemerkungen bezüglich auf unse
re Caunty-Versammlung verdienen keine
indem dieselbe an und für
, sich selbst zeigen, daß er durchaus nichts
«davon weiß. Wir danken ihm aber daß
dieselbe hat folgen laßen, indem alle
somit nun sehen können,
> daß man seinen Worten auch nicht den ge
ringsten Glauben schenken darf.
Die Frage hinsichtlich der Partheivcr
reißer werden wir beantworten, sobald al
le unsere an ihn gerichteten Fragen bc
> antwortet sind.
Anarchie in Nunnesota.—Die Miliz un
tcr TV.'.fte».
Mcm wird sich noch erinnern, daß im
verflossenen Apl'il in Wright Caunty in
Minnesota, OKcar F. Jackson auf den
bloßen Verdacht hin verhaftet wurde, der
Mörder eines gewissen Hiram Wallace,
eines Bauern in der Nähe von Rockford
in demselben Caunty, zu sein. Der Ver
dachtgründete sich auf bloße zufällige Um
stände und die Jury entließ Jackson, der
hierauf das Caunty verließ, später aber
gegen den Rath und die ernstlichen Bor
stellungen seiner Freunde, wieder dorthin
! zurückkehrte. Sobald seine Anwesenheit
! bekanntwurde, versammelte sich eine Ban
de von Loafern vor seinem Hause, schlepp
te ihn hinaus und knüpfte ihn, in Ge
genwart seines flehenden Weibes, erbarm
j ungslos, wie einen Hund, auf. Etwa 25
—3V Mann, lauter berüchtigte und despe
rate Charactere, betheiligten sich an dieser
! Erecution und die Presse von einem Ende
l des Staates bis zum anderen unterstützte
jsie in ihren Bemühungen, die Behörden
zu verdoppelter Thätigkeit anzuspornen,
und die Mörder dem Arme der Gerechtig
keit zu überliefern.
! Die ~St. Paul Times ' vom 4. dieses
! MonatS brachte vie Nachricht, daß ein ge
j wisser Emery Moore auf Veranlassung
! von Jackson's Frau zu Minnesota Falls,
als der Haupt-Rädelsführer jener scheuß
lichen Erecution neulich verhaftet worden
j sei. Bei seinem Verhör stellte es sich
- heraus, daß George Bertram, der Scheriff
! des Caunty, ebenfalls ein Complice'des
! Verbrechens war und er wurde deshalb
i verhaftet. Bei dem Verhör Moore's wel
ches drei Tage dauerte, waren etwa 8 —
l() solcher Gurgelabschneider gegenwärtig
und beobachteten mit gespannter Auf
i inerksamkeit den Verlauf der Verhand
lungen, wobei sie ganz unzweideutig ihre
Absicht durchblicken ließen, den Gefange
nen zu befreien.
Der Staatsanwalt, dem dieses verdäch
tige Benehmen der Gurgelabschneider
nicht entgangen war, drang darauf, daß
die Einscheidung in dem Falle, soweit
Moore däbei bctheiligt war, über dessen
Schuld nicht der geringste Zweifel bestand,
sogleich erfolgen sollte, allein die Court
verschob die Entscheidung auf drei Tage
hinaus und übergab den Gefangenen der
Obhut eines besondcrnConstablers. Wie j
vorauszusehen war, versammelte sich am
Dienstag Abend gegen 0 Uhr ein Mob,
bestehend aus etwa 93 wohl bewaffneten
Brummlern, welche unter den fürchter
lichsten Drohungen das Haus des Hrn.
Blanchard erbrachen und Moore mit Ge
ivalt aus seiner Haft befreiten.
Diese freche und unveranwortliche Ver
höhnung der Gesetze verursachte unter
der Bevölkerung die größte Aufregung.
Jedermann fühlt, daß wir einem schreck
lichen Zustand wenn nicht
die ganze Strenge deö gegen die
Uebelthäter in Anwendung
Umdiesem anarchischen Zustande ein
zu setzen, hat der Governör die Sache in
die Hand genommen und unterm t. Aug.
einen Theil des 23. und 13. Regiments
der Miliz aufgeboten, sich in Bereitschaft
zu hallen, um nach einem noch näher zn
bezeichnenden Punkt zu marschiren. Der
General-Ouartiermeister wird für Muni
tion und Transportmittel für die Trup
pen Sorge tragen. —(Phil. Dem.
Eingesandt von S. K. B. Sieutkville, Ohio.
Ueber Gewitterschauer.
Hr. Editor: Vor einigen Wochen
stieg nordwestlich von hier ein Gewitter
auf, und von meinen zur Zeit gemachten so
wie von früheren Beobachtungen, erlaube
ich mir Ihnen einiges über die Entstehung
dieser Naturerscheinung für Ihr geschätz
tes Blatt niederzuschreiben.
Das erste lvas wir an einer Gewitter
wolke bemerken ist ihre Seite oder eigent
lich ihre verticale Höhe, tvenn sie am
Horizont aufsteigt. Vergleichen wir die
Hohe dieser Wolke, mit den dazwischen,
d. h. zwischen uns und derSopnetreten
den Wolken, und berechnen dann die Länge
des Erdschattens mit einiger Rücksicht auf
dessen Abweichung so können wir ziemlich
sicher annehmen daß die Wolken oftmals
nicht weniger als 9IXX) Fuß hoch sind. —
Angenommen daß sie nur 3»t)l) Fuß hoch
sind, so läßt sich voraussetzen, daß die in
der Luft schwebenden Wolkenschichten ihre
Dunsttheilchen in Wasser verwandeln und
von diesem mysteriösen Zusammentreffen
hängt die Quantität des RegenS ab, der
bei einem gewöhnlichen Schauer fällt;
diese Ouantität Wasser wird vermehrt
wenn Elektrizität und Luft vereint wirken.
Jedermann kann beobachten, daß sobald
die Elektrizität von Wolke zu Wolke oder
von den Wolken zur Erde passirt, es gleich
darnach stärker zu regnen anfängt.
Trifft sichS nun, daß die Regentropfen
beim fallen durch eine Luftschichte passiren
deren Temperatur auf oder unter 32
Gardist, so gefrieren die Tropfen und
wir haben Schlossen. Der L uftzug senkt
sich nun gegen die Erde, und das Auf- und
AbwärtSwallenderwärmeren Atmosphäre
bringt dann Sturm oder heftige Winde.
Dies wird von der neulichen Ballon
fahrt der Herren Wise, Lamontain und
Anderer völlig bestätigt. Die Größe der
Schloßen hängt von der Höbe der Luft
schichte ab, deren Temperatur den gefrier
j punkt anzeigte.
Wir hören oftmals es müsse irgendwo
! gehagelt haben, weil die Luft so kalt fühlt.
! diese Kälte rührt jedoch nicht von der
Menge der gefallenen Schloßen sondern
! vielmehr, wie oben gesagt, von dem auf
! und niedersteigeiiden Luftstrom her. Wun-
Idervoll sind alle Dinge in den Händen
deS Allmächtigen ; cr bedecket die Himmel
mit Wolken; er bereitet den Regen für
die Erde und macht das Gras wachsen auf
den Bergen.—(Neutralist.
Fußgänger. Tbat.
Am vorletzten Donnerstag Nachmittag
vcllbrachte ein junger Engländer, Ale-
rander Adams, in Hamburg Park, bei
Philadelphia, ein wahres Meisterstück.—
Er hatte eine Wette um Hst) gemacht,
daß cr 70«> Bard schneller durchlaufen
könne, als das schnellste Pferd den Raum
, einer Meile. Ein Renn Pony wurde in
! die Rennbahn eingeführt und AdamS
schlug das Pferd beim ersten Rennen, in
. dem er die Strecke in 2 Minuten 37 Sec.
j zurückgelegt. DaS zweite Rennen ge
j wann Adams in 2 Min. 41 Sec. DaS
ist das schnellste Laufe» eines Mannes seit
Menschen-Gedenken. Auf Montag hat
er eine Wette um H2W eingegangen, eben
falls im Hamburg Park fünf Meilen in
24 Minuten zurückzulegen.
ohn P. Bräutiga m, jetzt
James Bridegame genannt der sich haupt
sächlich damit beschäftigt, die Zeitungs
drucker zu betrügen, hat abermals in
Evansville, Indiana, seine Erscheinung
gemacht, wo er einen Drucker fand, der
grün genug war, ihm eine Hälfte seines
Etablissements füreinen werthlosen Draft
von Kl4OO zu verkaufen. Bräutigam
ist natürlich längst verdunstet und hat,
wie gewöhnlich, klcineVerbindlichkeiten in
der Gestalt von unbezahlten Rechnungen,
zurückgelassen.
Tsd eines Veteranen.
Ein Pferd des beinahe unglaublichen
Alters von 4! Jahren, Herrn Samuel O.
Evans von Delaware Taunichip, Junia
ta Caunty, angehörend, t repirte, am Mon
tag den 2(5. Juli. Gen. Jackson präsen
tirte dieses Pferd Gen. George Kremer
von Union (jetzt Snyder) Caunty, welcher
es später seinem Tochtermann, Herrn
Evans, übergab. Während letzten
paar Jahren konnte das Pferd nicht mehr
kauen. —(Snyder Co. Volk Sfr.
aniel Hoff man, Efq. von
LykenStaun, Dauphin Co., hat eine neue
Wasserpump-Maschine erfunden, welche
alle anderen dieser Art übertreffen soll.—
Die-Maschine wird von zwei Dampfma
schinen von 24 Pferdekraft gearbeitet und
ist im Stande 24,000 Barrel Wasser in
einer Stunde zu beinahe irgend einer ver
langten Hohe zu erheben oder aufzutrei
ben. Dieselbe wird sehr nützlich sein um
Canäle, und Wasserbehälter für Städte
zu füllen, zc.
Oswe g o, 17. Aug.' Der Ontario
Getraide Elevator» Eigenthum des Hr.
Frederick I. Carrington,wardheuteMor
gen, mit Ausnahme des Maschinen-Ge
bäudes, gänzlich durch Feuer zerstört.
Das Magazin enthielt 150,000 Büschel
Chicago Früh-Weizen und Welschkorn.
Der Verlust wird auf H 150,000 ange-.
schlagen, und ist meistens in New-Vorker
Versicherungs-Compagnien versichert.
Tvie ein Unschuldiger im Zuchthause
stirb».
Im Jahre 1853 wanderten drei Brü
der mit Namen Shea—Patrick, John unö
Dennis —ausder Grafschaft Donegal, Ir
land, nach Amerika aus, in der Hoffnung,
durch Fleiß und Thätigkeit so viel zu ge
winnen, um ihre betagten Eltern nachkom
men zu lassen. Nach kurzem Aufenthalte
in Nerd-Vork zogen sie weiter, um Be
schs stigung zu finden. Der Aelteste blieb
in New-Jerscy; der Zweite fand eine Stel
le in P.nnsylvanien und der Jüngste—
Dennis, ein Knabe von 17 Jahren —ge-
langt Ohio, wo er an einer der öf
fentlichen nal)e bei Athens in Ge
meinschaft mit einer seiner Lands
leute Beschäftigung fanö. Nicht lange
darauf fanden einige Bürger, die >,». We
ges daher kamen, Dennis Shea mit einr!N
tödtlichverwundetenManneaneinerOuel-
le.- Dennis war beschäftigt dem Sterben-
den das Blut aus dem Gesichte zu waschen
und seine Schläfe zu kühlen. Die erwähn
ten Bürger beschuldigten ihn, den Mann
ermordet zu haben, verhafteten ihn und
brachten ihn nach Athens, wo er in die
Jail gesperrt wurde. Der Verwundete
starb, ohne im Stande gewesen zu sein,
die näheren Umstände mitzutheilen, unter
denen er den tödtlichen Streich erhalten
hatte. Dennis wurde im März 1854 vor
das Gericht jenes Caunty gestellt, trotz
derßetheuerung seiner Unschuld des Mor
des im zweiten Grade schuldig befunden,
und zu lebenslänglicher Einsperrung in
das Zuchthaus des Staates Ohio verur
theilt. Erlangtedort am Ilten April
1854 an. Sogleich nach seiner Einsper
rung sing er an abzunehmen, seine Kräfte
schwanden und im September desselben
Jahres starb er. Auf seinem Sterbebette
erklärte er, was er von Anfang an ver
sichert hatte, daß seit langer Zeit unter
seinen Landsleuten eine Fehde bestehe—
die Fehde zwischen den „Fardown ' und
den ~Corkonianern" daß Einige von
beiden Parteien an jenem Tage—es war
ein Feiertag—nahe bei der Ouellezusam
mengetroffen und an einander gerathen
wären, wobei ein Mann als todt auf dem
Kampfplatze zurückgelassen wurde, wäh
rend die Andern entflohen; daß er, Den
nis, kurz darauf hinzukam, den Mann in
den letzten Zügen liegen fand und ihn nach
der Quelle schleppte, um ihm dort so vi»l
Linderung zu gewähren, als die Umstän
de erlaubten. Weitere Nachforschungen
stellten die Wahrheit dieser Aussage über
allen Zweifel fest, und verschafften die
traurigeUeberzeugung,daß an dem
rigen'Dennis Shea ein Justizmord ver
übt worden ist. Unschuldig verurtheilt,
siechte er dahin in der einsamen Zelle sei
nes Gefängnisses, bis der mitleidige Tod
ihn erlös te. Auf Ersuchen des sterben
den Jünglings wurden seine Eltern und
- Brüder erst jetzt von seinem Schicksale un
! terrichtet. Mit welchen Gefühlen wer
! den sie die Nachricht von dem Tode ihres
! Lieblings empfangen haben?
Uann nicht« schaden.
Ein eben verheirathetes Paar in Worth-
ington, Massachusetts, wurde zwei Näch
te nacheinander dui-ch eine Katzenmusik in
! seiner Ruhe gestört. In der zweiten
i Nachtging dem Ehemann die Geduld aus,
! und als auf seine Warnung die Kessel
! und Pfannen-Musikanten sich nicht ent
fernten, feuerte er eine Ladung Schrot un
! ter sie. Das half besser als gute Worte:
! die Bande entfernte sich mit 17 Schroten
> in ihren Beinen.
Fliegen i», Ucberfiuß.
Der „Pottstaun Ledger" meint, Flie
gen seien dieses Jahr überaus plentv.—
Wir haben ebenfalls einen großen Ueber-
fluß davon, und manche Leute meinen, daß
! sie nicht oft so zahlreich waren, wie dieses
!Jahr. Doktoren sagen, daß wenn die
Mücken zahlreich sind, so gibt es wenige
! Krankheiten, und wenn dies der Fall ist,
so sollte der Gesundheitszustand ein be
sonders guter sein diesen Sommer, da die
Mücken so plenty sind.
ILT'Jn den letzten Wochen müßen die
! Notenfälscher ihre verbrecherische Thätig
! keit wieder in sehr hohem Grade entwick
! elt haben, denn Gerhard's Reporter vom
15. August, denwir soeben erhielten,führt
! dieses Mal 71 neue Fälschungen auf, wel
che in den vierzehn Tagen vom 1. bis 15.
August bekannt geworden sind. Die
Nummer warnt ferner vor Schwindelpa
pieren, welche als Noten einer angeblichen
Farmers und Mechanics Bank in Illi
nois cursircn, die jedoch gar nicht existirt.
Boston, 16. August. Berichte vom
2ten, von Picton, N. S., die heute hier
angelangt sind, melden, dap jene Gegend
von einem furchtbaren Sturm heimgesucht
worden sei,dergroßen Schaden und schreck
lichen Menschenverlust verursacht habe. —
Auf der Südseite von Prince Edwards
l Eiland waren viele Schiffe gescheitert und
j fünfzig Menschenleben verloren gegan
! gen.
Hifte in »Luropa.
Die von Europa erhaltenen Journale
bringen zahlreiche Notizen über außeror-
deutliche Hitze in der ersten Hälfte des
Juli. Am 6. Juli stieg im südlichen
! Frankreich der Thermometer auf i ikGrad
Fahrenheit. Die größte Hitze, deren man
sich hier erinnert, war im Juli 1832, wo
der Themiometer auf lii Grad stieg.
Prediger ließ sich an der Tafel
eines Edelman nes ein paar gebratene Tau
ben einwickeln und steckte sie zu sich. —
"Ey, Herr Pastor," sagte der Edelmann,
"es heißt ja in der Bibel : Sorget nicht
für den anderen Morgen." —"Eben da
rum steckte ich sie ein, um nicht dafür sor- >
gen zu müssen," erwiederte dieser.
Finger verbrochen.
Am Samstag vor acht Tagen geriet!)
Joseph Detweiler von Schippach Taun-
schip, Montgomery Caunty, beim Sei- j
vermachen mit der Hand in die Seider- >
mühle, wodurch ihm zwei Finger schlimm
verquetscht und einer verbrochen wurde, j
Harris b u r g, 10. Aug. W. C.
A. Lawrence, Sprecher des letzten Reprä-!
senlantenhauses, und M. D. Whitman
wurden von der Amerikanischen Republi-
kanischen Convention von Dauphin Caun
ty heute zur Gesetzgebung nominitt. t
Gespräch Mischc« thrlichkn Demokr
Hci» li ch. —Well alter Freund Peter
zeht« als bet A'ch Makungicr ?
Peter. —Weil, so wie man'« treibt
den" ikärs gehtS jetzt durch unsere voihi» s» r
Bauern-Gegend, so ziemlich stark.
H. —Ja-so verändern 'sich oft dle Sach
schnell» besonders wo schönes ebene« Land is
aber bei un« In Ober-MNföid wird man
von Nailroad« grsiört.
P.—Ebensogut—denn der Nutzen ist t
oder nicht« sür die arbeiiende Claße—sonder
dienen vielmehr dazu, Großheiten und versch
derische Gebräuche unier un« zu bringen, un
mit auch unsere Ausgaben zu vermehren.
H.—Peter du scheinst mir diesen Morger
wa« unzufrieden mit euren neuen Einrichtung
sein.
P.—Kein Wunder-just vor ein paar V
ten is» Tax-Sollekior da gewesen, und will
der eine ziemlich Rente von einem jede,
deutlichen Bauer haben, !!»d von dem Tagli
und Handwerksleuten wird Einmal so
gefordert, als vor nicht langer Zeit zurück,
da« kommt, kann ich gar nicht begreifen.
Staatstax entstanden ist, wißen wir w hl.
dies geschah durch eine schlechte Haushaltung
Verschwendung-aber guck nun nur einmal
Cauniy'Tax an —woher kann dann so etwas
inen?
H —Zwischen mir und dir gesagt: We
wenig über unsere Launtv-Haushaltung hin
und da« Verfahren einer Mehrheit unserer B
Denk nur einmal an den dummen Court-Rii
Handel, der durch unsere närrische Parthei-R
zuwege gebracht wurde, und in den unteisch
chen Verwaltung« - Rechnungen kometien h
übertriebene und auch ganz unnöthiae Zahlu
vor—und es ärgert mich nur daß die Prophe
ungen der Republikaner (oder Whig» wie si«
nannt werden) so zutreffen, denn sie behar
immer e« sei schädlich wenn eine Parthei alle
lange die Aemter habe, und schon jetzt mach«
uns deßhalb Vorwürfe, und obscho» sie wißen
der Tax keine Partheisache ist. so sind doch i
schreien Tax Parthei!
P.—la da« hab ich wohl auch schon ofi
ren müßen, denn es ist nur zu bekannt, daß
nur unsere allgemeine Regierung, sond»ra fas
Zweige der demokratischen Regierungen her
bis zu den Megmeistern und Schuldirektore»
unverzeihlich schlecht gehandelt haben.
H. —Freilich da« ist«, »S haben viel Bea
zu unehrlich gehandelt, und die Aemter sind
schon mehrstens wieder an solche versprochen
nicht beßer sind.
P.—Wie die Aemter versprochen?
H. —Du weist wohl, um Trubel in te»
thei zu verhüten, muß oft unter solchen die gl
mäßig viel für die demokratische Parthei ge
haben, ein Art Handel gemacht werden, und
i wartet, muß nachher belohn» werden. Doi
solche« ein veidorbeneS und schädliche« Versal
denn auf solche Art kaufen sich oft unfähige
ehrlose Männer in die verantwortlichsten Aeir
und sähigt und ehrliche die sich schäme» für Z
ter zu betteln, werden zur Stile geschoben.
P. —D«S ist wa« ich schon oft geglaubt t
dann ich hi/rte schon öfters von den Stärk
selten von den fähigste» Männer s reche,
und also wiid eine», immer vorgeschrrätzt, d
oder jener ist der Mann, de» müßen wir stim
oder wir w rden geboten. Aber aus diese Akt
es immer schlechter und die Tax.n höher wert
H.—Könnte nur eine beßere Ursache
werden, warum die Taxen höher sind, und t
doch die Schulden nicht verringert werden.
P, —Wie kann oder soll es aber beßer wei
wenn dieses U-bel nicht abgeschafft wird?
H. —Das ist eben gerate die Frage auä
mir—wie will eine Panhei ihre Wege än>
wenn ihre Rulers sagen es sei alles recht ? <
immer ihre Plätsorni ihren Candidaten al« el
Glaubensbekenntniß und Richtschnur oustrlnj
und wann erwählt, müßen sie dann nicht sür
allgemeine Wohl de« Landes, sondern sür
Wohl ihrer Untersiützer, oder ihrer Paithei, g
P, —So etwas wurde mir schon oft vorger
sen, und es hat mich so geärgert, daß ich so >
im Sin» hab, mich von dem verdorbenen Pari
Wesen und nur für solche Mä
stimmen, von denen man ganz gewiß weiß,
sie fähia und ehrlich sind, und somit auch nur
das Wohl der Taxbezahler handiln werten.
H. —Das ist gerade was ich schon kürzlich
etlichen Wahlen gethan habe, ohne daß ich
mand es wißen ließ, denn ich dachte unsere ?
»hei würde doch wieder zurech« kommen, wenn >
gute Männer von der andern Parthei zus>
wurde, wie schon früher geschehen ist; abe>
scheint mir jetzt als ob wirklich die Republik'
sche Whigparthei, ohne Aushalt die Haupt - !
tional oder regierende DoikSparthei geben wü
denn man hört bald täglich, daß sich vor den
sten Männer unseres Landes an sie anschließen .
P. —Ich will für mein Theil nicht mehr lä>
gegen die besten Intereßen unseres Landes s
men—besonder» weil kürzlich so ungrheuer
von unserm Gold und Silber nach dem Auel
weggcschickt wurde, um für die vielen unnoth
Waaren die unter dem niedern oder Freihant
Tariff eingeführt wurden, zu bezahlen —w>
Waaren alle durch Aroei» erzeugt werden, die
sere Arbeiter hier hätten rerrichien können,
also da« Brod ihren Kindern vom Munde gen
men, und daßeibe den Arbeitern im Auslande
geben wird. Ist das klug gehandelt ? Neil
ist wahrlich im höchsten Grade tadelhast geh
delt.
H. —Gerade weine Meinung. Ich glai
aber du feiest für freien Handel, weil tu für dl
Leute viel Kleider, u f. w. kaufest
P. —Darin würde ich vielleicht ein wenig
Winnen, aber »in solche» kiänklichr« Seibpinle
se soll mich wahrlich nicht verleiten, für mich >
meine Nachkommenschaft eine schlechte Regier!
> fortpflanzen zu helfen—und ich bin ziemlich ge
! davon, daß »och ein ganz Dutzend ächte Dei
kraten in unserm Taunschip gerade so hanteln n
H.—Wie viele in unserm Taunschip so de»
und hanteln wie ich und du. kann ich nicht wif
! aber da« weiß ich. daß etliche, fiüher eifrige Z
j mokratische-Männer. viel Unzufriedenheit ver
theil haben ; aber das weiß ich auch, daß es
uns »och zu viele hat, die noch nicht zum N<
denken gekommen sind—denn sie sind zu härtn
! ig um Itwa» sonst zu lesen oder zu glauben,
was in unsern Partheizeitungen vorgebracht w
auch Hai» Viele die keiner Versammlung
Republikanischen Volkepaithei beiwohnen würd
Kurz, sie wollen nicht beßer belehrt werden—»
Reden und Denken nicht einmal über un,er« Siez
runga> Angelegenheiten.
P, —Ja wenn wir Verteßerungen wünsch
müßen wir erst in den Taunschip» oder ia t
Saunt» anfangen, de» heillosen Partheigrift
Seite legen, und bedenken daß wir sowohl wie
Republikaner—und so umgekehrt—unter der S
gierung stehen müßen, und ist sie schlecht, wie
die» jetzt ist. so haben wir die« ja Niemand so
als un« selbst zu verdanken.
H. —Aber Peter ich muß gehen.—Adje!
P. —Adje Heinrich —besuche mich baldwiedn
«in gewesener Demokrat.