Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, August 05, 1851, Image 2

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    achtbaren Dame zu verunglimpfen— trö
sten Sie sich mit Ihrem wackern Freun
i e, Herrn Adolph, dem eö nicht besser ge
gangen ist."
„Wie, hat der auch Prügel bekommen ?
„Fünf und zwanzig drum ohne Um
stände ! angefangen!"
folgt.)
Mer Mitrale HAobachler.
Neading, den 3. August 1851.
Whig-Crnennungen.
Für Gouvernör:
F. Johttfton, von?trmstrong.
Für Lanal Commissioner:
Job» StrollNt, von Lancastcr
Für dichter der Supreme Court:
Richard Coulter, von Wcstmorcland
Joshua W, <?omlu, vo» Montour
George Chambers, von Fraiiklin,
William M. M.eredith, von Philadelphia
William Jessup, von Suöquchanna,
L. js our »utkni-iaeil
fvr procurinss rc-eeiviiiss
!>ubseriptic>n3, a,ncl (?oiltzclionsi tor tlie
s.ki!N»i.i: at'llmvKi'o»inpliiliule
l Baltimore Loston,
vnn s 3<l Klroet, i« sine
osonr antliori/.ecl nxent» to rocizivL
mniits !im! subscriptions ior tiiis pirper.
ot Ins vtüco, 2,1 Lull-
j« onv ofour
und
lor tiiis papor.
c<?"Ein Brief ans Deutschland an Hrn, Carl
Schi ernberg. liegt in dieser Druckerei zum Ab
holen bereit
Der Amerikanische Bauer. — Die!2te o
der Augiist.Siliinmer dieser interessandten » für jeden
deutschen Bauer so nützlichen Zeitschrist. ist erschienen
und liegt bei u»S zur Einsicht bereit, Diese Nummer
schließt den ersten Jahrgang dcö Amerikanischen Vau
erd und ist mit einem vollständigen Register vom In
tialtr des ganzen Jahrganges versehen Wir nehmen
Unterschrcibcr für den nächsten Jahrgang an.
Kalender für 1832. — Wir haben von Her
ren King und Baird, in Philadelphia, Proben von
zehn verschiedenen deutschen und englischen Kalen
dern, für daS Jahr 1652, erhalten, die sich durch lau
nigen und nützlichen Inhalt auszeichnen und sauber
gedruckt sind, wrßhalb wir sie bestens empfehlen kön
nen, Wir beabsichtigen von jeder Sorte eine Partie
kommen zu lassen, wenn hinlänglichcßestclluiigeii da
für eingehen und ersuchen daher Krämer und Stohr
dalter. die Kalender zu haben wünschen, sich bald zu
melden,
Verhaftung eines Pferde » Diebes.—
Ein Kerl, der vielleicht an Nervenschwäche litt, oder
daS Laufen bei dem warmen Wetter zu beschwerlich
fand, war in der vorletzten Samstag Nacht auf den
Einfall gekommen im obern Theile der Stadt ein Pferd
zu besteigen, daS zufällig ohne Neiter war. um damit
in» Freie zu reiten. Er lenkte dasselbe nach der Kutz
tauner Straße, als er aber auSfand, daher keine gu
te Auswahl getroffen hatte und in dem Felde debHrii,
Jacob Stoltz. nahe bei der Stadt, einen bessern Gaul
sah. so machte er einen Tausch und ritt fürbaß AIS
Hr Stoltz am andern Morgen die Verwandlung fei
nes Pferdes bemerkte, fand er keine Lust mit solchem
Schwapp zufrieden zu sein, verfolgte in Begleitung
von Constabel Mohcr die Spur des nächtlichen Nei
terS und holte ihn in Easton ein wo er daö Pferd
noch im Besitz hatte. Er wurde gestern vor 8 Tagen
wieder zurückgebracht, vor Aldermaii Miller verhört
und dann im sauern Apfel einquartirt, wo er sich
während der letzten Woche ausruhen konnte Die
gesunde Bergluft wird jedenfalls wohlthätig auf fei
ne Nerven gewirkt und die stille Einsamkeit ihn be
lehrt haben, daß eö nicht ralhsam ist auf fremden
Pferden zu reiten '
Gin Gespenst.— ES scheint, daß eS in dieser
ausgeklärten Zeit in unserer aufgeklärten Stadt auch
noch Gespenster gibt, die eö wagen sich zu zeigen, oder
wenigsten Veute die sie gesehen haben wollen. Das
Journal vom letzten Samstage sagt, daß einige wach
same Einwohner an der Süd Zten Straße, von ei
nem schwarzen Pferde mit einem kopflose» Reiter—
ein abgedankter Loko-BeaniterZ be
unruhigt werden, die allnächtlich vo» der Penn- bis
unter die Frankliiistraßt und wieder zurück gallopiren
und dann verschwinden —einige »vollen ai»ch eine»
Hund mit einer schweren Kelle in dessen Gesolge be
merkt haben Unsere wachsamen Eonstabki sollten
sich bemühen, mit dem Wespenstc naher bekannt zu
werden und demselben einen sichern Wohnort anwei
sen, weil die Gespenster doch ans der Mode sind,
Unsere Vanmwollen-Fabrik. — Man ist
noch iniiner mit dem Ausstelle» der Maschinerie in
unserer neuen Baumwollen-Fubrik beschäftigt, was
mehr Zeit erfordert, alö erwartet wurde, wodurch die
Zelt für den Beginn der Operationen etwas weiter
hinausgeschoben wird, doch werden die Arbeiten mit
allem Eifer betrieben und jedenfalls ist der Tag nicht
mehr weit entfernt, wo die Spulen und Webstühle
in Thätigkeit komme» «verde» Die Maschinerle ist
von der »enestc» nnd besten Sorte, meist in Massa
chusett» verfertigt, und wird sich als ganz vortrefflich
ausweisen.
Die Souuenfiusteruiß fand gestern vor acht
Tage» statt, war aber kein so dunkles Ereigniß. wie
eS die meisten Leute erwartet hatten, weßhalb sie auch
von Vielen nickt bemerkt wurde Diejenigen, welche
sich mit geräuchertem Glase versehen hatten, konnte»
furz vor 8 Uhr bemerken, daß beinahe zwei Zoll vom
nördlichen Rande der Sonne verfinstert waren. wäS
nur ein kleiner Theil der ganzen Sonne war und da
her wenig Einfluß auf Wärme und Tageddelle hatte
Wäre dir Sonnenflnsterniß durch Menschen veran
staltet worden, so könnte man sle ein mißlungenes
Unternehmen nennen, da sie aber von höherer Hand
geleitet wurde und unentgeldllch zu schen war, so hat
Nicinand rin Recht, darüber zu murren
Berks Caunty Patriotismus. —ES gibt
bekanntlich überall Leute genug, die ihrem Baterlan
de gern dienen, wenn sie dafür bezahlt werden Man
nennt solche diensteisrige Leute gewöhnlich Patrioten,
dcnn Jcdcr dcr seinem Batcrlande nützlich zu werden
sucht, ist ein Patriot. Wer eine» Beweis von Berks
Eaunty Patriotismus haben will, braucht nur die
Lokosoko-Zeitungen zn lesen Die Zahl Derjenige»,
die sich dcr Convention alö Caiididatcn für die ver
schiedenen Aemter anbieten, ist hinlänglich groß ge
nug, um Berks Cauuly für viele künftige Jahre mit
Beamten zu versehen Eö sind nämlich:
Für Prothonolar ' 6
" Recorder 11
" Registrirer 5
" Schreiber der Sitzungen 5
" Schreiber der Waisen-Court 4
> " Caunty Comniisstoncr 7
" Caunty-Schatzmeister 3
Schade, daß diese Candidaten nicht alle auf eigene
Faust laufe» ; sie würde» dadurch Gelegenheit haben
die Zahl ihrer Freunde auSzuflnde» und außerdem
würde eö ein nettes Einkommen für die Drucker lie
fern, dav auf dem gewöhnlichen Wege, wo die Con
vention die Candidaten aussucht, viel kleiner bleibt
Aufgeschobene Bersammlitug
Der --Scott und Zohnston Club," von der
Eity Reading, versammelte sich am Dienstag
Abend, den 2i). Juli, in King'S U. S. Hotel,
gemäß der Vertagung Nl. A. L>artolet,
President, im Stuhl«. —Benj M. Hoag, Se
kretär.
Die Committee zur Auswahl von Beamten
sür die dauernde Organisirung des Clubs, legte
folgendes vor:
President:
Mayburv A. Bartolet.
Vice-Presid«nten:
<sol. William Gräff,
Levi Maltzberger.
Protocollircnder Sekretär:
Heinrich F. Felix.
Correfpondir«nde
I. Kuabb, Benj. M. Hoag.
Schatzmeister:
Gol. William A. Sauds.
Finanz-Cv in m i t t e e:
N. O. Ward—TVilliam N».
N. W. Ward—Carl F. S- Fischer.
S. O. Ward—Lvilliam Gchärer.
S. W. Ward—Samuel
Spruß Ward—Peter Jones.
Eexcutive Committ««.
Nordost Ward Adam Reitmoycr, David
Bingeman, Zacob Marschall, William Scull,
Zacob Zung.
Nordwest Ward—William Frey, Samuel
Turner, William Herbert, Capt. Peter Brecht»
Franz Kepplinger.
Südost Ward—Ezekiel Zones, Lieut. ElliS
L. Acker, Z Franklin Goodhart, Col. Richard
McMichael, John Schaaber.
Südwest Ward—Carl Dehart, lohnMaltz
berger, Col. Carl B. McKnight, Zohn Linden,
kugel, David Fox.
Spruß Ward—ZameS W. Holmes, Sam'l
Chapman, Zames Pettit, Zacob H. Boyer,
Conrad Orner.
Der Bericht der Committee wurde einstim
mig angenommen.
Aus Antrag wurde
Beschlossen, daß die Erecuiive Committee ver
inehrt werde auf 2tt Mitglieder für jede Ward,
daß der President autorisirt sei, die zusätzlichen
Anstellungen zu mach«» und die Namen bei dcr
nächsten Versammlung deS Clubs zu berichten.
Die Unterschriften der Anwesenden wurden
dann der Constitution beigefügt, woraus sich dcr
Club vertagte, sich in allgemeiner Stadt-Ver
sammlung wieder zu versammeln, am Montag
Abend den 4. August, am Whig Hauptquart.
Nl. A bartolet, Presi.
B. M. Hoag, Sekretär pro temp.
Verhandlungen der Stadlrathe
Sclekt Council Zimmer. Juli 26 1851
Der Rath versammelte sich, zusolge der Nach«
richt. Anwesend die Herren Hill, Printz und
Ritter, President.
DaS Protokoll von letzter Versammlung wur,
de gelesen und aus Antrag genehmigt, mit AuS
nähme deS angenommenen Berichts, die !1t«
Straß«, von dcr Penn bis zur Chesnut, --zu
ebnen und zu gräveln," waS heißen sollte, --zu
pflastern und zu curben." Vertagt.
Z. keitmeycr, S. S. C.
Common Council Zimmer. Juli 2K 1851
Versammelt —Anwesend die Herren Eisen-
Hauer, Henry, Hunter, Morris, Newkirk und
Nunnemacher.
Da der President abwesent war, so wurde
Hr. Morris als temporärer Presi. angestellt.
Das Protokoll von letzter Vers.unlung wurde
verlesen und genehmigt.
Eine Einwendung gegen die Passirung einer
Pflaster Ordinanz in der Washington, zwischen
der 7. und ttten Straß«, würd« vorg«l«gt, gele
sen und liegt über.
Ein« Billschrift sur di« Durchsetzung derPfla
ster-Ordinanz von der Penn bis zur Walnut-,
in der 7ten Straße, wurde vorgelegt, gelesen
und liegt über.
Rechnungen wurden vorgelegt wi« folgt:—
von Zohn Moyer, für Gewichte und Besen zum
City-Gebrauch H 2 5V z von Zohn H. Nagel,für
Liepraturen an Markt-Buden, 97 Cents. Zu
bezahlen b«ord«rt.
Di« Committt«, w«lch«r dir Bittschrift für di«
Eröffnung d«r Minorstraß«, von d«r Willow
biS zur Laurel, üb«rg«b«n war, b«richt,t«, daß
sie den Administratoren des verstorbenen John
Hain Nachricht gegeben hätte die F«nS wtgzu
nkhnitn, worübkr gtklagt wird, und dadurch die
Straß« zu »rwtittrn, und die Straßtn-Comis
sioners angtwitstn, die gtdacht« Straß« zu öff
nen, wenn der Aufforderung nicht entsprochen
wird. Dcr Bericht würd« angenommtn.
Di« folgenden Bxschlüss« wurd«n ang«bot«n
und passirten einzeln, nämlich:
Beschlossen, daß die Straßen-Comittee hier
durch angewiesen wird, die Poplar Allee, von
der Liberty Allee bis zur Washingtonstraße, zu
ebnen und zu gräveln.
Beschlossen, daß die Straßen-Committee hier
durch angewiesen wird, Vorschläge einzufordern
fürs Ausgraben und Ebnen der Nord 3. Stra
ße, von nahe der ersten Hockley Lane nördlich,
!biS zum Centre-Turnpeik.
Beschlossen, daß nach diesem keine Anwei
sung vom Schatzmeister gezogen werden soll,für
irgend eine Rechnung von Arbeit, Materialien,
Kontrakte oder Beamten-Gehalte, ohne daß sie
zuerst den Councils zur Genehmigung vorgelegt
und genehmigt worden sind, bei ihren regulären
Sitzungen.
Rechnungen von den City-Auditoren für das
Durchsehen verschiedener Schulrechnungen wur
de vorgelegt, gelesen und liegen über. Aus An
trag vertagt.
I- IV. Tvso"' Schreiber.
lury- L i st e
für den August Termin 1851.
Für die dritte 'lVoche.
Jacob Bilkenbeiider, Grobschmidt, Langschw
Michael Biktler, Bauer, Robcson.
Jsaae Brendel, do IBrecknock.
Aaron Brecht, Freisasse, Reading.
Gerhard S. Vechtel, Gastwirt!) Washingt.
John Borkcy, Bauer, Windsor,
Jacob Bccker, do Cnmru.
Jacob Dierolf, HauSschreiuer, Peik.
Abraham East, Bauer Earl.
Heinrich Eames, Grobschinidt, Reading
Samuel Fegely, Tagelöhner, Maidcncriek.
Franklin Fricker, Kaufmann, Reading.
Abraham Ganl, Bauer, Unter-Hndelberg,
Abraham A. Kisslnger, Freisasse, Bern.
Levi Koller,»Maurer, Reading.
Levi Keller, Grobschinidt, Union.
Carl Äörpcr, Sattler, Reading.
Michael Loy, Manrer, Albany.
Samuel tee, Freisasse,Meading.
Da»iel?Mcnqel, Manrer, Perry.
Peter Mvers, Bauer, Robeson.
Patrick M'Aniilty, do do
David Marschall, do Spring.
Joscrh Miscl'lcr, Kaufmann, Reading
Carl Meli, Bauer, Washington.
John Miller, Esq., Hamburg.
Willoughbv Merkel, ledig, Richmond.
William Miller, Lehrer, Ober-Tulphockeu.
George Rick, Bauer. ober-Bern.
Gamuel Step, do Center.
George Schäffer. Grobschinidt,-Earl.
Heinrich Schneider, Sattler, Reading.
John Schöner, Grobschmidt, Ober-Tulpeh.
lohu Sailor, Bauer, Mühlenberg.
John R. Van Ried, Müller,.'Sping.
Be»jamin Waldman, Bauer. Unter Heidelb.
Seth Clov « r.— Es scheint, Herr Seth
Clover, ler Candidat unserer Gegenpartei für
daS Amt eines Canal-Commissioners, sei auch
nicht so populär, als man ihn allhier zu machen
wünscht. Der „Waynesburg Messenger" «ine
steife demokratisch« Zeitung von Gr«en Caunty
sagt nämlich z
Herr Clover, dcr aufgenommene Candidat,
ist ein junger Mann mit etwa» Benehmen,
und obschon er wenig Erfahrung hat, mag er,
so weit wir wissen, ein ehrlicher Mann sein.
Die Wahrheit aber fordert unS auf zu sagen,
daß seine Ernennung weit davon ist, die m«ist
glücklich« für diesen Theil deS StaatS zu sein.
Hört, so sprechen seine Parteifreund« von
Clover. Es muß etwas da „letz-- sei,,.—Er
geht ziemlich hart hinunter. (Poltsv. Fr.Pr.
G« n « ral Seot t.—Eines unserer Wech
selblätter sagt, über 16«» Zeitungen in den Ver.l
Staaten hätten sich bereits zu Gunsten Gen«ral
«cott's, als unsern nächsten Presidenten er
klärt. Neu-England namentlich scheint sich
vorzubereiten, ihm «in« ungeheure Stimmen
mehrheit zu geben, ja man glaubt versichern zu
dürfen, daß selbst die Staat?« Neu-Hampshir«
und Maine seinem Banner folgen werden.
Erhält Gen. Scott wirklich die Nomination,
so steht seinem Einzug in daS Weiße HauS nichts
mehr im Wege, denn wir wüßten wahrlich in
der langen Reihe der demokratischen President
schafts, Candidaten in spe keinen einzigen zu nen
nen, der es, mit Aussicht auf Erfolg, wagen
könnte, den Kampf mit dem Eroberer Mexiko'S
aufzunehmen. . Buff. Tel.
Hannover, 24. Zuli. Gefährlicher
Vorfall. —Am letzten Montag Morgen gin
gen 2 junge Männer von dieser Stadt aus die
Zagd, als si« «twa 2 Meil«n fort waren, trafen
sie zwei andere junge Männer von Littelstown
auf der Straße an, welche Erster« frugrn, ob
sie Blau-Vögel schießen wollten, ja, sagten Erste
re, Blauvögtl und manchmal auch Menschen.
Darauf bekamen Letztere Furcht, und gingen
schnell iehreS WegeS fort, als sie aber etwa 25
Pards weg waren, feuert« «iner von bcidcn Er«
stern, und traf einer der L«tzt«rn auf d«n Rük
ken, und einige Schrot drangen ihm durch sei
nen Rock in den Rücken und Arm, welche spä
ter von Dr. Eckert, allhier, herausgenommen
wurden.
Di« Verbrechtr wurden sogleich verfolgt und
eingeholt, und vor «inen Friedensrichter geführt
welcher den Einen gegen Bürgschaft von S2tttt
entließ, und den Andern in Ermanglung der
Bürgschaft sür das Erscheinen bei der nächsten
Court ins Gefängniß schickte. — G,,j.
Schreckliches Unglück. Am I7ten
dieses Monats ereignete sich «in Unglück auf dem
Hannover Zweig Riegelwege, an der Sectio«
No. 7, und Hr. Cox Contraetor. Die Arbei
ter waren in der Grube um auszuhöhlen, als
aber die Erd« oben nachgab, und zwei der Män
ner begrub. Sie wurden mir aller Eil« her,
ausgenommen, aber leider, sie war«,, todt. Zh
r« Namen waren John Reider und Friedrich
Zimmermann. Reider war von Baltimore,
und soll einige Schwestern dort wohnen haben.
Zimmermanist ein Deutscher, und hat eine
Schwester in Philadelphia wohnen. Beide
Unglücklichen wurden Abends auf dem lutheri»
schen Kirchhose in Zefferson beerdigt. ib.
Schreckliches Eisenbahn Un»
g ü ck.—Der Expreß Zug, der um 11 Uhr von
Baltimore hier ankommen sollte, wurde durch
ein Unglück ausgehalten. Ein Zug von Fracht
wägen mit einer schweren Dampfmaschine, R.
M. Magrow, brach durch die Brücke nahe bei
Whitehall, tödtete den Feuermann Clark auf
der Stelle, und verletzte den Hrn. Georg Mere
dith, (Agent P. A. und S. Small's Karren)
von hier so sehr, daß sein Wiederauskommmen
stark bezweiselt wird. Seine beiden Hüften
wurden gänzlich zerdrückt, auch wurde er noch
an mehreren andern Stellen verletzt.
Herr Meredith ist seitdem gestorben. ib.
Skippackville, 29. Zuli. FataleS Un
g l ü ck. —Die Norristauner Zeitungen berichten
einen abermaligen Unglücksfall v. Conshehocken
der sich am vorletzten Donnerstag in Caldwell's
u. Comp. Eisengießerei daselbst zutrug. Einer
der Arbeiter, Namens John K. Hunter war
mit mehreren andern beschäftigt, einen schweren
Guß aus der Grube zu bringen, als einer der
Haken schlüpfte, wodurch die ganze Eisenmasse
auf ihn fiel und ihm die Arme und den Körper
so quetschte, daß er wenige Stunden nachher
starb.
Ertrunken.— Am vorletzten Samstag
ertrank ein junger Mann, Namens Nikolaus
Murphy, in der Schuylkill, unterhalb Norris
taun. Er war ein Arbeiter in Moore und Hoo
pens Rollmühlc, und wollte sich baden, geriet!)
aber in ein tiefes Loch und mußte, da er nicht
schwimmen konnte, ertrinken.
Am letzten Sonntag Morgen fehlte nicht viel
so wäre Hrn. Ab'm. H. He'ndricks Wohnhaus
und Stohr, nahe dem Schippacher Versamm
lungshaus, abgebrannt. Hr. Hendricks war
Morgens zwischen 6 und 7 Uhr mit seiner gan
zen Familie auf einen etwa zwölf Meilen 'wei
ten Besuch gefahren. Niemand blieb zur Auf
sicht in dem Hause. Gegen i) Uhr bemerkten
mehrere Nachbarn einen dicken Rauch durch das
Dach dringen, und als ma» darauf hineilte u.
die Thür einschlug, war die «ine Seite der
Stohrstube in Brand, das Haus voll Rauch,
und als die Nachbarn nach großer Anstrengung
den Brand gelöscht hatten, stellte sich ein bedeu
tender Schaden heraus. Alle Troctenwaaren
wurden mehr oder weniger beschädigt gesunden ;
ein Loch war durch die Thüre und eins durch die
Decke gebrannt, und alle übrigen Waaren hat
ten Brandmerke. Ein oder zwei Fäßchen Pul
ver befanden sich im Stohr, welche sschon ganz
warm) glücklich herausgeschafft wurden, wie
auch zwei geladene Flinten deren Läufe so heiß
waren, daß man sie kaum wegtragen konnte.
Wie das Feuer entstand, weiß Niemand. Als
Hr. Hendricks gegen Abend nach Hause kam,
sagte er, er sei Morgens mit einem Licht in dein
Stohr gewesen aber nicht an der Stelle, wo den,
Anschein nach das Feuer ausgebrochen. Der
Verlust muß bedeutend sein. Hr. Hendricks
Halle seinen Stock mit K2s,ott versichert.
Neutralist.
Zn Brooklyn (N. P.) wurde eine arme, un
glückliche Zrländerin, die ein todteSKind in ihren
Armen trug und ein drei Zahre alteS, in Hun
ger und Elend erbleichtes Kind neben sich hatte,
auf der Straße gefunden und in daS Stations
haus der Polizei gebracht. D>e jamernde Mut
ter erzählte : „Mein Mann hieß Malony und
hatte eine kleine Pachtung von dem Gutsbesitzer
ThomaS Brown in Tipperary Co. Brown be
zahlte unsere Passage auf dem Schiffe „Cara«
vinton." Wir waren lange auf See und hat
ten ein schlechtes Lager und eine schlechte Kost.
Mein Man starb bald am Schiffsfieber. Ohn
weit der Neufundlands Bank starb auch mein
ältester 18 Zahre alter Sohn. Zch blieb allein
mit diesem Säugling, diesem kleinen Kinde und
einem 15 Zahre alten Mädchen, daS gestern,
als wir in Neu-Pork landeten, Beschäftigung
auf dem Schiffe erhielt und dort blieb. Ich
ging mit den beiden kranken Kindern fort.
Der Säugling starb in meinen Armen auf der
Straße; es war noch Nacht diesen Morgen, als
ich suhlte, daß er kalt und todt war. Ich bet
telte mich hier herüber, weil ich immer weiter
gewiesen wurde und nicht wußte, wohin ich mich
wenden sollte."
Bostoner Blätter berichten, daß die Armen
ausseher jener Stadt im Begriff stehen, in Ver
bindung mit den Verwaltern des Beschäfti
gungshauseS und den Stadtbehörden, Anstal
ten zu treffen, um von dreißig bis fünfzig der
kürzlich daselbst eingeführten blinden, glieder
lahmen und geisteSzerrutteten Armen nach der
alten Welt zurückzusenden. Nur solche werden
zurückgeschickt werden, welche aus den Armen
häusern von England und Zrland genommen
wurden, oder die von hartherzigen Lehnsherren
nach diesem Lande geschickt wurden, um sogleich
eine dauernde Last aus die wohlthätigen Anstal
ten unseres Landes zu werden. Zn den ver
schiedenen Anstalten von Boston befinden sich
gegenwärtig über 1<1(>0 ausländische Arme, wo
von die mehrsten unvermögend an Körper und
Geist sind. Die Elendesten und Hülstosesten
dieser Unglücklichen sind Lehnsleute des engli
schen Marquis von Lansdvwn, weiche herü
bergeschickt wurden, um die Kosten ihres Unter
halts los zu werden. Fr. Freund.
Zn dem Staate Michigan kann es vielleicht
noch zu ernsten Reibungen mit den dort leben
den Indianern kommen. Ein erpresse? Bote
kam von Theresa, Dodge Caunty W. nach Mil
waukie; er brachte ein Schreiben von Hrn.Mur
ray, dem Ver. Staaten Indianer Agenten, an
Capitän Meßanman, worin er bat, Letzterer
möge mit einer kleinen bewaffneten Macht in
Uniform sich bei einer Indianerberathung ein
finden, die in Dodge Caunty gehalten werde.
Capt. Mcßanman brach mit einigen Dragonern
auf nach dem Schauplatz der Operationen, der
etwa 50 Meilen von Milwäukie liegt. Der
Bote berichtete zugleich, daß es mehrere Hundert
Indianer seien, die dort liegen und allerhand
Räubereien in der Nachbarschaft verüben. Der
größte Theil derselben war im vorigen Zahre
nach einem Vertrage mit der Ver. St. Regie
rung nach Minnesota ausgewandert und ist jetzt
mitentschieden unfreundlichen Absichten zurück
gekommen. Ohne daß sie ein« Militärmacht
wenigsten» zu Gesicht« bekommen, werden fl«
sich, wie der Bote meinte, wohl schwerlich gut»
willig fügen.
Neu-OrleanS, IS. Zuli. Ueber IOV Zndia«
«er und Mexikaner verüben am Rio Grande
Räubereien.
Der Steamer United Staates, der nach Ma«
zatlan bestimmt war, mußte umkehren und wird
bald wieder hier erwartet.
. chenesse n.—Folgender außerordent«
liche Fall ist vielleicht der Mühe werth, zur War»
nung vor daS Publikum gebracht zu werden.
Ein in der Altstadt Baltimores wohnender deut»
scher Mann hatte während dreier Tage in letz
ter Woche im Lande Gelegenheit, „gratiS" sei«
ne Kirschenlust zu befriedigen, welches er aber
leider mit dem gleichzeitigen Verschlucken aller
«keine that. Bei seiner Rückkehr nach Hause
wurde er von den furchtbarstem Schmerzen, be
londers im untern Theile deS Darmkanals, be»
fallen und nach mehrstündigen vergeblichen,
höchst qualvollen Versuchen, auf natürliche Art
sich der angehängten Steinmassen zu entledigen
wurde nach einem Arzte geschickt. Dieser fand
den untern Theil des Darmkanales bis an die
Aftermündung ungefähr einen Fuss hoch von
Kirschkernen vollgepropft und so gewaltig auS
gedehnt, daß das Organ seine Contraktibilität
und 'Ausstoßungskraft gänzlich verloren hatte
und dem herbeigeholten Arzte nichts übrig blieb
als durch ein Instrument unter den fürchterlich»
sten Schmerzen das Eingeweide von dem unna»
türlichen Inhalte zu befreien, eine Operation,
welche der vielen Pausen wegen, die eintreten
mussten, über drei Stunden dauerte. Die auf
diese Art hinweggenommene Masse war enorm.
Der Patient ist verhältnißmäßig wieder wohl.
Corresp.
Lustschi ff. —Der N. P. Tribune gibt ei»
ne Beschreibung eineS Luftschiffes, das nun zu
Hoboken im Bau begriffen isi. Das Schiff ist
«4 Fuß lang, li F. breit und ti F. 4 Z. hoch.
Dieses Schiff, das für 25 Passagiere berechnet
ist» wird durch eine Dampfmaschine von 12
Pferdekraft getrieben und durch einen Luftbal
lon in der Gestalt einer Cigarre, 26(1 F. lang
und in der Mitte 24 FÜB im Durchmesser
!)s,No<> Kubiksuß Gas haltend, in die Luft ge,
hoben und schwebend erhalten. Es ist beab,
sichtigt in einer Höhe von 20» Fuß über der
Erde zu fahren und 25 bis 50 Meilen die Stun»
de zu machen. Die weitere Beschreibung, wel
che der Tribune gibt, ist noch sehr lang; allein
wir wollen unS mit dem oben Gesagten begnü
gen, bis das Luftschiff einmal sein Erscheinen in
unserer Stadt macht.
St. Louis, 15. Zuli. Sterblichkeit.-
Während der letzten Woche fanden 216 Beer,
digungen statt, worunter 74 an Cholera Gestor»
bene und V-.) Kinder. In der dieser vorherge»
gangenen Woche wurden 21» Personen, unter
denen 80 Cholera Gestorbene, begraben, was ei
ne Verminderung von 3 im Ganzen undi-Cho
ler.,fällen ausweist. A. d. West.
Gesundheitszustand der Stadt.
—Glücklicher Weise hat während der letzten
Tage die Cholera im Durchschnitt 7 Opfer für
jeden Tag weniger gefordert. Wir mögen also
hoffen, daß die schreckliche Pest uns bald ganz
verlassen wird. ib.
Braunsels, Texas, 7. Juni. Ein Vorfall
von eigenthümlich ernster Art ereignete sich hier
am 3. d. Mts. Ein Deutscher, Namens Wers»
dörfer, hier und in den umliegenden CauntieS
als ein böser Charakter bekannt, wurde erschos
sen, während er in Ketten geschlossen im hiesi
gen GerichtShause saß. Es traf ihn nament»
lich die Beschuldigung der Pserdedieberei. Ob»
gleich klare Beweise gegen ihn vorzuliegen schie»
nen, konnten sich die Geschwornen doch zu kei»
nem Urtheile vereinigen. Kaum frei geworden
überfiel er eine Frau und schoß Bleistücke in ih»
ren Kopf und obern Körpertheil, worauf er sich
unsichtbar machte. Diese schändliche Handlung
veranlaßte große Aufregung ; man verfolgte und
sing ihn noch denselben Abend. Man berieth
sich eben, ob und wie Lynchgesetz an ihm au«»
geübt werden sollte, als gemeldet wurde, daß
er im Gefängnisse erschossen worden sei.
Zn der vor wenigen Zähren noch unglaub
lich kurzen Zeit von 3 Tagen und 17 Stunden
kann jetzt eine Reise von Neu.Pork nach St.
Louis zurückgelegt werden. Die Vollendung der
Erie-Eisenbahn bis Dunkirk, wo SteamerS
rasch nach Cleveland und anderen Seeküsten»
städten weiter befördern, hat diese Schnelligkeit
möglich gemacht. D>c regelmäßige Zeit von
Neu-Pork bis Cincinnati ist jetzt 411 Stunden.
Wenn die Eisenbahnlinie zwischen St. LouiS
und Cincinnati vollendet sein wird, kann der
Weg zwischen Neu-York und St. LouiS in we»
niger als 3 Tagen zurückgelegt werden.
Neu Port, gg Juli. Selbst morv.
-Gestern Morgen um 5 Uhr wurde die Lei»
che eines jungen Menscht» in der Nähe der
clisäiscbkn Felder bei Hoboke» gefunden. Er
hatte sich durch den Mnnd geschossen, eine
doppelläufige Pistole lag neben ihm nnd in
der Nähe wurde ein Fläschchen mit tandannm
gefunden. Der Verstorbene war von kleiner
Gtatnr nnd sehr sorgfältig gekleidet. Der
Coro»?', hielt eine Leichenschau und die Jury
erkannte, daß Selbstmord die Todesursache
war. Später wurde die Leiche Jndencifieirt
nnd die Person des Aidhänser, angeblich aus
Hamburg erkannt. (N. V- Dein.
D«6 Geheimniniß über die Todtenschädel
aufgeklärt. Dr. A. I. Driggö von Cheshi«
re, N. Häven Co., Connecticut, hat d«m Co
ronet eine Aufklärung über die in Nr. 7
Mctlstr. aufgefundene» Todtenschädel zuge
sandt. Da« besagte Haus war früher E>g»n«
thiim der Familie de 6 Doktors, welche anch
in demselben wohnte. Als der Doktor noch
Student der Medizin war, nämlich in den
Jahren 1824—27, leqte er sich eine Schädel«
sammlung an, nnd sein Vatee brachte ihm ei«
ne Kiste Schädel von Cuba. Dieselben wa»
ren aber bereits so verwittert, daß sie der
Doktor nicht mehr zum Studium gebrauche,,
konnte, und er warf sie iu den Abtritt. Spä
ter begab sich der Doktor nach Westindien,
und seit seiner Rückkehr lebte er j« Cheshire.
ohne jemals mehr N. Dork besucht zn haben.
Am Areilaz Abend bestieg eine Fran, Na-