Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, July 29, 1851, Image 2

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    Reading, den 2». Juli 18SI.
Wh i g-Vrnennnn gen.
Lur Gouvernör -
Wm. K. Jobnston, von Armstrong.
Für Lanal «tommissioner:
JollN Strohn», von Lancaster
Für dichter der Sup» eine Court -
Richard youlter, von Wcstmoreland
JoShua W, Eomly, von Montour,
George Chambers, von Franklin
William M. Meredith, von Philadelphia
William Jcssup, von SiiSquehanna
R. Lsq., i« our
for procurmA
kukscriptions, am! makin» Oollvetion« for tlio
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»»6 autiiorisell tc> rveeive »udsoription« uiul
iulvortinements for tki« pirper.
Demokratische Wt»l>
Eannty Versammlung.
Die demokratischen WhigS von Berks Caun«
tv und alle Freunde der gegenwärtigen Natio
nal- und Staats-Administrationen» sind ersucht
einer allgemeinen Caunty - Versammlung
beizuwohnen, welche gehalten werden wird
Am Montag, den Uten August,
am 1 Uhr Nachmittags, im Eourthause in der
Reading, in der Absicht, Anstalten zur
Vorbereitung auf die nächste allgemeine Wahl
ui treffen.
'Rnabb, TVilliam peacock,
Jokn Remp,
Ezekiel Seard, Aendall,
K. Stevens, Samuel Addam«,
Trerle», Sal
»zsch, Georg TVKitner,
Zuli 15. 1851. Stehende Committee.
Brief aus Deutschland an Hrn <k a r l
Schier nberg> liegt in dieser Druckerei zum Ab
holen bereit
Scott- und Johuston-<slub.
Die WhigS von Reading hielten am Samstag A
bend eine Stadt-Bcrsammlung in King'S Hotel, in
der Absicht, einen "Scott- und Johnston-Club" zu
solinlreii, Mayblirh A Bertolet, wurde jiim
Stuhl berufen. Benlamln Hoag und Jacob Knabb
dienten aIS Sekretäre Sine Constitution für die Me
gulirung des ClubS wurde angeboten und nach gehö
liger Berathung angenommen M A Bertolet,
vsq . wurde einstimmig als President deS Clubs er
wählt, Dann wurde eine Conimittec von 10. zwei
von jeder Ward, angestellt, nm Auswahlen der übri
gen Beamten zu treffen und am Montag (gestern)
Abend ,u berichten, worauf sich die Versammlung
vertagte
Die Court. — Die Court wird ihre August-Sit
zungen am nächsten Montage beginnen, welche drei
Wochen dauern werden. Wenn gleich keine wichtige
Prozesse zur Entscheidung vorliegen, so ist eS doch
wahrscheinlich, daß während den Courtwochen viel 5
Leute vom Lande in die Stadt kommen Wir erwar
ten bei dcr Gelegenheit diejenigen unserer Freunde zu
sehen, die etwas für die weitere Verbreitung deö Be
obachters gethan habe» oder eS »och thun wollen,—
Ein Buch für die Namen neuer Uiitcrschrciber liegt
bereit und ist groß genug für irgend eine Zahl, sollte
He auch Ivav übersteigen
Die Whig - Versammluug.—
Die Freunde von Scott und Johnston und Alle, die
eine Fortdauer dcr gegenwärtigen StacitS-Admini
stration wünschen, sollten nicht vergessen, daß näch
sten Montag eine Caunth-Versainnilung i,u hiesigen
Courthause stattfinden wird,um Vorbereituugs-Mah
regeln für die herannahende Wahl anzunehmen Sv
sind nur noch etwas über zwei Monat bis zur Wahl
und unsere politischen Gegner haben bereits alle An
stalten getroffen für eine vollständige Organistrung
ihrer Partei, mit mehr Eifer alö sie sonst zu zeigen
Pflegen Die Whigs sind eö daher sich selbst schuldig,
wenn sie ihren Sieg bei nächster Wahl sichern wollen,
min auch thätig anö Werk zu gehen und so schnell
wie möglich eine vollständige Organisirung dcr Par
tei zu bewirken. Die Versammliing am Montage
bietet dazu die beste Gelegenheit und eS wäre zu wün
schen. daß sie recht zahlreich fein möchte Die Ernte
ist vorüber und e» wird den WhigS im Lande darum
nicht schwer werden, einen Tag von ibren Geschäften
abzubrechen, um der Versammlung beizuwohnen
Eine neue Zeitung. —"Der Advokat u Bot
schafter." ist der Titel einer neuen deutschen Whig-
Zeitung, wovon wir vorige Woche die erste Siummer
erhielten Sie wird von Hrn, H, F ThomaS. in
b.'r Stadt York, Penn,, gedruckt und hcranSgegeben
und wird ohne Zweifel für die Whigs von jenem be
rüchtigten Lokofoko Caunth viel Gutes wirken Eine
deutsche Whig-Zeitung war in Uork Eamity schon
lange nöthig und in Erwartung, daß der Botschafter
diesem Bedürfniß abhilft, wünschen wir ihm da« beste
Gedeihen,
Brückenbau. — Der Bau der Lancaster- und
auch der Poplarneck-Brücke geht sehr langsam voran
Eine Spanne der ersteren ist schon seit einigen Wo
che» fertig, aber die Vollendung deS Ganzen ist noch
Wtlt entfernt. An der Poplarneck-Brücke wird auch
gearbeitet, bi» wann sie aber vollendet fein wird Ist
ungewiß Wenn wir nicht irren, so hatte sich der >
vaumeister verpflichtet, die Lancaster-Brücke bis zum
4 Juli, und die Poplarneck-Brücke bi< zum Au
gust wieder herzustellen, es scheint aber, daß er in bei
den Fällen seinem Versprechen nicht nachkommen kann
StaatS-Tax bezahlt.— «>t Berks war. wie
gewöhnlich, wieder elnS der ersten CauntieS, die ihren
StaatS-Tax bezahlten Adain Lelß, Esq , der Taun
th-Schahmeister. machte sich gestern vor 8 Tagen auf
de» Weg nach HarriSburg, mit KL1,052, den volle»
Betrag deS StaatStaxcö de» unser Caunty zu bezah
le» bat. in der Tasche, um sie an den Staatö-Schatz
meister z» bezahle» DaS Caunty profitirt durch die
se prompte Zahlung de» Nachlaß, nämlich KZ.052
Der ganze Betrag war bereits durch die Kollektoren
eingesammelt und dcr Schatzmeister hatte nicbt nö
tbig etwas dazu zu borgen.
Die Native Amerika« GtaatS » Con
vention.—Eine Anzahl Delegaten, welche die Ue
berbleibsel der einst mächtigen Nativc-Partei repre
stiitirten, hielten am Mittwoch in Harriöburg eine
Staatö-Conventio», um Caudidten sür Gouvernör.
Canal Conmiisfloner ?c, zu criienne» Schon bei Er
nennung dcr temporären Beamten entstand ein so
bestiger Streit, daß das Einschreiten deS ScherissS
nöthig war. um die Ruhe zu erhalten Nachdem die
Convention endlich organisirt war, passirte sie einen
Beschluß, daS eS unzweckmäßig sei zu dieser Zeit ei
nen Staats Wahlzettel zu formiren. weil die Partei
nicht gehörig organisirt sei I» eiiicm andern Be
schlusse gab sie dem "American Standard," einem sio
ko-Nativeblatte. in Harridburg, eine» Äick und ging
dann nach Hause,
Harte Zeiten und wenig Geld.
Die allgemeine Klage unter den Leuten ist jetzt ü
bcr harte Zeiten und wenig Geld, und wie man uns
berichtet, herrscht dies Uebel iu Reading mehr als an
manchen andern ES ist wahr,Reading war vor
etwa 5 oder 6 Jahren eine der blühendsten Städte
im Innern von Pennsylvanien—alle Geschäfte wa
ren in vollem Schwünge und Arbeit war kein Gesuch
ter Artikel; die Häuser wuchsen auf wie Pilze und
doch war ihre Zahl damals kaum hinlänglich. Allen
Wohnungen z» liefern Aber ein Fremder, dcr in den
Jahren von !« >.? bis IBt7 Reading besuchte und
nun wieder hierher kömmt, wird daS rege Leben und
die GeschästSthätigkeit vermissen, die damals darin
herrschten ; die leerstehenden Hänser und geschlossenen
Werkstätten wcrdcn ihn belehren, daß die Geschäfte
gelähmt sind.
Man hat wohl schon oft den Einwohnern von Re
ading vorgeworfen, daß sie in jenen Zeiten die Unter
nelmiungSlust zu weit getrieben hatten, aber genau
besehen wird Niemand sagen können, daß dies die
Ursache der jetzigen GcschäftSlosigkeit ist, Reading
hätte unter den Wirkungen deö Schutz-Tarifs von
1812 fast ein Drittheil seiner jetzigen Größe gewon
nen; die Werkstätten der Eisenbahn-Company, be
schäftigten 6 bis 700 Menschen ; die Eisenwerke wa
ren nicht vermögend den Anforderungen für ihre Fa
brikate zu entsprechen nnd mußten erweitert werden;
aber alö eS den Weise» ii» Congreß einfiel, am Tarif
zu sticke», änderte sich bald das Spiel und alles ging
den Krebsgang, Die Eisenbahn-Company beschäf
tigt zu dieser Zeit kaum 200 Arbeiter in ihren Werk
stätte». die Eisenwerke stelln halb still, well die Ei
gentbümer keincnMarkt für ihre Fabrikate finden kön
nen, und die Baulust hat eben so stark abgenommen,
weil eö weder Miether »och Käufer für neue Häuser
gibt Dies sind Ursachen genug, woraus die Schlaff
heit der Geschäfte entstehen kann, aber die Haupt-
Wurzel alleö Uebel» ist unstreitig der Tarif von 1816
Wen» Reading bestimmt ist, jemals eine große Stadt
zu werde», so kau» e« nur unter den Einwirkungen
eine» Schutztarifs geschehe», daher wird eS rathsam
sei», wenn Alle die dies wünsche», sür die Wiederher
stellung desselben zu wirken streben.
Die Stadt Landau. — Hr. August Gläser,
Strctär und Agent dcr Landau-Company, war vori
ge Woche hier, um Baulotteu in dcr Stadt Landau,
zu verkaufen, welche in Moiitgonicry Caunth gebaut
werde» soll. Wir haben nicht erfahren, welchen Er
folg sein Unternehmen hier hatte.
Gefährliche Aussichten.— Ei» ganz »euer
Astronom hat kürzlich die wichtige Entdeckung ge
macht. daß um'ere Welt in grade 22 Millionen lah
ren, von jetzt an, durch eine» Kometen total zerstört
werden wird Wenn Papa Miller nnd dieser Aus
bund aller Astronomen ihre Ideen zusammen in ei
nen Kessel thu» »iid sie gehörig destillireii lassen, so
kann vielleicht eine vernünftige Mittel-Idee daraus
hervorgehen
Dcr Brand in Williamsport hat Eigen
thum zum Werthe von H2V,ovo zerstört, wovon nur
K9l>yn in dcr Lycoming gegenseitigen Versicherung»-
Gesellschaft versichert sind
Whig Staats <sentral-<?ommittee.
Der Achtb. Zohn H Ewing, President der
letzten Whig zu Laneaster»
hat folgende Herren als GtaatS.Äentral.Eom
mittee ernannt» wovon der Achtb. Ner Midd
leswarth» von Union Haunty, Vorsitzer ist -
Ister Distrikt, Stadt Philadelphia-Newcomb
B. Thompson, William Struthers.
Lter Distrikt, Phil. Saum«—Carl Thompson»
son Zones, LewiS Bitting, Wm. F. HugheS.
3ter Distrikt, Montgomery—Dan. O.
4t«r Distrikt, Ehester u Delaware—Abraham
R. MeZlvaine.
s,ter Distrikt, Berks—Zaeob Knabb.
6ter Distrikt» Bucks—Benjamin Malone.
7ter Distrikt, Lancaster und Libanon—Joseph
Königmacher, T. Taylor Worth.
Bter Distrikt, Dauphin und Northumberland—
Samuel D KarnS.
9ter Distrikt, Northampton und Lecha. —Hein,
rich D. Maxwell,
lttter Distrikt, Earbon» Monroe,Peik u. Way
ne—B. F. Penniman.
11 ter Distrikt, Adams und Franklin —Zames
G. Reed.
12ter Distrikt, Pork—Thomas E. Cochran.
löter Distrikt» Eumberland und Perry—R.P.
MeSlure.
14ter Distrikt, Tenter, Lycoming, Sullivan und
Clinton—Andreas G. Türkin.
15ter Distrikt, Blair, »ainbria u. Hunt'ngdon
—R. D. Zohnston.
ISter Distrikt, Luzerne, Motourund Eolumbia
—John Cooper.
17ter Distrikt, Bradford, Euiquehanna und
Wyoming—Heinrich Drinker.
ISter Distrikt. Tioga, Potter, MeKean, Clear
field, Elk und Itfferson —F. 8. Zon,t.
19t,r Distrikt, Wereer, Venango und Warren
—Zohn A. Dal«.
2vster Distrikt, Erik und Crawsoed —John H.
Walker.
Lister Distrikt, Butler, Beaver und Lawrence
—Samuel A. Purviance.
22ster Distrikt, Allegheny—William Robinson,
jr., Thomas A. Rowley.
LJster Disirikt, Washington und Greene —Wm
MeKennan.
24ster Distrikt, Bedsord und Somerset—F.M.
Kimmel.
25ster Distrikt, Armstrong, Indiana und Cla
rion—Zames Campbell.
Lvster Distrikt, Misflin, Zuniata und Union —
Wm. Butler.
27ster Distrikt, Westmoreland und Fayette—
James Veech.
28ster Distrikt, Schuylkill—B. W- Cumming.
lLine VNasscn-Vcrsaminluiig in Nlini»
atur. —Unsere politischen Gegner hielten am
vorletzten Samstage an der Sinking Spring ei
ne sogenannte Mass-Versammlung» die, alle ge
zählt, aus 75 bis Ivtl Menschen bestand, wo
von vier Fünftel Aemterhalter und Aemterjä
ger waren. Diese Letzteren bildeten die Beam
ten der 'Versammlung, hielten die Reden und
passirten die Beschlüsse, sonst hätte dieselbe wohl
gar ausbrechen müssen, bevor sie organisirt war.
Unsere Whigsreunde brauchen nicht zu sürchten,
daß diese Mafs-Dersammlung großen Einfluß
gemacht hat.
iLin fcl,rverea Unternehmen. — Einige
Zeitungen derOposition nahmen sich die Freiheit
zu sagen, daß die Staatsschuld unter Gouver
nör Ritner's Administration bedeutend vergrö
ßert worden sei. Die WhigS sind natürlich nicht
willig diese ungegründete Beschuldigung so still
schweigend durchgehen zu lassen und haben die
Lol'ofokos aufgefordert ihre Behauptungen zu
beweisen, ein Geschäft, dass sie zwar untcrnoi»-
m n haben,aber wohl schwerlich ausführen wer
den. Es ift eine Thatsache, die nicht geläugnet
werden kann, daß die ganze ungeheure Schuld,
welche Pennfylvanien drückt, ausschließlich
unter Lokofoko-Atministrationen entstanden ift»
was wir durch amtliche Dokumente beweisen
können. Wenn die Whigs auch als Bürger
dazu Helsen müssen, daß die Schuld wieder be
zahlt wird, so verlangen sie doch nichts von der
Ehre, dieselbe gemacht zu haben. Sie streben
nur, das weitere Zunehmen der Schuld zu ver
hüten» und für den Zweck wollen sie Gouvernör
Zohnston wieder erwählen.
! Sigler Club,,. —Die Lokosokos sind jetzt
sehr thätig in allen Theilen deS Staats soge
nannte "Bigler Elubs" zu bilden, welch« den
Aemterjägern die beste Gelegenheit darbieten für
ihr Privat-Znteresse zu wirken, daher sind diese
Patrioten auch am thätigsten bei der Bildung
derselben. In Reading ist ebenfalls feit eini
gen Wochen ein solcher Club gebildet» mit zwei
oder drei Zweig-ClubS in Kutztaun, Womels
dorf it., die unter der Leitung der Loko-Regency
stehen und häusig von den Patrioten besucht
werden, die bei dcr nächsten Wahl Diener deS
Volkes (Aemterhalter) werden wollen.
Merket den Unterschied,
Gouvernör Johnston und Colonel Bigler, die
beiden Candidaten sür Gouvernör, machen jetzt
beide Reisen durch den Staat, um sich mit den
Bürgern deS Staats bekannt zu machen und
in öffentlichen Reden ihre Meinungen über die
wichtigsten Fragen der Staate-Politik auszu
sprechen, aber merket den Unterschied, auf wel
che Art sie dies thun.
Gouvernör Zohnston erscheint allein, ohne
Begleitung, und spricht für sich selbst. Er ver»
weist seine Zuhörer aussei,« Handlungen wäh
rend einer dreijährigen und ver
spricht nichts weiter als eine Fortsetzung dersel
ben. im Fall seiner Wiedererwählung.' und da
seine Administration tadellos und wohlthuend
sür den «taat war, was selbst seine politischen
Gegner zugeben müssen, so ist dies daS sicherste
Versprechen das er inachen kann.
Col. Bigler erscheint in Begleitung von Col.
Black, der ihm aIS eine Art Mundstück dient,
nämlich statt seiner die Reden hält und die nö
thigen Versprechungen macht. Es scheint dem
nach, daß Col. Bigler in seiner Rede die er vor
der hiesigen Convention hielt, AlleS gesagt hat.
was er wußte, oder sich noch nicht von der Er
schöpfung genug erholt hat, die er damals vor
gab, als er am Abend eine zweite Rede halten
sollte. Col. Black kam ihm damals zu Hülse
und vielleicht haben die beiden Colonels dann
unter sich einen Bärgen gemacht, daß Black die
Reden halten und Bigler der Gouvernör wer
den soll.—WaS sagen die ehrlichen Demokraten
von Pennfylvanien zu einem solchen Bärgen?
Col. Bigler kann nicht» wie Gouv. Zohnston,
auf feine früheren Handlungen deuten und die
selben als Belege seiner Meinung ausstellen —
denn aus seinem früheren Leben ist nichts zu
finden, waS ihn als einen großen Mann bezeich
net —AlleS waS er vorbringen läßt sind Ver
sprechungen—und wer weiß nicht auS Erfah
rung, wie wenig man sich auf die Versprechun
gen der Lokosokos verlassen kann.
Tvichtig von Luba.—Ausbruch einer
Revolution unter den lLinwohnern
Das Dampfschiff Chcrokee, welches am Mon
tage, von Neu Orleans, in Neu York ankam,
brachte die Nachricht, daß unter den Einwoh
nern im Innern der Znfel Euba, eine Revolu
tion ausgebrochen und bereit» Blut geflossen sei.
Es scheint, daß die Regierung bemüht ist, alle
öffentlichen Volksversammlungen zu unterdrük«
ken, und auS diesem Grunde hatte sie den Ein
wohnern von Principe untersagt, die Feste St.
Johannes und St PeterS auf die gewöhnliche
Weise zu feiern, durch öffentliche Volksfeste.—
lim sich für diesen Verlust einigermaßen zu ent
schädigen, feierten sie den 4. Juli und al» die
Regierung dieS erfuhr, schickte sie eine Abthei
lung Dragoner ab, um daS Volk auseinander
zu treibtn. Es kam daher am Abend d»t 4ten
Zuli zu einem Gefechte zwischen den Soldaten
und Bügern und von den Letzteren sollen mehr
aIS 2V todt auf dem Platze geblieben fein. Die
Revolutionären zogen sich dann in die Gebirge
zurück, wo sie Berschanzungen auswarfen» Vieh
hineintrieben und Waffen und Munition sam
melten. Ihre Mactn nahm schnell zu. AuS al
len umliegenden Oertern sind die jungen Män
ner verschwunden, weil sie sich den Znsurgenten
angeschlossen haben, und die Soldaten gehen in
ganzen Schaaken zu ihnen über. Die Regie
rung that alles Mögliche, den Bewohnern der
Hauptstadt den Stand der Dinge im Innern
der Znfel zu verheimlichen. Alle Kriegsschiffe
sind zur See gegangen und eine zusätzliche An
zahl Truppen nach Principe befördert worden.
Ein Brief von Havanna, datirt den 17. Juli»
bestätigt das vorhergehende und sagt noch, daß
die Revolution auch in Las Tunas, Sabecon,
Byamo, Trinidad und Pino del Rio ausgebro
chen sei. Die Regierung war im höchsten Gra,
de beunruhigt und wohl nicht ohne Ursache.
lury- L i st e
für de» August Termin l»5l.
Grand - Ilu ry.
John Allgaier, Kaufmann, Reading.
Elias Breiner, Tagelöhner, kw
Joseph Bittlng, Dreher, do
Samuel V. Becker, Grobschnitt, Perrv.
tewis Brciner, Kaufmann, Reading.
Daniel BanM» do ts
Heinrich Beard, do
William Breiner, Fuhrmann, Reaving.
Jacob Bauer, Bauer, Annlu
Jsaae Barlo, do Oley
Joseph E>-ptnschip, do Robcson,
Hcinrich Fischer, do Marion
Peter Geiger, Backsteinmacher, Reading.
Jacob Guthart, Schuhmacher, eo.
David Kehl, Bauer. Heidelberg.
William iogwood. Tagelöhner, Reading.
David tevaii, Bauer. Maxatawnu
N>colau6 Mason, Grobsckmidl, Reading.
lohu Overkolper, Bauer. Washington.
Philip Pokteiger, do Heidelberg.
Benjamin Reber, do Unter, Heidelberg.
Peter Rothärmel, jr., Bauer, Nichinonv.
Sani. Spearce, Reading.
Abraham Zimerma», Tagelöhner, Maidencr.
für die erste Vvoche.
Pcter Angstadt, Schuhmacher, Kntzkau».
Peter Adam, Hauescbrcincr, Maidencrie?.
Albert Bell, Bauer, Robeso».
Isaak Bover, do Douglajj,
Ainos Brower, Walker, do
j Jsaac Cleaver, Bauer, Peik.
George Christma», Han6schrei»er, Reading.
Jonathan Duiidor, Bauer, Nord'Hetdelb'g.
Jamee R. Delzell, Grobscbmidt. Cärnarv'n
Salomon Folk, Maurer, Reading.
Joseph Fries, Grobschmidt, do.
Samuct Frey, Aufseher, Exeter.
Samuel Francis, Bauer, Aniitn.
George Fritsch, Constabel, Kuytauu
John Gernand, sc»., Freisasse, Ontklaunee.
Jsaac Gerhard, do Bethel.
Peter Gregory, do Reading.
David Gery, Hausscbrkiner. do.
Amos Good, Tagelöhner, Exeter.
David Gring, Bauer, Spring.
Jacob Gehret, jr. Bauer, Mühlenberg
Gam. Himelberger, Hausscdle»«'-, O. Bern
Amos Hanck» Müller, Colebrootdale.
John Heinnug, Tagelöhner, Reading.
John Haws, Bauer, Robeson.
Heinrich Haks, Freisasse, Reading.
Salomon Hanber, Bauer, Unter Heidelberg.
Jacob Hill, do Perry,
Christoffel Klein, do Center.
Jsaac Kümmerer, Tagelöhner, Washington.
Daniel Klopp, B>»«er, Nord-Heidelberg.
Samuel Lanvis, Gastwirt», Hcrcforb.
David tord, Haueschreiner, Union.
Michael Moyer, Kaufmann, Bethel,
William Mover, Schuhmacher, Washingt.
tewis Miller, Thorhalter, Mühlenberg.
Heinrich Phillips. Bauer, Center.
William Ritter, Bancr, Colebrootdale.
William Richard, do Mühlenbcrg.
Peter Rollma», do Tulpehl'ckc».
George Ritter, do Grnnwitsch.
John Scharman, sen do Spring.
John Spengler, von Jacob, do O. Tulpehock
Jacob Schertet, Grobscbmidt, Womelsdorf.
Jsaac Schröder, Tagelöhner, Oley.
Joseph Wenrich, Bauer, Heidelberg
George Weiler, do tangsehwannn
Da». Windbiegler, Schuhmacher, Mühlenb.
Für die zweite Ivoche
John Angstadt, Bauer. Rockland.
John W. Burkhard, Gastwirth, Reading.
Dewald Bieber, Freisasse, Reading.
George Bieber, Baner, Maxatawny.
John Bernet, do Maidencriek.
Peter Bitting, Freisasse, Reading.
Samuel Eschelma», Metzger, Hamburg.
Anton Eltz, Esq., Distrikt.
George Forrn, Bauer, Marion.
Christian Fox, do Ontelauntk.
Adam Fisig, Holzhändler, Reading.
Jacob Joche, Bauer, Windsor.
William Gräff. Hutmacher, Readxig.
John Gabel, Bauer, Colebrookdale.
Samuel Heckman, Metzger, Haniburg
Carl Hoffman, Bauer. Windsor,
John Hetrich, Wagner, Reading.
Daniel Keller, Schuhmacher, Ober-Tulpeh.
Heinrich tewars, Tagelöhner, Wiudsor.
James R, tewis, Bauer, Robeson,
Thomas tutenbill, do Perry
Jsaac Miller, do Ontelaunee.
William Moyer, Tagelöhner, Mühlenberg.
Enos Morris, Wagner. Robeso».
Enoch Mattes, Küfer, Earl.
Thomas M Combs, Plästerer, Reading.
William Potteiger, ledig, ober-Tulpehocken
John Riegel, Bauer, llnter Heidelberg.
Leonhard Rnth, do po.
William Schertel, do Ober-Bern.
Jsaac Sallade, Hausschreiner, Womelsdorf.
EphraimSchilling, Wagner. Ciinir».
David Schall, Eisenmrister. Hereford.
Daniel Säinan, Gerber, Ober Bern.
Benjamin Trautman, Bauer, Marion.
John Wagner, Gastwirrh, Amity.
Furchtbare Hitze.—DaS Philadelphia
~Unterhaltungs-Blatt" erzählt» daß am verletz»
ten Sonntag Abend in der «hesnutftrasie da»
selbst vier Paar Stiefeln gefunden wurden und
meint, daß die in dieselben gehörenden Füße ze.
von der Hitzt geschmolzen wären. Da mußte
eS wärmer sein wie bei unS.
Sonderbare Wirkung eineg
Blitzstrahls- Die in Ehester, Delawa
re Caunty, gedruckte „Uplaud Union < gibt
den folgenden Bericht über die Wirkung des
Blitzes in jener Stadt:
Am Donnerstag den 3. Juli zog ein hefti.
ges Gewitter über diese Gegend. Der Blitz
schlug an mehren Stellen ein, zerschlug med.
rere Bänme nnd lödtete eii.e Kuh auf dcr
Baucrei des Riebter s tciper. Das Wohn-
Haus von Simon Lord, ju Aronvale ttntcr
Providcnz, wnrde von dcr elektrischen glüs
sigkcit getroffen, die vom Dache bis zum Kel«
ler in jeder Richtung durch dassclbc fuhr nnd
stark beschädigt,. Dcr Strahl traf den östli
chen Schornstein, riß zwci Steine aus dem
selben, jeder 50 bis 6v Psnnd schwer, nnd
schleuderte sie in den vordern Hof. Vom
Schornstein, passlrte er in dcn Bodenraum
oder Speicher, zertrümmerte e,n Paar Bett
stätten total, fuhr durch den Boden in das
nächste Stockwerk, wo er noch einige Bettla
den, die gerade nnter den erster» standen, -er
stti t, und Spiegel, Uhrkäste», Bilderrähnien,
Plästei »ng und Ftusierrähmen >» jeder Rich«
tiittg zerbrach. Speicher fuhr ein
Zweig des Strahls nach dem Schornstein, g,»
gtnüber, an welchen im zweiten Stockwerke
drei Flintcn staudcn, zerschlug vi, Schäfte
derselbe» und schmolz die Spitzt des Bajo,
nclts aus dcr ciueii. Ei» andcrcr Zwcig traf
cincnGparren des Hauptgebäudes, zerrift das
Dach auswendig und die Plästernng inwen
dig, fuhr dann »ach dcr Küche und an dcrcii
östlicher Seite herunter, ein Schlafzimmer
über ter Küche gänzlich zerstörend ; dann fuhr
er iu de» nnter» Küchcnrauni, wo Hrn tordS
ffamilic war. Fra» Lord erinnert sich eine
Hruci kugtl zu ihrer Rechte», au oder nächst
dem Feuiiergtstklle gesehen zu haben, nud „n
Präsentirteller auf ihrem Schoosse wurde
weggeschle»del t; ei» alter Herr, der nicht weit
vim ihr saß', wurde niedergeschlagen, er stand
aber wieder auf. Der 7jäh>.ige Sohu des
Hrn. Lord, welcher mit dem Rücken gegen das
Fenster gekehrt stand, wurde besinnliiigelos
»iedergeilreckk, sei» Rücken stark verbrannt,
seine Kleider zerrisse» und in Brand gesteckt.
Der Strahl fuhr ihm am Beine hinunter in
den Schuh, den er in ffryk» zerriß' Amßei
nc war ein Merkmal zusehen als ob kin glü»
htndes Eisc» übcr die Haue gezogen Word,»
s,i Fra» tord, obwohl ziemlich betäubt, b,.
hielt ihr, Besinnung „„d glaubte, als sie um
her schaute, Alle seien gerödtet, weil niemand
ei»?» taut hören ließ. Der alte Manu erhol
te sich zuerst, und der Knabc wurde nur durch
die zeikige und fortgesetzte Anwendung des
kalten Wassers wieder zu sich gebracht, so daß
er bald außer Gefahr war.
Ei» Blitzstrahl traf am nämlichen Tage
die Scheuer des Hrn. Abraham Johnson,
Ehester Cauuty, welche mit allem Inhalt,
niederbrannte, auch wnrdtn zwei Kühe getöd«
t,t.
Lancaster» 22. Zuli. Rieglba h n - U n
glückSsäll ~—Wir. —Wir vernehmen daß am vor
letzten Sonntag die Karren aus der Central«
Riegelbahn oberhalb HarriSburg aus ,ine aus
der Bahn befindliche Kuh stießen, wodurch ein
mit den Karren verbundener Mann, StamenS
Georg Eallaman, von Philadelphia, zwischen
dieselben geworfen und schwer verletzt wurde.
Nach den letzten Berichten war der Unglückli
che noch am Leben aber seine Wiedergenesung
war zweifelhaft.
Zn der vorigen Dienstags Nacht wurde der
Erpreß-Wagenzug, der um II Uhr von Balti
more zu Pork ankommen sollte, durch ein Un
glück ausgehalten, welches sich aus der Riegel
bahn nahe bei Whitehall zugetragen hatte, in,
dem nämlich ein Zug von Frachtwägen mit ei«
ner schweren Lokomotive ohnweit gemeldetem
Orte durch eine Brücke gebrochen war, wobei
«in Feuermann, Namens Clark» plötzlich ge
todter, und Hr. Georg Meredith, ein Karren-
Agent von Pork so schwer verletzt wurde, daß er
seitdem ebenfalls gestorben ist. Dolksfr.
PottSville, 24. Zuli. Ertrunke n.—Ein
kleiner Sohn deS Hrn. Isaiah Klein» ungefähr
6 Zahre alt, ertrank am Dienstag vor acht Ta
gen in der Schuylkill oberhalb Port Carbon,
während er sich badete. Eltern sollten vorsich
tiger sein mit ihren Kindern im Baden, beson
ders wenn dieselben in einem solchen zarten Al
ter sich befinden.
Unmenschliches Betrage n.— Die
„Schuylkill Hoven Map « erzählt einen Vor
fall» der sich vor wenigen Tagen daselbst ereig
nete. Ein farbiger Waisenknabe ungefähr 13
Zahre alt, wohnte bei einem Manne NamenS
Nathan H. Butz daselbst» welchem er K3»l)v in
Geld und eine alte Taschenuhr stahl und alsdail
weglies. Hr. B. verfolgte ihn und traf ihn auf
einem Eanalboote nahe der Orwigsburg Lan
ding. AIS der Knabe sich entdeckt sah sprang
er in den Eanal, aber er wurde herausgezogen
und in daS Gesicht geschlagen. Seine Hände
wurden ihm sodann aus den Rücken gebunden
und das Ende des Strickes, nachdem man et
vorerst um den HalS passiren ließ, an den Sat
tel befestigt, worauf Hr. B. sein Pserd bestieg,
und den Knaben neben demselben gleich einem
Hunde herführt,, ,inig,mal im Galopp r,itend,
und ihn auf diese brutale Weise zur Stadt zu
rückbrachte. Hier wurde der Knabe für sein
Erscheinen bei nächster Court überbunden. Ei«
nige Bürger nicht zufrieden mit dem Betragen
des Hrn. 8., verklagten ihn nun ihrerseits sür
die unmenschliche Behandlung deS Knaben und
er stellte Bürgschaft sür sein Erscheinen bei
nächster Court.
Blitzschade n.— Am vorletzten Mittwoch
Abend schlug der Blitz in einen mit Weizen ge»
füllten Schuppen, auf dem Land, d,S Hrn. Z.
Reed, in Wayn, Taunschip, und derselbe wur
de mit beinahe allem Inhalt, einigen hundert
Schock Weizen, durch da» Feuer zerstört.
Fr. Presse.
Zwei fashionable Engländer stiegen an dem