Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, June 10, 1851, Image 3

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    daraus ging auch dieser heim, wo er fand daß!
der Verstorbene nicht angekommen war. Es
wurden sogleich Nachsuchungen gemacht und
nach einiger Zeit entdeckte man die Leiche des
Kleinen im Wasser, dicht am Reff der Mühle.
Den Schmerz der Eltern kann man sich eher
denken als beschreiben.
Desglei che n.-An, letzten Donnerstag
Abend ertrank am Lecha Eanal. in Wheeler's
Lock, unweit dieser Stadt, ein Mann, Namens
Robert Lynn. Indem die Schiffahrt aus dem
Canal gegenwärtig Tag und Nacht betrieben
wird, so war der Verstorbene daselbst angestellt
als Schleusenwärler, und seine Zeit war bis
Mitternacht, da hat er sollen abgelös't werden.
Da er seinen Mitarbeiter aber so lange nicht
weckte, stand dieser endlich ungerusen auf und
vermißte den Ertrunkene». Als er nuu an der
Schleuse das sogenannte Wicket öffnen wollte,
fand er daß unten ein Gegenstand dagegen lag,
langte mit einem Rechen hinunter und zog die
Leiche des Ertrunkenen heraus. Fr. Bote.
Eharleston, 20. Mai.—'Am letzten Sonna
bend wurden aus einer von mehreren jungen
Leuten veranstalteten Ha>)»Jagd in unserm Ha
fen, neun dieser Ungeheuer gefangen, theils durch
Harpunen und theils mir Haken. Einer der
großen, nachdem er mit der Harpune grworfen,
gab demßovtt am hintern Ende einen tüchtigen
Stoß, so daß es eine Strecke vorwärts lies; ein
anderer sprang auf einen Neger zu. der die Har
pune aus einem gerotteten Ha>) schnitt, wurde
aber von einem andern Zäger dasür mit einem
Spieß gerade in den Rachen und so gut getrof
fen, daß er nicht wieder fort konnte. Sechs
derselben brachten sie nach Beendigung der Jagd
als Sieges-Trophäe an's Land; deren Größe
war: 9 Fuß 3 Zoll; bis zu 11 Fuß 0 Zoll.
Teutone.
Sunbury, 4. Juni. Blitzschade n. —
Am letzten Mittwoch Abend, während dem Ge
witter, welches über diese Gegend zog» schlug der
Blitz in die ungefähr 4 Meilen östlich von Mil
ton gelegene Scheuer der Wittwe Follmer, und
brannte sie gänzlich nieder. Eine HeerdeSchaa
- fe die zur Zeit sich in der Scheuer befanden,kamen
in den Flammen um. Amerikaner.
Pittsburg, 2. Zuni. Mob in Weston.
—Während am letzten Sonnabend die Böie
Statesman und Saeramento im Hafen von
Weston nebeneinander lagen, taumelte ein be
trunkeuer Feuermann» ein Irländer, vom Sa
eramento auf den Ltatesman und nachdem er
«ine Zeit lang mir einem Neger Streit gehabt»
versetzte er demselben einen heftigen Lchlag aus
den Kops. Der Neger erwiederte dieses durch
einen Stoß» welcher den Betrunkenen ins Was
ser warf, wo er sogleich erlrank. Der Neger
entfloh, wurde aber alsbald wieder ergriffen u.
ins Gefängniß gesetzt. Der Marschall von We
ston sammelte alle Einzelnheiten über den Vor
fall und überzeugte sich» daß der Neger nur in
Selbstvertheidigung gehandelt hatte. Er ließ
ihm 20 Hiebe geben und entließ ihn. Die Ein
wohner von Weston schienen aber dies Urtheil
nicht für streng genug zu halten, und ergriffen
den Neger zum zweiten Male, kurze Zeit ehe
der Saeramento Weston verließ. Es ging das
Oerücht, daß man den Neger zu hängen beab
sichtige, und wahrscheinlich wird es auch jetzt
schon wirklich geschehen sein. SaatS Ztg.
Verhaftung des Schwindlers
Otto Hoffmann' —Otto Hoffmann, ein
berüchtigter Schwindler, der sein einträgliches
Gewerbe früher in Sheboygau, Wisconsin, und
zuletzt in Quine», Illinois, nut ausgezeichnetem
Erfolge betrieb, wurde vor einigen Tagen in
Paducah, Kentucky, vom dertigen Marschall
festgenommen und nach Qui«<>) abgesührl, wo
ihm der Prozeß gemachl werden soll. Ehie. Trib.
St. Louis, 22. Mai. Ei« resignirrer
Ehenian n.—Ein Bierwirlh in unsererLtadt
ten der Himmel außer einem guten Vermögen
noch mit einem hübschen Weibchen und einem
jungen Kostgänger erfreut hatte, war vorgestern
Abend, nachdem er eine Nummer des Sonn
tagsblattes gelesen hatte zur Ruhe gegangen.
Er hatte natürlich einen sehr gesunden und tie
fen Schlaf» aber wie groß war fein Erstaunen,
als er am nächsten Morgen erwachend den
Kasfeetopf noch nicht beim Feuer sah. Beina
he ebenso erstaunte er über die Abwesenheit sei,
ner Gattin. Er springt aus dem Bette, kann
ober in der Eile seinen Rock nicht finden und
läuft nun zuerst zum jungen Kostgänger, um
von diesem das Problem des Räthsels zu hören.
Der war aber auch verschwunden. Nun sah
«r nach seinen Kindern, sie schliefen fest. Die
Liebende Gattin hatte ihren Gemahl durch zu
großen Schmerz nicht tödten wollen und hatte
sich selbst durch alle andern werthvollen Gegen
stände, die zu finden waren, für den Verlust
ihrer Kinder entschädigt. Die Nachbarn eilten
bald herbei und waren bemüht, den Ehemann
zu trösteu, der immer noch neue Defekte unter
feinen Sachen vorfand. Endlich schlug einer
der Nachbarn vor, der Frau nachzueilen, da
man sie wahrscheinlich einholen könne. Da
sprang der Ehemann wie ein gereizter Tiger vor
und rief: Freunde, wer mir von meiner Frau
Nachricht bringt, dem gebe ich zur Belohnung
eine Ohrfeige, wer sie mir aber zurückbringt,
dem schieße ich bei Gott eine Kugel durch den
Kopf. A. d. W.
Buffalo» 31. Mai. Vergistun g.—Die
Familie des Friedensrichters Burk dahier
wurde, während sie vorgestern beim Frühstück
saß, plötzlich unwohl. Hr. Burk, feine Frau
und Schwiegermutter, sammt einer anwesenden
Freundin, empfanden Uebelkeit, der ein heftiges
Erbrechen folgte, das mir leichten Unterbrechun
gen bis zum Abend anlMt. Am andern Mor
gen befand sich Hr. Burk besser, die Damen
aber waren noch sehr schwach. Diese 4 Perso
nen hatten Thee getrunken,—eine «jährige Toch.
ter des Hauses und das Dienstmädchen aber
nicht; Letztere blieben verschont. DaS Gift
muß sonach im Thee oder im Zucker enthalten
sein» nicht in der Milch, denn mehrere Nach.
Harn gebrauchten die nämliche.-Der Inhalt des
Theekessel» ist chemisch untersucht, das Resultat
unS aber zur Zeit noch nicht bekannt geworden.
Buff. Telegraph.
Grausa m.—Vor etwa zwei Wochen kam
«in Franzose, der früher in der Gegend zwischen
Mt. Eaton und Middletaun gewohnt haben!
soll von Neu-Orleans zum Besuch nach letztes
Gegend, als ihm ein Kind, das er als das sei«
nige früher abgeleugnet hatte, entgegenrief:
„Vater!"— Erbost über diesen Ausruf, schlug
er das arme Kind, weiches arglos im Hose beim
Hause spielte, auf der «telle nieder, versetzte
demselben einen Messerschnitt in das Gesicht 2
an den Hals und trat es mit Füßen. Nichts
von diesem beabsichtigten Morde ahnend, kani
die Pflegerin dieses Kindes vor die Thür, sah
den Frevler und rief sogleich um Hüls-, worauf
sich jener flüchtig machte. Das arme Kind
wird, wie man glaubt, in Folge dieser unna,
türlichen Mißhandlung lebenslänglich ein Krüp
pel bleiben. Der Missethäter ist indessen bereits
verhaftet und wird seiner verdientenL traft nicht
entgehen. ib.
Tod durch Unachtsamkei t.— Ein
Todesfall durch die Unachtsamkeit eines Apo
thekers hat sich vorige Woche wiederum in Neu-
Pork zugetragen. Ein 'Arzt verschrieb sür ein
krankes Kind drei Gran Dovers Pulver, welche
in sechs Dosen eingetheilt und dem Kinde zwei
derselben aus einmal eingegeben werden sollten.
Der Apotheker aber verstand die -verordnete
Quantität unrecht, packte sechs Gran von dem
Pulver in drei Papierchen, und als dem Kin
de eine solchergestalt vierfach verstärkte Dosis
der Medizin eingegeben wurde, starb es 0 stun
den darnach. Die über den Leichnam gehalte
ne Coroners-Unrersuchung sprach den Apolhc
ker ungeachtet seiner sträflichen Nachläßigkeit
von Schuld srei. Wäre er der Tödlung ange
klagt und übcrsührt worden, wie man voriges
Jahr nach einem ähnlichen Vorfall gegen einen
jungen Mann in Philadelphia verfahren ist, so
konnte man hoffen, daß der Apotheker m Neu-
Pork künftig besser aufpassen würde.
Pittsburg, 20. Mai. In einem übclbe
rüchtigte» Hanse ereignete sich gestern ein
Streit, in welchem drei Männer gestochen
wurden; zwei davon wahrscheinlich tödclich.
Am Donnerstag Abend steinigte ein Haufen
Junge» iu Beaver ei» übelberüchtigtes Haus
Eine Fra» NameuS Westfall, kam mit einer
Flinte heraus und erschoß einen 15jährigen
Juugeu Namens Morrison, von Bridgewa
cer. Mehrere Posten drangen in seine Brust
»nd Hüfte und er starb fast a»gcnbl>cklich.
Ein hiesiger Geschäftsmann wollte ei» jn»
ges 12 bis 15 Jahre altes Mädche» eiilfüh
rc», der Vater des Mädchens erhielt aber »>
Zeilen Kunde davon, verfügte sich zn dem Lieb
Haber »>,d prügelte ihn tüchtig durch, wodurch
j er bedeutend abgekühlt worden sein soll.
Den 28. Mai.—Wir halte» gestern Nach
inillag »nd Abend hier sehr heftige Gcwiller.
Der Blitz schlug in ei» Hans, der EagleCok
ton-Mühle I» Alleghen») gegenüber. DasGe
bände wurde nicht verletzt, dagegen eine Uhr
auf dem Kamingesimse ganz zerschmettert.
Desgleichen schlug der Blitz in ein Haus
an der Samsonstraße in Allegheny, nnd >» ei
nen Baum an der Sägemühle »»weit »»isercr
Office.
Auch die Bleiweiß-Fabrik der Hrn. Ogden
»nd Siic'wde» an der Fayettestraße, wurde
vom Blitz getroffen und das Gebäude bedeu
tend beschädigt. Freih. Fr'd,
Am Montag Nachmittag um 4 Uhr ging
ei» verwegener Dieb in das Haus des Herr»
Win. Kraus in der Federalstrasse, Allegheny,
nnd »ahm vom Kamiiigksimsc in der Visiten
Slube eiiie iieiie schätzbare goldene Uhr. Die
Familie war zur Zeil im obern Stockwerk,
sah »ud erkannte den Dieb, als er aus der
vorder» Thür qing. ib.
Als der Eiscubahuzug, in welchem sich Pre
sident Fillmore befand, zu Bergen auf einige
Minuten anhielt, stieg er aus und reichte der
versammelte« Menge die Hand. Mau stellte
ihm eine» alte» Dcniokratcn» Namens Wil
cox, vor, der früher Postmeister des Orts ge
wcseii war.
..Ja." sagte Wilcox zum Presidenten, "ich
war zweimal Postmeister, ehe Sie ins Amt
kamen, iittd ich gedenke wieder hi»einzukom>
men, wenn Sie hinausgehe»."
Diese Bemerkung verursachte ein schallen
des Gelächter, in welches der President selbst
mit einstimmte. tb.
Für die Arbeite» am Erik» und Wabasch-
Canal werde» vo» den Conlrakcoreu 15,000
Arbeiter verlangt.
Die Weizeuerute in Indiana soll dieses
Jahr ausserordentlich gnt stehen. Mau
schreibt dies hauptsächlich der Eisenbahn zu,
indem vie Bauern seit deren Bau die Aecker
sorgfältiger bebaue« nnd cultivire».
Ein äusserst heftiger Haqelsturm entlnd sich
am 22. Mai über Meadville, Pa. Fast alle
Fenster sind zerbrochen »ud au Getreive und
Obst ist der Schaden unberechenbar.
Als am 27. Mai zu Wellsville in Ohio,
eine Heerde Schafe vo» 200 Stücf über den
Ohiosluss trausportirt werde» sollte, wurde»
sämmtliche «ehafe scheu und spränge» von der
Fahre i» den Fluss, wo sie alle ertranken.
Entsetzlicher Tod. Kürzlich kam
ein junger deutscher Arbeiter NameiiS Chri
stian Hickmaii» in Wolf's Eisknwaizwcrren
in Newport, Ohio, auf folgende schreckliche
Weise ums tebe». Er war eben mildemEin
ölen der Maschine beschäftigt, als ihn die gro
sse» Walze» faßten »nd blitzschnell hineiiizo
gen. Sein Körper wurde im wahren Ginne
des Wortes, zu einer breiähnliche» Masse
zerrieben; Fleisch und Knoche» waren in so
kleine Theile zerdrückt, dass man kaum ein
menschliches Wesen aus der Masse wiederer
kennen tonnte. Hickman» war ei» braver
allgemein geachteter Bursche, »nd sein Tod
wird allgemein bedauert.
Verschüttet. Ein Arbeiter an der
Covington u. texington Eisenbahn, Namens
Lewis, der mit mehren andern Arbeitern am
Bahndamme mit Erdeauegraben beschäftigt
war, wurde plötzlich durch das Eliistürze» ei
ner abschüssigen Erdschicht verschüttet u»d
augenblicklich gelödtet. Er hinterläßt eine
Frau und zwei Kinder, die von seiner Hände
Arbeit leben mußten. Seil etwa 14 Tage»
ist dies nun schon der dritte Fall, dass Arbei
ter d»rch Einstürzen solcher Erdschichten ver-
schüttet wurden, und bereits sind drei Men
schen auf diese Weise ums Lebe» gekommen.
Califor »ie ». Von allen Theilen
Califoriiiens laufe» Nach, ichte» über «klient
deckte Goldlager ein. I» den Vulkans Mi
nen arbeite» etwa 300 Personen, welch« täg
lich 8 bis 16 Thlr verdienen. Diese Gräbe
reien liegen am südlichen Arme der Den Criek,
gewöhnlich als Siilter's Criek bekannt. I»
diese» „DiggiiigS" besiiidet sich der SoldierS
Gnlch mit einige» Nebeiizweigei», welche be
züglich des Nlicbthiims als ein wahres Welt
Wunder geschildert werden. Aus diesem
Giilcb wurden 3000 Pfund Gold erbeutet,
doch erlangte keiner der Minirc täglich mehr
als eine halbe Unze. Die in der Nähe gele
genen Jiidian- und spanisch Gulch's haben
gleichfalls viel Gold geliefert.
I» den Maripusa M>uc» wurde» in letzter
Zeit große Goldklumpen gefunden. Das be
ste nnd größte Stück wog 14 Pfund 7 Unzen
Es ist zwar mit Steinen vermischt, doch soll
etwa die Hälfte reines Gold sein. Ei» an
deres Stück wog 48 nnd noch ei» ein anderes
45 lliize» reines Gold.
I» de» nördliche» Mine» am Scotts Ri
ver nnd den «inliegenden CriekS verdient kein
Minier »»ter 5 Thlr, per Tag Am Oregon
Gnlch wurde ei» 15 Unzen schwerer Gold
klumpen, nnd in der Nähe von Bucehill ein
Stück ganz reines Gold, frei von allen O»arz
aderu, 34 Thl, 50 Ct. werth, gefunden. Im
SchoSthale hat man gleichfalls Erzstücke von
10 bis 12 Thlr. werth gefunden Man nn
lersnchle den Boden nnd fand, daß das Gold
lager sich elwa über 1000 Acker erstrecke.
Das Lynschgcsctz ist »och fortwährend in
Kraft. Zn Oregon Bar, am nördlichen Ar
nie des Amerikaii FlnsseS, wurde ei» Mau».
Naiiitiis Bill Hardiiig, wege» Pferdedieb
stahl arretirt. Am nächsten Morgen wurde
eine Jury von 12 Man» berufe» »nd Einer
als Vertheidiger des Angeklagten angestellt.
Da der Gefangene auf der Ti at ertappt wor
den war, so wurde der Beweis für überfuh
re»d gehalten, »nd die Jury fand ih» des
Pfcrdeditbstahls schuldig. Das Gericht ver
urtheilte ih» z» 50 Peilscheilhiebeii, außer
dem solle ihm das Haar au einer Geile des
Kopfes abrasirl nnd er von der Bar verbanr
werde». Das Urtheil wurde sofort vollzogen.
Am Sau Joaguinflnsse stahl eine Bande
von 5 Mexikaner» 50 Stück Vieh »»d trieb
dasselbe ganz gemächlich hinweg. Die Nach
barn versammelte» sich zur Verfolgung der
Räuber, welche da»» zu eiilslichc» suchte».
Drei wurde» eingeholt und als berüchtigte
Räuber erkannt, welche schon über ein Jahr
ihr Unwesen in der Umgegend getrieben hat
ten. Es wnrde sogleich eine Jury vo» 20
Mäiiueru berufe», welche nach sorgfältiger
Untersuch»»., die Gefangenen für schuldig er
kannte und dem Volke der Umgegend überließ
Es wäre» fünfzig Männer anwesend, die für
schnelle Execiitio» stimmten und den Gefange
ne» nur 24 Stunde» Zeit erlaubte», sich zum
Tode vorzubereiten. li, der Zwischenzeit,
gestanden die Gefangenen, daß sie wirkliche
Räuber wäre» nnd das Urtheil gerecht sei.
Am aiideru Morgen 10 Uhr wurde» dieVer
urlheillt» gtbu»deu auf einen Wage» gesetzt
und iiiiler de» Galge» geführt. Die Stricke,
welche vom Galge» herabhinge», wurde» Ih
ne» »m de» Hals gelegt, und als dies gesche
he» war, wurde der Wage» fortgezogen »ud
die Verurtheiltc» schwebte» i» der Luft. Die
ganze Hinrichcnng ging mit grösster Feierlich
keit »nd dem ruhigste» Anstände vor sich ; die
Bürger scheine» entichlossen, auf eigene Ver
antwortlichkeit ihr Thal von solche» gesetzlo
se» Mensche» zu reinige».
Zn Mokelnniier Hill, CnlaveraS Caimty,
vermisste» zwei Brüder, Wm. »nd John Me-
Mortrier, von Maine, 12 bis 20 llnzenGolv
staub, und beschuldigten eine» Mann. Nam.
Samuel H. Martii», sie besiohle» zu haben
Sie gäbe» vor, ih» vor de» Richter z» füh
ren, kaum aber waren sie im Freie», als sie
Marti» ilackr anszoge», an eine» Baum ban
den und uiibarmherzig prügelten. Damit
nicht zttfricde», und »m mit Gewalt ei» Ge
ständnis; vo» ihm zu erpresse», hinge» sie ihn
an einem Baiiine auf, bis er beinahe todt war
Sie ließen ihn dann wieder herab, aber er ge
stand nichts. Sie begannen »u», ihn noch
n«ls aufzuhängen und schwuren, diesmal
wollte» sie die Sache zu Ende bringen. Glück
licherweise kamen einige Lrnte daz», die Mar
ti» ans de» Hände» seiner Peiniger befreiten.
Das vermißle Gold fand sich später in der
Kasse der beiden Brüder vor. Sie nahmen
zwar gleich die Flucht, aber Martins Freun
de verfolgten sie. Marti» liegt schwer krank.
»WW> »
Verheiratket.
—durch de» Ehrw. A. L. Hermann, am 24,
Mai, David Stepp mit Catharma Hessner,
beide vo» Center.
—durch de» Ehrw. C. A. Pauli, am 27st.
Mai, John S. Hoover, vo» OstDoiicgal, mit
Fanny Steinau, von Manheim, Laneast Co.
—durch de» Ehrw. Wm. Pauli, am 27-
sten Mai, Washington Guldin mit Lovina
Schinthl, von Ruscombmanor, —Johannes
Noll mit Rebecka Moyer, von Cnmru, —am
31sten, Lewis Breiligam mit Mary Ann
Schädel, von Mühlenberg,—Valentin Wilk
mit Maria Otto, von Reading, —am l. Jn
ni, Heinrich B. Scherer mit Esther Herbei«,
von Exeter, —Samuel Koch mit Margareth
Seidel, vo» Elsaß, —Wm. Eiler mit Bar
bara Keffer, von Reading.
durch de» Ehrw. M. Kieffer, am 22sten
Mai, Samuel Morrison, vom Sta. Maine,
mit Catharina Wanner, von Reading.
durch de« Ehrw. I. E. Schmidt, am 24.
Mai, Jsaac Klein mit Maria Anna Sched,
beide von Tiilpehocken.
—durch den Ehrw. G. F. I. Jäger, am 23
Mai. Peter Gardner, von Perrn, mit Esth
er Dietrich, von Grnnwitsch.
—durch den Ehrw. I. S Herman. am 24
steil, James Lenhardt mit Elisabeth Henley,
beide von Grünwitsch.
Starb.
—am I2tt» Mai, in Maxatawny. an der
Auszehrung, Heinrich Hager, im 79. Jahre.
—an, 20. Mai. in Rockland, Barbara An
na, Tochter von Jacob Angstadt, im 8. Jahre
—am 27sten, in RnScombmauor. Johan
nes Koller, an, Schlagfiuss, »n 77fien Jahre
seines Alters.
—am ZDstkii Mai, in dieser Stadt, Mary
Schmidt, Gattin vo» .Heinrich Schmidt, ge
borne Gräss, im Lösten Lebensjahre.
—am 29sten, m Heidelberg, MariaSpeng
ler, Wittwe des verstorb Anton Spengler,
im 74ste» Jahre ihres Alters.
—am 28ste», in Heidelberg, John, Söhu
cheii von Nathan Himmelreich, »n 3. Jahre.
—am 27ste», in Heidelberg Wm. F. Ber
tram, im löten Lebensjahre.
—am 24sten, in Rnscombinanor, a« der
Auszehrung. Elisabeth Miller, Wiltwe vo»
Philip Miller, im 85sten Jahre ihres Allere
—am I4len, in Mühlenberg, David M.
Gehitl, im 20ste» Lebensjahre.
—am 27ste», in Reading, a» der Auszch
ruiig, Joh» B. Preiß, elwa 52 Jahre all.
—am Z. Jiiiil, in dieser Sladt, Susaniiah
Row. im 9»sten Jahre ihres Alters.
Der Neadillger Deutsche
Lau- und Äpafond-^crein.
Bei einer Eitra-Versammlung der Mitglie
der, gehalten den 29. Mai, wurde der am 20.
April passirte Beschluß dahin abgeändert, daß
von nun an die Zahlungen d.'r Monatsgelder,
Interessen ze. wieder vom Schatzmeister in Em
pfang genommen werden, vom 6ten jeden Mo
nats bis zum dritten Mittwoch, doch soll es den
Mitgliedern freistehen noch am Verkaufsabend
zu bezahlen, und zwar im Sommer bis 7H und
im Winter bis Uhr, wann der Zahlungster
min schließt. Im Auftrage des Direktoriums,
G. <tl). llemniert, Secretär.
Reading» Juni 10. 2m.
Bücher, Bücher.
Folgende Bücher sind so eben erhalten und
zu den beigesetzte» Preise» i» dieser Drucke
rei zu haben:
Die Hiidburqhauser Hans-Bibel, mit schöne»
Kupfern, Familiciiregistcr ii»d einer Karle
vo» Palestina, prachtvoll gebunden.
Die grosse Leipziger Bilder-Bibel, mit mehr
als 500 in deniexl gedruckte» Abbildungen
nnd Kupfer», schön und dauerhaft i» Leder
gebunden.
Katholische Bibel», zum Preise von iz bis
0 Thaler, die letzter» fei» und dauerhaft in
Leder gebunden, mit Goldschnitt.
Gofsin's Haiispostille, neueste Ausgabe, ele
gant gebunden
Eine Auswahl Gebetbücher für katholische
Christe», einige mit grobe» Druck, äußerst
wohlfeil; ebenso ganz seine, prachtvoll ge
bunden, mit Goldschnitt.
Stark'S Handbuch, in Leder gebunden.
Arnold's deiilschc Gramalik, eins der besten
derartigen Werke, das jemals in Amerika
erschienen ist.
Oehlsch.'äger'S deutsch-Englisch nnd englisch
dcnlsches Wörterbuch, e,u höchst »ützlicheS
Werk für Deutsche, die die englische Spra>
che «chiikll und grinidlich erlerne» wolle».
Das Westentaschen Volks, Liederbuch, enthal
tend eine grosse Anzahl alter und nener Lie
der für alle Arcuude des Frohsinns, in
einfachen »nd feinem Einbande.
Eine Auswahl der beliebtesten Jiigendschrif
ten nnd Volksbücher, darunter das Bl»-
inenkörbche», Hirlaiida, Fernando, Rosa
von Tanncnbnrg »»p viele andere.
Salisornie», wie en ist, cinnützlichesHand
buch für Alle die »ach dem Goldlaiide rei
sen, elegant gebunden, Preis 25 Cent.
Gebetbuch lein für Rinder, deutsch und
englisch, in Versen, Preis lS Cent.
Das Gemeinschaftliche deutsch-lutheri
sche und rcformirtt Gesangbuch, neue
ste Ausgabe in kleinem Format, schön in Le
debunden, 50 und 45 Eents das Eremplar.
Eine Vertheidigung k'atliolischer Leh
ren und eine Appellation an da» pro
testantische Publikum» von Demetrius A.
Gallitzin, erste deutsche und ganz neue Aus
gabe, elegant gebunden 37j Cents.
Wanderungen eines Heimathlosen in
Nord-Amerika, gebunden 25 Cents.
Eine Auswahl vo» Kupfern und illuminirtcn
Bildern vo» verschiedene» Größen.
Taufscheine, i» deutscher und englischerSpra
che, schön ausgemalt. Eine Auswahl alter
i»id netter Lieder, Schreibpapier, Stahlfe
dern :e. !t.
Alle diese Artikel werde» z» de» billigste»
Preise» verkauft, wovon sich Jeder überzeu
gen kann, der es für gm hält a»z„r»fen,
Reading, den 10, Juni. bt>.
Letzte Nachricht au Tar-Collektoreu.
Die Tax-Collcktore» vo» Berks Cauiily,
welche ihre Duplikate für das Jahr 1850 »och
nicht abqesettelt habe», werde» hierdurch be
nachrichtigt, daß es »in« ohne Verzug gesche
hen muss, «ttderttfalls wird sicher dein Gesetze
gemäss gegen sie verfahre» werden. Diese
Nachricht ist schliesslich und die Handlung
wird darauf folgen. Im Auftrage der
Coinmissioners: Adam Leiß,
Schatzmeister.
Reading, Mai 27. 1851. 3m,
Au die Damen.
Die Unterschriebenen möchten achtungsvoll
die Damen benachrichtigen, daß sie unlängst ei
nen ausgedehnten
Damen Stiefel- und Gchuh-Gtohr
eröffnet haben» wo jeder Artikel von Damen u.
Kinder-Fußbekleidung um die billigsten Preise
zu haben ist. Ihr Vorrath besteht aus Eon
greß-Stiefeln, Gaiter-Stiefeln, Halbgaitern und
Lasting BuskinS von jeder Farbe und Arbeit.
Welt, Pump und umgewandte Kid-Buskins,
Teis und Slippers vom besten Material. Mäd
chen» und Kinderschuhe von jeder Verschieden
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N. B. Diese Schuhe haben sie besonders ge
macht sür ihren Kleinverkaus-Stohr und wer
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werden. A. H. Feli? und Co.,
N. W. Ecke der sten und Pennstraße.
Marktpreis.
Wöchentlich berichtigt.
Artikel: per Read. Phila.
Waizen Bsch. 1 litt 95
Roggen ...... " 60 70
We'lschkorn " 55 «0
Hafer " 37 43
Flachssaamen ... " 1001 00
Kleesaamen .... " 4505 00
Timothysaamen . . " 2002 12
Kartoffeln ..... " 62 70
Salz " 00 40
Gerste " 75 1 02
Roggenbranntwein . Kall. 25 22
Aepselbranntwein . " 25 3V
Leinöl ....... " 00 siv
Flauer (Waizen) . . Bärl 5754 02
do. (Roggen) . . « 3503 50
Schinken Pfd. 11 10
Schweinefleisch... " 6 7
Rindfleisch « 7 7
!ln schütt « 8 8
Faßbutter « 12 14
Hickoryholz Klast 450 5 25
Eichenholz 3 50 4 50
Steinkohlen .... Tone 3754 50
Gyps « 5004 50
Philadelphia Viehmarkt.
Philadelphia, Juni 7. 1851.
Im Markte waren während der Woche 2200
Schlachtochsen, mit Einschluß von 1400 die nach
Neu Pork getrieben wurden, 350 Kühe und
Kälber, SOO Schweine und 1800 Schaase und
Lämmer.
Preise: Schlachtochsen waren in guter Nach«
srage, aber die Preise sind unverändert; Ver
käufe zu H 7 bis -Wz, die 100 Pfund, nach der
Qualität. Kühe und Kälber: trockne Kühe
brachten K 0 bis .Hl 4, Springer 812 bis 25,
und frische Milchkühe HlB bis H 35. Schweine
verkauften sich zu H 0 bis H6j, die 100 Pfund.
Schaase und Lämmer kosteten bis die
ersteren, und I Z bis H3j die letzter«,das Stück,
der Qualität gemäß.
Saamen und Aekergeräth
Wnttrenl)ttns,
Kleln- und Groß-Verkauf,
. 194 H Markcstraße,
Mllavclplli.i.
IVir osseriren unser» Kunden undFleiiii
den das größte Assortement von Ackerban-Ge
räthe», Garten - Geräthen u»d Sämereien,
das jemals in diesem Markte angeboten wor«
den. bestehend zum Theil aus folgenvcm:
prouiy und Nlears Patent h ö ch st
prämium selbst-schärfende Pfluge, lmk
uii» rechthändlg, Seiten-, Hügel- und ebene-
Boden, von verschiede».'» Größe», vorzügli
chem Material und Arbeit. Versichert dass
sie befriedigend sind oder das Geld wird zu»
rückgegeben. Die vier höchsten Prämien
wurde» verliehe» auf diese pflüge, bei der
Neu Vork StaatS-Fair, 1850. 'Ebenfalls,
Beacb u»d Stangen schar Pflügt, SpainS
verbesserte Butterfässer, welche aufdie Art ein
gerichtet sind, daß ma» den Rührer aus dein
Fasse nedmen taun, wen» man nur den Hän»
del vom Rührer abschraubt.
He» , Stroh-uttdWelschkornstroh Schnei
der »n grosser Verschiedenheit, wor»»ter Ho»
vey'6 vorzüglicher Präminm-Strohschiicider
z» finde» ist, von allen Grössen. Ebenfalls,
Pferdekraft, Dreschmaschine», Windmühlen,
, Welschkoriischäler, Käsprcssen, Saatpstan
zer, Dreckschrapper, Ziickermühlcn, Ochsen»
Joche und Bögen, Rübendrills, Pferde-Eg
gen, Frnchtresser, dehnbare und Extra-Culti
vators, Eggen, Sichel». Seiise», r»ndhohle
Hacke», feder-harte Mist- und Heugabeln mit
ovalen oder viereckigte» Zinken, voiiGnßstahl.
Baiimscheerc« und Meissel, Repratnr-Stücke
und Gnss; Periianischer, Patagonischer und
preparirter Guano, nebst einem vollständigen
Assortement vo» Gras, Garten- und Feld-
Saamen, was alle zn den möglichst niedrig
sten Preisen vorkaust wird an No. 194j,
Markt strasse, Philadelphia.
prouty und Sarret.
Philadelphia, März 25. 3M.
Brandreth s Pille».
Alle Krankheiten welche heftig sind oder
grosse Schmerzen erzeugen, erfordern sogleich
starke Abführungen ; und um dies zu bewirken
müssen nacheinander grosse Dosen gegeben wer
de». Fange an mit sechs Pillen, und wenn
der Schmerz nicht bald nachlässt, gib mehr;
fahre fort sie in kleinen Zwischenräumen zn
geben, bis die Krämpfe oder Schmerzen eini
germassen gehoben sind. Wenn Erbrechen
erfolgt, nachdem die Pillen gegeben worden,
so ist es ei» gutes Zeichen. Sollte es schwie
rig sizj», die Pillen hernnterzi,schlucken, reibe
sie z» Pulver und gib sie dann mit etwas Zuk->
ker nnd Wasser oder Bräudy und Wasser, o»
der irgend einem Mittel, was der Kranke gern
nimmt. Fieber, namentlich gelbe und biliö
se—Fallende Krankheit und alle Krämpfe,
sollten auf diese Art behandelt werde» ; es
würde dann nicht nöthig sein, zur Ader zu las
sen, sondern die Ursache der Krankheit, die
angehäuften Ui,reii,igkeiten würden allein ab
geführt und es dem Blute überlassen, den Kör»
per wieder herzustellen.
xAdie echte» Brandreth's Pillen werden
verkanft durch folgende Agenten :
Seichter u»d rN'Rnigkt, Reading.
Albert Hain, Bernville.
H. Hawrecht, Kntztaun.
7?ohn Moore, Stauchsburg.
G. und G. Schollenberger, Hamburg.
D. Rarmany, Libanon.
März, 8. 1851. 11.
Fr eu ndfch aft l, ch e Bespre chnng.
Frau: Wo warst Du nur hin ? Wie
siehst Du aus? Der WammS zerrissen, das
Gesicht versehn,,de» ?! - Er- Dumme Fra
ge '. Im freundschaftlichem Verein war ich!
Wir halten henle Sitzung und habe» nns ü
ber die Congreßwahlen freundschaftlich ver
ständigt. Da kanns einem leicht so passiren,
denn da gehte nicht ohne Hiebe ab!