Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, May 27, 1851, Image 2

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    Wirklich, wenn eS möglich gewesen wäre,
so glaube ich nicht, daß ich ihn hätte an.
rühren können. Ich fürchtete mich davor.
Zuletzt entschloß ich mich, daß ich ihn mit
Stücken von den Felsen bedecken wollte,
die in allen Richtungen tzerumlagen, und
das that ich. Dies beschäftigte mich et-1
wa zwei Stunden und dann eilte ich mit
Meinen Flaschen froh von dem Platzes
entschlossen denselben nie wieder zu besu-j
chen. Ich fühlte eine große
rung, als ich einmal wieder in der Hütte
war; ich war allein, es ist wahr, aber ich
war nicht länger in Berührung mit dem
Todten. Während der übrigen Zeit des
Tages konnte ich meine Gedanken nicht
sammeln oder meine Gefühle erkennen.
Mit dem Kopfe auf die Hand gestützt
saß ich als ein Denkender; aber zur selben
Zeit waren meine Gedanken abwesend ; ich
legte mich wieder schlafen und am Mor
gen fand ich mich neubelebt, sowohl fähig
zu wirken als zu denken. Ich hatte eine
Last auf meinem Geiste, die ich mir zu
erst nicht erklären konnte; aber sie ent
stand von dem Gedanken, daß ich nun al
lein war, ohne einen Menschen zu dem ich
sprechen, mit dem ich mich unterhalten
konnte; meine Lippen mußten nun ge
schlössen bleiben, bis ich abermals mit mei
nen Mitmenschen zusammentraf— und
war das wahrscheinlich? Wir hatten ei
nige davon nahe bei uns sterben sehen,
und das war alles, in einem Zeitraum von
vielen Jahren.
folgt.)
fMeobachler.
Reading, den 27. Mai 1851.
R. is o»r !ciitl>c>ri?.ell
Lutikeriptions, icncl nmkinss Lcilleotioiis tdr tks
Rl.os.cc.N'r»:», ict lu«cit1w?!« in
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an<l »utlmrixecl to roeeivs t-übscriptions uncl
sclvei'tisemkmtK tor tlus papor.
Wohlfeiles Postgeld.
Am nächsten Iste» Zuli wird das schon mehr,
Mals erwähnte neue Postgesetz in Wirkung tre
ten und alle Unterschrciber des "Liberalen Beo
bachters," die denselben an irgend «in Posta»,t
in Berks Caunty geschickt bekommen, werden
von jenen. Tage an kein Postgeld mehr bezah
len brauchen. Die welche außerhalb dem Caun
ty und nicht über 50 Meilen von Reading woh
nen, brauchen nur 2l) Cents Postgeld für das
ganze Zahr zu bezahlen.
Dies ist eine bedeutende Erfparniß für-die L<-
ser und sollte als eine natürliche Folge noch vie
le bewegen ihre Namen als Unterschreibcr sür
den "Beobachter" eintragen zu lassen.
Da daS neue Postgesetz den Postmeistern in,
Caunty durchaus keine Vergütung erlaubt für
daS Austheilen der Zeitungen, die an ihre resp.
Postämter geschickt werden, so erbieten wir uns,
jedem Postmeister, der einen Pack von 8 oder
mehr Zeitungen erhält, Eine unentgeldlich zu
schicken, aIS eine kleine Entschädigung für seine
Mühe. Zeder Postmeister, der noch keinen Pack
von wenigstens 8 Beobachter erhält, sollte sich
daher bemühen bis zum Isten Zuli einen solchen
aufzumachen. Wer wird der Erste fein?
Vergrößerung des "Beobachters."
Viele Leser deö "Liberalen Beobachters" »löge» oh
ne Zweifel längst den Wunsch gehegt haben, daß der
selbe vergrößert werden möchte, wenn auch nur We
nige diese» Wunsch laut werde» ließen. Wir haben
schon mehrmals unsere Bereitwilligkeit erklärt, eine
solche Verbesserung zn machen, aber Jeder wird einse
hen. warum eS nicht schon längst geschehen ist Die
Vergrößerung einer Zeitung ist niit bedeutenden Ko
sten verknüpft, und dieö ist besonoero bei unö dei Fal!;
wir bedürfen dazu eine neue Presse und einen Zusatz
von neuen Buchstaben, waö zusammc» mehr alö SZOO
kosten wird, wozu dann später noch die zusätzliche»
Ausgaben für Papier, Arbeit :c komme» werde», und
alle diese Ausgaben auö der leeren Kasse eineö Druk
kers zu bestreite», erfordert mehr als gewöhnliche Kunst,
Dennoch werden wir eS wage» und den ~Beobachter"
mit dem Anfange deö IZten Jahrganges, an, näch
sten 2 September in viel größerem Format erscheinen
zu lassen, wenn nicht unerwartete Hindernisse eintrc
ten, und diejenigen ihre Mitwirkung nicht versage»,
welche wir darum ansprechen werden
Die Leser einer Zeilung gewinnen uiifchibal bei
der Vergrößerung derselben, ob aber auch der Eigen
thümer dabei gewinnt, der vorläufig alle Ausgaben
zu bestreiten hat. ist höchst ungewiß, und daher ist eS
für ih» immer ein gewagtes Unternehmen , doch ver
traue» wir i» dieser Hinsicht auf die Gewogenheit der
Leser des Beobachters und aller Derjenigen die bei
seinem Gedeihen interesstrt sind. Jeder, der den "Re>
adingcr Adler" und andere benachbarte Blätter im
Alter v?» !2 Jahren gekannt hat, wird zugeben, daß
der Beobachter hinter keinem davon zurückgeblieben
ist. trotz der kärgliche» Unterstützung, die ihm wäh
rcnd de» »un bald vergangene» zwölf Jahren zu Theil
wurde, besonders in Hinsicht der «»zeigen, welche doch
hauptsächlich de» Verdienst deö Druckers ausmache»
sollte» Die beabsichtigte Vergrößerung deS Beobach
ters wird unfehlbar die Zahl seiner Abnehmer bedeu
tend vermehren und aIS eine natürliche Folge davon
werden auch die Anzeigen zunehmen.
In unsern Zeiten wird Alles größer und wenn auch
Welt nicht gröher wird, so wird doch die Anzahl
der Menschen immer größer, folglich gibt eö immer
mehr Neuigkeiten und da trifft eS denn oft, daß wir
nicht Naum genug haben soviel davon aufzunehmen,
als wir wohl wünschen, und dann die Schwierigkeit
auöfinden, dem verschiedenartigen Geschmacke der Le
ser, ans einem kleinen Bogen zu entsprechen; diesem
Uebel hoffen wir durch die Vergrößerung abzuhelfen
Es ist eine längst erwiesene Thatsache, daß Jeder für
sei» Geld gern soviel nimmt wie er bekommen kann,
und so wird diese Stachricht bei den Leser» deo Beob
achters sicher eine günstige Ausnahme finde» und sollte
jeden davon veranlassen, uns wcuigstcnS einen neu
en Unterschrciber anzuschaffen
AIS eisten Schritt zur Vergrößerung deö Beobach
ters sind wir bereits im Handel wegen einer neuen
größeren Presse und werden nächstens auch die erfor
derlichen neuen Buchstaben bestellen Wie schon o
ben gesagt, rechne» wir bei diesem Unternehmen aus
die thätige Mitwirkung unserer Freunde, sowohl der
Politischen als persönlichen, und nm ihnen Gelegen
heit zu geben ini Interesse deö Unternehmens zu wir
ken, werden wir in ein oder zwei Woche» Einladun
gen zur Unterschrift für den "vergrößerten Beobach
ter" drucken und sie alle denjenigen zuschicken, aus de
ren Mitwirkung wir besonders rechnen Das neue
Postgesetz sollte hierbei auch wesentlich mitwirken, da
eö die Zeitungen im Cauiith portofrei macht und das
Porto außerhalb demselben bedeutend vermindert.
Die mit der Rollmühle der Herren Seyfert, Mc-
ManuS und Co, verbundene Nagel-Fabrik, wird am
Schlüsse dieses Monats für eine Weile aufhören
Ursache l "zuviel Nägel auf Hand " Wirkungen de»
Tarifs von IB4K,
Loeusto Die Avantgarde dieser uu gefiederten
Singvögel hat bereits in dieser Gegend ihre Erschei
nung gemacht, demnach wird die Haupt Armee auch
bald folgen.
Der Mörder der Ba r t el - Fa m i l i e. o
der wenigstens ein verdächtiger Kerl, der dem berüch
tigten Robert, dem muthmaßlichen Mörder, ahn
lieh sieht, wurde vorige Woche in NorriStaun verhaf
tet und nach Philadelphia gebracht, Daö älteste Kind
deS Ermordeten behauptet, daß eS derselbe sei, der bei
ihrem Vater gearbeitet hätte und am Abend vor der
Mordgeschichtc dort war Er sitzt im Trocknen,
Sin rasfinirter Schwindler, der eS,
wie es scheint, hauptsächlich zu seinem Geschäft ge
macht hat, die Gastwirthe zu beluchsen, stattete vorige
Woche unserer Stadt einen Besuchab » ließ eine Pro
be seiner Geschicklichkeit zurück Er hatte gleichzeitig in
zwei HotelS sßarto'ö und Grcen'o) sein Quartier
ausgeschlagen und in beiden seinen Namen als "Wm
Watson, Philadelphia," eingeschrieben. Er wählte
daö letztere zu seinem Logio und am Freitag Margen
nach dem Frühstück, sagte er, daß er fnnf
che, um sie per Post einem Freunde zn schicken, und
frug H>» Gree». ober ihm nicht eine KSNNotewech
seln wollte Hr G war so früh am Morgen nicht
ganz gut vorbereitet einem solchen Gesuche zu entspre
che», daher frug ihn fei» Gast ganz freundlich, ob er
ihm nicht fünf Thaler leihen wollte. Die« wurde be
willigt, der Fremde steckte daö Geld ein, sagte daß er
einen Ausflug in die Stadt machen wollte und ver
schwand Hr, Green hat ihn seitdem nicht wieder ge
sehen Er wird beschrieben als ein Mann von gefäl
ligem Ansehen und Unterhaltung, gut gekleidet, etwa
5 Fuß 10 Zoll hoch. Ein ganz ähnlicher Streich wur
de unlängst einem Gastwirthe in Norriötaun gespielt,
l wahrscheinlich durch denselben Kerl Wirthe in der
Nahe mögen daher auf ihrer Hut sein, wenn der son
derbare Gast bei ihnen Quartir macht,
M ilitar-P,naben.
Die Brigade-Parade am nächsten Freitage, in die
ser Stadt, verspricht -daö größte militärische Schau
spiel zu weren. daö wir seit vielen Jahren hier geseh
en haben Wie die "Gazette" sagt, haben 12 bis 15
Compagnien anö dem Lande, versprochen beizuwoh
nen, die zusammen mit den ti Compagnien von die
ser Stadt eine kleine Armee ausmachen werden. Der
Brigade-General Schäffer wird daS Ganze komman
diren und General-Major W, H Keim wird die Jn
spizirnng halten. Die Gciicräle Scott und Patter
son sind eingeladen der Parade beizuwohnen. Soll
ten diese beiden Herren oder auch nur Einer davon,
namentlich der Erstere, kommen, so wird eö den Glanz
der Parade viel erhöhen.
Da« Hamburger Batallion wird am 9 Jnni, am
Pfingstmontage, in Hambnrg stattfinden .Acht Com
pagnicn, inner diesen die Neadinger Dragoner, ha
ben versprochen beizuwohnen und man mag eine schö
ne Parade erwarten,
Daö StauchSburg Baiaiiivn wicd am nämlichen
Tage in dem Städtchen Stauchoburg, gehalten wer
den und alle Militär-Compagnien in der nächsten
Umgebung werden derselbe» beiwohnen
Daö Kutztau »er Batallion, am vorletz
te» Samstage, muß etwas Großartige« gewesen sein ;
der "Geist der Zeit" und einige unserer hiesigen Col
lege». welche demselben beiwohnten, wissen wenigstens
viel Rühmliches davon zu erzählen, Diese glänzende
Militär-Parade, die sich in Kutztau» jährlich erneu
ert. wird bei unsern Kuhtauner Nachbarn hoffentlich
bald den Gram verscheuchen, den die Aushebung des
alten Miliz-Shstemö bei ihnen hervorgerufen hatte.
Vom Blitz erschlagen—John Brenner
wurde am Dienstag Nachmittag in Columbia. Lan
caster Caunty, vom Blitz erschlage» und war augen
blicklich todt. Ein Mann, Namens Müllen, Bauer
in Klein Brittain, wurde am selben Nachmittag vom
Blitz erschlagen. Die Scheuer von Christian Eby,
etwa eine Meile von Campbell Staun, Libanon Caun
ty, wurde am Dienstage vom Blitz getroffen und biö
auf den Grund zerstört
Dam p fb oo t» Coll if st o n —Um ungefähr
8j Uhr am Dienstag Abend, als daö Dampfboot O
hio sich der Stadt Philadelphia näherte, von Sieuea
stel, mit den Passagieren von Baltimore, rannte eS
auf daö Gloucester-Dampfboot, Commodore Stock
ton. daö von der Stadt den Fluß hinab kam Der
Zusammenstoß geschah in der Nähe von Greenwich
Point, der Stockton traf die Ohio an die Seite deö
Bugö; beide Böte wurden durch den Stoß bedeutend
zerschmettert und als Capt, Davis bemerkte, daß sich
die Ohio schnell mit Wasser füllte, wendete er sich nach
dem Jersey-User, wo sie etwas unterhalb Kaighn'v
Point ans den Grund stieß. Durch Läuten der Glocke
und andere Nothstgnale von der Ohio, erschien das
Fährboot zu Kaighn'S Point auf der Stelle und ret
tete 40 bis S 0 Passagiere, welche nachher am Süd
straßen Wharf landeten, mit einem einzigen Koffer,
dem einzigen Artikel der vom Gepäck gekettet war
Einwanderung von Bremen —Vom I.
Januar bis zum I Mai sind von Bremen 51 Schif
fe abgefahren nach den Ver Staaten, mit 7690 Pas
sagieren. wovon Viele hinlängliche Mittel hatten.gro
ße Stücken Land anzukaufen
Melil- und Frnchtpreise
Folgendes waren die Preise von Flour, Weizen,
Welschkorn und Hafer in den dabei benannten Städ
ten. nach den letzt erhaltenen Nachrichten:—
Flour, Weizen Welfchk Hafer
Philadelphia t 22 102 ki 46
Neu Uork 4 124 I ISj 62 47
Bilffalo Z 62 80 50 29
Eleveland 3 80 78 50 28
Wilinington. Del, 487 100 60 40
Richmond, Virg 444 102 64 46
Cincinnati Z 50 70 Z 2 40
Zrcnton. N I I »8 5Z 28
St Louiö 3 81 80 38 39
Baltimore 4 56 I 05 63 40
Albanh 419 104 57 47
Alexandria, Virg 425 98 58 38
Boston 4 59 65 49
Nen Orleans 4 00 80 50 27
Pittöburg 3 37 65 38 30
Louiöville 3 70 72 38 40
Chicago 3 25 65 32 25
Rochester 587 102 56 30
Detroit 3 65 75 45 25
Toledo 4 00 93 42 25
Milwaukie 375 63 54 45 !
Aerbandlttnqen der Smdmulie !
Selekt Council Zimmer. Mai 13, 1851
Der Rath versammelte sich zufolge erhaltener
Nachricht. —Anwesend die Herren Printz,
Nagel und Hüntel, temporärer President im!
Stuhle. Die Verhandlungen von voriger
sammlung wurden verlesen und genehmigt.
Auf Antrag von Hrn. Hunler wurde eine!
Ordinanz verlesen undpassirte, welche denZwcck !
hat, Revenuen zu erheben, zur Bestreitung der
Ausgaben der City fürs beginnende Zahr; lie
gende? und persönliches Eigenthum und alleGe
schäfte die innerhalb erjagter City betrieben wer
den mit H Mills Tax auf den Thaler belegend,
auf den assessirte» Werth, und den Schreiber des
Common Councils anweisend, genaue Duplika
te auszufertigen von der letzten Caunty-Schät
zung der Taxen.
Die früher eingereichten Bittschriften die
zur Erwägung aufkamen, wurden auf Antrag
zurückgelegt bis zur nächsten Versammlung.
Bittschriften wurden erhallen vom Common
Council, von Bürgern der Südost Ward, fürs
Pflastern und Curben der Üten, zwischen der
Penn- und Chesnutstraße; von Bürgern der
Spruß Ward, fürs Ebnen und Gräveln der
Süd 7ten Straße, von einem Berichte derStra»
Ben-Committee. Auf Ankrag einzeln zurück
gelegt bis zur nächsten Versammlung.
Hr. Printz legte eine Bittschrift von Bürgern
der Südost Ward vor, gegen das Pflastern und
Curben der!). Straße renionstrirend. Zurück
gelegt.
Auf Antrag des Hrn. Nagel wurde soviel
vom drillen Abschnitt einer "Ordinanz zur Re
gulirung der Lizeris-Forderungen für
und Ausstellungen," widerrufen und verbessert!
durch Substituiren «Vokal« und Znstrumental-
Concerte der Neger- oder Narrenpossen-Klasse,
die zu bezahlen haben für die erste und
für jede folgende Abendausstellung."
Eine Bittschrift von Bürgern de? Nordost
Ward, fürs Ebnen und Gräveln der Church-
Allee, von der Walnutstraße bis zurersten Hock
ley Län, wurde vom Common Council erhalten
mit dem Bericht der Straßen Commitlee. Zu
rückgelegt. Auf Antrag vertagt.
Law. Zveirmeyer, S. S. C.
Common Council Zimmer, Mai 13 1851,
Der Rath versammelte sich. Alle Mitglieder
anwesend, außer Hrn. Hunter. Das Protokoll
von letzter Versammlung wurde verlesen und
genehmigt.
Die Srraßen-Committee, welcher die verschie
denen Bittschriften für Verbesserungen anSlra
ßen und Alleen überwiesen waren, erstattete ei
nen günstigen Bericht und empfahl die Ausfer
tigung einer Ordinanz, um die Grundbesitzer zu
zwingen,die Seitenwege in der Süd 9ten, von
der Penn bis zur Chesnutstraße, zu curben und
zu pflastern; welcher Bericht angenomen wur,
de. Auf Antrag wurde die Berathung des Be
richts für die Verbesserung der Misflinstraße
vorläufig zurückgelegt.
Eine Zeichnung des City-Vermessers, für ei
nen vorgeschlagenen Wasserlauf, an oder nächst
der Ecke der ILten und Walnutstraße, abwärts,
und Schätzung der Kosten zu ungefähr H7«a,
wurde den Councils vorgelegt und dessen Bera
thung bis zur nächsten Versamlung verschoben.
Eine Ordinanz, in Zusatz zu einer Ordinanz,
bezüglich auf Schows, Ausstellungen zc., wur
de gelesen und auf Antrag zurückgelegt.
Ein Beschluß vom Selekt Council, der das
Tarverhältniß für City-Zwecke zu 4 Mills auf
die Schätzung von Caunly-Taren bestimmt und
den Schreiber des Common Council anweist,
die Duplikate sogleich auszufertigen, wurde ge«
lesen und genehmigt.
Bittschriften für Verbesserungen wurden ein
gereicht und verlesen, nämlich: eine fürs Ebnen
und Gräveln der Frontstraße, von der Liberty«
Allee bis zur Hamiltonstraße ; eine für Abschaf
fung einer Nuisance, in der Bingemanstraße,
nahe bei Packerack; eine für die Plumb-Allee,
von der Spruß bis zur Bingemanstraße-wel
che einzeln der Straßen-Cvmmittee überwiesen
wurden.—Auf Antrag vertagt.
Z. Ä? Tyson, Schreiber.
Die «LewiStaun Gazette" vom 16. Mai, lie
fert folgende Neuigkeiten:
Versuchter Selbstmord. —Ein Mann,
Namens Thomas Moon, von Lewistaun,mach
te am Samstage einen Versuch sich zu erhän
gen, wurde aber zeitig dabei erwischt und sein
Vorhaben vereitelt. Äm Mittwoch machte er
einen zweiten Versuch und kam so nahe daran
sein Leben zu enden, daß man hofft, erwirdvon
der Idee geheilt sein, auf diesem Wege aus der
Welt zu kommen.
tLrtrunpen. —Ein kleiner Knabe, etwa 3
Zahr alt, Sohn von Joseph Z. Langton, von
Granville Taunschip, fiel am Mittwoch Mor
gen, aIS die Familie beim Morgenessen saß, in
eine Springe, nahe beim Hause. Er war un
beachtet vom Hause fortgegangen und wurde
erst von seiner Schwester gesunden, die nact, der
springe kam, um Wasser zu holen; obwohl er
sogleich herausgezogen wurde,erwies es sich doch,
daß es zu spät war—der Geist des Kleinen war
bereits entflohen. Am Tage vorher waren ei
uige Fische in die Springe gethan worden, und
man vermuthet, daß das Verlangen, sie zu seh
en, ihn zunächst an den Rand brachte.
Ainderinord.— Einer jener sremdartigen
Vorfalle, die zeitenweis vorkommen, um Laster
und Verbrechen ans Lickt zu bringen, ereignete
sicli am Mittwoch und resulluce mit der fast
gleichzeitigen Auffindung von zwei kleinen Kin
dern, an jeder Seite des Flusses, welche ohne
Zweifel von ihrer unmenschlichen Muller ermor
det wurden. Ein Fischer, der nach Lamprer-
Aalen suchte, an der andern Seite des Flusses,
fand das eine und das andere wurde ebenfalls
zufällig, eine halbe Stunde später gesunden, an
dieser Seite, gleich unter der Auslaß-Schleuse.
Man vermuthet, daß es Zwillinge waren, von
der Brücke in den Fluß geworfen und dann
durch die Strömung sepanrt wurden. Sie
schienen nur wenige Tage alt zu sein und konn
ten nicht lange im Wasser gewesen sein.
Sonderbarer Vorfall auf der »Lisc»-
bat,».—Als am vorletzten Freitage der östliche
Passagierzug aus der Ccntral-Eisenbahn, mit
der Schnelle von etwa Meilen die Stunde,
fuhr, passirte derselbe nahe bei der Blair Fur
nace, durch einen großen Wagen voll Holzkoh«
len, der entweder auf der Bahn stand oder eben
über dieselbe pasfiren wollte, die Vorder-Räder
und Pferde auf der «inen und die Hinter-Rä
der mit dem halben Boddy auf der andernSei
te lassend. Der Durchgang wurde so geräusch
los und schnell vollbracht, daß die Passagiere
nichts davon aussanden, auch die Schnelligkeit
der Lokomotive kaum geschwächt wurde.
Mekr Huml'uq. Eine Wechsel-Zeitung
sagt, daß in Neu Pork jetzt eine Convention in
H?itzung ist, die sich bemüht wieder einen Tag
zu bestimmen sür das Ende aller Dinge. Einer
ihrer Propheten, Hr. Reed, erklärt daß er ver
sehen sei mit sichern Beweisen, sie zu überzeu
gen, daß Christus vor dem nächsten 13. Zuli
kommen wird. Aber die Convention war nicht
ganz zufrieden mit seinen Beweisen.
So lange es noch Menschen gibt, die solchen
Fanatikern oder Betrügern anhängen, und wohl
gar noch bezahlen, um betrogen zu werden, wird
der Unsinn nicht aufhören und auch die Irren
häuser nie leer werden.
(Hvuvernor Jvlinston.
Verschiedene dcmokracische Blätter hal't»
daö Gerücht verbreitet—„daß Gouvernör
lohnflon sich beständig ii, de» össeiirliche»
Mirlhichänsern hermittreibe und daö Zeiche»
großer Uumäßigkeir auf feiner Slirne trage"
Die „Ilemcioratie Union," das leitende Or
gan der demokratischc» Partei «nsereö Staa
tes, fand sich beruft», dieses Gerücht als ii»,
wahr u»d boshaft zu widerlegen uud ihre Col
lege» vor solche» »»kluge» Maßregeln j» fol
genden Worte» zu warne» :
~Wir wußte» von den frühere» Gewohn
heiten, die Gouvernör lohnflon vor feinem
Amtsantritt i» Harrisl'iirg gehabt habe» mag
nichts; aber wir wollen ihm Gerechtigkeit
widerfahren lasse» und dürfe» dazu sage», daß
wir ih» nie ei» Glas in einem öffentliche»
Wirthshaus? trinke» sahen ; »nd obgleich wir
beinahe jeden Tag, de» er i» Harrisb»rg ver
lebt, mit ihm zusammen kommen, so habe»
wir niemals Anzeichen vo» Trunkenheit an
ihm entdeckt, weder in seinem Aussehen, noch
in seiner llnterrediinq. Wir sind ihm diese
Erklärung als eine» Akt der Gerechtigkeit
schuldig und rathe» der deinokratische» Pres
sc iiiiseresStaalcs a», diese» Weg persönlicher
Verleumdung nicht ferner z» ergreife«, da die
Folge» davo» allemal a»f die Erfinder solcher
Gerüchte nacbthcilig z»r»ckwirke»."
So sehr wir Venrrunge» der Presse, wie
die so eben erwähnte, bedauern, so sehr fre«r
uns derGeifl der l/nion". Par>
teien »nd Parlciprrssen sind daz» da, e»ia»-
der zu bewache» und Zeicfrage» von alle» Sei
te» zu beleuchten, damit das Publikum sich
ei» eigenes, felbflfländiges, richtiges Urtheil
über sie bilden kann. Zu dein Ende muß man
sich aber keine offenbare Erdichtungen erlau
ben. Dadurch wird die Wahrheit nur um
dunklt «nd entflellt, das Volt aber betrogen.
Jede Partei sollte deßhalb den Theil ihrer
Presse, der sie hintergeht «nd belügt, in Ver
achtung erkläre«, umwahrheitSliebendenßlät.
lern einen desto größeren und freieren Wir
knngskreis zu sicher».
Es ist bekannt, daß Gouvernör lohnflon
kein Tempere»; Mann ifl; aber man weiß
eben so gut, daß er seiuer persönliche» Wür
de wie der seines Amtes, in dieser Hinsicht
nichts vergibt ««d überhaupt seiner Stellung
als lstaatsinan« und als Mensch alle Ehre
macht. Pitts. Skaats-Zcg.
Mekr Mineral-Reichthum.— Wir ver
nehmen, daß eine Silber- und Bleimine kürzlich
in Ehester Caunty eröffnet wurde, etwa zwei
Meilen von Phönirville, woraus bereits Erz ge
nommen wurde, welches nach der Analisirung
33 Unzen reines Silber, von der Tonne, und
50 Prozent Blei brachte.
Fürchterliches Schlossenrvetter —Ein
furchtbarer und verderblicher Schlossensturm
zog am vorletzten Mittwoch über Dinwiddie
Caunry, Virginien. Ein Schreiber von Hart'S
Run, « Meilen von Petersburg, sagt -
i'Der Wind blies sehr stark und der Hagel
siel sür ungefähr zwei Stunden. Er war völ»
lig so groß wie Wallnüsse oder Partridge-Eier.
Der Hagel war an manchen Stellen 4 biS 5
Zoll hoch. Aus vielen Plätzen ist beinahe die
ganze Weizenene zerstört, ebeso alle Sorten von
Obst und in vielen Fällen auch die jungenObst,
bäume. Einige von den Bäumen in meinem
I Hofe wurden umgeblasen und ebenfalls eine von
i .„einen Negerhütlen." Zn Prinz George's Co.
lag der Hagel zwei Fuß hoch auf der Erde.—
Ohne Zweifel wurde großer Schaden am Wei
zen angerichtet, der bereits in Aehren stand.
Glücklich.— Der Barkieper des durch Feuer
zerstörten Dampfbootes Webster hatte sich an
einem im Flusse schwimmenden Gegenstande
festgeklammert, und entging dadurch dem Tode
rettete aber nichts außer den Kleidern auf sei«
nein Leibe. Obwohl er nicht schwimmen tonn«
te zog er es doch vor, lieber zu ertrinken, aIS zu
verbrennen, sprang ins Wasser und erreichte so
einen schwimmenden Holzstoß. Bei seiner An
kunft in Neu Orleans fand er, daß er der glück«
l>che Besitzer eines Lotterie-Looses war, von der
Havaiia Lotterie, mir einem Gewinn v. Hl2t)vl).
U>iglu<k.--Ani Sonntage, den 11t. Mai,
ereignete sich aus dem sogenai'iten großen Dam»
ine, ln Union Taunschip, Libanon Caunty, ein
'großes Unglück, wobei 4 Personen ertranken.
Die Namen der ertrunkenen Personen sind:
Jacob Riehm, jr,, Frau und Kind von Law
rence McCullion und die Frau von Michael
Causting. Sie waren im Begriff in einem klei»
nen Boote über den Dam zu fahren, als dassel
be Wasser schöpfte und in geringer Entfernung
vom Ufer mit ihnen untersank. Zohn Welsch
und eins von McCullion's Kindern wurden mit
Hülfe herbeieilender Personen gerettet.
Die Einnahmen und Ausgaben der Ver. St.
hab.n vom 1. Zanuar bis 31. März betragen:
Von Einfuhr-Zöllen H 14,448,397 17
Vom Verkauf öffentlicher
> Läiiteieien 827,07« 7!)
Scliatzkammernolen U,4011 00
Verschiedene Einnahme» 310,261 15
Im Ganzen iK15,004,117 II
Davon abgezogen die Ausgabe 10,847,708 50
Blieb in der Kasse 84,756,318 61
Doylestaun, 20. Mai. Ein Mann er
schosse n.—Letzte Woche erschoß Euos Clarke
einen Mann NamenS Wm. Piatt als er in ei
nem Boote war um wilde Enten zu schießen.
Clark beschuldigte Piatt, daß er die Enten ver
lreibe, welches einen Wortwechsel unter ihnen
Hervorries. Clark wurde darüber sehr ausge
bracht, legte seine Flinte gegen Piatt an, und
derselbe erhielt eine bedeutende Schußwunde. Er
nahm, dann die Flucht, kehrte aber in einigen
Tagen wieder zurück. Der Schuß wurde her«
ausgezo-gen, und Piatt befindet sich auf dem
Wege der Besserung. Die Parteien wohnten in
Alexandr>a Taunschip, Hunterdon Cauatp,Neu
Jersey. Erpreß.
S ch wimmende Eisenba h n.—Der
"Boi<?n>!li<? gibl folgende Beschrei
bung der neuen schwimmenden Eisenbahn, wel
che zwischen den Ver. Staaten und Canada bei
Rouse's Point vorgeschlagen ist.
Aus der Vermont-Seile ist ein sehr starker
Psciler mehrere tausend Fuß in den Fluß hin
ein gebaut, so daß nur noch 400 Fuß bis zum
andern User bleiben. Ein großes Schiff von
40V Fuß Länge paßt genau in jenen Raum
hinein, und auf dem Verdeck desselben sind ei«
ferne Schienen angebracht, so daß das Schiff,
sobald es an feinem Platze ist, eine feste Brücke
bildet, auf der die Eisenbahnwägen mit Sicher«
heit laufen, während es, nachdem der Zug vor
über ist, wieder an die Seite geschoben wird,
und den Schiffen 400 Fuß Raum gibt.
Die Blattern unter den India
n e r n.—Major Barrow, Ver. Staaten In
dianer Agent, welcher neulich zu St. LouiS von
St Joseph ankam, berichtet, daß am oberen
Missouri, in der Nachbarschaft des Forts Pierre
und Medicine Criek, die Blattern mit zerstören
der Heftigkeit unter den Sioul Indianern graf
sirtcn. ES heißt, mehrere hundert derselben
seien bereits der Krankheit als Opfer gefallen.
Die Ansteckung verbreitete sich den Fluß ab
wärts und war unter den lowas und SaeS
und Fores erschienen. Es ist nicht bekannt, auf
welche Art ihnen diese Krankheit mitgetheilt
wurde.
Schrecklicher T o d.—Der Nochester
American bericktet den Tob eines Knaben, des
sen Alter nicht angegeben ist, welcher der
Warnung halber mitgetheilt zu werden ver
dient. Er war ein Sohn des Hrn. E. F.
Smith und wurde am letzten Sanistag Nach
mittag vermißt.-Samstag Nacht, den ganzen
Sonntag und Sonntag Nacht wurden vergeb
lich Nachforschungen angestellt. Endlich wur
de er am Montag Morgen ungefähr 100 Fuß
vom Hause in einer Ecke des Hofes in einem
Loche gesunden, daS sür einen Fenspfosten ge»
graben war. Der Junge war mit dem Kopfe
vorwärts in daS Loch gefallen und nicht im ge
ringsten verletzt.-Er muß deshalb eines schreck«
lichen und langwierige» Todes gestorben sei».
Amerikaner.
Die Commanches, ein Zndianerstamm in Tex«
aS scheinen sich den Diebstahl weißer Kinder
sehr angelegen sein zu lassen. Unter andern ha
ben sie am 11. März d. I. Hrn. Hart von Re«
sugeo Caunry einen Knaben gestohlen und von
den Krechi Indianern ist vor Kurzem durch Ca«
pitän Marcy ein Knabe von 5 Jahren erkauft
worden, den diese den Commanches abgekauft
hatten,—Dieser Knabe von netten, Aeußeren
und anscheinend deutscher Abkunft hatte seine
Muttersprache gänzlich verlernt und verstand
nur noch Indianisch.
Washington, 6. Mai.—Die „Republik" von
diesem Morgen drückt die Meinung auS, daß
den telegr. Berichten, welche daS Ausgeben der
Cuba-Erpedition meldeten, nicht getiaut wer»
den könne. Sie seien blos ersonnen, um die