Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, April 22, 1851, Image 3

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    «i.l.in Sassafraß Waide. Ferner hat man ei
ne andere Gattung großer Bäume die inan mit
dem Namen „Eucalypti« giganter" belegt hat
welchc «ine Höhe von 300 Fuß erreichen und
40 Fuß im Umfange messen. Die Rinde ist
ausgezeichnet zur Gerberei, indem sie zweimal
so stark ist aIS Eichenrinde. Fr. Bote.
Neu-Vork, 15. April. Die Einwanderung
in den letzten zwei war Tagen sehr stark. Ge
stern kamen 2981 Passagiere hier an, nämlich
2548 von Liverpool 159 von Londonderry 128
von Hamburg und 146 von Antwerpen. Zm
letzten Monat betrug die Anzahl der Einwan
derer 10,749.
Das Schatzdepartement in Washington hat
an alle Hafen-Collektoren eine Instruktion über
die Erhebung von Gebühren für das Wiegen
und Messen der in die Zollhäuser kommenden
Waaren erlassen. Darnach soll dies nur dann
auf Kosten deS Eigenthümers, Agenten oder
Bevollmächtigten geschehen, wenn das Gewicht
oder Maß nicht angegeben, oder wenn die An
gabe falsch ist. Zn den übrigen Fällen tragen
die Wer. Staaten die Kosten. Wo das Gegen
theil von dieser authentischen Interpretation des
Zollgesetzes von 1846 geschehen ist» sollen die
vom Eigenehümer, Agenten oder Bevollmäch
tigten, oder überhaupt derjenigen Person, die
Zahlung leistete, erlegten Kosten für Nachwie
gen und Nachmessen von Waaren, obwohl Ge
wicht und Maß richtig angegeben war, zurück
bezahlt werden.
Die verheiratheten Ladis von Färmounl
Neu Jersey, haben eine Gesellschaft gebildet,
unter dem Namen „Independent Order of Ldd
Ladies," aus Speit gegen ihre Männer, welchc
zu den Odd-Fellows gehören. Ihre Sitzungen
dauern Abends eine ?albe Stunde später als
jene der Odd-Fellows.
Die politische Macht der Bau
e r n.—Der „Agrikulturist" hat hinsichtlich der
Zahl stimmfähiger Bürger nach den verlchiede«
nen Geschäftszweigen der Der. Staaten folgen
de Uebersicht aufgestellt:
Bei der inländischen Schiffahrt
sind beschäftigt . . . 33,076
Auf dem Ocean . . 56,022
Profeffionisten in den Ver. St. 65,255
Handeltreibende . . 119,667
Zn Fabriken angestellt . 791,749
Ackerbautreibende . 2,719,941
Daraus geht hervor, daß die Bauern hin
sichtlich der Zahl das Uebergewicht über alle an
dern Staatsbürger der Der. Staaten haben.
Gewiß ein erfreuliches Resultat, denn auf der
ackerbautreibenden Klasse beruht zunächst die
Stärke und Wohlfahrt der Staaten.
Im Zahr 1794 fuhr eine tägliche Postkut
sche zwischen Neu-Pork und Newark hin und
her, und dieses wurde sür ein großes Ereigniß
angenommen. Zetzt fahren auf der Eisenbahn
täglich gegen 3000 Personen hin und her. Die
Zahl der Passagiere auf derselben belief sich im
letzten Zahr auf 659,000 Personen. sN. P. D.
Gold. Berichte vo» Neu-Orleans mel
de», daß in den Ouarz-tager» des Ozark-Ge
birges i» Arkansas, reichhaltige Probe» vo»
Gold gesunde» worden seien und man glaubt,
daß weitere Nachforschungen Arkansas zu ei
nem zweite» Californie mache» würde».
Bussalo. 9. April. —E> se » bah »U »-
g l ü ck. Der Zug vo» Alba««, welcher am
Sonntag Morgen um 4 Uhr hätte hier an
komme» solle», rannte 5, Meilen westlich vo» j
Alden gege« eine» Stamm, der währciid der
Nacht über die Bah» gefallen war, »»d die
Locomotive wurde förmlich zertrümmert und
der Führer derselben, Hr Wilbur, angen
blicklich getödrec. Der Feuermann und der
Junge an der Glocke wurde» vo» der Locomo
tive herabgeschleudert und entkamen wunder
bar. Der Aug bewegte sich mit einer Schnel
le von 25 Meilen die Stunde, als das Un
glück vorfiel. Wcltb.
Baltimore. Schändlicher Vergiftungs
Versuch. — Die Negerin Eliza Mason wurde
gestern unter der schweren Anklage, Miß Ma
ria Carsten vergiftet zu haben, verhaftet. Es
erhellt, daß die Negerin vor einiger Zeit bei
Hrn Neumeyer in der Franklinstraße, diente,
aber wegen unordentliche» Betragens entlas
se» worden war. Am Sonntag Nachmittag
nuu begab sich die Schwarze „ach N's Hause
und warf ungesehe» eine Quantität taudanum
in einen Weinbehälter, während sie im Weg
gehen die Bemerkung machte, sie habe jetzt
Hrn. Neumeyer gefixt, und er würde sie in
Zukunft nicht mehr schimpfe» " Als »un
Miß Carsten am Dienstag Morgen nach N's
Hause kam und ihr ein Glas Wein angebo
ten ward, wnrde sie nach dem Genusse dessel
ben plötzlich krank und nur durch die schnelle
Hülfe des Doktors vom Tode gerettet. Die
Negerin wnrde kurz nachher verhaftet und ge
stand die That. Hr. Neumeyer war am Sou
tage als die Schwarze in sei» Haus kam, ge
rade mit seiner Famijie ausgegangen. sCor.
Die Ermordung dds Knabe» Rum pf, i»
Baltimore. George Long, der Mörder des
sjährigen Knaben, hat über diese entsetzliche
That folgendes bekannt - Er u»d der kleine
Rumpf haben in dem Schlachthaus? znsamc»
Kreisel laufen lassen. Rumpf habe da»» die
Schnur seiner Peitsche verloren u»d gesucht.
Da er aber deiselbe nicht finde» konnte,-so
habe er stougZ ihn so lange mit einem Steine
an den Kopf geschlagen, bis er besinnungslos
niedergestürzt sei. Die Quetschungen an Ar
men und Händen kntstanden dadurch, daß der
Kleine die Schläge des schwarzen, teuflischen
Buben wehren wollte. Der jungeMörder sagt
ferner aus, daß der Knabe, als er ihn verließ,
noch nicht todt war und daß er ihn später noch
habe ächzen hören. Mehre verhörte Zeuge»
tagten ebenfalls, daß sie ein Aechzen gehört,
aber geglaubt haben es sei das Wiusel» eines
Hnndes. Aerzte haben nach Untersuchung
des Körpers erklärt, daß etwa 12 Stunden
nach der Verwundung noch Leben in demsel
bt» gewesen sei.
Tod eines RevolutionS-Pa
triot e«. W. Michels, von Weathers
sicld, Vermont, starb am IZ. März im Alter
von 94 Jahren. Er stand am Winterhill
als die Engländer Charleston verbrannten,
nnd focht in den Schlachten von Bennington,
Saraeoga und Whiteplaiu«. Er war zu Gol
den in Massachusetts geboren, zog aber vor
-62 Jahren mit seiner Familie nachWeathers
field, wo er bis zu seinem Tobe wohnte.
Ein theurer Schnap 6. Der De
puty Scheriff von Brooklyn arretirte vorge
stern einen Mann Namens John Ryon, wie
derselbe am Gitter des Gefängnisses stand u.
eine Quantität Schnaps hineillpraktizirte.—
Der Richter überwies ih« zur weitern Unter
siichung au die nächste Sitzung der Court.
Die Strafe für ei» solches Vergehe» ist 12-
monatliche Gefängnißstrafe und 25U Thaler
Geldstrafe. >b
Baltimore. Am Donnerstage den i v. A
pril wurde zu Baltimore ein schrecklicher, sel
ten gehörter Mord verübt. John Rumpf,
ein fünsjähriger Knabe, Sohn von Jacob C.
Rumpf, ging an diesem Tage Nachmittags 2
Uhr znr Schule, kam aber dort nicht an. Am
Freitag Nachmittag -t Uhr fand man seinen
Leichnam in einem alten Schlachthaus?. Er
hatte mehre Schnittwunde» am Kopfe nnd un
Gesichte, sein Kopf war beinahe ganz aufge
schnitten, »nd a» den Armen fanden sich
Schnitte, die er bei seiner Vertheidigung er
halte» hatte. An mehren Theilen des Kör
pers hatte er tiefe Stichwunden. Zwei jn»ge
Taiigriilchtse vo» 16 »«d 19 Jahren sind be
reits arretirt. nnd hinter »och drei ander» ist
mail z» fische». Die einzige Zeugin ist eine
farbige Frau, welche sah daß diese Bösewichte
ei» Kind schlugen, und dasselbe mit sich fort
schleppen sah.
Der letzte St n rm. Der Newark
Advertiser vom 10. April meldet, daß bei dem
große» Sturme an, letzten Dienstage zn New
castel vierzehn Canalböte, die zur L)hiladel
phier u. Havre de Grace Linie gehörn, strau
dtlc» und 11 bei Gcnimcll's Gat versanken.
Der Verlust a» Eigenthum bei diesen Schiff
brüchen ist sehr groß. Ei» Austcriibooc, ui
welchem zwei Männer und ein Knabe waren,
versank im Delaware, Florence qegeiiüber.
Die Leute hielten sich eine ganze Stunde lang
an der Mastspitze feil, nnd riefen um Hülfe.
Endlich hörte man sie i» Miller's Hotel, eilte
»buk» zu Hülfe und befreite sie aus ihrer Ge
fahr. Der Knabe war fast schon bcsinn»i>gs
los.
Wohlfeile Passage.— Capt. Whi
tey von der briltischcn Barke ~Expreß" wel
che kürzlich von Liverpool zu Charleston an
kam, meldet, daß als er 4 Tage auf der See
war, zwei Mädchen entdeckt win de», welche in
Fässer» verborgen auf das Schiff gebracht
worden waren. Spater fand man »och eini
ge Personen im Schiffsräume unter der La
dung versteckt.'wrlcbe sich gleichfalls heimlich
anf das Schiff geschlichen hatten. (N.-D D.
Wie die Kaffern Taback schinipfcn. Die
Kaffern sin Afrika) sind die ärgste» Tabacks
schiliipfer in der Welt. Sie verfertigen ei
nen Schiinpftaback, welcher dem sehr ähnlich
ist, der lilaekAuar«! genant wird und vou
iu der Eoloiiie wachsendem Taback verfertigt
wird. Ihre Art und Weise, den Taback zn
nehmen, ist folgende; Sie sitzen in einemHau
ftn oder Kreis zusammen, jeder mit einer
Handvoll Schnupftaback, von diesem drücken
sie soviel in die Nase hinein, daß d,e Löcher
nichts mehr fassen können. Sie schnänze»
sich nie, aber scheine» dann halb erstickt und
betäubt zn sein. Mund >i»d Augen sind weit
anfgkiisse», »ild die Thränen laufen Erbsen
dick und i» Ströme» die Wange» herab a»s
ihre» nackten Körper. Im Diuchschnitt sind
sie hübsche Leute, dabei aber die schmutzigste»
auf der Welt. Weil» einer der Coloiusten
einen Ochsen schlachtet, stellen sie sich zahlreich
»in dcii Platz herum und warten auf ihr theil.
In dem Moment, wo die Eingeweide ausge
worfen werden, stürzen sie sich wie Ge«er anf
die Bente, und verschlinge« mit der größten
Gierigkeit alles mit Rumpf und Stumpf.
Jeder Mann wartet nur so lange, um einige
ftlte Bilsen von den Eingeweiden loszureißen
nnd sie in den Mund seiuer Herze«edame z»
stecke», um ihr dadurch seine Galanterie zu
beweisen. Das sind Gcschmacksache» !
Baltimore, 12. April.—Der Onkel der er
mordeten Frau Cosden snnsere Leser werden
sich der schrecklichen Ermordung von 5 Per
sonen zu Croß-Road. Kent Co. Maryland, er
innern) Namens Webster, hat eingestanden,
daß er die Mordthat vollbracht hat
Milwankie.—Ein Scheriffunter Anklage.
C. S. Thomas, Schcriffvon Green Co.,
Wisconsin, ist beschuldigt, die Flucht des zum
Tode verurtheilten Joseph Payne, der seiner
Obhut anvertrant war, begünstigt zu haben,
und ist deßhalb von Gouvernör Dewey aufge
fordert worden, am 7. d. M. vor ihn, zu er
scheinen und sich deßhalb zu verantworten.
Der Thatbestand ,st etwa folgender -
El» Deutscher, Namens John Bringold,
kaufte vor einiger Zeil in der Nähe
che»s Monroe, Green Co., eine Bauere» mit
allen dazu gehörigen Fensen :c. Nun traf es
sich, daß eine zu dem von ihm gekauften Lande
gehörige Jene nicht auf seinem eigenen, son
der» auf dem Grunde des I. Payne stand.
Er »ahm deßhalb Rücksprache mit diesem be
treffs der Wegnahme der Fens; Payne gab
zu, daß jene Fens dem besagten Bringold ge
höre, erbot sich aber, diesem eben so viele an
dere Fensriegel zu geben, als znr Herstellung
einer ähnlichen Fens »öthig sein wurden, weil
ihm sPavne) dadurch die Muhe erspart wür
de, dieselbe wieder neu auszulegen. Bringold
war hiermit zufrieden und machte nur die Be
dingung, daß «hm durch das Holen der andern
Riegel nicht mehr Umstände u»d Kosten ver
ursacht würden, als er vo» dem Wegfahre»
der alte» Fens haben würde.
Payne wies dem I. Bringold später Fens
riegel an, die aber über zwei Meilen weit zu
holen waren, und dafür sollte B. die Fens auf
Paynes Land» stehen lassen. Brigold schlug
dies Verlange» ruud ab, indem es nicht der
früheren Uebereinkunft gemäß war, und gab
Payne Nachricht, daß er seine Fens wegneh
men werde. Am andern Tage, führte er sein
Borhaben ans. Payne, der Nachricht davon
erhielt, kam mit einer geladenen Flinte und
verbot ihm, sein Land nicht wieder zu betreten,
oder er würde ihn erschießen. Bringold, ,m
Bewußtsein seines guten Rechtes, fuhr der
Drohung ungeachtet fort, die Fens wegzuneh-,
men. worauf er vou Payne in de» Rücken
geschossen wurde, was jeinen baldigen Tod
zur Folge hatte.
wurde hierauf angeklagt, und nnter
2000 Thlr. verbunden, vor der Court inMon
roe sim vorigen Herbste) zu erscheine»; die
Cottrt erklärte aber, der Gesundheicszustaiid
der Gegend sei dermale» so beschaffen, daß es
rathsam sei, das Zusammenströmen und die
Anfregiing einer fo großen Menschti.masse zn
vermeiden. Die Sitzung wnrde demnach bis
zu gelegenerer Zeit verschoben, und Payne
war wiederum frei. Im vorigen Monate
nnn saß das Gericht in Monroe; die Grand-
Jnry fand eine Bill gegen Payne, er wurde
von seinen eigene» Laiidslentc» des absichtli
chen Mordes an John Bringold schuldig be
fluiden und demgemäß verurlheilt.
Auf Verwendung der Freunde Payne's
wurde das Cauiity-Gefängniß von Monroe
für zu schleckt für die Aufnahme des Mörders
eines unschuldigen Mannes erklärt, und dem
Scheriff die Erlaubniß ertheilt, ihn in seinem
(des Scheriffs) eigenen Hanse bewache» z»
dürfe». Aus diesem >»>» ist er vor Kiirzem
entsprungen und, wie man starte Ursache zn
vermuthen hat, soll die Flucht vom Schkriff
begünstigt worden sem. Anf diese» Verdacht
hin hat un» der Gonverntr diesen vor sich
geladen anf den 7te», wie vorbemerkt.
Es steht zu hoffe», daß, wen» sich die Sa
che als wahr erweise» sollte, der Gouvernör
mit der ganzen Strenge des Gesetzes gegen
de» Schiildigen verfahren werde, um solchen
Vorfällen künftighin vorznbriigeii.
Vom Auslande.
Ankunft des Dampfschiffes .Amerika'' mit
6 Tage später» Nachrichten von Enropn, die
nicht von bcsonderer Wichtigkeit sind.
Die Amerika lief am letzte» Donnerstage
Mittag in Bosto ein. Sie war am 6ten von
Liverpool abgegangen.
Deutschla » d.—Die deutsche Frage ist
noch inimcr wie sie war. Es wird über die
sen Gegenstand viel geschrieben nnd gedruckt,
daß man das Wahre und den wirklichen Zu
stand der Dinge nicht erkennen kann. D>e
letzten Berichte von Berlin zeigen, daß sich
Mantenffel als Staats-Ministcr nicht lan
ge mehr wird hasten können. Zwischen den
beiden Tabineten Oestreich nnd Preußen fin
det ein fast beständiger Nctenwechfel Statt.
Italien. Zn Rom »st i» die Kirche
St. Praxide eine Bombe geworfen worden;
es wnrde jedoch niemand dadurch verletzt.
Lord Palmerston hat alle cnropäischenGesand
teil ersucht, ihm die letzten Berichte in Bezie
hung ihrer respekt. Höfe znm röin. Stuhle zu
zusenden ; diese Dokumente sollen als Anhang
zn dem Berichte vo» 181 S dem Parlamente
vorgelegt werden.
Engla » d.— Beschlüsse znr Erntneriing
der Einkommenstetter sind im Parlamente an
genommen. In London ist eine mächtige
päpstliche League gebildet.
Es sind Befürchtungen vorhanden, daß die
Fremden in England einen revolutionären
Plan aushecken, welcher sich während der gro
ßen Ausstellung entwickeln soll. Die Sache
wnrde vor das Parlament gebracht und in
Erwiedern»« anf Nachfrage ans Ministerinn,
wurde die Versicherung gegeben, daß die Re
gierung anf jeden Fall vorbereitet sei.
Frankreich. Die franz. Republik
war ruhig,- einige Unrnhen socialen Charak
ters in einigen Provinzen, ausgenommen,
Es wird fest versichert, daß die Verinnthnng,
daß die flüchtigen Demokraten in London einen
aiisgedchnecn Bund organisiren. nicht nnge
gründet sei. Der Zweck dieses Bundes ist die
Vernichtung jeder souveränen Gewalt in Eu
ropa.
Die letzte» Nachrichten von Paris melden
von kiner Spannung über de» Fortschritt der
sociale» Grundsätze in der Hauptstadt nnd
anderswo. In der National-Versammlung
wurde das Wahlgesetz berathe». Ein Ver
such, das Wahlgesetz vom Mai anfznhebk»,
siel durch. Der President hat Odillon Bar
rot branftragt, ein neues Ministerium zn bil
den, aber es gelang nicht.
Die Unrnhen in Bosnien sind nnterdrückt.
Verheirathet.
-durch den Ehrw. Win. Pauli, vor eiui
ger Zeit. Herr losia Eberl mit Miß Maria
Anna Davis, vo» Readuig. —am 9. April,
Hr. Samuel Schuler mit Miß (Zatharina Li
fo, von Reading. —am lZten, Herr August
Moner mlt Miß Hetty Schumacher, v. Exeter
—durch den Ehrw. G. F. I. Jäger, am 12
April, Hr. Daniel Schmidt, von Schuylkill
Co., mit Miß Cathariua Arnd, v. Grünwich
durch den Ehrw. Jfaac Bevan, am Bten
April, Hr. Harris D. Hardy mit Miß Ann
Elisa Schmeck —am lOten, Hr. Robert H.
Holmes mit Miß Mary Ann Groves, alle
von Reading.
—durch den Ehrw. I. S. H?rman», am Z.
April, Herr Heinrich W. Tobias, von Rea
ding, mit Miß Hanna Moyer, v. Maidencr.
—am 9ten, Hr. Charles Kutz mit Miß Ma
ria Altendörfer, beide von Grünwitsch. —am
15ten, Hr. Benjamin Stein mit Miß Esther
Keim, beide vo» Richmond.
—durch den Ehrw. Jsaac Röster, am 4te»
April, Hr. James Reddinger, von Rnscom.
mit Miß teanna Kronrath, von Rockland.—
am I2ten, Herr Gabriel Baner mit Miß Ly
dia Boyer, beide vo» Richmond —Hr. Sa
muel Funk mit Miß Judith Kronrath, beide
vo» Rockland -Herr Nathan Angstadt, von
Preißtann, mit Miß Susanna Ditzer, von
Maidencriek.
Starb.
—am 10. April, in Maxatawny, Anna Ma
ria, Tochter des verst. John Levan, im 15 I.
—am 30. März.in Hereford, David.Söhn
che» von John Reimert, im 2. Lebensjahre
—am 27. März, i» Ober Tiilpehocken, Ja
cob Philips, im Alter vo» 70 Jahre».
om 12. April, iu dieser Stadt, am Ner-
Venfieber, Heinrich Ermentraut, Kaufmann,
im Alter von etwa 38 Jahren.
—am 10. April, in dieser Stadt, Christina
Bra»dschott. im SSsten Jahre ihres Alters.
Aufgeschobene Ecksteinlegung.
Die Ecksteinlegung zu der neuen evangelisch
lutherischen St. James-Kirche, in Reading,
welche am Ostermontage stattfinden sollte,muß
te wegen dem ungünstigen Wetter ausgeschoben
werden. Der Eckstein wird nun am Sonntage,
den Ilten Mai 1851, mit religiösen Ceremoni
en gelegt werden. Man erwartet, daß verschie
dene benachbarte Prediger bei der Gelegenheit
predigen werden. Morgens wird deutsch und
Nachmittags englisch gepredigt. Das Publikum
ist achtungsvoll eingeladen beizuwohnen.
's Hoff, H Trefler,
* Ä. C. Hoff, <Wm. S. Fischer,
'.l». Fr,st, F. A. Nl. Reller,
April 22. Bau-Committee.
Nachricht an Bruckenbauer.
Vorschläge werden am Commissioners-Amtc
von Berks Caunty »»genommen, bis Montag
den sten Mai 1851, für den Bau einer Brük
ke über den Schuylkillstuß, auf der Stelle der
früheren Hamburger Brücke, nach dem Burr-
Plane, 200 Fuß lang. Erklärungen sind am
Eommissioners-Amte ;u sehen.
Conrad Clau«,
Tbomaa Schöner,
A. Schneider,
April 22. 2m. Commissioners.
Ocffemlicher Verkälts.
Dienstags den 6ten Mai 1851, soll auf öf
fentlicher Vendue verkauft werden, an oder na
he bei Lutz Damme, die sogenannte
Schwimmende Brücke und Zollbaus,
ebenfalls andere Artikel, zu zahlreich zu nennen.
Die Verkaufs-Bedingungen werden zur Zeit auf
dem Platze bekaunt geinacht durch die iiommif
sioners von Berks Eaunty.
Conrad Claus,
Tlioma,! Schoner,
Joseph A. Schneider,
April 22. 1851. om.
Nachricht
Die Stockhalter der „Readinger Manufak
tur-Gesellschaft" werden hierdurch benach
richtigt, daß in Folae cines Beschlusses der
Board die folgenden Jnstalments an den
Schatzmeister zn bezahle» sind, nämlich-
Am 2t! März IKSI, Fünf Thaler auf jeden Antheil,
Am 26 April ISül, FiinfThalcr ans jeden Antheil.
Am 26 Mai 1851. Zwei Tbl. SNC, aufjeden Antheil
Sie werde» ferner benachrichtigt, daß wen
irgend welche der gedachte» Jnstalments nicht
bezahlt werden, wenn sie fällig sind, Interes
sen daraus gerechnet werden, nach dem Grade
von 1 Procent per Mo»at, und wen» irgend
welche der ersagte» liistalmeiitS nnd Interes
sen »»bezahlt bleibe», für zwei Monate, der
Stock verwirkt oder Klage gebracht werden
kann, für Instalinents «ttd Interessen, nach
Gutachten der Direktoren.
N)m. lLckert, Schatzmeister.
März 11. bv.
Wohnungs-Veränderung.
Qoctor Ferdinand Lcewen
seinen Freunden und dem geehr-
Publikum überhaupt ganz erge
benst an, daß er seine Osficin verlegt
hat, von dem früheren Platze, in der
Süd 7ten Straße, nach der Franklinstraße,
zwischen der 7ten und Bten, Nordseite, 0 Thü
ren oberhalb I. H. Meyre's Gasthause, wo er
fortwährend bereit fein wird, den Leidenden, die
.seine Hülfe bedürfen, als Arzt, Wundarzt und
Geburtshelfer, prompt zu dienen.
Reading, April S. bv.
Nachricht an Doctoren.
Die Armeii-Direktorkn von Berks Cannty
geben hiermit Nachricht, daß sie vom Isten
dieses Monats a», bestimmt keine Doktor
Rechniin.qcn mehr bezahlen, auch keine Unter
stütznng an Personen außerhalb dem Hanse
gestalten werden.
Auf Verordnung der
April,
Wohlfeile
Blenden und Borhange.
B. I. Williams,.
!70. IT Nord Sechste Straße,
7 Thüren oberhalb der Marttstraße,
Milavclplua.
Prämium Venetianische Blenden
anufa? t u r e r
und
Händler mit Kenstervorhange
Ersucht um die Aufmerksamkeit von Käufern
auf feinen großen Vorrarh, bestehend aus
Paar Blenden,
von neuen MusteiD und Farben, Breite und
Schmale Scheiden, mit fäncy und einfachen
Verzierungen.
Pariser Vorhängen,
von den neuesten Stylen und Mustern, imGro
ßen und Kleinen, zu den niedrigsten Saar
geld-preifcn.
Raufieute
werden es in ihrem Interesse finden anzurufrn.
Blenden werden angestrichen und ausstaffirt,
daß sie wie neu aussehen.
Philadelphia, Aprii 8. 3M.
Hinterlassenschaft des verstorbenen
John Scheller.
Nachricht wird hiermit gegeben, daß dem
Unterschriebenen wohnhaft in der Stadt Rea
ding, Admin,strat,o»s-Br,kfe bewilligt wor
den sind, auf die Hiiiterlasseiifchaft des vcr
storbenen John Scheller, von der Stadt Rea
ding; demgemäß werde» Alle, die »och a»f ir
gend eine Art an die gedachte Hinterlassen
schaft schnldig sind, aufgefordert, sofort abzn
bezahle», »nd Alle, die noch Fordernngen ir
gend eiiier Art gegen dieselbe haben, ihre
Rechnungen ohne Verzug für Bezahlung ein
zureichen Sökringer, Administ.
Reading, April 8. 6m.
Mar ktpr ei 1 e.
Wöchentlich berichtigt.
Artikels p«r Read. Phila
Waijen Bsch. I«0 S 7
Roggen " 66 63
Welschkorn " 55 62
Hafer " 37 43
Flachssaamen ... " 1601 65
Kleesaamen .... " 5665 25
Timothysaamen . . " 2662 5V
Kartoffeln " 767 V
Salz . " 75 5V
Gerste " 75 1 05
Roggenbranntivein . Gall. 25 23
Aepselbranntwei» . " 25 33
Leinöl " 00 yt
Flauer (Waizen) . . Bärl 5754 62
do. (Roggen) . . " 3503 31
Schinken.".... Pfd. 12 II
Schweinefleisch... " 6 7
Rindfleisch " 7 7
Unschlitt " 8 8
Faßbutter « 12 16
Hickoryholz Klast 4 50 5 25
Eichenholz ..... " 3504 50
Steinkohlen .... Tone 3754 50
Gyps <« 5004 50
Philadelphia Viehmarkt.
Philadelphia, April 19. 1851.
Im Markte waren wahrend der Woche 2000
Schlachtochsen, mit Einschluß von 1000 die nach
Neu Vork getrieben wurden, 300 Kühe und
Kälber, 566 Schweine und 2000 Schaase und
Lämmer.
Preise: Schlachtochsen waren in guter Nach
frage, aber die Preise sind unverändert; Ver
käufe zu H7j bis HBZ, die 100 Pfund, nach der
Qualität. Kühe und Kälber: trockne Kühe
brachten H 7 bis 114, Springer Hl 4 bis 25,
und frische Milchkühe Z2O bis H3O. Schweine
verkauften sich zu bis H 7, die 100 Pfund.
Schaase und Lämmer kosteten Gl j bis H 5 das
Stück, der Qualität gemäß.
Eine fremde Loose
Befindet sich seit etwa zwei Wo
in Robeson Taun-
Berks Cannty. Der Ei
genthümer ist ersucht sich zu melde» und die,
selbe gegen Bezahlung der Kosten abzuholen,
sonst wird sie dem Gesetze gemäß verkauft.
Pkilip Herh.
April, B.IBZI. 3m.
Brandreth s Pillen.
Alle Krankheiten welche heftig sind oder
große Schmerzen erzeugen, erfordern sogleich
starke Abführungen ; und »in dies zu bewirken
müssen nacheinander große Dosen gegeben wer.
den. Fange an mit sechs Pillen, und wenn
der Schmerz nicht bald nachläßt, gib mehr;
fahre fort sie in kleinen Zwischenräume» zu
gebe», bis die Krämpfe oder Schmerzen eini
germaßen gehoben sind. Wenn Erbrechen
erfolgt, nachdem die Pillen gegeben worden,
so ist es ein gntes Zeichen. Sollte es schwie
rig sei», die Pille» hernnterziischlucken, reibe
sie zu Pulver und gib sie dann mit etwas Zuk«
ker und Wasser oder Brändy nnd Wasser, o»
der irgend einem Mittel, was der Kranke gern
nimmt. Fieber, namentlich gelbe nnd biliö
se—Fallende Krankheit und alle Krämpfe,
sollten auf diese Art behandelt werde»; es
würde dann nicht nöthig sein, zur Ader zu las
sen, sondern die Ursache der Krankheit, die
angehäuften llnreinigkeiten würden allein ab
geführt und es dem Blute überlasse», de» Kör
per wieder herzustellen.
zZ>die echten Brandreth's Pillen werden
verkauft durch folgende Agenten:
Snchter und M'Rnigkt, Reading.
Albert Hain, Bernville.
H. Hawrecht, Kutztaun.
Tlobn Moore, Stanchsbnrg.
S- und G. Schollenberger, Hamburg.
D. Rarmany, Libanon.
März, 8. !Böl. 11.
Saamen- und Ackergeräth
Waarenhaus,
Klein- und Groß-Verkauf,
194 H Markrstraße.
MlladelMa.
Tvir offenren nnsern Kn»de» un»Freun
den das größte Assortement von Ackerbau-Ge
räthcn, Garten» Geräthen u»d Sämereien,
das jemals in diesem Markte angeboten wor
den. bestehend zum Theil aus folgenvem :
Promy und Mears Patent böchfk
prämittin fcll'st-scharfcnde pflüge, link
nnd rechthändig, Seiten-, Hügel- und ebene-
Bodtii, von verschiedenen Größen, vorzügli
chem Material nnd Arbeit. Versichert dass
fle befriedigend sind oder das Geld wird zu
rückgtgeben. Die vier höchsten Prämien
wurden verliehen auf diese pflüge, bei der
Neu Pork StaatS-Fair, 1»S0. Ebenfalls,
Beach und Stangen schar Pfiüge, Spain'v
verbesserte Butterfässer, welche aufdic Art ein
gerichtet sind, daß man den Rührer aus dem
Fasse nehmen kann, wen» man nur den Hän
del vom Rührer abschraubt.
Heu-, Stroh- undWelschkornstroh.Schnei
der »n großer Verschiedenheit, worunter Ho
vev's vorzüglicher Prämium-Strohschneider
zu finden ist, von allen Größen. Ebenfalls,
Pferdekraft, Dreschmaschinen, Windmühlen,
Welschkornschäler, Käspressen, Saatpfian
zer, Dreckschrapper, Auckermühlen, Ochsen-
Joche und Bögen, RübendrillS, Pferde-Eg
gen, Fruchtresser, dehnbare und Exrra-Culti«
vatorS, Eggen, Sicheln, Sensen, rundhohle
Hacken, feder-harte Mist- nnd Heugabeln mit
ovalen oder viereckigten Zinken, von Gußstahl.
Baumscheeren und Meißel. Repratnr-Stücke
nnd Guß; Peruanischer, Patagonifcher und
preparirter Guano, nebst einem vollständige»
Assortement von Gras-, Garten- und Feld.
Saamen, was alle zn den möglichst niedrig
sttN wird an
Markrstraße, Philadelphia.
Prouty und Sarret.