Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, April 08, 1851, Image 2

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    Höchst erfreut über diese glücklicheWen
duag, nahm ihn der Commodore bei der
Hand unv half ihm zu einem langen
~Trink."
Wer HHeobachler.
Neading, den 8. April 18SI.
. »t liis oKcv. "k
-v»n's 36 Llrovt, ?l>ilallelpt>ia. Is vne
vfour autkori?eä axvnt-? to rvceivo
ments anä subt-criptioiis für tkis paper.
Achtb William Strong. vom Congreß.
und A S, Fedter, Esq. von der Gesetzgebung. un
seri, Dank für interessante öffentliche Dokumente.
GehülfS-Rlchter für Berk S,—Samuel
Bell, Esq. von dieser Stadt, ist durch Gouv, John
ston als Gelmlfö-Richter für Berks Caunty, ernannt
worden, an die Stelle deö verstorbenen Gen. William
Hoch Die Ernennung wurde am Donnerstage be
siätlgt, Richter Bell wird obne Zweifel ein vorzüg
licher und populärer Beamter sein. Seine Ernennung
findet vielen Beifall unter seinen vielen Freunden.
Sonntags Straßen. Aufruh r—Eini -
ge betrunkene Neger begannen am vorletzten Sonn
tag Nachmittag, an der Ecke der 6ten und Walnnt
straße. einen Aufruhr, waö bald eine Anzahl Menschen
von allen Farben zusammen brachte, wovon einige an
der Rauferei Theil nahmen. Messer. Steine und Fäu
ste waren die Waffen und die Sacke hätte schlimm
Werden können, wäre nicht der neue Hoch-Constabel
Moyer gleich auf dem Platze erschienen, der die An
führer In den sauern Apfel brachte. Sie wurden am
andern Morgen vor den Mayor gebracht, der ste mit
einem Verweise entlieh
Langflngere I —Ein Deutscher, der vielleicht
Bourbon'ö Hotel für einen wohlfeilen Kleider-Stohr
halten mochte, wurde vorige Woche dabei ertappt, als
er eine Weste ohne Geld kaufen wollte, die einem der
Kostgänger gehörte. Er wurde verhaftet und in den
sauern Apfel gebracht, um bei nächster Court fein
versehen zu verantworten.
Die alteCourthaud-Glocke. welche seit
den letzten 88 Jahren durch ihre Klänge die Richter
und Jurors zur Ausübung ihrer Pflichten zusammen
rief. vielen Klägern und Verklagten Freude oder Be
trübniß verursachte und den Advokaten manchen Tha
ler einbrachte. Ist von Ihrem Dienste erlelcdlgt und an
eine Kirchen-Gemeinde. In Colcbrookdalc Taunschip.
verkauft worden, wo ste künftig dazu dienen wird die
Leute zu einem höheren Tribunale einzuladen oder
Nachricht von dem letzten Wege der Dahingeschiede
nen zu geben. Sie wurde In 176 Z In England ge
gössen, eigens für das Readlnger Courthauö.
Der Frühling, mit alle feinen Reizen, hat
sich diesmal sehr früh bei unS eingestellt Während
der vorigen Woche war daS Wetter so angenehm und
lieblich, wie man eö Im April nur wünschen kann und
die Natur verjüngt sich schnell; die Obstbäume treiben
Blätter und Blüthen, die Wiesen grünen und die
Saamenfelder haben das schönste Ansehen. Der April
hat uns bis jetzt nur seine liebliche Seite gezeigt,aber
eS steht zu befürchten, daß er mit seinen Launen noch
nachkommen wird.
Entschel dun g—Die Klage von S. F. Earl,
gegen Esther F Packer, für Bruch eines Heiraths-
VerfprechenS. auf deren Entscheidung viele dcrhleslgcn
Einwohner gespannt waren, wurde vorige Woche vor
der Court in Philadelpia verhandelt und endete mit
einer non-suit für den Kläger Die Verklagte soll ein
jährliches Einkommen von SZll.na» haben und wür
de daher eine wcrthvollc bessere Hälfte für denjenigen
sein, der das Glück hat ste heimzuführen
Die neue Pennstraßen-Brücke ist nun
soweit fertig, daß Alles was geht und fährt darüber
pafstren kann. Eö bedarf nur noch einige kleine Ar
beite» an den Seiten und Dache, um vollendet zu sein.
Dir Lancaster Brücke wird nächstens an die Reihe
kommen zum Wiederaufbau
Todes-Warrant. Gouvernör Johnston
hat das TodeSurtheil deö Mörder« Georg Pharaob.
von Ehestester Caunth, unterzeichnet und feine Hin-1
richtung auf den nächsten SS August bestimmt.
D i e bat ihre Selten um eine
Spalte vergrößert u. dadurch im Ganzen 4 Spalten
Raum gewonnen. Dte Herausgeber sagen, daß die
schnell zunehmende Kundschaft von Anzeigen diese
Vergrößerung nöthig machte. Ein guter Beweis von
nem Gedeihen jene« nützlichen BlatteS.
Die Loeust S.—Diese periodischen Geschöpse.die
alle siebzehn Jahre nur einmal, und dann nur für ei
ne kurze Zeit leben, werden Im laufenden Jahre In
' dieser Gegend ihre Erscheinung machen. Wir haben
schon in vielen Zeitungen Beschreibungen über das
Leben und Treiben dieser Thiere gelesen, die aber so
verschieden sind, daß man keine sichere Idee davon
fassen kann, und da sie nur in Amerika heimisch sind,
so können wir aus eigener Erfahrung nicht Näheres
darüber sagen ; wenn uns aber irgend ein Leser des
..Beobachters" eine nähere Angabe davon geben kann,
so wollen wir dieselbe gern mittheilen, bevor die Lo
rustS ihre Erscheinung machen
Bon der Gesetzgebung haben wir heute
nichts Wichtiges zu berichten Dieselbe beschäftigte
sich vorige Woche viel mit der VerwilllgungSbill. und
eine Anzahl Privat- und Lokalbills wurden abgeser
tlgt. die aber nicht von besonderer Wichtigkeit sind
Am nächsten Dienstage wird die Gesetzgebung ihre
Arbeiten für diese« Jahr schließen und hoffentlich wA
den dl« dahin alle nöthigen Geschäfte beseitigt sein.
Stur m—vom Samstag Mittag bis nach Mit.
ternacht, tobte etn heftiger Südsturm in dieser G«.
grnd. der zuerst die Luft mit Staub füllte und dann
»in« Masse Siegen brachte
Kurzgefaßte Neuigkeiten.
j Der PassagepreiS auf der Eisenbahn, von hier nach
Philadelphia, ist jetzt l" Karren erster Klasse 81 75.
in Karren zweiter Klasse Ht 43. Dieö ist wohl nicht
so billig wie wir vorigeWoche meldeten, aber doch viel
unterm früheren Preise —Dcr Achtb Daniel Webster.
Staatssekretär der Ber Staaten, beehrte die Gesetz
gebung, in HarriSburg. mit einem Besuche AbendS
erschien er in der Representantenhalle, wo er von ei
ner zahlreichen Versammlung mit großer Achtung
empfangen wurde —Bei der Wahl In Rbode Island,
welche vorige Woche stattfand.haben die LokofokoS ge
siegt ; sie haben ihren Gouvernör, alle übrigen Staats
Beamten und eine kleine Viehrheit für beide Zweige
dcr Gesetzgebung erwählt Das Ist eine kleine Ver
änderung,—Die Gesetzgebung von Massachusetts Ist
mit der Wahl eines Ver, Staaten Senators noch im
mer nicht auf dem Reinen Schon wenigstens SOmal
hat sie ballottirt und beim lelzten Ballot war sie nicht
soweit wie beim ersten, worauf die Wabl 3 Wochen
verschoben wurde,—Ward und Simpson, zwei von
den losen Vögeln welche kürzlich aus dem Ailentauncr
Gefängnisse entwischten, sind in Williamöport. Lyeo
ming Caunty. wieder eingefangen und der Scheriff
von Lecha hat sie von dort abholen lassen, um sie wie
der in den alten Käfig zu stecken —Am Dienstag A
bend schoß ein Mann, dcr an dcr Columbia Eisen
bahn. in Dclawarc Caunty. arbeitete, einen andern
inö Gesicht und zerstörte ihm beide Augen, Dcr Ge
schossene wird wahrscheinlich sterben—Die Schreiner
Gesellen In Caston haben vorige Woche aufgehört zu
arbeiten, weil sie mehr Lohn baben wollen, als tzte
Meister zu geben willens sind. Die Backsteinleger ha
den es den Schreinern nachgemacht, auö derselben
Ursache, —Die Wittwe des verstorbenen Presidenten
Harrison hat unlängst eine Warrant erhalten sür 160
Acker Land, wozu dcr Verstorbene nach dem Bonnty
land-Gesehe berechtigt war, für Dienste die er in den
Kriegen von 1812 geleistet batte -In dcr Geselzge
bung von Neu Kork ist ein ähnlicher Fall vorgekom
men, wie vor einigen Jahren in Pennsylvanien, Ei
nige achtbare Gesetzgeber sind dcr Annahme von Be
stechung beschuldigt, für gewisse Zwecke Die Haben'S
jedenfalls zu grob gemacht -Dcr in Wilkcbbarre ge
druckte "Wächter" zeigt an. daß Fräulein Kercher. In
jener Stadt, Severin Teufel zum Manne genom
men hat. Wahrscheinlich wird die Hölle bei dem nicht
so heiß sein, wie bei seinem Namenögenossen, und nur
aus LicbcSfcuer bestehen —Dcr Achtb, Thomas Burn
side. Richtcr dcr Supreme Court von Pennsylvanien,
starb vorletzte Woche in Germantaun. im Lösten Le
bensjahre. Cr war in Ireland geboren und als 10-
jähriger Knabe nach Amerika gekommen, wo er sich
durch Fleiß und Geschicklichkeit nach und nach bis zu
dcr hohc» Stclle emporschwang, die er bis zn seinem
Tode füllte Sine Gesellschaft von Deutschen, ln
Philadelphia, hat im benachbarten MontgomcryCaun
ty ein großes Stück Land gekauft, um eine ganz deut
sche Stadt darauf zu bauen, welche La ndau heißen
soll. Glück dazu.
Verhandlungen der Sladr-Rathe.
Selekt Council Zimmer. März LS, 1851
Der Rath versammelte sich.—Anwesend die
Hcrr«n Hill, Huntcr und Rittcr, President.
Hr. Nagel, erwähltes Mitglied der Nordost»
Ward, erschien und wurde, nach gehöriger !Ler»
«idung, durch den Mavor, zugelassen als Repre
ftntant jener Ward.
Auf Antrag von Hrn. Hunter wurde H«rr
Ritter aIS President des Lel. voun. erwählt.
Da Hr. John V. Rtilmeyer, der bisherige
Schreiber, eine Wiedererntiiung abgelehnt hat
te, so wurde aus Antrag von Hrn. Hill, ZanieS
Lawrence Rcitmcyer «instimmig als Lchrcibcr
crwählt.
Hr. Hunter offerirte folgenden Lob-Beschluß,
welcher angenommen und zum Eintragen in das
Protokoll beordert.
Beschlossen, daß der Dank des Eelect Coun
cils crstattcr werde an John L. Reitmeyer, des
sen früheren Schreib, r, sür die thätige Erfüllung
seiner verschiedenen Pflichten.
Auf Antrag vertagte sich der Rath zur ge
nieinschafllichen Versammlung.
)üaw. Xritmcye».
Common Council Zimmer, März 28, 1851,
Ter Rath versameite sich. Auf Antrag wur
de August S. Hoff als lemp. President angest.
Die Unlersuchung der Returns für Common
Eouncil wurde vorgenommen und es ergab sich,
daß die »achbenannten Herren die höchste Gtim«
menzahl erhallen harten, nämlich: Für die
Südwest Ward, Michael H. Nunnemacher,
August C. Hoff, N. V. R. Hunter.
Südost Ward, D. M. Eisenhauer, Friedrich
H. Miller.
Nordwest Ward, Adani Moyer, Wm. Yeich.
Nordost Ward, Wm. Fricker, Zos. Henry.
Spruß Ward, Edw. Morris, Meo. Newkirk.
Worauf auf Antrag beschlossen wurde, daß die
ReturnS genehmigt und die obengenannten Mir»
glieder zu ihren «sitzen zugelassen werden Die
Mitglieder wurden bann durch den Mayor ver,
eidet und man schritt zur Erwählung «ines Pre»
sidenten und des Schreibers.
August E. Hoff wurde aIS President und Z.
W. Tyson aIS Schreiber erwählt. Aus Antrag
vertagt zur vereinten Versammlung.
I. U). Tyson, Schreib«?.
Di« Räthe kamen gemeinschaftlich zusammen,
Hr. Ritter im Stuhl«. Nach den ReturnS für
Mayor, Schatzmeister und Auditoren, fand es
sich, daß Georg Getz die höchste Stimmenzahl
«rhalttn hatte für Mayor; Georg Fedter für
Schatzmeister; Zohn Darrah, Z. Lawr. Reit»
meyer und Zohn F. EvanS für Auditoren.
Auf Antrag wurde btschlossen, die ReturnS
gut zu heißen und sie wurden alle vereidet dem
Gesetze gemäß.
Auf Antrag deS Hrn. Hoff wurde man einig,
di« Schreiber der TauncilS auch zu vereiden.
Der Mayor hielt dann seine Rede, alt auf
Antrag deS Hrn Ritter beschlossen wurde, daß
dieselbe in daS Protokoll «ingetragen und in aU
len Stadt-Ztitungtn publizirt wrrd«. Auf An»
trag von E. H. Hunt«r btschlossen, daß wir unS
vertagtn bis morgtn Ab«nd 7 Uhr, sür w«it«r«
Gtschäft«. Auf Antrag vtrtagt.
Z. Law. Xeitmeyer, S S. C.
Z UV. Tyson, S. <i. E.
DeS Mayors Rebe.
Meine Herren vom Select und Common Council:
Beim Wiedererscheinen vor Euch, durch die
gütige Unparteiligkeit meiner Mitbürger, mein«
Verpflichtungen zu erneuren, bitte ich um Er»
laubniß Such tinige Vorschlägt zur Erwägung
zu machen, in Betreff der Stadt»Verwaltung.
Bei der Administration unserer Eity-Regie«
rungist Euch die Wichtigkeit der Uebung stren»
ger Sparsamkeit, soweit sie verträglich ist mit
den Bedürfnissen einer schnell wachsenden Be»
völkerung, wiederholt eingeschärft und mag zu
dieser Zeit wieder eingeschärft werden, mir soviel
wenn nicht mehr Schicklichkeit aIS jezuvor.—
Drückende Taxen sind jederzeit lästig und beson
derS in Zeiten von allgemeinem Geschästsdruck.
Alle Ausgaben für Verbesserungen, welche auf»
geschoben werden können, ohne mattritlleNach»
theile oder Unbequemlichkeiten,sollten daher ver»
mieden werden, und die ernstlichstcn Anstren
gungen gemacht werden die jährlichen Ausga
ben zu vermindern, mit den jetzt zu Gebote ste
henden Mitteln.
Der Plan, die Eity mit Gas zu beleuchten,
hat seil Kurzem prominente Aufmerksamkeit er»
regt und wird vielleicht zu Eurer Ewägung auf
gebracht werden. Es ist unstreitig eine sehe er»
wünschte Verbesserung und würde die persönli»
che Bequemlichkeit unserer Bürger merklich ver
mehren, und ebenso zur Beschützung ihreS Ei»
gethumS dienen, gegen die Anfällt von Hauser
brechern und andern Schurken, die in der Fin
sterniß ihr Heil suchen. Wenn Eure Weisheit
irgend einen Plan ersinnen kann, zur Vermin
derung der Ausgaben sür ander« Gegtnstände,
für die Beleuchtung der Eity, ohne Zuflucht zur
TaxerhKhung, so werbet Ihr ein wichtig Werk
ausgeführt haben. Aber alt getreue Vormün»
der für die Interessen Eurer Eonstituenten wird
es Eure Pflicht sein, keine zusätzliche Taren auf»
zulegen sür diese oder einige andere Verbesserun
gen, außer mit dem deutlich ausgesprochenen
Wunsche der Mehrheit.
Die Wichtigkeit einer wachsamen, hinlängli»
chen und getreuen Polizeimacht, zur Erhaltung
des Friedens und der guten Ordnung der Eity,
ist so selbstüberzeugend, daß ich mich nicht dabei
aushalten brauche. Dtr Mayor ist nur tin «x«»
eutiver Beamter, mit beschränkter Autorität, u.
keine Verbrechen ahnden, wenn sie nicht
officiell vor ihn gebracht werden. Ohne eine
hinlängliche Polizei wird eS daher unräsonabel
sein zu erwarten, dah die Excesse der AuSgelas»
senen und die Verbrechen der offen Lasterhaften
gehörig gedämpft und bestraft werden.
Der Mangel eines HauseS macht eS
ebenso beinahe unmöglich unsere Gesetze inKrast
zu setzen, zur Unterdrückung kleiner Unordnun»
gen und kleiner Verletzungen deS öffentlichen
Anstandes. DaS Eaunky-Gesängniß ist nicht
sür derartige Verbrecher geeignetes würdenun»
nöthige Unkosten sürs Eaunty sein und eine un»
verantwortlich grausame Handlung, dir Ein
sperrung in dessen einsamen Zellen zu beordern
sür jeden kleinen Verbrecher. Auf Euch,meine
Herren, beruhet es, für die Abhülf« d«rMäng«l
zu sorgen, die ich hier kurz erwähnt hab«. M«i»
ne Pflicht ist erfüllt, da ich Euch aufmerksam
darauf machte. Zum Schlüsse offtrirr ich Euch
Mtint Hüls« und Mitwirkung bt> dtr Fördtrung
irgtnd einer Maßregel welche ihre Ausübung
fordert. Georg Geh.
Der Rath versammelte sich, der Vertagung
gemäß. Anwesend die Herren Hill, Hunt«r,
Nagel, Printz und Ritt«r, President.
Die Verhandlungen von letzter Versamlung
würden gelesen und genehmigt.
Hr. Ritter srug um Erlaubniß, die List« von
dtn Namen der Herren vorzulegen, welche die
stehenden Eommitteen bilden, auf Seiten deS
Selekt Souncils, fürS beginnende Zahr :
Für Rechnungen-Peter F. Nagel.
" Finanzen—Earl H. Hunter.
" Feuer-Departement—Friedrich Printz.
" Drucken—Peter F. Nagel.
" Polizei—Thomas Hill.
" Straßen—Carl H. Hunter.
WaS auf Antrag genehmigt, angenommen und
zur Genehmigung an den Eommon Eouncil ge
schickt wurde.
Hr. Nagel legte eine Rechnung vor von Z.
W. Harper, für Schreibmaterial, 83 V3Z be»
tragend. Zu bezahlen beordert und an den Eom.
Council gesandt wurde zur Zustimmung.
Eine Ankündigung vom Com. Council wur
de erhalten, daß eine Committee angestellt sei,
in Gemeinschaft mil der vom Selekt Council zu
'wirken. Auf Antrag vertagt zur gemeinschaft»
lichen Versammlnng.
I- Rcitmeyer, Sch.
Council Zimmer. März 2S. 185!.
Derßath versammelte sich. Alle Mitglieder
anwesend. Die Verhandiungtn von lttztcr Drr
sammlung wurden gtltstn und gtnehmigt.
Dit Rechnung von Z. W. Harper würd« vor»
gelegt und zu bezahlen beordert.
Ein Bericht wurde eingereicht von Hr. Zohn
Malzberger, Eommitte« vom lttzten Eouncil,für
den Verkauf der in der Nord 3. Straße gtbro«
chtntn Steine, welcher Bericht die Quantität
d«r berkaufttn u. contrahirtcn St«in« z«igt, aIS
auf Antrag dtr Bericht zu hinterltgtn btordrrt
würd«.
Dtr Prtsidtnt vtrkündttt dit stthtndtn Com
mittten sür daS beginnende Zahr wie folgt -
Für Finanz«»—Hrn. H«nry und Huntrr.
" Fcuer-Depart.—Morri» u. Eisenhauer.
" Straßen—Hunter und Henry.
" Drucken—Peich und Moyer.
" Polizei—Nunnemacher und Miller.
" Tax—Fricktr und Ncwkürk.
Aus Antrag vtrtagt, um sich in v«r«int«m
Rath« zu v«rsamm«lu, zur Erwählung d«r B<»
amt.n. z. TV. Tyson, Schr.
Am nämlichtn Tagt hitlttn dit EountilS gt»
nitinschaftlicht Vtrsammlung, Hr. jm
Stuhlt. DaS Protokoll von lttztrr Vtrsamm
lung würd» gelesen und genehmigt. Man schritt
zur Ernennung von Straßen.Eommissionertn,
j«d«S Mitgli«» stimmt« gleichzeitig für zw«i.
Di« H«rr«n Eis«nhau«r, Fricker, H«nry, N.
V. R. Hunttr, Milltr, Moyrr, Nunn«mach«r,
Nagtl, Printz, D«ich, Hoff und Ritttr, ,2 stick
t«n für Wm. Rapp.
Di« Herren Frick«r, Henry, Miller, Moyer,
Nagel, Pejch, S stimmten für Sam. Peich.
Die Herren C. H. Hunter, NDR Hunter,
Hill, Morri», Nunn«mach«r, Printz und Hoff,
7 stimmten für David Vechtel.
Die Herren E. H. Hunter, Hill, Morris, u.
Newkirk, 4 stimmten für John Kühn, jr.
Hr. Newkirk stimmte für Zohn Hoyer.
Hr. Ritter stimmte für Peter Braun.
Hr. Eisenhauer stimmte für Benj. Fink.
Wm. Rapp hatte eine Mehrheit aller Stim
men erhalten und wurde als erwählt erklärt.
Ballottirt für Straßen-Commissioner.
Die Herren Eisenhauer, Fricker, Henry,Mil»
ler, Moyer, Nagel, Peich und Ritter, 8 stimm»
für Samuel Yeich,
Die Herren C H Hunter, NVR Hunter,
Hill, Morris, Newkirk, Nunnemacher, Printz
und Hoff, 8 stimten für David Vechtel. Dies
war eine gleiche Stimm; das 3te, 4re und Ste
Ballot bracht« ein ähnliche« Resultat.
Auf Antrag wurde die Wahl für Straßen»
Eommiffioner eingestellt.
Als Tax»Collektor wurde Christian Schultz
einstimmig erwählt.
Gestimmt für Haupt-Regulator, wie folgt:
Die Herren E H Hunter, N V R Hunter,
Hill, Miller, Morris, Moyer, Nunnemacher,
Hoff u. Ritter, 9 stimmten für Aaron Albrecht.
Die Herren Eisenhauer, Fricker, Hei»ry, Na»
gel, Printz und Peich, g stimten für D. Holl.
Hr. Newkirk stimmte für William Davis.
Aarsn Albrecht hatte eine Mehrheit aller
Stimmen und wurde als erwählt erklärt
Peter Meffert wurde einstimmig aIS Assist.
Regulator erwählt.—Gestimmt für Anwalt:
Die Herren Fricker, E H Hunter, N V R.
Hunter, Hill, Miller, Morris, Printz u. Ritter
8 stimmten für Z B Smith.
Die Herren Eisenhauer, Henry,Moyer,New
kirk, Nunnemacher, Nagel, Yeich und Hoff, 8
stimmten für Wm. M Filbert. Da die Stim
men gleich waren so wurde wieder ballottirt mit
folgendem Resultat, nämlich: Z. B. Smith !>
Stimmen, Wm. M. Filbert 7 Stiinen. sHr.
Nunnemacher hatte seine Stimme gewechselt)
Z B Smith hatte eine Mehrheit allerStimme»
und wurde erklärt als erwählter Anwalt.
Auf Antrag wurde man onig, nun die Wahl
von Hochconstabeln ic. vorzunehmen und daß
für Hocheonstabel und Marktschreiber zuerst
ballottirt werde.
Die Hrn E H Hunter, NDR Hunter,Hill,
Morris u Newkirk stimten fürPZH Griesmer
Di« H«rren Eisenhauer, Arickcr, Miller,Moy
er, Hoff und Ritter, lZ stimmten für Z. Moyer
Die Htrren Printz und Ytich, 2 stimmten für
H Psiieger.
Die Herren Henry, Nunnemacher und Na
gel, 3 stimmten für Zohn H Nagel.
Da keine Wahl war wurde wieder ballottirt.
Die H«rr«n Eisenhauer, Henry.Milltr,Moy
er, Nunnemacher, Nagel, Ycich, Hoff u. Ritter
9 stimmten für John Moyer.
Die Herren Fricker, S H Hunter, N D R
Hunter, Hill, Morris, Rewkirk und Printz 7,
stimmten für P Z H Griesemer.
John Moyer hatte ,in, Mehrheit allerStim
men «rhalttn, wurde als erwählt erklärt.
Ballottirt für Hocheonstabel und Bote.—H.
Stitzinger hatte es abgelehnt Candidaszu sein.
Die Herren Eisenhauer, Kricker, Henry, N
V R Hunter, Hill, Miller, Morris, Nagel u.
Printz 9, stimmten für Zohn H Nagel.
D,e Herren C H Hunter, Moyer,Newkirk
und Ritter 4, stimmten für Hein. Pflikgcr.
Die Herren Veich und Hoff 2, stimren für
Friedrich Heller.
Hr. Nun»,mach,r stimmte für B. Stähle.
Ioh» H Nagel hatte die erfordert,cheGtim
menzahl u»d wurde als erwählt erklärt.
Für Gassc»mc,st,r erhielt H Bauman 13
Gummen und wurde als erwählt erklärt.
Auf Antrag beschlossen, ei» zweites Ballot
für Straßcn-Tommisstoncr vorzunehmen.
Die Herren Eisenhauer, Fricker, Henry,
Moyer, Miller, Veich und Ritter 7, stimm
ten für S Veich.
Die Herren C H Hunter, NVR Hunter,
Hill, Morris, Newkirk, Nunnemacher, Na
gel, Printz und Hoff 9, stimmten für David
Vechtel, der die erforderliche Gtimmenjahl
erhalte» hatte und als erwählt erklärt wurde.
Auf Antrag vertagt.
Attestirt, I Law. Xcitmeycr, S. S. C.
I TV. Tyson, S. C. C.
Versammlung des Gerichtshofes.
Bei einer Versammlung der Mitglieder des
GtrichtshoseS und andern Beamten von der
Eourten der Vierteljährlichen Sitzungen von
Berks Eaunty, gehalten in der Amtsstube des
ProthonoterS, in Reading, am29ste n März
1851, nach dem Tode d«S Achtbaren William
Hoch, srühtrtn Gehülfsrichter von BerksEaun»
ty:
Der Achtb. David F. Gordon, President»
Richter, wurde aIS President, und Earl DaviS
alt Sekretär angestellt, worauf der President
auf Antrag eine Committee ernaute, um Be
schlüsse abzufassen, nämlich: Zohn BankS, Wm.
Strong, H. W. Smith, W. M Hiester und
Eduard Clymer, EsqS.
Die von der Committee (durch Eduard M.
Elymer) berichteten Beschlüsse wurden angenom,
men: Da eS der Göttlichen Vorsehung gefal»
len hat, d«n Achtb. William Hoch, früherrn
Gehülst» Richter von dieser Court, von dieser
Welt abzurufen, daher sei «S
Beschlossen, daß di«s« Dtrsammlung di« Nach»
richt von stimm schn«ll«n und unrrwartrttn To
de mit den Gefühlen der tiefsten Trauer ver»
nommen hat; aIS ein Richter war er aufrichtig
und unparteiisch, al« Bürger unternehmend u.
wohlthätig, aIS Nachbar liebreich und gefällig,
al« Freund treu und aufrichtig; erfüllte feine
Pflichten in den verschiedenen Derhältnissen de»
LebenS auf eine Weise, die nicht ermangeln konn»
te ihm die Achtung und Liebe seiner Mitbürger
zu sichern.
Beschlossen, daß wir aufrichtig sympathisiren
mit seiner Familie in dieser Stund« der Prü»
fung.
Btschlossen, daß wir 30 Tage daS gewöhnli»
che Trauerzeichen tragen und s«in«m Begräb»
niss« vtktlnr b«iwohn«n woll«n.
Bts«kloss«n, daß d«r S«kretär «in« Abschrift
»on di«s«n Btschlüsstn an dl« trau«rnd« gami
li« dr» Dtrstorb«n«n btsorge und daß di«s«lb« in
all«» Ztitungen di«s«r Eity publizirt w«rd«n.
David F. Gordon, Prtsidtnt.
tarl Davis, Stkntär.
Lancasttr, 1. April. F« u « r.—Wir per«
n«hm«n, daß am vorigcn Mittwoch Ab«nd, um
ungtfähr 8 Uhr, in drm Städtchtn Bainbridge
in ditstm Eaunty, «in F«uer ausbrach, welche»
die große Scheuer, daS Waar«nhau» und «intn
Theil dtr Wohnung des Hrn. M. W. May
zerstörte. Während dem Feuer «xplodirten m«h»
rere Fäßch«n Schießpulser, wodurch ein« Er
schütterung verursacht wurde, welche in einer
Enlftrnung von mehreren Meilen verspürt wur
de. Wir haben nicht vernommen, ob irgend Ze«
mand durch die Erplosion beschädigt wurde.
Daß Feuer entstand in der Schtmr, und wie
man glaubt, wurde et von einem Brandstifter
angelegt.
Der Schein des Brandts, obschon 18 Mei
len entfern», war hier in Lancaster so deutlich
sichtbar, daß dadurch «in F«u«rlärm «ntstand,
in dem Glauben, daß das Feuer sich in der Stadt
oder in ihrer Umgegend befinde. Volksfr.
Zur rechten Zeit.—D«r HarriSburg
Ttlegraph berichtet, daß am Donnerstag vor 8
Tagen «in Mann, Nam«nS Ealltndtr, wohn
haft bei York, «ine Versicherung auf s«in L«b«n
zum Belauf von KSVOO in «in«r Versicherung»«
Amtsstube zu Harrisburg machen ließ, und dak
in der Nacht desselben TageS starb. Di« B«»
amten der Bersicherungs-Eompani« schöpft««
Verdacht, daß der Mann Selbstmord began
gen habe, und Dr. Rutherford wurde nach
Pork abgesandt, um eine Untersuchung über
den Gegenstand anzustellen. Wenn der Mann
Selbstmord begangen hätte, so wäre sein V«r
sichtrungsschein null und nichtig. ES htißt,
Dr. Rurherford sei der Meinung, der Mann
sei an Vergiftung gestorben.
Pottsville, 3. April. Martin Pfeif«?.
—Ein« Appellation an den oberen Gerichtshof
von Pennsylvanien, in der Sache von Martin
Pseistr, ist w>« wir v«rn«hmen durch die Eourt
auf Ansuchen der Advokaten deS besagten Pfei
fer bewilligt worden. Das Gesuch wurde gr
macht auf den Grund einer Ungültigkeit, wel
che in dem Verhör stattgefunden. Sollte da»
Urtheil der Eourt von dem Supreme Grrichr
ausgehoben werden, dann wird Pfeifer fr«i fein.
Erfroren. — Dl« Frau «ines Mann«»
NamenS Dougherty in Tuscarora würd« am
Samstag den 22. März, im Walde nahe bei
Brookvill«, todt gefunden. Am vorhergthenden
Montag Abend waren beide betrunken gewesen
und dcr Mann trieb seine Frau in den Schn««-
stürm hinaus, d«r zur Zeit herrschte. Ohne
Zweistl wandtrte sie berauscht fort bi» sie «r
-erschöpst in den Schnee sank und ersror.
Freihtzits-Presse.
Charlesto n.—Der„M«reury"vom letz
kr» Sonnabend berichtet folgenden hier start
g«habt«n Vorfall:
Am vcrstossrnrn Mittwoch Abend ging ein
Matrose, Namens Samuel D. Hines, von
einem Schoo«,r von Edcnton, durch Elljot
straß,, um an Bord zu g,h,n, als d,rs,lbe
von H. Thompson, Baitekpcr eines Boar»
dinghauskS in B,do»'s Allky a«g,ruf,n und
qefragt wurde, ob ,r ihm nicht hülfrkiche
Hand leisten woll,, an Bord ,i,„S Schiffes
a»f p„n Strom, zu fahr,». Nach kurzem
B,d,»k,u willigt, ,r tin, uiid B,id, fuhr,» in
Lcq.'kitung,i»es Dritt,» nach d,m Schiffe,
w,lch,s. wik sich hkraiisgkstkllt hat, di, bntti
sch, Bark, „John" war. Kaum an Bord ge»
komm,» weiibctk stck Thompson mit d,» Wor
t,n an den Stc>i,r»n.n>n: „Hier ist Eu,r
Man»; gebt mir ,t», Besch,inigunz." Der
Steuermann v,rwei.q,rt, dies,, weil der Ma
kros, kein Z,ug mitgebracht hatt,, undThomp»
so» stikg oh», ei» Wort zu sag,», »n hastiger
Eil, ins Boot, u»d als Hines, d,r die Wor
te des tetzlern gehört hatt,, auch versuchte
hinunter zu steige», schüttelt,» Thompson u.
s,i» Hklfershklfer die Strickl,it,r, sicher in
drr Absicht, damit der Matrose ins Waffer
falle und ertrink,. Dirser jedoch, als tdch»
tiger G„ma»n, hielt sich tapfer fest, und als
die Schurke» sah,», daß ihr V,rsuch kein,»
Erfolg halte, jlieffen.si, das Boot ab und ru»
drrte» dem ta»de zu. Hines stieg wieder aufs
Verdeck und erzählte den Steuerlkuten d,n
H,rgang d,r Sache, die ihm freundlich b,g,g»
nctkn und ihn ane Land sey,» ließen. Die
Barke segelte am andern Morgen um 6 Uhr
ab.
Nach Aussage Hine'sam Donnerstag Mor
gen vor dem Mayor war am Mittwoch noch
ein anderer Matrose mit Gkwalt an Bord ge
bracht worden, derselbe sei jedoch, als er ver
sucht,, durch Schwimmen zu entkomm,», er
trunken.
Thompson wurde auf d»e Anklag, als See»
I,nv,rkäuf,r, und auf den Virsuch, Jemand
zu ertränken, festgenommen. Wir wünschen
und erwarten, daß eine sehr streng, U>,t,r>
suchung dikscr abschreckmdk» That vorgenom
men und wenn erwiese», eine angemessme
Straf, an dem Bösewicht, statuirr w,rde,
damit fernrr derartig, Gchandthatc» unter
bleib,». Teut.
GerichtSscene in Buffalo.—
Am 27. März fand eine eigenthümliche Sce
ne auf dem hiesigen Polizeigerichte statt. Ei
ne gewisse Mary Doyle wurde der Schlägerei
mit Rosanna McKormick überführt und zu
30 Tage Haft im ArbeitShanse vernrtheilt.
Die Verurtheilte in der Meinung ihre Geg
nerin hätte noch nicht genug Prüg,l sür dirs,
Strafe erhalte», fiel i» offenerCourt über sie
her, um ihr Müthcbe» zu kühl,», wofür ste
sogleich zu «och weiter,,, 6v Tag,» Haft v,r>
urthkilt wurde. Sie bar den Richter fl,h,nt
lich, sie in ihr,r Prüg,larb,it doch nicht zu
stören, um endlich einmal Genugthuung an
ihrer Todfeindin zn erlangen, die ihrem Be»
rufe auf all» mögliche Weise zu schaden suche,
sie wolle ja dann gern, „das Doppelte" der
ganzen Strafe erleiden. Die gestrengen Her»
ren Richtkr war,,, ab,r so unbarmh,rzig,
auch unt,r di,s,r libtral,,, Bkdingung, ihre
so unschuldige Bitte zu verw,ig,rn. Es ist
fast »»nöthig zu b,m,rk,n. daß b,id, Jung
fern dem „horizontalen" G,w,rbstand, ange
hörten. B. Dem.