Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, August 13, 1850, Image 3

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    re», in Burlington ansäßig, der eben nicht!
,n gutem Rufe steht, war seit langer Zeit von
Haufe entfernt. Vor kurzer Zeit kehrte er
zurück und war so fröhlich uud gesprächig, als
gewöhnlich. Am Sonntage suchte er jedoch
die Einsamkeit und wich der Unterhaltung
aus. I» dieser trüben Stimmung ging er
zu Haus, nahm das Rasiermesser »nd schärfte
es, als ob er sich rasiren wolle Nachdem er
dies beendigt hatte, setzte er sich auf den Bo
den, wo ei» kleines Kind seiner Tocbter spiel
te, nahm es in seine Arme nnd schnitt ihm
wohlüberlegt die Kehle durch, darauf «ahm
er sich selbst das Leben. Dies an und für sich
furchtbare Treigniß wird noch zehnmal ab
scheulicher dadnrch, daß das kleine Wesen
sein eigenes Kind war.
El» zn Louisville in Kentlickv erscheinendes
Blatt berichtet folgendes: Gestern früh er
lebten w,r einen Austritt, dcr für de» Mrn.
schtiifrcund ctwaS „ngeniei» Niederschlagen
des hat. Der Dämpfer Kcndall lag am Wall
straßen Wharf nnd war »n Begriff, »ach N
Orleans abzufahren. Auf dem Decke dcS
Vorderkastells stand eine tigcnthümllcheGrnp
pe, ei» Sklavenhändler mit einem halben
DntzendSklave», uuttr wclchen sich tincMnt
ter mit ihrcm Kindc a» dcr Brust befand.
Offenbar solltcn sie im Süden verkauft wer
den, Ebcn als die Schiffsglocke zum letzte»
Male schellte uud die Taue vom Wharf abge
löst werden sollten, forderte man der Mutier
das Kiiiv ab nuo bedeutete ihr, daß sie ohne
dasselbe forlreiseu müsse. Das arme W.ib
wurde beinahe wahnsinnig vor Schmerz. Sie
drückte das Kind krainpsi afi an sich, küßte es
mit Thränen und lief dann zn einem Koffer,
in welchem sie allerlei Kleitiiugsstücke für das
Kleine verpackt hatte. Dieses drückte sie noch
eiuinal au die tippen uud hüllte dann das
Kind hinein. Dtr Sklavcnhändlcr befahl
ihr, rasch zu folgcn, und sie gehorchte mecha
nisch dcm Gebote. Aber das Mutlergefühl
war zu mächtig, als daß es sich hatte ilnter
drückcil lassen; unter lautem Angstgeschrei
kehrte sie wieder um, packte das Kmd wieder
uud wollte es nicht lassen. Ihr Jamcr, ihr
bis zum Wahusin» gcsttigcrtcr Schmtr; er
regte die iiliiigste Theilnahme dcr am Ufer
Stehende«. Der Sklavenhändler wurde ge
fragt, ob er nicht Mutter und Kind znsamen
verkaufen wolle. Er ließ sich willig finde»,
beide für die Summe vou K5O Thaler» loszu
schlagen. Man schoß sogleich Geld znsamcii;
Manche gabcn 10 Tlialcr. Inzwischen war
dcr Kapitän des Norton aus seiner Kajüte
gekommen, sah was vorging, erklärte dcm
Sklavenhändler, er werde ihn nicht au Bord
behalten, schickte Händler uud Sklaven wie
der aii'e Land imd fuhr ohne ihn hiuuutcr
»ach Ncii-Orlcans.
Eiue Sereuad e.— Ei« junges Pär
chen feierte kürzlich zu Lowell, Illinois, sein
HochzeitSsest. Abende versammelte sich cl«c
Anzahl jlingcr Leute, um »ach Lanvessittc dcu
lltberglückliche» mit alten Kessel», Hörnern :c
ein Ständchen zu bringen. Das herrliche
Gounct begann uud hatte de» gcwüns.blcnEr
folg, daß sofort K»chc», aber nicht gewöhiil,
che Hochzcjtskilchen, sondcr» solche, die eine
Portion Brechwcilistcin enrhiclte», unter die
Mllsiker vertheilt win den. Nicht lange nach
dem die frenndliche Gabe verzehrt war, zer
strenten sie sich »ach allcu Seiten uud begau
uen eui iLonccrt, wodurch nicht blos das Ohr
mit süße» Tönen, sondern auch die Nase nur
balsamischen Gerüche» erfüllt wnrde.
PlttSburg, 29. Juli. Der junge Man»,
welcher am letzte» Freitage l» Birmingham
seine Mutter auf die brutalste Weise ermor
dete, heißt Benjamin Jenkins ; sciner Mutter
Name war Mary JenkiuS. Er gebrauchte
eine kurze eiserne Schaufel zur Vollbringnng
der schrecklichcn That. Bei der Coroners Un
tersuchung fand man drei Wunde» am Kopfe,
die eme auf ver rechte» Seite des Kopfes,
andern beide« auf dcr linke« Seite, Eine
Wunde war ganz in der Nahe der Schläfe.
Ihr Tod ward dadurch verursacht, daß die
obere Kinnlade gänzlich zerschmettert war.
Man sagt, er sei thcilwcise wahnsinnig;
allein dies läßt sich mit seiner eil»gen Flucht
nicht zusammenreimen. Jedenfalls muß er
sich seines Verbrechens bewußt gewesen sc»,.
Bis jetzt war man seiner noch nicht habhaft
geworden. Freih. Fr'd.
Wachsthum der westlichen
Städte. Chicago hat sciue Bevölkerung
vervierfacht seit 1840; sie beträgt zur Zeit
55,0011. Dcr Wachsthum dcr Stadt Mil
waukie ist noch schneller gewesen, indem er
von 1900 in 1840 jetzt aufSs,ooo getoincn ist.
An dcr Chartiers Criek Eisenbahn stürzte
gestern 529. JulH bei den Ausgrabungen eine
etwa 10 Fnß hohe Erdschicht ein und drei ir
ländische Arbeiter, welche nicht schnell genug
sich dcr drohenden Gefahr entziehen konnten,
wurden verschüttet. Zwei derselben waren
augenblicklich todt und der Dritte so stark be
schädigt, daß man an seinem Aufkomme»
Zweifelt.
Neu «D 0 rk. Als Kuriosum von der
gegenwärtig im Laufe befindlichen Aufnahme
des Census verdient erwähnt zu werden, daß
in dcm tliizigeii, vo» Chatam, Sprncc, Wil
liam und FranklinStraßc» begrenzten Block,
welcher die Tribune-Office, TammanyHall zc.
ui sich schließt, nicht weniger als 5,0 Zeitschrift
lt» erscheinen, welche mindestens 15H Milli
onen Druckbogen jährlich in die Welt hinaus
sende». Außerdem enthält dieses Quartier
eine eben so große Menge Schenken, »1 denen
vielleicht eben so vicle ärinles verzapft werde».
Es wird von 318 Personen bewohnt, darun
ter sind 64 Amerikaner, 108 Deutsche, 75 I
reländer, 29 Franzosen und 42 aus andern
Ländern. Frh. Fr.
Joseph Dann, ein Scherenschleifer in N.
Aork, dcr sciue Maschine auf einem Schub
karren herumfuhr, und dessen Frau das Rad
drehte, hat kürzlich die Nachricht erhalten,
daß ein Verwandter m Frankreich ihm 30000
Franken als Erbschaft vermacht hat.
Die Nachrichten über die Verheerungen des
gelben Fiebers in Rio de Janeiro sind noch
immer Höchst betrübend. Briefe bis zum 25.
Mai melden, daß in letzter Zeit auf einem por»
tugisischen Kriegsschiffe 150 Personen, fast!
die ganze Bemannung, gestorben Anf einem
französische» Schiffe starben SS Menschen. -
andern Personen ist in Rio de Ja»,
auch der bekannte Redner und Staatsmann
Vasconccllas, an dieser Pest gestorben.
Sehr hart!— Eine ganze Familie vo»
Pcnnsylvailic», aus Vater, Mutter und 6
Kindern bestehend, verließ unlängst in ciiiem
kleinen Kahne Cinciunati, nm nach Madison
z» reise», fiel unterwegs, bis auf ein dreijäh
riges Mädchen, der Eholera zum Opfer. Zu
erst starb die Frau, die ihr Mann am Ufer
im Sande begrub, ihr folgten 5 Kinder in's
Grab, dam, starb der Vater, der vou einem
mitleidigen Fischer begraben wurde. Das
Kind ist »och zu jung, nm Namen und Fami
liciiverhältiilssk seiner Eltern angeben zn kön
nen.
Bnffalo, 3. August.—E in neues ll «-
glück auf d cm Eriese e Am Mitt
woch ereignete sich einmal wieder einer jener
Unglücksfälle, die in neuerer Zeit auf unseren
See',, so häufig zu werde» beginne». Ans
de», Dampfboote Amerika, Capit. Sqnier,
das von Gaiiduekv nach Buffalo fuhr, erplo
dirte etwas »»tcrhalb Barcelona einer der
Kessel. Die Explosion muß schrecklich gewe
sen sei», da das ganze Verdeck zertrümmert
worden. Es befanden sich etwa 150 Passa
giere an Bord, vo» dc»c» fünf auf der Stelle
getödtet und 30 so stark verbrüht wiirdeu,
daß ma» uur wenig Hoffnung für ihre Wie
derherstelliing hegte. Die Verwundete» wur
den meistens nach Eric gebracht, wo ihnen
alle mögliche Hülfe zu Theil wird. Das
Dampfboot Alabama kam gleich »ach dem
Vorfalle hcra», nahm das Wrack drr Ameri
ka in s Tau nnd brachte es nach Erik. Ma»
fürchtet, daß einige von den Passagieren im
ersten Schreck über Bord sprangen nnd er
tranken. Die Getödteten gehören meistens
der Mannschaft des Bootes an. Die Gcrüch
te über den Ursprung des Unglücks laute»
verschiede» und widersprechend. Der Kapi
tän selbst befand sich nicht an Bord. sTelcgr.
S ch r eck l i ch e Mode. Iu Boston
uud Umgegend ist eS jetzt Mode in dtr vor
nehmen Wclt, hohe Gummen darauf zu wet
ten, ob Professor Webster sich durch Selbst
mord das Lebe» nehmen oder gehängt werden
wird. Es scheint fast, als ob die vornehme
Welt ihren früheren Angehörige», der fleißig
die Zeitung lies t, durch Andeutung und An
spielung dazu zwingt» wolle, Anstandehalbcr
durch Stlbstmord eiiler schunpstichen TodeS
arl zu entgehe».
Wie man zu seinem Gelde
koin in r.— Zwei thüriugische Laudleutc kom
ine» in emein Wirthshaus? zusammen. Da
der eine auffallend blaß und elend aussieht,
weiidtl sich dcr audtrc mit dcr Frage a» ihn:
Siehst ja rccht schlecht aus, Fritze, bist »
krank gewesen?
Nt, das »it, aber da war mir nnstr Bal»
birr, drr schlcchte Kerl, schon lange 15 Gro
schen schuldig, uud kau» nichts von ihm krie
gen, da hab ich mich l» 14 Tagen mal schröp
fen und zwei Adern schlagen lasst», daß ich
mir zu mtintln Gelde komme,
Nvtt! Auslande.
Die mit dem Dampfschlffe Cambria erhal
tenen Nachrichten laufe» bis zum 27. Juli
vo» Liverpool, nnd bis zum 20. vo» London.
Die Baumwollenprcise sind »in eine Ä lcinig
kcit gesunken; dagegen sind ke Preise der
Brodstoffe um ein Weniges gestiegen.
Portugal, —Die portuglesische Rtgirruug
hat sich geweigert, in die Forderungen des Ge
sandten der Ver. St. zn willigen, dieser hat
seine Pässe verlangt und seinen Hausrath zu
verkaufe» veranstaltet. Die amerikan. Flotte
lag »och ,ni Tajo.
In England hat die Nachricht vom Tode
des Presidenten Taylor große Sensation er
regt. Die politischen NenigkelttnEnglandS
sind von keiner Wichtigkeit. Die Kartoffcl
krankheit zeigt sich iu England nnd Irland
wieder, jedoch j» milderer Gestalt. Das Ge
treide verspricht eine rciche Ernte.
Zwischen Dänemark »«d drn Herzogthu
mcrn habe» die Thätllchkeitcu begonnen uud
die Dänen haben die holsteinische Küste blok
kirt. >8 russische uud zwei dänische Kriegs
schiffe lagen vor dem Hafen dcr Stadt Kiel,
Zwischen enitm dänischen Kriegsschiffe und
dem dttttschcil Dalnpfschiffeßoinu fiel am 21.
Zill, ein Gefecht vor, darin ersteres beträcht
lichen Schaden litt und sich zurückziehen
mußte.
Auf dem Festland? stehen sich die feindlichen
Armeen Angesichts gegenüber; und da der
König von Dänemark strenge Zwangsmaßre
beabsichtigt und sich dabei auf das im Hinter
gründe stchtnde Rußland, uud die passive llu
tklstützuug der andern Großmächte verläßt—
selbst England nicht ausgenommen, so läßt
sich ein heftiger Kampf voranssehcn.
Auch ein Un geheue r. —Der N.
Vork Courier enthält einen Brief von Col.
Webb von Rom. vatirr Juni !5, uuö
welchem mir folgende tragische Geschichte
ausziehen:
Ein Engländer von sehr excentrischem
Charakter, der seit mehreren Jahren im
Rossi Palaste in der Nähe des Naticanö
wohnte, ziemlich bejahrt ist und zu Zeiten
an Geistesverwirrung leiden soll, hat sich
vor einigen Jahren mit einer jungen Jta
lienenn von fürstlichem Range vermählt.
Sie soll seit ihrer Vermählung sehr
schlecht von ihrem Manne behandelt wo»
den sein und vor I oder 2 Wochen führte
er sie unter irgend einem Borwande in die
untern Gewölbe des Palastes und mauer
te sie in eine der dunkeln einsamen Zellen
ein. Fast zwei Tage und Nächte blieb
sie in dieser schrecklichen Lage, in Gesell
schaft des ekelhaftesten Gewürms modern
der Ruinen. Die Dienerschaft des Pa
lastes fand nach langem Suchen die Un
glückliche und sann auf Mittel zu ihrer
Befreiung. Man wandte sich, da die brit«
tische Regierung keinen diplomatischen l
Verkehr mit Rom hat, an den amerika«
Nischen Gesandten. Major Caß. welcher!
sogleich der Polizei Anzeige davon machte.
Man brachte etwa eine Stunde darauf
die Dame in bewußtlosem Zustande aus
ihrem Gefängnisse. Einige
Tage darauf schafft der Engländer seine
Frau nach einem Convente, indem er sie
der Flucht mit drei Individuen beschuldig
te. Auf Ansuchen des östr. Gesandten
stellten die geistlichen Behörden eine Un
tersuchung der Sache an und die arme
Frau ward in Folge derselben in Freiheit
gesetzt. Ihr Gatte verließ Rom. Rache
schnaubend gegen die Regierung, Major
Caß und alle solche, welche seiner Frau
Hülfe geleistet. Sie selbst soll sich nach
Neapel begeben haben.
Verkeirathet.
—durch de» Ehrw. A. L. Henna», am Ist.
Anglist, Herr Benjamin H. Klein mit Miß
Susan Faust, beide von Center.
—durch de» Ehrw. A. S, Lelnbach, am 3.
August, Herr Gorge Vogt nur MißHcnrict
ka Stübner, beide von Readuig.
—durch den Ehrw, Wm. Pauli, am Istc»
August, Heer William Bowcr mit Miß Sa
ra A. Rmh, vo» Cuiuru, —am 4te», Herr
Peter Wentzel mit Miß Hanna Aude, von
Elsa ff.
-durch den Ehrw. I, Micssc, am 27. Ju
li, Herr Bcnncvillc Schell, von Pen», unk
Miss Maria Philips, von Liesport,— Herr
Daniel llngcr, von Penn, mit Miß Maria
Duudor, von Nord Hcidclberg,
durch George Stitztl, Esq., am 24. Ju
li, Herr Heinrich Hoch mit Miß Elisabeth
Bauer, beide von Maideucrick.
—durch den Ehrw. Friedrich Waage,am 25.
Juli, Dr. Edwin H. Bieber, von Kutztauu,
mit Miß Augeliue Maria Waage, zweite
Tochter des geuaiiuteil Predigers, vou Obcr-
Hauuover, Monrgomtry Co.
—durch deu Ehrw. E. Miller, am 25, Ju
li, Herr Pcrcr Fries mit Miß Amclia Mil
ler, beide von Rcadiug.
WWW!»
Stark.
—am 30. Juli, in Cimirii, Lydia Palm,
Tochrer vou Jacob Palm, im 39stcu Jahre.
—Am 20. Juli, in Strauscauu, Obcr Tul
pehockeu Tannschlp, Frau Clay, Gattin von
Nicolaue Clay, seu., »n Alter von 68 Jahr.
—am 5. August, in dieser Stadt, au der
Cholera Morbus, Gottfried Eberle, im Al
ter von etwa 70 Jahren.
—am 1. August, in Readiug, Anna Mav,
Gattin von Thomas May, von Doiiglaßvilic
Amity Taulischip. im 38stcn Lebensjahre.
—am 5. Anglist, in Rcadlng, Anna Dottc
rer, Gattin von Davis H. Dorcercr, im Al
ter vou etwa 40 Jahren.
—am 5. Anglist, am Schlagstuß, in Rea
ding, Fidelle Schneider, im 7Vst. Lebensjahre.
—am 7. August, in Douglaßville, 8.C0.,
Daniel, Sohn von D. B. Grove, im 10. Zahre.
(Äuv dem I'ii>>!x>,!lp!n!>)
Phlladrlphicr Pietuuarkt.
Philadelphia, August 7. 185«).
Wir haben sehr wenig Wechsel im Markte
dieser Stadt. Das warme Wetter dauert fort
und wirkt ungünstig aus den Handel. Wir be
merkten am Montage eine Trift guter westlicher
im Hose. Die Geschäfte bleiben
flau und unthätig. Angeboten wurde» : 1400
Stück Schlachtochscn, 20» Kühe, 500 Schwei
ne nnd 1500 Schaaft und Lämmer. Operati
onen und Preise:
Schlachtochscn. —80» Stück wurden verkauft
zu Hsj, bis H7z die Illg Pfund, der Qualität
gemäß. Die übrigen gingen nach Neu Bork.
Kühe. —Verkäufe varüren von Kls—:;2.
Schweine—Nachfrage lebhaft imt vollenMr
käufen, zu 854 bis -PSZ, die NM Pfund.
Schaafe und Lämmer,—Die Preise sind K 2,
H 4, für Scbaase, und Kl bis 8-' i, für Lämmer,
nach der Qualität.
Gesellschafts-^luflösung.
Die Gesellschaft welche bisher zwischen den
Unterschriebenen bestand, welche Geschäfte trie
ben unter der Firma von "Zohnston u. Grant,"
ist am letzten Isten April, mit gegenseitiger
Einwilligung aufgelöst worden. Die Geschäfte
werden von Adam Joknftoii fortbetrieben,
welcher autorisirt ist die Rechnungen der Firma
zu berichtigen. Solche, die schuldig sind, sind
ersucht sogleich abzubezahlen, da die Bücher so
schnell wie möglich geschlossen werden sollen.
Adain
Jamc« Grant.
Reading, August 13. 3m.
?^ichtigeßckailntmachunq.
Alle Diejenigen welche Schlauch'S Universal-
Essenz schon gebraucht habe», dient znrNach
richt, daß vou jetzt an diese wirksame n. wohl
thätige Medizin jederzeit zu haben ist, n>Re
adliig, in der Druckerei dieser Zeitung;
Klitzann in der Druckerei des „Geist d. Zeit;"
in Ober Bern bei Melchior Herb, beiJ.Ren
no nnd DanielßentzWirthShanse jnßcrnvil
lc; lil Hamburg «n der ~Gcbncllpost" Drucke
rei; luTnlpekockc», unweit RöhrcrSburg, be,
John Vechtel; in Womelsdorf bei I. Jost,
Bierbrauer; m AddamStaun. an Heinrich
Scausser's Stohr.—Es »st jedem wohlmei
nend gerathen, mit dieser Medizin einenVer
siicb zu machen. Besonders wirksam ist sie
bei Mutterweh, Kopfschmerzen, Herzklopfen,
Mangel an Eßlnst, oder wenn der Magen
das Essen nicht vertragen will, eben so wirk
sam bei Seitenstechen und Rückenschmerzen,
und auch beittnordnungen in der monatlichen
Reinigung. Für den blauen Hnsten der Kin
der ist sie sehr zu empfehlen, da sie denselben
binnen kurzer Zeit kurirt.
Lridrich Schlauch.
obige Medizin wird von viel Leu
ten d,e sie gebraucht haben, empfohlen, als ein
sichere» Mittel gegen die Ruhr und Cho
lera Morbus.
Nachricht
an Kleinhändler und Gaftwirthe.
Nachricht wird hierdurch gegeben an die
Kleinhändler und Gastwirrhe m Berks Caun
tv, welche ihre Llzensen noch nicht aufgenom
men haben, daß wenn sie dieselben nicht wäh
rend den folgenden vier Wochen aufnehmen,
sie ganz bestimmt gerichtlich dazn gezwungen
werden. Adam Leist, Schatzmeister.
August 6. sm.
naffcc - E rtract.
Zln das Publikum.
Der Unterschriebene erlaubt sich die Freiheit,
dem geehrten Publikum von Reading und der
Umgegend achtungsvoll anzuzeigen, daß er das
Geschäft der Bereitung von Äaffec-lL rtvaer,
welches früher von Hrn. Aligufk Schiller in
dieser Stadt betrieben wurde, übernommen hat
und den Ertract nun im Großen und Kleinen
zum Verkauf hält, an seiner Wohnung, in der
Nord Bten Straße, zwischen der Walnutstraße
und dem neuen Eisenbahn-Depot.
Der Ertraet ist ebenfalls zu haben an den
Stohren von Fösig und Rhode, Körper und
Kiely, James A. For, C. L. Heizmann und bei
Hrn. Becker Mayer, in der 7ten Straße.
Man hält es für unnöthig etwas über die
Güte des Ertrats zu sagen, indem derselbe vom
früheren Gebrauche schon hinlänglich bekannt
>st- Jacob Ma>er.
Reading, 30. bv.
An die Bürger von Berks Caunly,
Die durch eine Akte der Assembly vom lliten
April 184!» verbunden sind, einen Tax von
fünfzig Cents als deliiigiientc Miiizleute
zu bezahlen.
Die Commissioners nnd der Schatzmeister
von Berks Eauiity fühle» sich genöthigt, die
se Erklärung zu veröffentliche» zu ihrer eige
ne» Vertheidigung und als eine Rechtferti
gung der Collektoreu iu den verschiedenen
Wards »ttd Tauiischips, wie auch mn das
Volk in Kenntniß zn seilen, was das Gesetz
i» dieser Sache ist, so daß es nicht dnrch nutz
lose und uichtsmeiiicnde Halsstarrigkeit und
j Opposition gegen das Gesetz, in llnannchm
licdkeiten und Kosten gerathen mag.
Der erste Abschnitt jener Akte verfügt also:
Daß es Schuldigkeit ist für jede freie, körper
starke weiße männliche Person, zwischen dem
Alter von achtzehn bis fünfnndvicrzigJahren,
die eine» Monat lang in diesem Staate ge
wohnt, sich mit solcher Montur zn versehen,
die mau als passend für eine Frei-Compagnie
erachten mag, welches aber jedenfalls eine dau
erhafte Montnr und zum Dienste tauglich
sein muß,
Abschnitt 2. Daß die anfsolche Art
mirten Personen sich in Compagnien, nicht
weniger als dreißig, Reih' nnd Glied bilden
imd ihre eigene» Offiziere wählen, ihre eige
nen Nebcngcsetze machen und ihre eigenen
Strafen und Vcrwirkungen regnliren, ein
sammeln nnd verwenden sollen.
Abschn. tt. Daß es die Pflicht des Assessors
eines jeden Tauiischips, Ward uud Borough
sein soll, den Caniity CommissionerS eine Liste
aller männlichen Personen, wohnhaft in dem
betr. Tanuschip, Ward oder Borough, zwi
schen dem Alter von 21 und 4Z Jahren, anzn
fertigen; für welches er als volle Vergütung
einen Seilt per Persou empfangen soll: Un -
ter der Bedin g n n g, daß die Assesso
ren keine Personen auf ihre» Liste» einberich
ten, vo» denen sie wissen daß sie solche Certifi.
Kate haben, als in, 7ten Abschnitt dieses Ge
setzes alierkannt sind. (Die Offiziere, nnbe
stallren Offiziere, Musiker nnd Gemeinen,
wclcbe dem ersten und zweiten Regiment?
Ptniisylvanischer Freiwilligen angeschlossen
wäre» und Andere, sollen für immer vom Mi
liz-Dienste nnd von der Verrichtung irgend
eines andern Militär-Dienstes frei sein, au
ßer zur Zeit eines Einfalls, Anfstaudes oder
wirtlicheiiKrieges,) und alle solche Personen,
die nicht wie vorersagt imiformirt nnd iurol
lirt sind, sollen als delingnentc Milizmänner
betrachtet werde» nnd einer Strafe von fünf
zig Cents uiitcrworfeu sei», für jedes Jahr,
welches solcher Delinquent wie erwähnt uu
moutirt und uutingeschriebtn bleibt.
Abschn. 8. Daß es die Pflicht der Cannty
Comlnissioners sein soll, beim Ausfertigen der
Duplikate für die Einsammlung der Staats-
Taxen in jedem Jahre, nachdem sie die Mu
sterrollen der Capitäne und die Listen der As
sessoren empfangen und sie delingiiente» Mi
lizmänner iiiiierhalb ihrer respektive» Taun
ties ermittelt, dem Betrage des StaatS-Tax
es eines jeden solchen Delinquenten eineStra
fe von fünfzig Cents beizufügen u. mit dem
selben einzusammeln, unter derselbe» Autori
tät und in jeder Beziehung wie antorisirt im
Falle der Einsammlung des Cauuty-TaxeS—
ans welchem alle die nöthigen Kosten genom
men nnd erlaubt werden sollen zc.
Adam Leiß, Schatzmeister
Carl Fichthorn,
Conrad Claus, j.Comlssiou'r6
Thomas Schöner^
August 6. 3m.
(trotze Anziehung!
A>uer Spnerei-, Glas-nnd Eimens
waarrn-Stohr,
südöstliche iLcke der s,ten und Cbcanut
straße, Zveading.
Der Unterzeichnete hat neulich ein großes und
wohlausgewähltes Assortement frischer Speze
rcien, Glas- und QueenSwaaren empfangen,
bestehend aus
Looring's Syrup und Zuckerhaus-Molasses.
Neu Orleans Zucker.
Porto Rico Zucker.
Rafinirtem, zerstoßenem, Hut- und pulverisir-
tem Zucker.
St. Domingo und Rio Kaffee.
Reis, Käse und Makrelen.
Schinken, Schultern, Seitenstücken und geräu
chertem Rindfleisch.
Zucker-, Soda- und Wasscr-Eräckers.
Washington und abgeschuppte Häringe.
Tisch,Salj in Säcken und Boren.
Mar ktpr ei f e.
Wöchentlich berichtigt.
Artikels per Read. Philad
Waizeen Bsch. I Lll 1 17
Roggen " 60 65
Welschkorn " 6» 64
Hafer " 4» 48
Flachssaamen ... " 1 st) 155
Kleesaamen .... " 35V 4 vt)
Timothysaamen . . " 2VV2 56
Kartoffeln " 56 62
Salz " 37 35
Gerste " 65 6«;
Roggenbranntwein . Gall. 25 25
Aepfelbranntwein . " 25
Leinöl " W 86
Flauer (Waizen) . . Bärl N t) 0 537 L
do. (Roggen) . . " 3502 88
Schinken Pfd. 12
Schweinefleisch... " 112 6
Rindfleisch " 7 7
Unschlitt " 8 8
Faßbutter " 10
Hickoryholz Klaft 4 50 5 25
Eichenholz " 3504 50
Steinkohlen .... Tone 25 425
Gyps " 4504 25
Gewürzt, als: Alspeis, Pfeffer, Ingwer,
Gewürznäglein, Zimmet, Muskatnüsse, Senf,
Salarätus :c. :e.—tLbenfalla: Bäker's und
süß-gewürzte Choeolade, Stärke, Indigo, Ro
sinen, Sperm- und Unfchlitt-Lichter, braune,
gelbe, bleiche und Fancy-Scise, Thür-Matten
und Carpet-Decken; Souchong, Imperial und
schwarzen Thee; Welschkorn und Hickory-Be
sen, kleine Besen, Dusters; alle Sorten Bür
sten, Markt- und Waschkörbe; Waschbretter;
Frie Soil, Speik und Plug-Taback; hölzerne
Eimer, Kühler und Becken; nebst einem großen
Assortement von Glaa- und (jjucensu'aaren
auf welche die Aufmerksamkeit von Käufern ge
lenkt wird, von p. S- Dcvlan.
Reading, Zuli 10. 11.
An dlc stimmfähigen Bürger von
Berks Canum.
Freunde und Nntbürger! Aufgemun
tert durch viele meiner Frcnnde, bitte ich mich
als Candidat für das
Scheriffs-Amt
bei komimndtr October-Wahl an. Sollte
ich so glücklich sein, eine Mehrheit Eurer
Stimmen zu erhalten, so verpflichte ich mich,
die Pflichten des Amtes getreulich nnd zu
Eurer gänzlichen Zufriedenheit auszuüben.
Achtungsvoll Ener ergebenster Diener
I?saac S. Thompson.
Hamburg, April 30. bW.
An die freien und unabhängigen
Stimmgeber von Berks Caünty.
Mitbürger:
Durch viele meiner Freunde bin
ich aufgefordert und beredet worden, mich als
cm Candidat für das
Scheriffs - Amt
von Berks Cannti), bei der nächsten October-
Wahl, anzubieten. Im Fall mich die Ehre
Eurer Auswahl treffe» sollte, verpflichte ich
mich selbst, die Pflichte» des Amtes getreu
und nach meinen besten Fähigkeit zu erfüllen.
Euer Freund und Mitbürger
Benjamin Gtäkle.
Reading, April 16. 1850. bW
<saudidat für Scheriff.
An die freien und unabhängigen Erwäh
ler von Berks Launty.
Nntbnrger Aufgemuntert durch die
wärmsten -Zusicherungen vieler meiner Freun
de, biete ich mich als Candidat für das Sche
riffs-Amt von Berks Cannti) bei kommender
Wahl an ; nnd sollte ich so glücklich sei», ei
ne Mehrheit Einer Stimmen zu erhalten, so
verpflichte ich mich, die Obliegenheiten des
Amtes getreulich und zu Eurer völligen Zu
friedenheit auszuübku.
Euer gehorsamer Diener,
Isaac ikly.
Reading, April 9. bW.
Au die freien Er»vähler von Berks
Cannty.
Freunde und Mitbürger Ich fühle
mich gedrungen Euch meinen herzlichsten
Dank abzustatten, für d,e große Stimenzahl
die Ihr mir bei der vorigen Scheriffs-Wahl
geschenkt habt und durch die ich anf den Re
llin, gesetzt worden bin—und in der Ueberzeu
gung, daß ich seitdem nichts gethan habe um
Eure gute Meinung nnd Gewogenheit zu vcr«
wirke», so biete ,ch mich nochmals als
Candidat für Scheriff
an und ersuche Alle und Jeden von Ench um
seine Stimme und Unterstützung für das ge
nannte Amt bei der nächste» allgemeinen
Wahl. Ich darf Euch unbedingt versichern,
daß ich im Fall meiner Erwahlnng, die ver
antwortlichen Pflichten des Amtes getreulich
und nach besten Kräften aneüben werde. Es
lebt der Hoffnung daß Ihr ,hn nicht verges
sen werdet, Euer Freund und Diener
Zol», Potttiger.
Bern, April 9. bW.
Au die unabhängigen Erwahler von
Berks Cannty.
Mitbürger:—Abermals stelle ich meinen
Namen z» Eurer Beachtung für das Amt
eines Scheriff'tt vou Berks Camity, bei der
komenden allgemeinen Wahl im nächsten Oc
tober. Dankbar für die liberale Unterstüt
zung. die mir bei letzter Wahl zu Theil ge
worden, nehme ich achtungsvoll Eure llnter
stützung abermals n, Anspruch, und wenn ich
zu jenem Amte gewählt werde, so verpflichte
»ch mich selbst, alle damit verbundenen Pflich
ten pünktlich und unparteiisch zn erfüllen.
Mit besonderer Hochachtung
Euer Freund und Mitbürger,
Zohn Manderbach.
Heidelberg, 9. April, 1850 bW.