Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, August 13, 1850, Image 2

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    Vereinigung vo: Allem verabreven!
Eine Anzahl vvn Bauhanvrverkern dar
te sich am Platze euigefundeti. mit welchen
Vertrage zur Errichtung von sieben ganz
gleichen, geräumigen Blockhäuiern abge
schlössen wurven. Bis zum letzten Sep
tember sollten alle bewohnbar sein. „Am
ersten Oktober also." schlug Melchior vor.
„beziehen wir sämmtlich unsere neuen j
Wohnungen. Jeder ganz in der Stille,
und am zweiten Nachmittags bringt Jeder
seine Familie in die Wohnung des Erstge
bornen, Stephan.— Der Tanzmeister ver
steht sich wird mit zur großen Familie ge
rechnet. Da werden die nöthigen neuen
Bekanntschaften gemacht, und Jeder trägt
sodann in guter Ordnung der Gesellschaft
vor, was von seinem Leben und seinen
Thaten die Anderen zu hören verlangen."
Das billigten Alle, und so schieden die
Stadlgründer (wie viel humaner ist dieses
Wort als das homerische „Städteverwü
ster!") wohlgemutht am andern Morgen,
Jeder dahin eilend, wo sein Liebstes ver
weilte. (Fortsetzung folgt.)
Die Stadl dcr Mormoneu.
Die St. Louis Era publicirt einen
Brief von einem Herrn, welcher letzten
Winter in der Stadt der Mormonen zu
brachte, und aus dem wir folgenden Aus
zug machen.
Salt Lake Citn liegt am Utahflusse. L
Meilen von der Gebirgskette, welche das
Thal an der Ostseite begrenzt, und unge
fähr M Meilen von dem großen Salzsee.
DaS Land dacht sich allmählig von den
Gebirgen nach dem Ausfluß des Utah (in
den großen Salzsee) ab. und bietet einen
prachtvollen Anblick dar. Es ist, gleich
der Stadt, wohl bewässert, indem eine
große Anzahl von Bächen mit dem rein
sten Wasser von den Bergen nach dem
Utah und großen Salzsee strömen, welche
seit der Anwesenheit der Mormonen wäh
rend der trockensten Jahreszeit reichliches
Wasser führen. Für Mühlen, Fabriken.
Ackerbau und andere Zwecke braucht man
nie einen Wassermangel zu befürchten.
Das Land in jedem Theile des Thales,
das ungefähr 40 Meilen lang und W
Meilen breit ist. besitzt eine außerordent
liche Fruchtbarkeit. Dreihundert Büschel
Kartoffeln sind von einem einzigen Bü
schel gezogen worden. Waizen und an
deres Getraide gedeihen außerordentlich
gut. Die Kälte des Klimas verhindert
übrigens den ausgedehnten Anbau des
Welschkorns. Zeder Mormone kann in
der Nachbarschaft der Stadt so viel Land
einzäunen und bebauen als ihm beliebt,
allein er kann sein Land nicht verkaufen.
Jeder Bürger erhält gleichfalls innerhalb
der Stadt einen halben Acker Land.
Die Stadt ist in tv Wards getheilt.
Jede Ward ist eine Quadratmeile groß,
und ein Bischoff steht ihr vor. dessen welt'
liche Gewalt ungefähr die eines Friedens
richters ist. Die allgemeinen Beamten
der Stadt sind ein President, ein Mar'
schall Scheriff ?c. Der erstere wird von
dem Rathe der zwölf Vorsteher auf Le
benszeit gewählt und die übrigen alle sechs
Monate. Die Gewalt des Presidenten ist
unbegrenzt—sein Wort ist fast in jedem
Falle Landesgesetz. Er kann übrigens,
im Falle er ein Verbrechen begehr, vom
Rathe der zwölf abgesetzt werden. Seit
der Ermordung des berühmten Jo
hat Brigham Voung über die Heiligen
der letzten Tage geherrscht. Er ist bei
dem Volke sehr beliebt wegen seiner red
lichen Amtsverwaltung und seiner demo
kratischen Herablassung als Privatmann.
Vor ungefähr 9 Jahren wurde das er
ste Gebäude ln Salt Lake City errichtet
und nun zählt die Bevölkerung der Stadt
25M11 Seelen. Die Hänser sind alle
einstöckige Abodes; (aus getrocknetem
Lehm gebaut) allein Vorkehrungen wer
den für die baldige Erbauung eines Tem
pels und anderer öffenlicher Gebäude aus
einem dauernden Materiale gemacht. Al
lein schon jetzt hat die Stadt kein so
schlechtes Ansehen, als man glauben soll
te. Die Straßen sind breit und ganz re
gelmäßig ausgelegt, die großen Lotten sind
entweder in lachende Gärten angelegt oder
mit Bänmen bepflanzt und die vielen net
ten Häüschen in ihrer Mitte geben der
Stadt ein viel lieblicheres Aussehen, als
piele ältere großartige Städte haben.
Die Mormonen sind ein lustiges Volk
und lieben Musik. Tanz und Frauen.
Sie halten keinen Sonntag. Die Chri
sten rechnen sie zu denjenigen Heiden, die
am allerwenigsten Hoffnung auf die ewige
Seligkeit haben. In der That betrachten
die Mormonen, oder geben vor. den Glau
ben ihrer Väter, dem sie kaum abgeschwo
ren haben, als den schlechtesten und fluch
würdigsten von allen Religionen zu hal
ten. Ihr Haß gegen Christen überhaupt,
wird nur durch ihren Haß gegen amerika
nische Christen insbesondere übertroffen.
Von den Ver. Staaten sprechen sie selten
in einem andern als unfreundlich?», räch
süchtigen Geiste. In den öffentlichen
Volksversammlungen wird dieser Geist
aus politischen Gründen weißlich unter
drückt ; allein in dem gesellschaftlichen
und Geschäftßleben lassen sie ihren Lei
denschaften in dieser Beziehung volles
Spiel. Weltbürger.
Meoljarlzter.
Neading, den 13. August
Demokratischer lvliig-lval^cttcl:
Canal Commissioner:
Jofkna D«ngan,
von Bucks Caunti).
General Landmesser:
Joseph (H. Henderson,
von Washington Caunty.
General Auditor:
«Heinrich W. Schneider,
von Union Caunty.
1! Is nur «utliori/eci
tor sirocurinx vl?rl,i«c:montp, roeaiviiiss
>m<l
plnn, IVcvv Vorlc, kaltimoro?tNl! IZoston
kt. li,!-OKap,
von'« LuilclinAs." 3cl Street,, isvnc?
ot ciur il»tli»rii'.s!(l tc> reoeiv«? .Xilverti^e
mvnts sncl subseriplivn» f»r th>t> '
rV"Dcm Achtb, Will!a»i Stro»g. vom Kongreß,
danken wir für ein Eveniplar der Rede des Hrn, D
Wcbstcr. über die Compromiß Bill
Jä » kereien Die Whig Cauiith-Vcrsamm
lung Ivclche gestern vor acht Tagen im hiesige» Court-
Hause gehalten wurde, war zahlreich und respektabel,
aber die Verhandlungen gingen nicht so ruhig vorü
ber ivic gewöhnlich Es scbciiit daß einige Herren,
welche es gern sehen wenn sie Führer der Partei ge
nannt werden, nicht ganz einig in ihrer Meinung
sind in Betreff der größten Whig-Staatsmänner von
Pennsylvanien. was bei der Versammlung Zwistig
leiten verursachte Die Freunde von Gouv Job»-
ston können sich nicht ganz dazu verstehen, glcichzci
tig auch cbcnsoglite Freunde von Senator Cooper zu
sein, und so umgekehrt
Die Wahrheit zu gestehen, wir können nicht einse
hen, wie sich unsere Freunde wegen einer solchen Klei
nigkeit zanken konnten Johnston und Cooper sind
Männer worauf die Partei stolz sein kann—beiden
gebührt die ungetheilte Achtung der Partei in hohem
Grade Hr, Johnston ist unstreitig der beste Gou
vcrnör den Pennsylvanien jemals hatte, seit den Ta
gen von Simon Schneider, D »t. Porter nicht aus
genommen.—und sollte er einwilligen ein Candida!
für die Wicdcrerwählung zu sein, so ist seine Wahl
außer Zweifel Hr, Cooper hat sich in allen öffent>
lichen Aemtern die er bis jetzt bediente, als ein fähi
ger Mann und treuer Whig bewiesen nnd war der
Partei schon in manchem karten Äampsc von wesent
lichcm Nutzcn, Welcher aufrichtige Whig wird nun
nicht beide Männer gleichmäßig achten?
Wir hätten die ganze Zänkerei stillschweigend Pas
siren lassen, wenn unsere politischen Gegner, die so
gern nach solchen Kleinigkeiten greisen, um politisches
Capital daraus zu mDu-n, sie nicht schon längst in
vergrößertem Maße verbreitet hätten Es gewährt
jedoch etwas Befriedigung, daß ev den LokofokoS bei
ihrer Versammlung nicht besser ging aber darnach
kräht kein Hahn, denn solche Austritte sind bei jener
Partei nichts Seltenes
Ertrunken Ein junger Mann, etwa 20
Jahr alt, Namens Heinrich Strohecker, von dieser
Stadt, ertrank am Freitag Morgen in der Angelika-
Criek. eine kleine Strecke unterhalb der Stadt Er
war zur Zeit mit mehren Genossen am Fischen mit
einem Tchleisgarn
Tod in einer Sa nd gru be Ein 17jäh
riger Knabe Namens Levi Lurkhart, von Ober
dclberg Taunschip, verlor am Montag Nachmittag
sein Leben, durch den Einsturz eines SandnserS, ans
dem Lande des Hrn, Seltzer, unweit Womelsdorf
Er war mit Hrn Seltzer am Sandauögraben beschäs
tigt, als ein kleiner Einsturz beide bis an die Knie
zuschüttete, und ehe der Verstorbene herauskommen
konnte siel eine größere Blasse, die ihn etwa einen
Fuß tief begrub und Hrn, S im Gesicht verwundete,
Anstalten wurden sogleich getroffen ihn herauSzugra
ben, was auch bald gelang, aber er war schon todt
Abgelehn t—Der Ehrw Georg F Miller, den
die hiesige deutsch-lutherische Gemeinde zu ihrem Pre
diger erwählt hatte, hat es abgelehnt die Stelle an
zunehmen und will lieber bei seiner Gemeinde in
PottStaun bleiben Der Kirchen Vorstand wird da
her eine neue Wahl anordnen müssen
Gewitter und schwerer Regen Bei
der schwülen, drückenden Hitze, welche uns während
der vorigen Woche belästigte, waren, was ganz na
türlich ist, die Gewitter nicht selten Der stärkste Re
genguß dessen sich Leute in dieser Gegend erinnern,
war zwischen Z und 4 Uhr am Freitag Morgen, als
einige schwere Gewitter über diese Gegend zogen, ES
regnete nicht viel länger wie eine Stunde und doch
war das Wasser in den kleinen CriekS so davon an
geschwollen. daß die Grundbesitzer langS denselben
bedeutenden Schaden dadurch litten Die Wyomissing
Criek, in Cumru Taunschip, war höher wie bei der
»eulichen Fluth. und die Leute welche das Omat in
den Wiesen längs derselben bereits gemähet hatten,
wurden der Mühe überhoben es heimzuholen. Die
Verbesserungen am Schuvltill Canal haben durch den
Regenguß auch viel gelitten ; man hat uns berichtet,
daß der Schaden an Felix Damm allein mehr wie
Htvoo betrage Soweit man hört hat sich das Ge
witter über das ganze Caunty ausgedehnt und über
all strömte der Regen gleich stark herab
Schlägerei und Arrest —Ein verwegener
Kerl. Namens Louis Reiß, machte vorletzten Sams
tag im untern Theile der Caunty einen wüthenden
Angriff auf einen gewissen Gideon Hill, und miß
handelte ihn Ein VerhastSbesehl wurde gegen ihn
erlassen, als seine Collegen, die Bottleute oder soge-
nannten "Schuylkill RangcrS," gemelnschastlicheTa-!
che mit ihm machten und sich den Autoritäten wider- i
schien Nach verschiedenen erfolglosen Versuchen den '
Verbrecher in die Arme der schützenden Gerechtigkeit
zu liefern, erhielt endlich John S, Schröder, Esq,.
Scherlff von diesem Canuty, am Mittwoch den Auf
trag, den DcSparado zu fangen Er machte sich so
gleich mit einer Posse bewaffneter Bürger auf die
Jagd und fand den Vogel in Montgo
mery Caunty. worauf er sogleich verhaftet und hier
hergebracht wurde Yr wohnt nun sicher und trocken
im sauer» «pfel, wo er bleiben wird bis der ludge
ihn zu sehen wünscht.
i CandidatenfürCong rcß —Unsere Lo
tofokofreundc sind diesmal besonders gut mit Candi'
daten für den Cougrcß versehen; nicht weniger wie
drei, nämlich I Glaney Jones, Heinrich W Smith
und Pfarrer Kohler Um recht auSzufindeu wer der
Populärste ist, sollten sie sie eigentlich alle drei lau
fcn lassen.
Die texanische Grenzfrage—President
Fillmore übersandte dem Congreh am Dienstage eine
besondere Botschaft in Betreff der Grenze zwikhen
Texas und Neu Mexiko Der President behauptet,
das; die jetzt bestehende Grenze recht sei und demnach
SaiitaH» ein Theil von Neu Mexiko bleibe» muß
Uusrre Court begann ihre August Sitzungen
gestern vor 8 Tagen mit einer ungewöhnlich großen
Masse von Geschäften Vor der Grand-Jurv waren
48 Criminal Anklagen., wovon sie 2V ignorirte und
28 True-Billö einbrachte Von diesen waren I l für
Angriff und Schlägerei. 9 für Hurerei und uneheliche
Geburten, I für Diebstahl. 2 für böSwilliche Beschä
digung. I für Unierschlcif und I für Angriff in der
Absicht Nothzucht zu begehen. Diese wurden alle, bis
auf 3. verhört und beseitigt, doch haben wir nicht er
fahren wieviel von den Angeklagten frei kamen und
wieviel vcrnrtheilt wurden. Der Wirth zum "sauern
Apfel" hat wieder einige Kostgänger bekommen, un
ter ihnen einen Sieger, der aus L Jahr einquartirt ist
Außer den gedachten True-Billö verhörte und besei
tigte die Court auch 4 Bürgschastöftsfälle Viel Ge
schäste wurden während der Woche abgemacht, aber
für die beiden andern Wocheii wird noch genug übrig
sein—Wohl mehr wie beseitigt Herden kann,
Wahlbericht c —I» den Staaten Nord-Ca
rolina, Indiana und Missouri fanden Anfangs Au
gust Wahlen statt, wovon wir thcilweise Berichte ha
ben, In Rord-Carolina haben die Loko-Demokra
ten wieder gesiegt, Berichte von 44 Cauntieö setzen
es außer Zweifel, daß sie ihren Gouvernör und eine
Mehrheit in der Gesetzgebung erwählt; die Whigs
haben 2 Senatoren und S Rcprcsentanten verloren
In Indiana scheint sich der Sieg aus dieselbe Seite zu
neigen , die Berichte sind noch zu unvollkommen, et
was Gewisses darüber zu sagen In Missour! sind
die Aussichten sür die Whigs günstig, wie man schon
längst ermattet hatte ES ist nicht unwahrscheinlich,
daß die Whigs ihre Congreßgliedcr und eine Mehr
heit der Gesetzgeber erwählt haben, was ihnen Gele
genheit geben wird einen Ver, Staaten Senator bei
nächster Sitzung zu erwählen, an die Stelle vonTho
nias H Bento», dessen Dienstzeit am 4 März endet
Vergröszert Der "Lancaster Volköfreund"
hat seine Räumlichkeiten erweitert indem er seiner
schon bedeutenden Größe noch 4 Spalten zugefügt
Die Whigs von Lankaster habe» in den, VolkSfreun
de ein tüchtiges Organ, gebe» ihm dafür aber auch
eine gehörige Unterstützung. was in Berte
lktdcr nicht der Fall ist.
Demokratische Whig
<sa»»ntv Versammlung.
In Gemäßheit eines Aufrufs der stehenden
Whig-Committee, fand am Montage den üten
August, eine große und respektable Versamm
lung der Whigs von Berks Caunty im hiesigen
Courthause statt, sowohl um ihre Meinungen
über öffentliche Angelegenheiken auszusprechen
aIS um gehörige Vorkehrungen zur Bildung ei
nes Caunty-TicketS zu treffen, das durch die
Whigs von Berks Caunty unterstützt werden
soll hei der Wahl im nächsten Oktober.
Die Versammlung organisirte sich um Nlhr,
! durch die Anstellung folgender Beamten :
President:
Samuel Bell.
Vice-Presi d e n t e n:
Evan tövana, Dr. »Ldw. IVallace,
N-X. Hunter, Ilokn Steiner,
Sartkolom. Sarto,Gideon Xauenzahn,
Adam Zvightmyer, M. Secker,
Sekretäre:
John H. Moter, Z. Knabb,
Dr. Lot Bensen, Cadwallader Morris.
Auf Vorschlag wurde die folgende Committee
von dreizehn ernannt um Beschlüsse im Sinne
der Versammlung abzufassen, nämlich:
Dr. D. Luther, William Darling,
Jacob Hoffman, Joseph Brelsford,
Hiester Clymer, Samuel Addams,
Ezekiel Beard, John Kemp,
Zohn Leinbach, Michael Machemer»
Christian Hoffmeister, Jacob M. Becker.
Christopher Reed
Während der Abwesenheit der Committee
addressirt I. S. Reichards Esq. die Versamm
lung, nachdem er dazu aufgefordert worden.
Folgende Beschlüsse wurden durch Jakob Hoff
man, Esq. berichtet, gelesen und einstimmig
angenommen, nämlich:
Beschlossen, daß die WhigS von Pennsylva,
nien Ursache haben stolz zu sein auf die Staats
politik, administrirt und ausgeführt durch Gu
vernör William Z. Zohnston, unter dessen
weiser und vorsichtiger Verwaltung der Cha
rakter PennsylvanienS gestiegen ist, in der
Heimath und in der Ferne, von der Unehre zu
Credit und Vertrauen: die Interessen von der
Staatsschuld prompt bezahlt, in Gold oder
Silber; ein Sinking Fond erschaffen für die
allmäliche Abbezahlung der Hauptfummen;
die Ausgaben der administrirenden Regierung
bedenkend vermindert und die Einnahme aus
allen Quellen bedeutend vermehrt.
Beschlossen, daß wir in Betracht dieser gros«
sen Vortheile und Wohlthaten unter seiner
Administration, die Wiederernennung vonGu«
veruör William F. Zohnston, durch die Whig.
Staats-Convention, am 4. Mai 1851, recht
herzlich empfehlen.
Beschlossen, daß die Whig-Partei der Na
tion und das Land im Allgemeinen, durch den
Tod des Presidenten Taylor einen unersetzlichen
Verlust erlitten hat, bei dieser Crisis unserer
Geschichte; daß wir dennoch aber volles Ver
trauen setzen in die Aufrichtigkeit, Fähigkeit
und den Patriotismus seines Nachfolgers,
Milliard Fitlimore, und ihn als einen würdi
gen Nachfolger des betrauerten Presidenten be
trachten.
Beschlossen, daß die Whigs von Berks Caun
ty sich mit Vergnügen mit den Whigs der
ganzen Union vereinigen werden in der Ernen
nung und triumphirenden Erwählung von
General Winfield Scott, zum Presidenten in
1852 der seinem Lande in militärischer Hin
sicht mehr wichtige Dienste geleistet hat wäh
rend 3» Zahren, als irgend ein lebender Mann;
und dessen gemäßigte und konservative Ansich
ten über Staats-Ängelegenheiten ihn im hohen
Grade befähigen den Presidentenstuhl einzu
nehmen.
Beschlossen, daß wir das Staats-Tiket wel
ches im letzten Inni in Philadelphia formirt
wurde für Canal Commissioner, General Au
ditor und Genreal-Landmesser herzlich billigen
und unterstützen werden.
Die folgenden Beschlüsse, welche von Dr. D.
Luther eingereicht wurden, für die Comniiltee,
wurde ebenfalls einstimmig angenommen, näm
lich :
Beschlossen, daß wir aufrichtig die Zögerung
bedauern in Beseitigung der aufregenden Fra
gen, verbunden mit der Sklaverei, welche schon
so lange die Aufmerksamkeit des Congresses in
'Anspruch genommen haben, und hoffen daß
unsere Nepresentanten im National-Rathe sol
che Maßregeln empfehlen und annehmen wer
den, die geeignet sind den Frieden und die Ru
he der öffentlichen Meinung wieder herzustel
len, und gleichzeitig eine dauernde Beseitigung
der Unnannehmlichkeiten sichern, welche die ver
schiedenen Theile der Union verwirren.
Beschlossen, daß wir unsere Gesuche an die
National-Gesetzgebung sür unsere eigenen lei
denden Interessen zurück nehmen; und indem
wir zu dieser Zeit keine radikale Störung gegen
wärtiger Nevenurbill verlangen, obwohl wir
sie als höchst schädlich betrachten, die unmittel
bare Veränderung der höchst auffallenden De
fekte welche in derselben enthalten find, die wie
die Erfahrung gezeigt hat sehr schädlich für ge
wisse Zweige des einheimischen Fleißes sind,
fordern es als schicklich und nothwendig.
Beschlossen, daß unser Dank den Nlepresen
tanten von Pennsylvanien, im Congreß gebührt
für die Treue womit sie ihre wichtigen Pflich
ten erfüllten.
Beschlossen, daß wir mit unvermindertem Ei
fer die Grundsätze aufrecht hallen wollen, wel
che die große Whig-Partei verfochten und ange
nommen hat, und daß es uns gebührt thätig in
unserm Streben zu sein um die Maßregeln auf
zuhalten, welche nach unserer Meinung am Be'
sten geeignet sind, den Wohlstand aller Klassen
unserer Bürger zu befördern, und die Reinheit
unsrer freien Institutionen zu bewahren.
Beschlossen, daß der Dank der Nation dem
Achtb. Heinrich Clay gebührt für sein
unermüdliches und ergebenes Streben für die
National-Wohlfahrt, und daß wir in ihm das
vollkommenste Muster eines amerikanischen
Staatsmannes haben, eines Patrioten und ehr
lichen Mannes.
Beschlossen, daß eine Committee von drei in
jeder Ward, Stadt und Taunschip angestellt
werde durch die stehende Committee, sich zu sol
cher Zeit und an solchen Plätzen zu versammeln,
die bestimmt sein mögen Wahlen zu halten, drei
Delegaten für jeden Distrikt zu wählen, die sich
in Caunty-Convention versammeln am Mon
tage, den Uten September, in Reading, um ein
Caunty-Ticket zu bilden sür die verschiedenen
Aemter, welche bei nächster Wahl zu besetzen
sind.
Beschlossen, daß eine stehende und eine Cor
respondenz-Committee ernannt werde, durch den
Presidenten dieser Versammlung, für daS lau
fende Jahr.
Beschlossen, daß diese Verhandlungen in den
Whigzeitungen publizirt werden sollen, die im
Caunty gedruckt werden.
(Unterzeichnet von den Beamten.)
DaS folgende sind die Committeen, ernannt
durch den Presidenten, dem 11t. Beschlusse ge
mäß, für ein Zahr zu dienen, nämlich:
Stckenvc Committee.
Zacob Knabb, Reading.
John Kemp, Maxatawny.
Ezekiel Beard, Union.
Zohn L. Stephen, Womelsdorf
William Trexler, Langschwamm.
John Hoch, Colebrcokdale.
William Peoeock, Reading,
John Hepler, do
Joseph Kendall, do
Samuel Addams, Heidelberg.
Salomen Lembach, Earl.
George W>tner, Oley.
<torregpondenz-<som mittee.
Mayberry A. Bertolet, Reading.
John S. Richards, do
Benjamin M. Hoag, do
Daniel Schultz, Washington.
Daniel Bruner, M. D- Morgantaun.
Zohn H. Mohr, Mohrsville.
William H. Seibert, Stauchsburg.
Zoseph Brelsford, Reading.
Levi Malsberger, Reading.
David Morgan, Morgantaun.
Capt. Jacob Gechter, Ereter.
Zames O'Boyle, Richmond.
Zames Everhart, Robeson.
VH-Die Ward-, Stadt- und Taunschip-
Committeen, zur Beaufsichtigung der Delega«
ten»Wahlen, in ihren respektiven Distrikten, sol
len nächste Woche angekündigt werden.
Der Tarif von 1856.
pennsylvanifche Eisenwerke. Von
einer Angabe im .Inurnal sammelten
wir folgende Thatsachen : daß im Staate Pen«
sylvanien 57 Anthracit« Eisenschmelzen sind,
von denen 5 unvollendet und 23 außer Operas
tion sind. Deren wirkliches Erzeugniß i» 1849
war 109,168 Tonnen, obwohl sie fähig sind
221,400 Tonnen zu liefern. Zn diesen Schme
lzen sind 4228 Menschen und 2126 Pferde und
an dere Thiere beschäftigt.
Don der veröffentlichten Statistik kann man
sicher annehmen, daß mehr als 12,000 Eisen,
arbeiter aus Beschäftigung gekommen sind durch
den Tarif von 1840. Der durchschnittliche Ta«
gelohn dieser Leute beträgt HBOOO, jährlich bei
nahe HBVO,OOO. Man füge zu diesen noch et
wa 5000 als solche die damit verbunden sind,
wenn sie auch nicht in den Gießereien arbeiten,
zu Hl täglich, so haben wir einen durchschnitt
lichen direkten Verlust von K 1,000,000 welcher
an die Eisenarbeiter von England, Schottland
und Wales bezahlt wird. Dies ein Weg wie
der Lokosoko-Taris von 1840 den Arbeitern der
Ver. Staaten nützt.
Wir finden ebenfalls in einer Wechselzeitunq
die Wirkungen des Tarifs auf die Baumwol
len-Fabriken in Rhode Zsland. Einige davon
haben bereits ihre Geschäfte ganz eingestellt,
unter denselben sind, die Compton-Mühle mit
lo,m>o Spindeln; Union Dampf-Mühle, mit
10,00«! ; «„d die Newport Dampf»
mühle, welche alle gedruckte Kattune machten.
Wenn dieser brittifche Tarif noch lange besteht,
so wird er den Arbeitern noch mehr nützen, das
heißt, sie werden bald gar nicht mehr arbeiten
brauchen.
Bericht der Jury.
Die Grand - Zury in und für die Caunt»
Berks, sür den August Termin 1850, stellt ach,
tungsvoll vor: Daß sie das Gesängmß und
Armenhaus der gedachten Caunty besucht hat
und beides in guter Ordnung und unter guter
Verwaltung gefunden hat.—Sie stellt ebenfalls
vor, daß sie eine im dritten Stock des
Courthauses besucht hat, welche eine große An
zahl scheinbar wichtiger Papiere und Urkunden
enthält» welche lose aus dem Boden umherge»
streut sind und die, wenn nicht einige Ordnung
darunter gemacht wird, unvermeidlich verderben
oder ganz verloren gehen werden. Sie möchte
daher achtungsvoll vorschlagen, daß das Znie
resse der Court und der Caunty fordern, daß die
gedachten Papiere gesammelt und so geordnet
werden, um ihre Sicherheit zu bewirken und
die, welche bei deren Znhalte inleresfirt sind, zu
befähigen darin nachzusuchen, oder deren künf
tige Erhaltung zu sichern. Lie liegen jetzt lose
herumgestreut auf dem Boden einer großen Stu,
be, wo sie unter die Füße getreten und verdor
ben werden. Es sind wichtige Papiere und Ur
kunden von den frühesten Zeiten der Caunty.
Wenn ein Papier aerlangt wird, ist oft ein
Nachsuchen von einigen Tagen erforderlich, ein
Nachsuchen, welches Leute die Papiere Verlan,
gen, machen müssen. Auf die Art werden Ge
legenheiten dargeboten, Papiere, welche Leute
verheimlichen wollen zu unterschlagen, ebenso
als solche zu bekommen welche sie zu gebrauchen
wünschen. Das Ganze geht schnell'zum Ver,
derben und viele werthvolle Papiere sind ohne
Zweifel bereits schon verdorben oder unwieder
bringlich verloren gegangen. Die Grand Zury
ineint, daß sogleich Schritte geihan werden soll,
ten, das gedachte Uebel abzuhelfen.
John Heller, Vormann,
Bartholomew Barlo, James S. Moyer,
Jsaac De Turk, I H. Mohr,
Philip Waggoner, Benjamin Klee,
Jacob M. Diemer, Adam Nare,
Peter Kolp, Manassah Boyer,
Reuben Mull.
Reading, August 8. 1850.
Schreckliche Catastrophe. Am
Montage Nachmittags s 5. Aug.) stürzte der
hintre Theil des großen Stohrhauses der Hrn.
Hoyt u. Comp., in der Sprußstraße, N.-Pork,
mit furchtbarem Krachen zusammen und begrub
unter seinen Ruinen über 15 Arbeiter. So
gleich versammelte sich eine ungeheure Menschen
menge um die Unglücksscene und eine große An,
zahl Arbeiter wurde sogleich angestellt, die Ru»
inen wegzuräumen, um die verschütteten Un
glücklichen vielleicht noch lebendig herauszuzie
hen. Aus dem Angstgeschrei aus dem Trüm
merhaufen ging hervor, daß noch Mehre am Le
ben waren. Die Arbeiter waren sehr emsig be
schäftigt, den Schult wegzuräumen und schon
sind fünf Menschen mit ganz zerbrochenen und
zerquetschten Gliedern hervorgezogen. Der Ein
sturz soll dadurch entstanden sein, daß nebenan
ein tieses Fundament zu einem Neubau gegra,
den wurde, so daß die Mauer Grundlos gewor
den war. Durch etwas Vorsicht könnten der
gleichen Unglücksfälle sehr wohl vermieden wer
den.
Kalksteinwasser und die Cholera. Wir ha,
ben letztes Jahr erwähnt, daß ein amerikani
scher Arzt, gestützt auf das Auftreten der Cho
lera in den Ver. Staaten in 1832 und 1849,
die Behauptung aufstellte, daß nur jene Theile
des Landes, während den genannten Zahren
von der Cholera heimgesucht worden seien, wel
che der Kalkstein-Formation angehören und wo
alles Brunnenwasser und das Wasser der klei
nern Flüsse mehr oder weniger mit einer Auflö
sung von kohlensaurem KMe geschwängert ist.
Auf diese Beobachtung gestützt, hat der Stadt
rath von Et. Louis, wo jetzt die Cholera herr
schend ist, die Hebel aller Pumpen wegnehmen
lassen, um den Gebrauch des Brunnenwassers
zu verhindern. Weltb.
E i>t Knabe von einem Bären
gefrest en. Ei» merkwürdiges und un
glückliches Ereignis? trug stch unlängst in der
Gegend von Portland, Neu Braunschweig,
zn. Zwei Knaben waren etwa eine Meile
weit tn'6 Gehölz gegangen um Beeren zu sn
chen, als ein Bär aus dein Dickicht hervorkam
und einen der Knaben davontrug. Der un
glückliche Knabe war ll Jahre alt und der
Sohn eines Arbeiters, Namens Coyle. Als
man Nachsttchuugcn anstellte, fand man nur
noch einige verstümmelte Ueberreste.
S cb r eck l i ch. Folgendes entsetzliche
Ereigniß soll sich >n Camden, N. I-, zuverlä«
Bigen Erzählungen zufolge zugetragen haben.
Joel Wilson, e«n Mann von mittleren lah»