Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, July 23, 1850, Image 2

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    Mädchen hat man nie wieder etwas
hört; vielleicht ist die Unglückliche sogar
unter den Hol »den des elenden Besitzers
des Wirthshauses gestorben. Was ich
vermochte, bot ich ans, um ihr Schicksal
zu ermitteln; ich bot eine bedeutende
Summe, wenn man mir Kunde von ihr
bringe, bis jetzt vergebens, aber auch heu
te noch gebe ich gern die Hälfte meines
Bermögens darum, wenn ich sie wieder
finden kann, denn ich verdanke ihr mein
Leben. Unterhalt. Blatt.
At.ading, den 2». Juli I N6«>.
Oemolilatischtr :
lsa»al(sonninssioiu'r:
Ivshna Dnngan,
von Bucks Caunty.
General-Landmesser:
losepl, .^»enderson,
von Washington Caunty.
General 'Auditor:
.Heinrieh W. Schneider,
von Union Caunty.
Demokratische Wbig
<sau«ty Versammlung.
Lie demokratischen Whigs von BerksCaun
t» und all« di« zu Gunsten der gegenwärtige»
'National- und Staats-Administrationen sind,
sind ersucht einer aUgcmelnen Caunty-Versam
lung beizuwohnen, welche gehalten wird
am Montage den K- August,
UNI 1 Übr Nachmittags, im hiesigen Courthau
se» sür den Zweck Vorsehungen für die nächste
Herbst-Wahl zu treffen.
Zacol' Vorsitzer.
Heinrich S. Kopp, Z. Bauman Bell,
Carl Christman Wm. W. Weber»
Wm. H. Seibert, Maybury A. Bertolet,
Stehende Committee.
Reading, Juli LI.
Plötzlicher Tod,—John Himmelreich, von
Elsaß Taunschip, war am Samstag Morgen nach
dem Markte gewcwesen, ans dem Heimwege fiel er
unweit Rothenbergers WirtkShause auf der Straße
nieder und war eine deiche
Gestorben —Benneville Umstead, welcher am
< Juli durch das vorzeitige Losgehen einer Kanone
beschädigt wurde, starb am vorletzte» Montage an
den erhaltenen Verletzungen
Ein Monument für President Tah
l o r—Hr Webster übergab am Dienstage im Senat
zu Washington eine Bill, worin K2OVO verwilligt
werden, für die Errichtung eines Monuments zu Eh
ren des verstorbenen Presidenten Dieselbe passirte
einstimmig im Senate,
Trauer-Bezeugunge n —Die Bürger von
Philadelphia haben Anstalten für eine großartige
Trauer-Prozession getroffen, zu Ehren des verstorbe
nen Presidenten, welche am nächsten Dienstage statt
finde» wird Die Bürger von Mlentaun haben
den nächsten Sanistag für eine ähnlche Prozession be
stimmt In Laneaster wird am nämlichen Tage eine
ähnliche Prozession für denselben Zweck sein Was
werden die Bürger von Reading thu» ?
Bruch einer Ea n a l -S ch lc u se, Ein
Augenzeuge hat dein hiesigen
berichtet, daß am Montag «bend um beinahe 12 Uhr,
das obere Tlwr an der ÄuSlaß-Cchleuse de« 5 Mei
lcn-Canal», nahe bei Phönixville, durchbrach, in Hol
ge der Anhäufung vom Wasser im Level von den siar
ken Regengüssen am Montag Nachmittag Die Ge
walt des Wassers, daß in dieselbe drang, riß L bela
den? Böte mit hinein, welche oberhalb der Schleuse
angebunden waren, und zerschmetterte sic. Die bei
den Treiber, welche zur Zeit a» Bord der Böte schlie
fen. kamen bei der Zerstörung um Eins der Böte
gehörte einem Hrn Kurst dessen Sohn darin umkam
Eine» Arm von einem der Änaben, sah man aus ei
ner Blasse von Kohlen und Holztrüninicrn hervorste
hen, Die Gewalt des Wassers war so stark, daß sic
alle Böte im Level aus ihrer Ruhe trieb, die starken
Leinen womit sie angebunden waren, zerrissen wie
Bindfäden, aber in Holge de» starken Sinke»?, kam
außer den Erwähnten keinS zu Schaden,
Ein Weizen-Zerstörer Zeitungen von
Montgomeri). Ehester und Laneaster EauntieS mel
den. daß sich in vielen Weizenfeldern ein zerstörendes
Insekt, gewöhnlich die "rothe Wivel" genannt, vor
findet und an manchen Plätzen die Frncht total zer
stört hat Die Aehre» behalte» ein sehr gutes Anse
hen, aber bei näherer Untersuchung finden sich an der
Stelle des Kornö ein oder mehrere rothe Würmer
In der großen Laneaster Co , sol
len einige Felder von dein Ungeziefer so stark mitge
nommen sein, daß ed kaum der Mühe lohnt den noch
übrigen Ertrag zu ernten
W > eviel So » »tage gibtSliiN, Uork?
Der "Neu Yorker Beobachter," angeblich ein Sonn
tagSblatt, besucht uns ganz selten, vielleicht alle 6
oder 8 Wochen einmal Demnach müssen in Neu
York die Sonntage fast eben s» sciten sein, wie die
weißen Raben Wie oft ist e« Sonntag?
Die Eho«era. im Süden und Weswi. ist nach
den letzten Nachrichten ani Abnehmen In Eincin
nati stnd die Todesfälle von der Cholera bedeutend
weniger, ebenso in andern kleinern Städten in
In Columbus hat die Seuche die Convention zur
Veränderung der Constitution,auseinander getrieben
Jn Aashville. TenneM, war die Seuche so stark, daß
viele Leute sottzogen und selbst die Herausgeber der
täglichen Blatter ihre Geschäfte einstellten Nach dem
Abnehmen der Krankheit stnd jedoch die meiste» Ein
wohnrr zurückgekehrt und die täglichen Zeitungen er
scheinen wieder regelmäßig In Washington scheint
auch die Cholera oder eine ähnliche Krankheit zu Herr
scheu ; einige Eongreßglicder und hohe Beamten lei
den daran und die Folge davon wird wahrscheinlich
ein baldiger Ausbruch des Eongressev sein, was we
nigstens kein Schade für das Land wäre
Negen, Stnrm nnd Nebersckwen»-
mnng. (Droste HerstvrnnH vvn
Brünen, Dämmen Sse.
Ein starker Regenguß, welcher frülsam Donnerstag
Morgen anfing und. mit wenig Unterbrchung, bis
spät am Freitag Abend, mithin volle 48 Stunden
anhielt, hat in dieser Gegend eine furchtbare Ueber
schwcmnning verursacht Dazu kam noch ein starker
Nordost-Sturm, welcher um in Uhr am Donnerstag
Abend losbrach und die ganze Nacht forttobte Al
les was ihm ini Wege war erlag seiner Gewalt und
am Freitag Morgen waren die Spuren seiner Wuth
überall sichtbar Die Obstgärten zeigten besonders
traurige Spuren der Verwüstung ; junge Obstbäume,
die mit den schönsten Früchte» Prangten, waren ent
weder mit den Wurzeln aus dem weiche» Boden ge
rissen oder dicht au der Erde abgeknickt; ältere Bäu
me verloren starke Aeste Den Schatlrnbäumen in
dm Straße» wurde nicht minder mitgespielt, die
welche nicht iimslcleii ballen wenigstens einige Zwei
ge verloren. Unsere Fiennde im Lande werden je
densallS ein ähnliches Schicksal von ihren Obst-und
Waldbänmen erzählen können Die schlinimsteiiNach.
richten lausen ein über das Aussehen der Fruchtsel
der; die noch stehende Frucht ist fast durchgehend» von
Siurm und Wasser niedergelegt und die bereits abge
mähte ist durch die anhaltende Nässe dein Keimen na
he wenn nicht gar zum Keimen gekommen.
Um 10 Uhr am Freitag Morgen war die Schuhl»
kill schon stark angcschwolleii; der Regen strömte her
ab. der Fluh stieg schnell nnd die in der Nähe woh
nende» Leute trafen Anstalten ihre Wohnungen zu
verlassen und aufs Trockne „i ziehen Um Mittag
sah der Flusz einem kleine» See ähnlich, dessen Ober
fläche mit schwimmenden Ban- und anderem Holze,
Trümmern von Brücken :e bedeckt war Das Was
ser stieg schnell in de» untern Theil der Stadt und
während dem Nachmittage zogen mehre hundert Fa-
Milien höher in die Stadl Ilm 7 Uhr AbeiidS hat
te das Wasser beinahe eine Höhe wie bei der großen
Uebcrschwcmmuiig, im Januar IBtl. erreicht und
war an cinigc» Stellen nur noch etwa INN ?)ard
von der zweiten Straße entfernt Zrotz allen Be
niühnngcn das Eigenthum der ausziehenden Leute zu
retten, soll deren Verlust dennoch bedeutend sein
Man befürchtet daß die Flnth grotze Verwüstungen
an den Eanälen angerichtet hat und ebenso.daß meh
re Eanalböte von ihren Haltpunkten losgerissen wur
den und im allgemeinen EhaoS ihren Untergang fan
den, Vom Fluh auswärts erfahren wir. das; die
beiden Aquädukts über die Tulpehocken-Criek von der
Fluth weggerissen wurden Viele Brücken längs
dem Canalc mögen dasselbe Schicksal gehabt haben
Unser Nachbar von der "Gazette." welcher am
Freitage im NachmittagSzuge von Philadelphia kam,
hatte volle Gelegenheit die Wirkungen der Fluth die
Schuhlkill entlang zu beobachten Aus seiner Anga
be entlehnen wir folgendes -
Zwischen Manayunk und Phönixville, wo
der Fluß am meisten angescl,ollen zu sein schien,
war das Wasser 18 Fuß über die gewöhnliche
Höhe und noch am Steigen. Bei Manayunk
war ein Bruch im Canal, Fuß breit, und
von dort bis nach Phönixville war nichtS was
den Laus deS CanalS bezeichnete, als die Spit
zen der Schleufentbore, Zugpfad-Brücken und
Zollhäuser, die nicht weggeschwemmt waren.—
Bei Conshehocken stand das Waffer mit der ge
deckten Brücke über die SchuyMll gleich und
drohte sie in der nächsten Stunde wegzureißen.
Die Readinger Eisenbahn war hier eine halbe
Meile weil einige Zoll hoch überschwemmt, aber
nicht soviel daß es der Passage hinderlich war.
Viele Wohnhäuser und Fabriken längs der
ganzen Flußlmie, waren mehre Fuß hoch mit
Wasser überschweint und von ihren Bewohnern
verlassen. Die Welfchlornfelder und viele wor
in die Frucht noch in Garben stand, waren auf
allen Punkten überschwemmt. Die ganze Sce,
ne den Fluß entlang, von Philadelphia bis nach
Reading» zeugte von Gefahr und Zerstörung
von Eigenthum jeder Art.
Spätere Berichte sagen, daß die Dämme am
Canal so stark beschädigt sind, daß es schwer
fallen wird den Canal in diesem Jahre für die
Bootfahrt wiederherzustellen. Am s>Meilen Le,
vel deS Canals, unterhalb Pottstaun, brach der
Damm an der Landseite und nicht weniger als
22 Böte pasiirttn auf daS überschemmte Land
und die meisten zertrümmerten. Bei Mana
yunk ertrank ein Mann, welcher ein Bärrel
Mehl ausfischen wollte. Bei Phönirville wur,
de eine Brücke über die Frencheriek weggerissen,
aus welcher sich tt Männer befanden, wovon 4
ertranken. Die Mühle deS Hrn. Gring, ein
steinernes Gebäude an der Tuipehockriieliek, sö"
durch die Fluth fast ganz zerstört sein.
Die Nachrichten von Philadelphia und wei
ter herunter, lauten eben so traurig, aber we
gen Mangel an Raum können wir keine wei
tere Einzelheit» geben. Laut den telegraphischen
Nachrichten war der Sturm und die Ueber«
schwemmung überall. Der dadurch angerichte
te Schaden wird unberechenbar sein.
von den Readinger Goldjägern
In einem Briefe vo» H>» Edward A Rigg. früher
von Reading. datirt San FranciSko den 27sten Mai
1850. an ZameS M Knight. Esq. in dieser Stadt,
findet sich folgende Nachricht von einigeii Mitglie
der» der Gesellschaft, welche vo» hier »ach (Kaliforni
en ging, um ihr Glück zu machen. Er sagt Was
das Gold in diesem Lande betrifft, vermuthe ich daß
Sic damit zufrieden sind Fünfmal soviel wird in
dieser Zahrszcit hcrauSgegraben. im Vergleich mit
derselben Zelt im vorigen Jahre, Jeder Tag bringt
zusätzliche erfreuliche Nachrichten von irgend einer
reichen Entdeckung, Grün und Taylor sind nach den
Minen gegangen Von Abbot habe ich feit dem leiz-
ten Winter nichts gehört, veinuitlic aber, daß er ir
gend einen reichen Fleck gefunden bat und fein Glück
berauvgräbt HahS, Axe, Witman und Zeiby sind
ebenfalls nach ven nördlichen Minen gegangen 'Kar
relly ist in der Nachbarschaft v Canlose, im Handel
wegen einem Stück Land von etwa zebn LeagueS,
mit Pferden, Rindvieh und Indianern Darrel», hat
woblgetban seit er hier ist und er verdient ev Die
ganze Gesellschaft ist ihm verpflichtet für Gefälligkei
ten, Wm, C Leavcilworth ist ebenfalls »ach de»
Mine» gegangen , cr hat viel Zeit verloren seit er
hier ist. aber ich erwarte, das; er jetzt besser thun wird.
Die beiden Grosch sind noch In der Stadt,
Wo so ll der Bauer slch »! at h holend
Anlwort! in der neuen Ackerbau-Zeitschrift, dem "A
-inerikanifchen Bauer," denn der Herausgeber fordert
Jeden, der etwas Wichtige» über Ackerbau-Wissen
schaste» wisse» will. auf. ihm die Frage zuzuschicken,
und wenn er selbst nicht die rechte Antwort geben
kann, dann wird die Frage i» der nächsten Zcitnng
abgedruckt, und Alle, dir Erfahrung in der Sache ha
ben. aufgefordert in der nächste» Nummer eine Ant
wort zu veröffentlichen Ein solches Blatt verdient
doch sicher die Untcrstülzniig der Bauer»
Die Nt'gräbniß-Fen'rlichkeite»! he»
der Bestattung des Presidenten.
Die Stadt Washington war am vorletzten
Samstage stärker wie jezuvor mit Menschen an
gefüllt, die zu Tausenden von allen Richtungen
herbeiströmten, den Feierlichkeiten bei der Be
stattung deS verstorbenen Presidenten beizuwoh
nen. Die Stadt trug, wohin man nur blickte,
die auffallendsten Zeichen von besonderer So
lemmnität. Ueberau wehte die National-Flag
ge aus halben Mast, in Trauer gehüllt. DaS
PresidentenhauS, die verschiedenen Departemen
te und andere öffentliche Gebäude waren mit
Hlor behängt» während längs der Pennsylvania
Avennue und auch an viel andern Straßen die
Häuser schwarz behängt waren. Der Zudrang
deS Volkes nach dem Presidentenhause war so
groß» daß nur die auswärtigen Gesandten und
ein Theil der Mitglieder des Congresses Zutritt
finden konnten. Das Geläute der Glocken und
das Abfeuern der Minulen-Lchiisse» nebst den
überall sichtbaren Trauerzeichen» brachten einen
tiesen Eindruck hervor. Eine große Anzahl Of
fiziere von der regulären Armee, Marine und
freiwilligen Trupps waren anwesend mit der
großen Zahl Soldaten unter deren refpektiven
Befehlen. Zum Abfeuern der Begräbniß-Sal
ven waren mehrere Bataillone Znfanterie und
eine starke Abtheilung Artillerie bestimmt.
Die Leiche des Presidenten wurde in einen!
mit Blei ausgefütterten Sarg vo» Mahagony
holz gelegt,auf welchem eine Merallplatte ange
bracht war, mit der Znfchrift: "Zacharias Tay
lor, President der Ver. Staaten, alt litt Jahr."
Der Ehrw. Dr. Smith Pyne, von der Prote
stant-EpiScopal-Kirchc, verrichtete den Leichen
dienst, nach dem RituS jener Kirche. Die Lei
chentuch-Träger waren Senatoren und die ge
genwärtigen Generäle, Elay, Webster,Bentön,
Caß an der Spitze. Der Sarg'war auf einen
fast gewöhnlichen Leichenwagen gestellt, mit ei
nem Balldachin darüber, welcher reich mit Sil
ber, Gold und Franzen verziert war. Der Wa
gen war mit acht weiße» Pferden bespannt, die
schwarz behängt waren und wovon jedeS durch
einen Wärter, in orientalischer Tracht, geführt
wurde.
Die Militärlinie formirte sich um 11 Uhr,
untcr dem Ober-Kommando von Gen. Winsield
Scott. Um 2 llhr Nachmittags war die Pro
zession vollständig organisirt und setzte sich lang
sam in Bewegung. Das Militär eröffnete den
Zug, dann folgten die Committeen vom Senat
und dem Hause der Rcpresentanten deS Kon
gresses» dann die Geistlichkeit und dann die Lei
che. Dicht hinter der Leiche folgte das Streit
roß deS Presidenten, Old Whity» dann die Fa
milie und Verwandle» deS Verstorbenen, dann
die Mitglieder des Cabinets, Beamten u. Mit
glieder deS EongresseS» das diplomatische Corps,
Beamten im Dienste der Regierung, Geistliche,
Professoren, Studenten, Gesellschaften »c. :c.
AIS die Prazession auf dem Begräbnißplatze
angekommen war, wurde das Militär in zwei
Linien aufgestellt, um die üblichen Begräbniß-
Salven zu feuern.
Nachdem die geistlichen Leichen-Ceremonien
vorüber waren, wurde die Leiche beigesetzt. Die
Militär-ESkortc war die größte welche jemals
in Washington gesehen ist; sic bestand aus W0
Mann Infanterie, V Compagnien Artillerie ,c.
Die Bürger-Prozession wurde auf Itt,l>ol>
Menschen angeschlagen. Neunzehn Musikban
den, einige hundert Znstrumente in sich fassend,
machten die Trauermusik. Die ganze Prozes
sion bedurfte 45» Minuten, um einen gegebenen
Punkt zu passiren, sic war I j Meile lang.
Der Tod des Presidenten hat auf feine nächste
Umgebung einen tiefen Eindruck gemacht. Sei
ne hinterlassene Wittwee war untröstlich über
ihren Verlust; Col. Bliß, der Schwiegersohn
des Presidenten, der vielleicht nie in den Ge
fahren der Schlacht eine Thräne vergoß,weinte
wie ein Kind, und General Scott, der F>eld,
welcher nie vor den feindlichen Kugeln zitterte,
als er in den Leichensaal trat, weinte er über
der Leiche seines berühmten Waffengenossen.
President Killmvre.
Der Achtb. Millard Fillmore, Vice-President
der Ver. Staaten, wurde zu Summerhill, Ca
yuga Caunty, Neu Pork» geboren, am 7. Ja
nuar 180». Sein Vater, Nathaniel Fillmore,
ist ein Bauer» der noch jetzt in Erie Caunty,
Neu Pork, wohnt. Hr. Fillmore arbeitete in
seinem früheren Leben 4 Zahr am Tuchmacher-
Geschäfte, und während der Zeit benutzte er sei
ne müßigen Stunden zum Lesen und Studiren.
Zm Alter von Ii» Zähren zog er die Aufmerk,
famkeit des Richters Wood, von Cayuga Caun
ty, auf sich, der ihn in feine Office nahm. In
1821 zog er nach Buffalo und ging j„ eine
Lawyers Office, wobei er Schule hielt für fei
nen Unterhalt, bis zum Zahre 1823, wo er
Erlaubniß erhielt in der Court von Common
Pleas zu praktiziren.
In 1827 wurde er in der Supreme-Court
des Staats Neu Pork als Rechts, Anwalt zu
gelassen. Zn 1829 wurde er als Mitglied der
Assembly, sür Erie Caunty, erwählt und wur-
de zweimal wiedererwählt. Im Herbste 1332
wurde er in den Congreß gewählt und nachAb
lauf seiner Dienstzeil begann er seine prosessio,
nelle Praxis wieder. In 1836 wurde er wie
der in den Congreß gesandt und später sür ei»
nen andern Termin wiedererwählt. Während
dieser Sitzung war er Vorsitzer der Committee
von Mittel und Wege. Zn 1844 wurde er
von der Whig-Partei aIS Kandidat für Gou
vernör ernannt. In 1847 wurde er erwählt
als EtaatS-Eomptroller. Zn 1848 wurde er
als Vice-President der Per. Staaten erwählt
uud am 5. März IB4U übernahm er die Pflic
hten jenes Amtes.
Hr. Fillmore ist nun President der Verein.
Staaten und somit zur höchsten Würde gestie
gen welche das Volk dieser Union zu vergeben
hat. Hierdurch bewähren sich wieder die Vor
züge unserer freien Institutionen, wo auch den
Armen der Weg zu den höchsten Würden offen
steht. Hr. Fillmore ist, wie aus der obigen An'
gäbe hervorgeht, von unbemittelten Eltern ge
boren, aber sein fleißiges Streben sich wissen
schaftlich zu bilden, brachte ihn auf die Bah»
des Ruhmes, woraus er schnell vorwärts eilte,
so daß er unter dem Alter von Jahren von
seinen Mitbürgern zu einem Amte erwählt wur
de, wo er nur noch einen Schritt von der höch
sten Würde entfernt war. Er ist nun Presi
dent der Ver. Staaten und da er sich in allen
Aemtern welche er früher bediente stets ruhm
voll auszeichnete» so kann es nicht anders sein,
als daß er auch das Amt wozu er durch den
Tod unseres würdigen Presidenten gelangte»
mit Würde, Treue und zum besten de? Lande?
verwolten wird. AIS Mann von festem Cha
rakter und ächten Whig-Grundsätzen, erwarten
wir von ihm, daß er sich nach besten Kräften
bemühen wird, jene Maßregeln durchzusetzen
wofür die Whigs schon seit vielen Zähren ge
kämpft haben.
Die siebente Volkszählung und Ein
sammlung voll Statistiken für 1850
Der Ver. Staaten Marschall für den östli
chen Distrikt von Pennsylvanien» hat folgende
Herren als Gehülfe - Marschälle ernannt für
Berks Caunty, nämlich:
1. IViUiai» Stibert, für Marion, Be
thel, Tulpehocken, Ober Tulpehocken, Ober
Bern, Penn, Nord Heidelberg, Oober Hei
delberg, Taunschips, und die Stadt Wo
melsdorf.
2. William Schärer» für die Südost
Ward, Reading, Elsaß» Oley und Exeter
TaunschipS.
3. VN. Hoag» für die Südwest
Ward, Reading, und Unter Bern Taunfch.
4. Samson Grove» für die Nordwest Ward»
Reading» und llnter Heidelberg Taunschip.
5. «tarl Neidley» Spruß Ward, Reading.
6. Hoch, für Maxatawny, Alban,)»
Grünwitsch, Langschwamm und Richmond
TaunschipS, und die Stadt Kutztaun.
7. wert', für Hereford, Wa
shington und Distrikt Taunschips.
8. TVilliam Steiner, für Windsor und
Perry Taunschips und die Stadt Hamburg
». Georg T. Leonard, für Amity, Earl
und Peik Taunschips.
111. Daniel Änabl», für Union, Douglas;
und Colebrookdale TaunschipS.
11. Laleb Zone«, für Cärnarvon und Robe«
son TaunschipS.
12. Tlacol' Becker, sür Brecknock und
6umru TaunschipS.
13. Carl Dcliart, für Rockland, Maidencriek,
Antalawny und RuScombmanor Taunsch.
Jurt, Liste
für den Augnst-Termin
Grand-Jurors:
Samuel Beard. Gastwirth, Robefon.
Manasse Boycr, Grobschmied, Washington.
Bartholomew Berto, Esq., Exeter.
Zsaac Deturk, Bauer, Windsor.
David Drumheller, HauSfchreiner, Oley.
Jacob Diener, Schuhmacher, Oley.
Michael Frey, Müller, Cumru.
William Green, sen., Freysasse, Reading.
Samuel Gruber, Taglöhner, Maratawny.
Salomon Heffner, Bauer, Richmond.
Zohn Heller, Kutschenmacher, Reading.
Peter Klopp, Bauer, Nord-Heidelberg.
Benjamin Klee, Lehrer, Center.
Samuel R. Kerschner, Kaufmann, Penn.
Reuben Mull, Bauer, Cumru.
Zames S. Moyer, Tabackfpinner, Hamburg.
Heinrich Miller, Bauer, Unter-Heidelberg.
Zohn H. Mohr, Kaufmann, Windsor.
Adam Neyer, Bauer, Windsor.
Zohn C. Ried, Kaufmann, Marion.
Samuel Rothenberger, Gastwirth, Elsaß.
Heinrich GimmcrS» Bauer, Caernarvon.
Zohn Schitz, jr.» Bauer Heidelberg.
Philip Wagner, Wagner, Ober-Tulpehocken.
luror« für die erste U?oche.
Elwood Adams, Gießer, Reading.
William Brentzeghoff, Gastwirth, Rockland.
Zaeob Belleman, Bauer, Ober-Tulpehocken.
David Bechtel, Taglöhner, Washington.
Georg Bechtel, Taglöhner, Reading.
Daniel Backenstoß, Grovschmidt, Ober-Bern.
Zohn Bauer, Bauer, Hereford.
Zofua Bickel, Bauer, Ober-Tulpehockon.
Heinrich Braun, Hutmacher, Reading.
Friedrich Bechtel, Gastwirth, Kutztau».
Daniel Eleaver, Bauer, Peik.
William Call, Hausschreiner, Reading.
Zacob Coleman, Schneider, Amity.
Peter Dreßler, Bauer, Grünwitsch.
Reese Davis, Müller, Maidencriek.
Samuel Drescher» Bauer, Langschwamm.
Aaron Egols, Bauer, Oley.
Samuel Esser, Bauer, Kutztaun.
William Fischer, Bauer, Bern.
Zacob Gräff, Esq., Kutztaun.
Heinrich S. Gordner, Bauer, Ober-Bern.
Adam Gaby, HauSfchreiner, Reading.
Zacob Gicker, sen., Bauer, Bern.
John Hamscher, Schneider, Rockland.
Nathan Hoch» Bauer, Richmond.
Christoph ZaeobS, Bauer, Robefon.
Ealeb ZoneS, Holz>Agent, Reading.
Heinrich Kendali,HauSfchreiner, Womelsdorf.
Tobias Koch, Gastwirth, Earl.
Reuden Keller, Bauer, WiMfor.
Benjamin Krick, Bauer, Tulpehocken.
Abraham Kisiinger, Taglöhner, Windsor.
Zacob Laub, Cabinetmacher, Hamburg.
Richard Ludwig, Kaufmann, Unter-Heidelberg,
Daniel LeibelSperger, Bauer, Maratawoy.
Heinrich Miller» Grobschmidt, Ober-Bern.
John Manwiller, Constabel, Ruscombmanor.
John H. Moyer, Bauer, Robeson.
Benjamin Mohn, Bauer, Cumru.
Aicob Noll» Schneider, Heidelberg.
Georg Nagel» Cabinetmacher, Reading.
Z. H. Reisschneider, Metzger, Reading.
Zacob Riegel, Schuhmacher, Reading.
Zohn Ried von Christoph» Bauer, Marion.
Beneville Schröder, Taglöhner,RuSeombmanor.
Nathan Trerler, Gastwirth, Langschwamm.
William Winter, Bauer, Tulpehocken.
Samuel Zieber, Freysasse, Reading.
Tlurorx für die zweite U?ocl?e.
Salomon Albrecht, Freysasse, Ober-Bern.
Samuel Brunner» Schuhmacher, Douglaß.
Thomas Batdorff, Bauer, Marion,
salomon Coller» Maurer, Reading.
Carl Drumheller, Taglöhner, Earl.
Joseph Diehi, Schneider, Unter-Heidelberg.
A. M. Dehart, Grobschmidt» Reading.
David For, Hutmacher, Reading.
Reuben Faust, HauSschreiner, Unter-Heidelberg.
David Fister, Kaufmann, Kutztaun.
Zonatban Friedrich» Bauer, Rockland.
Zonalhan Greil), Taglöhner, Reading.
NicolausGriesemcr,Hausschreiner,Grünwitsch.
Gabriel Gehret, Gastwirth, Clsaß.
Gideon Hartman, Taglöhner, Oley.
Georg Heiniy, Bauer, Grünwitsch.
ZanieS Haiey, Bretterhändler» Union.
William Hornberger, Cumru.
Samuel Koch, Bauer» Brecknock.
Daniel Leininqer» Taglöhner» Cumru.
William Moffer, Gastwirth, Douglaß.
Zacob Mngel, Bauer, Windsor.
Zohn Moser, Bauer, Bern.
Georg Mohr, Bauer, Robeson.
William Meixler, Taglöhner, Alban».
Daniel Nieß» Bauer, Ober-Bern.
Samuel Quinter, Taglöhner, Ereter.
Hiram C. Ritter, Schreiber, Reading.
Michael Ritzman, Bauer, Ober-Tulpehocken.
ZonaS Reinard, Gerber » Exeter.
Ephraim Schwoyer, Bauer, Alban».
Samuel B. Steward, Bauer» Caernarvon. .
Samuel Slump, Nord-Heidelberg.
Samuel Schappell, Bauer, Windsor.
lesse Wink, Fuhrmann» Kutztaun.
August Zerbe», Bauer, Heidelberg.
Jurors für die Vritte IVoche.
Samuel Addams, Bauer. Unrer-Heidelberg.
Daniel Babb, Müller, Washington.
Zohn Bernhart, Gastwirth, Elsaß.
Zohn Bechtel, Bauer, Heidelberg.
Zohn Body, Bauer Cumru.'
Zohn Broßman, von Pet., Bauer, N. Heidelb.
Zohn Berto, Bauer» Rockland.
Daniel Dipper», Schuhmacher, Reading.
Zohn Deischer, Taglöhner, Peik.
Zacob Ebling, jr., Bauer, Ober-Tulpehockcn.
Carl EvanS» Bauer, Marion.
Daniel Eisenhauer, Taglnr., Ruscombmanor.
Abraham Ehrguth, Esq., Robeson.
Zohn Fegley, Bauer, Wafhingtan.
Andreas For, Taglöhner, Reading.
Samuel Fegley» Esq.» Grünwitsch.
Zacob Faust, ledig, Alban».
Daniel Guthart» Bauer, Exeter.
Daniel Gring, Bauer, Unter-Heidelberg.
Carl Gehry, Kaufmann, Hereford.
Peter Gaul, Bauer, Bern.
Georg Ganfert, Bauer, Ruscombmanor.
Zofeph Gäbel» Maurer, Reading.
Zohn D- Heffner Bauer, Center.
Rudolph Hoch, Sattler, Oley.
William D. Hains, Bauer, RuSeombmanor.
William Hottenstein, Bauer, Maratawny.
David Lightfoot, Bauer» Maidencriek.
Friedrich Printz» HauSfchreiner, Reading.
Salomon Schmucker, Bauer, Caernarvon. D
Zofeph Schomo, Gerber, Hamburg.
Elhanan Seidel, Giirteimacher, Reading. M
Samuel H. Traut, Bauer, Earl. W
Abraham Trewitz, Taglöhner» Elsaß.
Zohn Ulrich, Bauer, Elsaß. « 1
Nathan Poder, Bauer, Peik. t
Schrecklicher Sturm leisenbal>»-Un«'
glücke, Canalbrüche u. s. w.
Buffalo, d. U>. Juli. Am letzte» Freitaz«
Abend zwischen 7 und 8 Uhr brach aus dt,»>
dunkeln, dichte» Wolken, welche sich scholl
um sechs Uhr zu sammeln ansingen, eins der 1
furchtbarsten Gewitter, welchcs wir je mßuf- !
falo sahen. Nach allen Richtungen hin folg.
te Blitz auf Blitz, begleitet von einem bestän
dig rollenden Donner, der hier und da durch
einen heftigern Schlag in der Nähe unterbro»
chen wurde. Dieses großartige Aeuerwert
der Natur war von einem heftigen Regen und
Sturmwinde begleitet, d»e ungefähr eine
Sluude anhielten.
Der Sturm war so heftig, daß dadurch
uicht unbedeutender Schaden in allen Theile»
der Stadt angerichtet wnrde. Bämne wur
den tiicwnrztlt, Schornsteine umgestiirjt und
Dächer herabqeworfe». Dir Hälfte des Da
ches der North.Churcl, fiel auf ein nahes
Haus und zerschlug dasselbe zum Theil; eben
so das Dach an Smith nnd Brothers Eleva«
tor, wobei Hr. C. Smith bedeutend verletzt
wnrde; ebenso das Dach an W- B- RochesteiM!
Elevator nnd mehren ander» Gebäuden.
So heftig der Sturm anch schon bei
war, »st er doch weiter östlich noch weit
ger und anhaltender gewesen und hat
Zerstörungen nnd lliiglückefälle
Zn Alban»»» brach der Sturm um
Abends los uud dauerte mit
Heftigkeit bis 1 l Uhr. Plötzlich
Rege» i» Strömen herab, so daß
Ben überschwemmt waren, und
hörlichem Blitzen und Donnern
Wasser von den Hügeln durch di«
So weit bis jetzt die
gen stnd, hat die Fluth
angerichtet. In der Stadt
Straßen, die von den Hügeln
verschiedenen Richtungen
Keller in allen Richtungen