Straße und Moos vom Rande des Rai nes gedeckt, Reiter daher gesprengt kamen wie der Nordwind, fremdländisch anzuse den. „Franzosen ! Franzosen !" rief El si, so laut sie konnte, aber ihre Stimme verhallte im Kanonendonner. Die Reiter wußten, was-sie wollten, sie wollten die Batterie, welche ihnen lästig geworden war. Ebenfalls die Linde im Aug', lenk ten sie. sobald sie unter ihr waren, auf die Straße herauf und stürzten sich auf die Kanoniere. Diese ohne nähere Bedeckung, suchten zwischen ihren Kanonen sich zu ver theidigen, aber Einer nach dem Andern siel. Einen einzigen sah Elfi noch, der mit sei nem kurzen Säbel ritterlich sich wehrte; es war ihr Christen. ~Christen! Chri sten ! wehre dich, ich komme!" schrie Elsi mit lauter Stimme. Den Schrei hörte Christen, sah seine Elsi, sank aber im glei chen Augenblick zum Tode getroffen zwi schen den Kanonen nieder. Elsi stürzte mit der Wuth einer Löwin auf die Franzo sen ein, diese riefen ihr Pardon zu, aber Elsi horte nichts, rannte mit threr Gabel den Ersten vom Pferde, rannte an, was zwischen ihr und Christen war, verwundete Pferde und Menschen ; da fuhren zischen de Klingen auf das Mädchen nieder, aber es rang sich durch und erst zwischen den Kanonen fiel es zusammen. Wor ihr lag Christen. ~O Christen lebst du noch?" rief Elsi mit dem Tode auf den Lippen. Christen wollte sich erheben, aber er ver mochte es nicht, die blutige Hand reichte er ihr und Hand in Hand gingen sie hin über in das Land, wo nichts mehr zwischen den Seelen steht, die sich hier gefunden. Die Franzosen sahen gerührt diesen Tod/ die wilden Husaren waren nicht unem pfänglich für dir Treue der Liebe. Sie erzählten der Liebenden Schicksal, und so oft sie dasselbe erzählten wurden sie weh müthig und sagten, wenn sie gewußt hät ten, was beide einander wären, beide lebten noch, aber in wildem Gefecht habe man nicht Zeit zu langen Fragen. Reading, den 21. Mai u Lsg., >5 <>» r iuit!mri/.0l! toi procurinS Budseripticms, knicl Ot)!I«ctio»5 for ltic: linnkävni'eit, irt llüzoflic'u« in piiia, New Vork, lj-iltimore anci öostu» Whig Staats Cvmmittee. Bei einer Versammlung der Central-Comit tee, gehalten zufolge öffentlicher Nachricht, in der Congreß-Halle, in der City Philadelphia, wurden folgende Einleitung und Beschlüsse ein stimmig angenommen: Da durch eine Akte der Asseinbly, passirt seit der letzten Versammlung dieser Committee, der General-Auditor, General-Landmesser und Ge neral-Anwalt des Staates verordnet sind durch die Volksstimme erwählt zu werden, bei der jährlichen Wahl im October, daher Beschlossen, daß die Convention der Whig- Delegaten, berufen für den Zweck einen Canal Commission«? zu am 19ten nächsten Zuni, zu Philadelphia, hierdurch autorisirt ist, dann und daselbst auch Candidaten für die Aemter von General-Auditor, General-Land messer und General-Anwalt in Ern-nnung zu bringen. Beschlossen, daß die Herausgeber von Whig- Zeitungen durch den Staat, achtungsvoll er sucht sind, die vorhergehenden Beschlüsse in ihre Spalten aufzunehmen oder solche andere Nach richt zu geben als sie für zweckmäßig halten. Beschlossen, daß die Whig Aufsichts-Com mittee von Philadelphia, gebeten werde, die nö thigen Vorkehrungen zu treffen für die Bequem lichkeit der Staals-Convention. Auf Antrag vertagt. Morton N»cN7icl?ael, Vorsitzer. Z a m e s Tr a q u a i r, Sekr. pro temp. Whig Caunty Versammlung Die Whigs von Berks Caunty sind ersucht sich zu einer allgemeinen Caunty-Vcrsammlung einzusindin, am öffentlichen Hause von Daniel Finney (Whig.Hauptquartier,) in der Stadt Reading, am Lamstage den 1. nächsten Juni, um 1 Uhr Nachmittags,, sür den Zweck Dele gaten zu ernennen, um das Caunty zu repre sentiren, in der Staats-Convention, welche ain 18. Zuni in Philadelphia gehalten wird, sür den Zweck Candidaten für Canal Commis sioner, General - Auditor und General- Landmesser zu ernennen, zur Unterstützung sür die Whigs bei nächster October-Wahl. Zacob Hoffman, Heinrich G. Ropp, <tarl Christian, Sell, 'William rv. Tvcber, Niaybury Sertoltt, Neading, Mai 21. Stehende Comittee. Caunty - Bersammlil ng—Unsere Freun de werden -auS der vorhergehenden Anzeige ersehen, daß die stehende Coinmittee von Berks Caunty eine Whig Caunty-Versamnilung auf den 8, Juni anbe raumt hat. um s Delegaten zu ernennen, die Berts Caunty in der Staats-Conventlon am 19, Junl re- Presentlren sollen. Wir wollen hoffen, daß unsere politischen Freunde, wenn sie Zelt dazu haben, nicht versäumen werden der Versammlung beizuwohnen Readlnger Banlust Die Bürger von Neadiug können mit Recht ein baulustigeS Völkchen genannt werden Trotzdem daß Biele Hänser leer stehen und dem Auge häufig die Worte "l'u I<et" an den Häusern begegnen, sind die Baulustigen doch nicht cntinuthigt und wenn dav Ansehen nicht trügt. - werden während dem gegenwärtigen Jahre in unse rer Stadt vieliiitlir neue Häuser aufkommen als Im vorigen Seit Iciier Zelt wo der Tarif von IB4S zu wirken begann, ist Neadiug nicht mehr was eS war— der Unternehmungsgeist unserer Bürger wurde durch die wohlthätigen Wirkungen jener Maßregel geweckt und Jeder, der die Fortschritte aufmerksam beobach tete. wird zugeben, daß Reading seitdem um wenig stens ein Drittel an Größe gewonnen hat. Die Tin führuilg deö Tarifs von IB4L hatte eine entgegenge setzte Wirkung und wenn die Häuser sich mit den Menschen entfernten, würde Reading dadurch bedeu tend kleiner geworden fein. Wir haben zwar wenig Vertrauen anf die baldige Wiederherstellung des Ta rifs von IBtL, aber ein Unternehmen welches neu begonnen ist, nämlich der Bau einer Baumwollen- Fabrik, niag einigen Ersatz sür die Nachtheile liefern, welche durch den Tarif von '-!« entstehen, und dieses mag alö die Ursache betrachtet werden wodurch sich die Baulust hebt, Baifsteinmacher, Schreiner, Mau rer und alle andern Handwerker die beim Häuserbau beschäftigt sind, werden während dem nächsten Som mer Wohl Arbeit genug haben. Der Ehrw Dr, Jacob Miller, seit den letzten 20 Jahren Pfarrer der hiesigen deutsch-lutbe rifchen Äirche, starb am vorigen Freitage, Der Ver storbene hatte sich während seiner langen Dienstzeit die ungctheilte Liebe seiner Gemeinde erworben und genoß die Achtung aller Derjenigen die mit ihm in Berührung kamen Sein Tod wird von vlclenF:einl aden betrauert. Die Beerdigung seiner Leiche wird am Donnerstag Morgen, um iv Uhr. stattfinden, Jugendliches Genie,—Drei junge Männer von dieser Stadt, die Herren Schönfeldcr, Weimer und Todd. haben ein niedliches Dampfboot gebaut und auf den Schuylkillfluß laufen lassen, das fähig ist 40 bis 5V Personen zu tragen und während deni Sommer Excursionen auf dem Flusse machen wird, Boa der Gesetzgebung. DaS Wichtigste von unserer Gesetzgebung ist. daß sie sich am letzten Mittwoch, um 12 Uhr Mittags, wirklich vertagthat, nachdem sie IZ2 Tage gesessen hatte, DieS wird eine willkommene Nachricht sein sür die Bürger Pennsylvaniens. die das langweilige Treiben der Gesetzgeber längst satt hatten, Einige waren bereits auf den Gedanken gekommen, daß die Gesetzgeber im Sinn hätten ihre Sitzung bis zum nächsten Januar auszudehnen, und dadurch dem Nol ke die neue Wahl zu ersparen, als ein Muster von demokratischer Sparsamkeit. Unsere politischen Gegner werden sich nun selbst gestehen müssen, daß ihr demokratischer Triumph von letzter Wahl nicht die besten Folgen hatte. Die Ge setzgebung hat es sowohl mit den sogenannten De mokraten, wie mit den WhigS, verdorben ; mit den Ersteren dadurch, daß sie sich soviel mit Ertheilung und Erneuerung von Freibriefen von Banken und andern Korporationen beschäftigte, was bekanntlich gar nicht in den Äram der sogenannten Demokraten paßt, und mit den Letzteren dadurch, daß sie Alles in ihrer Macht aufbot, durch eine ungerechte Eintheilung des Staats die WhigS um ihr Recht zu betrügen, was nur durch Einschreiten deS GouvernörS verhütet wur de. gegen alles Erwarten der Demokratie Wir wollen unsere Leser nicht mit Berichten von dem Thun der Gesetzgebung während den letzten Ta gen ermüden, da eS nicht mehr Interessant ist wie früher Die letzte EinthcilungS-Bill, welche vorige Woche im Beobachter erschien, ist am Dienstage erst im Hause passirt und auch gleich daraus vom Gouvernör untcrschriebcn worden. Die Bill vom Senat, wo durch der Gouvernör autorisirt wurde eine neue An leihe von HZ,000,000, auf 30 Jahr, zu contrahiren und darauf eine Art Bankgeschäft zu gründen, ging im Hause verloren Tod deS Achtb, I a in e ö M Power, Der Achtb James M Power, früher Eanal Commis sioner. starb am vorletzten Sonntag Abend in Alleg hcny City, aus feiner Rückreise von Westindien nach seiner Heiniath, Hr Power war ein Mann in den besten Jahren, aber seit etwa einem Jahre kränklich, was die Ursache war daß er die Anstellung als Ge sandter nach Neapel ablehnte Er hatte den letzten Winter In Havanah verlebt, «m seine Gesundheit wieder herzustellen, aber der Tod übereilte ihn bevor er seine Heiniath wieder erreichte, Der Ehr w, lohn Herr. Stifter und Bischof der Rcliglonö-Vcrfassnng der sogenannten "Neuen Mennoniten." starb am Z, Mai, auf einer BesnchS- Reise, In Canada, an einer Luiigcnkraiikhcit. woran er uur 6 Tage gelitten hatte. Er war in Lancaster Cannty wohnhaft und hatte dle Reise nach Canada gemacht, uni einige Freunde zu besuchen. Er war etwa 68 Jahr alt. Der Pflug undd! e P re sse —Von der neu en HarriSburger Monatschrift, dem - Amerikanischen Bauer." kann inan in Wahrheit sagen, baß sich In ihr der Pflug und die Presse, die Hauptstützen unse res freien Landes, die Hand reichen. Darum können wir unsere Leser nicht oft genug daran erinnern, die seS für den Landmann so nützliche und vorthcllhafte Blatt gehörig zu unterstützen Sanunclt Unterschrei, der und schickt sie an uns ein, Leiden der Auswanderer, Zeitungen von St, Louis melden, daß die Züge von «uswan derern die von dort über Land nach Californien rel sen, viele Schwierigkeiten finden und viel durch Man gel und Entbehrung leiden müssen, wodurch einige bewogen wurden wieder umzukehren, ES scheint daß die Auswanderer In der Auswahl der Jahrzelt zu lh rer Reise einen Fehler machten, daher hatten sie mit Schnee und Kälte zu kämpfen ; nebstdeni fehlt es an Futter sür das Vieh und viel davon wird wohl jäm merlich verhnngern müssen Dies mag Anderen zur Warnung dienen, welche später die Reife machen "Allgemeine Zeitung fürdiedeut. scheu Land- undKorstwirth e,"—Wir ha ben die Probe-Nummer einer curopäisch-Deutschen Zeitschrift erhalten, welche zu Leipzig, In Sachsen, gedruckt wird und viel WlssenSwertheS für diejenigen Geschäftszweige enthält, wofür sie bestimmt ist. Un seren Freunden, welche Interesse darin finden, liegt das Blatt bei uns zur Einsicht bereit, wo sie gleich zeitig das Nähere darüber erfahren können, > VomAnSland e —Die letzten Nachrichten von Europa, welche das Dampfschiff 'Hibernia' am vor!- gen Freitage brachte, haben wenig Interesse, Bei der Wahl in Paris wurde Eugen Sue. de, socialisti sche Candidat, mit 8000 Stimmen Mehrheit erwählt. Die Königin Victoria, Englands huldvolle LandeS mlittcr, hat ihre lieben Unterthanen am I Mai wie der mit einem jungen Prinzen beschenkt England ist ein glückliches Land! die Prinzen sind dort so häu fig wie bei unö die Acnitcrjäger, Neuigkeits-Brocken. Wie ein Prediger 12 Thaler für einen Handkuß bezahlen m«ss, Ein interessantes Verhör kam unlängst vor den Gerichtehof in Panama, Neu Granada, in welchem ein N, Vorter Prediqer eine erbärmliche Rolle spiel' te. die Sache verhklt sich wie folgt: Der Prediger war Passagier auf eikem Dampfboote mit mehren Damen, welche in CaUfornien Männer,-nicht auegraben,-aber in Kette» der Liebe lege» wollen. Während der Reise verfiel sein liebevolles Herz in Liebe zu einer rothen Dame, welche er unter seinen besondern Schutz nahm und sogar den Betrag von 24 Thalern als Theil ihrer Reisekosten bezahlte. In Panama angelangt, schloß sich die Da me einem theuerern Freunde an nnd verließ ihn, welches den göttlichen Mann so außer Fassung brachte, daß er die Sache den Ge richte überließ und seine 24 Thaler zurückver langte. Die Court war gedrängt voll und der Vertheidiger der Dame fragte den Rich. ter, ob seine Clientin nicht das Recht hätte, Entschädigung zu verlangen, für verschiedene Freiheiten, welche der gottesfürchtige Mann während der Reise sich erlaubte. Der Rich» ter bejahte es und sprach das Urtheil, daß die Dame die Hälfte der Summe (12 Thlr.) dem Prediger zurückzuzahlen habe, die andere Hälfte gehe auf Rechnung der Handküsse und verschiedener anderer Gefälligkeiten, welche der Kläger genossen Die Anwesenden brachten sofort die iS Thl, für die Dame zusammen, damit dieselbe aus de» Klauen des heiligen Mannes befreit werde, und der arme Seelsorger verließ ver höhnt und beschimpft den Gerichtsplatz. Eine Mineral-Höhle in Wisconsin.—Der <<der Madison Argus" berichtet, daß man in der Nachbarschaft von Foxtown eine große Höhle entdeckt habe, welche ungeheure Depo siten von Blei und Kupfer enthalte. Diese Entdeckung verursachte große Aufregung in Foxtown, und man traf sogleich Vorkehrun gen zur Errichtung von Schmelzöfen. Wirkungen der Ealifornier Auswande rnng anf die Geschäfte.—Die Auswanderung nach Californien in diesem Jahre scheint eine fühlbare Verminderung der Geschäfte in den atlantischen Städten, wo verfertigte und im portirte Waaren nach dem Westen geliefert werden, hervorzubringen. Das Geld, wel ches früher für Waaren nach dem Osten kam, die im Westen eonfnmirt wurden, wird jetzt au der westlichen Grenze für den Ankauf von Maulesel«, iebcusmittel», Wägen ,c. für Personen auf dem Wege nach Californien verwendet und kömmt so erst nach einer lan gen Weile und auf einem Umwege nach dein Osten zurück. Alle Berechnungen stimmen darin »herein, daß zum wenigsten 10»,000 Personen in dieser Jahreszeit ans den west lichen Staaken nach Californicn abgehen wer den. Niemand kann ohne eine Ausrüstung von wenigstens H 250 gehen, und so werde» eirea an 5i2Z,000,000 in dieser Weise ausge geben werde». Cholera. In St. jouis starben in ei ner Woche, die am.s. Mai endigte, 22 Per sonen an der Cholera. — Schrecklich ja te u fi i s ch! Fünf Arbeiter an der Columbia Eisenbahn lockten ein halb wahnsinniges Franenzimmer kürz lich in Philadelphia anf einen Wagenz,ig der eben nach Columbia ging. Sie kamen bei Nacht dahin nnd schleppten das arme Weib in das Maschinenbaus und schändeten sie auf die viehischste Weise. Nicht damit zufrieden, beschmierten sie ihr die Kleider mit Theer, Oel?c. und setzten sie in Feuer. Sie ließe» sie dann liegen und ihr herzzerreißendes Geschrei rief einige Bootleu te herbei, welche das Feuer löschten. Ihr Körper war aber so stark verbrannt, daß sie am Sten Tage darnach starb. Die Schurken welche diese schanderhafte That ver übten, sind gefänglich eingezogen. Pittöbnrg, 7. Mai. Scheuß!» ch.— Am Samstag hatten zwei Männer, Namens Reed und Kenton in Kittanning ein Schlä gerei zusammen, bei welcher Gelegenheit Reed ein großes Stück aus Kenton's tippe biß, und nachdem er ihm ein Auge herausgebohrt, das selbe ebenfalls abbiß! ! Reed ward verhaftet und beigesteckt. Fr- Fr. Pittsbnrg, 3. Mai.— Aufruhr an der Char tier Criek Eisenbahn, Am Montage wei gerten sich die dort beschäftigten Irländer, um den alten Preis zu arbeiten und forder; ten Zulage. Die Contraktoren zahlte» sie aus und stellten statt ihrer eben so viele Deut» sche an. Am Mittwoch zogen die Irländer in Prozession mit Musik aus, um die Deut schen dnrchznprügeln. Sie hatten sich zu die sem Zwecke mit Peitschen versehen. Ein Deutscher wurde stark zerschlagen, die andern weggetrieben. Das Militär und der Scherisf wurdeii aufgefordtrt, das Militär weigerte sich aber, zu marschire», weil man sie für das frühere Ausrücken noch nicht bezahlt habe. Die Polizei verfügte sich gestern znr Stelle nnd verhaftete drei Männer Namens Brown, Carney und Cnrd. Weil sie »»cht K2<>o Bürgschaft leisten konnten, wurden sie ins Gefängniß gebracht. ib. St. Louis.— Gin auf der Reise nach Sali, formen befindlicher junger Mann prahlte am Wharf mit der Vorzüglichkeit seines Maul esels und behauptete, daß er mit ihm über je den Fluß schwimmen könne. Ein anderer de, zweifelte dies und wettete 5 Thalr., daß dies nicht hier über den Mississippi geschehen kön ne. Die Wette wnrde angenommen, das Geld deponirt und Esel nnd Reiter sprangen in den Fluß. Letzterer fiel aus dem Sattel nnd hielt sich an den Steigbügeln fest Die Strömung des Mississippi trug den Wage hals bis über die Spitze von Dnncan'S Insel hinaus dem Illinois Ufer zn, das er wirklich glücklich erreichte! Bedenkt man, daß das Wasser, namentlich in Folge des kanm erst geschmolzenen Schnees fast dem Gefrierpunk te nahe ist, so dürfte man in der That sich nicht verwundern, wenn des Abenteurers Ca lifornia-Fieber in s kalte. Schütteln uudZäh neklappern sich verwandelte. Tr. Die Schlaffücht i g e. Zu Ende >des vorigen Sommers erhielt Hr. M—. die Hand eines eben so schönen als reichen Mäd chens, nnd es herrschte in den erste» vierzehn Tagen »ach der Hochzeit in seinem Hause die größte Freude. Nach dieser Zeit aber wurde die Frau unwohl; sie sank in einen tiefen Schlaf nnd nichts vermochte sie aus demsel ben herauszuziehen. Man rief den Arzt, ei nen sehr geschickten jungenMann, der zugleich der Hausfreund der Familie war, der das Unwohlsein der jungen Frau für unbedeu tend erklärte, ihr nur Ruhe verordnete und endlich zu dem ängstlichen Ehemanne sagte, daß die Schlafsucht höchstens acht Tage dau ern würde. Der tröstete sich mit diesem Aus spruche, nahm eine Wärterin für die Kranke in Dienst und nach acht Tagen erwachte die jiiiige Frau wirklich zur Freude der ganzen Familie. Leider fand sich aber der Anfall nach 14 Tage» schon wieder ein; der Mann war indessen schon ruhiger und erkundigte sich n»r bisweilen bei der Wärterin, die ihm selbst nie erlaubte, die Kranke zu sehen. So ver gingen mehre ähnliche Anfälle und der Man legte endlich denselben gar keine Wichtigkeit mehr bei. Erst als einer dieser Anfälle »»ige wöhnlich lange anhielt, wurde der Mann be sorgt uud er wollt? durchaus sehen. Er schlich sich deßhalb einst im Dunkeln in den Alkoven, zog die Bettvorhänge zurück und sah da seine Frau wirklich bewegungslos lie gen. Denselben Abend wurde eine neue Oper im Theater zum erstenmale gegeben; Hr. M, 1 ging dahin, die Musik fesselte ihn aber so we ! nig, daß er im Hanse umherblickte. Was erkannten dort in einer Loge seine Augen? seine Frau im schönsten Schmucke, die ver traulich sich mit einem Herrn unterhielt. Der Herr aber war sein Hausarzt und Hausfreund und der arme Mann na he daran, umzusinken. Die heftigsten Leiden schaften stürmten in ihm, doch beherrschte er sich, verließ das Theater, kehrte in seineWoh niittg zurück, begab sich in das Zimmer seiner i Frau und betrachtete sich die schöne Schläfe rn, genauer —es war ein Wachsbild. Bei näherer Nachforschung fand er eine geheime Thür im Alkoven, die ihm nicht bekannt ge wesen war und die auf eine Hintertreppe führte. Die Krankenwärterin fand unterveß Zeit, sich zu entferne». Jetzt wird das Ge richt sein Urtheil sprechen über die schöne tangeschläferin und den gar zu gefälligen Arzt. St. Louis, 2. Mai.— Gestern Abend trug sich im Laclede Salon ein schrecklichesEreigniß zu. Hrn. Purkett's Schüler und dereu El tern hatten sich zur Feier des l. Mai's dort versammelt, als plötzlich der Fußboden mit 200 Menschen durchbrach in den halb mit Wasser angesüllteiWeller stürzten. 2 Menschen wnrden bei dieser Gelegenheit getödtet und 49 mehr oder weniger gefährlich verwundet. Fr. F. Kuriose Verständigung. In einer Landstadt des Westens ging neulich ein Pärchen zur Trauung. Schon an der Kir chenthür angelangt, blieb der Bräutigam plötzlich stehen und redete seine künftige Ehe« gälfte ganz «»erwartet also an: „Schönste Jenilv, während meiner Bewerbung um Dich habe ich Dir zwar schon viel über meine te bensaiisichttn gesagt, aber doch nicht Alles. So höre denn vollends: sobald wir getränt sind, muß ich auf drei Dinge Bestehe». U»d die wären?— fragte die junge Braut. „Erstens werde ich allein schlafen, zweitens werde ich allein essen, und drittens immer et was zu zanken finden, selbst wenn keine Ursa: che dazu vorhanden ist. Kannst Du dies,,, drei Bedingungen dich unterwerfen?" Ei warum nicht, lieber Eduard? erwieder te die Braut: recht gern! denn wenn Du al lein schläfst, so werde ich nicht allein schlafen; wenn D« allein issest, so kann ich die besten Bissen immer voraus esseu; und was dasZan ken ohne Ursache anbelangt, so sei nur ganz ruhig, ich will schou dafür sorgen, daß D» immer Ursache genug dazu haben sollst. So einverstanden, ginge» beide in die Kir che und die Trauung wnrde v011z0g,,,. Cholera. Der Cincinnati "Atlas" vom st!,i berichtet folgendes : Die Gattin des Dr Steedly wnrde gleich nach ihrer Rück kunft von Neu Orleans, wo sie in Begleitung ihres Mannes gewesen war, von der Cholera befallen und starb binnen wenigen Stunden. Dr. Steedly, der sie selbst behandelt hatte, bekam gleich nachher ebenfalls einen Anfall und war SN Minuten später eine Leiche. Armer Doktor! —Von Havanna lauten die Berichte schreck lich ; die Cholera nnd das gelbe Fieber gras siren fürchterlich. An der Cholera sterben täglich etwa K 0 Personen, bei einer Bevölke rnng von 180,000 Bis jetzt wüthet diese Seuche hauptsächlich unter den Soldateu.Ne gern und starken Trinkern. Nachrichten von Rio de Janeiro, Brasili en, von, 25. März, melde» von den fürchter lichsten Verwüstungen durch das gelbe und Kttsteiifitber; ma» rechnet 200 Sterbefälle täglich. Viele fremde Schiffe haben ihre sämmtliche Mannschaft verloren. Ein fehrj ausgedehnter und vortheilhafter Handel hat bereits zwischen Californien und Ca» ton sin Chinaz, begonnen. Der Achtb. W.I. Davis, unser Bevollmächtigter in Chi na, schreibt, dass innerhalb dreier Monate 18 Schiffe allein aus dem Hafen von HongKong mit Ladungen von über eine halbe Million Thaler werth, nach Californien segelte. Ein neuer Tempel auf Sion -Die Berk, allgm. Kirchenzeitung berichtet, daß es den Juden gelungen ist, vom Sultan einen Ferman (Freibrief) auszuwirken, wor« >n ihnen erlaubt wird, auf dem Berge Sion bei Jerusalem, einen Tempel Jehova's zu er bauen. Derselbe soll an Größe und Pracht den, alte,, TempeNSalomon'S gleichkommen. »,e Rothschilds steh,,, an der Spitze des Un ternehmens und viele Millionen Thaler sollen bereits zu diesem Zwecke gesammelt sein. Es Jude» i,. Amerika allein hätten über e,ne Million Thaler unterzeichnet. Hungere,>oth auflPrinz Edwards Insel.- -Nachrichten von St. Johns, Neu Braun schweig, melde», daß die winterliche Strenae des gegenwärtigen Frühjahrs von den Bau. ern durch die ganze Insel aufs Empfindlichste gefnhlt wird. Sehr viel Vieh ist bereits we. gen Mangel an Futter krepirt, während man das noch übrige nur mittels etwas Stroh am Leben erhält, das an manchen Plätzen isbis Meilen weit hergeholt und theuer bezahlt werde» muß. Die Straßen und Wege durch das ganze Land sind noch immer, wie mitten im Winter, mit tiefem Schnee bedeckt. sTel. Witterung in Canada. Der April war dieses Jahr bis gegen dessen Mitte ungewöhn lich rauh, und der Boden fortwährend fest ! gefroren. Am IZten fiel sogar noch ziemlich viel Schnee, welcher mehre Tage liegen blieb, und das Welker war während d,eser Zeit so kalt als im Januar gewesen. Am I9ten wur de die Witterung jedoch etwas milder, der Schnee schmolz weg und ein heftiger Platzre gen, der in der Nacht vor dem 21. fiel, nnd von Donner und Blitz begleitet war, brach die harteWiiuerdecke, so daß das junge Gras schnell hervorkeimte. Die Wintersaat hat ein günstiges Aussehen, nnd läßt eine erfreu liche Ernte hoffen, falls sie nicht durch späte re Zufälle Schaden leidet. Die Landlente sind nunmehr wieder vollauf mit den gewöhnlchen Fruhlingsarbtiten beschäftigt; so auch der ge werbtreibeiidcn Klasse» ,» Städte» und Dör fern, öffne» die Wasserstraße» neue Mittel und Wege zur Versendung der Erzeugnisse ihres Fleißes und Vermehrung der Geschäfts thätigkeit. Ca,,. Jener! furchtbares Feuer!- Ein junger Mann in unserer Nachbarschaft ist zn». Sterben in ein junges Mädchen ver liebt, ohne je Gelegenheit z« habe», ihr seine Liebe zu gestehen. Gestern nun wurden ihm seine Leiden unerträglich; daher kaufte er sich eine Pistole, um seinem unglücklichen Liebes leben e,u Ende zn machen. Da stieg «och ein / Gedanke, ein letztes Mittel der Rettung in seinem Kopfe anf. Als er seine schöne Ge»H liebte im Glanzx der scheidenden Abendsonne an, Fenster sitzen sah, stürzte er auf das Haus zu und schrie aus voller Kehle - „Feuer l Feu- ' er!" In der ersten Verwirrung des Augen blicks riß die Holde das Fenster auf und frag te ängstlich- „Wo? Wo?" Der „»glück, l lich Liebe,ide zeigte rasch auf sein Herz und senfzte - hier! hier l brennt's fürchterlich für Dich! Das Mädchen erröthete eilte vor die Thür und reichte dem Geliebten Hand und Herz?— nein, sie überschüttete ihu mit einem Eimer voll Wasser, um sei,, Feuer zu löschen. Der Jüngling verschwand, begab sich äugen blicklich in die Tcmperenzhalle uud meldete sich als Mitglied für den Kaltwasser-Orden! Nicht durch Pulver iind Blei, ne,n, an kal tem Wasser will er sterben ! „O nasses Glück der ersten Liebe! Volksvertr. , Skippack, 14. Mai. Todt gefun den. Vorletzte Woche faud man auf der öffentlichen Straße ««weit tuinberville, Obel/ Providence Taunfch., de» Körper einer tod ten Frau, die etliche Tage zuvor iu Gesell- > schaft eines Mannes dort herumzog, wo bei de sich als Trunkenbolde erwiesen. Eine zu» sammenberuftne CoronerS-Untersnchung gab den Ausspruch - Tod durch Unmäßigkeic uud Eutblößung. Neutr. Feuer!— Wir sind berichtet, daß ein dem Hrn. G. Missimer zugehöreudes Wohn haus an der Riegelbahn, in Limerick Tauusch, vorletzte Woche zufällig durch Funken von der Lokomotive in Brand gerieth, und nur durch die große» Anstrengungen der Miethe» leiitt vor der Zerstörung gerettet wurde. Die Frontportsch brannte ab und etwas Hausge räth wurde beschädigt, sonst aber kein weite rer Schaden erlitten. ib. Selbstmor d.—Es ist uns die traurige Nachricht mitgetheilt worden, daß dieEhegat» lin des allgemein geschätzten Friedrich Lutz, von Bedininster Tannschip, Bucks Cauutv, sich am 9te» Mai, in der Scheuer erhenkte. Schon seit einiger Zeit soll sie melancholisch gewesen sein, doch schien sie in letzterer Zeit wieder heiterer, bis sie die beklagenswerthe That beging. Am letzten Samstag fand ihre Beerdigung statt, bei welcher Gelegenheit der Ehrw. Peixoto sprach. Bauernfr. ' Allentann, 16. Ma» Selbstmord Am letzten Samstag machte Francis, Sohn des Herrn A. I SeagreveS, von MechanicS boro, Süd Wheithall Taiiiischip, techa Caun ty, seinem Dasein dadurch ein Ende, daß er sich in dem Stalle seines Vaters erhing. Ex war ein beliebter Jüngling, etwa 17 Jahre alt, und „och ungefähr eine halb, Stunde vor dieser That wnrde er von den Nachbarn ge sprechen, die ihn so heiter als gewöhnlich fan den. Dies ist wirklich ein trauriger Umstand für die Familie, zumal da man gar keine Ur« fache ersinnen kann, was ihn zu dieser Tkae hätte bewege» köliue». j Patr , Verheirathet. -durch den Shrw. Wm. Pauli, am 7t,n Ma,, Herr Jsaac Reisch mit Miß Elisabeth Fritz, von Cnmrn, —am 9ten, Herr Josevb Ohmeger, von PottStaun, mit Miß Cathari na von Readmg, -am Ilten, Herr John Clascr m,t M.ß Eleonora Wilfor? von Reading. -durch den Ehrw. D. Ulrich, am 30. Apr.,
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