Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, May 07, 1850, Image 2

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    für treu, und um ihn konnte der Streit
toben, konnten Glaser splittern unp Stuhl
beine brechen, er bewegte sich nicht von sei
nem Schoppen. (Fortsetzung folgt.)
"Äer A^eoliacl-ler.
Neading, den 7. Mai
lt 15 f»ir!>nlti'»-i/^I
lne
Lubsoriplioi»», miil li>r il»?
vi lii »t in I'liiliul«'!-
pliin, Voll», liiilliiimro >ii»l liu^loii
Die Naumwvllen Fabrik.
Endlich haben wir das den Bau unse
rer vielbesproiheiicii Baumwollen Kabiit in Operali
vn zu sehen Der nrössie Theil der Arbeiten und Lie
ferungen von Materialien ist einzeln in Kontrakt go
geben Die Backstein Arbeiten sind zu H 7 30,
INN«, dieselben zu liefern und zu legen, ausgegeben ,
die rauhe Maurerarbeit zu per Ruthe; Bauholz
und Schreine,arbeil Hai Hr Patrick OÄeily und die
Herren Fink und ltiseuhauer, der Beschreibung nach,
übernommen sur K12Z50 , dab Änbgrabeu der Fun
damente sür die Mauern :e, hat Hr Washington U
bil übernommen, zu ILj Cents per Äubit-Mrd, Die
Mesaninitsumnic welche sür diese Arbeiten und Male
rialien bezahlt werden miisz, beträgt Die
übrigen Arbeiten sind noch nicht ausgegeben.
Das Hauptgebäude wird Ä2l Fusz lang und 6l
lief, sronlirend an die 9te, zwischen der Laurel und
Cottonstrasze Daö letztere ist eine neu ausgelegte
Straße, nördlich von den Fabrik lMäudeii, Eine
Zweigbahn von der Neadinger Eisenbahn ist eben
salis im Plane, worauf Karren an die Thür des
Slohrhaused kommen können, uin tyüier aus uud ab
zuladeu. Auf dem Haupt.Plane von Gen laineS,
dem Hauptübcrnehnier des Fabrik Baues, stud vier
Fabriken gezeichnet, wovon zwei au die 9te und die
beiden andern an die lote Ltrasze fronliien sollen,
mit Straften aus beiden Seiten
v ckste inle g u n g —Der Eckstein zu der beab
sichtigten "Woinisslng Union-Kirche.'' in Cumr»
Taunschip, wird am nächsten Sonnlage, den löten
Mai, mit den gewöhnlichen Feierlichkeiten gelegt wer
den.
Ctadt»Tax, —Aus einer Ordinanz, in einer
andern Spalte, wird wan ersehen, daft unsere Cily-
Couneillo den Tax zu l Millo vom Thaler festgesetzt
für das laufende Jahr Dieo ist derselbe Satz wie
im vorigen Jahre und die angenehme Hoffnung den
Tax vermindert zu sehen, wäre denmach wieder nichts,
Ke ne ra l-Land»i e ss e r, Unser achtbare
Mitbürger, Thomas Baird, Esq, wird vom hiesigen
"Journal" als ein Kandidat für diei'eb Amt empfoh
len. welches bei nächster Wahl zu besetzen ist Wir
nehmen keinen Anstand der vnipfchluiig beizustimmen,
da wir Hrn Baird persönlich als einen rechtlichen
Mann kennen, der hinlängliche Fähigkeiten besitzt
das Amt zu bedienen, und iiebstdcni ein stand!>aster
Whig und Unterstütze, der Whig-Maßregeln
K Ii tz l a u ii e r B a I a i ll o n—Unsere Kutzlau
ner Nachbarn, haben eine besondere Vorliebe für mi
litärische Paraden und wenn auch die Gesetzgebung
das Milizcxcrziren ausgehoben hal, werden sie doch
immer jährlich ihr 'Bataillon" haben, DaS dies
jährige ist auf Samstag, den 18 Mai. bestimm! und
wir zweifeln nicht, dafz cd an jenem !age in Kutztaun
hoch und lustig hergehen wird
Abgelehnt Der Achtb Morris Longslieth,
früher Kandidat für Gonvernör von Pennshwanieii.
hat eö abgelehnt, iiochinal als Candida, für jenes
Amt zu laufen Wahrscheinlich Hai Hr Loiigstielh
die Fabel "Der Fuchs und die Trauben" gelesen
Elsafz Taunschi p—Eine grosze Anzahl der
Bürger von Elsaß Taunschip hielten am vorletzten
Samstage eine Versammlung, um gegen die Theilung
jenes Taunschips zu prolcstircn. ans den Grund, dasz
dieselbe ungerecht sein würde und von der Mehrheit
nicht verlangt wird Die Verhandlungen kvnnen
wir wegen ihrer Länge nicht aufnehmen
Literarische Notizen.
DaS neue Tas ch e n - W ö rte > b u ch —Wir
haben einige Exemplare des neuen Enhlisch deutschen
und Deutsch-englischen Taschen-Wörterbuches erhal
len, welches vor einigen Wochen im Beobachter an
gekündigt wurde, und nach sorgfältiger Prüfung kön
nen wir dasselbe als ein sehr nützliches und vollstän
diges Werk empfehlen, sürAlle die die englische Spra
che zu lernen wünschen Die grosze Schwierigkeit für
Deutsche, die englischen Worte richtig zu betonen,
wird durch dieses Buch bedeutend erleichtert, da in
demselben bie Aussprache so genau wie möglich an
gegeben ist Da daö Buch nur l Thaler, kaum halb
soviel als der frühere Preis eine« solchen Buches, ko
stet. so wird es jedem Deutschen möglich sein sich eins
davon anzuschaffen, und wir meinen das; Jeder eins
davon haben sollte
Das deutsche 11l ust Unterhaltung»-
Blatt ist uns beim Anfange feines neuen Jahr
ganges verschönert und in mehr gefälligen Forniate
zugekommen. Wir wollen wünschen, daß die Her
anSgebeber durch vermehrte Unterstützung reichliche
Entschädigung sür ihre Mühe und Kosten erhalten,
Di eKath «irchrn-Z e i t u n g. in Bal
tiniore, hat auch ihre Flügel ausgedehnt und sich
elii neues Kleid angeschaffl. was ihr ziemlich gut
steht, DieS ist ein Beweis, daß diejenigen welche
das Gedeihen der Zeitung wünschen, gut blechen und
es unterliegt keinem Zweifel, daß sich nach der Ver
besserung bie Kunden mehren werde»
Bon der Gesetzgebung.
Unsere Gesetzgebung sitzt »och und bis wann sie
endlich aufstehen wird, wisse» nur die Götter Einige
Mitglieder, die wahrscheich zu Hause nöthige Geschäft
tc haben u eine baldige Vertagung wünschen, werden
ungeduldig, aber es hilft nichts ; wenn die Whigs es
allein thun könnten, so wäre die Vertagung schon vor
vier Wochen geschehe», aber durch das übertriebene
Streben, den Staat ungerecht zu vertheilen, haben
die LokoS die Geschäfte in die Länge gezogen, so das;
die EintheilungS Bill erst am Donnerstage passirt ist.
Die Verwilligungv-Bill war am Freitage noch unter
Berathung und deren Passtrung wird wohl daS letzte
Geschäft fein, was die Gesetzg, zu verrichten hat. Im
Senat wurde ein Versuch gemacht den Lohn der Mit
glieder sür die letzte Zeit zu erhöhen, welcher durchfiel.
Die Lokvfvkvs nnd die Nanken.
Die alte Sage oder Behauptung der LokoS ! "gebt
den Föderalisten nur Gewalt in die Hände, so
den sie das ganze Land mit Banken übeschweinnicii."
hat sich einmal wieder als ein ächter Humbug heraus
gestellt Wer die Verhandlungen der Gesetzgebung
gelesen hat, wird längst zu der Ueberzeugung
inen sein, dasz es nicht der Föderalisten bedarf, um
Banken zu machen—die LokoS haben sich als Meister
in dieser Kunst bewiesen Die gegenwärtige
buiig. bei welcher sie eine bedeutende Mehrheit haben
und alles ächt demokratisch mache» können, hat mehr
in Hinsicht der Vermehrung des Bank Kapitals ge
than, als eine Whig-Gesetzgebung zu thun wagen
würde Sie hat neue Banken erschaffen, Freibriefe
ausgedehnt uud alle Freibriefe wieder aufgeweckt, von
Banken die bisher in sehr schlechtem Nufe standen
Wo nur immer Anspruch für eine neue Bank ge
macht wurde, war auch die Genehmigung im Voraus
beinahe gewifz, und wenn der Anspruch auch von ei
nem Orte kam, wo die Bank nicht nöthig war
Der "Readinger Adler," welcher allen Banken au
ßer denen worin er selbst Stock hält, unaushörliche
Fehde gelobt hat, beklagt sich bitter über diese Bank
machcrei von Seilen seiner demokratischen Freunde,
obwohl er sich am wenigsten beklagen sollte, weil die
se Gesetzgeber n»r seinem Beispiele folgen. Wir le
bcn in einem Zeitaltalter, wo Jeder erst für sich und
dann für Andere sorgt, daher ist es ganz natürlich,
dasz auch die Gesetzgeber keine Ausnahme von dcr Rc
gel machen Das Volk musz mit der Zeit einsehen,
das; der Wortkrieg, welchen die Lokoö gegen Banken
führen, immer nur so lange dauert bis die Wahl vor
über ist, und wenn heilsame Gesetze gemacht werden
sollen, wird eö nöthig sein »teprcsentauten nach der
Gesetzgebung zu schicken, die ihren Worten auch die
That folgen lassen
Verhaudluuqeu der Emdt-Ncube.
Select 4c>uttc«l--jimmer, )
April 27. 1551>.
Der Rath versammelte sich anwesend die
Herren Hill, Hunter, Printz und Ritter, Pre
sident. Das Tagebuch von letzter Sitzung wur
de gelesen und genehmigt.
Hr. Hunler legre folgende Beschlüsse vor:
Beschlossen, daß die Rose Alley, zwischen der
Washington und Wallnumraßc, regulirt und
den Bürgern erlaubt werde Erbe wegzunehmen.
Passirte einstimmig.
Beschlossen, daß die Nord 3te Straße, von
der Washingro« bis zur ersten Hocklei) Lane,
geebnet und gegrävelt werde, nach der Regula
tion, was verloren ging wie folgt ;—Ja's, die
Herren Hunter und Ritter—Neins, die Herren
Hill und Printz.
Hr. Hill offerirte folgenden Beschluß:
Beschlossen» daß die Straßen-Coiiimittee an
gewiesen werde, Vorschläge für den Bau des
Sewers die Chesnutstraße herunter, in Gemäß
heit mit einem die Councils pafsirten Beschlus
se, anzunehmen. Passirt wie folgt- Za's, die
Herren Hill, Hunter und Ritter—Nein, Hr.
Priiltz.
Hr. Hill offerirte eine Ordinanz, Grundbe
sitzer zwingend die Fußwege zu curben und zu
pflastern, in-der Sprußstraße, zwischen der A.
und ste« Straße, binnen 6V Tagen. Passir
te einstimmig.
Hr. Hunter legte eine Rechnung von Z. Mi
nor, zum Betrag von KIA, vor, sür Stallrent
von der Junior Feuer-Compagnie, welche ver
weigert wurde wie folgt: Ja s, die Herren
Hill und Hunter Neins, die Herren Printz
und Ritter.
.yr. Printz legte folgenden Beschluß vor:
Beschlossen, daß der Stadt-Regulator, in
Verbindung mit dcrSlraßen-Comiiiillce, ange
wiesen werde die Süd 9te Straße zu regulire«
und die richtige Höhe anzugeben, von der Bin
geman bis zur Neversink straße, eine Zeichnung
mache und sie den Councils vorlege. Passirte
einstimmig.
Der Beschluß vom Common Council, daß
die Cherry Alle,), zwischen der 7. und 8. Stra
ße gebessert werde, dem Gesuche der Bittsteller
gemäß, wurde einstimmig genehmigt.
Beschluß vom Com. Council, daß die Stra»
Ben-Committec dieSlraßen-Comissioner instrui
re, die Gräben zu reinigen, wurde genehmigt.
Beschluß vom Common Council, daß wenn
irgend neue Straßen zu ebnen und zu gräveln
sind dieselben in Kontrakt ausgegeben werden
sollen und wenn die Commissioners eS so wohl
seil thun als Andre, sie den Vorzug habe« sol
len, wurde auf Antrag von Hr«. Printz zurück
gelegt.
Hr. Ritter legte eine Bittschrift vor, diePop
lar Alley zu ebnen und zu gräveln. Zurückgel.
Hr. Hunter legte eine Bittschrift von Bür
gern der Franklinstraße vor, ansuchend, daß die
Seitenwege in jener Straße gecurbt und ge
pflastert werden möchten, von der 5. bis zur 7.
Straße, welcher überliegt. Vertagt.
I. Xeitmoyer, Schreib.
Common Council-Zimmer,)
April 27. 1850.
Der Rath versamwelte sich —alle Mitglieder
anwesend, außer Hrn. Morris.
Hr. Rapp, Straßen-Commissioner, erschien
mit seinen Bürgen, welche gtniigend besunden
und durch Bonds verpflichtet wurden.
Das Protokoll von letzter Sitzung wurde ver
lesen und genehmigt, nachdem es verändert war
durch Ausstreichung aller Verhandlungen in
Betreff des Beschlusses, daß beim Ebnen und
Gräveln neuer Straßen gleichzeitig die Seiten
wege auch gemacht werden sollen, welche irr-!
«hümlich eingetragen waren.
Die Etraßen-Committee war nicht bereit zu
berichten, wurde angewiesen den Zustand des
BergwegeS genauer zu untersuchen und bei der
nächsten Sitzung schriftlich zu berichten.
Die Feuer-Committee verlangte Zeit, um in
Betreff des Feuer-Aparats zu berichten, was
ihr bewilligt wurde.
Die Finanz-Committee berichtete zum Theil,
woraus hervorgeht, daß es nöthig ist nicht we
niger als 4 Mills Tar auf den Thaler zu legen
fürs laufende Zahr, für Stadtzwecke.
Ein Beschluß vom Select-Council, die Stra
ßen-Committee anweisend, Vorschläge sür den
Bau des Sewers in der Chesnutstraße anzu
nehmen, wurde aus den Tisch gelegt.
Ein Beschluß vom Select-Council, die Rose-
Alle») betreffend, wurde zurückgelegt.
Die Bittschrift für Besserung der Red-Alley,
wurde aus Antrag aufgenommen und dann an
die Straßen-Commiltee überwiesen, bei nächster
Sitzung zu berichten, mit den muthmaßlichen
Kosten den der Verbesserung.
Die Bittschrift fürs Ebnen und Gräveln der
Cherry-Alley, zwischen der 7. und Bten Straße
wurde auf Antrag aufgenommen und ein Be
schluß passirte, daß daS Gesuch der Bittsteller
erfüllt werden soll.
Die Bittschrift für die Verbesserung der Nord
Nen Straße wurde ausgenommen und an die
Straßcn-Comimttee übergeben.
Eine Ordinanz, den Grad der Taren sür
1850 bestimmend, passirte die letzte Lesung.
Eine Ordinanz, betreffend das Curben und
Pflastern der Seitenwege, in der Spruß, zwi
schen der 3. und sten Straße, wurde drei Mal
verlesen und passirte.
Hr. Eisenhauer offerirte folgenden Beschluß,
welcher passirte, nämlich:
Beschlossen, daß die Straßen-Committee die
Straßen-Commissioners anweise die Gräben zu
reinigen.
Hr. John Malzberger lenkte die Atisinerk
samkeit der Conimittee auf den Zustand der
nordöstlichen Ecke der 5. und Chesnutstraße u.
forderte deren Verbesserung.
Eine Mittheilung von Friedrich Lauer, den
beabsichtigten Sewer in der Chesnutstraße be
treffend, wurde erhalten und gelesen.
Aus Antrag verragt.
N). Tvso», S. C. C.
Laud- und Bau-Vereine.
Unter den unlängst in unserer Gesetzgebung p.,s.
sirlen Mcii finden wir auch eine, die "Bau- » Spar
Vereine betreffend, welche wir iiiitrn folgen lassen
Die «kle mag von viele,» Wulzen sein für Vereine der
Art, welche noch entstehen mögen aber auf die schon
bestehenden wird sie wenig oder gar krinen Effekt da
be». außer das; sie solche welche die Handlungen der
Vereine sür gesetzwidrig hielten, eines Bessern belehrt
Daß wenn eine Anzahl Personen von der
Stadt und Caunty Philadelphia, den Caun
lies Berks und Schuylkill, vereinigt sind oder
sich vereinigen wollen, für den Zweck gegenseiti
ge Land- oder Bau-Vereine zu
bilden, sie Anspruch machen sollen bei derCourr
von Common PleaS des betreffenden Caunries,
in welchem die gedachte Corporation oder der
gesetzlich politische Körper zu bilden beabsichtigt
ist, auf dieselbe Art und zu solchen Zeiten, wie
es vorgeschrieben wird im Ivten Abschnitte ei
ner Akte, passirt am IL. Oktober !840, beti
telt : "Eine Akte in Betreff von Waifencourten
und für andere Zwecke," und nach Erfüllung
deS gedachten Abschnittes von jenem Gesetze,
ist und soll die gedachte Court hierdurch völlig
ermächtigt sein den gedachten Vereinen Corpo
rations-Akten oder Freibriefe zu bewilligen,und
der i:i, 14 und 15te Abschn. der gedachten Ak
te der Asstiiibli) sind hierdurch ausgedehnt und
zu einem Theile der Akte gemacht, in Betreff
solcher Vereine, Corporationen odergesetzlich po
litischer Körper.—Vorausgesetzt daß kein unter
den Verordnungen dieser Akte ertheilter Frei«
bries sür einen längern Zeitraum als 10 Zahre
sein soll.
Abschn. 2. Daß die Mitglieder des Vereins
solche Constitution oder Gesellschafts-Artikel an
nehmen mögen, als ihnen am wohlthätigsten
erscheinen, und daß Eltern solche Constitution
oder Gesellschasts-Artikel unterschreiben mögen,
für und zum Besten ihrer minderjährigen Kin
der, und solche Eltern mögen die unterschriebenen
Aktien halten, und die Certifikate von der oder
den Aktien halten, oder andere Beweise von Ei
genthumsrecht von Interessen in solchen Verei
nen, Corporationen oder gesetzlich politischen
Körpern, oder im gemeinschaftlichen Fond oder
l Eigenthum, und zu handeln in solchen Verei
! nen, Corporationen oder gesetzlich politischem
i Körper, sür jene welche sie representiren ; aber
- die Einlagen und Vortheile, Profite und Ver-
Mehrungen sollen immer der representirten Par
tei zufallen.
Abschn. 3. Daß die Anzahl der Aktien in
! irgend einem von den gtgenseirigen Spar-Fond
! Vereinen, welche unter dieser Akte inkorporirt
! werden mögen, nicht 500 übersteigen soll, noch
der Werth einer Aktie K2OO, auch kein Znstal
mcnt oder periodische Zahlung auf irgend eine
Aktie, die Summe von zwei Thalern.
Abschn. 4. Daß beim Verwenden des oder
der Fonds von den gedachten gegcnfeit. Spar-
Fond-Vereinen, Corporationen oder gesetzlich
politischen Körpern, den Mitgliedern davon der
Vorzug gegeben werden so», auf solche Art und
unter solchen Bedingungen als sie einig gewor
den sind oder gegenseitig eins werden mögen.
Abschn. 5. Daß wenn irgend ein Beamter,
Mitglied oder Person auf irgend eine Weife in
Verbindung mit solchem Vereinen, Corporatio
nen oder gesetzlich politischen Körpern, Geld o
der Eigenthum das den gedachten Vereinen ge
hört, veruntreuen oder zu seine», eigenen Nut
zen verwenden solle, jeder solcher Beaimer, je
des Mitglied oder jede Person, und jede andere
Person oder Personen, die bei solcher Verun
treuung oder Benutzung behülstich sind oder da
zu anleiten, sollen, nach Uebersührung davon
vor irgend einer Court oder kompetenten Juris
diktion innerhalb dieser Republik, eines Miß
verhaltens schuldig sein und sollen verurtheilt
werden eine Straft zu bezahlen, gleich dem dop
pelten Werthe des veruntreueren oder benutzten
GeldeS oder Eigenthums, und ebenso eine Ge
sangenschast im Caunty-Gefängniß zu leiden,
für einen Zeitraum von nickt über zwei Jahre,
nach dem Gutachten der Court vor welcher sie
überführt worden.
Hannovor, 2. Mal. Gewitterschaden
und Schlossensturm. Bei dem Gewitter
am vorigen Eamstag schlug der Blitzffrahl in
einem großen Wagenschoppen und Welschkorn»
krippe aus der Bauerel des Hr. HeinrichSchue,
in Codorus Taunschip, 'York Caunty, nahe bei
Hrn. Sticks Wirthshause, welche beide, nebst
drei LadungenStroh und 511 Pfosten, einßaub
der Flammen wurde«. Die Scheuer, welche
etwa st) Fuß' entfernt stand, blieb glücklicher
weise verschont. Der Verlust deS Hrn. Lchue
mag etwa H2l>tl betragen.
Während dcmselbenGewitter, hat ein furcht
bares Hagelwetter, welches sich in der Richtung
von Littelstaun nach Manschester zog, bedeu
tenden Schaden angerichtet, worüber uns ein
geachteter Freund, welcher sich zur Zeit in der
Gegend besand, nachstehenden Bericht einge
sandt hat:
Furchtl'arc» Schlosicnwetter.
Am letzten Samstag, den 27. April, Abends
zwischen K und 7 Uhr, erhob sich ein schreckli
liches Schlossenwetter aus Nordwest, und zog
mit wüthender und zerstörender Macht über
Vittelstaun nach Manschester. Einige Meilen
von Littelstaun ging dasselbe über die Grenzli
nie von Pennsylvanien undMaryland, und zog
sich etwas mehr abweichend von derselben aus
Marizländischer Leite hin. Auch in Littelstau
wurden in vielen Häusern die Fensterscheiben
zertrümmert. Die Schloffen sielen in unbe
schreiblicher Masse herab, so daß die ganze At
mosphäre gleichsam verfinstert war; eS schien
als ob die Schleusen der obern Lustregionen ge
waltsamerweise aufgerissen worden wären, um
sich ihrer Bergschichten von Eis zu entladen.
Der Schlossenzug hatte eine Breite von etlichen
Meilen, doch aber war die Mitte des Stroms,
etwa j oder Z Meile breit, die schauerlichste
Scene. Die Schlossen» wie getagt, stürzten
herab in Gestalt eines Eisstromes, wovon viele
von der Größe ausgeschälter Wallnüsse und
Hühnereier waren, und 3—4 Zoll dick auf der
Erde lagen. Wie gewohnlich war auch dieses
Unwetter mit eine», heftigen Sturmwind ver
bunden, wodurch die Schlossen mit aller Ge
walt geschleudert wurden, so daß sie gleichsam
alles vor sich her demolirten. Tausende von
Fensterscheiben gingen in Stücken, fast alle
Knospen und fruchttragende Zweige an de»
Obstbäumen wurden abgeschlagen, sogar die
Rinde der Apfelbäume, wie auch die rauhe Rin
de von den Waldbämen. An Fenfenriegel und
Gebäude bemerkt man die hinterlassenen Spu
ren von den gefallenen Schlossen, und die Ge
wächse sind beinahe buchstäblich in die Erde ge
schlagen. Durch den zur Zeit sallenden hefti
gen Regen, wurden die Schlossen an vielen Or
ten 2 bis I Fuß dick jusamiiiengeschwemmt;
ganze Wiesen standen unter Wasser, und die
gepflügten Haser- und Welschkornselder sind so
sehr abgewaschen und zerrissen, daß ihre Urbar
keit beinahe vernichtet ist—auch liegt ein großer
Theil der Fensen ganz darnieder. Die ältesten
Leute in der Gegend wissen sich keines solchen
Phänomens zu erinnern, doch ist es erfreulich
sagen zu können, daß keine Zerstörung von Ge
bäuden noch Verlust von Menschenleben, statt
sand. Han. Gaz.
Die „Boston Pol?" vom 29. April ent
hält folgendes, an ihre Herausgeber gerich
tetes Schreibe» : Terre Haute, im Staate
Indiana, den >B. April >B5». Meine Her
ren! Ich halte es für meine Pss,cht, Sie
uud so auch dae Publikum zu benaehrichti.
gen, daß Dr. Parkma», der von dem Pro
fessor Webster ermordet sein soll, »nd weß
halb Letzterer auch zu», Tode verurlheilt wor
den ist, letzten Sonntag (14. April) Abende
hier ,n der Stadt war. Er kam in euiein
Eanalboote von Eovingto» hier a» und wur
de von einem Herrn, der früher auf vertra»
teil, Fnße mit ihm war, erkannt. Unch redete
er ihn an; alle,» Dr. Parkman» wendete
sich hastig von ihm weg »nd reiste bald »ach
her ~, der Postkutsche »ach St. touis, unter
dem Name» A. M. Thisto», ab. Der Herr,
der ih» erkannt hatte, »st ein hiesiger Zahn
arzt, Namens R. W. Dllliiighamer, ,»,d ist
bereit, d,e Identität des Dr. Parkman. den
er gesehen, zu beschwöre». I» der Hoffnung,
daß diese Nachricht wenigstens eine übereilte
Vollstreckung der über Dr.Webster verhäng
te» Todesstrafe zn verhindern diene» werde,
verbleibe ich ~. s w. Ihr ergebenster Joseph
A. Acwood.—(Es braucht wohl kaum darauf
aiifmerksam gemacht zn werden, daß dieses
Schreiben viele Unwahrschcinllchkciten ent
hält.)
M ord in Enmberl and. Joseph
Mnmma wurde an, letzten Mittwoch Abend
dnrch zwei Individnen, Namens August
Biermann nnd Joseph Stick, welche beide
gleichzeitig ans den, Hanse der Madame Be
tzall ans ihn feuerten, erschossen. Es erhellt,
daß Mmnnia das Hans der Mad. B— „ideß
,» ttmcr schlechte,, Absicht - betreten wollte
und dies d,e erwähnte» Personen veranlaßte,
auf,hn zu feuern. Gleichzeitig erzählen die
Blätter von Cuniverlaiid. daß Mav. VetzaU
sich damit abgebe, ans den Ueberreste» erepir
rer Schweine, Schaafe, Hnnde :c. Würste zu
fabrizircn. Der Monnlaineer sagt, daß man
hierüber scheußliche Enthüllungen erwarte.—
Angust B,ermann ~„d Joseph Stick sind
ter Mordanklage verhaftet und festgesetzt.
Eine neueM et ho de Skl a ve n zu
fangen. Der „True Wesleyan" schreibt:
Am letzten Sonntage im Februar kündigte ei«
Prediger der Na
mens Mayhew, a«, daß er i« Antrim, Guern
sey Caunty, Ohio, predigen werde und es sand
sich in Folge dessen eine große Menge Zuhörer
ein.
Als die Predigt vorüber war, trat er unter
die Versammlung, ergriff eine farbige Schwe
ster, die zu derselben Gemeinde gehörte und
welche ihr Kind auf dem Arme hatte, zog ei
nen <Ltrick aus der Tasche und machte Anstal
ten, sie zu binden, und erklärte, daß sie eine
flüchtige Sclavin eines seiner Nachbarn sei,
und daß er diesen Plan ausgesonnen habe, um!
75 Dollars Belohnung zu erhalten. Als meh
rere der Anwesenden ihn an seinem teuflischen'
Vorhaben verhindern wollten, zog er «in Bo«
wiemesser und mehrere Revolver aus der Tasche
und drohte, jeden Niederzuschießen, der sich in
seine Angelegenheiten mischen würde. Hierauf
schleppte der fromme Mann sein Opser in den
Wagen, und ehe sich die Versammlung von ih,
rem Erstaunen erholt hatte, war er auf und
davon. Die angebliche «clavin ist eine Witt»
we und wohnt seit mehreren Jahren in Guern
sey Cannty. Republ.
Neu Dort, I. Mai.—Am Samstag Abend
ging ein alter Herr aus Saratoga Caunty
auf dem Wege nach Franklin-Square Hotel
durch die Center Straße, als er plötzlich von
einem Unbekannte» mit den, Aueruft: „Ei,
wie geht es Ihne» denn, alter Freund?" be
grüßt und kräftig umarmt wurde. Augen
blicklich stellten sich noch zwei andere Perso
nen ein, machten sich an dem fremden Herrn
zu schassen und alle drei ließen ,hn dam, ru
hig weiter gehen. Er machte zwar bald die
Entdeckung, dass ihm seine Brieftasche mit
P2OOO in Bankbills ,„,x» stiue goldene Uhr
gestohlen waren; allein er sah wohl ei», daß
für den Augenblick nichts in dieser Sache zu
rhu» sein werde. Zufällig begegnete er am
folgenden Tage dem Kerl, der ihn umarmt
hatte, that sogleich die erforderlichen Schrit
te und bewirkte dessen Verhaftung.—Es fand
sich »li», daß es eiiiberüchligter und aus dein
Zlichthanse entsprungener Gauner war, der
sich selbst Bill Johnson nennt, häufiger aber
aber unter dem Spitznamen Bergen Jack be
kannt ist. Da seine beiden Mitschuldige»
bei dem Taschcndiebst.chle noch nicht ermittelt
sind, so ist es kaiim wahrscheinlich, wenn auch
möglich, daß der Befohlene Geld und Uhr
wiederbekommt. N, D Rcp.
Ein Mann lebendig verschüttet.— Vorge
stern 12. Mai) Nachmittag wurde ein Arbei
ter, der mir andern beschäftigt war, an einem
Punkte be» der Siisquehaiiiia Av., nahe der
Schuylkill Bten Straße eine Erhöhung abzu
graben, durch das Einstürzen einer zu steil
gemachte» Geilenwand vollständig verschüt
tet mir :t z„ß Erde über seinem Kopfe. Die
andern Arbeiter schritten sofort daran, ihn
auszugraben und „inerhalb 5, Minuten war
jes geschehe». Der Man», obwohl anfange
besinnungslos, war bald im Stande zu gehen.
Zwei Miniiren länger hätten ihn sicher ge
tödttt. Pliladel. Fr. Pr.
Am 21. April ging das Dampfboot „An
thony Wanne" von Sandnsky «ach Bnssalo
ab mit l 7 Passagieren.so daß mit Mannschaft
und Anderen im Ganzen 74 Personen a»
Bord waren. Auf der Fahrt im Erie - See
»nd als es VermiUon gegenüber war, platzte
der Dampfkessel, sprengte das Fahrzeug in die
Luft und brachte 55 Personen, theile von de»
Passagieren, theile von der Mannschaft, den
Tod. Zum Glück war ein anderee Fahrzeug
in ter Nahe, welches die Uebrigen von dem l
Ertrinken rettete.
Die amerikanische Brigg „Lue» Ann,, von
Boston, ist, da sie Sklaven sö47 an der Zahlz
an Bord hatte, von der brittischen Dampfcor
vette „Rattler" angehalten iind nach St.He
lena aufgebracht worden, wo bereite drei an
dere amerikanische Fahrzeuge, wegen Skia
venhandel condemnirt, lagen. V. Rep.
St. tonie. Ei» Dentschcr, den man ale
irrsinnig aufgegrissen and vorläufig in die Ca«
laboose gebracht hatte, sollte unlängst von dort
nach dem Hospitale traneportirt werde». Im
Gefängnisse hatte er Handschelle» angehabt,
da er jedoch ruhig war, nahm ina» sie ihm ab
und wollte ihn so mit einem Begleiter m de»
Wagen steigen lassen. Allein kam» vor der
Thür angelangt, riß sich der Wahnsinnige
von seinem Begleiter loe, packte einen ganzen
Hänfen alter Mneketen, die vor einem taveu
standen, «nd rannte damit in den Flnß hin
ei». Hier verlor er bald de» Bode» »»ter
de» Füße», ließ die Mnekete» falle»,
aber fortwähre«!», bie a» de» Hale im Was-
ser stehend: „Ich bin Hecker der Zweite, ich
werde Deutschland befreien dae Vaterland
muß durch mich gerettet werden" ».s.w. —
Man warf ihm indessen einen Strick über, zog
ihn a»e ta»d »»d brachte ihn wieder in die
Calaboose, die Mneketen aber liegen im
Wasser n»d ihr Besitzer soll gescbwore» ha,
bei», künftig alle vor seinem Scohr befindli
chen Gegenstände festzubinden. A.d.W.
Pitteburg, 26. April. U n t e r b r o »
ch e il. Letzten Samstag Abend verursachte
folgende Geschichte einen ziehmliche» Spek
takel »n englischen Theater: Ein Hr. .
. der einen ansehnlichen Zopf niilbrachle, er
klärte vor dem Theater, hinein müsse,
weil seine Frau, die ihm vor zwei Tage» mit
einem Andern entlaufen, sich eben nut ihrem
Begünstigten im Theater befände. Man ließ
ihn ein »nd er hatte seine Leute bald gefunden.
D»rch diese unangenehme Ucberraschnng und
durch die auf sie gerichtete Aufmerksamkeit
dee Publiknme angetriebe», verließ der Ver
führer dae Theater, jedoch nicht ohne Beglei
tiilig. Die Frau blieb indeß im Theater zu
rück. Der betrogene Ehemann und eine An
zahl anderer folgten dem Anereißer. Ersterer
wollte seinem Nebenbuhler Eins versetze»,
traf aber nnglücklicher Weife die Nase des
Hocheonstabele Raudolph, welche er übel zu
richtete. Dieser Mißgriff brachte ihn in' 6
Gefängniß. Mittlerweile wurde anch seine
Entlaufene dahin befördert, die übrigens vor
gibt, nicht mit ihn, verheirathet zu fein, ob
gleich sie mit ihm dae elterliche Hans verlas
sen und seitdem mit ihm gelebt habe. Der
Vater dieses graneiizimmcre soll ein Predi
ger sei» St. Ztg.
St. tonis. - Eine Anzahl berüchtigter
„jädies" versammelte,, sich z» einem Balle in
einem Hanse der 7. Straße. Schon lange
hatten die Nachbarn dae Treiben bieste.Hau
fes mit Unwillen gesehen und endlich den klu
gen Entschluß gefaßt, dem Unwesen ein Ende
zn mache». Um 9 Uhr ertönte die Feuerglot
ke, die Phöuix - Spritzeuconipagnie erftbien
mit ihrer completen Mannschaft, die Fenster
des anstößige» Hansee wurdeu eingeschlagen
die Spritzenschläuche in de« Ballsaal gerich,
tet und nuu wacker darauf loegespritzt. Bald
kamen anch noch andere Compagnien mit ih
re» Spritzen, und in fünf Minuten schwam
men Tänzer «nd Tänzerin»«! im Saale in