Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, October 23, 1849, Image 2

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    sich iu cinerHütte und ein Licht nach dem
ander» wurde ausgelöscht, biö man sich iu
gänzlicher Dunkelheit befand. Nach lau
te» Beschwörungsformeln erklärte Zoole
mak in die Unterwelt hinabzusteigen, um
die Göttin heraufzubringen. Bald dar
auf ließ sich ein lauter eigenthümlicher
Gesang vernehmen, der von derAywillai
goo herrühren sollte. Eine halbe Stun
de lang gab sie auf das lauteGeschrei und
die Fragen ihrer Anbeter zweideutige my
stische Antworten ; nach dieser Zeit erstarb
die Stiine nach und uach, und man mein
te, sie steige wieder unter die Erde hinab,
alöZoolemak seine eigene Rückkehr auf die
Oberwelt verkündigte. Als der Magier
sich später amßord eines englischen Schi
ffes befand und man ihm 9 Gläser heißen
Wassers (Branntwein) gereicht hatte,
wiederholte er die ganze Beschwörung,
und es ergab sich, daß er die verschiedenen
Töne, welche für die Stimme der Aywil
laigoo gegolten, durch verschiedenes Anle
gen der Hände oder seiner Jacke an den
Mund hervorgebracht hatte. Der Vater
dieser Göttin ist ein einarmiger Riese.
Außerdem haben die Esquimoö noch den
Pamiooii, einen Geist, der sehr häufig
angerufen wird, und einen großen Bär,
der mitten in dem Eise wohnt und häufig
mit den Menschenkindern verkehrt. Die
Eingeborenen glauben an ein Leben nach
dem Tode, die Beschreibung und Freuden
desselben sind aber, nach dem Glauben al
ler wilden Völker, sämmtlich sinnlicher
Art. Die Seele steigt in die Erde hinab
durch verschiedene Aufenthaltsörter hin
durch, deren erster Aehnlichkeit mit den,
Fegfeuer hat; die guten Seelen kommen
aber hindurch, gelangen zu immer bessern
und schönern Wohnungen, bis sie endlich
die der höchsten Seligkeit tief unten er
reichen, wo die Sonne niemals untergeht,
wo an den Ufern großer Seen, die nie ge
frieren, Rennthiere in großen Heerde»
weiden und die Seehunde und Wallrosse
in dem Wasser im Ueberflusse vorhanden
sind.
Eine Kutsche im Brunnen. —Der fol
gende schreckliche Zufall ereignete sich neu
lich zuSpring Hill, Alabama. Ein hefti
ger Geivtttersturm herrschte ; ein Mann,
eine Frau und zwei Kinder fuhren in ei
»er Kutsche von einer Kirche heim, Der
Treiber kam zufällig neben die Straße,
und als er in die Straße zurückfahren
wollte, fuhr er in einen Brunnen welcher
neben der Straße gegraben war. Der
Brunnen war sehr groß im Umfang und
fünfzig Fuß tief. Glücklicherweise spran
gen beide Kinder aus der Kutsche, allein
die Pferde, Kutsche, Treiber und Frau
stürzten hinab in den Brunnen. Die Frau
und der Treiber wurden nur beschädigt,
aber die Pferde augenblicklich getödtet und
die Kutsche in Stücke zertrümmert.
Die Zeitungen in Florida bemühen sich
eine Aufregung in Bezug auf die Semi
nolen wach zu erhalten, die ihnen eine
zahlieicheArmee in ihren Staat rufen soll.
Zu welchem Zweck ? —Um Geld zu verdie '
nen! Denn an wirkliche Gefahr scheint
in der That nicht zu denken zu sein, wenn
wir Privatnachrichten Glauben schenken
wollen, die der Ansicht sind, daß die Jndi
aner in Florida zu schwach an Zahl sind,
als daß sie der Bemannung eines Dampf
boots vom JUinoisfluß Furcht einflößen
könnten-—Wenn so, so ist es in der That
zu viel, wieder einen 40 MillionenThaler
kostendenFloridakiieg in'sLeben zu rufen,
um vielleicht 40 Indianer zu fangen.—
Allen Respekt vor dem Werth eines Jndi
aners, aber eine Million per Kopf zu be
zahlen, nachdem der Weisen Weisester für
30 Silberlinge verschachert wurde, heißt
in der That zu freigebig sein.
Fr. Bt.
Englisches gegen amerikanisches Riegel
bahn Eisen. —Wir bemerkten vor einigen
Tagen, (sagt die Baltimore „Sun,") daß
das amerikanische Riegelbahn Eisen besser
als das importirte sei. Eine Neu Jersey
Eisenbahn-Gesellschaft ist zu demselben
Schluß gekommen. Jetzt sagt die Har
risburg „Union:"
.'Der Harrisburg und Lancaster Eisen
bahn - Gesellschaft werden setzt an ihren
Weeftrii, und längA der LiNir ihrer liruen
Straße, etwa 2000 Tonnen Danville 'l'
Riegelbahn-Eisen geliefert, wofür dieselbe
V5O per Tonne in Danville bezahlt. Die
se Gesellschaft kaufte neulich 1000 Ton
nen englisches Eisen, zu ungefähr 840 die
Tonne, allein bei einemNergleich mit dein
Danville Eisen, welches sie früher ge
braucht hatte, kam sie zum Schtvß.daß am
Ende das amerikanische Eisen zu H5O die
Tonne, entschieden der wohlfeilste Artikel
für die Gesellschaft sei. Ein großer Theil
des jetzt in Markt gebrachten Eisens ist
so kurzbrüchig als Gußeisen, während das
amerikanische Riegelbahn - Eisen so zäh
ist. daß es nicht gebrochen werden kann."
Liebe und Gesetz.—lm Anfange dieses
Sommers kam ein junger Mann, der sich
H. Stedemann nannte, aus Whitestown,
N. A. und ein Professor der Gesundheits
fo>schung zu sein vorgab, in das kleine
Städtchen Rulland, Worcester Caunly.l
und gewann daselbst kei vollen Taschen
und einem schönen Pferde das Herz einer
jungen Dame, der Tochter des Georg
l SmiN). Ihre Hochzeit sollte den 15. die
se6 stattfinden. Aber unglücklicherweise
wurde Tags zuvor, wälireud das Pärchen
zu Loldßroor in Bare sich amüsirte, Ste
demann wegen Pferdediebstahls, Fäl
schung und anderer Schurkereien verhaf
tet und trollte weg in das Worcester Ge
fängniß. seine Verlobte in einer nicht zu
beschreibenden Pein zurücklassend. Es
stellte sich nun heraus' daß der junge Pro
fessor ein Weib und zwei Kinder in Neu
Uork hat und ein großer Operateur in ge
stvhlenen Pferden war. Die junge Da
me, welche so knapp der Umarmung eines
Bösewichts entging, ist von respektabler
Familie.
Mord kommt ans Licht.—Eine Boston
Zeitung berichtet, daß bei dem neulichen
gerichtlichen Nerhör des jungen White zu
Dedham. Massachusetts, auf die Anklage»
eine Scheuer in Brand gesteckt zu haben,
es durch das Zeugniß an den Tag kam.
daß ein Mann, dessen Leichnam vor eini
ger Zeit auf dem Riegelbahn Geleise ge
funden wurde, und der, wie man glaubte,
von den Karren überfahren und getödtet
worden sei, in einem Grogschap in jener
Stadt ermordet wurde, und daß die Mör
der nachher den Leichnam auf die Riegel
bahn legten, um das Publikum irre zu
leiten.
Tod eines betagten Ehepaars.-Eine
Wilmington, (Del.)Zeitnng theilt folgen
de Anzeige mit-Zu Smyrna starb am
Freitag Abend, den 91. vorigen Monats,
Elisabeth Peterson, Ehefrau von Israel
Peterson, im Alter von 70 Jahren ; und
am Samstag Morgen. Israel Peterson,
Esq.. im Alter von 7lJahren. Beide ha
ben die dem Menschen bestimmte Lebens
dauer von 70 Jahren durchlebt, starben
innerhalb wenigen Stunden von einander
und wurden in dem nämlichen Grabe be
erdigt. Volksfr.
Wahl in Ohio. —Beinahe aus dein ganzen
Staate sind Berichte eingelaufen; mit 'Auslas
sung des ersten Distriktes in Hamilton Caunty,
worüber der Streit des vorigen Jahres wieder
aufgelebt ist, haben die Whigs im Hause 30,
die Demokraten A4, und die demokratischen
Freesoilers Stiinmen; im Senat sind 17
Whigs, Demokraten und Freesoiler.
Eine Vergiftung.—Vor einigen Ta
gen fand eine arme Frau bei Port Richmond
auf Staaten Island, bei Neu-York, ein Pack
mir Kuchen, Zuckerbackwerk und andern Din
gen. Ihre vier Kinder aßen von dem Gebacke
nen und zeigten sogleich heftige Symptome von
Cholera. Zwei derselben starben und zwei ge
nasen Bei der Untersuchung ihrer Magen
fand man Arsenik in hinreichender Menge, um
zwölf Menschen zu vergiften. Lecha Patr.
Geschwänzte Mensch en. „Eine
französische wissenschaftliche Kommission,'/ er
zählt die Baltimore Sun, hat vor Kurzem eine
neue Menschenrace, und zwar eine geschwänzte,
eindeckt.
Der Akademie der Wissenschaften wurde
vor Kurzem darüber Bericht erstattet. Diese
neu entdeckten Menschen sollen etwas über dem
Pavian stehen, kaum so schön und so menschen
ähnlich wie der Qrangoutang sein, aber schwa
tzen sollen sie wie die Neger. Sie sind furcht
bar wild und lieben rohes Fleisch, besonders
Menschensieisch außerordentlich. —Wenn sie in
die Sklaverei abgeführt werden und nicht bei
Gelegenheit mit rohem Fleisch gefüttert werden,
dann sind sie so gefährlich wießaubthiere. Die
Sklavenhändler weigern sich deshalb, sie auszu
kaufen, da sie nicht ihren Vorrat!) gegenseitig
aufzehren lassen wollen.
Die Beschreibung sagt, daß die Verlänge
rung der Rückensäule jedem weiblichen wie
inännlichenlndividium einem zwei bis dreiZoU
langen Schwanz gebe. Sie nennen sich Ghi
lanes und sind selten über 5 Fuß hoch; besi
tzen einen magern, schwachen Körper, lange,
dünne Arme, nieder zui ücksallendeStirne, lan
ge unförmige Ohren und einen großen Mund
mit äußerst scharfen Zähnen.
Eine Oelquell e.—Einßricf von Skit
ty Hays Taun erzählt daß nahe einem schönen
Wasserstrom unweit Fort Washington, Mis
souri, eine Quelle entdeckt worden sei, woraus
eine Substanz hervorgehe, welche den Anschein,
Geschmack und Geruch von Britisch Oel habe.
Dir Quelle ist zwischen Felsen welche über ei
nen Graben hervorstehn. Der Stoff kommt
in Tropfen von der Größe eines Gänsekiels her
vor Das Oel und Wasser, womit es vermischt
wird, hat, wenn getrunken, und äußerlich an
gewendet, erstaunliche Kuren von chronischen
Rhcum.Ulmus, bewirkt Personen welche von
Rheumatismus zusammen gekrümt dahin ge
tragen wurden, kamen in kurzer Zeit vollkom
men kurirt hinweg.
V S ii C a ! j 112 o r Ii > r ». Die N. Vvr
ker Tribune hat mit dem Dampfschiffe Se
ver» über Mazacla» nnd Mexiko spätere
Nachrichten aus San Francisco in Califor
nie» erhilte». Dieselben gehen bis zum 1«.
August. Die Bericht, ans den Minen sind
glänzend ; der Ertrag an Gold war beständig
im Zlmehmen «ud obgleich, wie uicbt anders
zn erwarte», einzeluc Goldgräber steh in ih
ren grossen Erwartungen getäuscht fanden,
so war der Erfolg im Allgemeinen doch sehr
befriedigend. Man schätzte den Ertrag der
säniintlichtil Minen seit Beginn der für da?
Goldsiicheii günstige» Jahreszeit auf zwei
Millionen für jeden Monat nnd zweifelt nicht
im mllidtstkn an dein Fortbestände einer eben
so reichliche» Ernrc für die Zuknuft. Die
Preise sowohl von Gold als Waaren hatten
keine Veränderung erlitten. Der Gesund
heitszustand der Bevölkerung sowohl in den
Mine» als auverswo. war pnrchgäiigig gut,
auch Halle sich noch keine Spur von Cholera
oder andern epidemischen Krankheiten gezeigt.
Die eifersüchtige »ud feindliche Gesi»»nug,
! die sich schon längere Zeit zwischen den Ame
rikaner» und Güdamenkauer il spanischer Ab
kunft zeigte. scheint gegenwärtig zum A»S
brnck kommen zu wolle», und bei Ankunft der
nächsten Berichte können wir erwarten, von
einem cmstlichk» Zusammenstoß zu höre», we
nigstem, wen» die Güdaincrikancr Much ge
nug zeige», stch der gedrohte» Vertreibung
zu wiocrfttze». Die Ämerltaiier haben näm
lich beschlösse», daß die Mexikaner und Chili»
auer in den Milien nicht länger das Privilt'
gittin, die Schäfte der Erde ausziibenccn, mit
ihiie» theile» solle», »nd habe» demgemäß
ernste Maßregel» getroste». Alle Tompagin
eil dieser Nationen, die sich organlsirt harten,
in» während der günstige» Jahreszeit a» de»
Mittc» zu arbeite» »nd dann während des
Winters und der Regenzeit nach Hause zu
rückzukehren, sind benachrichtigt worden, baß
ihre Gegenwart nicht länger geduldet werden
wird und haben positive Befehle erhalte», die
Goloregio« z» verlasscn u»d nicht wieder zn
rlickzukehrc». Es heißt, daß der thätigste u.
ciierchischste Theil der amerikanische» Gold
gräber in dieser Bewegung mit betheiligt ist;
jedoch sagen die Berichte Niehls darüber, wie
viele Personen an der Vertreibung Theil zu
»ehincn beabsichtigen, noch wie sich die gegen
seitige Stärke der beide» Parteien verhall;
übrigens zweifelt man nicht, daß die Mexika
ner nnd Chilianer zur Unterwerfung gezwun
gen werden. Der Befehl zur Entfernung er
laubt eine bestimmte Zeit, hinlänglich für die
Ausgewiesene», um alle nöthige» Vorberei
luiige» z» treffen Die Amerikaner scheine»
sehr ruhig nnd gesetzt zu Werke gegangen zu
sein n»p bis zum >Bteu waren nichc die min
besten Störunge» vorgefallen; sie warten bis
nach Ablauf der gesetzliche» Frist, nm ihre
Maßregel» zu treffe«, im Falle der Auswei
sung nicht Folge geleistet würde. Wenn der
Augenblick koiiimt, so liegt es iu der Natur
der Sache, daß Kampf »nd Blutvergießen
zu befürchte» steht.
Ueber die aller» Vemolmer am Su
perior-See.
Die "Toledo Blade" enthält eine interes
sante Correspondenz von einem Herrn C.G.
Shaw, Spuren einer alterthümlichen amcrl
kaiijsche» Vorwelc betreffend, die wir hiermit
»iiscr« Leser» wörtlich wiedergeben.
Die Frage, von wem nnd feit welcher Zeit
liilscr tand zuerst bewohnt war, «st schon lau»
qe ein Gegenstand der Forschung geworden.
Beweise von der Existenz einer Meiischengat
lttiig, die ehemals auf diesem Eonlinenre ge
lebt, aber lange seither abgestorben sein muß,
kann man beinahe in jeder Gegend finden;
befanden sich die Alterchiimsforscher in ihre»
Bemühungen, den Nallonalcharatter und dre
dieselben als Volk unterseheidenden Merknia
le zu Tage zu fördern, um daraus mit mehr
Sicherheit ans ihren Ursprung zu schließen,
bis jetzt immer noch im Finstern.
Während ich, in de» letzte» drei Jah
re» in Dienste» der „Rock Harbor Mlning
Company" auf der sogenannten Köiiigs-lu
sel, im Siiperior- See, mit Untcrsnchiiiige»
»nd dem Bergbau beschäftigt war, hatte ich
Gelegenheit, in de» letzten Zeiten Entdeckun
gen zu machen, welche starke Beweise für das
Vorhandensein einer solchen Mriischengat
lniig in einer lange verflossenen Vorzeit lie
fern »nd von denen die jetzigen amerikani
scheu Indianer nichts wiffen.
Meine Nachforschungen auf der KöuigS-
Jusel habe ich hanptsächlich an der nördlich
stcn Seite, auf dem gewöhnlich sogenannten
Mittelfinger der genannte» Insel gemacht.
Ich habe Ueberbleibsel einer alten Kupfermi
ne entdeckt und den Verlauf derselben, dem so
genannten Finger entlang, mehr als drcivir
tel Meilen weit verfolgt. Nach Eröffnnng
des Schachtes, der mit den ihn umgebcttden
Erdrheilcn der Oberstäche verschüttet war,
fand ich, daß derselbe durch festen Felsen, 9
Fuß tief ttttter der Oberstäche gearbeitet und
seine Wände vollkommen glatt waren. Am
Ende derselben fand ich einen Gang von ge
diegenem Kupfer, 18 Zoll dick, mit Einschluß
einer Schichte reinen Kupfers, 2 Zoll dick,
die an der Bodeiiwaud lau ; der Ueberrest war,
was die Bergleute gutes Pocherz »e»ne», in
einer Versenkung von etwa iL Zoll auf die
Klafter. Ich drang etwa vier Fuß in den
Gang ein n»d fand, daß er an Größe und
Dicke zunahm. Die Arbeiten dieses Berg
werks scheinen blos mit steinernen Hämmern
»nd Keilen, die sieh am Ende des Schachtes
in großem Ueberstusse vorfinden, betrieben
worden zu sein. Ans Mangel an Zeit habe
ich dieses Bergwerk blos an einem Punkte
geöffnet, habe bis jetzt gar keine metallene Ge
läthscbaftcn oder Werkzeuge irgend einer
Art gefunden, und ich habe mich theils durch
das Aussehen der entfernten Stoffe nnd die
Menge der vorfindliehen steinernen Hämmer
überzeugt, daß die Aushöhlung des Felsens
blos mit Hülfe der obenbemerkren Werkzeu
gen vielleicht durch Feuer stattgefunden habe.
Von dem Aussehen des Ganges und der Aus
dehnung der Arbeiten zu schließen, muß eine
niigehcure Quantität Knpfer mit einem Auf
wandes»» Mühe nnd Arbeit herausgeschafft
worden sein, die uns beinahi»ü".z!»ullich er
scheinen. Aber »och ist die Bestimmung die
ses Kupfers oder der Gebrauch, der davon
gemacht wurde, ein Gegenstand bloßer Ver
muthung. Bis jetzt hat stch noch nichts da
von uuter irgend einer Forin auf der Jusel
vorgefunden. Ich verfnchte wenigstens Licht
über das Alter dieser Bergwerke zu erlangen,
tonnte aber nichts finden, das mir in dieser
Beziehung genügen konnte, außer daß diesel
ben offenbar die Zeichen eines großen Alter
thiime an steh tragen. Vegetabilischer Stoff
hatte sich, wie ich früher bemerkt, angehäufk
»nd den ganzen Eingang bis zn einer gleichen
Höhe mit der nmgebeiiden Oberfläche ausge
füllt; uud in einer Gegend, wo sich vegetabi
lische Stoffe so langsam ansaminelt, wie auf
den felsigen «nd nackten Theilen der Königs-
Insel, mußte dies allein ein Werk von Jahr
hunderten sein Aber auf dieser Ablagerung
vegetabilischer Materie sehe ich Bäume wach
sei», die au Größe keinem der benachbarten
nachgeben uud vou denen einer, der abgehan
cu wurde, über hnndcrc Jahre alt war. Die
ältesten Indianer des Landes, die ihr ganzes
Lrbk» lang in der Nachbarschaft gewohnt hat
ten, haben keine Kenntniß oderlteber liesernng
von diesen Bergwerke» und keine Neigung
oder Vorliebe für eine Betriebsamkeit dieser
Art. Sie müsse» nnd sind qewiß das Werk
eines Voltes, das hier »och vor der gegen
wärtigen Art der amerikanischen Indianer
existirt hat. I. V.
Reading, den 23. Qctober 184?».
M cSMM. In« oKov.' -«IS.
v.-in'?; Lrrevt, is nno
ofour initlwri/.oil t» reovive
incüit-5 !i,i<! tor tili« pkper.
Das Resultat.
Das Resultat der neulichen Wahl in Pennsylva--
iiicii, wird den meiste» uiiscrcr Leser bereits bekannt
sei» Die Whigs sind besiegt und theilweise cntniu
thigt, walirend die seit der letzten Presidenten-Wahl
fast verstorbene Lotofoko Partei wieder neuen Muth
bekommen hat.
Eine Niederlage ist immer ein böseö Ding und lan
ge nicht so angenehm als ein Sieg, indessen können
wir uns über den Verlust leicht trösten, weil wir, auf
richtig gesagt, nicht viel Besseres erwarteten. Be
kannt mit dem Benehmen vieler WliigS wäre eS,wenn
nicht vcimessen, doch ziemlich ungereimt gewesen fest
M vertrauen, daß ste bei der letzten Wahl wieder sie
gen würden Sie hatten ja vor einein Jahre zwei
Wahlen gewonnen—hatten einen Mouvernör und ei
nen Presidenten erwählt —was bednrfte eö iuehr? —
-So dachte» ohne Zweifel Viele unserer Whig-Freun
de nnd lieszen die Wahl ganz unbeachtet vorübergehn,
gerade als ob keine Lokofokos mehr in der Welt wä
ren, und führten dadurch ein Resultat herbei wie bei
der Wahl in 18tl Unsere politischen Gegner mö
gen stch über ihren Sieg freuen soviel ste wollen, sie
haben denselben weder der Zunahme ihrer Partei noch
der Popularität ihrer Grundsätze, sondern lediglich
der Nachläjzigkeit der Whigs zu verdanken. Wir ha
ben noch keine amtliche Berichte von allen CauntieS.
doch ist voraus zu vermuthen, daß wenigstens Svonv
Whigs nicht stimmten, während kaum halb soviel Lo
koS die Wahl versäumten
Peiinsylvanien mag unter solchen Umständen im
mer noch als ein Whig Staat betrachtet werden, nnd
wenn gleich die Whigs bei der letzten Wahl besiegt
wurden, so ist es doch nicht unwahrscheinlich, das; ste
im nächsten Jahre wieder siegen werden. Die Nach
lässigen müssen nur die Folgen ihrer Nachlässigkeit
einsehe» und empfinden, so werden sie doppelt thätig
sein und auch nicht ohne Erfolg wirken.
Die Delaware City -Ba n k —Am vori
gen Donnerstage traf per Telegraph die Nachricht hier
ein, dasz diese Bank gebrochen sei, was nicht geringe
Aufregung in unserer Stadt verursachte. Die neuen
schönen Noten jener Bank sind seit einigen Monaten
hier so stark in Zirkulation gekommen, dasz fast jeder
Geschäftsmann mehr oder weniger davon im Besitz
hatte, und Niemand bezweifelte den Werth derselben.
Aus die Nachricht eilte daher Jeder seine Roten loö
zu werden, nnd Viele mögen dieselben mit tv Proz.
Verlust verkauft haben. Sachverständige hielten den
Bericht gleich für einen Humbug, was am Freitage
auch durch die Philadelphier Blätter bestätigt wurde.
Wer daher noch Noten von jener Bank hat, mag un
besorgt sei», weil die Stockhalter sich erbieten diesel
ben mit Gold oder Silber einzulösen.
Fair —Nächsten Samstag, den 27. Oktober, ist
die gewöhnliche Readinger Herbst-Fair, ein Tag des
Vergnügens, der noch aus der Vorzeit herrührt
(Eingesandt.)
Herr Drncker.
Ich hätte gern schon früher in
Ihre Zeitung was Wichtiges einrücken las
sen, aber es war mir immer noch zuviel von
Politik darrn nnd dafür wollte ich den Platz
auch nicht gern vcrbranchtn, denn die ist auch
was Wichtiges. Schon etwas über ein
Jahr betain >ch ein hitzig Fieber, das mich
ein paar Monate niederhielt, der Doktor den
ich brauchte verboth mir in meiner Krankheit
Waffer zu trinken, bei meinem großen Durst
den ich hatte, ich sollte Thee uud wenn ich
durchaus Wasser trinken wollte, so sollte es
mit etwas geinixt »nd nicht frisch nnd kalt
sein, sagte er; ob ich gleich nicht wüste was
ich that, so wollte ich nichts anderes trinken
als kaltes frisches Waffer nnd ich ging oft in
der Hitze selbst m die Küche am Eimer und
trank mich tüchtig satt, nnd we»ne Leute die
mich abwarteten sagten, daß ich immer gut
darauf gefühlt hätte, und so erlaubte endlich
der Doktor das frische Waffer zu trinken.
Aber als mein Fieber vorbey war uud ich wie
der zu Verstand kam, verfiel ich in große
Schmerzen, im Krenz «nd Schwachheit in der
Nierengegend, es war ein solcher großer an
haltender Schmerz, daßich oft wünschtksGott
mögt es mir der Herr hätte mich
doch lieber am Fieber sterben lassen sollen.
Unter den vielen Nachbarn die mich besuch
ten >n mkiiier Krankheit, besuchte mich aucb
Doktor teiscring als Nachbar, er riech mir
so manches zu meiner Linderung, «nd da ich
fühlte sei» wenig Medizien nnd kalt Wasser
Waschnngen. Einreibungen und Umschläge
linderten docb oft merklich meine Schmerzen,
so bekam ,ch Vertranen zn seiner Knr —aber
was thut nicht der Unglaube u«d das Abra
the» von andern Menschen, die nur meinen,
ohne es zn verstehen, nnd sagen es könnte
nicht gut sein; ob ich nnd sie wohl wüsten daß
Doktor Leiftring schon viele Lente gesund
gemacht hatte, das andere Doktoren nicht
gekonnt hatten nnd so unterließ ich die Kur-.
Ich br.nichte nn» wieder Männer die in hie
siger Gegend als die beste« Doktor bekannt
sind aber lieber Gott, ich denke mit Schau
dtr darau, es wurde wieder so schlimm mit
. l ..1-....,,.
meinen Schmerzen als zuvor, ynd ich glaub
te ein elender Mensch, steif und kriippelhaft
zu bleibe» mein Leblang. O, ihr arme
schmerzhafte Kranke, verzagt nicht! rufe ich
Euch zu, ft,r Snch lasse ich das drucken damit
ihr es lesen könnt nnd wisset, verzagt nicht,
wenn ihr in großen Schmerzen und harter
Krankheit seid, Ihr habt Hoffnung und Hül
se zu erwarten ! in einer Kur wie sie Doktor
Leise, ing versteht; laßt Euch nicht, wie ich,
durch Story abhalte», weil der Manu oft
kalt Wassrr bei seiner Medizin braucht, die
nicht garstig schmeckt; seine Kur ist nicht zu
lang, oft wohlthuend nnd schinerzenlindernd.
Ich war stebeu Monat in den größten Schmer«
zen »ach meinem Fieber, seit zehn Wochen
gebrauche ich Leisermgs Kur nnd ich bin so
gksnnd wie ein Fisch im Wasser.
Ich habe iu Leisering s Krankenhaus, so
tuedcrgkvlocheue Kranke, die von andere Do?s
tor aufgegeben wäre», vor einige» Wochen
alifiithmktt sehen, die nun bald gesnud sind,
«ch habe gesehen daß diejenigen, so die Kur
gehörig dttrebführe», werden alle gesimd. Ich
danke Gott kindlich für seine große Liebe an
der Menschhcit, daß er Menschen die Wissen-
UvA gegeben hat, bei Medizin anch das kal
te Wasser als Medizin z« gebrauchen uud da
bei die Menschenliebe besitzen, anch die Kran
ke» gut z» behandeln verstehe».
Ihr arme Kraute, die ihr ohne Hoffnung
glaubt zu sei» ! icb ruft Euch «och einmal zu,
> »cht Hülfe bei Leiseriiig's Medizin nnd Was.
sertiir. '
Der Mau» wohut: Berks Cannty kalte
Spring, Giiikiiig Spring Postoffis, Berks
Caunty, Peiinsylvanien.
Jacob Bergmann,
West Cocacalieo Tannschip, Lancaster
Caunty, wohnhaft nicht weit vom
Schwarzen Gaul Wirthshaus,
an der Straße von der Ginking Spring
nach Schäfferörau».
Das Haus der Repräsentanten.
„ „ Lok. Whig.
Armstrong, 1 y
Adams, y I
Allegheny, IG,w. 3
Bedsord, 2 0
Berks, 4 g
Bucks, I LGew.
Blair, 0 1
Bradsord, I IGciv.
Butler, y
Beaver u. Lawrence <> LGew.
Clarion, lefferson ze- 2 l)
Crawsord, ll 2Gew.
Eentre u. Claerfield, 2 0
Ehester, (, g
Cambria, I NGew.
Cumberland, 2-Gew. 0
Columbia, 0 iGew.
Dauphin, « 2
Delaware, t» 1
Erie, l) 2
Franklin, » 2
Fayette, 2 l)
Greene, 1 0
Huntingdon, (> 1
Indiana, v I
Luzerne, 2Gew. l)
Lancaster, 0 5
Libanon, 0 1
Lecha und Carbon, 2 l)
Lyeoining, Clinton,
u. s. w. 2 s>
Mercer 2-lGew. 0
Misflin, I 0
Montgomery 3 t>
Northampton und
Monroe, 3 i>
Northumberland, I l»
Perry, I 0
Phila. Stadt l) 5
" Caunty, 8-Gew. 0
Schuylkill, I-Gew. 1 j
Susquehanna und
Wyoming, 2 0
Somerset, <> I
Tioga, I g
Union, u. Zuniata, v 2
Warren,
M,Kean, n. s. w. 1 0
Wayne, und Pike 1 0
Washington, S-lGen>. v
Westmoreland, 3 0
York, 3 0
Total. 59 41
Der Staats-Senat
Folgendes sind die Mitglieder deS nächsten
Senats von Pennsylvanien. Die Namen der
Neuerwählten sind in schwabacher Schrift
gesetzt; die Whigs sind mit einem (h) bezeich
net.
1. Philadelphia Stadt—§ Benjamin Mat
thias, h Wm. A. Crabb.
2. Philadelphia Caunty Lkomas S-
Fernon, T. P. Forsyth, h Peleg B. Savery.
3. Montgomery—losua )?. Hönes.
4. Ehester und Delaware-h H. I. Brooke.
5. Berks—Heinrich A. Mühlenberg.
6. BuckS—§ Benjamin Malone.
7. Lancaster und Libanon— s Z. Königma
cher, h Daniel Stein.
8. Monroe, Carbon, Schuylkill und Peik—
Larl Srailry.
9. Northampton und Lecha—Con. Schei
nt er.
10 Susquehanna, Wayne und Wyoming
—F. B. Streeter.
11. Bradsord u. Tioga—l. TV. Gurnfey
12. Lyeoming, Clinton und Center-Wm.
F. Packer.
13. Luzerne und Columbia—V. Best.
14. Norchumberland und Dauphin-§R.
M. Frick.
15. Cumberland u. Perry-R. E.Sterrett.
16. Misfiin, Zuniata und Union—§ Z. Z.
Cunningham.
17. York—Heinrich Fultsn.
18. Franklin u. Adams—h W. R Eadler.
19. Huntingdon, Bedsord und Blair—HA
ielander King.
2». Armstrong» Cambria, Indiana und
Clearfield— August Drum,