Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, August 07, 1849, Image 3

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    Weise, namentlich durch reichliche Geldspen
de» ein Geschrei zu ihre» Gunsten zu erwek
ken aber vergebens-
Die römischen Truppen, welche anfänglich
eingewilligt hatten, gemeinschaftlich mit den
Franzosen Dienste zu thun, haben größten
Theile den Dienst verlassen, und die ganze ü»
brigbleibende Anzahl, ist nun auf weniger
als 1000 herabgesunken. Bon diesen wol
len gleichfalls viele gern ausscheiden, aber Gen.
Oudinot will seine Einwilligung nicht geben.
Als deS Papstes Ingenieure, aufgefordert
wurden eine Demonstration zu seinen Gunsten
zu machen, zogen sie es vor, den Dienst zu quit
tiren und von 43 sind 39 ausgeschieden, und
alle Unteroffiziere und Gemeinen wurden entlas
sen. Dasselbe ereignete sich bei der Artillerie.
Alle Offiziere, mit Ausnahme von 3 Capitäns,
und einem Sergeanten haben resignirt. Die
Ursache davon ist, daß die Franzosen sich ge
weigert haben, einige Garrantien, für den
Schutz der Rechte des Volkes zu geben.
Garibaldi ist es gut gelungen, der ihm nach
setzenden französischen Division zu entkommen,
welche auf eine falsche Spur geleitet war, er ist
in den Abbruzzen angelangt. Vor seiner Ab
reise von Rom hatte er Mundvorräthe und
Munition in hinreichendcrMafse vorausgesandt.
Einer andern Nachricht zufolge, steht er an der
Neapolitanischen Grenze, wo er sich mit einem
andern Corps vereinigt hat, und nun ein Heer
von 20MI0 Mann bildet.
Fr ankrei ch.—DerNarional verkündigt
daß der Prinz von Canino, Sohn von Lucian
Bonaparte, und Er-Präsident der constituiren
den Versammlung von Rom auf seiner Reise
nach Paris zu Orleans auf Befehl des Gouver
nements verhaftet worden ist. Es wird gesagt,
daß er eine Forderung an seinen Cousin Napo
leon habe, welchem er Geld geliehen habe, um
dessen Wahl durchzusetzen. Der Prinz war
nach Frankreich gekommen, um dieses zurückzu
fordern,iveil das Verfahren des Präsidenten ge
gen Rom, dessen Unwillen aufgeregt hatte.
Man sagt ferner, daß der Prinz nicht einge
sperrt, sondern gezwungeu werden >cll, sich nach
England oder Amerika einzuschiffen.
ll Ii ga r n Ii n d Ocstrei ch.—Obwobl
»»nierisch betrachtet, die feindlichen Truppen
von btdkiiteilder Ueberlegenheic sind, so sind
doch die Ungar» in der That weit davon ent
fernt, auf das Aeuherstt verzweifelt zu seyn-
Der türkische Gesandte in Paris erhielt
am 19. eine Depesche durch einen Courier,
worin gemeldet wurde, daß der pol».General
Bein die Russen unlcr Luders in Siebenbür
gen wiederum vollständig geschlagen habe, und
daß der Lezcere mit einem kleinen
Restc seiner Arince gezwungen worden sei, in
der Walachei Zuflucht zu nelmien.
Pcsth übergeben. Nachrichten
von Wien vom 18 Juli melden, daß Buda-
Pesth sich am 11. den russlch - östreichischen
Trnvpen ohne Schertfireich übergeben.
Eilie n e » e Sch l a clz t. — Aus einem
Berichte,des Generals Haynau; au den Kai
ser von Oestreich gerichtet, ersteht man, daß
eine scharfe Schlacht zwischen den vereinig
ten Arinee'n und deu Magyareu am li. vor
Commorn stattfand Die Ungar» fochten mit
wüthender Uncrschrockeiiheit, doch die Oest
rnchcr beanspruche» de» Sieg.
Große Sterblichkeit im 2>uck»Cau>itv
Arinenhause. Schon am Schlüsse unseres
vorigen Blattes wurde gemeldet, daß die Chole
ra in obengenannter Anstalt ausgebrochen sei,
und große Zerstörung anrichtete. Die Anzahl
der Sterbefälle, wollen wir angeben, so nahe,
als wir den Bericht einziehen können. Man
wird daraus ersehen, daß die Begebenheit eine
betrübte ist.
Seitdem die Cholera ausgebrochen, sind zwi
schen 80 und 90 Arme am Armenhause gestor
ben, bis letzten Samstag.
Wm. B. Walford, einer der Direktoren,
welcher seit dem letzten Dienstag, bis Sonntag
Morgen am Armenhause war, gab uns folgen
den Bericht: Als die Cholera ausbrach, befan
den sich ungefähr 150 Arme im Hause. 80
bis 86 starben, eine Anzahl verließen und 30
bis vierzig befinden sich noch darin. Zwölf la
gen noch krank an der Cholera, die wahrschein
lich auch gestorben sind, bei der Zeit, wenn die
ses die Leser antrifft, da nur wenige kurirt
werden.
William Edwards der Oberansseher starb am
letzten Lonntag Morgen. Er war jedoch eini
ge Tage zuvor vom Armenhause nach Bridge
Point genommen.
Es heißt, das auch die Cholera in Montgo
mery Caunty ausgebrochen sei.
Später: Montag Morgen.—Vom 19ten
bis 22. Juli, wurden drei Arme beerdigt, vom
22. bis 25stcn 22.—Mittwoch den 25sten 35.
Donnerstag 9. Freitag den 27sten 5 Todesfäl,
le. Samstag bis 6 Uhr, 8.
Namen von Personen die freiwillig Hülfe
leisteten: Jonathan Emery, (gestorben.) P.
K. Fretz, Nelson M. Reynolds, Charles Scu«
der, D. B. Tomlinson, Wm. Moyer, D. E.
Brower. Morgenstern.
Pottsville, den 2. Aug.—Schmerzliches Un
glück.—Ein Correspondent schreibt uns von Lle«
wellyn, daß daselbst am 27. Zuli, ein Mann,
Namens Hugh Heins in den Kohienminen von
M. G. und P. Heilner, durch den Fall von un
gefähr 4 Tonnen Kohlen auf ihn, plötzlich zu
seinem Tode kam. Der Kopf und die Brust
waren ihm furchtbar zerquetscht. Ob der un
glückliche Mann eine Familie hinterläßt, sagt
der Correspondent nicht.
Der Kohlenhandel.—Auf derEifenbahn wur
den in der vorigen Woche 41,929 Tonnen Koh
len zu Markte gebracht und auf dem Canale
17,307 Tonnen—im Ganzen 59,236 Tonnen.
Diese Kohlen gingen von den folgenden Plät
zen, nämlich:
Auf der Eisenbahn:
Für die Woche. Im Ganzen.
Port Carbon, 13,569 175,244
PottSville, 4,163 76,342
S. Häven 20,011 228,229
Port Clinton, 4,186 69,071
41,929 54»,886 >
Auf dem Canal.
Für die Woche. Im Ganzen.
Port Carbon, 8.552 90,419
Pottsville 3,990 28,170
S. Häven 4,870 49,743
Port Clinton 885 15,583
17,307 183,915
Im Ganzen seit dem Isten Januar au 112 Ca
nal und Eisenbahn, 732,801 Tonnen.
Bis zu demselben Zeitpunkte im vorigen Jah
re 911,158 Tonnen,—also 17 8,357 Tonnen
mehr als in diesem Jahre.
Von der Lecba Kohlen Region wurden bis
zum 21. Juli 316,974 Tonnen Kohlen zu
Markte gebracht, und 1,945 Tonnen mehr als
bis zum nämlichen Zeitpunkte im vorigen Jahr.
Freiheits-Pr.
Ncu-Berlin, den 2. August.—Briefsack ge
stohlen.—ln der Freitags Nacht vou vori
ger Woche, wurde der Briefsack der von Wil>
liamSport nach Northnmberland bestimmten
Post gestohlen zwischen Williameport und
Muiiey. Die Post auf jener Linie wird seit
einiger Zeit auf einem eigends dazu constru
irten Buggy getragen. Ein schwerer Can
vaß ist über den Wagenkaste» qcschnallt, die
Briefsäcke zu beschütze», die Riemen wurde»,
ohne daß der Treiber es merkte, aufgeschnit
ten und der Briefsack entwendet. Erst als
der Wagen an der Post Office in Muucy am
kam, wurde dieser freche Diebstahl auögefun
dcn. Die Nacht war sehr dunkel und regne
risch, und bot dem Schurke« eine gute Gele
genheit dar, seinen Zweck zu erreichen. Bis
jetzt hat man »och kei»e Spur von dem Thä
ter alisfiudcu können. U. Demokrat.
Sch än dliche r B ar bar i sm u s.—
Nahe bei Fort Wayne in Indiana wurde am
5. d. M. ein Schaiidbube, Namens John
Wagman, verhaftet, weil er sich das teufli
sche Vergnügen gemacht hatte, einen in sei
nem Dienste befindlichen Knaben, eine Waise
fast zu Tode gefoltert zu haben. Wagman
beschuldigte de» Knaben eine» Schlüssel, den
er verlöre» hatte, gestohlen zu haben; der
Knabe leugnete, und wurde um» unbarmher
zig durchgepeitscht. Als er trotzd.em bei sti
mm Läugnen hartnäckig bestand, so band der
moderne Schinderknecht, der die Raffinerie
seiner Grausamkeit wahrscheinlich aus Wer
ken über mittelalterliche Folterkammer stn
dirt hatte, ihm beide Hände zusammen, und
hing ihn so bei beiden Händen an einem Na
gel lii seiner Scheuer auf, in welcher Lage er
»hn vierzehn Stunden baumeln ließ, bis ciu
zufällig vorübergehender Herr das unglück
liche Kinv entdeckte und es halbtodt herunter
nahm.
Das Ungeheuer erwartetZjetzt im Caunlyge
fängniß die Sitzung der Allen Circnit Court,
woselbst ihm hossciitlich Gerechtigkeit wieder
fahecn wird.
Verheirathet.
—durch den Ehrw. C. A. Pauli, am 26st.
Juli, Herr Benjamin Stamm, Wittwer, mit
Mary Ann Heecock, Wittwe, beide von Read,
—am 28sten,Herr Jonathan Schauer mit Miß
Lovina Fidler, beede von Heidelberg.
—durch den Ehrw. Wm. Pauli, am 28sten
Juli, Herr Pcter Hottenstein, von Maidencriek,
mit Miß Sophie Schappcl, von Windsor.
—durch den Ehrw. Jacob Miller, am 23st.
Juli, Hr. Carl Schmidt mit Frau Louiseßrandt
Wittwe, beide von Heidelberg, —am 28sten,
Hr. Friedrich Werner, von Bernville, mit Miß
Lovina Moser, von Center.
—durch den Ehrw. F. A. M. Keller, am 22
Juli, Herr Friedrich I. Nagel mit Miß Sara
Ann Heller, beide von Reading.
—durch den Ehrw. G. F. I. Jäger, am 21
Juli, Herr John Dutton mir Miß Elisabeth,
Barrall, beide von Grünwitsch. —am 28sten,
Herr Wm. Ruff, von Hamburg, mit Miß The
resa Rausch, von Windsor.
—durch den Ehrw. Thom. T. Jäger, am 21.
Juli, Herr Daniel Miller mit Miß Leah Mil
ler, beide von Ober Tulpehocken.
—durch den Ehrw. Hrn. Hoffmeyer, am 20.
Zuli, Herr Jacob Leveringhaus mit Miß Elisa
beth Brechbill, beide von Womelsdorf. —am
26. Juli, Herr Wm. Michael mit Miß Maria
Reiter, beide von Reading..
Starb.
—am 24. Juli, in Windsor, an der Som
mer-Cholera, Willoughby, Syhnchen uon Tho
mas Moyer, im 2ten Lebensjahre.
—am vorletzten Donnerstage, in der Woh
nung von Jacob Keffer, in Elsaß, John Krauth,
vor Jahren Organist und Schullehrer an ver
schiedenen Stellen in Berks Caunty, im 72sten
Jahre feines Alters.
—am 3. Juli, in Center, Sara Hettinger,
im 29sten Lebensjahre.
—am 15. Juli, in Albany, an der Sommer
Cholera, JonaS, Söhnchen von John Bohlen«
ner, im 2ten Lebensjahre.
Deutsches Theater in Reading,
unter Leitung von W. Herrmann und
W. Deetz,
im «salon von Berto'S Hotel, Ecke der 6ten und
Pennstraße.
Heute Abend den 7ten August 1849.
Große Vorstellung und Ball!
Den Anfang macht:
Deutschland und Robert Blum, >
Gedicht von W. Herrmann.
Hierauf:
Der Haushofmeister in Verlegenheit
oder
der Schauspieler wider Willen.
Lustspiel in 1 Akt, mit Gesang, von Kotzebue.
Zum Schlüsse:
Der Eckensteher Nante im Verhör,
Berliner Loeal-Posse in 1 Akt.
Anfang 8 Uhr, Kasse-Oeffnung 7j Uhr.
Nach der Vorstellung großer Ball.
Eintrittspreis, für Theater und Ball, 59 Cents
für die Person.
Tickets zu haben bei den Unterzeichneten, in
Gernant» Hotel, und in dieser Druckerei.
IV. Herrmann und IV. Deetz.
Reading, den 7ten August. I m
Eine Ordinanz.
Für das Cnrben und Pflastern der Fußwe
ge lu der Chesnutstraße sorgend.
Abschnitt 1. Sei es verordnet uud zum
Gesetz gemacht durch den Selekt und Common
Council von der Stadt Reading, und es ist
hierdurch verordnet und zum Gesetz gemacht,
durch die Autorität derselben, daß die Eigen
thiimer von Lotten und liegendem Eigenthum
an der Chesnutstraße, zwischen der 2ten und
7ten Straße, beauftragt sein sollen und hier
durch aufgefordert und beauftragt sind, die
Seitenwege vor ihren respektiven Lotten mit
Backsteinen oder Platten zn pflastern und
gleichfalls dieselben mit gehaueuen Randstei
ne» zn umgeben, binnen Sech 6 zig Tagen
nach Passtrung dieser Ordinanz; Vorbehal
ten, daß vor leeren Lotten nur Fußwege vou
4 Fuß breit, gelegt werden mögen, zunächst a»
die Randsteine.
Al'sch. 2. Daß das gedachte Pflaster den
Regulationen gemäß gelegt werden soll, mit
Backsteinen oder Platte«, in Sano nicht we
niger als sechs Zoll tief.
Absch. 5. Und sei es, ferner bestimmt, und
verordnet durch die gedachte Autorität, daß
wenn der oder die Eigenthümer von der er
sagten Lott oder Lotten sich weigern sollten, den
Verordnungen der Ordinanz zu willfahren,
es die Psticht der Straßen-CommissioncrS
sein soll zn cnrben und zn pflastern, wie oben
gesagt, auf Koste» der Stadt, uud die Recb
nuugeu dem City Anwälte einzuhändigen, des
sen Pflicht es sein soll, ein Lien oder Liens
tlnzntragen auf die respektiven Lotten, dem 12
Abschnitt des City Charters gemäß.
Passirl Juli 2«. 1849
H. Nagel. P. S. C.
Altestirt, S Lriea. P. C. C.
I. L. Rcitineyer» S. S. C.
I. W. Tyson, S. C. C.
Readinq, August 7. Im
Staats Senator.
Der Unterzeichnete wird ein Candidat für
Senator von Pcnnsylvanien sein, bei der Wahl
im nächsten October, und bittet achtungsvoll
um die Stimmen der freien und unabhängigen
Bürger von Berks Caunty.
Z. Hoffn,an.
Reading, Juli 17. bW.
Bescklns;
In Nezttg ans eine Verbesserung
der Constitution.
Sei ett beschlossen durch den Senat
und da,; Haus der Zveprcsentanttn von
der Republik pennsylvanien, in Genc
ral Asscmbly versammelt, Daß die Con
stitution dieser zweiten Abschnitt
des sünften Artikels so verbisset werden soll,daß
dieselbe laute wie folgt -—Die Richter der Su
preme Court, von den verschiedenen Courten von
Common Pleas, und von solchen andern Ur
kunden-Courten, als durch das Gesetz errichtet
sind oder errichtet werden mögen, durch die be
fähigten Wähler der Republik auffolgendeWei
se erwählt werden sollen, nämlich : Die Richter
der Supreme Eourt durch die befähigten Wäh
der Republik überhaupt; die Presidentrichter
von den verschiedenen Courten von Common
Pleas und von solchen andern Urkunden-Cour
ten, als durch das Gesetz errichtet sind oder er
richtet werden mögen, und alle andern Richter,
von denen es gefordert wird, daß sie in denßech
ten gelehrt sein müssen, durch die befähigten
Wähler der respektiven Distrikte, über welche
sie presidiren oder in welchen sie als Richter a
giren sollen; und die Gehülfsrichter der Cour
ten von Common Pleas durch die befähigten
Wähler der resektiven Caunties. Die Richter
der Supreme Court sollen ihre Aemter für den
Zeitraum von fünfzehn Jahren bekleiden, wenn
sie sich so lange gut betragen, (der hierin nach
her verfügten Verloosung nach der ersten Wahl
unterworfen;) die Presidentrichter der verschie
denen Courten von Common Pleas und von
solchen andern Urkunden-Caurten, als durch
daS Gesetz errichtet sind oder errichtet werden
mögen, und alle andere Richter, von denen e
gefordert wird, daß sie in den Rechten gelehrt
sind, sollen ihre Aemter auf den Zeitraum
von zehn Jahren bekleiden, wenn sie sich so lan
ge gut betragen. Die Gehülfsrichter der Cour
ten von Common Pleas sollen ihre Aemter aus
einen Zeitraum von fünf Jahren bekleiden,
wenn sie sich so lange gut betragen; welche
alle von dem Gouvernör bestallt werden sollen,
für irgend eine billige Ursache aber, die nicht
hinreichender Grund ist, sür eine Anklage we
gen amtlichem Mißverhalten, soll der Gou
vernör auf eine Addresse von zwei Drittheilen
beider Zweige der Gesetzgebung, irgend einen
derselben vom Amte absetzen. Die erste Wahl
soll stattfinden bei der nächsten allgemeinen
Wahl dieser Republik nach der Annahme dieser
Verbesserung, und die Bestallungen von allen
Richtern, welche dann im Amte sein mögen,
sollen am ersten Montage des folgenden De
cembers zu Ende gehen, zu welcher Zeit die
AmtStermine der neuen Richter anfangen sollen.
Die Personen, welche alSdann zu Richtern der
Supreme Court erwählt werden mögen, sollen
ihre Aemter bekleiden wie folgt: Einer von ih»
nen auf drei Jahre, einer auf sechs Jahre,einer
auf neun Jahre, einer auf zwölf Jahre und ei
ner auf fünfzehn Jahre; der AmtStermin eines
Jeden soll durch besagte Richter durch das LOOS
von besagten Richtern, so bald als füglich, nach
der Wahl entschieden und an den Gouvernör
bescheinigt werden, damit die Bestallungen in
Gemäßheit damit erlassen werden können. Der»
jenige Richter, dessen Bestallung zuerst ablau
fen wird, soll während seinem Amtstermine O
berrichter sein, und nachher soll jeder Richter,
dessen Bestallung zuerst abläuft, der Reihe nach,
Oberrichter sein; und wenn zwei oder meht Be
stallungen auf den nämlichen Tag ablaufen,sol
len die Richter, welche dieselben inne haben,
durch das Loos entscheiden, welcher von ihnen
der Oberrichter sein soll. Irgend einige leere
Stelle, welche sich entweder durch den Tod,
Amtsniederlegung oder auf sonstige Weise zu
tragen mag, in irgend einer der besagten Cour
ten, soll durch Anstellung durch den Gouvernör
besetzt werden, welche bis zum ersten Montage
des auf die nächste Wahl folgenden Decembers
dauern soll. Die Richter der «supreme Court
und die Presidentrichter der verschiedenen Cour»
ten von Common Pleas, sollen zu bestimmten
Zeiten für ihre Dienste eine hinreichende, festge
setzte Vergütung empfangen, welche während
ihrem Verbleiben im Amte nicht vermindert wer
den soll; aber sie sollen keine Gebühren oder
Sporteln empfangen, noch irgend ein anderes
gewinnbringendes Amt unter dieser Republik,
noch unter der Regierung der Vereinigten«taa
ten, noch unter irgend einem andern Staate die
ser Republik bekleiden. Die Richter der Su
preme Court sollen während ihrem Verbleiben
im Amte innerhalb dieser Republik wohnen,und
die andern Richter sollen während ihrem Ver
bleiben im Amte im Distrikt oder im Caunty
wohnen, für welche sie wechselseitig erwählt wur
den. ivilliam Packer,
Sprecher des Hauses der Representanten.
Georg Darsie,
Sprecher des Senats.
Im Se na t, den Isten März 1849.
Beschlossen, daß dieser Beschluß passire
—Ja's 21. Nein's 8.
Auszug aus dem Tagebuche.
Samuel 1V pearssn. Schreiber.
Im Ha i, sc de rR c Presen ta ntcn, Aprils, '4S
Beschlossen, daß dieser Beschluß passire
Ja's 5-i, Nein's 20.
Auszug aus dem Tagebuche.
IVm. Zack', Schreiber.
Sekretärs Amtsstu.be.
Angereihet den «ten April 1840.
A. L. Xussell,
Dep. Sekr. der Republik.
Sek ret ä r s Amtsst u b e.
Pennsylvanien ss.
Ich bescheinige, daß das Obige eine wahre
und richtige Abschrift des Original-Beschlusses
der (Heneral Assembly ist, betitelt, "Beschluß in
Bezug ans eine Verbesserung der Konstitution,"
wie derselbe in dieser Amtsstube angereiht ver
bleibt.
> —' —. . Zum Zeugniß dessen habe ichGe-
H > genwärtiges mir meiner Namens-
' ——> untkrschrist unterzeichnet und dem
selben das Siegel des Sekretär-Amtes beidrük
ken lassen, zu Harrisburg, den 11. Juni, im
Jahr unseres Herrn 1849.
Tou'nscnd Haine«,
Sekretär der Republik.
"Tagebuch des Senats.
"Beschluß No. 188, betitelt, "Beschluß in
Bezug auf eine Verbesserung der Constitution,"
wurde zum drittenmal verlesen. Auf die Fra.
ge: will der Senat dem Beschluß beistimmen?
wurden die Za's und Nein's der Constitution
gemäß aufgenommen, und waren wie folgt,
nämlich:
"I a 's: Herren Boas, Brawl», Crabb,
Cunningham, Fors»th, Hugus, Johnson. Law
rence, Levis, Mason, Matthias, M'Caslin,
Rich, Richards, Sadler, Sankey, Savery,
Gm.ill, Smyser, Sterrett und Stein—2l.
"N ein 's : Herren Best, Drum, Frick,
Joes, King, Königmacher, Potteiger und Dar
sie, (Sprecher)—B.
"Somit wurde der Beschluß bejahend ent
schieden."
"Tagebuch dcö Hau seddcr R epresentaiiten
"Soll der Beschluß passiren? Die Za's und
Nein's wurden den Vorkehrungen des zehnten j
Artikels der Constitution gemäß ausgenommen,
und sind wie folgt, nämlich: —
"Za's-—Herren Gideon I. Ball, David
I. Bent, Eraig Biddle, Peter D. Bloom,Da
vid M. Bole, Thomas K. Bull, Jacob Cort,
?ohn H. Diehl. Nathaniel A. Elliott, Joseph
Emery, David G. Eschleman, William Evans,
John Fausold, Samuel Fegcly, Joseph W.
Fischer, Henry M. Füller, Thomas Grove, Ro
bert Hampson, Georg P. Henszey, Thomas I.
Herring, Joseph Higgins, Charles Hortz, Jo
seph B. Hower, Robert Klotz,Harrison P.Laird,
Abraham Lamberron, James I. Lewis,James
W. Long, Jacob M Cartney, John F. M'-
Culloch, Hugh M'Kee, John M'Laughlin, A
dam Martin, Samuel Marr, John C. Myers,
Edward Nickleson, Stewart Pearce, James
Porter, Henry C. Pratt, Alonzo Robb, Georg
Rupley, Theodor Rynian, Bernard S. Schoo
nover Samuel Seibert, John Scharp, Chri
stian Snively, Thomas C. Steel, Jeremiah B.
Stubbs, Jost J Stutzman,MarschallSchwarz
welder, Samuel Taggart, Georg T. Thorn,
Richolas Thorn, Arunah Wattles, Samuel
Weirich, Alonzo Z. Wilcor, Daniel Zerby und
William F. Packer, Sprecher—sB.
"N e i n 's:—Herren Augustus K. Cornyn,
David M. Courtney, David Evans, Henry S.
Evans, John Fenlon, John W. George, Tho
mas Gillespie, John B. Gordon, William
Henry. James I. Kirk, Joseph Laubach, Ro
bert R. Little, John S. M'Calmont, John
M-Kee, William M'Scherry, Josiah Miller,
William T. Morrison, John A. Otto, William
P. Roberts, John W. Roseberry, John B.
Rutherford, R. Rundle Smith, John Smyth,
John Souder, Georg Walters und David F.
Williams -26.
"Somit wurde die Frage bejahend entschie
den."
Sekretärs Amtsstube.
Harrisburg, Juni 15. 1849.
Pennsylvanien ss,
s"--*—» v Ich bescheinige, daß Obiges und
< li. 8. > Vorhergehendes eine wahre und
' —> —' 5 richtige Angabe der "Ja's und
Nein's" ist, welche aufgenommen wurden über
den "Beschluß in Bezug auf die Verbesserung
der Constitution," wie dieselben erscheinen in den
Tagebüchern der zwei Häuser der General As
sembly dieserßepublik von der Sitzung von 1842.
Bezeugt durch meine Unterschrift und das
Siegel deS besagten Amtes, den 15-en Juni,
im Jahr 1849.
Torvnsend Haines,
Sekretär der Republik.
Juli IV. 1849. 3M.
Mar ktpr ciic.
Wöchentlich berichtigt.
Artikel: per Read. Pihla
Waizen Bsch. 95 100
loggen Zg 5g
Welschkorn .... /< 55 60
Hafer „ Zg 33
Flachssaamen ... ~ 1501 50
Kleesaamen . . . . ! 3 25 3 25
Timothysaamen . . > 2 sl> 2 50
Kartoffeln „ 60 75
Salz I 1, 4» 35
Gerste « > g 7 66
Roggenbranntwein . Gall. I 25 23
Aepselbranntwein . ! 25 23
Leinöl , 75 .70
Flauer (Weizen) . . Bär'l.l 550 475
do (Roggen) . . > 3 00 3 00
Schinken Pfd. 10 10
Schweinefleisch... " - 6 0
Rindfleisch «' ! 7 7
llnschlitt > 8 8
Faßbutter " 10 12
Hickoryholz Klaft.? 4 50 5 25
Eichenholz i 3 50 4 50
Steinkohlen .... Toue 375 425
Gyps .5 00 4 75
(Aus Lovveii's I'inl^lolsiina)
Phlladelplncr Viehmarkt.
Philadelphia, August 2. 1849.
Der Markt bleibt standhaft mit sehr wenig
Veränderungen, weder in Qualität, Quanti
tät oder Preisen. Schlochtochsen von gewöhn
licher und besserer Sorte verkauften zu 86 bis
H7H die 100 Pfund, Wir haben seit einigen
Wochen keine Schlachtochsen von der besten
Sorte gesehen
Der Stack im Markte während der Woche
bestand aus 12 Stück 200 Kü
hen, 500 Schweinen und 1700 Schaaken.
Schlachtochsen. —1000 verkauft zu K6—7j.
Kühe. —200 im Markte und verkauft zu 25
bis K 35 für frische Milchkühe, 15 bis -K25 für
Spnnger und 8 bis !Kl5 für trockne Kühe.
«Schweine-Verkäufe wurden gemacht zu H 4
bis K 5 die 100 Pfund.
Sckaafe und Lämmer.—Schaafe verkauft zu
K 2 bis 4, Lämmer Kl bis 3, gemäß Qualität.
Rur folgt auf Rur!
Mehr Beweise von der Wirkung von
Dr Swayne's
berühmten Familien Medizinen.
lMebr Neuigkeiten für die Kranken!
/leset folgenden außerordentlichen Lall!
December 25. 1848.
Doctor Smayne,
Lieber Herr: Da ich mir eine heftige Er
kältung zugezogen hatte, welche sich auf die
Lunge geworfen und mit einem gewaltigen
Husten, Schmerzen in der Seile und Brust
uiid Schwieriqklittn beim Athcmholcn ver
knüpft war, so wurde ich von den angesehen
sten und achtungSiverteste» Aerzten behandelt,
aber die Symptome wurden höchst beunruhi
gend. Ei« Geschwür hatte sich in den Lungen
gebildet, welches durch die Seile brach ».sich
nach Aussen hin in grossen Ouantitätcn Eiter
entlud, so dass mein Arzt glaubte, die Kraft
und Thätigkeit des einen Lunqcnfiügels sei
gänzlich zerstört, und deßhalb mein Zustand
durchaus hoffnungslos. Dieser traurige Zu
stand der Dinge hielt eine Lange Zeit an, und
ich war zu einem Skelett zlisamciigcschruinpft.
Ich hatte eine Menge von Gegenmitteln ge
braucht, aber alle fehlten gutzuthun. Da nun
der letzte Fuuke vo» Hoffnung fnr mich und
meine qeänqstigten Eltern verschwunden war,
und ich von den großen Eigenschaften Ihres
zusammengesetzten "Wildkirschen Syrups"
gehört hatte, und daß er von vielen Aerzten
als das vorzüglichste Mittel anerkannt sei,so
beschloß ich einen Versuch damit zu machen,
und zu meiner größten Befriedigung wurde
mein Husten nach und nach bester, das Loch
in meiner Seite fing an zu heilen und ich bin
hoch erfreut sage» zu können, daß ich aus ei
nem armen, beinahe hoffnungslosen Skelette
gesuud geworden bin und mehr Gewicht ge
wonnen habe, als ich jeznvor hatte. Alle mei
ne Nachbarn können obige Thatsachen bezeu
gen. Abraham Hunsicker,
2 Meilen oberhalb Skippackville,
Montgomery Co.. Pa.
Wichtige Warnung!— Leset! Leset!
Es gibt nur eiue ächte Zubereitung von
Wildkirschen und das ist die Dr. Swayne's,
welche zuerst dem Publikum augcbote» wor
den und in großer Masse durch die Ver.Staa
te» nud alle Theile Europa's verkauft wird.
Alle Zubereitungen, welche mit dem Namen
Wildkirschen belegt werden, sind seitdem uii«
ter dem Deckmantel einiger betrügerischen Nm
stände ansgtgeben, um ihren Verkäufen Um
lauf zu verschaffen. Jede echte Flasche ist in
einen schönen Stahlstich verpackt, mit dem
Bildnisse von Ww. Pen» und Dr. Sway»
nee Unterschrift, und zu mehrerer Sicherheit
wird demnächst das Bildniß von Sr. Sway
ne noch hinzugefügt, um dadurch seine Zube
reitung von allen andern zn unterscheidcn.