Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, May 08, 1849, Image 2

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    neu; doch würde es Ihnen eigentlich auch
gar nichts nützen, da wir gesonnen sind,
nie wieder Ihre Stadt, und noch weniger
Ihr Wirthshaus zu betreten-
Wenn wir in Zukunft über Ihr wirk
lich bedenkliches "Betragen ,zeaen unö. La
chen werden, so soll dies als Zeugniß von
der hohen Achtung gelten, von der wir für
Sie, als Mann und Wirth durchdniiMN
sind. In der Hoffnung. Sie, niemals
wiederzusehen, sagen wir Ihnen ein herz
liches Lebewohl und erlauben es Ihne»'
von uns zu sprechen uno uus zu rennen,
die Verrückten E n »z l a n d e r.
Van Nvsvoort? Augen rollten wild,
und seine Lippen bluteten unter dein hef
tigen Biß der Zähne, aber wozu nutzt es ?
Als die erste Wulh vorüber war. schloß
der Wirth die Verhandlungen, mit einer
Bemerkung die seinem Verstände Ehre
machte, nämlich, daß die zwei Engländer,
doch nicht so verr ü ck t gewesen seien,
als sie geschienen. Weltbürger.
Lancaster. den l Mai. —Raub und Er
flreifung eines derNäuber. —Inder Nacht
vom ll)ten vorigen Monats, wurde eine
ältliche Frauensperson. Namens Polly
Aulton, wohnhaft unweit Schippensburg,
Cumberland Eaunty. von drei der in der
Carlisle Easerne stationirten. Vereinigte
Staaten Soldaten, um BÄIOO in Geld,
und eine werthvolleu. goldenen Sackrchr.
beraubt. Die Räuber brachen zwischen
12 und l Uhr in jener Nacht in das Haus
ein, und singen sogleich in ihrer Gegen
wart an. die Schubladen ihrer Kommode
zu durchsuchen. Nachdem sie sich in den
Besitz des Geldes gesetzt hatten, verlang
ten sie einen Kopfkissenüberzug, um ihren
Raub hineinzuthun, welcher ihnen gegeben
wurde, worauf sie sich davon machten.
Einer von denselben, Namens Wm. H.
Bradford. ist verhaftet worden, und sitzt
nun im Gefängnisse. Er hat ein volles
Geständniß der That gemacht, und sagt,
es seien ;wei seiner Mitsoldaten. Namens
Walrick und Thompson, ihm in der Be
gehung des Raubs behülflich geweseu;
auch nannte er eine Stelle unweit der Ea
serne, wo er seinen Antheil von dem ge
stohl.nen Gelde begraben habe. Nächst,
chung wurde sogleich gemacht, und
wurden an dem bezeichneten Oret gefunden.
Walrick und Thompson haben ihre Flucht
bewirkt, aber die Beamten der Gerechtig
keit sind ihnen scharf auf den Fersen, und
man hegt starke Hoffnung, daß sie ergrif
fen werden mögen. Walrickist ein sun
ger Mann, der früher bei Frau Fulton im
Hause wohnte, und wirklich theils von ihr
war auferzogen worden. Er war daher
mit dem Hause genau bekannt, und nach
Aussage Bradfords war er der Rädels
führer bei dem Ersinnen und Ausführen
der Räuberei.
Ein strenges Temperenz Gesetz. Ein
strenges Gesetz auf den Verkauf berau
schender Getränke ist von der Gesetzae
bung von Wisconsin passirt worden. Es
schreibt vor, daß alle Personen, welche gei
stige Getränke beim Kleinen verkaufen
wollen, eine Obligation mit drei Bürgen,
in der Summe von k lWt) an die Stadt
Behöiden ausstellen sollen. ..mit der Be
dingung. daß sie allen Schaden bezahlen,
welchen das Gemeinwohl oder einzelne
Personen durch solchen Handel leiden mö'
gen; daß sie alle Armen, Wittwen und
Walsen unterhalten, und die Unkosten von
alleu Civil und Criminal Klagen bezah
len sollen, welche aus solchem Handel ent
stehen werden, oder demselben rechtmäßi
ger Weise zugeschrieben werden können."
Und es wird dem Beamten, welcher die
Obligation hält, zur Pflicht gemacht, die
selbe an irgend Jemand zu übei liefern,
welcher Anspruch macht, daß er durch be
sagten Handel beeinträchtiget worden sei.
Dieser merkwürdige Ausdruck der öf
fentlichen Gesinnung in Wisconsin über
den Gegenstand von geistigen Getränken,
passirte den Senat mit U) gegen 3 Stim
men. und die Afsembly mit 21 gegen 19
Stimmen.
Ertrunken.—Der „Columbia Spy" mel
det' daß als am Abend vom vorletzten
Donnerstag vor acht Tagen, ein mitStein
kohlen beladenes Boot, bei Columbia
der die Susquehauna fuhr, der Capitän,
welcher Williams geheißen, und in Lewis
taun wohnhaft gewesen sein soll, durch
das Zusammenstoßen von einem andern
vorbei passirenden Boote, in den Fluß ge
woifen wurde, und ehe man ihm zu Hül
fe kommen konnte, ertrank. Seine Frau
befand sich auf dem Boote, zur Zeit, als
sich das Unglück zutrug, und war. wie man
sich leicht vorstellen, kann, darüber un
tröstlich. Lanc. Bolksfr.
Pottsville, den 3. Mai. Wieder
anfang der Kohlenges chäf
t e.-—Bei der am vorigen Samstag gehal
tenen Versammlung der Kohlen Operato
ren in dieser Stadt, wurde beschlossen den
Handel wieder zu eröffnen, und im Laufe
dieser Woche mir der Verschiffung von
Kohlen wiederanzufangen. Seitdem sind
jedoch durch den theilweisen Ausstand der
Arbeiter für erhöhten Lohn, an den ver
schiedenen Minen in der Umgegend von
Pottsville, und längs der Schuylkill Väl
ley. wie wir vernehme», neue Hindernisse
eingetreten, und die Geschäfte werden oh
ne Zweifel, durch diesen Umstand noch ei
ne Zeit lang verzögert werden. DaS gu
ke Buch sagt: der Arbeiter ist seines Loh
neö werth.'« und wir hoffen, daß bald sol-
che Vorkehrungen zwischen den Beschäfti
gern und Arbeitern getroffen werden mö
gen. daß alle Parteien die Wohlthat des
Wiederanlauf der Geschäfte fühlen. und
wieder einmal Wohlstand und Glück ge
nießen werden, welche seit mehreren lah
ren unserer Gegend fremd waren. Wie
wir vernehmen, soll ein bedeutender Man
gel an Kohlen, in Philadelphia und Neu
Vork herrschen, und es wäre daher seht
die gelegendste Zeit, sobald als möglich,
mit den Verschiffungen anzufangen.
Freiheits Pr.
Mir Liberale Meokachler.
' Rending, den 8. Mai
in« omov. "l^.-
van'« UiiilllinAL," Zcl Lirevt, isoixz
ot'our!uitl>ttri/k?tl t<> recsivo
F a t a.l e s Nnglü ck--Ein trauriger Unfall cr
cignete sich am Dienstage in der Branntweinbrenne
rei der Herren Buschong, in dieser Stadt, wodurch
Hr. Joseph Wade sein Leben verlor. Er war beschäf
tigt in der Brennerei eine Mauer anzuführen lind
indem er sich über die Dampfmaschine lehnte, um ei
nen Nagel in die Mauer zu schlagen, um die Schnur
daran zu hängen, >v»rde er plötzlich durch den !BZoll
breiten Riemen, welcher die Maschine in Bewegung
hält, mit fortgerissen und auf die Trommel worum er
sich windet, gequetscht. Er wurde losgemacht bevor
sich die Trommel nochmal umdrehte, aber er war be
reits todt, von dem ungeheuren Drucke des Riemens
auf die Trommel. Der Verstorbene war ein achtba
rer Bürger und hinterließ eine Frau und vier Kinder,
seinen »»zeitigen Tod zu beweinen
Schändliche Gewat t h a t -- Die hiesigen
SamstagS Bläiter blätter berichten, das; am Abend
deö 2K Ahril eine schändliche Gewaltthat im untern
Theile dieser Stadt verübt wurde. Bier RowdieS
drangen um ü Uhr in ein Hand in der 2. Straße,
welches von einer Frau Kreider und ihrer 18jährigen
Tochter bewohnt wird. Sie zertrümmerten zuerstTi--
fche und Stühle, verübten' dann eine Gewaltthat an
demchüngeren Frauenzimmer, hießen dann einige Ge
genstände von Werth mitgehen und entfernten sich.
Da sie nicht gleich verfolgt wurden, so hatten sie Ge
legenheit zu entkommen, aber zwei davon. William
Davenport und Daniel Errict, wurden durch den Ex-
Constabel Morris verfolgt und am vorletzten Sams -
tag Morgen verhaftet Sie wurden am Montage
hierher gebracht und nach einem Verhör vor Alder
mann Betz sollten sie HlW<> Bürgschaft stellen, und
da sie diese nicht räßeu konnten, erhielten sie Anwei
sung für LogiS im Gasthofe zum 'Sauern Apfel,"
sonst auch Gefängniß genannt. Errick hat seitdem
Bürgschaft gefunden, aber fein College wird wohl bis
zur nächsten August Court brummen müssen.
Wirthshäuser in Berks Ca un t h —ln
der April-Sitzung unserer Court wurden für das ge
genwärtige Jahr 127 WirthShauS-Erlaubnißscheine
bewilligt. Von achtzehn Gesuchen für neue Wirths
häuser bewilligte die Court nur vier, nämlich: in Re
ading l, Hamburg l. Millcröburg l und t in Bern
Taunschip.
neue Postmeister von Reading. Heinrich
RhoadS, Esg. hat am letzten Dienstage die Pflichten
seines Amtes übernommen.
Conrt. —Nächsten Montag, den 14. Mai. be
ginnt die eingeschobene Court von Common PleaS
im hiesigen Courthause
Bataillo „.--DaSNeadingerFreiwilligen-Bat
taillon wird am nächsten Samstage paradiren.
DaS Äutztauner Freiwilligen-Baitaillon wird am
Samstage den 19. Mai paradiren und cxcrcire».
Readin g.—Hr. Joseph Thoma, ein geschickter
Landschafts Maler, hat vom höchsten Gefängniß-
Thurme aus eine Ansicht von unserer blühenden City
gezeichnet, die sehr gut gelungen ist. Er ist willens
dieselbe litographiren zu lassen, wenn er die nöthige
Anzahl Untchreiber erhält, um die Kosten zu bezahlen
Preis I Thaler das Exemplar, eolerirt 2 Thaler. Das
Original ist in der Postoffice zu sehen, wo Unter
schreibe»' angenommen werden.
M aita g—Nichts geht über den lieblichen Mai.
Der erste Mai war auch diesmal ein freundlicher Tag,
dem mehr ähnliche folgten und das Planzenreich ist
seitdem bedeutend im Wachvthume vorangeschritten.
Ein großer Lärm. Die Anstellung
unseres neuen Postmeister hat auch den hiesigen
Lokofokos Gelegenheit gegeben zu einem Lamen»
to über Verfolgung unter der neuen National-
Administration. Der "Adler" von voriger Wo
che gab sich Mühe seinen Lesern zu erzählen,
wie liebevoll und nachsichtig der vorletzte Post
meister, Hr. Troxell, von President Polk behan
delt wurde, wie lange man ihm Zeit gab seine
Rechnungen abzuschließen -c. Dies mag alle
wahr sein, doch geht daraus nicht hervor, daß
eö grausam und ungerecht war,den letzten Post
meister abzudanken und statt seiner einen An
dern anzustellen. Wir können nicht im Min
desten über den bisherigen Postmeister klagen;
er war gefällig und im Ganzen so wie man
wünschen konnte; da es aber ein herkömmlicher
Gebrauch ist, daß der Wahl eineS neuen Presi
denten auch ein Wechsel der Unter-Beamten
folgt, so sollten unser« Lokofoko-Freunde nicht
murren, denn im entgegengesetzten Falle wür
den sie es doch eben so machen. Zudem ist Hr.
Wright schon seit mehren Monaten krank und
war unfähig dasAmt selbst zu bedienen,er muß-
te alle Geschäfte durch fremde Leute verrichten!
lassen, die, wenn sie auch ihre Pflichten getreu
erfüllen, doch nicht umsonst dienen können, wo
dann gewöhnlich vom Einkommen wenig oder
gar nichts übrig bleibt, linker solchen Umstän
den mußte das Amt sür Hrn. Wright statt ei
ner Unterstützung eine Bürde sein, wovon er
wahrscheinlich selbst befreit zu sein wünschte.
Man liest überhaupt in den Lokofoko-Zeitun
gen jetzt viel über politische Verfolgungen, weil
hin und wieder ein Postmeister oder anderer
Beamte, welcher thätig die Erwählung des jet
zigen Presidenten opponirte, abgesetzt wird.—
Ein Mann, der die Erwählung eines Mitbür
bürgers zu verhindern strebt, kann auf auf kei
ne Begünstigung hoffen wenn jener Mitbürger
erwählt wird. Dies ist auch der Fall mit den
Loko-Beamten, daher sollten sie sich auch ruhig
darin fügen, wenn sie den Lohn für ihre Mühe
erhallen. "Wechsel in Aemtern" ist nach der
Erklärung eines berühmten Demokraten, eine
nothwendige Sache in einer Republik, und es
kann doch wohl gleichviel sein, ob die Whigs o
der Lokofokos diesen Wechsel besorgen.
Crwählnng der un
serer letzten Gesetzgebung sind Beschlüsse pas
sirt, welche eine Veränderung der Staats-Eon
stitution bestimmen, so daß dem Dolkc die Ge
walt gegeben wird die Richter der Courten zu
erwählen. Nach einer Bestimmung der Con
stitution müssen die vorgeschlagenen Verände
rungen 3 Monat vor nächste r Wahl in wenig
stens einer Zeitung in jedem Caunty, wo eine
gedruckt wird, bekannt gemacht werden, und
wenn eine Mehrheit der Mitglieder von der
nächstfolgenden Gesetzgebung zu Gunsten solcher
Veränderungen entscheidet, so soll der Staats
sekretär dieselben nochmals, auf dieselbe Art
wie oben gesagt, bekannt machen lassen und bei
der dann folgenden Wahl hat das Volk für o
der gegen die Veränderungen zu stimmen.
Journalistik.^,,De, Obio Corrcs
poudent" ist der Titel einer neuen deutschen
Zeitung, wovon wir kürzlich eine Nummer er
hielten. Sie wird von Hrn Friedrich
>n Ehilicothe, Ohio, gedruckt und herausgegeben
und empsichlt sich sowohl durch ihren Inhalt
als äußere Ausstattung. Wir wünschen ihr
guten Fortgang.
Die „R,ochesler Germania« ist ebenfalls
eine neue deutsche Zeitung, wovon wir auch ei
nige Nummern erhielten. Der Herausgeber der
selben ist Hr. L. G. Nn'iller, dem wir zu sei
nem schwierigen Unternehmen Glück wünschen.
Verhör wegen Mord —Die Court von
Philadelphia Caunty ist schon länger als eine
Woche beschäftigt, mit dem Verhör eines Deut
schen Namens Friedly, welcher in Verdacht ist
seine Frau erwürgt zu haben. Die Frau wur
de am Morgen des 31. März an einem Balken
im Keller hängend gesunden und man glaubte
allgemein daß sie Selbstmord begangen hätte.
Friedly verheirathete sich am 9. April schon
wieder, mit einem Frauenzimmer, die jchon
länger in seinem Hause gewesen war. Dieser
und andere Umstände erregten Verdacht, daß
seine erste Frau ihr Leben nicht durch Selbst
mord verloren habe. Die Leiche wurde wieder
ausgegraben, die Untersuchung bestärkte den
Verdacht und Friedly wurde gleich nach der
Hochzeit gefänglich eingezogen. Eine Menge
Zeugen sind bereits abgehört und die Philadel
phia Blätter sind täglich mit deren Aussagen
angefüllt, wo raus deutlich hervorgeht daß der
Angeklagte zu jener Klasse von Männern ge
hört, die in Philadelphia leider nur zu häufig
sind. Es wirb uns gar nicht wundern wenn
die Jury ihn des Mordes im ersten Grade
schuldig findet.
Aufkören der Arbeiter und Aufruhr
an den Äoklen-Nnncn. —Die Arbeiter an
den Kohlengeschästen in Schuylkill Caunty,
hörten am Dienstage auf zu arbeiten, weil man
ihnen den Lohn nicht um etwa 40 Prozent er
höhen wollte. Es gelang den Aufrührern auch
die Arbeiter an den Silver Criek- und Mount»
Carbon-Eisenbahnen zum Aufhören zu bewe
gen und das Abgehen der Kohlenzüge theilwei
se zu hindern. Einige Thätlichkeiten sind vor
gekommen und ein Mann, der eine Mine in
Brand stecken wollte, wurde geschossen.
Die längste Stadt in Amerika.—Die
Stadt Milwaukie, in Wisconsin, ist 120 Mei
len lang; wer's nicht glauben will, lese nur die
Rechnungen der Congreßmänner: Walker, von
Wisconsin, rechnet Meilengeld für 1880, und
Lynde für 1700 Meilen. Beide wohnen in deö
Stadt Milwaukie.
Man kann des Guten auch zu viel
tbun.—Man sagt, daß Bischof Doane, von
Neu Jersey, für P 250,000 Bankrott gemacht
habe, wovon nur eine Kleinigkeit bezahlt werden
kann. Der Bischof soll das Meiste von diesem
Gelde zum Bau von Kirchen und Kapellen ver
wendet haben, woran er wahrscheinlich ein gu
tes Werk zu thun glaubte. Das Vermögen
der Frau Doane, eine geborne Perkins, vonßo
ston, soll in dem Fallissimente mitbegriffen sein.
lhr Einkommen soll jährlich >H 12,000 betragen
Berichtigung.—Vor einigen Wochen wur
de in allen Whig-Blättern und auch im Beo
bachter eine Angabe publizirt, worin Gen. Eaß
beschuldigt wurde, daß er am Abend des 3ten
März im Senate erschien und sich für eine
Sitzung von wenigen Stunden KlOOO bezah
len ließ. Eine Note vom Sekretär desSenats
welche jetzt publizirt wird, meldet daß Gen. C.
sich für seine Dienste in jener Nacht nichts be
zahlen ließ. Wir wollen ihm gern die Gerech
tigkeit wiederfahren lassen, zu sagen, daß die er
ste Angabe aus einem Irrthume beruhte. Dies
ist wahrscheinlich daS erste Mal daß Gen. Eaß
sich weigerte Geld von der Regierung zu neh
men, was er bekommen konnte.
Gerichts-Dist, ikte und President-Xich
ter in peniifvlvanien.—Folgendes ist eine
richtige Darstellung der Gerichts - Distrikte
und President-Richter in diesem Staate, wie
sie jetzt bestehen:
1. Philadelphia—Eduard King.l
2. Lancastcr —Ellis Lewis I
3. Northampton und Lecha —I. Pringle JoncS.*
4. Center, Clinton und Crawford George W.
Woodward. I
5. Alleghenh—Benjamin Patton I
K Eric,Crawford und Warren—Gaylord Churchl
7. Burks und Montgomery—David Krause !
8. Northumbcrlaiid, Lycoming und Columbia —
Joseph G Anthony.l
!). Cumberland, Perry und Juniata Friedrich
WattSS
10. Westnioreland, Indiana und Armstrong
John C. Knox.*
11, Luzerne. Susguchanna und Wyoming—Wil
liam Jcssiip.2
IS Dauphin und Libanon—John I. Pearfon.2
13 Bradford, Tioga. Poltcr und McÄcan—Ho
race Williston 2
14. Washington, Fayette und Greene Samuel
A Gilinore *
15. Ehester und Delaware—Heinrich Chapman *
IN. Franklin, Bedsord und Somerset —Jeremias
S. Black !
17 Beaver, Butler und Mercer—John Bredin I
18. Lenango, Clarion, Jefferson, Elk und Forrest
—Joseph Buffington 2
19. Uert und AdamS—Daniel Durkee.2
20. Misflin und Union—Abraham S. Wilson !
21. Schuyltill—Luther Kidder.l
22. Monroe, Peiik, Wahne n Carbon—Natha
niel B Eldred 2
23. Berts—David F Gordon.2
24. Huntingdon. Blair und Cambria George
Taylor2
*Er.annt durch Gouvernör Schunt, I ernannt
durch Gouvernör Porter. 2 ernannt durch Gouver
nör Johnston..
Eingeschobene Conrt.
Zweite :
William Addis, Kaufmann, Reading.
John Bordner, Constabel, Bethel.
William Bertolet, Bauer, Cumru.
Joseph Boltz, Schneider, obcr Tnlpchocken.
Daniel Clauscr, Waqncr, Earl.
Heinrich Dengler, Kaufmann, Oley.
John Diintelberger. Bauer, Ober Bern.
Daniel Detiirk, von Abraham, Bauer, Oiey
Carl Elser, Hulmacher, Kiiytaun.
Ephraim Fritz, Bauer, Donglaß.
Rüben Frctz, Branntweinbrenner, taiigschw.
Samuel Hilbert, Bauer, Mario».
Lawrence Fir, Barbirrr, Reading-
Samuel Gregory, Bauer, Heresord.
Heinrich Gricsemer, Bhuer, Olcy.
Michael Haat, Bauer, Elsaß.
John Köhler, Bauer, Grünwilsch.
Christian tcinbach, Baner, Bcrn
John Lntz, Bauer, Nord Heidelberg.
Jacob Laug, Bauer, Pen».
Benjamin taug, Bauer, Hereford.
Georg Manier, Bauer, Bern.
Amoö Moser, Bauer, Earl.
William Rcber, Freisasse, Ober Tulpehocke»
Jonas Roiiiig, Gastwirth, iangschwamm.
Bknj Sauser, Constabel, Ober Tnipehocken.
Ephraim Stamm, Bauer, Penn.
John Stertzler, Bauer, Windsor.
David Schall, Eisenmeister, Hereford.
John Stesse, Bauer, Brecknock.
Georg Schenk, Tagelöhner, Hamburg.
Edward Woolinso». Schneider, Reading.
Thomas Werner, Baner, Unter Heidelberg.
Andreas Walb, Fabrikant, Rockland.
Samuel Williams, Schreiner, O. Bern.
Daniel Vcrger, Friichthäudler, Reading.
Neuigkeits-Brvcken.
Man sagt, daß der junge Kaiser von Oest
reich die Groß Herzogin Anna, vo» Rußland,
zi, ycirathen beabsichtigt-
In St. Louis kommen täglich Gesellschaf
ten vo» ein bis zwei hundert Personen an,
auf ihre» Wege «ach Californie».
Die Gesetzgebung von Massachusetts hat
ein Gesetz vassirt, welches Franen, die gesetz
lich von ihren Männern geschieden sind, er
laubt ihre» Mädchen Name» wieder anzu
nehmen, wcnn sie wollen.
Ei» großer schwarzer Bär, etwa 200 Pf
schwer, wurde am vorletzten S< Nistag Mor
gen auf dem Mauor, etwa 8 Meil.» vonHä
gerötali», Md., geschossen.
Conrad Winter, welcher angeklagt war die
Ära» Cook ermordet z» habe», wnrde in der
Eoiirc zu Baltimore, des Mordes im erste»
Grade, schuldig gefunden, nnd am Montage
sprach Richter Frick das Todesurtheil über
ihn aus. Der Deliquent zeigte eine» störri
gt» Charakter und hielt zuletzt ucch eine Re
de zu seiner Vertheidigung.
I» Macon, Georgien, grassiren die Blat
tern. Während einer Woche waren sechzig
Fälle vorgekommen, wovon 7 tödtich waren.
Ein Mitglied der Gesetzgebung von Massa
chiisetlS schlug kürzlich ei» Gesetz vor, wel
ches de» Dame» verbietet sich anderswo als
in ihrem Geburtsorte kopulireu zu lassen. —
Der Vorschlag wollte aber nicht ziehen, denn
sei» College beautragte eine Verbesserung,die
es de» Bürger» Massachusetts verbietet, an
derswo als „, ihren respektiven Geburtsor
ten zu sterben.
Die Regierung von Wisconsin ist gut ab,,
siebraucht nicht zu fürchten daß die Staates
Kasse beraubt wird. Beim neulicheu Aufbru-»
che der Gesetzgebung war nicht so viel Geld
darin, daß die Mitglieder ihren Lohn bekom«
men konnce». Ein herrliches Muster von ei»!
»er Lokofoko-Haushaltung.
Zcitungs Drucker kann man doch zu Alleuu
gebrauchen.—Der neu erwählte Goiiveriiöa
von Rhode Island ist der bisherige Heraus«
gcber des Providence Journals. Da der Gel
halt des Goiivcrnörs von Rhode Island nua
jährlich 400 Thaler beträgt, so wird er wohr
»och ferner Edltor bleiben.
Ein Türke.—Heinrick Bariual wurde von
Kurzem vor Gericht überführt, daß er ueuil
Fl auen geheirathet habe, welche alle noch le
ben, Der Richter bedauerte, d.,ß er ihn »ichi
verurthcilc» konnte mit Jeder 7 Jahre zu le
beu, weil er ui»nö,glich so lange leben könnte
Mormoiicu. Das Dampfschiff ~Grand
Türk" von Ren Orleans, kam am 19 April
in Sc touis an, mit 12t) Cajüten und 400
Deck Passagieren. Unter diesen waren 200
Mormonen, niiter Anführung eines Herrn
Robert Martin, Einem der Zwölfe.
Feiertage.—ln der Gesetzgeb» »g von Mi,
cbiga» ist eine Bill passirr, welche geseklich
bestimmt, den Neujahrscag, Betrag, 4, Juli
und Christcag zu feiern.
Der Schooiicr „Out Boiind," auf den,
Michigan See, versank am 26. April, etw
4 Meilen von Chicago, und alle au Lord er
tranken.
Neuartige Schwindele,'.—Die Neu O>
lean? erzählt, daß einem Hrn. Anto?
,ne Michaud daselbst, eine gefälschte Note für
Alt), 000 zur Auszahlung vorgezeigt wurde. —
Die näheren Umstände zeigen, daß es bei de,
Fäljcbung weniger darauf abgesehen war, eiw
Gcldspekulalion zu machen, als einen leichtglä,
bigen Mann in das Netz eines verschmitzte,
Weibes zu locken. Der'beschwindelte ist ei,
Herr GUIot, Theilhaber eines Manufaktur
Waaren Geschäfts, und die nämliche Person
welche den Notar Chiapella mit der Einkasst
rung der Note beauftragte. Hr. Gallot hatt«
am LI. April eine Demoiselle Elise Clemen
geheirathet, welche vvr einigen Monaten mit ih,
ren Anverwandten son Frankreich dort ange
kommen war, und aus sehr schlaue Weise daS
Gerücht zu verbreiten gewußt hatte, daß sie 50
000 Franken baareS Geld besitze, welche Sum
me einem Handelshause in Neu Orleans gegel
dessen Note zur Aufbewahrung übergeben wor
den sei. Wie sehr Hr. Gallot'diese Angabe de.
Wahrheit gemäß hielt, zeigte /eine Verbind»»
mit der gedachten Demoisclle Clement. Al
Anstalten waren getroffen, um gleich nach di
Hochzeit nach Neu Pork abzureisen, wohin d<
Notar einen aus Gicht zahlbaren Wechsi
schicken sollte, sobald die Note des Herrn M
chout sällig und einkassirt sei. Die Note seil
welche demnach die Mitgift ausmachte, wur
dem Notar in Gegenwart der Zeugen, wek
den Ehe-Contrakt unterschrieben hatten,vonGa
lot übergeben. Wie diesem die Augen überg,
hen werden, wenn er in einigen Tagen erfahr
daß seine vermeintliche reiche Frau eine durch
trieben« Betrügerin ist, kann man sich leich
vorstellen, doch ist kaum anzunehmen, daß d
Ehe, unter den Verhältnissen geschlossen, gesetz
lich göltig erklärt werden kann.
Sklaven für Californien. —In Georg»
en ist der Plan im Begriff ausgeführt zu wei
den, eine Ausmanderung von 3 bis 500 Mann
jeder von 1 bis 4 männlichen Sklaven beglei
ttt, nach Kalifornien zu unternehmen. Folgen
deö ist einer der Artikel der Gesellschaft z
„Di« Absicht ist, unsere Rechte gemeinschaft
lich Mit unsern übrigen Mitbürgern der Vei
Staaten, ohne Unterschied, in diesen neuenTe,
ritorien (Calisormen) zu gxnießen, und es is
schicklich uns wohl zu waffnen und währen
wir keine Neuerungen gegen die Rechte And,
rer einführen wollen, alle Eingriffe in die UW
rigen zurückzuschlagen.« südlich g
sprachen!) . W. P. St Zeitung. '
Vermutheter Mord von Vater, Mutte
und Schwestern - Am 4. April wurde Chrj
stian Kidner, ein Deutscher, ,» das Niagai
Gefängniß abgeliefert, auf die Anklage, fei,
beiden Eltern und zwe, Schwestern ermorde
zu haben, au einem Platze genannt,Godow
ungefähr fünf Meilen von Chippewa.—D
schreckliche That soll zu Ende des letzten Dl
eembers geschehen sein, indem sie mit eine,
Flcischincsscr getödtet und dann sammt de,
Hause verbrannt worden waren. Der Bra,
wurde zuerst vermuthet zufällig entstanden z
sc,», da aber der Sohn seines Vaters Kau
brief von dem Lande und seine eigenen Kleide
gerettet hatte, so wurde der Verdacht reg
daß er die Gräuelthat selbst unsgenbt hab,
und in Folge davon wurde er nun verhaft
und nach vorläufigem Verhör für weite,
Untersuchung eingesteckt. N. Mail.
Die Emigration im Weste».—Man schrei!
aus iiidepeildence, Missouri, dein Sainme
platze Derer, die zu Lau de »ach Californie
reisen, nuteriu 8. April:
Waren Sie je am Sammelplätze einer Al
mce ?—Dann mögen Sie sich allenfalls eine
Begriff machen von der Beschaffenheit un
dem Aussehen dieses California Depots, de
das ist Jndtpendence in diesem Augenblick
Tag für Tag treffen Einigrauteuzüge in u,
serm Städtchen ein, alle Gast- und Priva
Häuser sind überfüllt und das ganze umliege>
de Land hat das Ansehen eines Feldeagen
Nicht weniger als zehn oder zwölf Gesel
schaften oder Compagnien, aus fast eben s
vielcn Staaten der Udion, haben ihre Zell
aufgeschlagen und bedecken mit ihrem Vieh«
Wäg»,, Gepäck und Feldgeräthen die Ufe
des Flusses auf eine weite Strecke. Alle wa
teil auf das Wachsen des Grases in den E
„en, denn die Ochse» nud Maulesel muss
Futter habe» !—Jede Compagnie hat ihre«
gene Organisation und alle sch eiueil gut au
gerüstet zu sei», ja. ich zweifle, ob ,Old Za>
bei Bueua Vista eine besser au sstaffirte A
mee hatte. Die meiste» von den Leuten, d
ich gesehen, sind kräftige, herzhaft aussehe,/
junge Männer, deren bärtige tippen ui
Wangen ihnen ein etwas wildes Anseh
verlrihen. ,