Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, April 10, 1849, Image 2

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    des Gemüthszustandcs Robert Macbam's,
gelang es, alle die schlummernden Gefüh
le in Anna 6 Herzen wieder zu wecken;
sie zu überzeugen, daß der schmachvolle
Trug ihres Gallen, sie aller Verpflichtun
gen gegen diesen entbände.
Wenn auch Anna's Seele diese trüge
rische, sie von ihrer heiligen Pflicht ab
trünnig zu machen, beabsichtigende Rede,
wegwieS, so war ihr Herz dennoch schwach
genug, eine Zusammenkunft mit Robert
Macham zu gestatten.
(Forrsthim., folgt.)
Buffalo. den Zt. Marz.—Selbstmord.
—Coroner Starkweather hielt am letzten
Mittwoch Todrenschau über den Korper e>
nes deutschen Mannes. Albeit Klumper
mit Namen, etwa M Jahr alr.undnahk
Black Rock wohnhaft. Aus dem vor dem
Coroner abgelegten Zeugniß erhellt, daß
der Todte dem Trünke ergeben, und mehre
re Tage vor seiner That fast beständig
berauscht war. Am Mittwoch Morgen
kam er auf den Einfall, dem irdischen
Jammerthal dadurch zu entrinnen, daß er
sich einen Strick um den Hals legte, und
dann den Sprung in's unbekannte Jenseits
unternahm. Der Körper war noch warm
als man ihn abschnitt, dennoch blieben alle
Wiederbelebungsversuche fruchtlos.
In unserm Nachbarlande Canada spukt
seit Kurzem der revolutionäre Geist wie
der stärker und stärker, und es sollte uns
gar nicht wundern, wenn wir nächstens
von blutigen Vorgängen zu berichten be
kämen.—Die Reibungen zwischen den be
lerogenen Volks-Elementen, den Bür
gern brittischer und französischer Abstam
mung, wird von Tage zu Tage bemerkba
rer. und namentlich kam es schon in Mon
kreal und Toronto, zwischen den Anhän
gern der beiden rivalisirenden Parteien
zu gewaltsamen Auftritten. In letzterm
Platze mußte das königliche Militär aus
rücken. Es patrouillirte durch die Stra
Ben, und. wie wir hörten, wurde seitdem
die Ruhe nicht wieder gestört. Gerüchte
von einem revolutionären Ausbruch zu
St. Catherinens waren im Umlauf, fan
den aber wenig Glauben.—Welche Gestalt
jedoch immer diese Bewegungen in Cana
da annehmen mögen, so viel ist gewiß, daß
unsere Regierung ihnen gegenüber, eine
streng neutrale Stellung behaupten wird.
Rezept gegen das California Fieber.
Ein Freund, der Gelegenheit hatte, das
Lagerleben in seinem ganzen Umfange ken
nen zu lernen, räth Solchen, welche von
der setzt herrschenden Seuche befallen wer
den. folgendes höchst probate Mittel an:
lstens. Schlafe drei Nächte hinter ei>
nander. in deinem Holzhause, lasse die
Thür offen, und iß während der Zeit nichts
als gesalzenen Speck, den du an einem
rauchigen Feuer im Garten, selbst braten
mußt. Sollte sich Regenwetter einstellen,
so bette dich zwischen die Johannisbeer
sträuche unt> den Gartenzaun.
Ztens. Am 4ten Tage wähle statt
Polk, Maulesel Steaks zu deiner Mahl
zeit.
Ztens. Sodann entschlage dich aller
andern Speisen, außer Hundsfleisch.
Nicht sehr tröstlich. Die Neu Aork
~Expreß" veröffentlicht ein Schreiben aus
Acapulca. vom I!. Feb.. worin es unter
Anderm heißt:
..Nach all' den verschiedenen Gerüchten
Berichten, »nd Meldungen, welche man
langS dieser Küste hält, ist man hier all'
gemein der Meinung, daß wir von den
Gvld Diggins. die guten Nachrichten alle
bekommen, die schlimmen aber, bis nach
unserer Ankunft dorten aufgespart werten.
Durch authentische mit der englischen Fre-
Zatle ..Herald", überkommene -Berichte,
erfahren wir. daß eine einzelne Person ai
lerdings, von ZV bis 40 Thaler werthlGold
per Tag gewann, daß aber die Ausbeute
einer Mehrheit der Goldgräber sich wäh
rend einer Arbeit von Z bis 3 Monaten
nicht höher als durchschnittlich Sts per
Tag herausstelle. Waaren im Allgemei
nen, stünden niedrig im Preise, mit Aus
nähme einiger wenigen Artikel, welche rar
seien.
Während der nassen Jahreszeit.—sage
in den letzten vier Monaten.—waren zwei
biß dreitausend Goldgräber aus dem In
nern in San Franzisco angelangt, und
solch' ein Spielen» Schwelgen. Jubeln und
Balgen, sah man gewiß nirgends zuvor.
Im Osten wird die Sache mit dem Gold
viel übertrieben und ich fürchte, es werden
sich Viele betrogen finden." (Teleg.
Sumnytaun. den 4. April —Schmerz
liches Unglück.—Am letzten Freitag wur
de ein vier Jahr altes Söhnlein des Hrn.
Gottfried Saylor. in Friedrich Taunschip
plötzlich vermißt. Seine Kappe wurde
unweit der Mühle seines Vaters auf dem
Wassel derSchwammcriek gefunden. Das
Kind fiel ohne Zweifel inS Wasser und er
trank. Ungeachtet aller Nachsuchung die
bisher gemacht wurde, ist s?,n Körper, so
viel wir erfahren haben, noch nicht gefun
den worden.
Unglück durch Rauchen. Eine Vier-
Pferdeladung Welschkvrnlaub eines Hrn
Schnell, in Limerick Taunschip. gerieth
vorletzte Woche während dem Fahren,
durch sein Tabakrauchen in Brand, und
bei dem starken Wind, welcher damals
blies, gelang es ihm nur mit genauer Noth,
sich und die Pferde zu retten. Der Wa-
aen sammt der Ladung wurde gänzlich vom
Feuer verzehrt. Bauern Fr.
er D.ivrr.ilr jZrov.ievler.
Neading, den 10. April 18^9.
. Lsq.. kis oKce, '«L.
Ein neuer Gerichtö-Dlstrik t.—Am vo
rigen Mittwoch passirte die Bill, welche Berks Cauu
ty zu einem besondern Gerichtö-Dlstrikte macht, in
beiden Häusern der Gesetzgebung, und wurde vom
Gouvcrnör unterzeichnet. Gleich daraus ernannte der
Gouvernör David F, Gordon, Esq„ als Prcst
dcntrichter deö neuen Distrikts, der auch gleich vom
Senat bestätigt wurde, und auch gestern sein Amt
schon angetreten hat. Hr. Gordon ist ein höchst ta
lmtvoller und geachteter Mann, dem Niemand einen
guten Cbaraktcr absprechen kann und der Gouvcrnör
hätte Wohl keine bessere Auswahl treffen können
Der Achtbare I, P, Jones bleibt President-Richter
von Northampton und Lecha CannticS, welchejelzt ei.
nm besondern Gerichts-Distrikt bilden.
Die NcadingcrFabrik-Bill Ist am Don
nerstage in beiden Häusern der Gesetzgebung pafsirt,
und wird jetzt wahrscheinlich Gesetz sein. Glück dazu
Waldbrand, —Am Samstagebrannteder Wald
längs der Preißtanner Straße, am äußersten Ende
von Elsas; Taunschip, wodurch viel Holz zerstört wur
de. Man hat unö ebenfalls berichtet, daß dcrPcnn
berg, über dieser Stadt, am Sonntag Abend auf der
Ostseite brannte.
Verhandlungen der Court.
Die Court der vierteljährlichen Sitzungen -c., be
gann gestern vor 3 Tagen. Da unser Gefängniß
ziemlich voll war, so hatte die Grand Jury viel zu
thun, entledigte sich aber ihrer Geschäfte auf dem kür
zesten Wege. Von 37 Anklagen ignorirte sie 8 und
berichtete SS True-Billö. Folgenden kurzen AuSzug
von den wichtigsten Verhandlungen entlehnen wir
aus der hiesigen "Gazette."
Mar!) An» Braun und Margaretha Carrigan, dic
beiden einsehen Schönen welche Seidenzeug ohncGeld
gekauft hatten, bekannten ihre Sünden und wnrdcn
vcrurthcilt jede P 5 Strafe zu bezahlen und 18 Mo
nate im hiesigen Gefängnisse zu wohnen.
Jacob Seyfcrt, von Robefon Taunschip, deö bruta
len Angriffs und dcr Schlägerei an feinem Vatcr an
geklagt, bekannte ebenfalls feine Schuld und erhielt
znm Lohn dafür cln Jahr frcie Wohnung im hiesigen
Gefängnisse. Seyfcrt hat schon früher Z Jahrc im
Zuchthause gcwohnt, und scheint Gefallen an der Ein
samkeit zu haben.
Geo. Frey, von Brcckuock Taunschip, der Brand
stiftung angeklagt, weil cr fein HauS in Brand ge
steckt hatte, wurde freigesprochen, weil man ihn für
verrückt hiclt, und den Direktoren des Caunty Ar
mcnhanses zugcfchickt, dic ihn zu dcn Blödsinnigcn
einspcrrcn, und genau auf ihn Acht gcbcn follcn.
Wm. Johnson, war dcr zu großcn Siebe, zu Maria
Scifrit angcklagt, und schuldig gcfuudcn. Nur lcdl
gcn Pcrfoncn sicht cS zu sich zu verlicbcu, odcr ihrc
Liebe gleichzeitig auf mchrcrc andcre auszudehnen,
da abcr William und Mary bcidc, aber nicht mitein
ander vcrheirathet sind, so wird man ihrc Liebe nicht
billigen und sic zu trcnncn suchen. Das Urthcil war
noch nicht auSgcsprochcn.
Heinrich Hinimclrcich, dcr feinen Durst mit einem
Quart WhiSky löschen wollte, wclchcn cr nicht be
zahlt hatte, gab sich schuldig, uud dic Court bcfahl
ihm Ol zu bczahlen, und 3 Monatc im Gcfängnissc
zu wohnen. Hcinrich fügtc sich leicht in fciu Schick
sal und erklärte dcr Court, daß das Gcfängnißdicbc
stc Wohnung für ihn sei. Kein Wuudcr, denn cr hat
ja daS Hlinmclrcich Immcr bci sich.
Geo. Jacobs, cin notorlschcr Charactcr, warwcgcn
Angriff und Schlägcrci an John Schäfcr schuldig ge
funden, uud wurdc zu 3» Tage Gefängniß vcrur
thcilt. Jacob« bcging dicscn Fchlcr bci c!ncm Wal
zcr irgendwo oben In dcr Stadt, wahrscheinlich auö
Vcrschm, dcnn wärc cr am Walzen geblieben, so hät
te cr schwerlich dm Bcrg hcranf walzcn können.
John Smith —dcr unglückliche John, cr kommt fo>
oft In hclßcS Wasscr —bekannte sich schuldig, daß cr.
die Durstigen getränkt, daö ist, ohne Erlaubniß bei
einer Vendue in Langschwamm starkes Getränk ver
kauft habe, und wurde zurßczahluug dcr Kosten, und j
SS Thaler Strafe vcrurtheilt.
Jacob Busscr bekannte sich schuldig, daß cr die
schöne Susanne Williams, gcschlagcn Hatto, und wur
dc vcrurthcilt, H Thlr. Strafe zu bczahlen, und 3N
Tage beim Himmelreich zu wohnen.
John DavieS, cin farbiger Taugcuichtö.wclchcr Im
Armenhaufe gcwcfcn war. gab sich schuldig, daß er
dort 5 Hühner und cln Paar Gnmmi Ucberschuhe gc
stohlcn hattc, und dic Court verurthcilte Ihn zu 3
Monat Gcfängnißstrafe.
Joseph Berrct, cin Mitglied von dcr Drucker-Zunft,
und Editor dcr bcrühmtcn ~Flohzcitung." welcher bci
dcr November Court wegen Schmähschrift angcklagt
war, gestand fein Vergehen, abcr fein Urtheil ist noch
nicht ausgesprochen. Wir hoffen dic Court wird
Nachsicht habcu mit ihm, dcnn cö ist doch wohl Nichts
uatürlichcr, als daß cin Floh beißcn muß. und dahcr
wäre dic Sache in ctwaö zu cntschuldigen.
Sechs von unsern Haupt Austern Kcllcr-Wirthcn,
wurdn vor die Court gebracht, auf die Anklage, daß
sie starkeß Getränkverkauften, ohne LcizcnS, Sic ga
ben sich schuldig, und werden die gewöhnliche Strafe
bczahlen müssen.
Große Schneidere i —Unsere Court häTäm
Freitage eingewilligt, daß Elsaß Taunschip In zwei
Theile geschnitten werden soll, nnd dic Hcrrcn Aaron
Albrecht, Dennis W.O'Brcien und Wm B.Schöner
angestellt, diese auszuführen. Wie
das neue Taunschip soll weiß man nicht
Wahlberichte. Rkode
Bei der neulichen Wahl in Rhode Island ha
ben die Whigs einen glänzenden Sieg errungen.
Sie haben ihren Gouvernör mit über 2000 St.
Mehrheit erwählt und eine Mehrheit für beide
Zweige der Gesetzgebung.
Connecticut.—Keine Wohl sür Gouver
nör durch das Volk. Von den 4 C ongreßglie- >
dern haben die Lokos 3 und die WhigS 1 er
wühlt. In der Gesetzgebung sind im Senat.
7 bis 9 Whig-Mehrheit; im Hause 112 Whigs
96 Lokos und 13 Freiboden-Leute. Die Ge
setzgebung wird einen Whig-Gouvernör u. s.w.
wählen.
Bon Europa. Dampfschiff Ni
agara kam am Freitag Nachmittag zu Hali
fax an, mit 14 Tage späteren Nachrichten
vo« Europa, dir aber im Ganzen von wenig
Jiitereffe sind. Der König vo» Holland ist
am 17. März gestorben. Kaiser Nikolaus,
vo» Rußland, will die französische Republik
nicht anerkennen; der franz. Gesaudke ist da
her vo» Petersburg abereiSt und der riissi.
Gesandte zuParis hat seine Pässe verlangt.
Ein Theil der französische» Armee zieht »ach
Italic» Bei de» «eiiliche» Wahle» iiiPreu
ßc» habe» die sogenannten Demokraten de»
Sieg errungen.
President Taylor unv der Invalide.
—Ein alter Revolutione-Soldat, der schon 105
Jahr alt ist, kam unlängst früh Morgens nach
Washington, um den Presidenten zu sehen,—
Er traf denselben an der Thür und grüßte ihn
mit einem freundlichen „Guten Morgen Herr
President, ich bin nach Washington gekommen
Sie zu sehen." Der President schüttelte freund
lich die dargebotene Rechte und tief gerührt von
dem ehrwürdigen Ansehen des Mannes, dessen
Haupthaar durch den Schnee von 105 Wintern
gebleicht war, sagte er: ~Kommt herein, Ihr
müßt bleiben und Frühstück mit mir essen." —
Der alte Mann schüttelte den Kopf und sagte;
„Nein President, Ihre Zeit ist viel zu kostbar,
ich will sie nicht rauben; ich bekomme schon im
Markthaufe Frühstück." „Dann kommt wie
der zum Mittagessen." „Nein nein, ich will
Ihre Zeit durchaus nicht in Anspruch nehmen,"
so sagend reichte er dem Presidenten die Hand
zum Abschiede. Dieser nahm dieselbe und in
dem er drei halbe Adler hinein gleiten ließ, sag
te er : <'wohl, alter Mann.weü Ihr denn nicht
bleiben wollt, so sucht wenigstens einige Tassen
warmen Kaffee zu bekommen, und Gott sei mit
Euch." ~Gorr segne Sie, President; leben Sie
wohl." So sagend entfernte sich der Invalide,
höchst erfreut über das freundliche Benehmen
des Presidenten.
Peuiisylvmusche Gesetzgebung.
März 29. Zm Senat übergab Hr. Dnim
eine Bittschrift von Floßschiffern, die Pennsyl
vanische Eisenbahn-Company zu zwingen, das
Fahrwasser der Nähe ihrer Brücke zu erweitern
Die Bill hinsichtlich der Akte über Wahn
sinnige und bestündige Trunkenbolde passirte;
ebenfalls die Bill hinsichtlich der caneelei-Ge
richtsbarkeit der verschiedenen Courten dieses
Staates ; die Bill zum Schutz von Bergleuten
Handwerkern und Arbeitern.
Die Bill, den Verkauf geistiger Getränke in
Ehester Caunty betreffend, wurde aufgenomen
und bis zur Vertagungsstunde bestritten.
Zm Hause wurde auf Antrag des Hrn. Fe
gely, die Bill zur Erklärung des 4. Abschnittes
der Anhangsakte zum Freibriefe der Pennsyl
vania Eisenbahn-Company aufgenommen, und
nach mehren Bemerkungen von den HerrenCor
nyn, R. R. Smith und Biddle, passirte sie.
Die Bill zur Vollendung des Nordzweig-Ca
nals wurde zur dritten Verlesung aufgenomen
und beschäftigte das Haus geraume Zeit, lie
ber die verschiedenen Veränderungen an dirßill
wurde einzeln abgestimmt und als es zur Haupt
frage, die Passirung der Bill, kam, ging sie nur
47 gegen 34 Stimmen verloren.
Die Veränderung des Senats an der allge
meinen WahlbiU beschäftigte das HauS bis zur
Vertagung. Vaterl. Wächter.
März 30. Im Senat wurde von den be
treffenden Commiltecn eine Anzahl Bills be
richtet. Die Bill, welche es Corporationen ver
bietet Noten auszugeben, kam zur Berathung.
Im Hause wurden die Veränderungen des
Senats zu? Inkorporationsbill der Bucks Co,
Bank angenommen, darauf passirte die Senats
Bill für die Beschützung von Bergleuten, Ar
beitern it.. auch die Akte zur Regulirung der
Wahldistrikte. Die Bill zur Errichtung einer
! neuen Bank zu Danville, wurde vorgeschlagen
und die Akte zur Erneuerung des Freibriefs der
Delaware Caunty Bank passirte.
In der Nachmittagssitzung des Hauses pas
sirre ein Anhang zur Jneorporationsakte der
! Western Bank, D>e Senat-Bill, welche Cor
porationen verbietet Noten auszugeben, welche
nicht gleich in Münze einlösbar sind, wurde
aufgenommen und passirte. Eine Anzahl Pri
val-Bills passirten,
März 31. Zm Senat wurden Bittschriften
eingereicht und überwiesen. Die Veränderun
gen des Hauses an der Bill zur Erneuerung des
Freibriefs der Bank von Montgomery Caunty,
sowie die Veränderungen zur Supplement-Bill
zu dem Gesetze für die Errichtung des Gefund-
Heits-Collegiums in Philadelphia, wonach im
Distrikt Spring Garden kein Schweinemarkt
mehr gehalten werden darf.. Einige unwichtige
Privat-Bills passirten.
Zm Hause passirte die Senat-Bill zur Er
neuerung des Freibriefs der Columbia Bank-
und Brücken-Company und eine Bill in Bezug
auf Gerichts-Bczirke passirte die zweite Lesung.
April 2. Im Scenat kamen die Veränderun
i gen des Hauses an der Bill zur Erneuerung des
Freibriefs der Columbia Bank- und Brücken-
Company wurden berathen und passirten. Kle
ber 8 Privat-Bllls wurde lange gestritten und
hernach passirten dieselben. ?n der Nachmit
tagssitzung passirten einige Lokal-Bills.
Im Hause beantragte Hr. Myers die Wie
dererwägung der Stimme über die allgemeine
Fabriken-Bill, die bewilligt wurde. Fünf Bills
für die Ernerung von Bank-Freibriefen wurden
aufgenommen und passirten.
In der Nachmittagssitzung passirte der ver-!
einte Beschluß für eine Veränderung der Con
stitution, welche die Erwühlung von Richtern
durch das Volk bestimmt, mit 52 gegen 25 St
April 3. Im Senat wurden die Verände
rungen des HauseS zur Bill sür Erneuerung
des Freibriefs der Delaware Caunty Bank an
genommen. Die Hausbill zur Veränderung der
Art der Verlegung von Wirthshaus-Erlaub
nißscheinen wurde zurücküberwiesen.
D>'s Haus beschäftigte sich mit Privatßills.
April 4. Im Senat wurde die Bill bezüg
lich auf Wirthshaus-Erlaubnißscheine aufge
nommen, verändert und sie passirte endlich mit
20 gegen 9 Stimmen. Die Veränderungen des
Hauses an der Lancaster Bank-Bill wurden
angenommen. Die Bill für die Regulirungu.
Fortdauer des allgemeine» Schulsystems passir
te, ebenso die Znkorporaiions-Bill der Middle,
Coal Field Company.
Zm Hause passirte die allgemeine Fabriken-
Bill mir 15 Stimmen Mehrheit. Ewige Pri
vat-BillS passirlen die letzte Lesung.
Akten des Congrefses.
folgende sind die wichtige» Akren des Con
gressrö, welche ui der letzte» Sitzung passirte«
1. Eine Akte, hinsichtlich der Auswahl von
Geschworene» ,» gewisserCourten der Verei
nigte» Staate».
2. Eine Akte, welche Fort Coviligto», im
Skaarc Neu Vork, als eine» Einfuhr-Hafe»
erklärt.
3. Eine Akte, welche die Bezahlung von
Pferde» »>id aiidern Gegenstände», die nn
Kriegsdicilste verloren gingen, verordnet.
4. Eine Ak,c, welche las Präge» vo» P2O
»nd Kl Goldstücke» >n der Mü»ze der Ver.
Staate» verordnet.
s. Ein Zusatz zu der Akte vom 6ten Juli
1842, über die Bestätigung gewisser tandan
sprücke in Louistaua.
6. Eine Akte, um den Staat Louisiana bei
der Trockenlegung seiner Snmpfländereien
behülstich z» sei»
7. Eine Akte zur Ergänzung von Ausfäl
len i» de» Gcldaiiwcisunge» für das ani 30.
Zutti 1349 ettdcttde Finanzjahr.
8. Eine Akte zur theilweisen Vollzieh«»g
des 12ee» Artikels des FriedeilS Vertrage
mit Mexiko.
9. Eine Akte, welche für den ttuleryalc der
Militär-Academie zu Westpoint, l» dem am
30ste» Juni 18Z0 ablaufenden Jahre Geld
anweist,
10. Geldaiiweisiinge» zur Bezahlung der
Revolutioiis und andern Pcnftoncii der Ver.
Staaten für denselben Zeitraum.
11. Geldanweisungen für Marine-Peiisi
o»e».
12 Eine Akte, welche gewissen Wittwen
nnd Waisen von Offizire» und Golrate» ic.
der rcgiiläre» »nd freiwilligen Truppen die
Hälfte ihres sjährige» Soldes zuspricht.
I?. Eine Akte zur Einsetzung eines neuen
LandamtkS im Staate Missouri.
14. Eine Akte, um zur Vornahme der7te»
Volkszählung der Ver. Staate» Vorkehrung
zu treffe».
li. Eine Akte für gewisse Festungswerke
der Ver. Staaten für das am 30. Juni 1850
endende Jahr, Geld anziiweise».
>6. Geldanweisungen für das Post-Depar
tement während demselben Zeitraum.
17. Eine Akte über de» Abschluß derßech
nunge» von Personen, welche von M litär-
Contribiitlonc» ?c. i» Meriko Geld einge
»omine» haben.
18. Eine Akte zur Ausdehnung der Verfü
gungen aller gegenwärtigen gültigen Gesetze
über die Beförderung von Passagiere» i»
Handelsschiffen.
19. Eine Akte in Betreff der angeiiblickli
che» Einzahlung aller Regierungs Eiiikünfte
in das Schatzamt, ohne Abzug.
SU. Eine Akte für die Eiiisetziinq eines D
epartements für einheimische Angelegenheiten.
2! Geldanweisnnge» für die Armee in dem
am 30. Jiitti >B5O enteiide» Jahre.
22. Geldanweisungen für die Marine, in
demselben Zeltraume.
23. Geldanweisungen für die Civil- und
diplomatischen Ausgaben ver Regierung i«
demselben Zeiträume.
24. Eine Akte zur Ausdehnung der Rcve
nuegeseye der Ver. Staaten auf Ober-Cali
fornicil, »nd zur Einsetzung eines Zollamtes
daselbst.
LS. Eine Erläuterung der Akte zur Auf,
»ahme des Staates lowa in die Union.
26 Geldattwcisuiigt» für Lenchthürmc.
27. Eiue Akte in Betreff des ZahluiigSde
partements der Armee.
28. Eine Akte zur Einsetznnq eines Zoll
amts anf Brazoe Santiago im Staat Texas
SS. Eine Akte für die Feststellung und Ab
steckung der nördliche» Grenze des Staates
lowa.
30, Eine Akte zur Beibehaltung dekAm
tes des PeiislonS Cominifstoners.
31, Eine Akte, welche der Mobile und O
hio Elsenbahn das W.'gerecht dnrch das öf
fcntliche Land gestattet; ferner der Atlant,k-
und Golf Eisenbahn in Florida.
32, Eine Akte für die Vermehrung der
Staabsärzte und Capitäne in der Armee der
Ver. Staate».
33, Eine Akte zur Einsetzung einer Terri
torial Regierung in Minesota
34 Eine Akte zur Vollziehung gewisse, Be
dingunqen des Friedensvertrags mit Mexiko.
535. Eine Akte, welche gewissen Freiwillige»
vo» Arkansas!»-., die Kriegsgefangene inMc
xiko waren, eine gewisse Vergütung zuspricht
Eine Menge anderer Akte» beziehen sich
auf Privatangelegenheiten Unter de» Be
schlüsse» hebe» wir eiue» hervor, welcherlei,
K, iegs> ek, etär ermächtigt, Auswanderer nach
Californie», Oregon und Neu Mexiko mit
Waffen und Munition zu versehen.
Eine Calcnlation fiir Goldgräber,
der Beachtung werth.
Man nimmt a», daß während des Jahres
1849, 100,000 Personen aus den Ver. Staa
leid nach Californien gehen, und fast eben so
viel ans andern Ländern dahi» kommen wer
den, Gesetzten Falles aber, ihre Zahl betrü-
ge im Ganzen nur 100,000, so werden die!
Ausgaben für die Hinreise durchschnittlich
400 Thaler die Person betragen, und eben
so viel für die Rückreise, des, A ll e beabsich-,
eigen, wieder »ach Hause zu gehe»; »n
zc» al>o 800 Thaler per Kopf. Lebensmittel
u»d Kleider sind theuer, nnd wenig gerechnet,
kostet es 4 Thl. die Wecke oder 200 Thl,
JahrS, »m in Californien z» leben. Nach
diesen gewiß niedrigen Ausästen erfordert es,
einschließlich der Reisekosten, 100» Thl. füu
einen Mann, nnd die Ausgaben für 100,000
Personen würden sonach einhundert Millio
»e» Thaler betragen, oder sicherlich zehnmal
so v:el. als in irgend einem Jahre in Califvk!
nie» Gold gewonnen werden kann.
Das Wertester Palladium enthält folgen,
de Ealeulatio». welche etwas übertrieben fei«
mag, aber doch der Beachtung Derer werkt
ist, welche sich zur Reife rüsten, während
hier anständig leben könne».
Angenommen, daß 50,000 Personen nacf
Californien gehen, nnd daß diese Zahl stci
leicht verdoppeln tan», wie viel Gold wer
den sie Alle bekommen? Nicht einer vo» de
»tu wir bis jetzt gehört haben, gedenkt mi
weniger als 100,000 Thaler« wieder heiin z»
kommen, während Andere,' noch sanguinischer
anf einer halben Million, als einei
angemessenen Entschädigung für einen Gold
gräber bestehen. Angenommen, daß Jede>
vo» den fünfzig tausend nur die mäßige Sum
ine von 10,000 Thl. bekäme, was würde di
Gcsammlsnmnie sei» ? La»t der alte» Regel
de-tri läßt sich dies leicht berechnen.
Frage: Wenn ein Mann in »ine«
Jahre 10,000 Thir. werth Gold gräbt, wi
viel graben 50,000 Mann in derselben Zeil
Antwort: 500,000,000 Thaler.
Fünf hundert Millionen Thaler ist ein
hübsche Golderiire für's erste Jahr ! Gibt e
aber Ei»,», »er so anßerordenlllch bescheiden
ist, seine Wünsche auf die niedrige Summ
von nur 10,000 Thalern herabzusetzen, so fin
det ma» dagegen wieder viele Schock, die e
für eine Schande halten, mit weniger als SO
000 Thaler werth Goltstaub heimzutehrei
Gesetzt aber, es fänden sich dort statt SV,OO
volle >OO,OOO Goldgräber ein, nnd jeder vo
ihnen erhielte 20.000 Thaler, welches würd
der Gcsainnitbelrag sein?
Antwort: 2,000,000,000 Thaler.
Zwei tausend Millionen Thaler, wahrhaj
tig, eine schöne Summe, das! Es muß e,
großes Land sein, jenes Californien, soll e
in einem Jahre so viel Gold «bwerfen.—Thu
es dies aber nicht, so werden sich gar Viel
arg betrogen finden unv ärmer wieder nae
Hanse kommen als sie fortginge». Wofü
aber ist das Gold gut, selbst wen» man zw
Millionen Thaler davon in einem Jahre gr<
ben könnte? Müßte es dadurch nicht allen
halben bedeutend in feinem Werthe sinken
Zn kurzer Zeit könnte ma« es nicht einnu
Pfund für Pfund für Kartoffeln ausrausch,
Vorläufig aber haben wir »och keine Aug
daß der Werth des Goldes durch die En
deckung in Californien beträchtlich been
trächtigt werde. B. Telegr.
Falsche Noten im Umlauf —5 Thaler No
ten auf die Susquehanna Bank, Montrofi
Pa.» Vignette: Treiber und Viehheerde.
2 Thalernoten der N. Y. North Riverban!
5 Thalernoten der Fairsield Caunty Bank
Norwalk, Connecticut, und 5 Thalernoten de
Mafsillion Bank, Ohio.
2 Thalernoten, auf die Mechanies Bankvo
Burlington, Neu Jersey. Vignette: ein Ad
ler auf einer Muschel. Das Wort „Neu Je,
sey'< rechter Hand etwas verwischt. Im Gan
zen sieht die Note gut aus, und man kann leict
damit getäuscht werden.
3 Thalernoten auf die Staatsbank von Can
den. Das Papier ist dünn, und die Noten sin
blaß; sie sind deshalb leicht kenntlich. Dem.
Alter von T h i e re n. Die klein
ren Fische scheinen fünf bis zehn Jahre a
zu werden; andere scheine« ein viel höher«
Aller zu erreichen, da sie langsam wachsen i
bisweilen von bedeutender Schwere qefnnde
werden : so weiß man, daß Karpfen erst na
zehn Jahren eine Schwere vo» >2 Pf. erre
che», und schließt daraus, so wie aus einig
direkte» Beobachtungen, daß sie 50 bis II
Jahre alt werde» könne» ; ma» erzählt, de
1497 bei Kaiserslautern ein drei Centn
schwerer Hecht gefangen wurde, der nach d
Inschrift auf einem an seinem Kiemendeck
ungehefreten kupferne» Ringe vor 267 Ja
re» gefangen und wieder ins Wasser geje
worden war. Batrachier, so wie kleine S
dechse» »nd Schlangen, werde» fünf biö sect
Jahre alt; Krokodile sollen gegen 100 lah!
alt werden; Förster und Murray erwähm
Schildkröten, dir, nachdem man sie gefangn
hatte, wo ihr Alter unbekannt war, noch üb
100 und bis z» 200 Jahre lebten. 3 bis
Jahre all werde» Zaunkönige, 6 bis 10 Ja
re Fasane» und Taube», 10 bis IsPerlhü
»er und Haiishi'ihner, 15 bis 20 Trnlhühn«
Nachtigallen »nd Lerchen, 20 bis 25 Stiej
litze und Finke», Störche und Pfauen, !
bis 50 Gänse, Schweine, Pelikane, Holzt»
ben, Kukuks, Sperber und Habichte, ll
Jahre Adler, Papageien und Rabe». E»
Lebensdauer von 3 bis 4 Jahren habe» S
dtiihascn »nd einige andere kleine Nage
von 6 bis 8 Hasen, Eichhörnchen, Me<
schweinche», Spitzmäuse, Wiesel; vo» 8 b
>0 Igel, Hamster, Kaninchen und Murin
thiere; 10 bis >5 Schaafe, Ziegen nnd M,
der; von 15 bis 18 Katze», Wölfe, Auch
Dachse, Luchse, Orcer», Bieber, Rehe, Ren
thiere, Elennthiere, Schweine; von 20 t
25 Httiide, Bare», Gemsen, Dammhirsch
vo» 25 bis 30 das Rindvieh; 30 bis
Pferde »nd Esel; vo» 35 bis 40 der Edl
Hirsch; von 50 b,s 100 das Kameel; von l>
bis 200 der Elephant. B- Weltb.
Zwei Knabe» durch de» Blitz getödtet.
Am vorletzte» Dienstag wurde» in Clermo
Caimlv. Ohio, währeild ei» Gewitter ül
jene Gegend zoa. zwe, Kuabc«, Name,
Doughertv vom Blitz gelödlet. Als das E
Witter heranzog, waren die Knaben am H
fchen und suchte» Schutz unter einem dici
Sycamore Baum, an dessen Stamm flt j
hinsetzten. Der Blitz schlug in dtnsetben li