Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, January 23, 1849, Image 1

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    N e ViN g, Denn. Gedruckt und herausgegeben vonArnold Puwell e, in der Süd 6ren Straße, zwischen der Franklin- und Chesnut - Straße.
Jahrg. 10, ganze Nnm. SS«.
Bedingungen z Der Ntbernle IZcobaclitcr erscheint jeden Dienstag aus einem großen Supcrial - Bogen mit schonen Lettern gedruckt. Der Subscriptions - Preis ist Ein Thaler des Jahrs, welcher in halbjährlicher
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Rache m»d Cdelmuth.
Das vielköpfige Ungeheuer, die Chole
ra morbus, hatte die westlichen Grenzen
oon Rußland erreicht. Verheerungen,
Schrecken und Verwirrungen wälzten sich
in ihrem Gefolge. Es war im Spätherb
te des Jahres 1831, als die Nachricht zu
dem einsamen Forst Hause in Kohlwalde
gelangte, daß diese epidemische Krankheit
bereits in dem zwei Stunden entfernten
Dorfe Soposchok ausgebrochen sei. Der
Bezirksjäger, Alexis Wilkomirz, saß eineS
Abends mit seiner jungen Gattin im er
wärmten Kämmerlein, uud beide bespra
chen sich über die Vorkehrungen, welche
sie treffen wollten, um diesen gemeinsa
men Feind von ihrem stillen Wohnhause
abzuhalten. Zwei blühende Knaben von
zwei und vier Jahren, hold wie Engel,
schlummerten bereits in ihrem Bettchen.
Plötzlich schlugen die Jagdhunde an, und
der Jägerbursche nieldete, daß der Berg
müller vom Dorfe Soposchok vor der Thü
re stehe, und um Einlaß bitte, indem er in
dieser abgesonderten Waldhütte, Schutz
vor der Cholera morbus suche.
„Der Bergmüller!" rief der Jäger
verwundert aus, „unser Toofeind wagt es,
Schutz unter diesem Dache zu suchen, auf
welches er seinen Fluch ausgesprochen hat,
seit ich Dich als liebendes Weib heim ge
führt. Doch wir waren niemals feind
selig gegen ihn gesinnt, und wenn er un
ser HauS als ein Asyl betrachtet, so hat
er seinen Fluch gewiß wieder zurückgenom
men. Wir wollen dieses als ein Zeichen
Versöhnung betrachten und ihm Ein
laß und Schutz gewähren.-
Der Bergmüller trat in die Stube
mit bleichem, verstörtem Gesichte. Er
bat mit reumüthigem Tone beide Gatten
um Vergebung seines lang genährten
Hasses wegen, der keinen andern Grund
hatte, als die Liebe zu Margaretha, der
jetzigen Frau deS Jägers. Er reichte ih
nen die Hand zur Aussöhnung, und wie
derholte sein Ansuchen, so lange im Forst
hause verweilen zu dürfen, bis die Wuth
der Seuche im Dorfe nachgelassen habe.
Der Jäger und seine Frau behandel
ten ihren Gast, wie einen lang entbehrten
Freund und boten Alles auf, ihm Bewei
se von ihren guten Gesinnungen zu geben.
iNach der Bewirrhung bereiteten sie ihm
seine Lagerstätte, und wünschten ihm eine
angenehme Ruhe.
Nach einigen Stunden weckte der Wald
junge den Jäger vom Schlafe und sagte,
daß der Müller durch ein bedenkliches Ue
belbesinden, alle Symptome der Cholera
morbus zeige. Der Jäger springt aus
dem Bette, um sich von der Wahrheit die
ser Nachricht selbst zu überzeugen. Bald
gaben ihm seine Beobachtungen die gräß
liche Gewißheit, daß bei dem Müller, die
Krankheit in voller Macht ausgebrochen
sei.
Die Waldjungen machten sich anhei
schig, den Erkrankten auf einer Bahre in
das Dorf hinab zu bringen, damit der
Ansteckungsstoff im Hause keine nachthei
lige Folgen haben könne. Der Jäger
ließ diesen Vorschlag nicht zur Ausfüh
rung bringen, das Recht der
schaft, die Pflicht, Unglücklichen zu hel
fen, erhielten die Oberhand. Er befahl
seiner Frau, sich mit den beiden Kindern,
der größern Sicherheit wegen, in das obe
re Stockwerk zu begeben, und nachdem er
seineHausapotheke herbeigeholt, brachte er
die möglichsten Heilmittel in 'Anwendung,
welche bei dieser furchtbaren Krankheit
von russichen Aerzten vorgeschrieben wur
den. Selbst die Frau, nachdem sie die
schlummernden Kleinen in die obere Stu
be getragen, leistete ihrem Manne, bei die
sem ärztlichen Geschäfte, aufopfernden
Beistand.
Die Krankheit hatte ihren Kulmina
tionspunkt erreicht. Das Gefühl eines
nahen Todes, befiel den Unglücklichen, er
raffte alle seine Kräfte zusammen, und
sprach: „Zerschmettre mich, Himmel!
mit deinem Blitzstrahl, und strafe mich
Und Berks, Momgomery und Schuytkiil Camtties allgemeiner Anzciger.^^
mit allem Zorn, für meine unmenschlichen
Verbrechen! Tödtet mich! der Tod ist
mir jetzt mehr Wohlthat, als Eure Men
schenfreundlichkeit. Ich habe schrecklich
an Euch gesündigt. Wisset, daß ich den
Keim der Cholera morbus, in mir fühlte,
daß in diesem Augenblicke der Gedanke
zur Rache in mir aufwachte. Mit die
sem Giftstoffe, schleppte ich mich in Eure
friedliche Hütte, mir dem teuflischen Be
wußtsein, Euch Beide durch Ansteckung
zu morden, und mit mir in die Grube
hinabzuziehen. Ich habe dieses Ziel er
reicht ; nun aber am Rande des Grabes,
erfaßt mich die Reue mit Tigerklauen,
bis ihr mich hinnausschleppt in den Wald,
mich Ungeheuer den Wölfen zum Fraße.
Euch meine Wohlthäter wollte ich morden,
o gebt mir den Todesstoß!"
Auf diese Weise flössen seine Klagen,
bis er bewußtlos und ermattet zusammen
fiel, während den beiden Gatten, vor Ent
setzen des Gehörten, kalte Schauer durch
die Glieder rieselten.
„Werfen wir den Hund hinaus, den
Wölfen zum Fraße!" riefen die Wald
jungen, „oder hängen wir ihn an einen
Baum, daß die Raben sein vergiftetes
Herz aushacken, in welchem die Sünde
ihren Pfuhl hat."
„DaS Unglück der Verirrungen gibt
kein Recht den Weg der Sünde zu betre
ten," sprach der Jäger, „es ist ein Mensch
der hier unsere Hülfe erheischt, und dem
Todfeinde Gutes thun, ist eine Tugend
göttlichen Ursprungs."
Beide verdoppelten nun ihre Bemüh
ungen an dem Kranken, und sie genossen
die Freude, ihre Heilmitel nicht ohne Er
folg verschwendet zu haben. Der Mül
ler wurde vollkommen hergestellt. Der
Dank dieses Neumüthigen übertrifft jede
Beschreibung. Er erhielt in dem Hause
das Leben, wohin er den Tod bringen
wollte. Der Himmel breitete seinen schüt
zenden Fittig über das edle Ehepaar, das
mit Aufopferung deö eignen Lebens, das
Leben des Todfeindes gerettet, und ließ
das Ungeheuer der Epidemie, an diesem
Hause schweigend vorübergehen. Nach
einigen Wochen wurde ein eigenes Fest
der Rettung und der Versöhnung in dem
Forsthause gefeiert, uno die Geschichte der
Rache und des Edelmuthes, ward von
Mund zu Mund getragen.
Botschaft des Gouvernörö.
An den Senat und Haus der Xeprefe»-
tantcn des Staats Pennsylvanien.
sSchluß.)
President Madilon wendet die Aufmer
ksamkeit des CongresseS in folgenden Aus
drücken darauf hin:
„Obgleich andere Gegenstände, sich uns
fester aufdrängen, so kann doch ein Theil
der Zeit, der gerechten und gesunden Poli
tik der Sicherstellung der Manufakturen,
zugewendet werden, um ihnen den Erfolg,
den sie theilweise errungen haben, und den
einige noch erringen, zu sichern."
Und wieder sagt er in seiner speziellen
Botschaft vom 20. Febr. 1815:
„ES ist aber kein Gegenstand, der mit
großer Kraft und Verdienst, in die Be
rathungen des CongresseS eingehen kann,
als die Erwägung der Mittel, die Manu
facturen zu schützen und zu fördern, die
um uns her sich erhoben, und eine unver
gleichliche Wichtigkeit im ganzen Lande,
während der europäischen Kriege erlangt
haben. Diese Quelle »rationeller Unab
hängigkeit und Reichthums, empfehle ich
deshalb angelegentlich, der prompten und
fortwährenden Fürsorge des Congresses."
In seiner siebenten JahreSbotschaft
kommt er wieder auf diesen Gegenstand
wie folgt:
Bet der Abschließung der Zölle auf
importirte Artikel, für die Revenuen, wird
sich der Tarif über Manufakturen narür
lich darstellen.
„So weise die Theorie sein mag. die der
Klugheit und dem Interesse von Indivi
duen es freistellt, mit ihrer Industrie und
ihren Erwerbsquellen zu verfahren, wie
sie wollen, so sind doch in diesen wie in
andern Fällen, Ausnahmen von der all
gemeinen Regel. Außer der Clausel. wel
che die Theorie selbst vorschreibt, über eine
reciprocale Annahme bei andern Nationen,
"TVillig zu loben und obne Furcht zu tadeln."
Dienstag den 2S. Jannar, I 8Ä».
lehrt unS die Erfahrung, daß so viele Um !
stände, mit der Einführung und Aufrecht-!
Haltung von Manufaktur Etablissemen
ten verbunden sind, besonders bei den von
mehr verwickelter Bauart, so dass ein Land
lange ohne Fabriken sein kann, und den
noch genugsam fortgeschritten, und in
manchen Fällen sogar besonders dafür ge
schassen war, sic mir gutem Erfolge zu
führen. Unter Umständen, die der Ma
niifaktur Industrie einen mächtigen Bei
stand gewährten, hat sie unter uns einen
Fortschritt gemacht, und eineVollkommen
heit gezeigt, die den Glauben rechtfertigt,
daß sie mit einem Beistand, von nicht mehr
als dem unternehmenden Bürger zukömmt,
in kurzer Zeit nicht nur erfolgreich gegen
gelegentliche Concurrenz vom Auslande
bestehen, sondern auch eine .Quelle von ein
heiniischen Reichthum und selbst
del mit dem 'Auslande, werden wird.
Und ferner:
..Bei manchen sollten besondere Manu
facturen noch besonders erhoben werden,
wo das Material für das Fabrikat, von
unserm Ackerbau genommen wird, und
folglich zu diesem großen Theil des natio
nellen Glücks und Unabhängigkeit beitra
gen wird, welches eine Aufmunterung wä
re. die gewiß nicht fehlen würde, sich zu
belohnen.
President Monroe sagt in seiner ersten
Jnaugural Addresse:
Unsere Manufakturen erfordern eben
falls, eine systematische, und nährende
Sorgfalt von der Regierung. Da wir
alle rohen Materiale, aIS die Frucht unse
res eigenen BodenS, und unserer Jndu
strie besitzen, sollten wir unS nicht in so
hohem Grade wie früher, auf die Zufuh
ren anderer Länder verlassen. Während
wir unS in solcher Abhängigkeit befinden,
müsste uns ein Krieg, ungesucht und un
erwartet, in die größten und gefährlich
sten Schwierigkeiten stürzen. Es ist e
benfalls wichtig, daß das Capital, welches
unsere Fabriken unterhält, einheimisches
sein sollte, da sein Einfluß in diesem Fal
le, anstatt, wie wenn eS in ausländischen
Händen wäre, erschöpfend zu sein, bald
vortheilhaft auf Ackerbau, und jeden an
dern Zweig der Industrie einwirken wür
de. eben so wichtig ist es. zu Hause einen
Markt für unsere rohen Materialien zu
haben, da durch die Vergrößerung der
Preis gesteigert wird, und der CuNivator
nicht den Veränderungen eines auswärti
gen Marktes unterworfen ist.
Se. Excellenz Simon Snyder. Gouver
nör dieses Staates, sagt in seiner Bot
schaft vom 8. Dec. 1815:
Durch volle Erfahrung während des
restriktiven Systems und des Krieges, ist
das Manufacturwesen jetzt so gut verstan
den, hinsichtlich der Möglichkeit, dieselben
durchzuführen, der 'Art von Waaren, wel
che gemacht werden können, und die Qua
lität und Dauerhaftigkeit der Gegenstän
de, welche bei unS ein Experiment gemacht
haben, dass eS unnöthig erschiene, zu ihrer
Unterstützung aufzufordern.
Das General'Gouvernement,die Wich
tigkeit des Gegenstandes wohl einsehend,
will, wie fest gehofft wird, den Vorschrift
ten polirischer Weisheit folgen, und unsere
Manufacturen gegen auswärtige Eoncur
renz und Verbindungen schützen. Keine
entgegengesetzte Maaßregel würde die, so
lange schon gesuchte, wirkliche Unabhäng
igkeit unseres Landes noch weiter hinaus
rücken, und uns eine fast Colonial - Ab
hängigkeit aufbürden."
Se. Excellenz William Findlay, be
zieht sich kurz auf die Sache und sagt:
„Da der Ackerbau und die Manufaktu
ren die großen Quellen des Reichthums
und dre einzige wahre Grundlage unserer
Annehmlichkeiten und Unabhängigkeit sind
sollten diese besonderöder Regierung über
wiesen sein."
In seiner ersten Botschaft sagt Gou
vernör Wolf wie folgt:
„Die Schutz Politik- welche das Gene
ral Gouvernement bis jetzt befolgr hat.
kann es, unter obwaltenden Umständen
nicht verändern ober aufgeben, mitZustim
mung des Volks von Pennsylvanien. Ihr
Interesse, ihr Fortkommen, und ich will
hinzufügen, ihre Annehmlichkeiten sind
mit dieser Politik zu genau vertraut. Die
verschiedenen Zweige der Industrie in de
nen unsere Bürger beschäftigt sind, der
Character ihrer Produktionen, der Stand
des ausländischen Marktes, an den wir
bis jetzt gewöhnt waren uns zu wenden,
für den Kauf und Austausch unserer Be
quemlichkeiten. u. die verweigernden Zoll
gesetzt, wodurch die Produkte unserer A
ckerbauer, von den Märkten auögeschlos
sen sind, lassen uns keinen Zweifel über!
den zu nehmenden Weg übrig. Wir müs I
sen entweder den Ueberschuß unserer Pro>
dukte in unsern Händen umkommen, oder
einen Markt für den einheimischen Ge
brauch errichten lassen. Wir müssen uns
entweder der Schmach unterwerfen, aus
ländischer Industrie zinsbar zu werden,
oder dadurch, daß wir nnsere eigene unter
stützen. uns von ausländischen Betrug und
Ueberschätzung frei machen.
Glücklicher Weise haben wir in Penn
sylvanien keine constitutionelle Erschwe
rungen. um unS in Hinsicht auf unser Sy
stein zu beunruhigen. Unsre Staatsmän
ner, die uns bisher in der National Ge
setzgebung, und in der des Staats, vertre
ten haben, haben stets ihre Meinung
jahend ausgesprochen, und das in Worten
die durchaus nicht zweideutig genannt wer
den konnten- daß diese Nation unter der
Constitution das Recht hat. seine Jndu
strie durch eigene Akren, gegen die schädli
chen Folgen ausländischer Gesetzgebung
zu schütze«, und. daß die Akten des Con
gresses, worin Zölle auf Einfuhrartikel
festgesetzt wurden, constitutionell sind, und
ihre Constituenten haben für allemal die
ser Meinung beigestimmt.'^
Gonvernor Porter, bezieht sich eben
falls auf diesen Gegenstand auf folgende
Weise:
„Es ist des grossen Staats Pennsylva
nien gänzlich unwerth, von den Manufac
turcn anderer Staaten, oder fremder Län
der abhängig zu sein, um seine Bürger,
mit solchen Gegenständen für die verschie
denen Zwecke des Lebens zu versorgen, wel
che sie selbst eben so gut und wohlfeil und
>n so grobem Ueberfluß sich verschaffen
können, wie irgend ein Volk auf dem Erd
bälle. Unsre Thäler sind mit Ueberfluß
gefüllt, unsere Hügel sind voll unerschöpf
lichen Reichthum an Kohlen und Eisen,
unsere ströme enthalten Wasserkraft für
jeglichen Zweck, wie sie in keinem andern
Lande zu finden ist, und unsere Bürger,
von Unternehmungsgeist angefeuert, und
im Besitz der Mittel, ihn durchzuführen,
sollten erwachen, wie der Geist der Unab'
hängigkeit, der es verschmähet, aus den
Händen Anderer zu empfangen, was er
sich durch seine eignen Hände schaffen kann.
Es ist nicht ein Gefühl des Neides, oder
localer Eifersucht auf Andere, die mich
diesen Gegenstand vorlegen läßt, aber mit
einem ehrlichen Gefühle von Staatsstolz,
und einem großmüthigen Wetteifer, der
unS alle zu dem Entschlüsse bringen sollte,
nicht mehr Anderen für die angenehmen
und nützlichen Mittel zur Verlängerung
unserer Wohlfahrt danken zu wollen,wel
che die Natur so übe> schwänglich unseren
eigenen Bürgern verliehen hat."
Eine Frage von größter Bedeutung,
welche, die Ehre des Staats, und das In
teresse der Bürger berührt, wird aus der
Betrachtung der öffentlichen Schuld her
vorgehen. Die regelmäßige Zinszahlung
der jährlichen Interessen, und die Bildung
eines sinkenden Fonds, für die endliche Li
quidation des Capitals, muß die baldige
und sorgfältige Aufmerksamkeit der Ge
setzgebung auf sich ziehen. ES wird mir
besonderes Vergnügen machen, mich mit
Ihnen zu vereinigen, um auf eine leichte
Art einen so wünschenswerthen Zweck zu
erreichen.
Die gegenwärtige Staatsschuld ist wie folgt,
nämlich:
Sechs Prozent Stocks/ K 1,887,54!) 06
Fünf " 37,305,801 18
Bier und ein halb " , 200,000 00
Reliefnoten im Umlauf 702,004 00
Ausstehende Zins-Cerlisikate 220,789 52
Ungeforderte " 4,443 38
Zinsen auf ungeforderte u. aus
stehende Certifikate, welche
denselben beizufügen, sobald
sie sundirt sind, 14,165 89
Einheimische Gläubiger 89,218 95
Gesamtbetrag der Staatsschuld
am 31. Der. 1848 P 40,424,736 98
Vom Obigen ist fällig und empfangbar in der
Schatzkammer wie folgt»
Reliefnoten K 702,664 00
Einheimische Gläubiger 89,316 95
Zins-Eertisikate von allen Be
nennungen 239,403 79
K 1,031,386 74
Man vermuthet daß die allmälige Eancelli,
rung der Reliefnoten, wie vorher bemerkt, bis
zu diesee Summe die dringende Noth der Schatz
kammer herabsetzen wird. Der Rest der be
sagten Summe von K 1,031,386 74, nämlich
K:i28,722 74, ist fällig und auf Anforderung
zahlbar K 328,722 74
Von der fundirten Schuld ist ,
ebenfalls fällig und auf Anforde-
Laufende Nummer 22.
rung zahlbar, wie fo.'zt:
Juni 1. 1841, ' 26,251 80
August 1. 1846, 1,998,509 35
" 1847, 22,335 06
Gegenwärtige Verbindlichkeit der
Schatzkammer K2,37k,518 95
Rest der Staatsschuld, fällig werdend
März 1. 1849, 59.551 46
Dec. 1. 1850, 999,311 15
April 11. 1853. 135,214 00
Dec. 1. 1853, 1,998,407 09
Januar 1. 1854 798,474 64
D«c. 1. 1854, 2,197,849 55
Aug. 1. 1855, 4,489,463 79
Juli 1. 1856, 2,780,808 26
März 4. 185 S, 3,998,395 47
Juli 1. 1858, 2,540,010 56
Juli 1. 1858, 529.922 74
Juli 1. 1859, 1.195,926 93
Aug. 1. 1859, 49,998 25
Juli 1. 1860, 2,643,777 64
März 28. 1861, 120,000 00
Juli 1. 1862, 2,265,059 75
April 10. 1803, 200,000 00
Juli 1. 1804, 1,378,375 99
Juni 27. 1864, 1,134,332 70
Aug. 1. 1864, 660,680 89
Juli 1. 1805, 959,540 79
Januar 1. 1665» 668,873 13
Juli 1. 1866, 2,523,617 64
Juli 1. 1870, 1,939,563 65
Bankfreibrief-Anleihen 676,375 96
Gesammtbetrag der fundirten')
Schuld,nicht aufAnfordeung
zahlbar in der 37345,554 03
K 39,722,072 98
Zinsen von der Staatsschuld.
81,867,549 06 zu 6 Proz. Kl 13,252 94
37,305,801 18 5 " 1,895,260 05
200,000 00 4j " 9,000 00
Reguläre jährliche Zinsen von
Anleihen, wie sie am I.De-
cember 1848 standen, H 1,987,542 99
Auf ein Theil der obigen Anlei
hen werden am 1. Feb. 1849
Jahre Zinsen zahlbar, die,
wie es geschätzt wird, den Be
trag vermehren werden um 7,000 00
Auf irgend welchen Betrag von
Zins-Certifikaten, welche zwi
schen dem 1. nächsten Februar
und dem Ist. August fundirt
werden mag, wird am letztge
nannten Tage 4 Jahre Zinsen
fällig geschätzt zu 12,000 00
Wahrscheinlicher Betrag V.Zin
sen für 1649 2,006,542 99
Füge hinzu gesicherte Zinsen der
Danville und Pottsville Eisen
bahn- und Bald Eagle undTi«
oga,Schifffahrts-Companien 32,500 00
K 2,039,042 99
Die geschälten Revenuen für das lau
fende Zahr sind wie folgt, nämlich:
Ländereien, K 20,000 00
Aukcions-Commissioncn, 23,000 00
Auktions-Abgaben, 65,000 00
Tax auf Dividende, 120,000 00
Tax auf Corporations-Stocks 150,000 00
Tar auf Liegenschaften und per
sönliches Eigenthum 1,350,000 00
Wirthshaus-Leizensen , 35,000 00
Kleinhändler-Leizensen 150,000 00
Krämer-Leizensen 2,500 00
Geldwechsler-Leizensen, 5,000 00
Theater-, CirkuS- und Menage
rie-Leizensen 1,000 00
Pamphlet-Gesetze 400 00
Milizstrafgelder 20,000 00
Tax auf Writs :c. 40,000 00
Tax auf gewisse Aemter 20,000 00
Neben-Erbschasten 60,000 00
Eanal- und Eisenbahn-Zölle 1,650,000 00
Canal-Strafgelder, alte Mate
rialien ic. 3,000 00
Tax auf Einschreibung v. Gesetzen 3,500 00
Tax aus Anleihen 115,000 00
Dividende auf Brücken- und
Turnpeik-Stocks 2,000 00
Angelaufene Zinsen 4,000 00
Zurückgezahlte Gelder 5,000 00
Hinterlassenschaften 1,000 00
Gebühren von öffentlichen Aemtern 1,500 00
Verschiedenes 5,000 00
K 3,851,900 00
Geschätzte Ausgaben für das lausende
lakr -
Oeffentliche Verbesserungen KBOO,<ZOO 00
Kosten der Regierung 220,000 00
Miliz-Kosten 30,000 00
Jahrgehalte und Geschenke 23,000 00
Wohlthätige Anstalten 30,000 00
Volksschulen, Nichtannehmen
de Distrikte eingeschlossen 250,000 00
Zinsen von Anleihen und Ver
sicherung von Zinsen 2,040,000 00
Einheimische Gläubiger 12,000 00
Zerstörte Reliefnoten 200.000 00