Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, January 16, 1849, Image 3

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    u:n.
In seiner achten Botschaft, hielt Washmg
zn es für angemessen den Gegenstand der
!i«fmerksamkeit des Congresses zn empfehlen :
»„Der Congreß hat wiederholt nnd nicht
hne Erfolg seine Aufmerksamkeit auf dieße
lrderung von Manufakturen gerichtet. Der
Zegknstand ist vou zu großer Wichtigkeit,
m nicht Ihren Eifer auf jede erdenkliche
Leise in Anspruch zu u ehm en."
Die achte lahresbolschaft des Prcstdcten
efferson enthält folgendes nber diesen Ge
tnstand.
„Die Abschtidung nuscreS auswärtigen
»andels, durch die Ungerechtigkeir der Krieg
ihrenden Mächte hervorgernftN nnd die dar
us entstehenden Verlnfie und Opfer unserer
Zürger sind Gegeistiände wichtiger Mach
nig, Die Stelln »gen in die wir auf diese
Leise gedrängt wurde», hat uns gezwungen
neu Theil unserer Indnstric uud Capitals
lif inländische Manufakturen und Verbcssc
ungen zu verwenden. Die Ausdehnung die
r Umwandlung nimmt täglich zn, n»d es ist
«cht zu bezweifelu, daß die bestehende» und
»tstthendk» Etablissements unter den Anspi
len billigerer Materialien, die Befreiung der
lrbeir vo» Taxen bei uus, uud eines scbnt
enden nnd verbietende» Zolles, fortdauern
»erden. (Schluß folgt.)
Ver Nivcralt LZeolmchter
Reading, den Itt. Januar
ft)"De»i Achtb. William Strong, vom Ccn
reß, danken mir für die uns zugesanten offcnr
chen Dokumente. »
H)" Dein Hrn. Herausgeber des Vaterlands-
Wächters sind wir dankbar, sür die zeitige lle
»ersendung der Gouvernörs-Bolschaft,
Die Rvtscbaft des (^vuvernörs,
vovon die erste Hälfte in den vorhergehen
den Spalten zu finden ist, ist ein wichtiges Do
ument, welches seinem Verfasser Ehre macht.
)ie öffentlichen Angelegenheiten nnserer Re
ublik sind sehr deutlich erörtert und die darin
gemachten Empfehlungen sür die Gesetzgebung
eigen, daß Gouvernör Zohnston ein Mann von
großen Fähigkeiten und gesunder Bcurtheilungs
°rast ist, die Mängel und Gebrechen im Regie
'ungswesen, und ebenso die Wünsche des Vol
kes kenni und bereit ist den Ersteren abzuhelfen
ind die letzteren zu befriedigen, so weit es in
kinen Kräften liegt. Die politischen Gegner
des Gouvernörs sprechen nur lobend von seiner
Botchaft und wir empfehlen daher unsern
Freunden die aufmerksame Durchlesung dersel
ben.
Gouvernörs-Botschast füllt heute ei
nen bedeutenden Raum in unserem Blatte,
wodurch mehre andre Artikel verdrängt wur
den, namentlich auch die Verhandlungen vom
Kongreß und der Gesetzgebung.
Das Wetter. —Während einigen Tage»
der vorigen Wocbe, hatten wir die strengste Kal
te, die seil vielen Jahren, in dieser Gegend Mode!
war. Am Samstag trat Thauwetter ein und
der Schnee ist schon bedeutend verschwunden e
benso auch die Schlittenbahn.
Ginsetzlttu; des Oivnvernörö "-Die
!Einsetzung des gouvernörs Johnston wird, den
der Constitution gemäß, heute
»stattfinden Dies wird das beste Mittel sein,
'alle welche nicht glauben wollen daß er er.
wählt ist, von ihrem Wahne zu befreien.
Die Tbeilnng von Berks <<aunty.
—Den meisten unserer Leser wird es bereits be
kannt sein, daß neuerdings Versuche gemacht
werden, ein Theil von unserm Caunty abzu
schneiden. Diese Versuche werden namentlich
von Seiten der Bürger von Pottstaun gemacht,
welche ihr Städtchen so gern zu einer Eaunty-
Stadt erhoben sehen möchten. Ob unsere Kutz
tauner Nachbarn diesmal ruhig zusehen wer
den, wird die Zeit lehren; man hat uns berich
tet daß sie bis jetzt keine Anstrengungen zu dem
Behufe gemacht haben.
So weit es Berks Caunty angeht, glauben
wir daß die Lust neue Caunties zu machen be
deutend gesunken ist. Was uns selbst betrifft
wollen wir der Sache ruhig ihren Lauf lassen,
werden uns aber nie dazu verstehen ein: Bitt
schrift für die Theilung zu unterschreiben, n
terzeugt daß dieselbe unnöthig ist.
Ohio. —Die Herren Gesetzgeber in Ohio
haben noch immer ziemlich rauhe Zeiten. Die
Frage wegen den bestrittenen Sitzen im Hause
ist kaum entschieden, so finden sich schon wieder
neue Schwierigkeiten in Betreff der Gouver
nörs-Wahl. Am Dienstage waren beide Häu
ser in Convention versammelt, um die Returns
von der letzten Wahl vorzulesen, und daS Re
sultat war daß beide Parteien ihre Candidaten
aIS erwählt erklärten. Die LokoS versuchten
die Stimme von Larain Eaunty auf Seite zu
schieben, wodurch sie 2VO Stimme Mehrheit
für ihren Landidaten herausbrachten. Dies
wollten natürlich die Whigs nicht billigen und
ohne sich irre machen zu lassen erklärte der Spr
echer, daß Hr. Ford, Whig, erwählt sei, woraus
sich die Convention in größter Ausregung ver
tagte. Nach späteren Nachrichten waren die
Streitigkeiten am Donnerstag« noch nicht be
seitigt.
Ver. Staaten Senator.-^ Der Acktb.!
Jamca Fooper, von Adams Eaunty, bisher
General-Anwalt von Pennsylvanien und jetzt
Mitglied des Representantenhauses wurde an,
letzten Dienstage von unserer Gesetzgebung als
Senator der Der, Staaten erwählt, für sechs
Jahre, vom nächsten 4. Mär; an. Die Stim
men standen: beim ersten Gallot
Für Nich. Brodhead, 62 Stimmen.
" James Eooper, 57 "
" Thad. Stevens do 7 "
« Wm.M.Meredith do L "
" Geo. Ford do L "
Zweites Ballot
' Richard Brodhead 62 "
James Eooper 60 "
Thaddens StevenS 6 «
Georg Ford 2 "
Wm. M. Meredith 1 "
Drittes Ballot
James Cooper 66 «
Richard Brodhead 62 "
Thaddäus Stevens A "
Hr. Cooper halte eine Mehrheit aller Stim
men erhalten und wurde daher als richtig er«
wählt erklärt. Seine Erwählung wird unter
der Whig-Partei allgemeinen Beifall finden.
Beamten der (Hesehgebnng.^Mir
Hülfe der Natives und durch den Umstand,daß
ein Whig krank und ein anderer abwesend war,
ist es den Lokofokos gelungen alle Beamten des
Representantenhauses zu erwählen, vom Spre
cher bis herab zum Thürsteher. DieS ist we
nigstens ein kleiner Trost für sie und sehr we
nig Nachtheil sür die Whigs, denen es gleich
sein kann wer jene Aemter verwaltet; in allen
Fällen wo beide Häuser zusammen stimmen» ist
ihnen doch der Sieg gesichert, wovon die Er
wählung des Hrn, Cooper einen Beweis liefert.
Der ..Republik»»" theilt auf das Zeugniß
eines lange Jahre in Mexiko anfasse gewe
sene» Herrn, folgende merkwürdige Geschich
te von dem frühzeitige» Bekanntwerden des
Mineralreichthums in Californieii mit.
Bei dem durchstöbern alter Archive i» der
Haupcstadc Mexiko, fand General Biistamen
te schon im Jahre l«40 die Zuschrift eines
Missionare an die Regierung von Mexiko,
worui die Entdeckung einer außerordentlich
reichen Ader von gediegenem Silber ange
zeigt, und dabei angefragt wurde, was in der
Sache zu thu« sei. Das Silbererz —wurde
gemeldet—lieae qanz oberflächlich, man habe
Stücke gefunden von 20 OnintelS (20,000
Pfund!) und es sei alle Anzeige vorhanden,
daß fleh die Ader weithin erstrecke. Was
that die Negicrnng? Angeblich aus Furcht,
daß das Bekanntwerden dieser Nachricht ei
ne ungeheure Auswanderung ans der Haupt
stadt ziehen, und deren Sicherheit möglicher
Weise gefährden möchte, gab sie Befehl, den
Fund sorgfältig wieder zuzudecken nud verbot
bei Todesstrafe, etwas von dessen Existenz
merken zu lasse». Die näher» Nachrichten
über de» Fundort nnd dergleichen habe» sich
i» de» Archive» nicht ergeben und die ganze
Sache war wieder in Vergessenheit gerathen.
Wenn etwas Wahres an der Sache ist, so
wird die Spürnase der VaukecS bald genug
ans Tageslicht ziehen, was die Apathie und
Hülflosigkeit der Spanier seit Jahrzehnten
in der Erde gelassen hat.
Von» Auslände. ,
Fernere Nachrichten von Europa, mit dem
Dampfschjsse „Walhi »g to n."
D e u r s ch l a n d. Frankfurt. Die
Hauptuachricht vom Reichstage ist die Abrei
se der ölircichischc» Deputaten, wel.be die
Versammlung iu Masse verlasse» haben, we
gen der Intrigue», welche mit Preußen vor
sich gehen. Schmerling hat ebenfalls resig
nirt und noch andere solle» folgen. Die
Cholera war iu Ofen, Pesth und den Ober
theile» und der Festung des Bocksberg, er>
schiene».
Preuße».—Die Nachrichten von dort sind
nur in soweit wichtig als man damit umgeht,
de» König von Preußen zum Rcicbsober
haupte vo» Deutschland zu machen. Unter
handlungen dieserhalb sind im Gange, u»d
wen» die übrigen Fürsten Deutschlands ihre
Einwilligung gebe», wird Friedrich Wilhelm
die Eriltiinuttg annehmen.
Die Censur ist in dein Theile Schlesiens,
die sich nn Belageruugsstande befinden, wie
der errichtet worden.— Gen. Wrangel hat
alle Versamluugeu der Ex-Bürgcrgarde ver
boten. E,u Brief von Breslau sagt, daß
Dr. Borchard des Hochverrate schuldig be
funden und zu 12jähriger Aestungsstrafe ver
«rtheilt wurde. Dr. Osch wegeu Aufruhrstif
ten zu ijähriger Festniigsstraft.
Westphale». In Münster nud Pader
born sind Unruhen vorgefallen; iu letzterer
Stadt sogar Barrikade» errichtet; etwa 120
Personen sinv von den Behörden verhaftet
worden.
Oestrei ch. Der Krieg gegen Ungarn
hat jetzt alles Ernstes begonnen. Die Kai
serlichen stehe» 2 Meile» von Preßbnrg.
Jellachich und seine Armee ist an den Ufern
der Latha angekommen. Oestreich hat ver
weigert das nene deutsche Wechselgesetz anzu
erkennen, ebenso zu den Kosten der deutschen
Marine beizutragen, und hat seinen Bevoll,
mächtlgtcn beim Zollcongreß in Frankfurt
znrückberufen. Der Kaiser hat 100.000
Guldeu zur Unterstützung der armen Wiener
unterzeichnet.
Oestreichische Banknoten sind 10 Procent
gefallen, wegen der Seltenheit des Silbers.
Ital > e n. —Rom.—Nachdem der Pabst
mehrmals verweigert hatte, irgend eine De
putation von den Bürgern Roms zu Gaeta
zu sehe», willigte er ein, aber es war dann zu
spät. Eine provisorische Regierung war in
Ron: gebildet worden, welche die Senatoren
von Rom und Bologna umfahr.
Der Pabst ist aller seiner weltlichen Macht
verlustig erklärt worden. Der Minister
Sterbini hat die Bürger angeredet. Er sag«
te, daß der Pabst nnr unter dem Titel eines
Bischofs das Recht haben würde, Rom zn
betreten, aber daß allen Cardinäleu nnd Prä
laten streng verboten sein würde, d,e Stadt
zu betrete«.
Genna. An, 13. fanden Unruhe» statt,
als aber die Natioualgarde unter Wasscu ge
stellt wurde, wurde» sie bald gedämpft. Ge
rüchte von einer bevorstehenden Contre Re
volution in Rom waren in llmlanf.
Ungar». In der Nacht vom iL. wnrde
eine schwere Kannonade von der »»gar. Gren
ze in der Richtuug von Hainbnrg gehört nnd
am nächste» Morgen eine Anzahl Verwunde
ter vo» jener Gegend her eingebracht. Dies
zeigt klar a», daß ein Treffen mit den Ungarn
stattgefunden hatte.
Fr a » tre > ch.—Etwa 8,000,000 Stim
me» wurden bei letzter Wahl i» F>autreich
abgegeben, Louis Napoleon hac soweit die
Berichte zeigen S,l-t2.02L Stimme» Mehr
heit über alle andern Caiididaten.
Die Eittsctziing des Presidenten wird am
Donnerstage den 20sten stattfinden
Dänemark.— Fiaukfiirt, >6. Dec. Es
sind Nachrichten hier eingetroffen, daß die
Dänen beabsichtigen die Garnison vo» Alse»
auf 5,000 Mau» zu erhöhe» ; der Reichs -
Kriegs - Minister hat darauf Befehl erlassen,
daß eine Anzahl Rcichscrnppen an der hol
steinischen Grenze versammelt werden soll,
um das Glechgewichc zn bewahren. Fr. Pr.
Die Augusta Bank in Maine, ist kürz
lich Nachts, um 13 viereckige Kästchen
mir Silber, jedes zu 5l)(1 Thlr., li Beutel
iml Silber, zu AW Thlr.. ein Packet
mit 3.415 Thlr. Gold, ein Packet mit So
vereigns zu 50l)t> Thlr.. fremd«'Bills zn
unbekannten Betrage, von der Ticonic-
Bank an Hrn. Biewer gerichtet, desto!)
len. Der ganze Berlust belauft sich auf
mehr als Thlr. in Münze, außer
den Banknoten, welche den Betrag von
s)W<> Thlr. übersteigen. Der President
der Bank hat einen Preis von 100 t) Thlr.
auf die Entdeckung der Diebe ausgesetzt-
Buffalo, den (i. Januar. Große Feu>
ersbrunst.—Es wird uns heute zur trau
rigen Psticht, von einer Ealamität zu be
richten, wie sie feiNanger Zeit nicht mehr
unsere Stadt betroffen.—Zwischen und
1 Uhr, in der Nacht vom Donnerstag auf
Freitag, weckte Feuerlärm unsere schlafen
de Bürgerschaft. In Herrn Taylor's
Brauerei, am Fuße von Genesseestraße,
an den Kanal stoßend, war Feuer auSge
brvchen. Heftig stürmte der Wind aus
Südwest, und daS Wetter war durchdrin
gend kalr. Bald war die Brauerei von
allen Seiten in Flammen gehüllt, und die
se theilten sich, angefacht von der Wuth
deS WindeS' schnell der Seifenfabrik von
Gilbert und Eo. mit. die gleichfalls in
kurzer Zeit niederbrannte. Von da ver
breitete sich die Brunst östlich, gegen die
Terrasse zu, und ergriff eine Reihe von
Frähmgebauden. Mit rasender Schnelle
wüthete der Brand. b>S einige 18 b>6 20
Wohngebäude, in Ruinen lagen. Glück
licher Weise lag die Terrasse zwischen dem
brennenden Distrikte, und den dichter be
bauten Stadtheilen, sonst möchte eS schwer
zu bestimmen gewesen sein, wo der Brand
geendigt haben würde. Die unermüdlich
arbeitenden Feuerleute hatten großeSchwie
rigkeit sich mit Wasser zu versehen, da
dasselbe gerade auü dem Kanal abgelassen
war.
Wie groß der erlittene Verlust ist, laßt
sich bis heute noch unmöglich bestimmen,
jedenfalls fällt er schwer auf die Bewoh.
ner der niedergebrannten Wohnhäuser.
Mehr als zwanzig Familien wurden da
durch obdachlos, und viele verloren fast
Alles waö sie besaßen.
In der Umgegend von Albany hat sich
ein Wolf sehen lassen. Da er aber den
Bauern lästig wurde, so ist er nachdem
man ihm etliche Wochen Frist gestattet,
endlich vor etlichen Tagen, durch einen dor>
tigen Einwohner, William Mc Cörmick.
auf Gansevoort Ten EyckS Lanvhufe.
durch Pulver und Blei vom Leben zum
Tode befördert worden. B. Teleg.
Eine schreckliche Geschichte.—Wir ver
nehmen, sagt der Wayne Eaunty Herald
von einein späten Datum, daß zwei junge
Kinder, in der Stätsch, auf dem Wege
von Port Jrvis nach diesem Orte, zu To
de erfroren. Wie die Geschichte lautet,
befand sich eine einsche Familie, beste
hend auö Vater, Mutter uud zwei Kin
dern, in der Stätsch auf ihrem Wege nach
Earbondale- Die Nacht, wie ein Jeder
weiß, war sehr kalt, und obgleich die Kin
der fürchterlich klagten und die Aelter» zu
wiederholten Gelegenheiten, den Versuch
machten, in die Gasthäuser auf dem We
ge eingelassen zu werden, um sich zu wär
men, wurde eS ihnen bei jedem Versuche
verweigert. Eins der Kinder verschied
früh in der Nacht, und daS andere starb
gerade ehe die Stätsch Cherry Ridge er
reichte. DaS eine war i) und daö andere
13 Jahr alt. Die Stätsch langte hier
an bei Tagesanbruch, und ging bald nach
her nach Carbondale ab, und nahm die
trauernden Eltern und die zwei kleinen
Leichen mit sich. Wir wundern, ob nicht
ein Gesetz in Existenz ist. durch welches
diese brutalen Gastwirth? bestraft werden
könnten.
Blutige Mordthat. Am Mittwoch
den 13. v. Mts.. wurde an der Mündung
des Lackawaxen Flusses, in Wayne Caun
ty. eine blutige Mordthat verübt. Ein
Streit erhob sich zwischen einer Anzahl ei
rischer Tagelöhner, und amerikanischer
Schreiner, weil Erstere über eine unvoll-
endete Brücke, an welcher Letztere arbeite'
ten. Passiren wollten. Einige der Tage'
lohner hatten Bauholz von der Brücke ge
stohlen, gegen welche gesetzmäßige Ver-
Handlungen genommen wurden, da da 6 ge
stohlene Eigenthum an ihren Shänlieö
am besagten Mittwoch Morgen gefunden
wurde. Der gesetzmäßigen Handlungen
wegen, wovon schon gesprochen, hörten die
Einsehen auf zu arbeiten, und begaben
sich nach dem Wirch6hause, um sich zu be
rauschen. Am selbe« Tage gingen die
Tchreiner zu ihrem Mittagsessen, wie ge
wöhnlich in Hrn. Dutscher'ö Gasthaus,
und alle begaben sich nach dem Eßzimmer,
ausgenommen George Kay, welcher sich
eine kurze Zeit in der Barstube aufhielt,
wo vier der Tagelöhner sich zur Zeit be
fanden- Beinahe in einem Augenblicke,
rann einer der Eirischen ein Messer in
>Kay'ö Brust, traf daö Herz und lödtete
ihn so schnell, daß er nur noch einen Laut
vo» sich geben konnte. Die Eirischen er
iUifsen die Flucht» wurden aber durch die
Schreiner verfolgt. Derjenige, der die
Mordthat verübte, warf sein Messer von
lich- ehe er eingeholt wurde. Al6 die
Schreiner mit den Eirischen zusammen
träfe», fand ein furchtbarer Kampf statt,!
in welchem einer der Einscheu furchtbar
zugerichtet wurde. U. Repub.
PottSville. den 11. Januar.--Unglück
und Tod.—Am Samstag vor acht Tagen
kam Herr Georg Markie, auf der West-
Bransel) Eisenbahn, unter die Maschine
welche benutzt wird, den Schnee von der
Bahn zu sthaffeii. und erhielt dadurch ei
neö seiner Beine so sehr zerquetscht, daß es
abgenommen werden mußte. Kaum war
jedoch die Operation vollzogen, als Hr. M.
unter großen Schmerzen den Geist auf
gab. Freiheits Pr.
Äerhoirathct.
—durcb de» Ehrw. Tho. H. Lembach, am
50. Dce., Herr Joseph S. Hoycr, vo» Pein
grove, mit Miß Sara Longcncct'er, vo» Mey
erslaii». —am 4. Januar, Herr John To»
dendorf mit Miß Susanna Philipp«, beide
von Gchäsferetaiiii. —Herr Wm. Duiidor,
vo» Ver», mit Miß Nebccka Heck, vonNord
Heidelberg.
—durch de» Ehrw. I. Miller, am 1. Jan.
Herr Emil Reuter mit Miß Jenny Grote
vent, beide von Rcadiiig. —am 7ten, Herr
AIIIOS gaber mit Miß Mary Ann Huyett,
beide vo» Exeter,
—durch de» Ehrw. Wm. Pauli, am Lten
Ja», Hr. Wm. Madeira mit Miß Aebecka
Schep, vo» Elsaß.
-durch de» Ehrw. Th. E. Porter, am 2L.
Deel'., Herr Brmieville Disler, Kaufmann,
mit Miß Seraphina Derringer, bd. v. hier.
—durch den Ehrw. Th. T. Jäger, am 26.
Dec., Herr Jacob Kachel, von Nobeson, mit
Miß Hannah Zerr, vo» Union.
—durch de» Ehrw. Jsaac Röller, am Ist.
Januar, Herr Nathan Bieber mit Miß Hau
nah Heß, beide vo» Oley. —am 7te», Herr
Carl Glaser, vo» Maratawn», mit Miß Ca>
tharina Hassiier, vo» Kiiytau».
Star b.
—am .',O. Dec., i» Oley, Daniel Levan, im
tiSsten Jahre sciius Alters.
—am >. Januar, iu Bern, Amos Boyer,
im 55jien Lebensjahre.
—an, Z, Januar, in Oley, Daniel Biel, im
ZSsten Jahre seines Alters.
—am ti. Jan., in Cortaii», Salin Borkert
an der Auszehrung, im lttte» Lebensjahre.
—am »l». Dec.. in Gruiiwitsch, Anthony
Graver, an den Blattern, im 4teu Jahre.
vor einiger Zeit, iu Langschwamm, Jo
hannes Kiefer, au Altcroschwäche, im K-Mn
Jahre seines Alters.
—am 24. Dec., in Maxatawuy, Maria
Elisabeth, Töchtercheu vo» Harriso» Weiser
am Scici'sliiß, im 10te» Monat.
Ter Neadinger
Deutsche Bau-Verein.
Die bestimmte monatliche Versammlung des
Direktoriums dieses Vereins, für den gegen
wärtigen Monat, wird morgen Abend, den 17.
Januar, um 7 Uhr, im gewöhnliche Lokale, E
cke der7ten und Sprußstraße, stattfinden, um
die Darlehen des Vereins zu versteigern. Pünkt
liche Beiwohnung der Direktoren ist erforderlich.
Arnold j)mvelle, Sekretär.
Reading, den IK. Januar. Im.
Berks Cauucy Commisstoiiers Amcsstiibe,
Januar 16. 13-tv.
Die Unterzeichnete» möchten mit dem Ar
chitekt vom Berks Caunty Gefängnisse gern
vollends absettel», damit Niemand ihnen die
Schuld zuschieben kaun, der noch Forderun
gen gegen den gedachten A> chirckc har, für ge
thane Arbeiten oder gelieferte Materialien,
oder was es sonst sein mag, und geben daher
hierdurch Nachricht an Jedermann ihre
Nechnuiigeu an der obigen Amtsstube einzu
reichen am ste» nächsten Februar, so daß ste
vorgelegt und wo möglich bezahlt werde» mö
gen. David Voder, )
Carl Fichthor», (-Comissi'S
Conrad Claus,
Geo. Fichthor», Schreiber. 2m.
H e i n r i ch N 0 t h ,
Papp-Boxen
oder Pappschachteln - Manufakturer,
töcke der Cbeanut und 9ten Straße,
Zkcndtng, Va.
November 21. bv.
Wollenweber's deutscher
Bilder - Kal ender,
für das Jahr 1849,
ist erhalten und zum Verkauf in dieser Druk»
kerei. Preis
Obstbaum-Puhen
" und Zweigen.
Der Unterzeichnete, wohnhaft in der Binge
mansstraße, gleich oberhalb der achten, in der
Stadl Reading, bietet einem geehrten Publikum
feine Dienste an, zum Ausschneiden, Putzen
und Zweigen von Obstbäumen jeder Art. Je
der Art Zweige von allen Obstsorten wird er
selbst besorgen, wenn es verlangt wird. Be
stellungen für ihn mögen au dieser Druckerei o
der an seiner Wohnung gelassen werden.
lacol' D. Stauffer.
Januar 2.15>4tt. b. v.
A» das Publikum.
Gros?- und Klt'in-Verkanf Stiefel«,
Säuth-, Leder- und Schuh-Aus-
Mi ftaffirungs-Stohr.
Die Unterschriebenen möch
ten das Publikum benachrichti
gen, daß sie kürzlichcl) von den östlichen Fabrik«
Distrikten zurückgekehrt sind, wo sie das ausge«
dehnteste Ässorrement von Stiefel», Schüb
en» l.lck>e»scliul?en, /Icder undAust
stafftiungeii ausgesucht haben, das jemals
in der Stadt Reading zum Verkauf angeboten
worden ist.
Sie beschäftigen sich ebenfalls in ausgedehn
tem Maße mit der Verfertigung genäketer
Arbeite» für Männer und Frauen, von
den besten Materialien und aufs beste gefertigt.
Alle Güter rvelche sie verkaufen sind
versichert und Befriedigung wird gege
ben wenn sie ander» auffallen.
Kaufleute vom Lande werden wohlthun weil
sie anrufen und Güter und Preise vergleichen,
bevor sie nach Philadelphia gehen, da sie über
zeugt suhlen daß sie zu besserem Vortheile ver
kaufen als sie dort erlangen können.
Zltt die Damen
Sie haben ebenfalls einen ausgedehnten und
modigen Damen Stiefel-und Schukftokr
errichtet, in der sten Straße, eine Thür ober
halb ihrem alten Stand.
N. B. In diesem Etablissemente werden die
Damen nur durch ihr eigenes Geschecht bedient.
H. F. Felix und Co.
No. I.N.W. Ecke der Pen» uud 5. Straße.
Reading, Januar 2. .?in.
Der Reabinger
Deutsche Bau-Verein.
Die Mitglieder dieses Vereins werden hier
durch benachrichtigt, dass gemäss einem Be
schlusse des Direktoriums das Gesey in Be
treff der monatliche» Zahlungen so verändert
ist, "daß die znr Einzahlnng bestimmte Zeit
jedesmal am Samstag Abend e»dc» soll, der
dem dritte» Mittwoch i» jedem Monat vor
angeht." Die Zahlungen sind vou nun an
an den neuen Schaymelstcr, Herrn Georg
Zöbringer, in der Ost-Pennstraße, zu ma
chen. Im Auftrage des Direktoriums
Arnold puwelle, Sekr.
Reading, den 2. Januar. Am.
Ernstliche Nachricht.
Alle solche Personen die noch anf irgend
eine Art schuldiq sind an die Hinterlassenschaft
des verstorbene» Joh» Sepfert, letzthin von
Ober Bern Ta»»schip, Berks Caiinty, sei es
anf dem Venduezettel, Bnchschuld oder anf
irgend eine aneere Art, sind hierdurch ernst
lich aufgefordert zwischen nnn und dem isten
Februar 1849 abzubezahlen. Gleichzeitig
werden Alle, die noch auf irgend eine Art et
was an dieselbe zu fordern habe», ersucht slch
»n derselben Zeit zu melden bei
wilUam
Damel Seifert,
Zanuar 2. 1849. 3m.
Verhandlungen der Gesetzgebung.
Der Vaterlands - Wachter
Wird während dem kommenden Winter
die vielen interessanten Verhandlungen beider
Häuser der Peuiisylvaiiische» Gesetzgebung
vollständig liefern.
Der Herausgeber dieser Zeitnng ist der jet
zige StaalSdruckcr der deutschen Druckarbet
te» und deßhalb dadurch iu de» Stand gesetzt,
die früheste» und wichtigste» Berichte der
Verhandlungen der Gesetzgebung zn liefern:
die offiziellen Bekanntmachunge» desStaatS
werden ebenfalls i» dieser Zeitung bekannt
gemacht, welches dieselbe inSbesandere wäh
rend der Sitzung sehr interessant machen wird.
Diesen Winter werden sehr wichtige Sa
chen vor die Gesetzgebung gebracht werden—
die Staats Regierung sowohl, als die Ver.
Slaaten-Regieruuq, werden in die Hände ei
ner andern politischen Partei übergehen
ein Ver. St. Senator muff erwählt werden
an die Stelle des Senators Cameron, und
es werden noch andere wichtige Sachen vor
kommen.
Der Vaterlands. Wächter wird eine volle
niid getreue Angabe aller Verhandlungen lie
fern, welche in der Pennsylvaiiischen Gesetz
gebung sowie im Congreß der Ver. Staaten
vorkommen.
Unterschreiber für die Sitzung werden zu
de» folgenden Preisen angenommen, nämlich:
1 Tremplar 50 Cents. 2 Excmpl. Pl 00, 5
Exempl. Ü52 00. Dieses ist der Preis für
Unterschreiber, welche im Vorans bezahle»
Man addressirc an —Ge 0. Bergne r,
Harrisbnrg, Penn.
Die Pennsylvanische Staats Zeitung,
Ei» deutsches demokratisches Wochenblatt,
Welches »1 Harrisburg, am Sitz der Peü
sylvauischttt Staats - Regierung erscheint,
wird während der nächste» Sitzung der Ge
setzgebung deren Verhaudlniige» bekannt ma
chen, für 50 Cents die Zeitung während der
Sitznug. Personen welche die Zeitung wäh
rend der Sitzung zn uehmeu wünschen, kön
nen den Mitglieder» der Gesetzgebung von
ihren respektive» Cauuties, schriftlich oder
mündlich, den Auftrag dafür geben.
Harrisburg, in, Decör. >B4B.
Veränderung im Marktpreise.