eAVi n A, VtNN. Gedruckt und herausgegeben von Arnold Puweiie, in der Süd Kren Straße, zwischen der Franklin- und Cliesnut' Straße. Jahrg. IV, ganze Num. «BS. Bedingungen: Der Niber.llle ttrolmcktcr erscheint jeden Dienstag auf einem großen Superial«Bogen mit schonen Lettern gedruckt. Der Lubscriptions. Preis ist Ein Thaler des Zahrs, welcher in halbjährlicher Vorauftbezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, dem werten VI sl> angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monate wird kein Unterschreibe,- angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des Subseripr>ons,Ter»iinS geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis ein, geruckt, llnterichreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreibe,-. Briese und'dcrgl. müssen post frei eingesandt werden Unglücksfälle einer Französin. tFortsekung Z Unsere Leiben waren groß und uner hört ; in der Nacht waren wir mit Was ser bedeckt und vor Kälte erstarrt; am Tage schoß die Sonne ihre Strahlen, die in diesen Gewässern unerträglich sind, senkrecht auf unsere Köpfe herab. Ohne die Religion würde ich meinen Leiden er legen sein , jeden Augenblick erwartete ich den Tod, ich hatte mich schon darein erge ben, war völlig resignirt, und in meinem Vemüth war Alles schon geordnet und da rauf vorbereitet. Ich dachte an weiter üchts, als an Gott, und erwartete Alles von seiner Güte, seinem Mitleid, nnd in vem ich mitten in den schrecklichsten mensch lichen Leiden, auf einem sehr zerbrechlichen Fahrzeuge über tiefe Abgründe hinweg schwebte, drückte ich mein Kruzifix an meine Brust, schloß meine Kinder in mei ne Arme und erhob meine Augen vertrau ungsvoll gen Himmel. Zugleich sagte ch mir ofr, daß sie Märtyrer nicht nur, ohne sich im Geringsten zu beklagen, ihre Leiden erduldet hätte, sondern sogar mit einer gewissen Freudigkeit, und zwar Ver folgungen und Qualen, die tausendfach gräßlicher gewesen wären, als die meini gen, und diese Gedanken gaben mir, in vem sie meinen Muth belebten, überna türliche Kräfte. Am achten Tage sing man einen Vo gel, dessen Blut getrunken wurde ehe man sein Fleisch aß. Diejenigen, welche an >iesem Male Theil genommen hatten, be kmen in den nächsten vier und zwanzig Stunden weiter nichts zu essen. Die allgemeine Bekümmernisse versenk e die Mannschaft in eine gänzliche Muth osigkeit, von der ich zuweilen auch ange leckt wurde, besonders während des Nachts vo ich fast immer alles Schlafes beraubt var. Wenn meine große Mattigkeit a ?er ja bewirkte, daß ich einschlief, so weckte nich fast immer gleich wieder das dumpfe Stöhnen meiner Kinder, die ich beständig iebkos'te, und bei jeder Umarmung zum letzten Male, an mein mütterliches Herz zudrücken befürchtete. Das älteste, mein ieber Leonce, bewies in dieser schrecklichen Lage Gesinnungen, die allein schon hinge reicht haben wurden, mich innig an ihn zu !etten, wenn ich ihn nicht schon leiden chaftlich geliebt hätte. Mit Ausnahme Des ersten Tages, klagte er nie über Hun zer oder Durst, und wenn ich ihm seine Kation gab, wollte er immer etwas für inich oder für seinen Bruder abbrechen, velcher, wie er meinte, kleiner sei, und des )alb weuiger Kräfte habe als er. Mehr mals wollte er gar nichts genießen und »ersicherte mir, daß er recht gut noch zwei !age hungern könne. Ich würde keinen Augenblick angestanden haben, ihm die Venigen Lebensmittel abzutreten, die mir zereicht wurden, wenn meine Existenz ,icht zur Erhaltung der seinigen noth vendig gewesen wäre. Zu meinen übrigen Leiden gesellte sich noch ein fast unerträglicher, körperlicher Ichmerz; wir hatten sämmtlich die Bei le in salzigem Wasser stecken, das, trotz dem, daß wir es sorgfältig Tag für Tag nö Meer gössen, immer von neuem den Loden des Nachens anfüllte. Meine Kinder bewahrte ich dadurch davor, daß ch sie auf meinem Schoost nahm; aber >ieses scharfe bittere Wasser zerfraß meine ?üße auf eine so schreckliche Weise, daß >arin tiefe Löcher entstanden, welche mir >ie peinlichsten Schmerzen zuzogen. Da ch mich nicht niederlegen konnte, so tha ten mir die Lenden außerordentlich weh ; nit Hülfe der beiden Ammen, bewahrte ch aber meine beiden Kinder vor der Kässe, indem wir sie abwechselnd ganz msgestreckt auf den Armen trugen. Wir 'anden auch ein Mittel sie den Strahlen »er Sonne zu entziehen, welche für die Nannschaft äußerst peinlich waren. In illen diesen Leiden hatte ich den Trost, in «m Kapitän, Herrn Hodoul, und dem Ackssagier, Herrn Lesage, die mitleidigsten nV Mmüthigsten Beschützer zu finden. Der Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caumies allgemeiner Anzeiger. Ihrer beständig sich gleichbleibenden Gü te, verdankte ich die Erhaltung des Le bens meiner Kinder und des meinigen; die Erinnerung an dieselben wird niemals in meinem Herzen verlöschen. Am neun ten Tage gegen Sonnenuntergang kün digte uns der Flug der Vögel an, daß wir uns dem Londe näherten. Diese Hoffnung stärkte mit einem Male unsre gesunkenen Kräfte; unmöglich ist es mit Worten den Eindruck zu beschreiben, den es auf mich machte, als der Steuermann ausrief: „Ich glaube, daß wir gerettet sind!" Diese Worte reichten hin, uns während der ganzen Nacht, unsere Drang sale und schweren Kümmernisse vergessen zu machen Niemand schlief; mit Unge duld erwartete man den Anbruch des Ta ges, weil man alsdann das Land zu sehen hoffte. Aber die ersten Sonnenenstrah len boten mir, statt eines so erfreulichen Anblickes, einen Herzzerrußenden dar; die Amme meines jüngsten Sohnes lag im Sterben. Ich schleppte mich zu ihr und stieß einen lauten Schrei aus, als ich die Unglückliche bewegungslos und mit ge schlossenen Augen erblickte. Die Existenz meines Kindes hing von der ihrigen ab; sie hatte ihm täglich immer noch einige Tropfen Milch gegeben, und ich war ganz unfähig ihm die geringste Hülfe zu lei sten. Man umdrängte uns; man hielt sie für todt, nnd sprach schon davon, sie ins Wasser zu werfen; aber ich bat so drin gend und mit Thränen, daß man doch ei ne Stunde damit verziehen möge, daß es mir nicht abgeschlagen werden konnte. Ich rieb ihr die Arme und es gelang mir, es so weit zu bringen, daß sie einige Tropfen von unserm schlechten Wasser verschluckte. Sogleich öffnete sie wieder die Augen, und ihre gute Constitution, und ihre Jugeud retteten sie, oder, um mich richtiger auszudrücken, die Vorseh ung bewirkte dieses Wunder. Am 10. August um fünf Uhr des Morgens war einer der schönsten Augen blicke meines Lebens; eine stürmische Freude folgte plötzlich den Qualen einer tödtlichen Angst. Man sah Grund. Wirklich befanden wir uns auf der Sand bank, die wir so lange gesucht halten! — Um acht Uhr wurde das Geschrei: Land ! Land! tausendmal mit unaussprechlichem Entzücken wiederholt und dies entschädig te mich reichlich für Alles, was wir erdul det hatten. Die ganze Mannschaft fiel auf die Kniee, um Gott zu danken, und dann überließ sich Alles den Ergüssen der Freundschaft und der ausschweifendsten Freude. Man drückte sich die Hände, weinte und umarmte sich beim Anblick des theuern Landes, das für uns wirklich das gelobte Land war. Ich wandte die Au gen von diesem glücklichen Gestade nur ab, um meine Kinder anzublicken, und meine Seele öffnete sich ganz wieder allen den süßesten Regungen der Mutterliebe. Um 4 Uhr 25 Minuten Abends, lan deten wir auf der Insel Digne, einer der Seychellen. Wir waren sämmtlich durch Ermattung. Hnnger, Durst, und rheu matische Schmerzen ganz erschöpft; fast alle Passagiere hatten sehr durch den Son nenstich gelitte». Die Nachricht von un serer Ankunft verbreitete sich bald auf der Insel. Die Einwohner strömten hau fenweise nach dem Gestade, um uns mit der rührendsten Herzlichkeit ihre Dienste anzubieten. Ich lag auf dem Sande auf den Knieen und dankte ganz entzückt dem Allmächtigen, daß er mich und meine Kinder gerettet hatte.—Herr Morel BoiS Brün war der Erste der bei uns anlang te. Herr Bois Brün näherte sich mir, mit dem Ausdrucke der zartesten Theilnah me, und drang in mich, zu ihm mich zu verfügen, und er that dies mit einer sol chen Wärme, als wenn er es für einen Vorzug hielt. Ich konnte ihm meine Dankbarkeit nur durch Thränen ausdrük ken. Der Zustand meiner Füße, und heftige Schmerzen in allen Gelenken ge statteten mir nicht, nur einen einzigen "TVillig zu loben und ohne Lurche zu tadeln." Dienstag den IN. Deeember, IBÄB. Schritt zu thun; übrigens würde mir auch meine große Schwäche das Gehen nicht erlaubt haben. Bois Brün nahm mich auf seine Arme und brachte mich mit meinen beiden Kindern und meinen bei den Negerinnen, in seine Wohnung. Wir fanden in diesem frommen Asyl, Hülfe jeder Art, deren wir nur bedurften. Ich hatte mich von dem brennenden Schif fe so gerettet, wie meine Unglückegefähr ten, d. h. ohne etwas mitzunehmen; Al les was ich besaß, ließ ich auf demselben zurück, ohne seinen Verlust jedoch zu be dauern, weil ein einziger Mantelsack, in dem kleinen Fahrzeuge den Raum von ein bis zwei Personen eingenommen ha ben würde. So hatte ich nur die Klei der mitgenommen, die ich auf dem Leibe trug, und die durch das Seewasser so zu gerichtet waren, daß sie wie Lumpen an mir herumhingen. Mad. Bois Brün, deren Güte, der ihres Gatten glich, lieh mir Hemden, Röcke u. s. w. und vertheil te unter meine Kinder die Hälfte ihres Kinderzeuges, kurz sie vervielfältigte sich um den unglücklichen Schiffbrüchigen bei zustehen, welches Ranges und Standes sie sein mochten. Ich ward in ein Bett gebracht. Wie süß hatte ich mir es im mer gemalt, wieder einmal in einem sol chen ganz trocken zu liegen! Aber in den ersten acht Tagen, genoß ich sehr wenig davon; denn es war mir unmöglich die Arme oder Beine auszustrecken, ohne schreckliche krampfhafte Schmerzen zu emp finden. An allen Gelenken, so wie an der Fußsohle wandte man erweichende Umschläge an, die mir in wenig Tagen, große Erleichterung verschafften. Ich fing schon an mich wieder zu erholen, als ich die niederschlagende Nachricht, vom Tode meiues ehrwürdigen Vaters erhielt. Mei ne Geschäfte riefen mich nach der Insel Mauritius, und obgleich ich kaum erst ge nesen und äußerst betrübt war, so sah ich mich doch in die Nothwendigkeit versetzt, abzureisen. Ich nahm von meinen mit leidigen, tugendhaften Wirthen Abschied, und schiffte mich ohne Verzug mit meinen Kindern und Negerinnen ein. Als ich mich auf dem Meere befand, fühlte ich mich sehr beängstigt, und von wunderba ren Empfindungen ergriffen, diednrch die schrecklichsten Erinnerungen in mir aufge regt wurden. Alle Unfälle, welche ich er litten und aus denen die Vorsehung mich gerettet hatte, stellten sich mir im bunte sten Gemische dar. Indeß langten wir, ohne einen unglücklichen Vorfall auf der Insel Mauritius an. Ehe ich das trau rige Geschäft den Nachlaß meines Vaters zu übernehmen, antrat, dachte ich daran, mich eines Gelübdes zu entledigen, das ich auf dem Meere gethan : ich hatte Gott nämlich gelobt, wenn er uns würdigte, uns zu erretten, mit bloßen Füßen neunmal nach der Hauptkirche der Insel, auf wel cher wir uns ausschiffen würden zu gehen, auf der Insel Digne war mir dies un möglich gewesen, weil der üble Zustand meiner Füße mir das Gehen nicht erlaub te. Da sie aber nun fast ganz geheilt waren, wollte ich ohne Verzug mein hei liges Gelübde lösen. Mein ältesterSohn bestand darauf mich zu begleiten, und ich willigte ein. Von einer meiner Negerin nen unterstützt, und meinen Sohn an der Hand führend, ging ich jeden Morgen niit Tagesanbruch nach einer unfern un serer Wohnung liegenden Kapelle, um da selbst die Messe zu hören. Meine Füße thaten mir noch sehr weh, indeß hatten sich die Löcher geschlossen, und diese kleine Wanderung öffnete sie nicht wieder; ü brigens kehrte ich mich an diese Schmer zen nicht, und dachte nur an die Pflichten der Dankbarkeit, die ich erfüllte, und freuete mich der ruhigen Miene, meines kleinen Leonce, der ebenfalls mit bloßen Füßen, muthig des Weges ging, um mir zu beweisen, daß er keinen Schmerz fühle. Am dritten Tag bat mein Sohn so leb haft und dringend um die Erlaubniß, vo rausgehen zu dürfen, daß ich es ihm nicht abschlagen konnte. Er wollte den Weg untersuchen, um mir, wie er sagte, es an zuzeigen, wenn er Stücken Glas, oder spitzige Kiesel fände, und fügte hinzu: „Indem ich Alles gen a u be s e he, werde ich den guten Gott bitten, d a ß M ü t t e r chen sich nicht verwundet; sie hat ohnehin schon, ge nug für uns gelitte n." folgt.) Botschaft dea Presidenten der vereinigten Staa ten an die Autgliede» den Longrcsseg: Schließlich beschwört der President den Congreß in? Namen der Union, ihrer Ein tracht und ihres dauernden Glückes, als einer Nation, in seiner gegenwärtigen Sitzung diese Frage—die einzige für uns gefährliche—auf die eine oder andere Wei se. beizulegen. Ich ersuche den Congreß. ja. während dieser Sitzung, über diese wichtige Frage, auf die eine oder andere Weise zu ent scheiden. Ein Ausschuß von Land und Seeoffi eieren, ist an die Küste von Californien und Oregon gesandt worden, um zu recog nosciren und Berichte über die Plätze zuschicken, an welchen Festungswerke und Häfen angelegt werden können, ohne wel che unsere Besitzungen unsicher sind, und die Schiffe gezwungen werden, nach einem der atlantische Häfen um das Cap Horn zu fahren» wenn sie Reparaturen erfordern sollten. Wenn diese aber angelegt werden, können die Schiffe eben so billig in Cali fornien. als an der atlantischen Küste ge baut werden, was Arbeitern Beschäfti gung geben und unsern Handel auf dem stillen Meere erleichtern und befördern würde. Da es Gold. Silber. Kupfer und Queck lilber Minen in Neu.Mexiko und Califor nien giebt, so ist es von großer Wichtig keit für die Ver. Staaten, diese Gegenden geologisch und mineralogisch untersuchen zu lassen. Dasjenige Land, auf dem sich edle Metalle vorfinden, sollte zu dem Ge brauch der Ver- Staaten bleiben, oder doch von den Ländereien für Ackerbau abge schieden werden. Erachtet der Congreß es für nöthig, diejenigen Ländereien, die Mi neralien enthalten» zu verkaufen, so soll ten sie in kleinen Stücken und um einen bestimmten Minimum Preis, veräußert werden. Ich empfehle, daß in Neu Mexiko und Californien. Aemter für General Land messer errichtet und die öffentlichen Län dereien gemessen, und sobald als möglich feil geboten werben. Dabei sollte das Recht de 6 Borkaufs beibehalten und den Emigranten eine Vergütung gegeben wer den. Auch sollten unsere Gesetze über Revenüen über diese Territorien und be sonders über Californien ausgedehnt wer den, da schon ein nicht nnbedeutender Han del mit diesem Lande besteht. Wenn solche und andere angemessene Maaßregeln ergriffen werden, so werden unser Handel und unsere Schiffahrt so bedeutend, und unser Neichthnm so schnell vermehrt werden, daß wir es noch erleben, dass die Herrschaft des Handels und Gel des von London nach Neu Flork übergeht. Die Furcht früherer Staatsmänner, daß unser System nicht mit hinlänglicher Energie und erfolgreich auf große Territo rien wirke, und in diesem Falle zu Grunde gehen würde, ist vor unseren Erfahrungen verschwunden. Wir haben gefunden, daß. bei der Nertheilung der Macht, zwischen den Staaten und der Föderal Regierung, diese mit derselben Kraft in der Umgebung als in dem Mittelpunkte wirkt. Wäre unsere jetzige Bevölkerung, auf die ur sprünglichen 13 Staaten beschränkt geblie ben. so ist es zweifelhaft, ob nicht das Trachten nach Centralisation undConsoli dation den wesentlichen Staatsrechten ge schadet und die Föderal Regierung prak tisch zu einer ganz verschiedenen von der jetzigen gemacht hätte. Die Erfahrung hat aber bewiesen» daß jeder neue Staat, neue Stärke und eine Bürgschaft mehr, für die Erhaltung der Union gibt. Zufolge des dreizehnten Artikels der Friedens Unterhandlungen mit Mexico, und der Verhandlungen vom 29. Juli 1848. sind die Forderungen unserer Bür ger, die mit den Zinsen, über 2 Millionen Dollars betragen, liquidirt und bezahlt worden ; es müssen also noch einige 70.000 Dollars nachbezahlt werden. Der Austausch der Ratifikationen des Laufende Nummer 17. Vertrags mit Mexiko fand am 13. Mai 1848 statt. Binnen vier Jahren nach der Zeit, sollen dießevollmächtigten und Land» messer beider Regierungen, sich in San Dingo einfinden und die Grenze von da bis zur Mündung des Rio Bravo del Nor« te abstechen. Da der Congreß am Schlus» se der vorigen Sitzung keine Summe fest» gesetzt hat. die Kosten der Vermessung zu bestreiten, so sollte dies in der jetzigen Sitzung geschehen, und nicht dem Presi denten anheimgestellt sein. Um die Territorial Regierung von O regon zu organisiren, habe ich den Gou» vernör und Marschall des Territoriums dahin abgeschickt, indem ich sie auf die Wichtigkeit aufmerksam machte, von wel cher ihre frühzeitige Ankunft daselbst sein würde. Im vorigen Mai berichtete ich dem Con greß, daß in Oregon ein Indianer-Krieg ausgebrochen sei. und empfahl,Volunteers dahin abzuschicken. Da der Congreß dies nicht genehmigte, beorderte ich ein Regiment berittener Schützen, die gegen Mexiko gedient, nach den Jefferson Barracks in Missouri mit der Anweisung. sich für den Marsch nach Oregon bereit zu halten. Noch am letz ten Tage der vorigen Sitzung erließ der Congreß das Gesetz, daß alle nicht commit» tirten Offiziere, Musiker und Gemeine, welche von jenem Regiments in Mexiko gedient hätten, die Eutlassung erhalten sollten, wenn sie darum nachsuchten; und bevor die Stellen der Entlassenen mit Re cruten gefüllt wurden, war ein zu böses Wetter eingetreten, um sie abzuschicken. Menschlichkeit erheischt es. mit den In« dianern in gutem Einverständnisse zu blei ben, und sie mehr auf eine milde Weise, als mit Gewalt in ihren Excessen zu hin dern. Die einzige Ursache ihrer Feindse ligkeit, soll nun in vem Verzug liegen, daß ihnen eine kleine Vergütung gemacht wird. Die temporäre Regierung von Oregon, hatte dieselbe versprochen, aber nicht gelei stet, was die Indianer mißtrauisch machte, und zuletzt empörte. Da unsere Mitbür ger in Oregon sich selbst vertheidigen und schützen mußten, was ihnen Kosten verur sachte. so sollten außerdem diese ihnen er» setzt werden. Ich empfehle es dem Congreß daher a bermalS, daß Agenten ernannt und ih nen eine hinreichende Summe Geldes an gewiesen werde, um freundschaftliche Ver bindungen mit den Indianern anknüpfen zu können, wonach eine kleine Militär macht im Stande wäre, den Frieden mit ihnen zu bewahren. Dieselben Maaßregeln sollten noch in Texas, Neu Mexiko und Californien ge troffen werden. Der Sekretär der Schatzkammer wird einen höchst befriedigenden Bericht, über unsere finanziellen Verhältnisse einreichen. Die Einfuhr betrug im vorigen Jahre H 154.000.000. wovon etwa 820.000,000 ausgeführt wurden. Zu derselben Zeit belief sich der Werth der Ausfuhr an hie« sigen Produkten auf 132.000,000 Thlr. und an fremden Waaren auf 20,000,000 Thaler. In die Schatzkammer kamen mit Aus schluß der Anleihen über 35,000 000 Thlr. nämlich 31,000,000, Thlr- in Zöllen, und 4,000,000 Thlr., für verkaufte Länderei» en. Die Ausgabe mit Einschluß der Kriegs kosten. und mit Ausschluß der Bezahlung an Capital und Interessen für die öffent liche Schuld, war 42.811.970 Thaler. Bis zum 30. Juni 1849, werden über 57,000,000 Thaler in der Schatzkammer sich vorfinden, wovon 32 000,000 fürZölle und 3,000,000 Thaler für verkaufte Län dereien. über 1,000,000 an Contribution von Mexiko und als Ertrag für den Ver kauf von unnöthigen Waffen und Schif fen. und über 2.000.000 an Anleihen, mit Einschluß der Schatzkammernoten sein werden. Die Ausgaben für dieselbe Periode mit Einschluß der erforderlichen Bezahlung an Kapital und Zinsen der öffentlichen Schuld und der Ausgaben für den Krieg mit Me xiko, welche dieS Jahr fällig werden, we» den sich auf 54,000,000 Thaler belaufen und folglich in der Schatzkammer eine Balance von 2,800,000 Thaler lassen- Der Tarif von 1846 hat in seinen Wir« kungen gänzlich den allgemeinen Erwar tungen entsprochen und die Meinung be stätigt. daß dadurch in dem System unse rer Einkünfte, ein weiser Wechsel einge führt sei. Unter demselben übersteigen die Einnahmen in die Schatzkammer für daß erste Fiskaljahr, diejenigen für daS
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