Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, November 07, 1848, Image 2

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    zu haben, von dieser Welt abzuscheiden.
Der alte Revolutions-Soldat bezieht die
enorme Snmme von 8 Thalern monatli
cher Pension. Corr.
ZÜVcratr
Reading, den 7. Novemb. 1848.
Demokratische Vphig'tL rnenmniA
Für President-
Haclmrias TlMwr.
von Louisiana,
Fl»»- esidein -
Millai d Fillmore,
von Neu Pork.
Erwahler-Hettel.
Senats» ial-LL> wäkler:
Thomas M. T> McKennan, von Washington.
John P. Sanderson, von Libanon.
Diftril't'lLrwäkle» :
1 Joseph G. Clarksonl3 Henry Johnson
2 John P. Wheteriil 14 Wm. Colder,
3 James M. Davis 15 Wm. M'Jlvaine
4 Tho'S W. Dusfield I<> ChaS. W. Fischer
5 Daniel O. Hitner 17 Andrew G Curtin
K Joshua Dungan 18 Tl'v'S R. Davidson
7 John D. Steele 1!) Joseph Märkel
8 John LandiS 2V Daniel Agnew
9 Joseph Schmucker 21 A. W. LoomiS
Il> Charles Snyder 22 Richard Irwin
11 Wm> G. Hurley 23 ThomaS H. Sill
12 Francis Tyler 24 Sam. A. Purviance
H. oiir autl»>ri?tz<!
at liiiz uMt-v/iii tl.«
IVknv Vnrlc—lM !V!»sn» f-trsst.
I?n,ltimor<z—K. L. Corner lit'Baltimore
vert ötret«.
Luston-»-»IVo. 6, Ktkto strvet.
Der haben wir ihn
erreicht den lange erwarteten Wahltag und
wir werden nun bald sehen, welchen Erfolg
unsere Mühen und Arbeiten haben. —Unsere
Freunde eilen zu ihren respektiven Wahlplätzen,
um sür Taylor und Fillmore zu stimmen, und
wir wollen hoffen, daß heute Keiner von ihnen
zu Hause bleibt. ES ist nicht die Schuld der
Drucker,wenn die Wahl nicht nach ihrem Wu
nsche ausfällt, sondern lediglich die der Slimm
geber selbst. Die Pflichten und ebenso die Ar
beiten der Drucker enden am Wahltage und sie
haben keine andere Psiicht als ihre Mitbürger,
nämlich für die Männer welche sie vertheidigt
haben zu stimmen, und wir sind überzeugt daß
kein Drucker diese Pflicht versäumen wird.
Allem Vermuthen nach wird die Zahl oer
eizugebenden Stimmen heute größer werden als
jezuvor, den beide Parteien haben ihr
gethan, ihre volle Elimmenzahl herauszubrin
gen. Unsere Lokofoko-Freundc haben sich noch
besondere Mühe gegeben und die lächerlichsten
Phrasen hcrvorgcsucht, um ihren Freunden be
greiflich zu machen, daß sie Alle zur Wahl ge
hen und sür Eas; und Butler stimmen müßten.
Sie hatten biS zur letzten Wahl noch gar keine
Idee daß sie von den Whigs in Pennsylvanien
besiegt werden könnten, da dies nun aber wirk
lich geschehen ist, so waren sie fast außer sich
vor Entsetzen und die Mittel welche sie anwen
deten, um die heutige Wahl zu gewinnen, zeig
ten deutlich, daß sie der Verzweiflung nahe wa
ren, Unsere Nachbarn vom "Adler" hatten
sich vorige Woche besondere Mühe gegeben und
den größten Theil ihreS Bogens dazu verwen
det die schläfrigen Demokraten, aliaS LokofokoS,
von Berks Caunty aus dem Schlummer aufzu
trommeln. Alle Argumente gegen die siegrei
chen Whigs, der große Butzemann, die Natio
nal-Bank, miteingeschlossen, waren hervorge
fucht, nur die berühmten "Schreckenszeiten"
fehlten, und wenn die Lokos von Penusylvani
en heute die Wahl wieder verlieren, was höchst
wahrscheinlich'ist, so kann sich der "Adler" ei
nen großen Theil der Schuld beimessen, weiter
die "SchreckenSzeiten" vergessen hat.
Die nene Preöbitcrian-K ircke, die
seitdem Frühjahr 1847 hier im Bau begriffen
war, ist jetzt soweit vollendet daß der Tag ihrer
feierlichen Einweihung auf nächsten Sonntag
über acht Tage, den 19. November, bestimmt
ist. Die Kirche ist dem äußeren Ansehen nach
ein kolossales Gebäude, dessen Mauren von rau
hen Sand- u. Bruchsteinen aufgeführt sind u.
dem Anscheine nach dem Zahn der Zeit lange
Trotz bieten können. Sie ist in, gothischenSty
le erbaut, nur Ausnahme des Daches, und hat
einen »U Fuß hohen Thurm, ebenfalls von rau
hen Sandsteinen erbaut. Das Innere der Kir
che ist bequem eingerichtet und geschmackvoll
ausstasfirt. Im Ganzen genommen ist die
Kirche ein Gebäude das sowohl Denjenigen zur
Ehre gereicht die eS bauen ließen, als zur Ver
schönerung der Stadt beiträgt.
Die Readinger Wasserwerke.
Der starke Zuwachs unserer Statt vergrößert
den Bedarf von Wasser und die hiesige Wasser-
Gesellschaft ist bemüht diefti» Mangel abzuhel
fen. Sie hat für den Zweck neue Quellen be
nutzt und einen neuen Reservör bauen lassen,
der hinlänglich groß genug ist einen Wasservor
rath auf mehre Tage, für die ganze Stadt, zu
halten und im Fall von Feuergefahr Wasser
genug liefern kann, um das zerstörende Element
in Schranken zu halten. Sie ist jetzt im Stan
de ihre Röhren nach den entferntesten Neben
straßen auszudehnen und man sieht überall,
daß Anstalten dazu getroffen werden. Wasser
ist eins der nothwendigsten Bedürfnisse im Le
ben und unsere Stadt hat von ihrer natürlichen
Vage den Vortheil, daß sie das beste Wasser
leicht bekommen kann, und so lange es der Ge
sellschaft möglich ist, die Stadt auf die Art mit
Wasser zu versorgen, wird es immer ein ein
trägliches Geschäft für dieselbe sein.
V. li.
Hr. V. B Palmer, in Philadelphia, hat
uns vor einigen Wochen ein Exemplar senes
„GeschäftS-Mannes Kalenders," für das Jahr
184!). zugesandt, und nach Durchsicht desselben
finden wir daß es ein sehr nützliches Werkchen
ist, welches wir allen Geschäftsleuten, die der
englischen Sprache mächtig sind, empfehlen
möchten. Preis 12H Cent das Eremplar.
Herkers Nildniß.-Hr. F. W. Tho
mas, No. 172, Nord 4te Straße, Philadelphi
a, hat ein wohlgelungenes Bildniß dieses deut
schen Patrioten anfertigen lassen und bietet das
selbe jetzt um 25 Cent daS Exemplar, zum Ve
rkauf an. Wir haben ebenfalls ein Eremplar
davon erhalten, was den hiesigen Freunden deS
Hrn. Hecker in dieser Druckerei zur Einsicht be
reit liegt, auch erbieten wir uns Bestellungen
dafür anzunehmen.
Das Bretter- —Der ungewöhnlich trockne
Sommer des gegenwärtigen Jahres hat in die
ser Gegend die Reise aller Früchte beschleunigt
und den Herbst früher als gewöhnlich herbeige
sührt. Das Wetter ist jetzt noch immer un
gewöhnlich trocken aber die Nächte sind kalt u
Reife gar nicht selten. Die Natur beginnt ihr
Winterkleid anzulegen, die Bäume und Wäl
der sind beinahe ganz entlaubt und es scheint,
aIS ob sich der Winter früher als gewöhnlich
einstellen wird. Am letzten Sonntage war eS
recht stürmisch naß und unangenehmes Wetter,
und ein warmer Osen der beste Gesellschafter.
Die Presidenten-IVahl findet heute in
allen Staaten der Union zugleich statt. DieS
wird manchen Betrügereien vorbeugen und viel
dazu beitragen die Berichte von dem Resultate
der Wahl um soviel schneller herauszubringen,
so daß wir in acht Tagen, von heute an, wahr
scheinlich wissen werden, wer der erwählte Pre
sident ist.
TVinter-tLinrici)tuiig.—Die Passagier-
Kairenzüge auf der hiesigen Eisenbahn haben
am Isten November ihre Winter-Einrichtung
begonnen und gehen von jenem Tage an täglich
nur einmal herauf und herunter.
Die 'N?oche vor der Wahl verursacht
gewöhnlich viel Leben und Treiben, und so
war es auch während der vorigen Woche in
unserer guten Stadt. Die Politiker waren am
Tage beschäftigt Anstalten für die nahe Wahl
zu treffen und jeden Abend ertönte Kriegerische
Musik, als Einladung zu den betreffenden Ve
rsammlungen. Es ist kaum zu denken, daß ein
Paar vorsichtige Feldherren bessere Anordnun
gen zu einer Schlacht treffen können, als beide
Parteien für die heulige Wahl getroffen haben.
Unsere Lokofotosreunde vertrauen haupsächlich
auf ihre überlegene Zahl, besonders in Berks
Caunty; demungeachret sind die Whigs nicht
niuthloS, obgleich sie hier die Minderheit bilden.
Sie kämpfen unter einem Führer der nie be
siegt wurde, und daher ist es am wahrschein
lichsten daß sie auch heute siegen werden.
Harte selten hört man
zu dieser Ze>t Klagen über harte Zeiten. Ge
schäftsleute klagen, daß sie kein Geld auftreiben
können; Handwerkern und Arbeitern fehlt die
Beschäftigung und selbst die Bauern beklagen
sich, daß sie nicht einen so guten Markt für ihre
Produkte finden aIS vor einem Jahre, und so
klagen fast alle Stände mehr oder weniger.—
Diese harten Zeiten sind die natürlichen Folgen
einer unweisen Regierung; waS wir vor einem
Jahre vorausgesagt, wird mit jedem Tage mehr
zur Wirklichkeit Unsere National-Regierung
hatte im vorigen Jahre zwei Canäle eröffnet,
wodurch daS harte Geld abgeführt wurde, da,
her ist es kein Wunder, wenn Geschäftsleute
jetzt keinS bekommen können. Die Regierung
hat ferner dafür gesorgt, daß auch ausländische
Handwerker und Arbeiter für unfern Bedarf
mitarbeiten können, daher der Mangel an Be
schäftigung unserer einheimischen Handwerker
und Arbeiter. Wenn diese Stände leiden, so
entkomme» die Landleute auch nicht ganz ohne
Schaden, wenn sie auch die Letzten sind welche
dabei leiden. Vor etwas länger als einem
Zahre frohlockte AlleS über die hohen Frucht
preise, ohne zu bedenken daß dieselben von Eng
land'S Launen abhängig waren. Die Zeiten
haben sich seitdem geändert und daS Resultat
ist nur zu fühlbar. England verlangt nicht al-
lein unsere Frucht nicht mehr, weil solche an
andern Plätzen viel billiger zu haben ist, son
dern benutzt auch gleichzeitig die Gelegenheit,
das Geld welches wir voriges Jahr von dort
erhielten, mit vollen Interessen wiederzuholen,
nämlich als Bezahlung für Waaren welche sie
unter dem Tarif von 1846 in unser Land ein
führen. Wer wird sich noch wundern woher
die harten Zeiten kommen?
Schändliches Setragen der
kos in Pl)iladelpiba.-Die Whigs von Phi
ladelphia hatten am Dienstag Abend eine gro
ße Fackel-Procession veranstaltet, bei welcher
es an schönen Transparenten, guter Musik zc.
nicht fehlte. Zur Erhallung der Ordnung wa
ren die besten Vorkehrungen getroffen und Al
les ging soweit gut, aber einigen Lokos schien
diese Freudenbezeugung der Whigs zu verdrie
ßen und als die Prozession in den nördlichen
Theil der Stadt kam, wurde sie von einige Lo
kosoko-Raudies attackirt. Sie suchten Unord
nung zu stiften und geriethen mit Einigen von
der Prozession ins Handgemenge und von Sei
der Lokos wurden Pistolenschüsse gefeuert, wo
durch einige Personen verwundet wurden. Ein
gewisser Keim war an der Stirn verwundet
und wurde für todt weggetragen, doch fand eS
sich später daß die Wunde nicht gefährlich
war. Die Polizei war prompt auf dem Plat
ze und arretirte zwei oder drei Individuen, von
denen man wußte daß sie geschossen hatten,und
da sie die verlangte Bürgschaft nicht leisten
ten, mußten sie ins Gefängniß wandern.
Solche Gewaltstreiche sind entehrend für die
Partei welche sie ausübt; und leider sind sie
bei unsern politischen Gegnern nur zu oft her
vorleuchtend. Aber die Whigs verlieren in der
Regel nichts dabei, denn der friedliebende Theil
des Volkes wird nie bei einer Partei bleiben die
solche Raufer in ihren Reihen zählt.
Politischer Etmid unserer nächsten
Gesetzgebung.
Es scheint, daß die vor einigen Wochen pub
lizirte Angabe von dem politischen Stande un
serer nächsten Gesetzgebung etwas zu voreilig
war. Die folgende Angabe wird jetzt in vie
len Zeitungen veröffentlicht und mag daher als
richtig betrachtet werden:
Senat. Die erste Angabe war richtig; der
Senat wird aus 21 Whigs und 12 LokofokoS
bestehen. Im Hanse der Zvepresentanten
stehen die Stimmen gleich, nämlich:
LokofokoS. °lVl)igg.
Lecha und Carbon 2 Adams 1
Montgomery 3 Allegheny 4
Columbia 1 Laneaster 5
Berks 4 Beaver 2
Bucks 3 Mereer 1
Washington I Washington 1
Mercer I Blair 1
Westmoreland 3 Huntingdon 1
Fayette 2 Cambria 1
Lyeoming,Clinton :e. 2 Ehester 3
Northumberland 1 Dauphin 2
Butler 1 Libanon 1
Armstrong 1 Schuylkill 2
Elearfield 1 Erie 2
Tioga 1 Franklin 2
Pork 3 Indiana I
')torthampton und Philadelphia City 5
Monroe 3 Philadelphia C'ty 8
Greene 1 Somerset 1
Susquehanna und Union u. Juniata 2
Wyoming 2 Delaware I
Bradsord 2 Luzerne 2
Wayne und Peik I Cumberland 1
Perry 1
Cumberland 1 5V
Misflin 1
Center 1
Clarion, Venango :e. 2
Crawsord 2
Warren.McKean:c. 1
Bedsord 2
50
Nach dieser Angabe haben die WhigS keine
Mehrheit im Hause, da sie aber eine Mehrheit
von i) Stimmen im Senat haben, so bleibt die
Erwählung eines Whig Ver. Staaten-Sena
tors gesichert.
Die 'Wahlbetrugercien in Philadel
phia Caunty.—DaS erste Verhör der Wahl
beamten, welche deS Betrugs bei der neulichen
Wahl im Penn und einem andern Distrite be
schuldigt sind, fand am Mittwoch vor einem
Aldermann statt. Der General-Staats-An
walt Cooper und ebenso sein Deputirter von
Philadelphia waren bei dem Verhöre für den
Staat anwesend. Da ein Theil der Zeugen
fehlte, so konnte das Verhör nicht weiter fort
gesetzt werden und wurde biS zum 14. Novem
ber verschoben. Wahrscheinlich werden bei den
künftigen Veehören noch einige Schwindeleien
an den Tag kommen, denn es sind bereits zwei
Zeugen verhört, welche aussagen, daß sie wäh
rend der ganzen Dauer der Wahl im Penn-
D'strikte abwechselnd am Fenster gestanden u
eine vollständige List evon allen Personen wel
che stimmten aufgenommen hätten, aber eS fand
daß diese Liste um mehr als 10t> Namen weni
ger enthält aIS die Liste der Beamten.
Jury Lifte
für den November-Termin 1848.
Gränd-Zurora:
Jurors für die zweite Lvoche:
Jacob Adam, Maurer, Elsaß.
John Althaue, Bauer, Cumr».
John Backenstoß, Grobschmidt, Centre.
Tobias Berro, Gastwirth, Reading.
John Bärr von Zok». Bauer. Colebrookdale.
Eduard Bland, Metzger, Union.
John Christ, Bauer, Grüiiwilsch.
John Drey, Häfner, Rocklaud.
Daniel Engel, Küfer, Reading.
Carl Evans, Bauer, Mario».
Heinrich Fischer, Bauer, Wiudsor.
William Fricker, Schuhmacher, Readiug.
John Fies, Wagner, Elsaß.
John Groninqer, Bauer. Grünwitsch.
John HawS, Wagner, Robeso».
John Hill, Bauer, Cumrii.
Geo. Himmclbti ger, Bauer, O. Tulpehocke».
Jacob Hertzog, Weber, Distrikt
William Heitti ich, Schreiner, Reading.
Daniel Hoch, Bauer, Richinond.
Heinrich S. Kupp, Bauer. Uiuon.
Geo. W Ktmp, Gastwirth, Richinond.
John Leiß, Bauer, Ober Tulpehocke».
Salomon Lcbtiigilth, Bauer, Earl.
Heinrich H. Maurer. Bauer, Oley.
Jacob Moper, Maurer, Ober-Bern.
John Rusch, sc», Bauer, Distrikt.
Lot Robeso», Gießer, Reading.
John Straus, Bauer, Ober Tulpehocke».
Philip Schwalm, Schneider, Womelsdorf.
JameS Schneider, Bauer, Brecknock.
Owen Scbwartz, Maurer, Readiug.
John R. Van Ried, Bauer, Cumru.
Heinrich Wien, Weber,Exeter.
Jacob Weste n, Gastwlrth, Rnscombmailor.
Salomen Voder, Bauer, Oley.
Congressional-Delegation.
Folgende!' ist eine korrekte der (son
qreßmaiiner von diesem Staat, welche am
Illten Dieses erwählt wurden.
1 L. C. Levin, N.
2 Jos. lshandler, W.
H. D. Moore. W.
t I, Robbi»s>
5 John Freedly' W.
l» Thomac, Rost, L.
7 I, (5 Dickey. W,
V Tdad. Steveiiki. W.
Wm, Ttimig, L.
ll) M. M. Dimmick. L.
I l täl)ester Biiller. W.
l-2 David Wiliiwt, L-
I!» Joseph Ca sey, W.
lt IZ. W. Pittmaim, W.
15, .Henry Ne6, W.
l<! I, L.
I? S. 15. (salmn, W.
18 And, I. Ojzle. W.
19 Job Mann, L.
2» R. R. Reed, W.
M. Hampton, W.
22 I- W. Howe. W.
L.'i Jas. Thompson, L.
2t Alfred Gilinore.
Ncnigkeits-Vrvtkcn.
Trauriges lLrreignisi.—Ein junger Man
NamenS John Bohl, Sohn von Hrn. Nikolaus
Bohl, nahe Littlestaun, Adams Caunty, sand
am 23. October einen schnellen Tod, während
er mit Kalksteinbrechen beschäftigt war, indem
der Boden sich ablöste und eine Masse Steine
auf ihn stürzte.
Zuwachs der Bevölkerung.—Seit dem
2ten April sind in Neu Port allein 149,477
Einwanderer vom europäischen Continent und
Großbrittanien angekommen.
Dank-und sind —in Maine,
Neu Hampshire und Vermont am 14ten No
vember; Neu ?)ork, Pennsylvanien, Neu Jer
sey, Maryland und Ohio am 23sten Novem
ber ; Missouri am 24sten November; Massa,
chuselts und Connecticut ani 30sten Novemb.
Rice Garland, Er-Richter der Supreme-
Court von Louisiana, und Er-Mitglied des
Congresses, welcher vor einigen Jahren in Neu
Orleans verschwand, während er unter Arrest
war, praetizirt jetzt als Advokat in Freeport,
Teras, MetamoraS gegenüber.
Robert Dyson, Esq,, ei» angesehener Kaus
man von Neu Pork, wurde am vorletzten Die
nstag Abend getödtet, als er in Neu Braun
schwcig in den Eisenbahnkarren steigen wollte.
Der LL lephant und die (Dbskhändlerin.
—Am vorletzten Freitage, als Raymond und
Waring'S Menagerie durch Harlem passirte,
bekam der große Elephant, Tippo Sultan, auf
einmal starken Appetit nach frischem Obste u.!
um denselben zu befriedigen langte er mit fei
nem ungeheuren Freß-Apparate auf den Tisch
einer Obsthändlerin, deren ganzer Vorrath für
ihn nur ein Maulvoll war. Aber der schänd
lichste Streich bei der ganzen Geschichte war,
daß seine Hoheit, der vierbeinige Sultan, nicht
zusricden der armen Frau ihre Pippins und
Süßkuchen verschlungen zu haben, auch noch
ihren Tisch und Stuhl zertrümmerte, und ihr
dann einen so kräftigen Rippenstoß gab, der
sie zehn bis fünfzehn Fuß aus der Straße ent
fernte.
India » ische Rüben, Hr. tamar
Pieole, ei» wissenschaftlich gebildeter Fran
zose, ist in Chicago angelangt, nachdem er ri
lle aiisgedchlite westliche Tour niiteriionnnen.
Er führt eine große Anzahl Muster von
Prairiepslaiize» mit sich, worunter sich die
indianische Rübe vom nördliche» Missouri
befindet, die er als Surrogat für die Kartof
fel» i» Europa eiuführtn will. Das Mehl
dieser Rübe soll äußerst nahrhaft sei» ; es be
hält jahrelang Süße uud Wohlgeschmack.
Der Makreleiifaiig dieses Jahrs wird als
so ergiebig beschriebe», daß es beinahe die
Glaubwürdigkeit übersteigt. Das,,Bosto»
Traiiscnpt" sagt: daß uiiläiigst i» der Nähe
vo» Cap Ann, Massachusetts, über Ltll) Fi
scherböte i» dem kleiue» Umkreise von K Mei
le» mit dcmMatrelcnfange beschäftigt waren.
A» einem einzigen Tage wurden „ach der
Schätzung erfahrener Fischer wenigstens 12,-
vnv Bärrel gefangen, deren Werth auf
Hloo,vuv angeschlagen ist. Mehre Böte von
Südschore fingen jedes über 100 Bärrel.
Die Makrele» habe» sich besonders »ach dem
Südschore gezogen, uud eine Flotte vo« mehr
als 50U Scgel sind hinter ihnen her. Anch
weiter nördlich, bei Halifax und der Küj
von Nova Scotia, soll der Makrelen- u>
Häringsfang anf'S Ergiebigste ausfallen.
t y nfche n in Ne» Jersey.— In Rock
way, Morris Caunty, drangen kürzlich b
Nacht 4 Männer i» das Haus eines verhe
ratheten Mannes, und bemächtigten sich e
»es jungen Mädchens, das man in Verdat
hatte, verbotene» Umgang mit ihn, z„ vfi
gen. Sie schleppten sie auf die Straße, n
sie trotz ihres Zetergeschreis Mord! Morl
vom Kopfe bis zu den Füßen getheert »nd q
ftdert wurde, worauf man sie laufe» ließ.»
Der Man», der, nebenbei gesagt, auch seil
Frau schlecht behandeln soll, tan, dem Mä
cben aiifihr Geschrei zu Hülse, und bega,
mit Steinen auf die Quäler z» werfen, die
aber ließen sich nicht stören und beendigt«
ihre Arbeit mit der größte» Ruhe, wora
sie ver,chwa»de». Wenn alle Vergehen d
Art >o gerügt würde, da möchten Theer u>
Feder» sehr u» Preise steigen.
Verkauf eines Predigers, Peter R
berts, ei» freier farbiger Methodisten Prcd
ger, Mitglied der Freiinaurel loge von PH
ladelphja, ward am 7. September anf öffen
licher Auktion vor dem Toiirthanse in ton«
ville, Kentucky, auf ein Jahr in die Sklav
rei verkauft. Er ward von I. L. Hyatt fi
75 Thaler erstanden. Die Ursache des Ve
kanfs war, daß sich Roberts, de» Geseke
des Staats zuwider, über Tage dort an
hielt, was keinem freie» Neger erlaubt ist.
> I» der Stadt Neu Jork ,j
kleines Kind, das eine ganze weiße Boh,
vcr>chliickl hatte. Beim Oeffne« dieses Kii
des fand im,» die Bohne zu ei»cr enorme
Größe aiigcschwolle». Das K»,d war erstick
S ch I, e e. I» Canada und Neu Hain,
hhiere sind die Gebirge schon drei Woche
mit Schnee bedeckt. I» einigen Gegcnde
von Neu Jork fi.., 2Z, Sept. ei» zollti
f>r Schne, und am Lasten schueite es in je
isville, Keuluck»'.
I» einer norddeutschen Stadt suchte ei
Italiener der schon lange dort gewohnt m
sich mit einem Kleinhandel beschäftigte, d.
Bürgerrecht nach. Es wurde» ihm aber w
gc» der Religion, Schwierigkeiten gemach
~0, versetzte er >» gebrochenem Deutsch, „
biu wohl Kathi lik, aber ich treibe meine R
ligiou scho» lange nicht mehr, und meine Ii»
geu, die sind alle E v a » g e l i st e n.
Vo» Mexiko. —Die Regierung triumphi
te neuerdings über kinei, RevolutioiiSpla» i
der Hauptstadt, und traf kräftige und erfob
reiche Anstalten, de» Aukbruch derselbe» z
verhindern. E»ie Anzahl Offiziere, uule
diese» D, A. Jtiirbide und D. M. Partei
»ogo, ist arrctirt. Zwe» Privatsekretäre de
Ex-Diktators sind in der Förth zu Verc
Eruz aiiglkenien. Die Zeitungen derHaiip>
stadt betrachten die Revolution in Taniric
als mit dem Siera Madre Plane verknüpf
Gen. Bnstamente ist m,t 4«Mt) Truppe» al
geschickt, de» Aufstand zu unterdrücken. Gei
llrrea soll darin betheiligt sein. Die mexii
Zeitungen geben nicht die geringste Anden
tuiig, daß die Regierung der Ver. St. nii
dem Siera Madre Plane irgend etwas j!
schaffe» habe. Unser Gesandter, Herr Clis
ford, hat der niexika». Regierung die Versi
chcruua gegeben, daß unsere Regierung die
sei» Plane mit aller Gewalt entgegentrete,
würde. Sonst nichts von Bedeutung. sGI.
Sehr christlich.—Der Körper einer arme,
Frau, welche unlängst in Neu Vork starb
blieb »n Hause ihres Mannes vier Tage lie
gen, weil er »»vermögend war denselben beer
dige» zu lasse». Um diese Zeit war der Kör
per schon sehr widerlich, nnd die Nachbar,
ließen ihn nach dem Todtenhaiise bringen, wo
aber der Aufseher deffc» Aufnahme verweiger
te, Ein Schein vom City-Inspektor wiirdt
angeschafft, aber der Aufseher weigerte sich
ferner bis ein Befehl vom Coroner erhalte»
wurde. Bis dies geschehen konnte, verginc
eine geraume Zeit, Ni,d der Körper mnßtc dii
Nacht über auf der Straße liege» bleiben.
Schreckliches Unglück, —Die MauchChuiik
Gazette sagt, daß ei» etwa 1(1 Jahre alter
Knabe, Namens Lewis Craver, der bei seiner
Tante daselbst wohnt, von derselben die Er
laubniß erhielt, der Nacht vom II). vori
gen Monacs einen Fischkorb z» bewache»
Es wird vermuthet, daß er ein Licht anzünde
te und dann einschlief. Während der Nacht
! fing das Stroh auf dem Bode» der Hütte
! Feuer, und brannte dieselbe gänzlich nieder,
i Morgens wurde der Körper des Knabe» im
! Wasser gefunden, auf dem Platze wo dieHüt
! te stand, Beine nnd Arme abgebrannt n»d
> Kopf nnd Gesicht gcröstet. Es scheint etwas
> sonderbar, daß ei» Knabe von seinem Alter
sich nicht retten konnte; Es wird daher ver
! miithet, daß er schlief und erstickte ehe er er«
wache» konnte.
Vom Auslande.
Mit dem Dampfschiffe,.H>ber»ia."
Oestrei ch. — Wie». Die Vorfälle in
Wien »nd dem östreichische» Kaiscrstate über
haupt, habe» ganz Europa in Staune» ver
setzt. Am 8. October rückte der Baiuuis von
Croatit«, Jellalieh, a» der Spitze einer gro
ßen Armee gegen Pesth vor, »in de» Aiifstaiid
in Ungar» z» niitcrdrücke». Als ihn aber die
Nachricht von der Revolution i» Wien er
reichte, rückte er in Eilmärschen vor Wien.
AnerSperg, kaiserlicher General, der zuvor
scho» eine militärische Position bei Belvide
re i» de» Vorstädte» vo» Wie» eingk»ome»
hatte, hielt die Einwohner fortwährend i»
Furcht vor einem Bombardement.
Ne,icrc Berichte melde», daß Jellalich sich
»ach Neustadt zurückgezogen hat. Auch der
Fürst Wliidisch Grätz, welcher sich durch fei
ne Energie vor Prag so sehr auszeichnete,
ist ebenfalls vor Wien gerückt, um das Eoin
mando über sämmtliche Truppen des Kaisers
zu iibcruchme». Es scheint daß die Armeen
sich in einiger Entfernung von Wien festset
zen nnd die Zufuhren abschneiden werde», um
die Stadt zur Uebergabe zn zwingen, ohne sie
zu bombardircn.
Die National-Versammlung hat iW.vslt)
Mann unter den Waffen, um die Hauptstadt